Vollständige Version anzeigen : DJJV Prüfungsprogramm - was würdest Du anders machen?
Hallo Leute,
nachdem in verschiedenen Beiträgen über die Qualität des DJJV gesprochen wurde - hier mal eine Frage zum Prüfungsprogramm.
Was würdest Du am Prüfungsprogramm, bzw. der Prüfungsordnung des DJJV anders machen?
Was soll dazu, was sollte weg, was sollte vielleicht Deiner Meinung nach anders gemacht werden?
Und WICHTIG - was findest Du gut am aktuellen Prüfungsprogramm?
Vielen DANK
Viele Grüße
Heiko
Exodus73
26-04-2009, 19:38
Hallo!
Also eine gute aber auch nicht ganz leicht zu beantwortende Frage...
ich denke als erstes sollte man mal genau Definieren was genau JJ eigentlich sein soll!!! Soll es eine effektive SV sein, müßte das Prüfungsprogramm anders abgeändert als wenn es mehr richtung Kampfkunst oder sogar Wettkampf ausgerichtet werden soll.
Bevor wir uns über diese Frage nicht im klaren sind, bringt es nichts uns über Techniken oder Methodiken zu unterhalten! :)
Grüße Stephan
Routine prüfen, statt Beinstellen und Festlegetechniken Dinge die auch im Schlaf funktionieren.
Ein Selbstverteidigungssystem braucht keine Fülle an Kontrolltechniken.
Mehr Kampferfahrung durch Sparring, heißt: Freikampfverhalten.
Budoka_Dante
26-04-2009, 19:52
Hallo Leute,
nachdem in verschiedenen Beiträgen über die Qualität des DJJV gesprochen wurde - hier mal eine Frage zum Prüfungsprogramm.
Was würdest Du am Prüfungsprogramm, bzw. der Prüfungsordnung des DJJV anders machen?
Was soll dazu, was sollte weg, was sollte vielleicht Deiner Meinung nach anders gemacht werden?
Und WICHTIG - was findest Du gut am aktuellen Prüfungsprogramm?
Vielen DANK
Viele Grüße
Heiko
Da ich ja diesmal damit angefangen habe :D
Das Prüfungsprogramm als solches finde ich gut und mir fällt nach einem kurzen Durchgucken nichts ein, was man da besser machen könnte.
Das "Problem" ist eher, dass viele Leute/Vereine das Training zu sehr aufs Prüfungsprogramm ausrichten, wenig auf Kampfsport oder SV.
"Problem" deshalb in "", da auch Breitensportler/Gürteljäger gerne den Sport so machen dürfen, wie sie wollen. Das ich mich damit nicht wohl fühlen würde heißt ja nicht, dass es für andere nicht die optimalere Lösung für Spaß am Sport ist - und das ist wohl für die allermeisten mit die Hauptmotivation.
Andererseits erfahre ich auch am eigenen Leib, dass es gar nicht so einfach ist, bei wenigen Trainingseinheiten im Otto-Normal-Verein (bei uns momentan 2 Std für die "Großen") ein gutes Niveau zu erreichen und dann zu halten.
Mein Trainer und Abteilungsleiter geht scharf auf die 50 zu, ist selber Polizist (-> Schichtdienst), ist gesundheitlich nicht mehr ganz auf der Höhe, hat eine junge Tochter und eine ebenfalls bei der Polizei arbeitende Frau, wodurch das mit dem Training gerne mal ziemlich rar wird. Vergleichbar ein weiterer Polizist bei uns, selbes Alter und darf offiziell nur noch "Gesundheitssport" machen, und noch eine Frau, die jetzt auch noch relativ häufig verhindert ist.
Dann ist bei uns Großen, die vor ihrem eigentlichen Training erstmal 3 Stunden Kindertraining durchstehen müssen, dann schon etwas die Luft raus.
Andere haben dann eigentlich gar keine eigene Trainingseinheit mehr.
Das ist schon etwas komplexer, als einfach zu sagen, dass das Prüfungsprogramm Schuld ist, oder dass durch eine Änderung des Prügungsprogrammes eine Besserung eintritt.
Ok, man könnte den "Schlechten" ihren Dan entziehen, bzw in Zukunft nicht mehr geben, wenn sie zwar beim Prüfungstermin die Leistung erbracht haben, aber eventuell nicht halten können. Stichprobenartige Überraschungsinspektionen der Danträger. Fallen sie durch, ist der Dan wieder weg, inkl. aller evtl. erworbenen Lizenzen.
Das ist nicht nur teures Geld, dass da verloren geht (für die Prüflinge, aber auch als Kosten für den Verband), sondern auch ziemlich "unspaßig", nervig, demotivierend und macht das Ganze dann wieder unattraktiv.
Nein danke.
Edit:
Hallo!
Also eine gute aber auch nicht ganz leicht zu beantwortende Frage...
ich denke als erstes sollte man mal genau Definieren was genau JJ eigentlich sein soll!!! Soll es eine effektive SV sein, müßte das Prüfungsprogramm anders abgeändert als wenn es mehr richtung Kampfkunst oder sogar Wettkampf ausgerichtet werden soll.
Bevor wir uns über diese Frage nicht im klaren sind, bringt es nichts uns über Techniken oder Methodiken zu unterhalten! :)
Grüße Stephan
Wenn sich JJ auf einen Bereich konzentrieren würde (WK, SV, SV für Vollzugsbeamte, Breitensport), wäre es natürlich einfacher, das stimmt.
Routine prüfen, statt Beinstellen und Festlegetechniken Dinge die auch im Schlaf funktionieren.
Ein Selbstverteidigungssystem braucht keine Fülle an Kontrolltechniken.
Mehr Kampferfahrung durch Sparring, heißt: Freikampfverhalten.
Wozu der Normalo Kontrolltechniken oder Transporttechniken braucht, weiß ich allerdings auch nicht. Gestört hat es mich nicht, als ich sie zum 1. Kyu zeigen musste, hat mich auch vielleicht 10-20 Minuten meiner Trainingszeit gekostet, das für die Prüfung einzustudieren.
Kampferfahrung ist für mich, wie ich woanders bereits dargestellt hatte, nicht die Aufgabe des Prüfungsprogrammes bzw der Prüfungsvorbereitung, sondern des normalen Trainings, das nicht durch die Prüfungsvorbereitung dominiert werden sollte.
Ich weiß nicht mehr wo es stand, aber der Verband hat im Zusammenhang mit dem Prüfungsprogramm ziemlich deutlich gemacht, dass dieses eben NICHT als Kurrikulum für das allgemeine Training dienen soll.
Exodus73
26-04-2009, 20:00
Naja ein Problem des JJ ist meiner Meinung nach das es Versucht die EierlegendeWollmilchsau zu sein... Einerseits wird gerne mit effektiver SV geworben, andererseits mit dem Begriff der Kampfkunst und auch der Tradition, Wettkampf soll ja auch nicht zu Kurz kommen, und der Otto-Normal-Sportler der nur etwas außergewöhnlicheres Machen will als Fußball der soll auch gleichzeitig angesprochen werden!
