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Vollständige Version anzeigen : Willenskraft...



Don Tello
09-04-2009, 23:01
Kann man allein mit seinem starken Willen einen Kampf gewinnen, auch wenn einem der Gegner körperlich deutlich überlegen ist?

Was meint ihr?

Gomer
09-04-2009, 23:39
Meiner Meinung nach kann der Wille eine Menge ausgleichen.

Meine Erfahrung damit hab ich beim American Football gemacht. Dort war ich mit meinen knappen 179 cm und um die 80 Kg im Grunde für die Defense Line komplett ungeeignet, trotzdem hab ich hier nen Pokal der mich für eine Saison als bester Defensive Lineman meiner Mannschaft auszeichnet den ich mir als Defensive End erarbeitet habe, hab dabei allein in den ersten beiden Spielen jeweils vier Mal den Quarterback gesackt.
Ebenso mein erstes Spiel als Defensive Tackle, gegenüber von mir zwei große Offensive Line-Spieler die mir körperlich deutlich überlegen waren. Am nächsten Tag hatte ich in jedem Muskel Schmerzen und konnte fast nicht mehr aufstehen, aber beim Spiel hab ichs geschafft mich immer weiter anzutreiben.

Im Moment im Kampfsport ist es umgekehrt, kaum Willenskraft und Motivation übrig, bin vom Jäger zur leichten Beute geworden.

Daher mein klares "ja" dazu.

Ratte
09-04-2009, 23:40
Klar wenn der Gegner keinen Willen hat.
Meiner Meinung nach ist der Willen sogar das entscheidenste, danach kommen erst Technik, Kraft und Kondition (nicht unbedingt in der Reihenfolge).

LoneWolf
10-04-2009, 08:01
Kann man allein mit seinem starken Willen einen Kampf gewinnen, auch wenn einem der Gegner körperlich deutlich überlegen ist?

Das hängt sicherlich alles von der Situation ab und jede Situation ist im Leben einmalig und so verhält es sich auch mit einer Selbstverteidigungssituation. Natürlich kann man durch Entschlossenheit und Willenskraft vieles wettmachen aber dann muss man auch aufpassen, dass man nicht zum primitiven Schläger mutiert.

Für mich sind Anpassungsvermögen, Weitsicht und ein kühler Kopf schärfere Waffen als der reine Kampfeswillen, gerade dann wenn es um das reale Leben geht!

Lässt man das alles außen vor und betrachtet nur die reine körperliche Auseinandersetzung dann muss man einfach feststellen, dass ein austrainierter 120kg Mann einem austrainierten 80kg Mann physisch überlegen ist. Aber vielleicht ist der leichtere schneller und flinker und gewinnt dadurch. Kraft alleine ist bei einem Kampf nicht das entscheidende. Das habe ich oft genug gesehen…

Kraken
10-04-2009, 16:18
klar kann man:)

der wille ist mithin das entscheidenste.

insbesondere auf höherem niveau, wenn die unterschiede in technik etc. nicht mehr sooo gross sind, kann der wille alles entscheiden!

Heros
10-04-2009, 18:02
insbesondere auf höherem niveau, wenn die unterschiede in technik etc. nicht mehr sooo gross sind, kann der wille alles entscheiden!

Genau auf höherem Niveau vermut ich, dass diese anderen Faktoren doch stark überwiegen :D

Kraken
10-04-2009, 22:28
nja, eben nicht so ganz....

an der spitze ist die luft dünn;)

an der spitze sind alle super trainiert, super stark, fit, schnell haben super technik etc.

und da kann es entscheidend sein, ein bisschen mehr willen zu haben, als der gegner.

Killer Joghurt
10-04-2009, 23:00
gut genutzt ist der wille kampfentscheidend.
oder man verballert sich.
frage ist wie man das ganze "kontrolliert"

Helmut Gensler
11-04-2009, 10:34
Der Wille ist eine wesentliche Komponente. Wenn du die anderen aber ganz weglässt, läuft die Diskussion ins Leere. Für mich sind Körpersprache und Ausstrahlung grundlegender. Aber wenn du davon ausgehst, dass es sowieso zu Handgreiflichkeiten kommt, dann sind Wille und Strategie für mich wichtiger als diverse SV-Techniken.

Trisomie78
11-04-2009, 10:49
Der Wille ist eine wesentliche Komponente. Wenn du die anderen aber ganz weglässt, läuft die Diskussion ins Leere. Für mich sind Körpersprache und Ausstrahlung grundlegender. Aber wenn du davon ausgehst, dass es sowieso zu Handgreiflichkeiten kommt, dann sind Wille und Strategie für mich wichtiger als diverse SV-Techniken.

ich persönlich hab das jetze eher auf den ring bezogen.

Kraken
11-04-2009, 21:43
dachte auch, es geht um den sportlichen wettkampf:o

NorYon
12-04-2009, 17:09
ich persönlich hab das jetze eher auf den ring bezogen.

Stimmt aber trotzdem was er sagt: Willenskraft ist ein Attribut neben vielen anderen. Inwiefern du mit Willenskraft irgendwas ausgleichen kannst, hängt stark von der individuellen Situation (Gegner) ab.

Da allerdings im Ring beide Wettkämpfer sich bereits dafür entschieden haben, zu kämpfen, kann man annehmen, dass die Willenskraft auf beiden Seiten recht hoch sein wird. Damit fallen die Unterschiede im Willen eher gering aus, so dass die Willenskraft nicht der entscheidende Faktor sein wird (im Vergleich zu anderen Attributen, wo die Unterschiede vielleicht wieder größer sind).

Björn Friedrich
12-04-2009, 19:15
Wenn wir etwas wollen, demonstrieren wir damit das wir es nicht haben (deshalb wollen wir es ja).

Das Wollen steht zwischen uns und dem Ziel.

Ein guter Kämpfer hat Willen, ein sehr guter Kämpfer hat DASEIN, Ist im Moment, erfüllt den Moment und sich selber.

