Vollständige Version anzeigen : Muß ein Taekwondoin die Philosophie seiner Kunst verstehen?
soto-deshi
20-04-2009, 19:41
Hallo,
was versteht Ihr unter Taekwondo?
Sind das nur die Techniken die in den einzelnen Verbänden vermittelt werden?
Gibt es auch Gründe sich für die Philosophie des Taekwondo zu interessieren?
Sollte ich mich auch mit den Gedanken des Großmeisters Seo Yoon-Nam, 9.Dan, über das Taekwondo vertraut machen?
Nachdem ich zwei Bücher, von Meister Seo gelesen haben, muß ich zugeben das Taekwondo bietet mehr .... auch für ältere Budosportler.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit Taekwondo gemacht?
Noch einen schönen Abend.. soto-deshi
Muss eine Putzfrau dei chemische zusammensetzung ihres Putzmittels kennen??
taekwondofighter069
20-04-2009, 19:49
hallo,
taekwondo hat wirklich mehr zu bieten als eine normale kampfsportart, es sit kampf kunst , taekwondo kann von jeden gemacht werden egal ib alt,dick,...etc. ich kann taekwondo einfahc nur weitermepfehlen sowohl als kampfkunst als auch als kampfsport. wenn du dich für die philosophie des taekwondo interressierst, dann betreib doch taekwondo, dann machts bestimmt mehr spaß
@ DaMo:..naja, derjenige der Auto fährt, sollte auch schon die Bedeutung der Verkehrsschilder zu deuten wissen....
Es bleibt wohl jedem selbst überlassen, inwiefern er sich mit der Materie auseinandersetzt oder nicht. :)
Samurai85
20-04-2009, 19:52
Taekwon-Do hat die gleiche Philosophie wie Karate bzw ... wie viele andere asiatische Kampf "künste"
- Perfektionierung der Technik <---- Perfektionierung des Charakters
oder wie hau ich andere total kaputt :p :D möglichst effektiv ;)
@ DaMo:..naja, derjenige der Auto fährt, sollte auch schon die Bedeutung der Verkehrsschilder zu deuten wissen....
Es bleibt wohl jedem selbst überlassen, inwiefern er sich mit der Materie auseinandersetzt oder nicht. :)
Aber er muss nicht die Funktion seines OTTO Motors verstehen ;)
Ja es geht mir eigentlich ja auch nur um dieses unschöne "Muß" :)
soto-deshi
20-04-2009, 20:20
Aber er muss nicht die Funktion seines OTTO Motors verstehen ;)
Ja es geht mir eigentlich ja auch nur um dieses unschöne "Muß" :)
Hallo,
da gibt Dir ein ZEN -Mönch, Taisen Deshimaru-Roshi, eine Antwort:
" Das Geheimnis der Kampfkünste ist, wie Kodo Sawaki immer sagte, daß es weder Sieg noch Niederlage gibt. Weder kann man siegen, noch kann man besiegt werden. Sport und die Kampfkünste sind etwas Verschiedenes. Im Sport gibt es das Element der Zeit. In den Kampfkünsten gibt es nur den Augenblick."
......
" Ich habe nichts gegen Sport - er trainiert den Körper und die Ausdauer. Doch der Kampfgeist und die Kraft, die sich dort finden, sind nicht gut. Dies zeugt von einer falschen Sicht des Lebens. Die Wurzeln der Kampfkünste liegen aber woanders."
Aus einem Buch über die Philosophie der Kampfkünste. soto-deshi
Hallo,
da gibt Dir ein ZEN -Mönch, Taisen Deshimaru-Roshi, eine Antwort:
" Das Geheimnis der Kampfkünste ist, wie Kodo Sawaki immer sagte, daß es weder Sieg noch Niederlage gibt. Weder kann man siegen, noch kann man besiegt werden. Sport und die Kampfkünste sind etwas Verschiedenes. Im Sport gibt es das Element der Zeit. In den Kampfkünsten gibt es nur den Augenblick."
