Mae Geri Problem [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Mae Geri Problem



tekkentsuki
12-04-2009, 16:54
also erster mal hallo!
ich bin neu hierm aufm board, also seid bitte nachsichtig wenn das im falschen bereich oder so gepostet wurde.

nun zu meinem problem, da ich durch suchen nix gefunden habe.

ich habe probleme beim mae geri (front kick) vor allem kekomi (also gestoßen).
mein sensei sagt ich muss schaffen das bein im ausgestreckten zustand zumindest einige sekunden zu halten. aber bei mir fällt das bein wie ein fallbeil wieder runter:o
mangelt es an kraft?
wenn ich mit großer kraft versuche das bein oben zu halten spüre ich ein ...naja... brennen/zerren (besser kann ichs nicht beschreiben) vorne am oberschenkel.

ich möchte das bein ausgetreckt halten können um dadurch auch die hüfte mehr einsetzen zu können. dann wird die sache effektiver.
kennt jemand gute übungen oder methoden? oder hat/hatte jemand das gleiche problem?
würde mich über tips freuen.

Tyler.Durden
12-04-2009, 16:55
warum sollte das ganze denn effektiver werden, wenn du dein bein ausgestreckt nach vorne hälst?
du hast doch nicht vor vorwärts mit ausgestreckten bein in gegner/partner reinzuhüpfen?

Trisomie78
12-04-2009, 17:02
ich denke das hat mit dem gleichgewicht + der kraft zu tun.
bei uns im tkd wird auch acht darauf gelegt, das bein nicht herunter fallen zu lassen. dann wäre man einen kurzen moment nicht angriffsbereit. wenn du dein bein halten kannst, kannst du noch immer zu nem andern kick ansetzen.

caligo
12-04-2009, 17:32
Moin moin,


also da sollte man m.E. zwei Dinge auseinanderhalten: Zum einen das "kontrollierte absetzen" des Beines, das geht auch beim geschnappten Tritt und erfordert, dass man das Bein nach der Technik zurück zum Körper nimmt, das Knie bleibt oben und ist angewinkelt. Damit kann man dann noch was anders machen.
Zum zweiten das "halten" des Beines im ausgestreckten Zustand wie vom Threadsteller beschrieben. Das ist m.E. ganz normal, dass man da Probleme mit hat da bist du nicht der einzige. Die Schwerkraft zieht das Bein runter und der vordere Teil des Oberschenkels muß es oben halten, die Muskulatur von Hüfte und Standbein muß den Körper dabei stabilisieren und der Oberkörper muß nach hinten ein Gegengewicht bilden wenn man das wirklich so halten will. Also - Oberkörper etwas zurücknehmen, Hüfte nach vorne schieben, und die Technik wieder und wieder machen, dann wird das schon.
Die Effektivität kommt aber nicht daher, dass man das Bein länger obenhält, sondern daher, dass die Hüfte im Moment des Kontaktes von Bein und Gegner hinter der Technik steht, Schwung nach vorne gibt und die Technik stabilisiert. Das kann man aber u.a. durch das "halten" des Beines trainieren. Irgendwann führt aber m.E. am Sandsack kein Weg vorbei, wenn man die Kraftübertragung wirklich optimieren will.

Sonnige Grüsse

caligo

kleinershredder
12-04-2009, 17:37
Ich habe das gleiche Problem und meinKumpel meinte, ich soll mein Bein so hoch halten wie es geht und dann dort immer kreisen lassen. Das soll dann mit der Zeit dazu führen, dass man sien bein auch höher halten kann. Habe aber keine Ahnung iwieweit das funktioniert, weil ich auch erst vorgestern damit begonnen habe.

Trisomie78
12-04-2009, 18:28
Ich habe das gleiche Problem und meinKumpel meinte, ich soll mein Bein so hoch halten wie es geht und dann dort immer kreisen lassen. Das soll dann mit der Zeit dazu führen, dass man sien bein auch höher halten kann. Habe aber keine Ahnung iwieweit das funktioniert, weil ich auch erst vorgestern damit begonnen habe.

das musst ich gleich probiern. is ja echt heavy.
wie lange machst denn das?

