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Vollständige Version anzeigen : Welches Studium für Robotik?



Dr. Fighter
28-03-2009, 14:30
Bei mit hat sich in den letzten Monaten mehr oder weniger Maschinenbau als Studienfach herauskristallisiert. Später würde ich gerne im Bereich der Robotik schaffen und das Maschinenbau-Departement der ETH hat neuerings auch einen Master in Robotik.

Jetzt frage ich mich aber, ob Maschinenbau wirklich die optimale Basis für Robotik ist. Kennt sich jemand aus damit?
Ich würde später wirklich gerne im Robotik-Bereich arbeiten, aber nicht nur um die geeigneten Servos zu suchen, sondern um wirklich Roboter zu entwickeln. Müsste man dafür nicht eher Elektrotechnik oder Informatik studieren? Oder müssen auf so einem multidisziplinären Gebiet ohnehin alle (Masch-Ing, Elektro-Ing, Informatik-Ing, ...) nach dem Studium noch viel dazulernen, um wirklich Roboter entwickeln zu können?

(Um es vorweg zu nehmen, an der ETH habe ich mich schon informiert, aber da wollen einem sowieso alle das eigene Fach als heiligen Gral er Wissenschaft andrehen...)

Sportler
28-03-2009, 14:37
Bei mit hat sich in den letzten Monaten mehr oder weniger Maschinenbau als Studienfach herauskristallisiert. Später würde ich gerne im Bereich der Robotik schaffen und das Maschinenbau-Departement der ETH hat neuerings auch einen Master in Robotik.

Jetzt frage ich mich aber, ob Maschinenbau wirklich die optimale Basis für Robotik ist. Kennt sich jemand aus damit?
Ich würde später wirklich gerne im Robotik-Bereich arbeiten, aber nicht nur um die geeigneten Servos zu suchen, sondern um wirklich Roboter zu entwickeln. Müsste man dafür nicht eher Elektrotechnik oder Informatik studieren? Oder müssen auf so einem multidisziplinären Gebiet ohnehin alle (Masch-Ing, Elektro-Ing, Informatik-Ing, ...) nach dem Studium noch viel dazulernen, um wirklich Roboter entwickeln zu können?

(Um es vorweg zu nehmen, an der ETH habe ich mich schon informiert, aber da wollen einem sowieso alle das eigene Fach als heiligen Gral er Wissenschaft andrehen...)

Was ich machen würde: Die Profs anschreiben, was sie empfehlen. Sind meist umgängliche Leute, die gerne weiterhelfen.
Falls das nicht klappt: Kucken, was im Masterstudium gemacht wird, wo die Schwerpunkte liegen. Davon dasjenige aussuchen, was wohl am schwersten ist. Z.B. glaube ich, dass Informatik schwerer ist, als Maschinenbau. Also Grundstudium Informatik.
Dann könntest du noch ins StudiVZ kucken. Dort sind evtl. Leute, die das studieren - wie man die findet, weißt du hoffentlich?

mfg

Vertumnus
28-03-2009, 14:38
Soweit ich weiß ist bei der Entwicklung eines neuen Roboters sowieso ein ganzes Team involviert. Aber mit Informatik oder ET dürftest du besser bedient sein. Wenn du in der Forschung arbeiten willst ist das wohl der Bereich der am meisten gefragt ist. Dieser Bereich ist es nämlich der sich mit der eigentlichen Entwicklung beschäftigt um die Fähigkeiten der Roboter immer mehr zu erweitern.

Warst du den schon in den Foren zu diesem Thema unterwegs? Dort kann man dir sicher besser weiter helfen.