Er will nichts, denn er ist schon da, hat den Kampf schon gewonnen und seine Bewegungen wollen nichts erreichen, sondern sind einfach mit Dasein erfüllt und Werkzeuge seines Seins.........

Fedor vs. Arlowski ist dafür ein gutes Beispiel. Arlowski wollte siegen, Fedor hatte Präsenz, er war schon da und nichts konnte ihn davon abbringen, kein starker Arlowski in der Angriffsphase, keine Treffer die er kassieren musste, er war einfach nur da und plötzlich war alles vorbei, mit einem einzigen Schlag.

Tschüß
Björn Friedrich

Don Tello
12-04-2009, 20:55
Guter Beitrag:D

P.S. Ich habe das thema auch überwiegend auf den ring bezogen. Ich habe irgendwo mal den Spruch aufgeschnappt "Es kann nur der gewinnen, der es am meisten will..."
Macht Sinn oder?:cool:

Primo
12-04-2009, 21:15
Kann man allein mit seinem starken Willen einen Kampf gewinnen, auch wenn einem der Gegner körperlich deutlich überlegen ist?

Was meint ihr?

Nein , denn der körperlich Überlegene könnte rein zufällig auch einen starken Willen haben ! :blume: :D

Gruss :)

Heros
13-04-2009, 11:12
Ein guter Kämpfer hat Willen, ein sehr guter Kämpfer hat DASEIN, Ist im Moment, erfüllt den Moment und sich selber.

Er will nichts, denn er ist schon da, hat den Kampf schon gewonnen und seine Bewegungen wollen nichts erreichen, sondern sind einfach mit Dasein erfüllt und Werkzeuge seines Seins.........
Tschüß
Björn Friedrich

Dein Philosophie erinnert stark in die Samurai, die sahen das ähnlich :)

Bzw hat der gute Musashi nicht schon gesagt, wenn du kämpst denke nur an das Schneiden und Töten des Gegners nicht an Sieg oder Niederlage? :cool:

Vondaher absolute Zustimmung :)

Deswegen denke ich ist Wille nur ein kleiner Bruchteil des Ganzen. Klar wenn man sich ein Ziel gesetzt hat will man das erreichen, aber Hand aufs Herz, wenn da 2 Jungs im Ring stehen und das ganze richtig wollen, könnt ihr mir net erzählen, dass es der eine wirklich soviel mehr will als der andere.

Im richtigen Moment voll da zu sein und nicht an die Zukunft, sondern nur das hier und jetzt denken ist entscheidend.

Klar hat man es mal, dass Boxer und co satt sind, aber bei zwei hungrigen Kämpfern zählt einfach wer technisch und physisch stärker ist und das ganze besser geistig abrufen kann... Meine Meinung.

Helmut Gensler
16-04-2009, 09:29
Im Boxkampf Ali - Frazer in Kinshasa wurde die Antwort zum "Sieg des Willens" gegeben. Ali ließ sich 7 Runden verhauen und schlug dann Frazer KO.

Cachorrolouco
16-04-2009, 09:41
Ich denke eher, der Wille ist ein MUSS, um gegen einen überlegenen Gegner zu bestehen. Ohne den entsprechenden Willen, am Ende der Runden, wenn dir die Puste ausgeht und du dir nur das Ende des Kampfes herbeiwünschst, dann hast du den Kampf bereits verloren.

LoneWolf
16-04-2009, 13:42
Wenn wir etwas wollen, demonstrieren wir damit das wir es nicht haben (deshalb wollen wir es ja).

Das Wollen steht zwischen uns und dem Ziel.

Ein guter Kämpfer hat Willen, ein sehr guter Kämpfer hat DASEIN, Ist im Moment, erfüllt den Moment und sich selber.

Er will nichts, denn er ist schon da, hat den Kampf schon gewonnen und seine Bewegungen wollen nichts erreichen, sondern sind einfach mit Dasein erfüllt und Werkzeuge seines Seins.........

Vermutlich wird er auch eine Möglichkeit in seinem Dasein finden nicht kämpfen zu müssen. Schlägereien haben oft ihre Ursache darin, dass man emotional und unnatürlich reagiert. Jemand der natürlich im Sein und im Hier und Jetzt eines jeden Augenblickes ruht wird nicht unnatürlich oder emotional reagieren. Er tut das was zu tun ist! Ohne Ego, ohne Emotionen und ohne Hass, Wut und primitivem Willen!

Wohl dem der soweit ist! ;)

Nymphaea Alba
16-04-2009, 16:16
Vermutlich wird er auch eine Möglichkeit in seinem Dasein finden nicht kämpfen zu müssen. Schlägereien haben oft ihre Ursache darin, dass man emotional und unnatürlich reagiert. Jemand der natürlich im Sein und im Hier und Jetzt eines jeden Augenblickes ruht wird nicht unnatürlich oder emotional reagieren. Er tut das was zu tun ist! Ohne Ego, ohne Emotionen und ohne Hass, Wut und primitivem Willen!

Wohl dem der soweit ist! ;)

Was ist denn "im Sein" und "natürlich ruhen" ?
Und warum ist Emotionalität strikt davon zu trennen ?

miskotty
16-04-2009, 16:37
Vermutlich wird er auch eine Möglichkeit in seinem Dasein finden nicht kämpfen zu müssen. Schlägereien haben oft ihre Ursache darin, dass man emotional und unnatürlich reagiert. Jemand der natürlich im Sein und im Hier und Jetzt eines jeden Augenblickes ruht wird nicht unnatürlich oder emotional reagieren. Er tut das was zu tun ist! Ohne Ego, ohne Emotionen und ohne Hass, Wut und primitivem Willen!

