Vollständige Version anzeigen : Auf Gurtprüfungen verzichten?
Mahlzeit!
Ist es eigentlich möglich, auf Gurtprüfungen zu verzichten? Mir geht es eigentlich nur um den SV Aspekt beim JJ (zumindest im Moment) und soweit ich weiß gibt es ja kein "Die Technik zeig ich dir nicht, dafür brauchst du den xy-Gurt!"
Und mit Gürtelfarben zu prahlen ist ja nun auch nicht mein Ding... ;)
Aber soweit ich weiß, benötigt man für die meisten Turniere mindestens den Gelbgurt. Stimmt das?
Also wo seht ihr den "Nachteil", wenn man auf Prüfungen verzichtet? Kennt ihr andere Schüler, die keine Prüfungen ablegen wollen? Oder ist euch bekannt, dass manche Lehrer daruf bestehen?
MfG
Dennis
Schnueffler
22-04-2009, 00:24
Für dir reine SV brauchst du keinen Gürtel!
Aber oftmals ist es so, das wenn man auf Lehrgänge geht, es heißt: Bis einschließlich Grün links, bis einschließlich Braun in die Mitte und die Schwatten nach rechts.
So findet dann auch das Training statt.
Trisomie78
22-04-2009, 00:29
genau + je nach dem lernt man dann auch mal was anspruchvolleres.
Ist es eigentlich möglich, auf Gurtprüfungen zu verzichten?Klar, wer soll Dich zwingen?
Aber soweit ich weiß, benötigt man für die meisten Turniere mindestens den Gelbgurt. Stimmt das?Stimmt. Hintergrund ist, dass man ein einfaches Kriterium braucht, um eine Mindesterfahrung der Kaempfer festzustellen, damit das kein allzu wildes und verletzungstraechtiges Gekloppe wird. Man kann ja nicht jeden Moechtegernfighter erstmal beim Trainining beobachten, bevor man ihn zum Turnier zulaesst.
Also wo seht ihr den "Nachteil", wenn man auf Prüfungen verzichtet?Wenn Du wirklich ernsthaft SV trainieren willst, kommst Du an einer sehr intensiven Beschaeftigung mit den jeweiligen Techniken, SV- und Stresssituationen usw. nicht vorbei. Koennte man zwar alles in reinem SV-Training absolvieren, aber meinen Erfahrungen nach macht man das einfach eher und besser, wenn man Pruefungsvorbereitungen und/oder Fighting macht.
Mir persoenlich hat jede Pruefungsvorbereitungsphase technisch gesehen einen Schub gebracht, weil ich fuer die Pruefung gezwungen war, jede Aktion mit hinreichender Praezision beim ersten Versuch fehlerfrei hinzubekommen. Beim "normalen" SV-Training neigt man doch schnell dazu, etwas zu verdaddeln und einfach "mach nochmal" zu sagen - gibt's ja auf der Strasse nicht unbedingt.
Was Fighting anbelangt: sich gegen einen tatsaechlich zurueckschlagenden Gegner durchsetzen zu muessen ist ganz was anderes, als wenn einer Dir nur eine simulierte Ohrfeige hinhaelt und dann stillsteht bis Du mit ihm fertigbist, auch wenn wir im JJ keinen Vollkontakt machen. In der SV kann man ja mit Vollschutzanzuegen und dergleichen auch viel machen, aber ich glaube trotzdem, dass Fighting auch eine gute Vorbereitung auf SV ist, alleine schon deshalb, weil man besser lernt, mit Stress usw. umzugehen. Wer im wilden Gekloppe in Part 1 nicht die Uebersicht verliert oder sich gegen den Widerstand des Gegners in Part 2 durchsetzen kann, hat mit Sicherheit auch Vorteile bei der SV.