Dr. Fighter
28-03-2009, 14:43
Für den Master der ETH ist Maschinenbau (mit den richtigen Wahlfächern) der optimale Bachelor. Aus irgend einem Grund wird der Master schon im entsprechenden Departement sein. Die Frage, die ich mir stelle, ist eher, ob dieser konkrete Master wirklich optimal ist um im Bereich der Robotik zu arbeiten. An anderen Unis sind die eher in den Informatik-Fakultäten angesieldelt. (TU München, MIT)


Dort sind evtl. Leute, die das studieren - wie man die findet, weißt du hoffentlich?
:confused:

Vegeto
28-03-2009, 14:47
Robotik fällt meiner Erfahrung nach eher in den Bereich der technischen Informatik.

kleinershredder
28-03-2009, 14:52
Den starken Körper haben die heutigen Roboter schon, jetzt brauchen sie vernünftige Gehirne und das ist Informatik.
Denke ich.

Dr. Fighter
28-03-2009, 15:13
Den starken Körper haben die heutigen Roboter schon, jetzt brauchen sie vernünftige Gehirne und das ist Informatik.
Denke ich.
Das denke ich eben auch. Ich kann mich natürlich neben den Masch-Ing-Pflichtfächern E-Technik und Informatik noch mit den genannten Wahlfächern (E-Technik, Informatik, Messtechnik, numerische Mathematik, ...) und der Fokus-Vertiefung Mechatronik vorbereiten und der Master ist eigentlich auch ein Gemeinschaftsprojekt mit den Departementen für Informatik und E-Technik.
Nur ist die grosse Knacknuss bei den Robotern vermutlich die künstliche Intelligenz und das ist wohl eher etwas für reine (und verdammt gute) Informatik-Spezialisten.

Andererseits werden die sich an der ETH schon etwas gedacht haben, als die den Master konzipierten und im Prinzip sind Roboter ja Maschinen mit entsprechenden Problemen. Bei diesen fliegenden Mini-Robotern z. B. arbeitet man auch noch an Miniaturisierung und besseren Flugeigenschaften, was eher "Maschinenbau-Probleme" sind.

EDIT

Robotik fällt meiner Erfahrung nach eher in den Bereich der technischen Informatik.
Arbeitest du in dem Bereich?


EDIT
Neuer Gedanke: Mir hat mal ein ehemaliger BWL-Student gesagt, das wirklich wichtige eines BWL-Studiums könne man sich auch mit einem viel kürzeren MBA aneignen.
Vielleicht kann man in einem Robotik-Master auch die nötigen Aspekte der jeweiligen Gebiete unterbringen, die ja vermutlich relativ spezifisch sind. Bei 0 muss man ja nicht anfangen, da (zumindest an der ETH) alle eine relativ breite Basisausbildung bekommen und man sich, soweit ich weiss, auch mit bestimmten Wahlfächern auf den Master vorbereiten muss.

Vertumnus
28-03-2009, 15:18
Nun ja bei den dir genannten Flugroboter arbeiten sie aber auch daran seine Flugeigenschaften und Navigation zu verbessern er muss ja immerhin selbstständig in der Luft bleiben.

Ich denke am besten ist du wählst das was dich am meisten interessiert. Willst du die "Hülle" entwicklen, dich mit technischen Problemen rumschlagen, die Laufzeit verbessern, Gewicht reduzieren etc dann ist wohl Maschinenbau udn ET was für dich. Programmierst du gern und löst gern Logikrätsel dann ist wohl Informatik deine Wahl. Alles wirst du wohl nie in dem geforderten Ausmass können.

Sportler
28-03-2009, 15:37
Andererseits werden die sich an der ETH schon etwas gedacht haben, als die den Master konzipierten und im Prinzip sind Roboter ja Maschinen mit entsprechenden Problemen. Bei diesen fliegenden Mini-Robotern z. B. arbeitet man auch noch an Miniaturisierung und besseren Flugeigenschaften, was eher "Maschinenbau-Probleme" sind.