Von daher finde ich das Prüfungsprogramm im Grunde garnicht so schlecht da es viele Bereich abdeckt... wie gesagt laßt uns erstmal klären in welche Richtung ihr euch eine Weiterentwicklung des JJ vorstellt... soll es eine effektive SV werden (in möglichst vielen Bereichen) dann werden wir wohl mittelfristig nicht um eine Änderung des PP vorbeikommen!
Hallo!
Also eine gute aber auch nicht ganz leicht zu beantwortende Frage...
ich denke als erstes sollte man mal genau Definieren was genau JJ eigentlich sein soll!!! Soll es eine effektive SV sein, müßte das Prüfungsprogramm anders abgeändert als wenn es mehr richtung Kampfkunst oder sogar Wettkampf ausgerichtet werden soll.
Bevor wir uns über diese Frage nicht im klaren sind, bringt es nichts uns über Techniken oder Methodiken zu unterhalten! :)
Grüße Stephan
Dazu hab ich hier auch gleich noch ein Thema gemacht:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f92/f-r-dich-haupts-chlich-ju-jutsu-93749/
Ich meinte mit Sparrings- oder Freikampfverhalten, dass man testet wie derjenige sich verhält, ob er fähig ist die Dinge anzuwenden und nicht nur zu zeigen. Ich kenne genug Leute bei mir im Training, die es psychisch nicht hinbekommen jemanden zu schlagen und wenn es nur leicht und in den Bauch ist, sie schaffen es nicht, sie weichen immer auf eine Distanz zurück bei der nichts passieren kann.
Das Ju-Jutsu sollte vielleicht einen Split erleben, ein wettkampforientierter Teil einer für private Selbstverteidigung, einer für Sicherheitsdienste und Polizeikräfte. Traditionelles Jiu-Jitsu wird ja parallel angeboten.
Dementsprechend müssten auch die Prüfungen sein.
Ich finde es schwierig bei dem Thema nicht in Richtung "Wie sollte das Training sein?" abzuschweifen, weil beides untrennbar verbunden ist.
Geprüft werden sollten auch klassische Straßensituationen, weil reines Wissen oft nicht anwendbar ist.
Exodus73
26-04-2009, 23:03
Hallo!
Also das mit dem nicht Schlagen können ist mir bislang noch nie untergekommen bei den JJkas die ich kennengelernt habe! Allerdings, ist es natürlich ein Unterschied ob man (frau) richtig gelernt hat zu zuschlagen oder nicht! Sowas wird vor allem durch ein gutes Vollkontakttraining mit entsprechendem Schlagtraining möglich, leider findet man sowas im JJ viel zu selten!
Einen Split halte ich nicht für Sinnvoll, dann kannst Du gleich 4 verschiedene Stile draus machen! Und trad. Jiu und Ju-Jutsu ist dann doch noch ein unterschied (zumindest wie wir es betreiben). Es muß ein für alle mal geklärt werde was genau JJ sein soll, und fertig, und DANN können wir sagen was es zu verändern gibt oder auch nicht!
gibmirmalneohrfeige
27-04-2009, 09:49
Hallo!
Sowas wird vor allem durch ein gutes Vollkontakttraining mit entsprechendem Schlagtraining möglich, leider findet man sowas im JJ viel zu selten!
das stimmt. Ich finde Ju Jutsu teilweise viel zu Hebel und Wurf lastig. Habe ich zumindest im Training und auf Lehrgängen erlebt. Hebel funktionieren meiner Meinung nach in einer realistischen SV im Stand kaum. Ich möchte mal einen durchschnittlichen JJ Danträger im Sparring gegen einen durchschnittlich Kb oder mt Kämpfer sehen. Da kann doch nix bei raus kommen. Viele im Ju Jutsu sind auch total dick, da kann ja auch was nicht stimmen.
Das Prüfungsprogramm des DJJV ist im Moment sehr ausgewogen und gut! So steigt die Komplexität der Techniken mit dem angestrebten Kyu- oder Dan-Grad proportional an. Persönlich habe ich mich sehr darüber gefreut, dass der DJJV eine Annäherung an die anderen "Jiu-Jitsu" Verbände gewagt hat und so auch deren PO im "Ju-Jutsu 1x1" aufgenommen hat.
Insgesamt liegt es nunmehr an jedem einzelnen Kampfsportler/-künstler etwas aus den Möglichkeiten zu machen, die ihm geboten werden. Zum Vergleich wird auch nicht aus jedem Menschen, der einen Box-Stall/-Training besucht, ein guter Boxer werden - obschon Boxen ein harter Kampfsport ist.
Die Frage SV oder Kampfsport stellt sich für micht nicht, da ich selbst mündig genug bin für mich Schwerpunkte zu setzen. Deswegen habe ich mich auch bewusst für Ju-Jutsu und beispielsweise nicht für Krav Maga entschieden, weil ich im Ju-Jutsu viel mehr Freiheiten habe. Was allerdings nicht bedeutet, dass ich Krav Maga nicht für effektiv halte - ganz im Gegenteil. Aber Krav Maga Inhalte lassen sich problemlos in ein Ju-Jutsu Training integrieren. Ebenfalls bietet das JJ eine gute Basis, auf der man später weiter aufbauen und sich nach gusto weiter spezialisieren kann.
Für mich ist "Ju-Jutsu"/"Jiu-Jitsu" meine persönliche Lieblings-Kampfkunst, weil man viele SV-Situationen durchspielt, alle Kampfdistanzen abdeckt, Waffenabwehr und Fallschule übt, die Leute nett und niveauvoll sind & es Spaß macht! Im Ju-Jutsu arbeiten viele erfahrene KK die cross trainieren und nicht auf den Kopf gefallen sind, so dass man viel Erfahrung für wenig Geld geboten bekommt. Was will man/frau mehr? Das Maß der Dinge ist man selbst.
Grüße
Hi Heiko,
das Programm ist gut - die Frage ist vielmehr, wie es in den Vereinen ausgelegt wird. Also ein Philosophieproblem. Da kann man wenig entgegensteuern, es sei denn man führt radikale Bewertungsrichtlinien ein. Aber da will ich mich jetzt nicht zu äußern, außerdem unterstütze ich hier die aktuelle Variante. Das Graduierungssystem sollte eben nur bedingt eine Auslese sein und das ist gut so.
Was stört, sind Kleinigkeiten: wieso z.B. wird der Dreierkontakt erst im Blaugurt verlangt, der Schleuderwurf gar erst im Braungurt? Das passt nicht, weil beide Techniken wichtige Trainingsinhalte darstellen.
