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Vollständige Version anzeigen : machts die milch?



Bateman
18-06-2003, 11:18
frage: wieso wird milch eigentlich als so gesund für den menschen eingeschätzt?

eigentlich ist kuhmilch ja dazu da, kuh-babys zu ernähren - und nicht ausgewachsene menschen.

auch der gedanke, sich in freier wildbahn unter eine kuh zu legen und am euter zu saugen, ist geradezu bizarr (im gegensatz etwa dazu, sich einen apfel zu pflücken oder einen fisch zu fangen).

es gibt ja auch ganze bevölkerungsgruppen - wie etwa die japaner bevor sie verwestlicht wurden -, in deren ernährung keine milchprodukte vorkommen und diese erfreuten sich bester gesundheit.

was ist es also, was die milch so wertvoll macht?

PsychoToast
18-06-2003, 11:23
die proteine, die nicht nur von kühen umgesetzt werden können ;) .

Bokuto
18-06-2003, 12:20
Sooo gesund ist die Milch (aus dem Supermarkt) nicht. Das eine Problem ist die Haltbarmachung durch starke Erhitzung (pasteurisieren), wodurch bereits viele Inhaltsstoffe verändert und teilweise für den Ernährungswert verloren gehen. Das größere Problem jedoch ist die Homogenisierung. Milch ist ja eigentlich ein Fett-Wasser-Gemisch. Beide Bestandteile sind eigentlich klar und normalerweise würde das Wasser ausfällen (sich unter dem Fett absetzen). Um das zu vermeiden (damit die Milch schööön lange gleichmäßig weiss bleibt) wird das Fett durch Microdüsen gepresst. So entstehen kleinste Fettkügelchen, die für eine gleichmäßige Fett/Wasserverteilung sorgen (also ein homogenes Gemisch). An denen bricht sich das Licht - so erscheint die Milch erst gleichmäßig weiss, obwohl sie es unter dem Mikroskop betrachtet nicht ist. Diese Fetttröpfchen sind so winzig, dass sie durch die Darmwand wandern, bevor sie den normalen Verdauungsprozess durchlaufen. Soweit ich einen entsprechenden Bericht richtig verstanden habe, ist das ziemlich ungesund. Das Warum kann ich dir nicht beantworten.

Ausserdem haben viele Menschen eine unerkannte Lactoseallergie. Der Milchzucker führt zu undefinierten Verdauungsproblemen bis hin zu starkem Durchfall. In Kombination mit chronischen Erkrankungen des Verdauungstraktes (z.B. Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, ...) kann Frischmilchkonsum zu neuen Schüben der Erkrankung führen (das gilt nicht für vergorene Milchprodukte).

Gruß
Dirk

Fred
18-06-2003, 12:44
Zum Thema Milch...

Ich habe in einem Buch gelesen, daß der Mensch ca. mit dem 2. Lebensjahr das Enzym verliert, mit dem Milcheiweiß gespalten wird.

Somit wäre es ja Unsinn Milch als Proteinquelle anzugeben?

Wie sieht es dann aus mit Buttermilch, Quark usw??? Sollen ja eigentlich hervorragende Eiweißquellen sein?

Ausserdem soll durch die Verdauung von Milch der Magen so übersäuert sein, dass beim Ausgleich dieser Übersäuerung mehr Kalzium verbraucht wird, als überhaupt mit der Milch aufgenommen wird?

Habt ihr auch schon änliches oder gegenteiliges gelesen oder gehört?

Grüsse
Fred

karlo
18-06-2003, 12:52
Lesen und hören tu ich zum Thema Milch jeden Tag etwas anderes.

Mein Körper sagt mir, daß ich die Proteine aus Milchprodukten sehr wohl verwerte und daß ich sie auch gut vertrage, wobei ich aber keine Milch trinke.

PsychoToast
18-06-2003, 12:52
was für eine verschwörung !!
uns wird also suggeriert, daß milch ein hervorragender eiweißlieferant sei, wobei sie dem körper eigentlich calcium entzieht. dann sagen uns ärzte das in useren körpern ein calciummangel herrscht und wir diverse andere produkte zu uns nehmen müssen, um diesen mangel auszugleichen. es ist also ein riesiges komplott der nahrungmittelindustrie und ärztekammer gegen uns verbraucher, um uns noch mehr geld aus der tasche zu ziehen.