Nein. Definitiv nicht. Ich kenne es jetzt nur aus der Chemie vs "Molecular Science". Völlig schwachsinniger Studiengang, im Endeffekt. Bei mir ist im Bachelor ein Fach anders, als bei den Bachelor-Chemikern(Biochemie statt nochmal Physik). Könnte einige Punkte nennen, die zeigen, dass die Leute eigentlich nur mit einem guten Namen Studenten werben wollen. Einen anderen Sinn KANN es einfach nicht geben. Scheint auch in Mode zu sein, momentan. Die Werkstoffler kriegen jetzt die Konkurren "Molecular Nano Science", etc. Unterschiede imho auch minimal. Der Stoff, der anders ist, ist oft binnen TAGEN gelernt.
Was ich sagen will: Dass der Studiengang eher bei den Maschinenbauern(oder waren es E-Techs?) ist, zeigt imho, dass das auch die Schwerpunkte sind. Sind nämlich dann auch die selben Professoren, die selben Themen, hier und da ein bisschen mehr in Richtung Robotik, aber ansonsten gleich. Such dir also lieber was mit Informatik(falls du das machen willst) und lass dich nicht vom Namen "Robotik" verleiten, 2 Semester zu vergeuden.

Egal...

StudiVZ: Du kuckst, welche Professoren Vorlesungen haben, bzw. wie diese Vorlesungen heißen. Im VZ selber kannst du soweit ich weiß deine Vorlesungen auswählen und kucken, wer noch drin ist. So findest du sicher ein paar Leute und kannst die fragen, woher die kommen.

Dr. Fighter
28-03-2009, 16:01
Willst du die "Hülle" entwicklen, dich mit technischen Problemen rumschlagen, die Laufzeit verbessern, Gewicht reduzieren etc dann ist wohl Maschinenbau udn ET was für dich. Programmierst du gern und löst gern Logikrätsel dann ist wohl Informatik deine Wahl. Alles wirst du wohl nie in dem geforderten Ausmass können.
Eigentlich mache ich beides gerne. Darum interessiere ich mich ja dafür. (Allg. multidisziplinäre Gebiete.)

@ Sportler
Um genau zu sein ist der Master eine Zusammenarbeit der drei Departemente, genau wie auch an der TU München. Nur dass er an der ETH beim Maschinenbau beheimatet ist und an der TU in der Informatik. (Könnte auch nur eine logistische Sache sein, dass man ihn halt zur Verwaltung irgendwo einordnen muss.)


Ich werde sicher mal der Sache mit dem spezifischen Wissen nachgehen. Ich habe gerade meinen Vater (Bauing) nach seinen Erfahrungen gefragt und er meinte, auch er habe viel Stoff gehabt, den er aufgrund der Spezialisierung später nicht mehr gebraucht hat und dass das zumindest bei den Bauingenieuren völlig normal ist.

Odysseus22
28-03-2009, 16:30
Neuer Gedanke: Mir hat mal ein ehemaliger BWL-Student gesagt, das wirklich wichtige eines BWL-Studiums könne man sich auch mit einem viel kürzeren MBA aneignen.
Vielleicht kann man in einem Robotik-Master auch die nötigen Aspekte der jeweiligen Gebiete unterbringen, die ja vermutlich relativ spezifisch sind. Bei 0 muss man ja nicht anfangen, da (zumindest an der ETH) alle eine relativ breite Basisausbildung bekommen und man sich, soweit ich weiss, auch mit bestimmten Wahlfächern auf den Master vorbereiten muss.

Ich möchte nur klarstellen, dass sich nicht alle Leute, die BWL studieren,
mit Marketing beschäftigen...:rolleyes:
Die meisten BWL- MBAs sind sehr allgemein gehalten und verschaffen bestenfalls einen schnellen Überblick, natürlich da viel teurer, mit viel mehr Pomp und Glamour und irgendwelchen Weltreisen.
Wenn man sich intensiv mit Finanzierung oder Unternehmensrechnung befassen möchte, ist ein Studium die sinnvollste Variante.

Dr. Fighter
28-03-2009, 16:38
Ich möchte nur klarstellen, dass sich nicht alle Leute, die BWL studieren,
mit Marketing beschäftigen...:rolleyes:
Die meisten BWL- MBAs sind sehr allgemein gehalten und verschaffen bestenfalls einen schnellen Überblick, natürlich da viel teurer, mit viel mehr Pomp und Glamour und irgendwelchen Weltreisen.
Wenn man sich intensiv mit Finanzierung oder Unternehmensrechnung befassen möchte, ist ein Studium die sinnvollste Variante.
Kann sein. Eine Diskussion über BWL- und MBA-Studiengänge möchte ich hier aber nicht beginnen.
Zugegebenermassen war der Vergleich mit der Spezialisierung in der Informatik auch nicht wirklich gelungen.