tekkentsuki
12-04-2009, 19:02
[...]
Die Effektivität kommt aber nicht daher, dass man das Bein länger obenhält, sondern daher, dass die Hüfte im Moment des Kontaktes von Bein und Gegner hinter der Technik steht, Schwung nach vorne gibt und die Technik stabilisiert.
[...]
caligo


yup genau. so hatte ich das gemeint.

danke für die bisherigen antworten. glaube das mit dem bein halten und kreisen werde ich gleich mal ausprobieren. is aber gar nich so leicht am anfang.
da fällt mir ein, dass es bei mir beim yoku geri genauso ist, aber das ist ne andere gschicht:)

unproVoked
12-04-2009, 21:16
das brennen ist wahrscheinlich ein übersäuern des muskels. ist nichts schlimmes, sondern zeigt dir einfach, dass deine oberschenkelmuskulatur an die belastung noch nicht angepasst ist.

zum üben kannst du das bein einfach mal angewinkelt 90° anheben und dann das bein immer kurz strecken - den oberschenkel aber die ganze zeit oben lassen.

die streckphasen dann immer verlängern, bis es irgendwann mal kein problem mehr darstellt, das bein gestreckt oben zu lassen.

grüße und frohe ostern
unpro

Flax
12-04-2009, 22:15
Ne eher allgemeine Frage :


Nimmt man beim Karate/TKD das Knie hoch bevor man Tritt?
Wenn ja empfiehlt es sich die Übungen auch mit dem Knie zu machen.

Royce Gracie 2
13-04-2009, 00:49
Ne eher allgemeine Frage :


Nimmt man beim Karate/TKD das Knie hoch bevor man Tritt?
Wenn ja empfiehlt es sich die Übungen auch mit dem Knie zu machen.

?

wenn man das nicht tuen würde beim mae geri , dann tritt man doch in Boden ?
^^:D:D:D

k.surfer
13-04-2009, 01:11
?

wenn man das nicht tuen würde beim mae geri , dann tritt man doch in Boden ?
^^:D:D:D

Es gibt die Variante, das Knie hochzureißen und dann das Bein reinzustrecken, wobei das Knie bei der Streckung wieder leicht abfällt, um die Technik in das Ziel zu stoßen; oder, das überlagernd auszuführen, d. h. das Knie ist auf dem höchsten Punkt, wenn der Fuss trifft. Bei der überlagernden Ausführung besteht auf zu kurze Distanz eine beträchtliche Gefährdung des Genitalbereiches, d. h. dann Kin-Geri.

kleinershredder
13-04-2009, 02:59
das musst ich gleich probiern. is ja echt heavy.
wie lange machst denn das?

Ich werde noch ausprobieren was am besten geht. Ich werde erst mal versuchen immer eine minute kreisen zu lassen und das mit jedem bein 3 mal.

Der Checker
13-04-2009, 06:45
Es gibt die Variante, das Knie hochzureißen und dann das Bein reinzustrecken, wobei das Knie bei der Streckung wieder leicht abfällt, um die Technik in das Ziel zu stoßen

Ich kenne nur die Variante
Erst Knie hoch und dann das Bein strecken

chaoswesen
13-04-2009, 12:27
... die Muskulatur von Hüfte und Standbein muß den Körper dabei stabilisieren und der Oberkörper muß nach hinten ein Gegengewicht bilden wenn man das wirklich so halten will. Also - Oberkörper etwas zurücknehmen, Hüfte nach vorne schieben, und die Technik wieder und wieder machen, dann wird das schon.

das ist wohl das wichtigste dabei, dass die hüfte richtig eingesetzt wird. wenn man gerade steht ohne gegengewicht, kann man den fuss auch nicht wirklich obenhalten.

SKA-Student
13-04-2009, 14:04
rock'n'roll muss wehtun, hat mein alter basser immer gesagt... :D

so ist das nun mal, bei neuen techniken sind entweder die entsprechenden muskeln noch nicht da,
oder man macht was falsch und fügt sich so schmerzen zu.

ob es sinn macht, das bein lange oben halten zu können, kann man sicher streiten - aber toll wenn man's kann! ;)
wie schon meine vorredner: wichtiger ist, dass die kraftübertragung stimmt, also ab an den sandsack!