;)

Fred
18-06-2003, 13:14
Bitte nicht falsch verstehen!

Ich möchte hier keine Verschwörung anzetteln, sondern nur wissen ob da etwas wahres dran ist.

Ich persönlich finde Buttermilch und Topfen sehr gut und ich habe mich auch noch nie schlecht davon gefühlt.

Aber wenn das stimmt, daß wir Milcheiweiß sowieso nicht aufnehmen können, würde ich mir andere Eiweißquellen suchen.

@Karlo
Lesen und hören ist mir gerade so eingefallen. Wenn jemand irgendwelche Studien darüber kennt wäre es natürlich viel wertvoller!

Grüsse
Fred

Bateman
18-06-2003, 13:18
schließe mich der bitte an: lasst diesen threat nicht abgleiten. es gibt nunmal eine reihe von theorien, die sagen, dass milch (und die daraus gewonnen produkte) alles andere als gesund ist.
andererseits schwören viele darauf.
das pro und kontra ist interessant, kein verschwörungsunsinn oder so

PsychoToast
18-06-2003, 13:35
sicher, in den totalen schwachsinn soll dieser thread nicht abgleiten, zumal mich das thema ja auch interessiert, ein bisschen spaß schadet jedoch keinem.

Franz
18-06-2003, 14:14
@bokuto: Fettarme Milch ist nicht ungesund!
auch der VitaminB Komplexe sind enthalten, durch das Reduzieren des Fettes hast du nur weniger von den fettlöslichen Vitaminen
----------------------------------------------------
Weiterer Bestandteil der Milch ist Kalzium
übrigens sollte die Überschrift lauten Milch und Milchprodukte !!!
Denn Joghurt und Molke sind ebenso interessant !

Franz
18-06-2003, 14:30
Antworten auf die häufigsten Fragen und Vorurteile zum Thema Milch
Wie ist H-Milch zu bewerten?
H-Milch (haltbare Milch) ist ultrahocherhitzte (UHT)-Milch. Aufgrund der Erhitzung für einige Sekunden auf mindestens 135°C enthält sie keine vermehrungsfähigen Keime mehr. Sie wird unter sterilen Bedingungen abgefüllt und verpackt und ist, solange die Packung verschlossen bleibt, etwa 6 bis 8 Wochen haltbar. Offene H-Milch gehört wie Frischmilch in den Kühlschrank und sollte wie diese innerhalb von 2 - 3 Tagen verbraucht werden. Ernährungsphysiologisch betrachtet ist H-Milch fast genauso wertvoll wie Frischmilch. Die Konzentrationen der meisten B-Vitamine, der fettlöslichen Vitamine und des Calciums werden durch den Erhitzungsvorgang nicht verändert. Lediglich der Gehalt an den sehr hitzeempfindlichen Vitaminen B12 und Folsäure nimmt geringfügig ab.
(c) 2001, CMA, Wiss-PR

Ist Rohmilch gesünder als behandelte Milch?
Nein, im Gegenteil: Rohmilch ist weder erhitzt noch in der Molkerei behandelt worden und darf nur unter besonderen Hygienevorkehrungen direkt ab Hof abgegeben werden. Vor dem Trinken muss Rohmilch unbedingt abgekocht werden. Schwangere und Kleinkinder sollten wegen möglicher Keime in Rohmilch ganz darauf verzichten. Im Übrigen schaden weder das Kurzzeiterhitzen durch Pasteurisieren noch das Homogenisieren der Milch. Wohingegen das Abkochen den Vitamingehalt der Milch am stärksten verringert.

Kann man auch ohne Milch und Milchprodukte seinen Calciumbedarf decken?
Calcium ist ein für den Aufbau und Erhalt der Knochenmasse lebensnotwendiger Mineralstoff. Eine zu geringe Aufnahme begünstigt vor allem bei Frauen nach der Menopause einen Knochenschwund (Osteoporose). Neben Milch und Milchprodukten enthalten auch andere Lebensmittel wie Grünkohl, Fenchel, Brokkoli, Mangold, Spinat, Lauch, Kohlrabi und bestimmte Mineralwässer (> 150 mg Ca/Liter) beträchtliche Mengen an Calcium. Doch kann der Organismus das Calcium aus diesen Produkten nur in geringen Mengen ausnutzen. Darüber hinaus erscheint die Auswahl an letztgenannten Lebensmitteln gegenüber den vielfältigen Verzehrs- und Verwendungsmöglichkeiten von Milch und Milchprodukten auf Dauer sehr eintönig. Langfristig ist daher eine ausreichende Calciumversorgung ohne diese Produkte kaum möglich. Ein halber Liter Milch und zwei Scheiben Schnittkäse decken den täglichen Bedarf eines Erwachsenen. Personen, die keine Milch vertragen, sollten sich von Ernährungsfachkräften und Ärzten über alternative Calciumquellen beraten lassen.
(c) 2001, CMA, Wiss-PR