EDIT
Hier noch den Link zum Master: http://www.master-robotics.ethz.ch/news/index

Sheep
28-03-2009, 17:25
zumindest in deutschland gibts es auch bachelor studiengänge in mechatronik.
dort wird neben "klassischen" maschinenbau fächern auch auf informatik, e-technik und sensorik eingegangen. so ein angebot sollte eigentlich eine gute grundlage für eine weiterentwicklung in richtung robotik bieten.

cheers
sheep

Bademeister1987
28-03-2009, 17:59
Genau das studiere ich - im Master gibt es bei uns später auch ein Kompetenzfeld Robotik, auf das man sich spezialisieren kann.

Man kann sich den Mechatronikstudiengang so vorstellen, als hätte man ein vollständiges Maschinenbau- und ein vollständiges Etechnikstudium zusammengepackt und dann an den Rändern beschnitten. Sprich man lernt die vollen Grundlagen beider Studiengänge plus etwas mehr Regelungstechnik/Datenverarbeitung, aber es fallen dann dafür speziellere Sachen weg, wie z.B. Strömungsmechanik oder Gießereitechnik aus dem Maschinenbau oder die Theoretische Elektrotechnik von den Etechnikern. Für so etwas wie Robotik finde ich es ideal, da man den Großteil der weggelassenen Sachen eh nie benötigen würde.

kinkon
28-03-2009, 18:38
Mechatronik gibt es auch als Studiengang! Weiss ich aber zu wenig drueber. Einfach informieren. Nur so als Tip.

EDIT: Ups. Hat ja schon wer geschrieben! :D

Dr. Fighter
28-03-2009, 18:40
in vollständiges Maschinenbau- und ein vollständiges Etechnikstudium zusammengepackt und dann an den Rändern beschnitten
Ich erwarte beim Robotik-Master eher das Gegenteil: Spezifisch das Wichtigste aus allen drei Gebieten.

Bademeister1987
28-03-2009, 18:58
Nunja, du könntest sicher auch vieles ohne die Grundlagen lernen, aber es hilft doch ungemein erstmal ne Ahnung von der Materie als solche zu haben anstatt gleich alles spezifisch für Robotikanwendungen zu lernen.

Außerdem rede ich von meinem Bachelor, nicht vom Master. Der Master besteht nur aus Wahlkursen, du suchst dir also das aus, was für deine Ziele wichtig ist.

TKD-Dragon
07-04-2009, 15:10
Wenn du im Bereich der KI weiter forschen willst, dann ist Informatik das Richtige für dich (und zwar auf einer Uni, nicht FH). Willst du eher an der Entwicklung der einzelnen Komponenten beteiligt sein, rate ich dir zu Mechatronik.

gast
07-04-2009, 15:24
Ich würde mal in einer Jobbörse nach Jobangeboten suchen die dich interessieren und dann nachschaun was dort verlangt wird.

Ich bin sicher in der Robotik gibt es Platz für Informatiker, Maschinenbauer evtl. sogar Biologen, Psychologen und Wirtschaftswissenschafter bzw. Wirtschaftsingenieure...

Odysseus22
07-04-2009, 15:37
Ich würde mal in einer Jobbörse nach Jobangeboten suchen die dich interessieren und dann nachschaun was dort verlangt wird.

Ich bin sicher in der Robotik gibt es Platz für Informatiker, Maschinenbauer evtl. sogar Biologen, Psychologen und Wirtschaftswissenschafter bzw. Wirtschaftsingenieure...