Oder ist euch bekannt, dass manche Lehrer daruf bestehen?Waere in meinen Augen kein guter Lehrer und ich wuerde mir einen anderen suchen. Ich bin auch 11 Jahre mit Braungurt rumgeschlappt und das war ok bei uns im Verein :-)
du musst keine Prüfungen machen, aber bei sehr gut besuchten Seminaren oder bei bestimmten Inhalten sind bestimmte Graduierungen Vorraussetzung, alleine schon damit die technische Basis klar ist und die Grundtechniken auf denen aufgebaut als bekannt vorrausgesetzt werden können.
Beispiel Kursleiter Frauen SV erfordert Grün
Beispiel FÜL Breitensport erfordert Braun
Vielen Dank für die Antworten! Es ist schon viel wert, die Betrachtungsweise von Leuten zu hören/lesen, die schon mehr Erfahrung haben. Das ändert direkt meine Sichtweise...
Das Fighting Training finde ich auch sehr gut, gerade im Bezug auf stressige und unüberschaubare SV-Situationen. Aber in einer echten SV Situation muss man nicht nach 20 Sekunden den Gegner greifen :D Das "entfernt" das ganze iweder etwas... Aber bei uns wird wird Gott sei Dank viel JJ angeboten, sogar Allkampf-Training :cool: Da finde ich bestimmt meine Mischung. Außerdem gibts noch KB, MT, TKD, Aikido... also wirklich genug für einen Verein... sogar Kendo :D
ergeitzig
22-04-2009, 12:37
Vielen Dank für die Antworten! Es ist schon viel wert, die Betrachtungsweise von Leuten zu hören/lesen, die schon mehr Erfahrung haben. Das ändert direkt meine Sichtweise...
Das Fighting Training finde ich auch sehr gut, gerade im Bezug auf stressige und unüberschaubare SV-Situationen. Aber in einer echten SV Situation muss man nicht nach 20 Sekunden den Gegner greifen :D Das "entfernt" das ganze iweder etwas... Aber bei uns wird wird Gott sei Dank viel JJ angeboten, sogar Allkampf-Training :cool: Da finde ich bestimmt meine Mischung. Außerdem gibts noch KB, MT, TKD, Aikido... also wirklich genug für einen Verein... sogar Kendo :D
dann hast du ja reichlich auswahl.
Eigentlich ist alles schon gesagt - Prüfungen muss man nicht machen, aber Sinn macht es schon.
Thema Lehrgänge - Aufteilung und min. Grade
Thema Wettkampf - min. Grade
Und im Training tut sich der Trainer (oder wenn mal ein anderer Trainer da ist) auch deutlich leichter.
Dazu kommt noch, dass man manchmal durch die Prüfungsvorbereitung an Dingen arbeitet die sonst untergehen würden.
Und was spricht dagegen Prüfungen zu machen? Mir fällt kein Nachteil ein wenn man Prüfungen macht.
Viele Grüße
Heiko
soto-deshi
22-04-2009, 12:49
Klar, wer soll Dich zwingen?
Stimmt. Hintergrund ist, dass man ein einfaches Kriterium braucht, um eine Mindesterfahrung der Kaempfer festzustellen, damit das kein allzu wildes und verletzungstraechtiges Gekloppe wird. Man kann ja nicht jeden Moechtegernfighter erstmal beim Trainining beobachten, bevor man ihn zum Turnier zulaesst.
. Ich bin auch 11 Jahre mit Braungurt rumgeschlappt und das war ok bei uns im Verein :-)
Hallo,
ich finde Deine Erläuterungen super. Wie Du geschrieben hast, wird auf einem Lehrgang das Programm auf die einzelnen Gürtelgrade zugeschnitten.
War von Dir sehr gut erklärt. soto-deshi
[QUOTE=Panther;1744147
Und was spricht dagegen Prüfungen zu machen? Mir fällt kein Nachteil ein wenn man Prüfungen macht.
[/QUOTE]
Nix! :D
Naja, ich habs vielleicht etwas unklar gesagt. Ich wollte nur klar machen, dass es mir mehr um den SV Aspekt beim JJ geht, als Gürtelfarbe, Anzugfarbe, Wettkämpfe usw.