foko
18-06-2003, 17:39
hallo!

Langsam sammeln sich ja hier einige seltsame Aussagen und Unsicherheiten...

Ja, Milch enthält viele gut verwertbare Proteinanteile- v.a. Casein, Laktalbumin, Laktoglobulin...!

Nein, die Verwertungsenzyme für oben genannte Proteine bleiben ein Leben lang erhalten- sind auch nicht Milchspezifisch!
Ja, Milch enthält viel gut verwertbares Calcium!

Nein, Übersäuerung des Magens durch Milch etc. ist kompletter Blödsinn!

Nein, eine "Laktoseallergie" gibt es nicht! Was es gibt ist ein weit verbreiteter genetischer Defekt im Spaltenzym der Laktose, dadurch erhöhte Osmolarität im Darmmlumen und resultierende, absolut ungefährliche Durchfälle!

Ja, eine "Milchallergie" gibt es! Durch in der Kuhmilch vorhandenes Laktoglobulin- diese Allergie manifestiert sich zumeist im Säuglings- oder Kinderalter!

viele Grüße
-foko

Skyguide
19-06-2003, 08:25
uff das sind ja soviele punkte die hier angesprochen werden...

was oft als allergie bezeichnet wird ist ne unverträglichkeit.
in dem zusammenhang gehts meist um laktose (milchzucker).


Ist Rohmilch gesünder als behandelte Milch?
selbstverständlich wird das die milchwirtschaft nie vertreten.
im bezug auf hygiene und keime wird ja auch hier argumentiert. das sind aber verunreinigungen der milch und es wird nicht bezug genommen auf die milch selbst.
wir haben die erfahrung gemacht, dass kleinkinder die kuhmilch nicht vertragen, in der regel mit roher kuhmilch keine probleme haben. ausserdem ist rohe kuhmilch ein gutes training fürs immunsystem aber sowas darf man ja heute nicht mehr empfehlen...

Die Milchprodukte sollten wir auch in 2 Gruppen eingeteilt betrachten. Jene mit ohne jene ohne Laktose um den Leuten mit Laktoseunverträglichkeit Rechnung zu tragen.

Calcium
Milch enthält Calcium, dieses kann vom Körper auch aufgenommen werden. Bei Verdauungsprozessen wird auch Calcium gebunden, mehr dazu später....

Gruss Sky

Bateman
19-06-2003, 18:14
mal angenommen, man würde sämtliche milchprodukte aus der nahrung streichen und stattdessen sojaprodukte im gleichen umfang zu sich nehmen. wäre das gesünder oder nicht? gehn wir davon aus, es ist kein gentechnischverändertes monstersoja

Franz
19-06-2003, 18:32
leider haben die Amis das Saatgut versaut sodass nur noch 2 % der Weltproduktion nicht versaut sind leider Stand vor 3 Jahren kann sein dass es jetzt keinen unveränderten Sojasamen mehr gibt. Da sich das mit der Zeit ja mischt und auch der Wind und Saatgut das verloren geht zb beim TRansport auch wieder wächst.
Daher kein Genmanipuliertes Soja ??? So gut wie unwahrscheinlich.

Ja Milch lässt sich über andere Lebensmittel kompensieren, ist eine Frage der geschickten Zusammenstellung .