Klar, irgendwer muß schließlich den Laden führen, sonst forschen die Herren Techniker nur vor sich hin. :D

Iori Hosaka
07-04-2009, 16:05
Vielleicht sollte der TS sich mal überlegen mehr in Richtung eingebettete Systeme zu gehen. Bei uns an der Uni basteln die Leute von dem entsprechendem Lehrstuhl an Modellautos rum, die dann zum Beispiel autonom einparken können. Die beschäftigen sich da sowohl mit der Bastelei von den Dingern, als auch der Programmierung.
Die "KI" in solchen Dingern ist natürlich nicht so komplex wie in anderen, richtigen Robotern, die dann zum Beispiel Fussball spielen. Dafür ist der Technik-Anteil, den man dafür draufhaben muss wahrscheinlich höher, vielleicht wäre das ein Ausgleich für den TS.

gast
07-04-2009, 16:14
Klar, irgendwer muß schließlich den Laden führen, sonst forschen die Herren Techniker nur vor sich hin. :D

Eben :D

Dr. Fighter
07-04-2009, 16:21
Vielleicht sollte der TS sich mal überlegen mehr in Richtung eingebettete Systeme zu gehen. Bei uns an der Uni basteln die Leute von dem entsprechendem Lehrstuhl an Modellautos rum, die dann zum Beispiel autonom einparken können. Die beschäftigen sich da sowohl mit der Bastelei von den Dingern, als auch der Programmierung.
Die "KI" in solchen Dingern ist natürlich nicht so komplex wie in anderen, richtigen Robotern, die dann zum Beispiel Fussball spielen. Dafür ist der Technik-Anteil, den man dafür draufhaben muss wahrscheinlich höher, vielleicht wäre das ein Ausgleich für den TS.
Klingt interessant. So kann man sich vielleicht auch "durcharbeiten" von Mechanik mit ein wenig Elektrotechnik und Informatik bis zu Informatik mit ein wenig ET und Mechanik.

Iori Hosaka
07-04-2009, 16:32
Der Lehrstuhl für eingebette Systeme ist bei uns eigentlich ein reiner Informatik-Lehrstuhl, der allerdings von einem Prof für E-Technik geleitet wird. Hinzu kommt, dass man im 3. Semester eh ein Anwendungsfach wählen muss und das kann dann auch E-Technik oder Maschinenbau sein. Für uns Informatiker gibts bei mir an der Uni auf jeden Fall genug Möglichkeiten interdisziplinär zu arbeiten.
Kann dir natürlich nicht versprechen, dass es an der Uni deiner Wahl genau so ist ;)

Dr. Fighter
07-04-2009, 16:55
Kann dir natürlich nicht versprechen, dass es an der Uni deiner Wahl genau so ist ;)
Die ETH ist (noch) keine Uni mit 1000 verschiedenen Studiengängen. Es gibt auf Bachelor-Stufe eigentlich nur "reine" Fächer.

dergriesie
07-04-2009, 17:03
Also ich studiere Maschinenbau und der Studiengang beinhaltet neben Fertigungstechnik, Maschinenelemente, Werkstoffkunde,... auch Fächer wie Elektrotechnik, Informatik, usw. Ich denke, dass du mit dem Maschbau Studium auf jeden Fall gut vorbereitet bist. Wenn du Fragen zum Inhalt hast, kannst du mir auch gerne schreiben.

F. Büchner
07-04-2009, 17:04
molekular biologie.
gibt es auch in basel

gruß , frank

Iori Hosaka
07-04-2009, 17:29
Die ETH ist (noch) keine Uni mit 1000 verschiedenen Studiengängen. Es gibt auf Bachelor-Stufe eigentlich nur "reine" Fächer.

Hab mir grad mal die Informationen der ETH zum Informatik-Bachelor angeschaut. Leider gibts da tatsächlich keine Anwendungsfächer.
Aber bereits im ersten Jahr hast du die beiden Vorlesungen Physik und Digitaltechnik.

Hier die Infos von der ETH dazu:

Die Vorlesung in Physik ist eine Einführung in die Physik mit Schwergewicht auf Mechanik, Elektromagnetismus und Grundlagen der Quantenmechanik.