Nur bin ich nicht "gürtelgeil"... :p
Aber: Eure Ausführungen machen auch deutlich, dass zB die Gürtelfarbe mehr Bedeutung hat als nur die Farbe an sich (s. zB. Lehrgänge).
Und dass das Fighting/Allkampf-Training nicht nur für Turniere zu gebrauchen ist. Vielen Dank nochmal!
By the way, ich finde Gürtel zu machen auch SV-mäßig garnicht schlecht weil man die Techniken für die Prüfung so oft auswendig lernt, dass man sie am Ende fast schon aus dem Reflex kann.
Tyler.Durden
22-04-2009, 16:40
wieso sollte man keine prüfung machen, das schult doch.
sind bei euch die prüfungsgebühren unendlich hoch?
ansonsten sehe ich keinen grund keine prüfung abzulegen, gehört halt irgendwo dazu.
grüße t.
Budoka_Dante
22-04-2009, 16:45
By the way, ich finde Gürtel zu machen auch SV-mäßig garnicht schlecht weil man die Techniken für die Prüfung so oft auswendig lernt, dass man sie am Ende fast schon aus dem Reflex kann.
Tut man das bei SV-Training nicht? Und dort nicht nur mit tatsächlich SV-relevanten Techniken?
Nur bin ich nicht "gürtelgeil"... :p
Das war ich auch nie und bin es immer noch nicht - beim Modern Arnis z.B. habe ich mehrere Jahre trainiert ohne eine Prüfung zu machen - dann hat der Trainer gewechselt und ich musste Prüfungen machen, da mir sonst immer nur das zum nächsten Grad gezeigt wurde - im nachhinnein denke ich das ich heute deutlich schlechter wäre (also noch schlechter), hätte ich keine Prüfungen gemacht.
Für mich war und ist jede Prüfung eine neue Erfahrung, welche mich auch wieder ein Stückchen weiter bringt.
Prüfungen nicht zu machen, kann ich eigentlich nur bei Systemen verstehen wo die Prüfungen sehr teuer sind.
Viele Grüße
Heiko
Tut man das bei SV-Training nicht? Und dort nicht nur mit tatsächlich SV-relevanten Techniken?
Woher weißt Du was in der SV dann relevante Techniken sind? OK - es gibt schon Techniken die deutlich einfacher erlernbar sind als andere, aber das heißt ja nicht das dass die einzigen relevanten Techniken sind.
Sorry, aber das ist doch ein anderes Thema - ich glaub das gibt es auch schon in einem anderen Unterforum hier.
Budoka_Dante
22-04-2009, 18:15
Woher weißt Du was in der SV dann relevante Techniken sind? OK - es gibt schon Techniken die deutlich einfacher erlernbar sind als andere, aber das heißt ja nicht das dass die einzigen relevanten Techniken sind.
Sorry, aber das ist doch ein anderes Thema - ich glaub das gibt es auch schon in einem anderen Unterforum hier.
Das zu erörtern, darum ging es mir nicht. Mir ging es eher darum, dass hier teilweise heraustönt, dass Prüfungsprogramm oder Fighting gutes SV-Training ist (auch wenn es nicht so gemeint ist, kann es von Unerfahrenen nichtsdestotrotz so interpretiert werden).
Und das ist eben nicht so ;)
@Budoka
Was ist denn deiner Meinung die beste Methode, SV auf Basis von JJ zu trainieren?
Schnueffler
22-04-2009, 18:47
Den richtigen Trainer zu erwischen! ;)
Budoka_Dante
22-04-2009, 18:57
@Budoka
Was ist denn deiner Meinung die beste Methode, SV auf Basis von JJ zu trainieren?
Ich bin 20, leite meist stellvertretend oder als Assistent eine Kindergruppe und habe kein besonderes Interesse an SV und auch keine Erfahrung damit :D
Ich weiß nur, wenn man SV trainieren will, sollte man SV trainieren. Wenn man für die Prüfung übt (also wirklich nur dafür), lernt man einzelne Situationen mit einem kooperativen Partner, wenig bis kein Widerstand und auch viele Techniken, die mehr dazu gedacht sind, zB Fähigkeiten oder Prinzipien zu schulen (zB freier Fall im 1. Kyu NJJV).