Was mir auch nicht gefällt, ist die Pistolenabwehr im III. Dan. Finde ich überflüssig. Aber gut, wie gesagt, Kleinigkeiten.
Was ich weiterhin zusätzlich ändern würde, wäre die Pratzenarbeit. Ich finde, eine Kombination sollte hier schon ab Gelbgurt enthalten sein.
Also: alles in Allem schneidet das Prüfungsprogramm, sowie die PO gut ab bei mir ;)
Hallo Leute,
nachdem in verschiedenen Beiträgen über die Qualität des DJJV gesprochen wurde - hier mal eine Frage zum Prüfungsprogramm.
Was würdest Du am Prüfungsprogramm, bzw. der Prüfungsordnung des DJJV anders machen?
Was soll dazu, was sollte weg, was sollte vielleicht Deiner Meinung nach anders gemacht werden?
Und WICHTIG - was findest Du gut am aktuellen Prüfungsprogramm?
Vielen DANK
Viele Grüße
Heiko
Exodus73
27-04-2009, 16:08
Das Prüfungsprogramm des DJJV ist im Moment sehr ausgewogen und gut! So steigt die Komplexität der Techniken mit dem angestrebten Kyu- oder Dan-Grad proportional an. Persönlich habe ich mich sehr darüber gefreut, dass der DJJV eine Annäherung an die anderen "Jiu-Jitsu" Verbände gewagt hat und so auch deren PO im "Ju-Jutsu 1x1" aufgenommen hat.
Insgesamt liegt es nunmehr an jedem einzelnen Kampfsportler/-künstler etwas aus den Möglichkeiten zu machen, die ihm geboten werden. Zum Vergleich wird auch nicht aus jedem Menschen, der einen Box-Stall/-Training besucht, ein guter Boxer werden - obschon Boxen ein harter Kampfsport ist.
Die Frage SV oder Kampfsport stellt sich für micht nicht, da ich selbst mündig genug bin für mich Schwerpunkte zu setzen. Deswegen habe ich mich auch bewusst für Ju-Jutsu und beispielsweise nicht für Krav Maga entschieden, weil ich im Ju-Jutsu viel mehr Freiheiten habe. Was allerdings nicht bedeutet, dass ich Krav Maga nicht für effektiv halte - ganz im Gegenteil. Aber Krav Maga Inhalte lassen sich problemlos in ein Ju-Jutsu Training integrieren. Ebenfalls bietet das JJ eine gute Basis, auf der man später weiter aufbauen und sich nach gusto weiter spezialisieren kann.
Für mich ist "Ju-Jutsu"/"Jiu-Jitsu" meine persönliche Lieblings-Kampfkunst, weil man viele SV-Situationen durchspielt, alle Kampfdistanzen abdeckt, Waffenabwehr und Fallschule übt, die Leute nett und niveauvoll sind & es Spaß macht! Im Ju-Jutsu arbeiten viele erfahrene KK die cross trainieren und nicht auf den Kopf gefallen sind, so dass man viel Erfahrung für wenig Geld geboten bekommt. Was will man/frau mehr? Das Maß der Dinge ist man selbst.
Grüße
Jepp... Du hast meine Zustimmung!
Ju_Jutsu_Lübeck
27-04-2009, 19:21
Im Prüfungsprogramm wird alles abgedeckt was sich unter Ju-Jutsu beheimatet
SV-Wettkampf-Technik
welchen hauptschwerpunkt man dann im training hat ist wohl bei jeder trainingsgruppe eindeutig vom trainer abhängig.
und andere vorurteile kann ich nicht nachvollziehen
erwachsenen gruppe 16 leutchen
8 jugendliche bis 18 / 8 erwachsene von 35-55
teilweise mütter und väter dabei wo die kiddis in der kindergruppe sind.
und um es mit obelix seinen worten zu sagen : * Ich bin nicht dick*
und die besten referenten hier in schleswig holstein sind alles cross erfahrene
sei es MT,Escrima,Judo,GokorSubm. etc pp
mein trainer TKD und Karate
ich selbst Judo und Boxen....
und dementsprechend sieht das training auch aus
waffenabwehr würde ich vereinfachen zb blau stock braun messer....
nicht in jeder gürtel ein wenig mehr davon lieber einmal richtig
mehr freie SV würd ich reinnehmen bzw früher freie SV oder besser mehr als nur die Duo Serie
ich werde zb beim Dan die selben Techniken zeigen wie beim Braun
da ich da schon entwaffnet habe.
ansonsten past das schon von den techniken auch wen nicht alle unbedingt mein ding sind, heißt das nciht das man sie nicht lerne kann oder sollte....
grundsätzlich finde ich die PO2000 gut :).
da könnte soviel drinstecken - weil sie ja eigentlich recht frei formuliert ist.
leider sind die jj-vereine (wie mcfly schon sagte) diejenigen, welche das aktuelle jj ausformen. in vielen vereinen wird aber immer noch ein karate-lastiges jj betrieben, das zumindestens mir (und meinen bewegunxabläufen) nicht so gefällt (ich frage mich zb immer noch, was die eine hand an meiner hüfte soll, wenn ich in einer schlägerei stecke).
unterstützt wird, so wie mir freunde/bekannte/... erzählen, dieser "karate"-aspekt noch durch die prüfer, welche wohl nach der neuen PO prüfen, aber alte inhalte sehen wollen.
mir selber ist schon gesagt worden, dass ich meine bewegunxmuster über bord werfen müsste, um eine prüfung zu bestehen. hier sehe ich den knackpunkt. jj könnte so viel sein, wenn mensch es zulassen würde.
gut finde ich, das langsame ranführen an realistische waffentechniken. wenn ich daran zurückdenke, was ich 1990 so an stocktechniken gesehen habe - war schon eine seltsame erfahrung, wenn du die stunde vorher dein arnis-training hattest :). ob mensch die jetzt anders sortiert, könnte diskutiert werden. aber um sich gegen eine waffe wehren zu können, muss mensch erst mal wissen, wie mensch mit dieser waffe angreift.
was mensch im jj abschaffen könnte ist der ganze pseudo-japanische "quatsch". verstehen sowieso die wenixten (wie ich in vielen gesprächen raushörte). endlich eine eigene europäische kk werden.
auch verstehe ich nicht, warum ich als otto-normalo 1001-abführtechnik benötige. dies sind sonderthemen für polizisten, jva-beamte, ... .
ach ja - die schlagtechniken sollten mehr unterstützt werden. auch ich kenne einige vereine, in welchen auf angriffe immer direkt mit einem hebel geantwortet wird. imo recht unrealistisch. auch die wertigkeit der hebel sollte überdacht werden. nicht jeder hebel muss zum festleger am boden werden (ich hole aber nun nicht meine gebetsmühle heraus ;)).