Die Vorlesung Digitaltechnik ist auf den Aufbau eines Grundwissens ausgerichtet, das es ermöglicht, mit Ingenieuren und Ingenieurinnen der Elektrotechnik kommunizieren zu können, und auf dem aufbauend weitergehende Zusammenhänge selbst erarbeitet werden können. Die Digitaltechnik bespricht die verschiedenen Komponenten eines Mikroprozessors wie etwa Transistoren und kombinatorische und sequentielle Schaltungen, und stellt unterschiedliche Entwurfsmethoden vor.

Könnte also vielleicht interessant für dich sein.

bonator
08-04-2009, 14:54
Vielleicht wäre auch technische Kybernetik etwas für dich >> OvGU::Systemtechnik und technische Kybernetik (http://www.fvst.ovgu.de/studium_lehre/inhalt/studienangebot/systemtechnik_und_technische_kybernetik.html)

So viel ich weiß wird das auch noch in stuttgart angeboten

Dr. Fighter
08-04-2009, 15:34
Randinfo für alle, die mir Studiengänge empfehlen wollen:
Wenn sie im Ausland sind, interessieren mich vor allem Master-Studiengänge, die ich mit einem Maschinenbau-Bachelor der ETH machen kann.

Blume
08-04-2009, 17:33
Hallo,

kurz zu meinem Hintergrund: ich habe einen Bachelor (of Science) in Informatik danach einen Master (of Science) in Medien und Informatik gemacht, wobei ich meine Master Thesis über ein Teilgebiet der Künstlichen Intelligenz (KI) an einem Forschungsinstitut geschrieben habe.

Die Grundfrage, die Du Dir stellen solltest ist: Weshalb Robotik?

Ein Roboter ist zunächst einmal eine Maschine wie viele andere auch. Er unterscheidet sich von herkömmlichen Maschinen allerdings in 2 Punkten:
- freie Programmierbarkeit
- vielfältige Einsatzmöglichkeit

Du solltest Dich also fragen, ob Dich
1. der komplexe Charakter dieser speziellen Maschinen reizt, oder
2. Dich die Eigenschaft der „freien“ Programmierbarkeit dieser speziellen Maschinen interessiert?

Oder sind es gar nicht die Roboter (Maschinen), die Dich reizen, sondern 3. das Gebiet der KI, also beispielsweise lernende Systeme. Dieses kann zwar in der Robotik zum Einsatz kommen, ist aber von der Sache her zunächst einmal davon losgelöst.

Tendierst Du zu 1., dann bist Du wohl am besten im Maschinenbau- oder Elektrotechnik-Bereich aufgehoben. Eventuell auch im Embedded Systems Bereich (Technische Informatik).

Tendierst du zu 2., dann solltest Du Richtung (Technische-)Informatik oder Softwareengineering gehen und Dich innerhalb eines solchen Studiengangs spezialisieren.

Interessierst Du Dich für KI, dann empfehle ich Dir Informatik (am besten an einer Hochschule mit einem Ruf auf diesem Gebiet) oder vielleicht sogar Kognitions-Wissenschaften.

Ich meine, die Übergänge sind fließend, auch was die Studiengänge angeht. Selbst der gleiche Studiengang an unterschiedlichen Hochschulen setzt unterschiedliche Schwerpunkte. Am Ende bist Du es selbst, der auch innerhalb eines Studiums die Richtung bestimmt (Wahl der Vorlesung/Seminare oder des Themas für Studien-Arbeiten, etc.) – letzten Endes mit der Wahl des Themas für Deine These.

Und wenn Du Dich tatsächlich für ein Thema interessierst, kannst Du Dich mit „Fachfremden“ Basiswissen meist trotzdem in einem Gebiet Einbringen: Beispielsweise kenne ich genug Physiker, Psychologen, etc. die am Ende in einem Technischen Gebiet ihrer Bestimmung nachgehen. Das Spezialwissen für Deinen Beruf sammelst Du eh erst, wenn Du diesen ausübst ;-)


PS:
Technische Kybernetik (= Regelungssysteme) ist ein Teilbereich der Technischen Informatik und etwa zwischen "1" und "2" (siehe oben) anzusiedeln.
Der Robotik Studiengang an einer Fakultät für Maschinenbau wird garantiert auch in dieser Ecke angesiedelt sein.