Willst du als Trainierender SV lernen, musst du:
Den richtigen Trainer [...] erwischen! ;)
Schnueffler
22-04-2009, 19:01
Ich bin 20, leite meist stellvertretend oder als Assistent eine Kindergruppe und habe kein besonderes Interesse an SV und auch keine Erfahrung damit :D
Ich weiß nur, wenn man SV trainieren will, sollte man SV trainieren. Wenn man für die Prüfung übt (also wirklich nur dafür), lernt man einzelne Situationen mit einem kooperativen Partner, wenig bis kein Widerstand und auch viele Techniken, die mehr dazu gedacht sind, zB Fähigkeiten oder Prinzipien zu schulen (zB freier Fall im 1. Kyu NJJV).
Willst du als Trainierender SV lernen, musst du:
Bzgl. kooperativer Partner:
Zu unseren Prüfungen, ab Grün, gehört es dazu, sich gegen nicht mehr kooperative Gegner durchzusetzen und auch Sparring! Darauf wird in der Vorbereitung viel Wert gelegt.
Budoka_Dante
22-04-2009, 19:12
Bzgl. kooperativer Partner:
Zu unseren Prüfungen, ab Grün, gehört es dazu, sich gegen nicht mehr kooperative Gegner durchzusetzen und auch Sparring! Darauf wird in der Vorbereitung viel Wert gelegt.
Das macht ihr (denke ich mir mal) um, auch in der Prüfungszeit nicht das kämpferische zu vernachlässigen. Ist für mich ein zusätzlicher Aspekt/Anspruch an das Training, zur reinen Prüfungsvorbereitung.
Gehört für mich natürlich mit dazu, und freie Anwendungsformen (=bedingtes Sparring) ist auch ein Bestandteil des Programms, eben um reines Technikauswendiglernen, zumindest teilweise, zu unterbinden.
Hallo,
was mir gerade einfällt: Ohne Gürtelprüfungen läufst du ja vermutlich trotzdem mit einem weißen Gürtel rum und täuscht (nach vielen Jahren) die anderen über deine Stufe, bzw. dein Können.
Das Argument, das man sich bei jeder Prüfung einer Herausforderung stellt, und Herausforderungen zum Kämpfen gehören, finde ich sehr schlüssig.
Grüße
Ju_Jutsu_Lübeck
22-04-2009, 20:11
Und ab Blau zumindest DJJV bist dann auch auf der Landesprüfung und hast Ju-Jutsu_ka vor dir mit denen du nicht trainiert hast...
und trotsdem sollten die techniken funktionieren unter prüfungsstress
Budoka_Dante
22-04-2009, 23:12
Und ab Blau zumindest DJJV bist dann auch auf der Landesprüfung und hast Ju-Jutsu_ka vor dir mit denen du nicht trainiert hast...
Hab ich nichts von gemerkt... Insbesondere ist 2. und 1. Kyu, sowie 1. und 2. Dan noch auf Bezirksebene (NJJV).
Die Prüfungsprogramme sind so weit ich weiß größtenteils Ländersache, wahrscheinlich daher die Unterschiede.
Ich möchte auch nicht abstreiten, dass während der Prüfungsvorbereitung auch Kampf-relevante Fähigkeiten trainiert werden. Deshalb ist es aber noch nicht das Training der Wahl oder ein gutes Training, wenn man diese Fähigkeiten gezielt trainieren will.
Hab ich nichts von gemerkt... Insbesondere ist 2. und 1. Kyu, sowie 1. und 2. Dan noch auf Bezirksebene (NJJV).
Die Prüfungsprogramme sind so weit ich weiß größtenteils Ländersache, wahrscheinlich daher die Unterschiede.
Also soweit mit bekannt, ist das Prüfungsprogramm Bundesebene und Dangrade und 1.Kyu sind auf jeden Fall Landesprüfungen.