Wohl dem der soweit ist! ;)

primitiver willen und emotion sind naürlich;)

Nymphaea Alba
16-04-2009, 16:38
primitiver willen und emotion sind naürlich;)

du sollst nicht vorsagen :motz:

miskotty
16-04-2009, 16:42
du sollst nicht vorsagen :motz:

http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/a045.gif http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/e015.gif

LoneWolf
16-04-2009, 17:10
Was ist denn "im Sein" und "natürlich ruhen" ?
Und warum ist Emotionalität strikt davon zu trennen ?

und


primitiver willen und emotion sind naürlich

Alles ist natürlich auch die Absicht seinen Nachbarn mit ein paar Boxkombinationen zu bearbeiten wenn er einem mal wieder auf den Sack geht. Das ist alles natürlich aber es wird zu nix gutem führen.

Emotionen und Gefühle gehören natürlich zu einem Menschen aber wenn man sich davon leiten lässt dann beherrschen sie einen und lenken Dein Handeln.

Ich glaube wenn man die Natürlichkeit des „Seins“ erfährt läuft es genau anders rum und man wird die Emotionen und Gefühle kontrollieren, was nicht heißt, dass man keine mehr hat oder dass sie sogar schlecht sind.

Mit primitiven Willen meine Ich diesen typischen Kampfgeist den viele hegen und pflegen. Meist entsteht er aus dem eigenen Frust etwas krampfhaft verändern zu müssen oder gegen etwas anzukämpfen. Ali gegen Frazier war im Ring ein gutes Beispiel dafür aber gesund ist das sicher nicht! ;)

Nymphaea Alba
16-04-2009, 22:42
und



Alles ist natürlich auch die Absicht seinen Nachbarn mit ein paar Boxkombinationen zu bearbeiten wenn er einem mal wieder auf den Sack geht. Das ist alles natürlich aber es wird zu nix gutem führen.

Emotionen und Gefühle gehören natürlich zu einem Menschen aber wenn man sich davon leiten lässt dann beherrschen sie einen und lenken Dein Handeln.

Ich glaube wenn man die Natürlichkeit des „Seins“ erfährt läuft es genau anders rum und man wird die Emotionen und Gefühle kontrollieren, was nicht heißt, dass man keine mehr hat oder dass sie sogar schlecht sind.

Mit primitiven Willen meine Ich diesen typischen Kampfgeist den viele hegen und pflegen. Meist entsteht er aus dem eigenen Frust etwas krampfhaft verändern zu müssen oder gegen etwas anzukämpfen. Ali gegen Frazier war im Ring ein gutes Beispiel dafür aber gesund ist das sicher nicht! ;)

Hast du schon mal davon gehört, dass es eine schwere Erkrankung ist, wenn man keine oder stark eingeschränkte Emotionalität besitzt? Emotionen sind nicht losgelöst vom sog. "Verstand" zu betrachten und im Gegenteil sehr wichtig für das Handeln (richtungsgebend).

Zumal Emotionen durchaus den Verstand beeinflussen sollen und müssen - nicht so oder so, sondern sowohl als auch ist entscheidend. Keiner sollte nur durch Emotionen gesteuert sein, allerdings sollte das Gefühlsleben mit bestimmen was und wie gedacht wird. Es gibt kein "ich kontrolliere meine Emotionen" - es ist ein Bestandteil von einem, man kann die unterschiedlichen Bestandteile der eigenen Seins immer nur ein Stück weit kontrollieren und sollte sie daher nicht als Fremdkörper oder Dinge, die nichts mit dem "selbst" zu tun haben betrachten. Wenn man schon an eine gewisse Komplexität glaubt, sollte man gerade solche Dinge nicht derart versimplifizieren. ;)

Und von Extremen (Ali) spricht ja niemand (ich zumindest nicht) :p

LoneWolf
17-04-2009, 03:34
Ich glaube wir stoßen gerade wieder an die Grenzen der Internetkommunikation, Nymphaea Alba.

Du hast natürlich völlig recht mit dem was Du schreibst und das würde ich auch jederzeit so unterschreiben. Aber was soll ich tun? Beschreiben wie man als meditierender „Die Leere“ erfährt? Oder wie es sein könnte wenn man in einer Konfrontation eben auch diese „Leere“ einsetzen kann?

Ich glaube, dass ein durch Emotionen geleiteter Kampfeswille viel Kampfeskraft kostet, weil man dann eben auch verkrampft ist. Wenn man von Wut und Hass zerfressen ist dann werden diese Energien schon sehr viel Kraft kosten. Dann kann der Körper eben nicht mehr richtig fließen und verkrampft ebenfalls.

Das Einssein mit der Leere erschafft selbst ein Gefühl das ich kaum zu beschreiben mag. Man muss allerdings auch erkennen wie weit man auf seiner Spirituellen Reise ist. Es bringt natürlich nichts seine Emotionen zu bekämpfen zu wollen denn damit schafft man ein Ungleichgewicht. Versenke ich mich aber beispielsweise im Tanden dann fließen die Emotionen im Einklang mit dem Sein und ich kontrolliere sie ganz natürlich.

Vielleicht drücke ich mich auch etwas unverständlich aus, mal sehen wie das bei Dir ankommt! ;)

shin101
17-04-2009, 19:34
Hast du schon mal davon gehört, dass es eine schwere Erkrankung ist, wenn man keine oder stark eingeschränkte Emotionalität besitzt?

Du interpretierst das als Extrem so ist das nicht gemeint. Meditation soll aus dem extremen rausführen. Das Ideal liegt dabei in der Mitte zu stehen. Das heißt gleich in einem Wutanfall ausbrechen zu können wenn du willst, es aber auch einfach locker und fröhlich zu nehmen. Nur das du aus deinem Selbsterkenntnis Unterbau verstehst, das Agression zb nur in Gegenagression ausarten kann und du deswegen es leicht nimmst.




Emotionen sind nicht losgelöst vom sog. "Verstand" zu betrachten und im Gegenteil sehr wichtig für das Handeln (richtungsgebend).

Aus meiner Sicht wirst du fühlen und Emotionen durcheinander.Wenn ich Wut habe auf den Ars..h der mich zum fünften Mal zu parkt und ihm ein paar Knall weil die Wut mich dort hingelenkt habe ist das fraglich ob das gut ist. Wenn ich aber zb gefühlt habe das es richtig ist jemanden meine Liebe zu beichten dann kanns richtig sein. Was ich versuche auszudrücken ist Intuition.