Luggage
13-04-2009, 14:15
das ist wohl das wichtigste dabei, dass die hüfte richtig eingesetzt wird. wenn man gerade steht ohne gegengewicht, kann man den fuss auch nicht wirklich obenhalten.
Klar kann man das:
http://ashtangayoga.info/asana-vinyasa/primary-series/01d-Utthita-Hasta-Padangusthasana-B.jpg

Im Shotokan neigen viele dazu sich zu sehr nach hinten zu neigen, weil fast nur ohne Kontakt geübt wird, mit nur Luft als Gegner ist die Balance so leichter zu halten. Mit Gegner ist das aber eine schlechte Idee, man gibt die eigene Struktur auf und hat eine schlechte Kraftübertragung. Das Bein statisch hochhalten zu können erfordert und fördert Attribute, die für einen schnellen, kontrollierten Tritt ebenfalls nötig sind, also eine sinnvolle Übung.

Und wer das nicht kann, dem fehlt es an Kraft, Innervation (die Muskeln wissen nicht, was sie dazu tun müssen und wie sie sich untereinander abstimmen müssen), Technik und Beweglichkeit. Das kann man mit vielen sekündarübungen fördern, wobei die eigentliche Technik auch immer wieder geübt werden - Geduld...

tekkentsuki
13-04-2009, 15:41
mir wurde auch immer eingetrichtert, dass man sein gewicht nicht nach hinten verlagern soll sondern immer nach vorne.
zum einen geht die kraft nach vorne auf den gegner und man kann nicht so leicht umgetsoßen werden.
wenn man sich nach hinten lehnt, ''kippt'' man doch leicher um!?

Shugyo
14-04-2009, 08:28
Hallo, wenn man die Hüfte beim Mae-Geri richtig miteinsetzt, neigt sich der Oberkörper automatisch ein wenig nach hinten. Ich denke nicht, dass das anders funktioniert. Die Hüftseite des Mae-Geri-Beins wird ja in Richtung des Gegners gedreht, um die Kraft nach vorn zu übertragen. Es wird schwierig, dabei ganz grade zu bleiben wie auf dem Yoga-Bild.

Grüße

Luggage
14-04-2009, 08:31
Das Yoga-Bild soll nur zeigen, dass es grundsätzlich geht. Beim Maegeri wird die Hüfte nach vorne gestoßen, ganz leicht neigt sich der Oberkörper zurück, aber eben nur ganz leicht. Wenn man ein Lot von den Schultern des geneigten Torsos nach unten fällen würde, sollte es nur wenige cm hinter dem Standfuß den Boden berühren. Alles andere hat die beschriebenen Nachteile und ist eine No-Contact-Krankheit.

guckylee
14-04-2009, 09:48
Nimmt man beim Karate/TKD das Knie hoch bevor man Tritt?
Wenn ja empfiehlt es sich die Übungen auch mit dem Knie zu machen.


Bei uns gibt's die Regel, das Knie entsprechend der Tritthöhe zu heben, also bei einem tiefen Tritt (Beine oder Unterleib) Knie nur leicht anheben, bei einem Tritt zur Körpermitte Knie leicht über Gürtelhöhe und bei einem Tritt zum Kopf so hoch wie es geht.
Allerdings hat mein FMA Trainer mal gesagt, beim Thai-Boxen macht man das Äquivalent zum Mae-Geri indem man das Knie sehr hoch vor den Bauch zieht und die Fußfläche nach vorne ausrichtet (also erst Knie hoch und während des Trittes wieder runter). Er meint, dass man dadurch einen Angreifer, der nach vorne kommt besser stoppen kann und wenn der zuviel schwung hat, kann man sich mit dem eigenen Fuß von ihm wegdrücken.

hab das mal probiert, geht eigentlich ganz gut

LG

Gucky

Luggage
14-04-2009, 09:58
Das hängt von der Zielsetzung des Tritts ab: Willst du einen Pushkick um die Distanz zu vergrößern? Dann musst du den Tritt eher "stampfen", mit der Ferse oder ganzen Fußsohle und viel Hüfte. Willst du einen gestochenen Tritt mit Trefferwirkung, muss der geschnappt, gestoßen werden und mit der kleinstmöglichen Fläche treffen, um den Druck zu erhöhen, sprich dem Ballen.

Da, mal ein Beispiel, geiles Teil, kein Zurücklehnen, nach vorne muss die Power: YouTube - Shotokan Karate Mae-Geri Ippon, Steffen Maier (http://www.youtube.com/watch?v=7rZ28LHeLHw)