Und wie schon gesagt, wie man trainiert liegt am Trainer.
Budoka_Dante
23-04-2009, 00:33
Also soweit mit bekannt, ist das Prüfungsprogramm Bundesebene und Dangrade und 1.Kyu sind auf jeden Fall Landesprüfungen.
Ich habe meinen 1. Kyu, letzten November war es, auf Bezirksebene gemacht, sowie mein Bruder seinen 1. Dan.
Ich bin davon ausgegangen, dass der Inhalt des Prüfungsprogrammes Landesebene ist, da dort immer nur Stempel und Name des Landesverbandes draufstand (bei denen, die unser Abteilungsleiter ausgibt)...
Aber das ist hier ja an sich nicht Thema.
Ich habe meinen 1. Kyu, letzten November war es, auf Bezirksebene gemacht, sowie mein Bruder seinen 1. Dan.
Ich bin davon ausgegangen, dass der Inhalt des Prüfungsprogrammes Landesebene ist, da dort immer nur Stempel und Name des Landesverbandes draufstand (bei denen, die unser Abteilungsleiter ausgibt)...
Aber das ist hier ja an sich nicht Thema.
Machen wir es doch zum Thema
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f92/ju-jutsu-djjv-pr-fung-ab-landesebene-93565/
Das Prüfungsprogramm ist auf jeden Fall Bundesebene - da das Ju-Jutsu 1x1 in ganz Deutschland gilt.
Steht auch so in der Prüfungsordnung:
1.1 Geltungsbereich
Die Prüfungsordnung des DJJV gilt im gesamten Zuständigkeitsbereich des DJJV (Bundesrepublik Deutschland) und ist dort sowohl von den Landesverbänden als auch vom DJJV einheitlich anzuwenden.
Die Prüfungsordnung ist kein Ausbildungsprogramm.
Trisomie78
23-04-2009, 01:54
hast du jetze den fred eröffnet um ne frage zu stellen die du hier selbst beantwortest?!? :ups::confused::weirdface
hast du jetze den fred eröffnet um ne frage zu stellen die du hier selbst beantwortest?!? :ups::confused::weirdface
Nein - beim Prüfungsprogramm ist es ja klar - aber ab wann eine Prüfung auf Landesebene sein muss, sollte - kann ich aus der Prüfungsordnung nicht richtig rauslesen - darum das neue Thema.
Hallo,
was mir gerade einfällt: Ohne Gürtelprüfungen läufst du ja vermutlich trotzdem mit einem weißen Gürtel rum und täuscht (nach vielen Jahren) die anderen über deine Stufe, bzw. dein Können.
Das Argument, das man sich bei jeder Prüfung einer Herausforderung stellt, und Herausforderungen zum Kämpfen gehören, finde ich sehr schlüssig.
Grüße
Das ist ein wichtiger Punkt. Gürtelprüfungen stellen die technischen Mindestanforderungen an den Gürtelgrad und dienen auch der (realistischen) Selbsteinschätzung. D.h. bei adäquater Nutzung der Vorbereitungszeit und Training sollten sie eigentlich gut zu bewältigen sein.
Aber ein Hochstapler ("Gürtel-Diener") ist hier ebenso "unanständig" wie ein Tiefstapler: Jemand der beispielsweise jahrelang den Gelbgurt trägt nur um sich gut zu fühlen weil er es den anderen Gelbgurten so richtig "zeigen" kann, wirkt demotivierend und kann die anderen Sportkameraden hindern Fortschritte zu machen. Wobei es natürlich vollkommen legitim ist sich soviel Zeit zu nehmen wie man selbst benötigt um eine gute Prüfung abzulegen. Es ist alles eine Frage der Selbsteinschätzung und der (inneren) Motivation.
Grüße
Budoka_Dante
25-04-2009, 11:17
Das ist ein wichtiger Punkt. Gürtelprüfungen stellen die technischen Mindestanforderungen an den Gürtelgrad und dienen auch der (realistischen) Selbsteinschätzung. D.h. bei adäquater Nutzung der Vorbereitungszeit und Training sollten sie eigentlich gut zu bewältigen sein.