Ju_Jutsu_Lübeck
27-04-2009, 21:10
tja meine trainingsvariante dazu ist
1. techniktraining schön bis in den boden oder als abführtechnik
2- sv variante kurz und knack und weg egal ob atemi oder hebel....oder beides
Exodus73
27-04-2009, 22:19
[QUOTE=big X;1749656]
gut finde ich, das langsame ranführen an realistische waffentechniken. wenn ich daran zurückdenke, was ich 1990 so an stocktechniken gesehen habe - war schon eine seltsame erfahrung, wenn du die stunde vorher dein arnis-training hattest :). ob mensch die jetzt anders sortiert, könnte diskutiert werden. aber um sich gegen eine waffe wehren zu können, muss mensch erst mal wissen, wie mensch mit dieser waffe angreift.QUOTE]
Du willst doch jetzt nciht schreiben das die Waffenabwehr, insbesondere die Messerabwehr realistisch ist??? Also wenn ich etwas am JJ zu bemängeln habe dann die ganzen Waffengeschichten und der fehlende Vollkontakt (im allgemeinen - zumindest ab und an).
Crossroads
28-04-2009, 08:33
Hi,
am neuen Prüfungsprogramm gibt es prinzipiell nix zu meckern. Überhaupt scheint sich JJ als offene KK weiter zu entwickeln. Siehe dazu auch das Vorwort im letzten JJ-Journal.
Allerdings wird sich damit auch das Grundproblem des JJ verschärfen. Der Begriff der Eierlegendenwollmilchsau ist ja schon gefallen......Es gibt mittlerweile so viele "Ju Jutsus" (Fighting -und die anderen Sportvarianten, realistische SV, Polizeieinsatz) die sich alle weiterentwickeln und immer weniger Gemeinsamkeiten aufweisen. Auch zukünftig ist es sicherlich sinnvoll "über den Gartenzaun zu gucken" und Prinzipien und Techniken anderer Stile zu übernehmen. Denke da z.B bei der Bodenarbeit an Grappling, der Beinarbeit beim JKD oder dem Prinzip der Gleichzeitigkeit von Abwehr und Angriff aus dem WT und die Waffenabwehr aus dem Pencak Silat.
Aber wird das auch alles funktionieren? Die Ansprüche der einzelnen Sportler sind sehr unterschiedlich bei unserem offenen System. Vereine können ein so breites Spektrum wohl häufig nicht abdecken. Vielleicht sollte man das Lehrgangssystem weiter ausbauen und dabei andere Stile stärker berücksichtigen.
Noch einmal zum Thema zurück. Bei den Prüfungsaufgaben in Kombination wird aus meiner Sicht so trainiert das 3 Aktionen für den Prüfer gut erkennbar nacheinander ablaufen. Dies ist sicherlich nicht immer die effektivste Möglichkeit. Das bereits genannte Prinzip der Gleichzeitigkeit finde ich überzeugend, doch wer zeigt solche Techniken wenn er nicht sicher ist dafür auch die volle Punktzahl zu bekommen?
....na ja , alles wird gut....:p
gibmirmalneohrfeige
28-04-2009, 09:38
Ich finde übrigens, dass die Prüfungen gleich auf Bezirksebene ablaufen müssten. Vom Gebgurt ab. Dann hätte man gleich unterschiedliche Partner. Die Vergleichbarkeit und der Standard wären dann auch höher und die Vereine wären gezwungen auch das eigentlich gute Prüfungsprogramm im Training umzusetzen.
Zum einen oder anderen Stichwort, dass in den Beiträgen gefallen ist, würde ich gerne ein paar kontroverse Gedanken äußern:
Vollkontakt:
Obwohl wir in unserem Verein "nur" Semi-Kontakt-Sparring praktizieren, allerdings mit variabler Intensität je nach Tagesform, kommt es schon jetzt zu Sportverletzungen wie Knochenbrüchen, Verstauchungen, Schulterverletzungen und ähnlichem. (Es ist tatsächlich so, dass bei uns zumindest, viele Anfänger schon den "normalen" Trainingsbetrieb nur einige Monate überstehen und die Fluktuation im Anfängerbereich relativ hoch ist.) Bei einem Vollkontakt-Training würde das Verletzungsrisiko imho noch weiter steigen. Das hängt mit mehreren Aspekten zusammen:
-Kickboxer und Muay-Thai-Kämpfer haben sich auf die Schlag- und Trittdistanz spezialisiert, während wir im Ju-Jutsu alle Distanzen abdecken - d.h. weder ausschließlich Submisson-Wrestling noch ausschließlich Kickboxen betreiben. (Im BJJ versucht man den Standkampf eher zu vermeiden.)
-Um ein VK-Training dauerhaft einzurichten müssen die physiologischen Vorraussetzungen geschaffen werden! Die JJ-ka müssten regelmäßig am Training teilnehmen und öfter als zwei Mal die Woche trainieren können. Um Schläge mit Wirkung zum Kopf zu erlauben muss im Training beispielsweise ein kontinuierlicher Aufbau der (Nacken-)muskulatur stattfinden. Ansonsten geschieht nur eines: Selektion, bei der genetisch gut veranlagte Menschen dominieren und alle anderen Pech haben.
Allerdings bin ich der Meinung, dass JJ-ka, die gerne VK kämpfen möchten eine Plattform bekommen sollten. Wie das geregelt wird hängt dann aber vom jeweiligen Ortsverein ab und sollte freiwillig geschehen.
Selbstverteidigung:
Ist mehr als nur Vollkontakt, sondern auch Deeskalation, Prävention, Fantasie, Selbstbehauptung. Bedeutet auch Frauen, Kindern, Menschen mit Behinderungen oder mit anderen Handicaps Perspektiven in der Selbstverteidigung aufzuzeigen.
Transporttechniken:
Finde ich auch als Privatmann sehr praktisch, da SV-Situationen unglaublich vielfältig sein können. Z.B. auf einer Party, bei der ein Gast betrunken herumpöbelt, ist es nicht angemessen diesen K.O. zu schlagen, sondern besser ein Taxi zu rufen und ihn hinaus zu komplimentieren (...mittels einer Transporttechnik.)
Hebel:
Gehören für mich zum "Ju-Jutsu"/"Jiu-Jitsu" einfach dazu. Auch hier gilt das gleiche wie für Würfe: Wenn man die Basis-Techniken gelernt hat, wird man später variabler. Dann lernt man schnell und sicher Gelenke zu verhebeln/brechen, um einen Gegner notfalls unter Kontrolle zu bringen - möglichst ohne sich selbst weiter einer Gefahr aus zu setzen. Beispielsweise während man auf Verstärkung wartet.
Schusswaffenabwehr:
Über Sinn und Unsinn lässt sich trefflich streiten. Aber ich finde es gut, dass sie erst spät im höheren Dan-Bereich abgefragt wird. Das zeigt, das die PO die richtigen Schwerpunkte setzt.