Außerdem sind Emotionen sehr wohl losgelößt vom Verstand zu betrachten, wie wäre es andernfalls möglich das du dich hingegen deiner Gefühle dazu entscheidest dem Zuparker doch nicht ein paar rein zu hauen ?

Ich glaube sogar das gerade das diese Dinge getrennt agieren können dazu führt das viele Menschen in Konflikt geraten weil das eine das andere behindern kann und umgekehrt.


Zumal Emotionen durchaus den Verstand beeinflussen sollen und müssen - nicht so oder so, sondern sowohl als auch ist entscheidend. Keiner sollte nur durch Emotionen gesteuert sein, allerdings sollte das Gefühlsleben mit bestimmen was und wie gedacht wird.

Können, es gibt da aber kein muss. Wenn du ein normales Leben führst ist das ja das normalste der Welt. Für Buddhistische Mönche ist es eben anders weil sie einen anderen Weg gehen zb.



Es gibt kein "ich kontrolliere meine Emotionen" - es ist ein Bestandteil von einem, man kann die unterschiedlichen Bestandteile der eigenen Seins immer nur ein Stück weit kontrollieren und sollte sie daher nicht als Fremdkörper oder Dinge, die nichts mit dem "selbst" zu tun haben betrachten. Wenn man schon an eine gewisse Komplexität glaubt, sollte man gerade solche Dinge nicht derart versimplifizieren. ;)

Das ist zu absolut.Wenn du deine Emotionen nicht kontrollieren willst ist das okay für dich. Es gibt aber Menschen die dies tun wollen.Die zwei verschiedenen Wege negieren einander nicht, es sind eben verschiedene Wege.


Viele grüße,
Shin

Nymphaea Alba
18-04-2009, 12:11
Ich glaube wir stoßen gerade wieder an die Grenzen der Internetkommunikation, Nymphaea Alba.

Du hast natürlich völlig recht mit dem was Du schreibst und das würde ich auch jederzeit so unterschreiben. Aber was soll ich tun? Beschreiben wie man als meditierender „Die Leere“ erfährt? Oder wie es sein könnte wenn man in einer Konfrontation eben auch diese „Leere“ einsetzen kann?

Ich glaube, dass ein durch Emotionen geleiteter Kampfeswille viel Kampfeskraft kostet, weil man dann eben auch verkrampft ist. Wenn man von Wut und Hass zerfressen ist dann werden diese Energien schon sehr viel Kraft kosten. Dann kann der Körper eben nicht mehr richtig fließen und verkrampft ebenfalls.

Das Einssein mit der Leere erschafft selbst ein Gefühl das ich kaum zu beschreiben mag. Man muss allerdings auch erkennen wie weit man auf seiner Spirituellen Reise ist. Es bringt natürlich nichts seine Emotionen zu bekämpfen zu wollen denn damit schafft man ein Ungleichgewicht. Versenke ich mich aber beispielsweise im Tanden dann fließen die Emotionen im Einklang mit dem Sein und ich kontrolliere sie ganz natürlich.

Vielleicht drücke ich mich auch etwas unverständlich aus, mal sehen wie das bei Dir ankommt! ;)

Diesesmal so verständlich ausdrückt, dass ich davon ausgehe, dass wir in die selbe Richtung denken ;) Der vorherige Beitrag von dir zunächst einfach sehr pauschal, aber jetzt passt es für mich :)

Nymphaea Alba
18-04-2009, 12:22
Du interpretierst das als Extrem so ist das nicht gemeint. Meditation soll aus dem extremen rausführen. Das Ideal liegt dabei in der Mitte zu stehen. Das heißt gleich in einem Wutanfall ausbrechen zu können wenn du willst, es aber auch einfach locker und fröhlich zu nehmen. Nur das du aus deinem Selbsterkenntnis Unterbau verstehst, das Agression zb nur in Gegenagression ausarten kann und du deswegen es leicht nimmst.

Ich interpretiere das solange extrem, wie etwas weitestgehend pauschal und allgemein da steht. "Präventivangriff" sozusagen. Die Annäherung zwischen Lonewolf und mir hat ja aber schon stattgefunden ;)




Aus meiner Sicht wirst du fühlen und Emotionen durcheinander.Wenn ich Wut habe auf den Ars..h der mich zum fünften Mal zu parkt und ihm ein paar Knall weil die Wut mich dort hingelenkt habe ist das fraglich ob das gut ist. Wenn ich aber zb gefühlt habe das es richtig ist jemanden meine Liebe zu beichten dann kanns richtig sein. Was ich versuche auszudrücken ist Intuition. Aus meiner Sicht werfe ich Fühlen und Emotion nicht durcheinander. Wüsste jetzt auch nicht warum? :confused: ;)


Außerdem sind Emotionen sehr wohl losgelößt vom Verstand zu betrachten, wie wäre es andernfalls möglich das du dich hingegen deiner Gefühle dazu entscheidest dem Zuparker doch nicht ein paar rein zu hauen ? Der Verstand ist ein Konstrukt der Emotionen. Wenn ich dem Zuparker keine reinhaue, wie es im ersten Moment ein Impuls (unter vielen) wäre, dann entweder aus dem Grund, dass ich Konsequenzen befürchte, empathisch mich in ihn hineinversetze und mir versuche sein Verhalten zu erklären oder schlicht und ergreifend zu müde für Auseinandersetzungen bin und nach Harmonie strebe. Die Entscheidung, welche Emotionen vertieft und weiter verfolgt werden, kann bzw. sollte bewusst erfolgen. Bewusstsein heißt für mich deswegen aber noch lange nicht, dass es zwei von einander strikt getrennte Ebenen wie "Verstand" und "Emotionen" gibt. Das macht auch v.a.D. bei Betrachtung von Hirnchemie keinen Sinn mehr.