Skyguide
20-06-2003, 08:47
milch und milchprodukte können problemlos aus dem speiseplan weggelassen werden, auch wenn ich nicht darauf verzichten möchte.

ob soja geünsder wäre ? ist auch ne frage der mengenverteilung. bei vernünftigen anteilen hat milch/milchprodukte kaum negative gesundheitliche auswirkungen. nehmen diese produkte einen sehr grossen platz in der ernährung ein, so verlagern sich die probleme beim ersatz durch ein einheitliches anderes nahrungsmittel einfach mit, denn das problem ist die einseitigkeit und nicht die einzelnen produkte (in der regel).

gruss skyguide

usvb
30-06-2003, 23:39
"Dangers Of Milk And
Dairy Products - The Facts"

http://www.rense.com/general26/milk.htm

anderes
http://www.petauk.org/mc/facts/fsveg8.html



jemand erwähnte "übersäuerung des magens".
gemeint ist eher übersäuerung des körpers, da fast alle milchprodukte bei der verdauung säurebildend wirken.
eine säurebildende substanz, die kalzium enthält, zur kalziumversorgung zu benutzen, ist lächerlich.
wie gewonnen, so zeronnen, würde ich da sagen.
schon merkwürdig, dass osteoropose vor allem in den nationen vorkommt, in denen (viel) milch getrunken wird. einfach mal im netz nach zahlen suchen. überraschung, überraschung.

noch 'n netter artikel:

http://www.welt.de/daten/2002/03/17/0317wges320828.htx


wenn die milchindustrie fortwährend studien anfertigen lässt, die die gesundheit durch milchkonsum anpreisen, hat das eher weniger mit "verschwörung" zu tun, dass der rest der welt das glaubt. sind ja schließlich "wissenschaftliche studien", und wie werbetrommel rollt.
gibt aber auch genug andere studien, welche nicht von der milchindustrie finanziert sind, die sind komischerweise oft so ganz und gar nicht der meinung.

falls hier jemand unter neurodermitis leiden solle: mal für einige wochen jegliche milchprodukte, produkte die milchbestandteile (auch nur in spuren) enthalten weglassen. bei vielen bessert sich oder verschwindet die neurodermitis.

----------------

off topic: (technisch)

ich bin nicht sooo oft in diesem forum, gibts hier irgendwie ne funktion, mit der man alle seine beiträge der letzen zeit schnell wiederfinden kann?

Mars
01-07-2003, 08:06
Kurz Bemerkung (gehört eigentlich nicht zum Thema):

Mit Studien kann man alles und nichts beweisen. Für jede Studie, Umfrage, etc. gibt immer mehrere Gegendarstellung.

Mars

newbo
01-07-2003, 22:41
meiner meinung nach ist milch (und milchproduke) ein in unserer gesellschaft komplet nutzloses, sogar schädliches nahrungsmittel.
milch liefert hauptsächlich fett, eiweiss, phosphate, milchzucker... und ich denke, dass es in europa (usa, japan, ..) keinen menschen gibt der ein mangel an diesen bestandteilen hätte. eher im gegenteil die meisten nehem ohnehin schon zuviel davon auf. und die tatsache dass zu starker eiweisskonsum dem körper mineralien etzieht, untermauert meine meinung weiter.
verschwörungsteorie würd ich jetzt auch net sagen, aber die milchindustrie will sich doch net ein milliarden geschäft kapputmachen. die werden sich genauso winden wie die tabakindustrie (auch wenn der vergleich warscheinlich mit beiden beinen hinkt) wenn es (hoffentlich) in einigen jahren endlich in der bildzeitung steht. ich denke jeder sollte sich kritisch damit auseinander setzen, und die infos vorallem auch mal in dem bekanntenkreis verteilen. vieleich hilft es ja gegen die desinformationen von allen seiten.

ps: ist es auch jemanden aufgefallen, dass in der werbung immer nur von "gesunde milch" gesprochen wird und etwa einfach nur "milch" ?

ps es langsam glaub doch an eine verschwörung :)

marq
01-07-2003, 23:14
Ich liebe die 0,3 % ige, einfach lecker!!!!!!!!!

Mir schmeckt sie und der Eiweißgehalt spricht auch fuer sie!:D

usvb
09-07-2003, 15:46
hier noch mal ne seite mit infos auf deutsch :D
sorry...

http://www.milch-den-kuehen.de

(info über gesundheitliches: ganz unten, die roten links)


ja, hm, mit studien kann man alles und nichts beweisen, das mag sein. obwohl es immer noch darauf ankommt, was wie betrachtet wird, und wovon ausgegangen wurde. wenn man diese info hat, kann man sich ja ein bild davon machen, welche studien wohl eher was aussagen...
wir wär's, wenn du schon der wissenschaft nicht traust (was ich durchaus verstehen kann *g*), dich auf deinen gesunden menschenverstand zu verlassen, der dir sagen sollte: kuhmuttermilch zu trinken ist pervers und widernatürlich, und es gibt so recht keinen grund, warum das zeug für uns gut oder gar *nötig* wäre.