Waffenabwehr:
Ich finde das Ausbildungskonzept gelungen, welches im Kyu-Bereich jeweils unterschiedliche Schwerpunkte setzt: Störtechnik, Kontrolle des waffenführenden Arms, Entwaffnung. Klar, das man so einen professionellen Messerstecher sicherlich nicht aufhalten kann. Aber für einen affektiert handelnden Angreifer könnte es möglicherweise (!) ausreichen. Außerdem orientiert sich die Waffenabwehr immer mehr an den FMA.
Grüße
PS: SV-Situationen stellen so unterschiedliche Anforderungen wie Menschen verschieden sind. Deswegen gibt es im Ju-Jutsu so viele unterschiedliche Elemente, die es ermöglichen sollen anpassungsfähig zu werden aber auch frei in der Wahl eigener Schwerpunkte. Das begrüße ich gerade.
Budoka_Dante
28-04-2009, 14:21
Ich finde übrigens, dass die Prüfungen gleich auf Bezirksebene ablaufen müssten. Vom Gebgurt ab. Dann hätte man gleich unterschiedliche Partner. Die Vergleichbarkeit und der Standard wären dann auch höher und die Vereine wären gezwungen auch das eigentlich gute Prüfungsprogramm im Training umzusetzen.
Ich frage mich, ob sich unsere Kinder dann überhaupt noch dahin trauen.
Vollkontakt:
Obwohl wir in unserem Verein "nur" Semi-Kontakt-Sparring praktizieren, allerdings mit variabler Intensität je nach Tagesform, kommt es schon jetzt zu Sportverletzungen wie Knochenbrüchen, Verstauchungen, Schulterverletzungen und ähnlichem. (Es ist tatsächlich so, dass bei uns zumindest, viele Anfänger schon den "normalen" Trainingsbetrieb nur einige Monate überstehen und die Fluktuation im Anfängerbereich relativ hoch ist.) Bei einem Vollkontakt-Training würde das Verletzungsrisiko imho noch weiter steigen. Das hängt mit mehreren Aspekten zusammen:
-Kickboxer und Muay-Thai-Kämpfer haben sich auf die Schlag- und Trittdistanz spezialisiert, während wir im Ju-Jutsu alle Distanzen abdecken - d.h. weder ausschließlich Submisson-Wrestling noch ausschließlich Kickboxen betreiben. (Im BJJ versucht man den Standkampf eher zu vermeiden.)
-Um ein VK-Training dauerhaft einzurichten müssen die physiologischen Vorraussetzungen geschaffen werden! Die JJ-ka müssten regelmäßig am Training teilnehmen und öfter als zwei Mal die Woche trainieren können. Um Schläge mit Wirkung zum Kopf zu erlauben muss im Training beispielsweise ein kontinuierlicher Aufbau der (Nacken-)muskulatur stattfinden. Ansonsten geschieht nur eines: Selektion, bei der genetisch gut veranlagte Menschen dominieren und alle anderen Pech haben.
Allerdings bin ich der Meinung, dass JJ-ka, die gerne VK kämpfen möchten eine Plattform bekommen sollten. Wie das geregelt wird hängt dann aber vom jeweiligen Ortsverein ab und sollte freiwillig geschehen.
Freefighter/MMA'ler trainieren auch Vollkontakt, ohne sich ständig was zu brechen. Auch die müssen entsprechend aufgebaut werden und zwar durch Training. So wie alles andere auch.
Aber wieso sollte ein JJ'ka das nicht im Training aufbauen können?
Selbstverteidigung:
Ist mehr als nur Vollkontakt, sondern auch Deeskalation, Prävention, Fantasie, Selbstbehauptung. Bedeutet auch Frauen, Kindern, Menschen mit Behinderungen oder mit anderen Handicaps Perspektiven in der Selbstverteidigung aufzuzeigen.
Aber wozu brauche ich, der zu SEHR großen Mehrheit der nicht-Behinderten gehört, denn für Behinderte ausgelegte SV?
Transporttechniken:
Finde ich auch als Privatmann sehr praktisch, da SV-Situationen unglaublich vielfältig sein können. Z.B. auf einer Party, bei der ein Gast betrunken herumpöbelt, ist es nicht angemessen diesen K.O. zu schlagen, sondern besser ein Taxi zu rufen und ihn hinaus zu komplimentieren (...mittels einer Transporttechnik.)
Und den Menschen, der offensichtlich betrunken und sehr aufgebracht ist (sonst müsste man ja keine aufwendigen Transporttechniken benutzen), dann mit dem Taxifahrer allein lassen? Wäre ich betrunken und sauer, und einer würde mich gegen meinen Willen in ein Taxi stecken, wäre ich ziemlich schnell wieder draußen.
Hebel:
Gehören für mich zum "Ju-Jutsu"/"Jiu-Jitsu" einfach dazu. Auch hier gilt das gleiche wie für Würfe: Wenn man die Basis-Techniken gelernt hat, wird man später variabler. Dann lernt man schnell und sicher Gelenke zu verhebeln/brechen, um einen Gegner notfalls unter Kontrolle zu bringen - möglichst ohne sich selbst weiter einer Gefahr aus zu setzen. Beispielsweise während man auf Verstärkung wartet.
Auf wessen Verstärkung denn?
Und woher weißt du, dass die Verstärkung da ist, bevor er sich befreien und dich vermoppen kann?
Schusswaffenabwehr:
Über Sinn und Unsinn lässt sich trefflich streiten. Aber ich finde es gut, dass sie erst spät im höheren Dan-Bereich abgefragt wird. Das zeigt, das die PO die richtigen Schwerpunkte setzt.
Was ist denn an waffenloser Schusswaffenabwehr für den Normalo denn ein richtiger Schwerpunkt?
Waffenabwehr:
Ich finde das Ausbildungskonzept gelungen, welches im Kyu-Bereich jeweils unterschiedliche Schwerpunkte setzt: Störtechnik, Kontrolle des waffenführenden Arms, Entwaffnung. Klar, das man so einen professionellen Messerstecher sicherlich nicht aufhalten kann. Aber für einen affektiert handelnden Angreifer könnte es möglicherweise (!) ausreichen. Außerdem orientiert sich die Waffenabwehr immer mehr an den FMA.
Wenn sich die Theorie an den FMA orientiert, aber praktisch keiner von den Leuten einen Schimmer von FMA hat, oder am Besten noch nicht mal weiß, was "FMA" denn heißt... Was bringt das dann?
Freefighter/MMA'ler trainieren auch Vollkontakt, ohne sich ständig was zu brechen. Auch die müssen entsprechend aufgebaut werden und zwar durch Training. So wie alles andere auch.
Aber wieso sollte ein JJ'ka das nicht im Training aufbauen können? Kann man schon, nur man muss das Training dementsprechend gestalten und langfristig aufbauen. Ich wollte darauf hinweisen, dass zum VK auch die nötige Physis gehört, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Ein Ändern der PO in dieser Hinsicht würde eine ganz andere Trainingsmethodik erfordern.