Gürtel sagen eigentlich nur aus, dass die bestimmte Anforderung mal bewältigt wurde. Und diese Anforderung setzt sich aus den technischen Vorgaben und, sehr wichtig, der Einstellung des Prüfers zusammen. Da kann es schon SEHR große Schwankungen in den Anforderungen geben, die man bewältigen muss.
Aber ein Hochstapler ("Gürtel-Diener") ist hier ebenso "unanständig" wie ein Tiefstapler: Jemand der beispielsweise jahrelang den Gelbgurt trägt nur um sich gut zu fühlen weil er es den anderen Gelbgurten so richtig "zeigen" kann, wirkt demotivierend und kann die anderen Sportkameraden hindern Fortschritte zu machen.
Wieso ist das unanständig?
Ich kann auch mit einem Schwarzgurt Gelbgurte demotivieren. Ich kann auch mit einem Gelbgurt andere Gelbgurte demotiviert haben und damit nach der Orangegurtprüfung fortfahren.
Gürtel sagen eigentlich nur aus, dass die bestimmte Anforderung mal bewältigt wurde. Und diese Anforderung setzt sich aus den technischen Vorgaben und, sehr wichtig, der Einstellung des Prüfers zusammen. Da kann es schon SEHR große Schwankungen in den Anforderungen geben, die man bewältigen muss. Ja. :)
...und Nein! :D Jedem Kampfsportler/-künstler sollte klar sein, dass ein Gürtel nur die Hose oben hält. Aber normalerweise macht jeder Budoka der lange genug trainiert eine Entwicklung durch, die technisch, körperlich und bisweilen auch geistiger Natur ist. Das sollte sich schon im Gürtelgrad als Orientierung für sich selbst und andere wiederspiegeln. Wie bereits erwähnt ist das Ausbildungskonzept des DJJV so auch an bestimmte Mindeststufen gekoppelt.
Wieso ist das unanständig?
Ich kann auch mit einem Schwarzgurt Gelbgurte demotivieren. Ich kann auch mit einem Gelbgurt andere Gelbgurte demotiviert haben und damit nach der Orangegurtprüfung fortfahren. Von einem Schwarzgurt erwartet man normalerweise, das er ein höheres (technisches) Niveau besitzt. D.h. er gibt sich nicht für etwas aus, das er in Wirklichkeit nicht ist. ;)
Grüße
Budoka_Dante
25-04-2009, 13:48
Von einem Schwarzgurt erwartet man normalerweise, das er ein höheres (technisches) Niveau besitzt. D.h. er gibt sich nicht für etwas aus, das er in Wirklichkeit nicht ist. ;)
Grüße
Dass man es von ihm erwartet heißt noch lange nicht, dass er es auch erfüllt. Habe letztens auf einem Lehrgang eine Reihe Schwarzgurte verschiedener Vereine gesehen, wo es schon bei einfacheren Bewegungen ziemlich gehakt hat.
Aber das soll ja hier eigentlich gar nicht Debatte sein ;)
Dass man es von ihm erwartet heißt noch lange nicht, dass er es auch erfüllt. Habe letztens auf einem Lehrgang eine Reihe Schwarzgurte verschiedener Vereine gesehen, wo es schon bei einfacheren Bewegungen ziemlich gehakt hat.
Aber das soll ja hier eigentlich gar nicht Debatte sein ;)
Ich habe in meiner Ju-Jutsu Laufbahn so viele Dan Träger gesehen die ich nur als Grobmotoriker bezeichnen würde.
Ich habe mich dann oft gefragt wo diese Leute ihren Dan gemacht haben und vor allen Dingen wer sie geprüft hat.
Es ist manchmal richtig beschäment was sich das so alles Meister nennt welches der Dan Grad ja darstellen soll.
Es ist manchmal richtig beschäment was sich das so alles Meister nennt welches der Dan Grad ja darstellen soll.
