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Vollständige Version anzeigen : Switchhitter



Dr.Jab
25-04-2009, 17:00
moin zusammen....ich hab mal ne frage an die erfahrenen boxer....ich schlage mit rechts und links etwa gleich stark, boxe aber ausschliesslich in der normalauslage....jetzt ist mir jüngst mal aufgefallen, das ich eigentlich auch in der rechtsauslage ganz gut zu recht komme.....wärs sinnvoll, das ich zum "switchhitter" umschule, also zu einem boxer, der die auslage nach belieben wechseln kann? ich denke das kann den gegner extrem verwirren und aus dem konzept bringen, oder? also was meint ihr, wäre das ratsam?

chillakilla
25-04-2009, 17:29
Ich halte das für ziemlich überflüssig, aber bin auch noch nicht wirklich erfahren.

Dr. Fighter
25-04-2009, 18:00
Ich kann auch nicht wirklich sagen, ob ich besser in der Links- oder Rechtsauslage kämpfen soll und versuche jetzt beide zu trainieren.

Warum sollte das extrem überflüssig sein, wenn man nicht mit einer Seite klar besser ist?

Kannix
25-04-2009, 18:14
Switchhitter, was es alles so gibt:ups:

STCH
25-04-2009, 18:54
moin zusammen....ich hab mal ne frage an die erfahrenen boxer....ich schlage mit rechts und links etwa gleich stark, boxe aber ausschliesslich in der normalauslage....jetzt ist mir jüngst mal aufgefallen, das ich eigentlich auch in der rechtsauslage ganz gut zu recht komme.....wärs sinnvoll, das ich zum "switchhitter" umschule, also zu einem boxer, der die auslage nach belieben wechseln kann? ich denke das kann den gegner extrem verwirren und aus dem konzept bringen, oder? also was meint ihr, wäre das ratsam?

Wie lange boxt Du denn schon?

bajo
25-04-2009, 20:00
Ich wechsel gelegentlich die Auslage, wenn sich das aus der Schrittfolge ergibt, "switche" sie aber nicht dauerhaft um. Sehe auch nicht, dass das jemanden ernsthaft verwirren sollte, Trefferfläche bleibt Trefferfläche.

FitnessMarket
25-04-2009, 20:02
hi,

den begriff "swichthitter" kannte ich zwar nicht, aber im prinzip bin ich so einer und komme damit ganz gut klar.

bei mir wars vor jahren so, dass ich - nachdem ich in folge von schrittfehlern, in der hitze des gefechts - öfter rechts vorne stand und plötzlich merkte, dass ich damit sehr gut klar kam. meine gegner/partner dafür umso weniger ;).

am wichtigsten ist m.e., dass du die auslage wählst, die dir am besten liegt und mit welcher du am besten zurecht kommst und nicht, nur weil es üblich ist in der linksauslage zu boxen.

wenn du wirklich in beiden auslagen gleich gut zurecht kommst, probiere es einfach mal über eine zeitlang aus. du musst dann aber auch neben der linken die rechtsauslage ausreichend trainieren.

wenn du in beiden auslagen boxt/boxen kannst ist es auf jeden fall einen vorteil. die meisten boxer haben ja schon mit (normalen) rechtsauslegern ihre probleme weil sie nicht so oft vorkommen. dagegen hättest du als wechsler zumindest theoretisch ja nochmals einen vorteil.

chillakilla
25-04-2009, 20:03
Ich wechsel gelegentlich die Auslage, wenn sich das aus der Schrittfolge ergibt, "switche" sie aber nicht dauerhaft um. Sehe auch nicht, dass das jemanden ernsthaft verwirren sollte, Trefferfläche bleibt Trefferfläche.

Ja, gelegentlich setze ich auch über, aber ich glaub das war nicht gemeint.

bajo
25-04-2009, 20:11
Ja, gelegentlich setze ich auch über, aber ich glaub das war nicht gemeint.

Schon richtig. Ich sehe in einer relativ starr festgelegten Auslage, wie sie im Boxen ja doch üblich ist, auch nur da wirklich einen Sinn. Momentan trainiere ich "nur noch" MT, und da bin ich mit der Beinarbeit, und somit auch mit der Auslage, wesentlich flexibler.

Nach wie vor bin ich aber der Meinung, dass ein Auslagewechsel nur Anfänger verwirrt. Wer Lücken sucht, braucht auf die Beinstellung nicht zu achten (was anderes ist vielleicht, dass man sich halt manchmal auf die Füße latscht).

FitnessMarket
25-04-2009, 20:21
Schon richtig. Ich sehe in einer relativ starr festgelegten Auslage, wie sie im Boxen ja doch üblich ist, auch nur da wirklich einen Sinn. Momentan trainiere ich "nur noch" MT, und da bin ich mit der Beinarbeit, und somit auch mit der Auslage, wesentlich flexibler.