Dr. Fighter
08-04-2009, 18:05
Mich interessieren eigentlich alle Aspekte der Robotik, aber verglichen mit "normalem" Maschinenbau die erweiterten Möglichkeiten von Robotern und das interdisziplinäre Arbeiten. So Sachen à la autonomer Marsroboter oder Aufklärungsdrohnen für Militär/Verkehrsüberwachung würden mich z. B. sehr reizen.

Der reine Informatik-"Freak" (nicht abwertend gemeint, ich habe grossen Respekt vor Programmierern und Mathematikern) bin ich aber sicher nicht.

PS: Ich interessiere ich mich auch sehr für Psychologie und Neuro-Biologie.

PPS: Meine Interessend sind ein wenig mein Dilemma. Mich interessieren viele wissenschaftliche Disziplinen und ich kann mir nur bedingt vorstellen, mich vollständig auf eine zu beschränken.

Iori Hosaka
08-04-2009, 20:46
Werd doch Berufs-Student ;)
Naja, dein allumfassendes Interesse an dem Gebiet scheint die ganze Sache schwierig zu machen. Es wird dir wohl nix anderes übrig bleiben als dich für einen Studiengang zu entscheiden und dich während des Studium in den anderen Bereichen selbst weiterzubilden und einzubringen.

Dr. Fighter
08-04-2009, 22:54
Werd doch Berufs-Student ;)
Eher weniger. ;)


Naja, dein allumfassendes Interesse an dem Gebiet scheint die ganze Sache schwierig zu machen.
Zumindest im Bereich Robotik kommt es mir eigentlich entgegen. Es fehlt nur am passenden Studiengang :D


Es wird dir wohl nix anderes übrig bleiben als dich für einen Studiengang zu entscheiden und dich während des Studium in den anderen Bereichen selbst weiterzubilden und einzubringen.
Vielleicht wäre eine Doktorarbeit in dem Bereich möglich. Dürfte auch bei Bewerbungen gut ankommen.

bonator
09-04-2009, 10:59
Wenn du dich für Neurobiologie, Psychologie, Informatik und Robotik interessiert wäre vielleicht der Studiengang Cognitive Science das Richtige für dich.
Cognitive Science in Osnabrück (http://www.aiplayground.org/artikel/coxi/)

Dr. Fighter
10-04-2009, 09:25
Cognitive Science in Osnabrück (http://www.aiplayground.org/artikel/coxi/)

Studiere besser etwas anderes, wenn …
...
* dir viel an einem gut bezahlten Job liegt.

Ungut.

Blume
11-04-2009, 03:44
Klar ist die Promotion eine Möglichkeit sich zu speziallisieren. Genauso wie vorher Bachelor- und Masterthesis. Ob es ir bei einer Bewerbung hilft, kommt auf die Branche an. Willst Du in die Forschung, ist sie wichtig. Ansonsten kannst Du die 3-5 Jahre in den meisten Branchen sinnvoller "on the Job" investieren.


Ungut.Du musst Dich schon entscheiden: willst Du interessante Roboter bauen, oder fett Kohle verdienen. ;-)

Im Ernst: klar gibt es Studiengänge, die man in der Hoffnung (!) macht, später abzusahnen - häufig vergeben die dann so genannte "MBA" Titel ;-). Also wenn Du nicht gerade Wirtschaftsprüfer oder Zahnarzt werden willst, solltest Du Dich von solchen Aussagen erstmal nicht abschrecken lassen.

Was Dir die CogScis Seite sagen will ist, dass Du mit Wissenschaft normalerweise nicht die große Kohle machst. Ich habe aber auch noch keinen Wissneschaftler verhungern sehen. Letzten Endes kommt es in diesem Punkt eh auf den Einzelnen an, was er daraus macht.
Ich behaupte, dass Du mit einem wissenschaftlich geprägten Studiengang wie CogSci prinzipiell ähnliches Potential hast, als mit einem Ingenieurs-Studiengang an einer Maschinenbau-Fakultät.