So weit ich informiert bin, sind die Dangrade 1-4 technische Meistergrade, 5-10 geistige Meistergrade.
Ab 5. Dan wird jemand als Meister bezeichnet, nicht unbedingt vorher.
Grüße
gibmirmalneohrfeige
25-04-2009, 20:34
also wer im DJJV ist, und sagt, dass es viele Leute gibt, die ihre Gürtel nicht verdient haben, sagt ja im Umkehrschluss, dass die Prüfungen des Verbandes nichts taugen, oder wie soll man das verstehen. letztendlich sollte man ja den Sport auch für sich machen und nicht um mit dem Gürtel anzugeben. Es gibt ja auch Kampfsportarten ohne Graduierung. Mir persönlich macht es Spass mich auf die Prüfung vorzubereiten, da man Techniken oft wiederholt. Techniken, die man einmal bei der Prüfung gezeigt hat, vergisst man nicht so leicht.
So weit ich informiert bin, sind die Dangrade 1-4 technische Meistergrade, 5-10 geistige Meistergrade.
Ab 5. Dan wird jemand als Meister bezeichnet, nicht unbedingt vorher.
Grüße
da scheinst du falsch informiert zu sein
da scheinst du falsch informiert zu sein
Cool, dann bin ich ja ein Meister! :cool:
also wer im DJJV ist, und sagt, dass es viele Leute gibt, die ihre Gürtel nicht verdient haben, sagt ja im Umkehrschluss, dass die Prüfungen des Verbandes nichts taugen, oder wie soll man das verstehen. letztendlich sollte man ja den Sport auch für sich machen und nicht um mit dem Gürtel anzugeben. Es gibt ja auch Kampfsportarten ohne Graduierung. Mir persönlich macht es Spass mich auf die Prüfung vorzubereiten, da man Techniken oft wiederholt. Techniken, die man einmal bei der Prüfung gezeigt hat, vergisst man nicht so leicht.
ich denke die antwort galt mir.
also ersten bin ich schon eine ganze zeit nicht mehr im DJJV tätig unter an auch wegen deiner aussage das es dort viel zu viele leute gibt die nur mit ihrem gürtel angeben und meiner meinung nach nix draufhaben.
natürlich soll jeder für sich entscheiden ob er prüfungen macht oder nicht.
gerade im anfängerbereich sind prüfungen sehr wichtig.
Cool, dann bin ich ja ein Meister! :cool:
meister gibt es viel !!!!????
waldmeister, jägermeister................
Ich habe in meiner Ju-Jutsu Laufbahn so viele Dan Träger gesehen die ich nur als Grobmotoriker bezeichnen würde.
Ich habe mich dann oft gefragt wo diese Leute ihren Dan gemacht haben und vor allen Dingen wer sie geprüft hat.
Es ist manchmal richtig beschäment was sich das so alles Meister nennt welches der Dan Grad ja darstellen soll. Es ist tatsächlich so, dass Menschen, die für bestimmte Sportarten mit hohen Anforderungen hinsichtlich der Koordination (Turnen, Volleyball, etc. pp) nicht geeignet sind, mitunter beim Ju-Jutsu auftauchen. Aber auch Kinder, die ihre Freizeit mit der Playstation verbringen und schon früh an Übergewicht leiden. Es ist dann eine wirkliche Herausforderung für den Trainer diese in das Training zu integrieren.
Zur Ehrenrettung muss man sagen, dass das Ju-Jutsu sehr komplex ist und jeder JJ-ka Baustellen hat, an denen er selbst arbeiten muss. Kampfsportler, die die Schlag und Tritt-Distanz gemeistert haben, mögen vielleicht Schwächen im Bodenkampf haben und umgekehrt - oder auch Schwächen beim "Tai-Sabaki" und Hebeln.
Mich ärgert es allerdings, wenn solche Dan-Träger zu Trainern werden und ihre Techniken/Weisheiten fehlerhaft an Kyu-Grade weitergeben - das wäre eigentlich auch noch nicht so schlimm, wenn sie wenigstens die Einsicht hätten sich selbst noch verbessern zu müssen, anstatt sich für "Meister" zu halten.
