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Eskrima-Düsseldorf
18-06-2003, 18:05
Tritte im Warriors-Eskrima (Panajakman)

Da in den philippinischen Kampfkünsten oft davon ausgegangen wird, daß der Angreifer bewaffnet sein könnte, liegt das Hauptaugenmerk bei der Durchführung von Tritten auf der Sicherheit des Ausführenden.

Der Schwerpunkt liegt klar in der Selbstverteidigung, auf schwer durchführbare oder gar artistische Tritte wird daher verzichtet.
Aus diesem Grund sind alle Tritte sehr tief - der höchste Tritt geht gerade mal in den Unterleib. Dies hat unter anderem den Vorteil, daß das Trittbein z. B. mit einem Messer nicht so leicht getroffen wird, wie es eventuell bei einem Halbkreistritt zum Kopf der Fall wäre.

Desweiteren ist ein tiefer Tritt auch mit einengender Kleidung und unaufgewärmt möglich, was in der Selbstverteidigung sehr von Vorteil ist.

Im Warriors-Eskrima kommen sechs verschiedene Tritte zum Einsatz:

1. gerader Vorwärtstritt zum Knie
2. Vorwärtstritt mit gestrecktem Bein in den Unterleib
3. Seitwärtstritt zum Knie
4. Hakentritt seitlich zum Knie
5. Low-Kick halbkreisförmig zum Knie
6. oblique Kick

Alle diese Tritte werden zu empfindlichen Körperstellen geführt, so daß ein Angreifer unter Umständen durch einen guten Treffer schon kampfunfähig gemacht werden kann.

Selbst wenn dies nicht der Fall ist, so hat ein gut plazierter Tritt doch Auswirkungen auf den Gegner: so kommt er eventuell durch einen Tritt aus dem Gleichgewicht, wird abgelenkt oder ist durch Schmerzen irritiert, wodurch eine Folgetechnik leichter anzubringen ist.

Im folgenden wird eine Trainingsmethode aus dem Warriors-Eskrima beschrieben um das Timing und die Geschwindigkeit der Tritte zu verbessern:

Der Pratzenhalter hält in der linken Hand eine Handpratze und in der rechten Hand ein Trainingsmesser. Der Trainingspartner schlägt jetzt eine Kombination, z. B.: linke Gerade, rechte Gerade, Low-Kick links, oblique-Kick rechts.

Sobald der Ausführende mit dem oblique-Kick Kontakt gemacht hat, versucht nun der Pratzenhalter das Trittbein mit dem Messer zu treffen. Der "Treterich" wird hierdurch gezwungen, das Trittbein tief zu halten und schnell wieder zurückzuziehen.

Es sind sehr viele Variationen dieser Übung möglich. Der Pratzenhalter kann z. B. im nächsten Durchgang unangekündigt versuchen, das Trittbein schon beim ersten Tritt (Low-Kick) zu treffen um sicherzustellen daß der Tretende wach bleibt.

Um die Übung zu erschweren, kann anstelle des Trainingsmessers auch ein Stock genommen werden. Durch die größere Distanz muß sich der "Treterich" ziemlich beeilen.

Bis dann

Christian

Thorsten
18-06-2003, 22:26
Hi,

nette Info ! :klatsch:

Thorsten