Das führt auf Dauer dazu, dass es zu einer Selektion kommt. Diejenigen, mit dem größten Zeitaufwand und der nötigen Physis werden weitermachen können und alle anderen werden früher oder später gehen. D.h. es findet de facto keine Ausbildung im SV-Bereich statt, sondern nur eine Selektion. Kann das auf Dauer ein tragfähiges SV-Konzept sein?
Stress-Trainings, Druck auf den Verteidiger, T-Shirt-Trainings etc. lassen sich trotzdem ohne Probs auch in ein intensives Semi-Kontakt-Training einbauen.
Aber wozu brauche ich, der zu SEHR großen Mehrheit der nicht-Behinderten gehört, denn für Behinderte ausgelegte SV? Wo habe ich das geschrieben? Ich schrieb, dass SV bedeutet auch Menschen mit Behinderungen, Frauen und Kinder zu integrieren und ihnen Perspektiven aufzeigen zu können.
Und den Menschen, der offensichtlich betrunken und sehr aufgebracht ist (sonst müsste man ja keine aufwendigen Transporttechniken benutzen), dann mit dem Taxifahrer allein lassen? Wäre ich betrunken und sauer, und einer würde mich gegen meinen Willen in ein Taxi stecken, wäre ich ziemlich schnell wieder draußen. Wo habe ich das geschrieben? Es reicht schon jemand vor die Tür zu setzen. Ob er in das Taxi einsteigt oder nicht bleibt ihm überlassen. Für alles andere ruft man dann die Polizei.
Auf wessen Verstärkung denn?
Und woher weißt du, dass die Verstärkung da ist, bevor er sich befreien und dich vermoppen kann? SV-Situationen können sehr unterschiedlich sein, ebenso wie die beteiligten Personen sich in Körperbau, Erfahrung und Alter unterscheiden. Wie man sich verteidigt macht man also situativ abhängig. Es mag Situationen geben in denen es wichtig ist so schnell wie möglich vom Tatort zu verschwinden und manche in denen man es nicht möchte oder kann.
Was ist denn an waffenloser Schusswaffenabwehr für den Normalo denn ein richtiger Schwerpunkt? Ich verstehe den Sinn deiner Frage nicht? Ich schrieb, dass es vernünftig ist, dass in der PO die Schusswaffenabwehr im hohen Dan-Bereich abgeprüft wird: eben weil sie für den Normalo nicht so wichtig ist und zunächst andere Prioritäten gesetzt werden müssen. Ob die Schusswaffenabwehr aus der Nahdistanz überhaupt Sinn macht, wie z.B. im Krav Maga trainiert, steht wieder auf einem anderen Blatt.
Wenn sich die Theorie an den FMA orientiert, aber praktisch keiner von den Leuten einen Schimmer von FMA hat, oder am Besten noch nicht mal weiß, was "FMA" denn heißt... Was bringt das dann? Das ist kein Argument. Denn es werden mittlerweile viele gute JJ-Lehrgänge zu diesem Thema angeboten - gerade von JJ-ka die cross trainieren. Man kann sich mit Hilfe von Videos und Büchern oder dem Internet weiterbilden. Man kann auch Kontakte knüpfen indem man sich diesbezüglich engagiert. Jeder JJ-ka kann also etwas tun wenn er es möchte.
Grüße
Exodus73
28-04-2009, 16:17
@Rafaelo:
Also ich gebe Dir in fast allen Punkten recht und gleichzeigit stimme ich auch Budokan-Dante in vielen Punkten zu... Ich rede ja auch nicht davon IMMER mit VK zu arbeiten aber leider ist es nunmal ein Fakt das ich es in meinen 6 Jahren JJ noch nicht einmal erlebet habe (weder bei uns noch in einem anderen Verein) im Gegenteil mir wurde sogar teilweise gesagt das ich viel zu hart sei (habe früher auch VK-Karate und MT gemacht). Ich finde es sollte dazugehören genauso wie Wurftechniken und alles andere... wer das nicht will kann ja die Hand heben und macht dann halt Leichtkontakt oder sowas... aber ein SV-Stil der nicht auch VK trainiert vernachlässigt meines Erachtes etwas. (Ob man das ganze auf der Prüfung abfragen muß ist wieder eine andere Frage.)
Zur Waffenabwehr... sorry Rafaelo, da stimme ich Dir überhaupt nicht zu... sicherlich ist es richtig das man dieses Thema in irgendeiner Art und Weise gestuft abprüft, aber leider wird das Thema Waffen im JJ auch sehr Stiefmütterlich behandelt, und der allergrößte Teil der Leute die ich aus dem JJ kenne haben kaum Ahnung von realistischer Waffenabwehr geschweige denn von dem UMGANG mit Waffen. Aber ich gebe zu in diesem Punkt habe ich eine extreme Sicht der Dinge, liegt aber vielleicht auch daran das ich schon 2 mal mit einem Messer angegriffen wurde (und jedes mal mehr Glück als Verstand hatte und ich deshalb das Thema sehr sensibel betrachte und mich stark in diesem Bereich weiterbilde (soweit das zeitlich möglich ist)).
Sicher kann jeder sich weiterbilden, aber wollen wir doch mal ehrlich sein... bei uns im Verein (und ich bin mir sicher ich spreche für viele andere hier auch) gibt es von 30 Leuten vielleicht 2 oder 3 die überhaupt offen für anderes sind, und von denen bin ich und unser Trainer die einzigen die auf Lehrgänge/Training fahren was nichts mit dem JJ zu tun hat (Escrima/Arnis/EP/KM/...)... und in den benachbarten Vereinen sieht es auch nicht viel besser aus, zumindest höre ich das immer auf diversen JJLehrgängen.
Bestimmte Dinge sind einfach sinnfrei. Pistolenabwehr braucht kein Mensch im privaten Leben. Diejenigen, die sie auf der Dan-Prüfung zeigen, lernen sie fast immer auch explizit vor und nur für die Prüfung, danach wird das ganze wieder ignoriert.
Und das, was dort meist zum Thema gezeigt wird, kann ich auch einem Gelbgurt relativ komplikationsfrei zeigen. Is ja auch logisch, die Komplexität ist recht minimal und duldet keine Varationen.
Messerabwehr ist schon so ne Sache. Sollte man sich, wenn man den wirklich die SV auch hier erweitern möchte, ausserhalb des typischen JJ-Programms weiterbilden. Der JJ konzentriert sich idR zu wenig auf solche Dinge. Eine Abfrage in der Prüfung kann ich hier aufgrund des SV-Verständnisses noch nachvollziehen, bei Pistolenabwehr wirds eigentlich ziemlich albern.