Ich glaube sogar das gerade das diese Dinge getrennt agieren können dazu führt das viele Menschen in Konflikt geraten weil das eine das andere behindern kann und umgekehrt.

Die Konfliktebene spielt sich zwischen Bedürfnissen, körperlichen und psychischen Erleben, Vorerfahrungen, Wünschen und Hoffnungen ab. Noch einmal: entweder ist eine komplexe Betrachtung gewollt oder man macht simpel " das eine und das andere". ;)




Das ist zu absolut.Wenn du deine Emotionen nicht kontrollieren willst ist das okay für dich. Es gibt aber Menschen die dies tun wollen.Die zwei verschiedenen Wege negieren einander nicht, es sind eben verschiedene Wege.

:confused: Wo stand, dass ich meine Emotionen nicht kontrollieren bzw. bewusst beeinflussen möchte? *kopfschüttel*


Liebe Grüße

LoneWolf
18-04-2009, 13:54
Ich interpretiere das solange extrem, wie etwas weitestgehend pauschal und allgemein da steht. "Präventivangriff" sozusagen. Die Annäherung zwischen Lonewolf und mir hat ja aber schon stattgefunden

*PAH* da hast Du aber die Rechnung ohne den Wolf gemacht! *lach* Spaß bei Seite, ich finde es eigentlich sehr positiv wenn man sich ab und an selber auf die Finger klopft denn viele Themen sind doch sehr kompliziert zu beschreiben und ich will auch nicht missverstanden werden.

Wenn Du also schreibst, dass wir in die selbe Richtung denken dann gehe ich eben davon aus, dass Du Dich mit Meditationstechniken oder Praktiken beschäftigst die es eben erlauben die „normalen Bedingungen“ die ein Mensch zu seiner Verfügung hat zu umgehen denn ansonsten würde ich eben auch eindringlich davor warnen seine Emotionen oder Gefühle kontrollieren oder gar unterdrücken zu wollen. Das ist weder gesund und wird sicherlich nicht lange gut gehen.

Das SICH versenken im Tanden im Zusammenspiel mit dem Atem wirkt wie eine Art Katalysator. Es kommen erst gar keine Emotionen auf wenn man beispielsweise Beleidigt wird und somit muss man sie auch nicht unterdrücken und man braucht sie auch nicht zu kontrollieren.

Vom rein kämpferischen Aspekt ausgehend kann das sehr viele Vorteile haben. Man wird die Absichten erkennen welche von seinem Gegner ausgehen und vielleicht ersticken können ohne, dass es zu einem Kampf kommt. Kommt es zu einem Kampf dann wird man seinem Kontrahenten sicherlich immer einen Schritt voraus sein und instinktiv das angemessene tun. Das übertrifft den reinen „Kampfeswillen“ bei weitem. ;)

Es ist eben so, dass der wahre Gegner in einem selbst lauert! Man sollte ihn nicht bekämpfen oder besiegen wollen. Ihn auflösen wäre wohl die effizienteste Waffe…

variable
18-04-2009, 15:50
Kleine Geschichte zum Thema "Kontrolle":

Die Schüler eines Klosters hatten große Ehrfurcht vor einem älteren Mönch, nicht wegen seiner Strenge, sondern weil nichts ihn aufregen oder aus der Fassung bringen konnte. Er hatte sich so sehr unter Kontrolle, dass er den Jungen übermenschlich vorkam und sie ein wenig ängstigte. Sie entschieden, ihn zu testen, und versteckten sich hinter einer Ecke, um die der alte Mönch kurze Zeit später bog, eine Tasse heißen Tee balancierend. Plötzlich, mit großem Gebrüll sprangen die Schüler aus ihrem Versteck und hüpften um den alten Mann herum. Der alte Mönch zeigte aber keine Gemütsregung, schien nicht zu erschrecken und ging weiter, bis zu einem kleinen Tischchen am Ende des Ganges. Dort setzte er vorsichtig die Tasse ab und dann, an die Wand gelehnt, rief er laut "Aaaaaaah!"

Zen-Weisheit :)

Gruss

Klaus

shin101
18-04-2009, 22:32
Der Verstand ist ein Konstrukt der Emotionen.

Aus meiner Sicht sind die Emotionen ein Ausdruck des Verstandes.(Wobei das noch sehr ungenau beschrieben ist. Ich nutze es aber mal so) Das heißt der Mensch nutzt Emotionen um sich auszudrücken oder ein Ziel zu erreichen. Et entscheidet sich sozusagen was er haben will und was nicht. Er entscheidet sich aber auf der Basis von dem was ihm bisher wiederfahren ist wie er erzogen wurde etc.. All das was die heutige Persöhnlichkeit geformt hat.

Meine Emotionen sind nicht Konstrukt meines "Verstandes " Für mich herrscht da ein Denkfehler. Mein Verstand adaptiert um Emotionen zu erhalten , dass heißt aber nicht das er davon geformt ist.Die Annahme ist für sich richtig lenkt aber von dem ab was sich dafür entscheidet dies und dies zu adaptieren um diese Emotion zu erhalten.

Natürlich gibt es auch Menschen dessen Emotionen klar ihren Verstand beherrschen, dass sind aber aus meiner Sicht Menschen die selbst die unbewußte Kontrolle über sich selbst abgegeben haben.

So meine Sicht.



Bewusstsein heißt für mich deswegen aber noch lange nicht, dass es zwei von einander strikt getrennte Ebenen wie "Verstand" und "Emotionen" gibt.

Aus meiner Sicht sind Verstand und Emotionen aufgespielte Programme die dem Bewußtsein helfen zu existieren. Ich versuche sie nicht zu trennen, ich denke sie stehen in Wechselwirkung miteinander. Wobei diese Wechselwirkung nicht zwingend ist. Das heißt das der Mensch sich selber oder beeinflußt werden kann das er in diesem Bereich in ein extrem gerät.