Nach wie vor bin ich aber der Meinung, dass ein Auslagewechsel nur Anfänger verwirrt. Wer Lücken sucht, braucht auf die Beinstellung nicht zu achten (was anderes ist vielleicht, dass man sich halt manchmal auf die Füße latscht).

es geht ja nicht nur um die beinstellung, sondern die führhand ist ja auch ne andere. und ob dir dein gegenüber nun ständig mit der - dir gewohnten -linken hand vor dem gesicht rumfuchtelt oder mit rechts, macht schon einen unterschied - zumindest für die meisten meiner gegner/partner ;).

bajo
25-04-2009, 20:40
es geht ja nicht nur um die beinstellung, sondern die führhand ist ja auch ne andere. und ob dir dein gegenüber nun ständig mit der - dir gewohnten -linken hand vor dem gesicht rumfuchtelt oder mit rechts, macht schon einen unterschied - zumindest für die meisten meiner gegner/partner ;).

Vielleicht bin ich einfach nur abgehärtet, weil 4 von 8 Kollegen meiner alten Sparringstruppe Rechtsausleger waren. :o

Dr.Jab
26-04-2009, 12:11
yo also ersma danke für die vielen antworten.....boxe im übrigen seit 1 1/2 jahren, und hätte vielleicht noch erwähnen sollen, das ich sehr defensiv und sehr führhand-lastig boxe....falls das jetzt relevant is.....bin mir jetzt immernoch nich sicher ob ich das jetzt machen soll oder nich :o

Luggage
26-04-2009, 12:18
Was sagt dein Trainer?

Dr.Jab
26-04-2009, 12:56
Was sagt dein Trainer?

mit meinem boxtrainer hab ich da noch gar nich drüber geredet.....bin durchs kickbox-training drauf gekommen, was ich noch nich so lange mache, aber da ist die auslage ja nich so "starr" und da hab ich neulich gemerkt das ich auch in der rechtsauslage gut klar komme

Balado
28-04-2009, 14:51
Zum Thema vielleicht interessant sind die folgenden Ergebnisse von diversen Amateurboxstudien: im Kampf ständig die Auslage zu wechseln bringt in der Regel eher weniger, man benutzt den Auslagewechsel aber häufig beim Training, um beispielsweise die andere Gehirnhälfte mehr zu aktivieren und stimulieren, weil es die Wahrnehmung, die Reflexe etc. schult. Nicht umsonst geht die Tendenz beim Amateurboxen dazu, dass man immer mehr Normalausleger auf die Rechtsauslage umstellt, dies ist besonders auffällig bei den Topleuten aus RUS, KAZ, Kuba und der Ukraine. Der Anteil der Rechtsausleger ist in den letzten Jahren bei den Topamateurboxern sehr gestiegen.
Grund: in verschiedenen Situationen hat man festgestellt, dass Rechtsausleger einen neurologischen Vorteil haben, was das räumliche Wahrnehmungsvermögen und die Reaktion angeht. Weiter kann man mehr Druck mit der stärkeren Hand aufbauen, weil diese vorne liegt und das Punktesystem dem schnellen und kraftvollen Serienschlagen entgegenkommt. Der Erfolg dieser Länder im Amateurboxen scheint dieser Theorie bislang recht zu geben, wobei es sicher noch viele Aspekte zu beachten gilt und der reine Auslagenwechsel sicher nicht das alleinige Erfolgsgeheimnis ist.

STCH
28-04-2009, 15:39
Zum Thema vielleicht interessant sind die folgenden Ergebnisse von diversen Amateurboxstudien: im Kampf ständig die Auslage zu wechseln bringt in der Regel eher weniger, man benutzt den Auslagewechsel aber häufig beim Training, um beispielsweise die andere Gehirnhälfte mehr zu aktivieren und stimulieren, weil es die Wahrnehmung, die Reflexe etc. schult. Nicht umsonst geht die Tendenz beim Amateurboxen dazu, dass man immer mehr Normalausleger auf die Rechtsauslage umstellt, dies ist besonders auffällig bei den Topleuten aus RUS, KAZ, Kuba und der Ukraine. Der Anteil der Rechtsausleger ist in den letzten Jahren bei den Topamateurboxern sehr gestiegen.
Grund: in verschiedenen Situationen hat man festgestellt, dass Rechtsausleger einen neurologischen Vorteil haben, was das räumliche Wahrnehmungsvermögen und die Reaktion angeht. Weiter kann man mehr Druck mit der stärkeren Hand aufbauen, weil diese vorne liegt und das Punktesystem dem schnellen und kraftvollen Serienschlagen entgegenkommt. Der Erfolg dieser Länder im Amateurboxen scheint dieser Theorie bislang recht zu geben, wobei es sicher noch viele Aspekte zu beachten gilt und der reine Auslagenwechsel sicher nicht das alleinige Erfolgsgeheimnis ist.

Hört sich interessant an, wusste ich so noch gar nicht! Hast Du darüber noch mehr Info?

Gruß!