Dass tiermilch als eine grundsäule unserer ernährung gepriesen wird, zeigt doch, wie verlogen und auf profit ausgerichtet das ganze ist. Es wird allen ernstes behauptet, dass ernährung ohne artfremde tiermuttermilch gefährlich und unumgänglich mängel nach sich ziehend sei! was für ein schwachsinn! jeder, der noch halbwegs bei trost ist, müsste einsehen, dass dem nicht so sein kann.
Kein einziges der anderen freilebenden tiere saugt nach der säuglingsphase milch, weder an zitzen der eigenen, noch fremder spezies. scheinbar gehts denen ja ganz gut! sollten wir armen, armen menschen die einzige spezies sein, die bis ins greisenalter auf die muttermilch anderer tiere angewiesen sind???
Schwachsinn!

Kälber haben ein ganz anderes verdauungssystem, und besitzen andere enzyme in anderen mengen als wir. Dazu brauchst du keine studien, um zumindest zu ahnen, dass dann milch für uns wohl nicht so das rechte sein kann...

Aber auch vieles für deinen gesunden menschenverstand findest du auf o.g. seite, neben benennungen von studien.

Franz
09-07-2003, 15:55
Du übersiehst nur einen Punkt: du kannst auf relativ wohlschmeckende Weise deinen Grundbedarf an den Vitamin B Teilen decken speziell B6, B12
Calcium und Eiweiß gibts noch obendrein dazu!
Daher nehmen wir Milch zu uns!
Und Milch ist recht gut verträglich und von der Zusammensetzung nicht soweit weg von der Muttermilch dass wir ein Enzymproblem hätten außer ein paar Leuten mit Laktoseintoleranz, aber das ist kein Argument da es auch leute gibt die bestimme Eiweiße oder Phosphate nicht vertragen.

usvb
09-07-2003, 16:14
wenn du mal die links angesehen hättest, würdest du nicht behaupten, milch wäre im allgemeinen gut verträglich.

übrigens haben nicht "ein paar" leute laktose intoleranz. es wird leider nur bei ein paar diagnostiziert, viele, bei denen es festgestellt wurde, war das erst sehr spät, und durch einen "zufall". mich würde es nicht wundern, wenn 80% aller menschen laktoseintolerant wären, oder mehr. viele haben so ihre kleinen problemchen, wo der arzt nicht so recht wa machen kann...

Ausser B12 bekommt man die B vitamine auch anderswo *leicht* her.


und nochwas...

zu den "studien beweisen nichts":

das mit der säurebildenden eigenschaft von fast allen milchprodukten (es gibt m.W.n. nur eine ausnahme, weiss nicht mehr, welche) ist fakt.

bevor ich veganer war, habe ich das selbst an mir getestet, so wie viele andere lebensmittel, getrennt in rohem und gekochtem zustand, um so einige behauptungen zu prüfen, die ich zuvor gelesen hatte.

kannst es ja selbst testen.

iss mal drei tage lang ausschließlich rohes obst.

am 3. tag miss mehrmals am tag den pH-Wert deines urins.

wenn der nicht leicht alkalisch ist (optimal wäre 7,4; der pH-Wert unseres blutes. d.h., der körper musste in letzer zeit nichts ausgleichen, um das blut auf diesem level zu halten, was er sonst ständig tut, damit wir nicht sterben.), dann bin ich der papst! *g*

dann iss 3 tage lang nur milchprodukte, oder nur getreide, oder nur fleisch.
wieder am 3. tag mehrmals den wert messen. der wird sauer sein, ganz am sauren ende der skala bei speziellen urin-teststreifen.

generell gilt, mit wenigen ausnahmen:
rohes obst & gemüse: basenbildend
alles andere: säurebildend!

das meiste gemüse & obst ist nach der hitzebehandlung säurebildend (ausnahme z.b. karttoffel)

der in einem vorigen post genannte artikel "harter käse, weiche knochen" geht leider nicht auf die hitzebehandlung von pflanzen ein, es wird davon ausgegengen, dass sich nach dem kochen etc. nichts ändert. das ist ein fehler...

die meisten nüsse sind säuebildend. ausnahmen: z.b. mandeln, kokosnüsse, solang nicht geröstet.
nüsse sind nach rösten extremst säurebildend, vor allem erdnüsse.