Ich teile das so ein, wie ich aus meiner Sicht erfahren habe dass man zum ursprünglichen geht was man eigentlich ist. Oder besser gesagt wenn man das bis zum Ende gemacht hat weiß man erstmal was man nicht ist.




Das macht auch v.a.D. bei Betrachtung von Hirnchemie keinen Sinn mehr.

Inwiefern ?




:confused: Wo stand, dass ich meine Emotionen nicht kontrollieren bzw. bewusst beeinflussen möchte? *kopfschüttel*

Stimmt. Das bezog sich auf dein "Es gibt kein ich kontrolliere meine Emotionen " da kam für mich eine Abneigung zu dem Gedanken rüber. Also es kam mir so vor. Jetzt verstehe ich die Aussage ein bißchen anders. Kann sie persöhnlich aber nicht teilen.


Viele grüße,
Shin

Nymphaea Alba
19-04-2009, 14:45
Aus meiner Sicht sind die Emotionen ein Ausdruck des Verstandes.(Wobei das noch sehr ungenau beschrieben ist. Ich nutze es aber mal so) Das heißt der Mensch nutzt Emotionen um sich auszudrücken oder ein Ziel zu erreichen. Et entscheidet sich sozusagen was er haben will und was nicht. Er entscheidet sich aber auf der Basis von dem was ihm bisher wiederfahren ist wie er erzogen wurde etc.. All das was die heutige Persöhnlichkeit geformt hat.

Meine Emotionen sind nicht Konstrukt meines "Verstandes " Für mich herrscht da ein Denkfehler. Mein Verstand adaptiert um Emotionen zu erhalten , dass heißt aber nicht das er davon geformt ist.Die Annahme ist für sich richtig lenkt aber von dem ab was sich dafür entscheidet dies und dies zu adaptieren um diese Emotion zu erhalten.

Die Frage ist für mich dann, wenn ich das so lese, wie du überhaupt Verstand definierst, da du ja eine genaue Unterscheidung zu treffen scheinst.
Für mich stellt sich eben nicht die Frage nach einer rein rational funktionierenden und einer rein emotional reagierenden Ebene, die ich jeweils wie ein Marionettenspieler aktivere oder in ihren Aktivitäten einschränke.
Ich verstehe die Begrifflichkeit Verstand erstmal nur so: die Fähigkeit zum Problemlösen, erfahrungsgeleitetes und logisches Denken. Nehmen wir Vernunft noch hinzu als die Fähigkeit zur mittel- und langfristigen Handlungsplanung aufgrund übergeordneter zweckrationaler und ethischer Prinzipien.
Gefühle beschreiben zum einen körperliche Bedürfnisse, zum anderen die Affekte. Und dann noch die Emotionen wie Furcht, Angst, Freude etc.pp.
Verstand und Vernunft werden grob dem präfrontalen Cortex zugeordnet (Teile der Großhirnrinde).
Gefühle und Emotionen sind als bewusste Erlebniszustände u.a. mit Aktivitäten in der Großhirnrinde verbunden, haben ihre Wurzeln aber im limbischen System, welches vollkommen unbewusst arbeitet. Dennoch arbeiten beide Zentren eng miteinander zusammen - das eine liefert die emotionale Konditionierung, das andere das deklarative Gedächtnis und die Verarbeitung von Mengen an Details. Zusammen werden damit letztlich differenzierte Gestaltungen von Reaktionen möglich. Also kommt hiernach eine, wie wir sie begreifen, vernünftige Beurteilung erst zustande indem beide Zentren (es sind zwar wesentlich mehr beteiligt, aber wurscht) involviert sind und sich gegenseitig beeinflussen. In dem Zusammenhang sehe ich keinen Grund als Laie zwischen Verstand und Gefühlen zu differenzieren. Ich sehe es eben mehr als Gesamtkonzept, dass durch hinreichende Bewusstmachung teilweise beeinflussbar ist, sich in Einzelelementen allerdings meiner aktiven, willentlichen Beeinflussung entzieht weil sie synchronisiert arbeiten.

shin101
26-04-2009, 23:23
Sorry hab die Antwort immer wieder verpeilt...


Die Frage ist für mich dann, wenn ich das so lese, wie du überhaupt Verstand definierst, da du ja eine genaue Unterscheidung zu treffen scheinst.

Verstand ist das Gefährt des Bewußtseins. Das heißt das sich das Bewußtsein mit dem was in diesem Leben seinen Verstand bildet ausdrückt und agiert.





Für mich stellt sich eben nicht die Frage nach einer rein rational funktionierenden und einer rein emotional reagierenden Ebene, die ich jeweils wie ein Marionettenspieler aktivere oder in ihren Aktivitäten einschränke.

Nun ja ich habe den Begriff Verstand erstmal nicht ganz korrekt benutzt. In sofern nicht ganz korrekt als das ich mich ungenau ausgedrückt habe.Oben habe ich mich jetzt genauer ausgedrückt.

Im Bezug auf das unterscheiden zwischen Verstand und Gefühl stimme ich darüber ein. Was das einschränken angeht. Es geht aus Sicht geistiger Entwicklung/Kultivierung darum nicht etwas einzuschränken, sondern sich nicht davon einschränken zu lassen.

Die meißten Menschen werden kontrolliert von ihren Gefühlen, sei es positive wie negative. Wenn man sich Richtung Erleuchtung bewegen will, behindert diese Kontrolle, weil sie einen zwischen den extremen agieren läßt und man nicht in die eigene Mitte kommt.

Also drehe ich das um, ich kontrolliere im Grunde dadurch das ich in meiner Mitte bin. Also Kontrolle ohne Kontrolle, eben einfach nur durch SEIN.Das allein beschreibt das aber nicht genau. Da man eigentlich kontrolliert, kontrolliert und Stück für Stück immer weniger kontrolliert,da die Mitte immer instinktiver gehalten wird und man weiß wie man sich verhalten muss das man diese und diese Dingen nicht kontrollieren muss weil man sie eben direkt richtig macht.