Transporttechniken... ein anderes Thema. Ist ok, einige zu lernen. Man sollte dem ganzen aber nicht übertriebene Aufmerksamkeit widmen. Kenne viele Prüfer, die es gerne sehen, wenn in der Kombination zwischen 30 und 40% der Techniken in den Dan-Graden mit Transporten beendet werden. Passt nicht, meiner Meinung nach. Prüfungen sind immer ein Querschnitt und Transporttechniken nehmen hier nicht diese Priorität ein. Wenn ein Prüfling 3, 4 gute zeigt, reicht das doch. Jemand, der kontrolliert in Bauchlage gebracht wurde, kann auch transportiert werden, dass muss man nicht x mal wiederholen...
Zum Thema Besoffener:
die sind teilweise unheimlich schwer zu transportieren. Weil die Schmerzgrenze verwischt. Das führt einerseits dazu, dass Betrunkene oft verzögert oder später Schmerz empfinden und wenn es soweit ist, tritt der Schmerz so stark und explosiv auf, dass ein Kontrollverlust und damit der klassische "Ausraster" droht. Dann ist es nämlich vielen egal, ob du sie im Transportgriff hast oder fein hebelst, die wollen da raus. Habe selber gesehen, wie sich ein Betrunkener den Arm bei ner Befreiungsaktion (offenbar) gebrochen hat (hörte sich jedenfalls so an) und trotzdem stiften gegangen ist. Transport- und Hebeltechniken arbeiten mit Schmerz. Der Schmerz steuert den Fixierten. Wenn die Schmerzfähigkeiten verzerrt sind, wirds schwierig. Die Polizei fixiert nicht umsonst die Leute am Boden oder an ner Wand und legt denen erstmal Handschellen an. Die sind nicht umsonst idR zu mehreren.
Ir-khaim
28-04-2009, 17:14
Was soll man als außenstehender JJ Kritiker noch schreiben, wenn ihr das JJ selbst so differenziert seht :mad: :D
Kommst du am Wochenende zum Lehrgang, Stephan?
@exodus73:
welche waffenabwehr ist denn realistisch ?
bisher konnte mich noch kein konzept vollständig überzeugen (weder arnis, escrima, kali, km, systema, taekkyon, pfs).
für mich geht es in der PO darum, dass der schüler den rudimentären umgang mit der waffe lernt. dann erhöht sich seine chance aus einer solchen situation rauszukommen oder eine solche waffe einzusetzen (ohne, dass ihm die waffe wieder abgenommen wird (erinnere mich in dem zusammenhang immer gerne an ein artikel in einer kölner zeitung))).
Exodus73
28-04-2009, 21:16
@exodus73:
welche waffenabwehr ist denn realistisch ?
bisher konnte mich noch kein konzept vollständig überzeugen (weder arnis, escrima, kali, km, systema, taekkyon, pfs).
für mich geht es in der PO darum, dass der schüler den rudimentären umgang mit der waffe lernt. dann erhöht sich seine chance aus einer solchen situation rauszukommen oder eine solche waffe einzusetzen (ohne, dass ihm die waffe wieder abgenommen wird (erinnere mich in dem zusammenhang immer gerne an ein artikel in einer kölner zeitung))).
Hi!
Ok sagen wir mal REALISTISCHER!!! Nehmen wir mal die Messerangriffe, wie sehen die denn aus? Einzelangriffe, immer schön stehengelassen und nie wirklich mit der vollen Absicht den anderen auch zu treffen... sowas kratzt meiner Meinung nach noch nichtmal ansatzweise an einer realistischen SV. So greift aber kaum einer an... da finde ich die Konzepte die ich bsp. beim UCS/KM gesehen habe um einiges Sinnvoller und wesentlich näher an der Realität!
Ok, ich denke mal das man über den Begriff Rudimentär streiten kann... was für den einen absolute Grundlagen sind sind für den anderen vielleicht schon weiterführende Techniken/Drills... etc.
Bademeister1987
29-04-2009, 11:36
Wobei es durchaus seine Berechtigung hätte so anzufangen - obwohl jeder Kampf gegen jemanden der bewaffnet ist nicht so clever ist, aber leider manchmal nunmal unvermeidbar. Hier wären dann zwei Sachen die ich als rudimentär bezeichnen würde: Zum einen wie man seinen ***** etwas aus der Schuss(Schnitt-)linie bekommt und nicht ganz so zerschnetzelt wird und zum anderen wie man erstmal mit einfachen Situationen umgeht. Nicht jeder Gegner ist ein Profi und manche stellen sich dann wirklich etwas dämlich an, gegen die Guten ist man ohne intensives spezifisches Messertraining eh aufgeschmissen. Das wichtige ist bloß, das auch zu wissen, wenn man so trainiert: Man lernt aus einfachen Situationen Kapital zu schlagen und NICHT sich gegen einen gleichwertigen Angreifer zu verteidigen.
Also ich gebe Dir in fast allen Punkten recht und gleichzeigit stimme ich auch Budokan-Dante in vielen Punkten zu... Ich rede ja auch nicht davon IMMER mit VK zu arbeiten aber leider ist es nunmal ein Fakt das ich es in meinen 6 Jahren JJ noch nicht einmal erlebet habe (weder bei uns noch in einem anderen Verein) im Gegenteil mir wurde sogar teilweise gesagt das ich viel zu hart sei (habe früher auch VK-Karate und MT gemacht). Ich finde es sollte dazugehören genauso wie Wurftechniken und alles andere... wer das nicht will kann ja die Hand heben und macht dann halt Leichtkontakt oder sowas... aber ein SV-Stil der nicht auch VK trainiert vernachlässigt meines Erachtes etwas. (Ob man das ganze auf der Prüfung abfragen muß ist wieder eine andere Frage.) Zunächst einmal: Danke, für das Gespräch! Ich bin hier im Forum um zu diskutieren, mir andere Meinungen anzuhören oder auch neue Impulse zu bekommen. Meine Ansicht hat daher keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit und wenn du eine andere Sicht hast, dann ist das vollkommen ok!
Zum Thema VK: Sicherlich hat VK seinen Reiz und bietet die Möglichkeit seinen Erfahrungs-Spielraum wesentlich zu erweitern! Es sollte aber imho auf freiwilliger Basis geschehen.
Hast du nicht die Möglichkeit über das Forum hier gleichgesinnte JJ-ka für Trainingseinheiten im Allkampf oder VK zu gewinnen, also Kontakte zu knüpfen? Oder hast du mal in Nachbarvereinen gefragt ob JJ-ka Lust an einem VK-Workshop (z.B. 1x/Monat) hätten?
Zur Waffenabwehr... sorry Rafaelo, da stimme ich Dir überhaupt nicht zu... sicherlich ist es richtig das man dieses Thema in irgendeiner Art und Weise gestuft abprüft, aber leider wird das Thema Waffen im JJ auch sehr Stiefmütterlich behandelt, und der allergrößte Teil der Leute die ich aus dem JJ kenne haben kaum Ahnung von realistischer Waffenabwehr geschweige denn von dem UMGANG mit Waffen. Alles eine Frage des Trainings innerhalb des Vereins und da mag es regional sehr große Unterschiede geben, das ist richtig.