......
" Ich habe nichts gegen Sport - er trainiert den Körper und die Ausdauer. Doch der Kampfgeist und die Kraft, die sich dort finden, sind nicht gut. Dies zeugt von einer falschen Sicht des Lebens. Die Wurzeln der Kampfkünste liegen aber woanders."
Aus einem Buch über die Philosophie der Kampfkünste. soto-deshi
Ich kann damit nichts anfangen, für mich erschließen sich die Kampfkünste schlicht darin jemanden möglichst effizient auf die Bretter zu schicken.
Vor allem aber sehe ich die wurzeln dr Kampfkünste eher im pragmatisch getstrikten Muster. Das Philosophische, tiefsinnige, religiöse kam erst später dazu als der Kampf auf dem Schlachtfeld an Bedeutung verlor, aber man seinem Handwerk dennoch irgendwie eine Bedeutung und eine Aufgabe beimessen musste.
Und der "Der beste Kampf ist der ungekämpfte Kampf" Spruch, ist in meinen Augen auch nur simple kosten nutzen Rechnung, bzw. schlichte effizienzorientierte Militärstrategie.
Wohlgemerkt, das ist meine Meinung, ich verbuche keinerlei Allgemeingültigkeit noch absolute Richtigkeit, vor allem weil mir das historische Fachwissen fehlt so wie den meisten anderne hier auch.
Aber immer dieses "müssen", das muss(haha was ein Kalauer :D) doch nicht sein.
Killer Joghurt
20-04-2009, 20:36
sehr plakativ.
nein, samurai85 hats schon nett aufm punkt gebracht.
kunst in form von perfektion eines "handwerks"
das ist die philosophie: ständiges üben und lernen, ein leben lang mit dem bewusstsein, dass gewalt nicht das beste ist :p
Omega_reprise
20-04-2009, 20:37
Auch wenns banal klingt aber sämtliche Kampfstile haben eigentlich ursprünglich nur zwei Zwecke: Leute kaputt hauen und Selbstverteidigung, wobei zweiteres eigentlich in ersterem resultiert. Alles andere wurde, im Falle von Japan, in Friedenszeiten, wo das Kaputthauen nicht mehr so gängig bzw. üblich war und die Leute Langeweile hatten, dazugedichtet. Selbst dem Teeservieren und -trinken wurde da ne eigene Philosophie zugeschrieben.
Bei Stilen wie TKD wäre ich sowieso vorsichtig mit der dahinterstehenden "Philosophie". Eigentlich ist TKD hauptsächlich geklautes Karate, sämtliche Philosophien welch es von diesem unterschieden wurden im Nachhinein dazugedichtet. Auch wenn sie ansich nett klingen und vor dem koreanischen Kulturhintergrund vielleicht Sinn ergeben ist das in etwa so wie ein Auto zu klauen, ein paar Teile auszuwechseln, es neu anszustreichen und als völlig neues Modell mit einzigartigen Eigenschaften zu verkaufen. (funktioniert sicher, wenn man sich in Sachen Vermarktungsstrategie gut versteht)
Außerdem funktioniert die ostasiatische Philosophie in westlichn Kulturkreisen nur bedingt.
In sofern: Es kann nicht schaden mal ein bisschen über die vermeindlichen Hintergründe in Erfahrung zu bringen (aber auch das sollte mit einer gehörigen Portion Zweifel geschehen) aber großartig damit beschäftigen oder gar danach leben bringts, meiner Meinung nach, nicht wirklich.
Funakoshi schreibt über die Leute, die sich ausschließlich mit technischen Aspekten des Karate beschäftigen und mit körperlichen Kunststücken prahlen:
"Sie spielen in den Blättern und Zweigen eines großen Baumes herum, ohne die geringste Ahnung von seinem Stamm."