PS: Hab mir gerade mal die "Studiere besser etwas anderes, wenn …" Punkte auf der Seite ganz angesehen. Der Psychologie-Punkt mit dem NC ausgenommen, treffen die restlichen so ziemlich auf jeden Wissenschaftlichen oder Ingenieurs-Studiengang zu. Auch die Geschichte "von 100 sind nach einem Jahr nur noch 50 da" weiter oben auf der Seite, hat schon so mancher Studienanfänger gehört und belegt in erster Linie, dass viele sich für die falschen Fächer aus den falschen Gründen entscheiden, sofern sie sich überhaupt hinreichend informiert haben.

Dr. Fighter
11-04-2009, 16:58
Zum Geld: Ich will schon anständig verdienen und wenn ich mir die üblichen Gehaltslisten so ansehe, dann ist da nicht besonders viel über den Ingenieuren. Mehr verdienen eigentlich nur die Ärzte und BWLler. Vielleicht noch die Anwälte.
Von daher hat es mich der Geld-Punkt schon ein wenig erstaunt. Zumal "man wird nicht reich" wohl meistens als "man verdient nix" interpretiert werden kann.

PS: Wenn ich mir das Studium nach den Gehaltslisten aussuchen würde, dann hätte ich mich für BWL entschieden.

Blume
11-04-2009, 18:26
Wie gesagt, meines Erachtens wirst Du von dem wissenschaftlich orientierten Studiengang ähnliches Potential mitbekommen, wie von einem Ingenieurs-Studiengang. Die Frage ist, in welche Richtung Du Dich später entwickelst.

Man könnte es an einem Beispiel vereinfacht auch so ausdrücken: gehst Du später in die Forschung und baust tolle autonome Roboter, ist die Warschinlichkeit vielleicht geringer, zu den Spitzenverdienern zu gehören. Gehst Du in die Industrie und programmierst Industrieroboter, hast Du unter Umständen bessere Aufstiegschancen und verdienst dann vielleicht mehr. Deine Arbeit ist dafür mit höherer Warscheinlickeit deutlich wenig innovativ und interdisziplinär.

Egal wie rum, um außergewöhnlich zu verdienen, musst Du für gewöhnlich auch außergewöhnliches leisten.

Kannst Du mir sagen, von welchen Gehaltslisten Du ausgehst?

PS: Ich kenne genug Fälle, in denen gerade BWLer sich von Praktikum zu Praktikum durchschlagen, weils nix wird mit dem großen Geldverdienen... ;-)

Dr. Fighter
11-04-2009, 19:29
Mit einer Forscher-Karriere kann man doch auch genug Geld verdienen. Wenn man Professor wird oder ein Institut leitet z. B.

Mit "genug" und "anständig" meine ich nicht unbedingt Millionen, aber sicher über 10k CHF/Monat.

Blume
11-04-2009, 21:35
Studiere am besten das, wofür Du eine Leidenschaft hast, dann hast Du auch die besten Karten gut zu sein und wer weiß, vielleicht leitest Du ja bald die ETH ;-)

Dr. Fighter
11-04-2009, 22:14
Studiere am besten das, wofür Du eine Leidenschaft hast, dann hast Du auch die besten Karten gut zu sein
Eine gewisse Leidenschaft habe ich für vieles, wobei das beim Maschinenbau am ehesten auf die ganze Sparte zutrifft, wohingegen es z. B. bei Biologie und Informatik eher kleinere Ausschnitte sind, die mich wirklich interessieren.


und wer weiß, vielleicht leitest Du ja bald die ETH ;-)
Ganz ehrlich: Das klingt langweilig. ;)

EDIT

Laut TU München hat man auch mit einem guten Masch-Ing-Bachelor einer guten Uni Chancen auf einen Platz im Robotik-Master. --> Ich werde mich wohl in den nächsten Tagen an der ETH für Maschinenbau einschreiben. Inzwischen sehe ich genug Möglichkeiten auf diesem Weg in die Robotik zu gehen. Vielen Dank für die Hilfe und Beratung.