Ab 5. Dan wird jemand als Meister bezeichnet, nicht unbedingt vorher. Eigentlich schon, wobei die Übergänge fließend sind. So mancher 3. Dan kann mehr "Meister" sein als ein 5.Dan. Darum sagen die Gürtel nur bedingt etwas aus.
Edit: Das ist ja auch der Grund weshalb das Geschäft mit käuflichen Dan-Graden so boomt. Einem erfahrenen KK kann der Dan relativ egal sein, aber Newbies und unerfahrene Menschen schielen immer auf den Dan-Grad und begehen den klassischen psychologischen Übertragungsfehler.
also wer im DJJV ist, und sagt, dass es viele Leute gibt, die ihre Gürtel nicht verdient haben, sagt ja im Umkehrschluss, dass die Prüfungen des Verbandes nichts taugen, oder wie soll man das verstehen. l Es fallen durchaus einige bei den Gürtelprüfungen im Kyu- und Dan-Bereich durch. Es ist nicht so, dass man den Gürtel geschenkt bekommt. Außerdem muss man, bevor man überhaupt höhere Dan-Grade "verliehen" bekommt, eine technische Prüfung zum 1.Dan zwingend abgelegt haben. Eine Gürtelprüfung stellt halt nur die technischen Mindestanforderungen da, wobei sich jeder Prüfling an seine eigene Nase fassen sollte, ob er das angestrebte Niveau besitzt oder nicht.
Grüße
Ju_Jutsu_Lübeck
26-04-2009, 19:12
wen ich lehrgänge besuche
schau ich mir schon vorher genau an
wer da was zum besten gibt
und solche allgemeine aussagen betreffend viele dan-grade im ju-jutsu.....
den können wir auch gleich im .ing.ung forum weiterschreiben
wir wissen alle das es gute und weniger gute dan-traeger gibt
und nicht jedem oder jeder kann bestimmte techniken oder gefallen einem
geht mir genauso... ich probiers trotsdem....
ich weis jedenfalls mein gürtel ist nicht geschenkt
ich habe mir den erarbeitet
und bitte last dieses komplett verschreien von irgendwelchen verbänden
da gibt es viele andere 36.Dan Träger die angeblich bei irgendnem großvater der von einem durch deutschland ziehenden samurai ausgebildet wurden....
meiner meinung nach ist von der struktur und prüfungssystem der DJJV auf einem guten Standart und ist auch bereit sich weiter zuverbessern
was man nicht von allen systemen sagen kann.
wen ich lehrgänge besuche
schau ich mir schon vorher genau an
wer da was zum besten gibt
und solche allgemeine aussagen betreffend viele dan-grade im ju-jutsu.....
den können wir auch gleich im .ing.ung forum weiterschreiben
wir wissen alle das es gute und weniger gute dan-traeger gibt
und nicht jedem oder jeder kann bestimmte techniken oder gefallen einem
geht mir genauso... ich probiers trotsdem....
ich weis jedenfalls mein gürtel ist nicht geschenkt
ich habe mir den erarbeitet
und bitte last dieses komplett verschreien von irgendwelchen verbänden
da gibt es viele andere 36.Dan Träger die angeblich bei irgendnem großvater der von einem durch deutschland ziehenden samurai ausgebildet wurden....
meiner meinung nach ist von der struktur und prüfungssystem der DJJV auf einem guten Standart und ist auch bereit sich weiter zuverbessern
was man nicht von allen systemen sagen kann.
es geht auch nicht in erster linie um die referenten auf lehrgängen sondern um viele dan träger die auf landes und bundeslehrgängen so rumlaufen.
das problem beim djjv ist meiner ansicht nach das es sich leider immer mehr von seinem ursprung entfernt.
der djjv wird immer mehr ein reiner sportverband.
deswegen suchen sich viele ju jukas auch andere systeme die sich mehr und besser mit sv beschäftigen.
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