Und an anderer Stelle: "Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik."
Ich denke auch, wenn man Karate nicht als körperliche und geistige Disziplin versteht, dass man es dann zu einem Sport wie jeden anderen degradiert. Das muß ja nicht schlecht sein, aber ich denke mit Kampfkunst hat das nicht viel zu tun.
Vielleicht macht das ja auch die Vielseitigkeit der Kampfkünste aus.
Grüße
bei uns hieß es einfach immer, dass das do wichtig ist. aber mehr auch nicht wirklich...
Die Frage ob ich mich mit der Theorie auseinander setzen muss ist genauso als würde jemand fragen: "muss ich öfter Sparren vielleicht sogar mal einen Wettkampf besuchen um darin besser zu werden, obwohl ich eigentlich Formenläufer bin?" Die Antwort lautet, nein müssen nicht, aber besser würdest du in dem einen Bereich werden. Und Taekwondo ist nicht nur Theorie oder Formenlauf oder Wettkampf oder SV. Es gehört sich alles zusammen. Es ist jedem frei ob er nur in einem Bereich wirklich gut sein will oder ob er die Gesamtheit des Taekwondo wirklich beherrschen will, und dazu gehört sich auch dass man sich mit den Philosophien, der Geschichte usw. auseinandersetzt.
Für mich steht aber klar fest: Erst die Praxis dann die Theorie! (Schon wegen dem besseren Verständnis...)
Cachorrolouco
21-04-2009, 13:01
Kann man ganz klar trennen: Kämpfen hat NICHTS mit Philosophie zu tun, und du kannst noch soviel Philosophie lernen, ein besserer Kämpfer wirst du nicht. Ein guter Kämpfer wird man durch Tachnik-Training, Ausdauertraining, Schnelligkeitstraining, Krafttraining.....und nicht zuletzt durchs Kämpfen! Aber garantiert nicht durch Philosophie.
FAZIT: lerne Mathe, Englisch und Philosophie, denn da gehört es hin, aber Taekwondo ist und bleibt vor allem ein Kampfsport.
Holzkeule
21-04-2009, 14:17
Reicht doch auch wenn man sich auf die perfekte Teezeremonie konzentriert.
Muß man nicht so schwitzen und eins mit sich wird man auch.
TKD-Dragon
21-04-2009, 16:28
Muss eine Putzfrau dei chemische zusammensetzung ihres Putzmittels kennen??
Wenn sie die kennen würde würden auch weniger Putzfrauen den Hausfrauentod durch Chlor sterben. ;)
Wenn man Taekwondo betreibt, sollte man sich mit allen Aspekten des TKD auseinandersetzen. Und dazu gehört auch Philosophie.
Aber wenn man trainiert, und versucht seine Technik zu verbessern, dann betreibt man ja gewissermaßen auch eine Philosophie.
Killer Joghurt
21-04-2009, 17:30
wie viele trainer haben den ahnung von asiatischer philosophie? wie viele asiatische trainer haben ahnung von ihrer eigenen philosophie?
wie viele trainer haben den ahnung von asiatischer philosophie? wie viele asiatische trainer haben ahnung von ihrer eigenen philosophie?
Alle, die ihre Kampfkunst leben. Hab schon einige getroffen.
Omega_reprise
21-04-2009, 17:51
Funakoshi schreibt über die Leute, die sich ausschließlich mit technischen Aspekten des Karate beschäftigen und mit körperlichen Kunststücken prahlen:
"Sie spielen in den Blättern und Zweigen eines großen Baumes herum, ohne die geringste Ahnung von seinem Stamm."
Und an anderer Stelle: "Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik."
Ist ja ne nette Metapher aber kannst du die auch auf einen alltäglichen Kontext übertragen?
Ansonsten gehts hier um Taekwondo und nicht um Karate. Das hat einen etwas anderen kulturellen und vor allem politischen Hintergrund.