Gefühle und Emotionen sind als bewusste Erlebniszustände u.a. mit Aktivitäten in der Großhirnrinde verbunden, haben ihre Wurzeln aber im limbischen System, welches vollkommen unbewusst arbeitet.

Worauf willst du hinaus ? Das ein Gefühl ohne meine Kontrolle arbeitet ? Natürlich kann es ohne meine Kontrolle arbeiten, aber nur weil die Hormone die dieses Gefühl haben ohne mich arbeiten kann ich mich nicht entscheiden dieses Gefühl nicht zu haben ?


Dennoch arbeiten beide Zentren eng miteinander zusammen - das eine liefert die emotionale Konditionierung, das andere das deklarative Gedächtnis und die Verarbeitung von Mengen an Details.

Da sprichst du einen wichtigen Punkt an :Konditionierung. Aus meiner Sicht wären die meißten Menschen überrascht wieviele ihrer Gefühlsreaktionen eigentlich Konditioniert sind, eine Gewohnheit, aber in Wahrheit weder ihrer Person noch ihrer Realität entsprechen. Weil eben der Körper diese Fähigkeit besitzt Dinge zu produzieren nach seinen Möglichkeiten die der "Geist " sag ich mal will.


Zusammen werden damit letztlich differenzierte Gestaltungen von Reaktionen möglich. Also kommt hiernach eine, wie wir sie begreifen, vernünftige Beurteilung erst zustande indem beide Zentren (es sind zwar wesentlich mehr beteiligt, aber wurscht) involviert sind und sich gegenseitig beeinflussen.

Ich denke hier muss man aber klar diffierenzieren. Weil ich mir immer wieder vor Augen führen sollte wofür ich was brauche. Ich brauche beispielsweise Hass , Wut und solche Dinge nicht, ich sollte aber ungefähr Wissen was das ist und es jenachdem gefühlt haben um es zu deuten. Das schließt aber nicht ein das ich dieses Gefühl frei agieren lassen sollte.

Ich sollte zumindest aus meiner Sicht eher die Ursache des Hasses finden, diese klären, so dass dieser Hass nicht mehr da ist.


In dem Zusammenhang sehe ich keinen Grund als Laie zwischen Verstand und Gefühlen zu differenzieren. Ich sehe es eben mehr als Gesamtkonzept, dass durch hinreichende Bewusstmachung teilweise beeinflussbar ist, sich in Einzelelementen allerdings meiner aktiven, willentlichen Beeinflussung entzieht weil sie synchronisiert arbeiten.

Will man sich bewußt machen was was ist und sowas wie Erleuchtung erreichen erachte ich eine Differenzierung zwecks Verständnis und Bewußtmachung meißt für unerläßlich. Der Sinn ist ja nicht es getrennt zu sehen, sondern die Einzelnen Bestandteile zu betrachten um das gesamte im nachhinein verstehen zu können.
Wie ich das aber meine ist nicht so mal eben in ein paar Setzen zu erklären. Wie gesagt ich rede da nur für meinen Weg, dass muss zb nicht deiner sein :)



Viele grüße,
Shin

Nymphaea Alba
28-04-2009, 18:28
Sorry hab die Antwort immer wieder verpeilt...


...und ich werde nicht großartig antworten, weil für mich in dem Beitrag so keine wirklichen Informationen enthalten waren. Soweit so unkonkret.
Ist nicht wirklich böse gemeint, aber du hast ja selbst geschrieben, man mag unterschiedliche Wege gehen - dann sehe ich es ebenfalls mal so. ;)

promo
11-05-2009, 15:26
Ich überspring mal alle hier^^

Zu meiner Grundwehrdienstzeit hatten wir sehr starke raucher in der Gruppe und die sind 10km mit 30kg gepäckt durchgejoggt um endlich ihre zigarette zu bekommen. Ich war schon fast am kotzen, wärend die meinen rucksack und mein gewehr getragen haben.

Wiederrum haben die im langlauf von 4km um den Sportplatz schon nach 2km aufgegeben, weil die kein richtiges ziel hatten.

Nächstes Beispiel:

Wenn du deinen Teller einmal komplett voll machst, isst du mehr als wenn du dir nachschlag holst. Weil du dir ein Ziel gesetzt hast (naja unbewusst) welches du erreichen willst. :)

gast
11-05-2009, 21:34
Ich überspring mal alle hier^^

Zu meiner Grundwehrdienstzeit hatten wir sehr starke raucher in der Gruppe und die sind 10km mit 30kg gepäckt durchgejoggt um endlich ihre zigarette zu bekommen. Ich war schon fast am kotzen, wärend die meinen rucksack und mein gewehr getragen haben.

Wiederrum haben die im langlauf von 4km um den Sportplatz schon nach 2km aufgegeben, weil die kein richtiges ziel hatten.

Nächstes Beispiel:

Wenn du deinen Teller einmal komplett voll machst, isst du mehr als wenn du dir nachschlag holst. Weil du dir ein Ziel gesetzt hast (naja unbewusst) welches du erreichen willst. :)

Also ich denke,dass der eingangs erwähnte Begriff Willenskraft eher bedeutet:
Ich laufe die 10 so wie die 4 km auch ohne Ziel, eben aufgrund dieser "Willenskraft"(sehr schwammiger Begriff). Mit Ziel würde das ganze eher "Wollenskraft heißen".

Das mit dem Essen (mal so ganz nebenbei) trifft auf mich überhaupt nicht zu aber ich bin auch verfressen, wie noch mal was.

Primo
11-05-2009, 22:50
Echt ? Kannste auch 10 Kilometer in der selben Zeit laufen wie 4 Kilometer ? :D

Das wär ja was ! :ups:


Grüsse :)

Nymphaea Alba
12-05-2009, 08:40
Also ich denke,dass der eingangs erwähnte Begriff Willenskraft eher bedeutet:
Ich laufe die 10 so wie die 4 km auch ohne Ziel, eben aufgrund dieser "Willenskraft"(sehr schwammiger Begriff). Mit Ziel würde das ganze eher "Wollenskraft heißen".