übrigens eignet sich die urin-test-methode nicht, um festzustellen, wie übersäuert as gewebe tatsächlich ist, sondern nur, ob die in letzter zeit aufgenommene nahrung überwiegend basen- oder säurebildend war. also eine gute "guide line", mit dem, was basenbildend ist, weiterzumachen :D

um das säure-basen-gleichgewicht zu halten, muss mindestens 70% der nahrung basenbildend sein.

wer brot isst, fleisch, eier, und dann auch noch milch trinkt, alles an einem tag, wird schwer zu kämpfen haben, auf diese 70% oder besser mehr zu kommen... süßigkeiten erwähne ich mal lieber gar nicht :D

usvb
09-07-2003, 16:16
ähm...

dass die meisten westwelter viel zu viel eiweiss aufnehmen,
und das mit dem kalzium aus der kuhmilch ein witz ist, haste schon mitbekommen, oder?
klick doch wenigstens mal auf ein paar der links *g*
und dann aber auch lesen, und überrlegen...

Franz
09-07-2003, 17:07
keine Angst ich weiß schon was ich schreibe!
Habe das Zeug mal Prüfungsreif lernen dürfen!
Das mit viel zuviel Eiweiß kommt auf die Tätigkeit an!
Wir haben weniegr das Problem des zuviel Eiweiß sondern dass es zuviel über Fleisch aufgenommen wird, d.h. ein mehr oder weniger hoher Fettanteil dadurch dabei ist.
Bei den meisten ist es nur so dass kein Zusatzeiweiss mittels Pulver substituiert werden muss da wir aus der Nahrung ausreichend erhalten, zB durch Milchprodukte !!!
Eiweiß ist auch nur eine von vielen Komponenten, du hast dir jetzt eben die Komponente aus der Vielzahl rausgepickt die dir gerade in dein Schema passt.

Deine Quelle find ich übrigens auch nicht gerade prickelnd,
könnteste dich gleich bei einer Hardcore Vegetarier Gruppe als Quelle bedienen, die dann auch Salat verweigert weil man den Hasen sonst alles wegfuttert.
Damit wir uns nicht falsch verstehen es geht auch ohne Milch,
aber es ist vielfach einfacher und geschmacklich ein sehr vielseitiges Produkt (ZB. Joghurt, Käse)
Nun noch schnell paar Quellenhinweise:
http://www.infodienst-mlr.bwl.de/ernaehrung/lebensmittel/waren/milch/05_Ersat/IMITATE.htm

(DGE Studie auf der Seite vom Ministerium für Ernährung und ländlichen Raum Baden_Württemberg veröffentlicht)

Anbei noch von der DGE:
http://www.dge.de/Pages/navigation/presse/akt0498.htm

http://www.ernaehrgesund.de/artikel/milch1/milch1.html

http://www.ernaehrgesund.de/artikel/milch1/endlosstreit.html

Im letzten Absatz des letzten Links , dies entkröftet auch dein Arguemnt mit Calzium das nicht aufgenommen wird wegen saurer Umgebung:
Normalerweise bildet der Darm der Säugetiere nach der Entwöhnung von der Muttermilch immer weniger von dem Lactose-spaltenden Enzym, so dass ausgewachsene Säugetiere Milch nicht mehr gut vertragen. Das änderte sich beim Menschen vor etwa 10.000 Jahren, als er in die nördlichen Regionen der Erde vordrang: Dort bedrohten ihn Knochenleiden wie Rachitis und Osteomalazie, denn für ein gesundes Skelett ist neben der Calciumzufuhr wichtig, dass der Mineralstoff auch vom Körper verwerten werden kann. Für die Verwertung des Calciums aus der Nahrung benötigen wir entweder Vitamin D oder Lactose.