Philosophie udn Kampf sind zwei Paar Schuhe. Auch Straßenschläger werden mit dem Alter "weiser" und versuchen Kämpfe eher zu vermeiden als diese vom Zaum zu brechen. Sie entwickeln also auch eine Art "Philosophie". Das ändert allerdings nichts daran dass sie vorher auch ohne diese ordentlich reinhauen konnten. Und eine Kampfkunst betreiben sie allein deshalb auch nicht gleich.
Ist ja ne nette Metapher aber kannst du die auch auf einen alltäglichen Kontext übertragen?
Ich bemühe mich zumindest darum, indem ich Karate als ein Mittel oder eine Art Werkzeug benutze, um an mir selbst zu arbeiten. Das heißt z.B: zum Training zu gehen, auch wenn man gerade keine Lust hat. Geduldig und höflich zu bleiben, auch wenn man innerlich gerade explodiert.
Zusammengefasst: die Eigenschaften, die man im Training braucht (Ausdauer, Durchhaltevermögen, Aufmerksamkeit, Wachheit, Respekt vor dem Partner usw...) eben auch in alltäglichen Situationen außerhalb des Dojo anzuwenden.
Ich denke, dass das Üben einer solchen Haltung (neben der technischen Karate-Übung) dazu führt, dass man auch geistig wächst durch das Karate und die Menschen und das Leben besser versteht.
Ansonsten gehts hier um Taekwondo und nicht um Karate. Das hat einen etwas anderen kulturellen und vor allem politischen Hintergrund.
Das kann sein, ich muss sagen, dass ich von Taekwondo nicht so viel weiß. Ich weiß nur, dass es die koreanische Variante von Karate ist. Und da es ebenfalls das Do im Namen hat, muss es auch ein System sein, das letzendlich der Selbsterziehung dient.
Philosophie udn Kampf sind zwei Paar Schuhe. Auch Straßenschläger werden mit dem Alter "weiser" und versuchen Kämpfe eher zu vermeiden als diese vom Zaum zu brechen. Sie entwickeln also auch eine Art "Philosophie". Das ändert allerdings nichts daran dass sie vorher auch ohne diese ordentlich reinhauen konnten. Und eine Kampfkunst betreiben sie allein deshalb auch nicht gleich.
Da könnte man einen eigenen Thread aufmachen. Oder ein Buch drüber schreiben. :)
Ich denke nicht, dass sich Philosophie und Kampf ausschließt, aber das führt mir jetzt zu weit.
Grüße
Omega_reprise
21-04-2009, 20:17
Das heißt z.B: zum Training zu gehen, auch wenn man gerade keine Lust hat.
Ist ne Frage der Motivation und gehört daher eher zur Psychologie und weniger zur Philosophie
Geduldig und höflich zu bleiben, auch wenn man innerlich gerade explodiert.
Sind Charaktereigenschaften welche sich auch bei nicht-KKlern finden. Folglich können diese auch erreicht werden wenn KK trotzdem nur auf den "physischen" Aspekt "reduziert" wird.
Also nix mit nur Blättern und zweigen und kein Stamm. So gesehen sehen einige KKler den Wald vor lauter Bäumen nicht, weil sie versuchen sich in eine Philosophie zu pressen welch weder ihrer Persönlichkeit noch ihrem kulturellen Hintergrund entspricht.
Das kann sein, ich muss sagen, dass ich von Taekwondo nicht so viel weiß. Ich weiß nur, dass es die koreanische Variante von Karate ist. Und da es ebenfalls das Do im Namen hat, muss es auch ein System sein, das letzendlich der Selbsterziehung dient.
Mika-do also auch? Wobei, Geduld und Fingerspitzengefühl sin da schon gefordert...
Ich muss also nur ein "Do" an meine KK dranhängen und hab damit automatisch einen geistigen Reifeprozess integriert? Na wenns so einfach ist...