Wieso ohne Ziel? Der Eingangspost hatte doch ein klar formuliertes Ziel (gewinnen trotz ungünstiger Konditionen)? :gruebel:

Kraken
12-05-2009, 10:06
wieso kein ziel vor augen?

im kampf ist doch das ziel völlig klar oder?

und starken willen hat, wer nicht einfach aufgibt, sondern weiterkämpft auch wenn's nciht rund läuft.

MCFly
12-05-2009, 15:39
Kann man allein mit seinem starken Willen einen Kampf gewinnen, auch wenn einem der Gegner körperlich deutlich überlegen ist?

Was meint ihr?

Der Wille hat überall starken Einfluss. Selbstverständlich kann jemand, der zu allem entschlossen ist, einen stärkeren Gegner besiegen. Die Kontrolle der eigenen Ängste ist z.B. auch ein wesentlicher Faktor in der Selbstverteidigung. Im Grunde geht es darum, Entscheidungen, die man trifft, konsequent umzusetzen.
Noch eine Stufe weitergehend: was jedoch der Willenskraft -und zwar der Intention des Threaderstellers folgend- sehr nahe kommt, sind sog. "Trigger". In der SV kann man hiermit arbeiten, was allerdings vielfach Gefahren birgt.
Ähnlich wie die Angst -normalerweise ein instinktiver Schutzmechanismus- einen blockieren und somit zu einem leichten Opfer machen kann, gibt es auch emotionale Situationen, welche gegenteilig wirken.
Die meisten von euch werden sich an Situationen erinnern, in denen einem erst einmal alle Gefahren egal sind, in denen es schlicht und einfach nur draum geht, eine bestimmte Situation zu erzwingen oder ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Eine Art Austicker, so etwas wie ein "Berserkermodus".
Ich sehe dies zunächst nicht kongnitiv gesteuert (zumindest nicht aktiv), vielmehr als ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die die Grenzen der Logik/Rationalität/Realität (?) verlassen und eben zu diesem "Ausnahmezustand" führen. Vieles ist in diesem Zustand möglich. Ich erinnere auch an das den meisten wohl bekannte Beispiel von Müttern, die während des zweiten Weltkrieges ihre kleinen Kinder über unmenschlich weite Distanzen ohne Rast trugen, um diese in Sicherheit zu wissen. Wäre ein vergleichbarer Zustand, mal ohne (direkten) Gewaltbezug gewählt.

In der SV kann man darauf hin trainieren, dass man einen solchen Zustand über bewusste psychische/mentale "Schalter" (Trigger), die man im Ernstfall umlegen muss, blitzartig erreichen kann. Ich selber trainier nicht in dieser Extremausprägung, weil ich es für sehr riskant halte. Da ich auch kein Experte auf diesem Gebiet bin, spare ich mir hier auch weitere Ausflüge in diesen Bereich. Trotzdem gibt es derartige Techniken und ich denke mir, dass ein Kämpfer, der sich bewusst in diesen "Berserkermodus" versetzen kann, für jeden ein ganz gefährlicher Gegner ist...


Verstand ist das Gefährt des Bewußtseins. Das heißt das sich das Bewußtsein mit dem was in diesem Leben seinen Verstand bildet ausdrückt und agiert.

Verstand ist die Fähigkeit, abstrahierend zu denken. Also zu lernen, zu begreifen, sich weiterzuentwickeln. Und letzten Endes zu werten und zu urteilen.

Shining
13-05-2009, 15:29
Kann man allein mit seinem starken Willen einen Kampf gewinnen, auch wenn einem der Gegner körperlich deutlich überlegen ist?

Was meint ihr?

du meinst verbissenheit und leidenschaft während des kampfes, oder Willenskraft im Training davor?

biene28.11.1977
17-05-2009, 22:21
ich persönlich hab das jetze eher auf den ring bezogen.

ich denke auch das man mit dem willen viel erreichen kann, sollte man aber bedenken das der andere auch den willen hat als sieger hevorzugehen. frage ist doch warum du kämpfst und wie gehst du mit einer niederlage um. techniken ausdauer, wille, und den gegener nicht unterschätzen ist glaub ich eine gute basis um als sieger hervorzugehen.:)

MCFly
18-05-2009, 09:28
ich denke auch das man mit dem willen viel erreichen kann, sollte man aber bedenken das der andere auch den willen hat als sieger hevorzugehen. frage ist doch warum du kämpfst und wie gehst du mit einer niederlage um. techniken ausdauer, wille, und den gegener nicht unterschätzen ist glaub ich eine gute basis um als sieger hervorzugehen.:)

Analytisches Vorgehen ist immer ein sehr guter Weg. Es kommt auch immer auf die exogenen Umstände an, auf die wir uns beziehen.
Wenn ich mich entscheide, in einer SV-Situation handgreiflich zu werden, mache ich mir keine Gedanken um den Siegeswillen meines Gegners. Da geht es für mich nur darum, heil aus der Misere zu entkommen. Je mehr ich mich mit anderen Überlegungen beschäftige, desto eher blockiere ich mich in meinen akuten Handlungen.
Bei Wettkämpfen ist das sicherlich etwas anderes. Viele Wettkämpfe werden tatsächlich durch die überlegene Strategie entschieden.

Billy_K
26-05-2009, 01:05
in der leere aufgehen? wu wei?
lol, alles nur geschönte ausdrucksweisen für das hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziation_(Psychologie)

in der kampfkunst, sowie im zen und im taoismus, ist eine dissoziation das ziel.

"der wahre weise hat kein ich."

einfaches, primitives, instinktbasiertes handeln wie ein tier. schreckliche vorstellung für den durchschnittlichen westler, aber ist halt so. all das lernen, das diskutieren und philosophieren - umsonst! staub im wind, weniger wert als ein hundehaufen. alles illusion.

Nymphaea Alba
26-05-2009, 18:51
In der Kampfkunst ist es Ziel, bei uns wird es therapiert. :D