Alles Klar? Lactose und Vitamin D sorgen dafür das calzium verwertbar wird!

weiter :
http://www.ernaehrgesund.de/artikel/milch1/sonneodermilch.html

Zwei genetische Besonderheiten sorgten im Laufe der Generationen für Abhilfe: Zum einen setzte sich im Norden eine immer helle Haut durch, so dass die wenigen Sonnenstrahlen optimal zur Vitamin-D-Bildung genutzt werden konnten. Andererseits hatten jene „Mutanten“ einen Vorteil, die auch als Erwachsenen noch Milchzucker vertragen konnten. Denn sobald es gelungen war, gezähmte Tiere zu melken, konnte deren Milch genutzt werden. Sie liefert nicht nur große Mengen Calcium, sondern auch reichlich verdauungsfördernde Lactose.

Das heißt ...
Milch und Milchprodukte sind für jene, die sie vertragen und die sie mögen, gehaltvolle Lebensmittel mit leicht verdaulichen Inhaltsstoffen. Die Verzehrsmengen und die Fettgehalte sollten sich am Appetit und am Geschmack orientieren, nicht an irgend welchen „offiziellen“ Regeln.

Wer keine Milch verträgt, sollte die Finger davon lassen, und vermehrt dunkelgrünes Gemüse, Orangen, Sojaprodukte und Nüsse essen, die ebenfalls Calcium enthalten. Auch manche Mineralwässer können zur Versorgung beitragen.

Sollte es aufgrund einer Erkrankung zu einem Calcium- oder Vitamin-D-Mangel gekommen sein oder stellt ein Arzt eine zu geringe Calcium-Zufuhr fest, gibt es wirksame Präparate zur Nahrungsergänzung.

Niemand muss Milch trinken oder Käse essen, wenn er es nicht mag!
Alle anderen dürfen sie ruhigen Gewissens genießen.



Literatur
1. DACH-Referenzwerte, DGE (Hrsg): Frankfurt 2000

2. Diamond, H und M: Fit für´s Leben, Fit for Life. Goldmann 1990

3. Pollmer, U et al: Prost Mahlzeit! Kiepenheuer & Witsch 2001

4. Harris, M: Wohlgeschmack und Widerwillen. dtv 1995

5. EU.L.E. (Hrsg): Eulen-Spiegel Nr. 5/1998

kalimaniac
10-07-2003, 22:30
Seit ich am ersten Mai auf der Wage stand und mich kräftig nach vorne beugen mußte (ja, der Spiegeleiereffekt, wenn man seine Testikel nur noch im Spiegel bewundern kann), habe ich neben viel Ausdauertraining auch meine Ernährung umgestellt - dazu gehören auch zum einem großen Anteil Vollkornflakes und Müsli mit Milch - kann bisher keinen Nachteil feststellen (9 kg wech in ca. 10 Wochen- ohne zu hungern). Verträglichkeitsprobleme gab´s bisher nicht, bei 0,5 - 1 l. fettarmer Milch täglich.

Franz
10-07-2003, 23:02
tja dann scheinst du was tichtig gemacht zu haben!

Gratulation!

Gruss
Franz

londo.mollari
16-07-2003, 13:07
Original geschrieben von Fred
Zum Thema Milch...


Ausserdem soll durch die Verdauung von Milch der Magen so übersäuert sein, dass beim Ausgleich dieser Übersäuerung mehr Kalzium verbraucht wird, als überhaupt mit der Milch aufgenommen wird?

Habt ihr auch schon änliches oder gegenteiliges gelesen oder gehört?



Ja... und ich bin deshalb von Kuh- auf Sojamilch umgestiegen. Die ist zudem noch mit Calcium angereichert und is Cholesterinfrei... allerdings ist sie auch Geschmackssache :) . Übrigens ist aus den von dir genannten Gründen die Osteoporoserate in Industrieländern mit hohen Milchkonsum am größten, und nicht in den Ländern mit dem geringsten Calciumkonsum.

Grüße,

Londo.

Franz
16-07-2003, 13:15
ich verweise hier einfach mal auf den Artikel weiter oben,
Cholesterin ist egal, da der Körper den Cholesterinspiegel selber reguliert und wenn du durch eine Störung einen erhöhten Spiegel hast ist er dies auch wenn du die Milch weg lässt

Siehe hierzu Udo Pollmer: Lexikon der Populären Irrtümer
die entsprechenden Kapitel über Cholesterin und warum es wenig Sinn macht auch Cholesteringehalt beim Essen zu achten
Der Autor ist Leiter des Europäischen Instituts für Lebensmittelforschung