Ich denke nicht, dass sich Philosophie und Kampf ausschließt, aber das führt mir jetzt zu weit.
Es schließt sich nicht aus aber es gehört nicht prinzipiell zusammen. Die ganze "Do" Geschichte fehlt z.B. beim Boxen auch. Die haben keinen Verhaltenskodex im Sinne von "Neun Grundprinzipien des Boxens" oder ähnliches.
Das ist allerdings weder der Grudd dafür dass es dort einige Idioten gibt, die gibts auch in den "Do"s und würde die Frage aufwerfen wie es denn kommt dass einige Boxer trotzdem respektvolle und respektable Menschen sind.
@omega_reprise
Man kapiert bestimmte Dinge erst, wenn man etwas länger dabei ist (und gute Lehrer hat).
Gute Bücher über Budo und Zen helfen auch.
Grüße
soto-deshi
21-04-2009, 20:50
Hallo,
habe bisher noch keine Antwort darauf gefunden - warum wir im Taekwondo auf unsere Philosophie verzichten sollten. Die mentale Vorbereitung gehört in jeder Sportart die vermarktet wird - für den Sportler zur Grundvorbereitung. Jeder Boxer wird von seinem Trainer auf den Kampf - auch mental vorbereitet.
Ich denke auch an den K 1 Kämpfer Andy Hug, der sich jeder Herausforderung gestellt hat. Was bei den Kämpfern im K 1 wirklich nicht einfach ist - hat sich der Philosophie -der mentalen Vorbereitung auf einen Kampf- bedient.
Warum sollten Technik und Kraft allein den Kampf entscheiden?
Liege ich mit meiner Ansicht falsch? soto-desi
Omega_reprise
21-04-2009, 21:11
Ich glaube, wir sprechen hier über verschiedene Dinge.
"Mentale Vorbereitung" ist, in meinen Augen, noch keine "Philosophie". Jeder Rennfahrer, Fußballer, Golfspieler oder sonstwer wird sich mental auf die vor ihm liegenden Herausforderungen einstellen. Von einem "Do" kann da dennoch keine Rede sein, da diesen Sportarten eben keine solche Philosophie zugrunde liegt bzw. angedichtet wurde wie vielen oastasiatischen KK, welche sich "geistige Entwicklung", "Lebensphilosophie" etc. auf ihre Banner geschrieben haben.
Speziell im Falle von TKD ist es der Fall dass damit zusammenhängende "Philosophie"/"Mythologie"/"Symbolik" etc. sicher eine koreanische ist, nur ob diese das TKD zu etwas besserem macht bzw. es nicht auch ohne genauso gut funktioniert hätte steht auf einem anderen Blatt.
Von ostasiatischn KK werden vom 0-8-15 Fernsehkonsumenten eben weiße Anzüge, ein schwarzer Gürtel und "irgend eine komische/fremdartige Ideologie mit philosophischem Gequatsche" erwartet. Kann gut sein dass sich TKD ohne eben diese Aspekte nicht so gut hätte vermarkten lassen.
Ich bezweifle nicht dass es einige koreanische Meister gibt welche nach dem Leben was sie im TKD verstehen, vielleicht auch ein paar Leute aus dem westlichen Kulturkreis aber sich das zwangsläufig anzueignen führt weder dazu dass man ein besserer KKler wird noch ein besserer Mensch.
Eine geistige Entwicklung findet (meistens) automatisch statt, auch ohne dass diese in Form eines "Do" vorgeschrieben werden. (siehe eben z.B. Boxer)
Das dann auf eine "Kunst" zu schieben ist etwas zusammenhanglos betrachtet.
soto-deshi
22-04-2009, 12:05
[QUOTE=Omega_reprise;1743641]Ich glaube, wir sprechen hier über verschiedene Dinge.
"Mentale Vorbereitung" ist, in meinen Augen, noch keine "Philosophie". Jeder Rennfahrer, Fußballer, Golfspieler oder sonstwer wird sich mental auf die vor ihm liegenden Herausforderungen einstellen. Von einem "Do" kann da dennoch keine Rede sein, da diesen Sportarten eben keine solche Philosophie zugrunde liegt bzw. angedichtet wurde wie vielen oastasiatischen KK, welche sich "geistige Entwicklung", "Lebensphilosophie" etc. auf ihre Banner geschrieben haben.
Lieber omega,
wir könnten darüber streiten ob die Philosophie aus dem ostasiatischen Raum dort besonders ZEN - (außer autogenem Training, auch mentales Training, usw. beeinflußt hat) uns nach einem längeren Üben auch geistig verändert.
Ich denke, mein Interesse an der Philosophie der Kampfkünste hat auch Auswirkungen auf mein Verhalten. Vorher hatte ich keine Bücher über ZEN, habe nicht autogenes Training in mein Leben eingebaut, verbrachte nicht ab und zu einige Minuten in der Meditationshaltung.
Der Kampfsport allein ( Taekwondo, Karate-Do, Kick Boxen , usw. ) also Tritt- und Schlagtechniken werde ich nur mein ganzen Leben lang ausüben, wenn ich spüre, das ist mehr als nur " Wettkampfsport " - ist eine Art sein Leben zu führen.
Natürlich kann ich dabei nur für mich selbst sprechen. Danke für die gute Diskussion. soto-deshi
Selbst dem Teeservieren und -trinken wurde da ne eigene Philosophie zugeschrieben.
Und ich war immer der Meinung die Japaner hätten die Teezeremonie aus China übernommen... :rolleyes:;)
Cachorrolouco
22-04-2009, 12:33
Es scheint hier schon Differenzen zu geben, wie man "Philosophie" interpretiert. Ich halte es da eher wie Omega und bleibe dabei, das Philosophie und Sport (Praxis) getrennt gesehen werden müssen.
Aber nur einmal so Interesse halber:
was ist denn die "Philosophie der Kunst des Taekwondo"?
Trisomie78
22-04-2009, 12:35
:kaffeetri
soviel ich weiss, ist der weg das ziel.
manche lernen was dabei + andere bleiben doof.
pech gehabt vielleicht beim nächsten mal...:engel_3:
soto-deshi
22-04-2009, 18:46
Es scheint hier schon Differenzen zu geben, wie man "Philosophie" interpretiert. Ich halte es da eher wie Omega und bleibe dabei, das Philosophie und Sport (Praxis) getrennt gesehen werden müssen.
Aber nur einmal so Interesse halber:
was ist denn die "Philosophie der Kunst des Taekwondo"?
Hallo,
da Taekwondo aus dem Karate-Do entwickelt wurde, ein Hinweis auf ein Buch,Zen in den Kampfkünsten Japans.
" In den Kampfkünsten gibt es jedoch keine Wartezeit. Sieg oder nicht Sieg, leben oder nicht leben - das entscheidet sich in einem Augenblick. Man muß im Augenblick leben- in ihm entscheiden sich Leben und Tod ganz und gar."
Daher hatte Omega auch recht - Sport und die Kampfkünste - sind verschieden. Im Sport gibt es das Elemt der Zeit. In den Kampfkünsten gibt es nur den Augenblick.
Wir sprechen nicht von einem " Wettkampftaekwon-do oder Wettkamfkarate-Do" das ich nur in meiner Jugendzeit mache um mich zu beweisen.
Was mache ich wenn ich älter geworden bin? Muss ich mich dann noch immer im " Dojo " beweisen? Ist es das, was Taekwondo, ausmacht?
Ich denke nicht. Wer sich nur sportlich betätigen will - soll es tun.
Anderen Schülern bleibt nur die Wahl sich selbst zu informieren- was die gewählte Kampfkunst alles bieten kann.
Meine Ansicht. soto-deshi
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