Das Messerabwehr-Training im Kyu-Bereich soll eigentlich eine Einführung in die Thematik sein. Es wäre fatal wenn jemand auf dem Anfänger-Niveau stehen bleibt und wirklich glaubt er könnte so waffenlos gegen einen realistischen Angriff bestehen! Hier liegt es aber am Trainer dafür zu sorgen den Stoff richtig zu kommunizieren! Trotzdem möchte ich lieber dank des Trainings eine Chance von 5% haben, als eine Chance von 0,0%!
Ich persönlich kenne ebenfalls JJ-ka und Karateka, die einen Messerangriff erfolgreich und unbeschadet abgewehrt haben. Allerdings gehören die a) zur Elite und sind nicht mit Normalos zu vergleichen und b) hatten sie ebenfalls mehr Glück als Verstand!!! Maßgeblich ist wie immer der Mensch und nicht das System!
Die beste Messer-Abwehr-Technik ist immer noch: Laufen!
Sicher kann jeder sich weiterbilden, aber wollen wir doch mal ehrlich sein... bei uns im Verein (und ich bin mir sicher ich spreche für viele andere hier auch) gibt es von 30 Leuten vielleicht 2 oder 3 die überhaupt offen für anderes sind, und von denen bin ich und unser Trainer die einzigen die auf Lehrgänge/Training fahren was nichts mit dem JJ zu tun hat (Escrima/Arnis/EP/KM/...)... und in den benachbarten Vereinen sieht es auch nicht viel besser aus, zumindest höre ich das immer auf diversen JJLehrgängen. Ja, aber da kann man nix machen! Es liegt eben nicht nur am Trainer, sondern an jedem selbst sich zu verbessern.
Gruß
Transporttechniken... ein anderes Thema. Ist ok, einige zu lernen. Man sollte dem ganzen aber nicht übertriebene Aufmerksamkeit widmen. Kenne viele Prüfer, die es gerne sehen, wenn in der Kombination zwischen 30 und 40% der Techniken in den Dan-Graden mit Transporten beendet werden. Passt nicht, meiner Meinung nach. Prüfungen sind immer ein Querschnitt und Transporttechniken nehmen hier nicht diese Priorität ein. Wenn ein Prüfling 3, 4 gute zeigt, reicht das doch. Jemand, der kontrolliert in Bauchlage gebracht wurde, kann auch transportiert werden, dass muss man nicht x mal wiederholen... Ja, sehe ich auch so.
Zum Thema Besoffener:
die sind teilweise unheimlich schwer zu transportieren. Weil die Schmerzgrenze verwischt. Das führt einerseits dazu, dass Betrunkene oft verzögert oder später Schmerz empfinden und wenn es soweit ist, tritt der Schmerz so stark und explosiv auf, dass ein Kontrollverlust und damit der klassische "Ausraster" droht. Als die Opiate (Laudanum) in der Medizin noch nicht bekannt waren, gab man den Menschen Alkohol vor einer Operation zur Betäubung.
Allerdings gibt es auch hier verschiedene Abstufungen des Blutalkohol-Spiegels: von angeheitert sein bis Vollrausch! Also, nicht hinter jedem, der Alkohol genossen hat, versteckt sich ein ganz und gar schmerzunempfindlicher Psychopath. Vor allem leiden auch die Koordinationsfähigkeiten/Gleichgewicht zunehmend durch den Alkohol!
Grüße
Nehmen wir mal die Messerangriffe, wie sehen die denn aus? Einzelangriffe, immer schön stehengelassen und nie wirklich mit der vollen Absicht den anderen auch zu treffen... sowas kratzt meiner Meinung nach noch nichtmal ansatzweise an einer realistischen SV.
so sieht das im anfängerbereich aus. richtig.
wer so weitertrainiert, wird nie bessere skills erreichen.
mir reicht manchmal schon das training mit meinen kindern, um ein "gefährliches" messertraining zu simulieren (drück kleinen kindern mal einen stift in die hand und sag ihnen sie dürfen dich anmalen - da kommst du ins schwitzen ;)).
wenn jemensch mit seinem angriff nicht treffen möchte, wird dies wohl auch beim faustschlag zu beobachten sein. ist häufig bei anfängern zu beachten, weil sie sich noch unsicher über ihre kontrolle sind und lieber vorbeischlagen, um den anderen nicht zu gefährden. aber grundsätzlich ist es ein problem des trainers, der keinen wert auf korrekte angriffe legt.
es ist kein problem der PO. oder ich habe da was überlesen ;).
Exodus73
29-04-2009, 14:53
so sieht das im anfängerbereich aus. richtig.
wer so weitertrainiert, wird nie bessere skills erreichen.
mir reicht manchmal schon das training mit meinen kindern, um ein "gefährliches" messertraining zu simulieren (drück kleinen kindern mal einen stift in die hand und sag ihnen sie dürfen dich anmalen - da kommst du ins schwitzen ;)).
wenn jemensch mit seinem angriff nicht treffen möchte, wird dies wohl auch beim faustschlag zu beobachten sein. ist häufig bei anfängern zu beachten, weil sie sich noch unsicher über ihre kontrolle sind und lieber vorbeischlagen, um den anderen nicht zu gefährden. aber grundsätzlich ist es ein problem des trainers, der keinen wert auf korrekte angriffe legt.
es ist kein problem der PO. oder ich habe da was überlesen ;).
Leider findet man dieses Verhalten aber nicht nur bei Anfängern sondern auch bei vielen Fortgeschrittenen! Ich stimme Dir allerdings zu das es wirklich ein Problem des Trainings/Trainers ist und nicht der PO!
Hallo Leute,
super freut mich sehr das Ihr so angeregt diskutiert.
Nun will ich selbst auch mal meine Ansichten dazu geben.
1. Was ist Ju-Jutsu - SV, KK, KS???
Für mich ist Ju-Jutsu eine Breitensportart, welche für jeden erlernbar sein sollte und auch mit 3 Stunden Training in der Woche erlernbar sein sollte.
Ju-Jutsu sollte meiner Meinung nach im Prüfungsprogramm nur SV sein, Kampfkunst wird im DJJV durch Jiu-Jitsu abgedeckt und Wettkampf hat genau so wie Polizeitraining nichts im Prüfungsprogramm zu suchen (inkl. Duo)- Wettkampftraining ist für mich auch immer als extra Trainingseinheit zu sehen und nicht als Breitensporttraining.
Also wie schon gesagt, Ju-Jutsu ist für mich SV-Training was für jeden erlernbar sein sollte - darauf beziehen sich jetzt auch der Rest meines Beitrags.
2. Was soll anders gemacht werden?
Dazu bin ich der Meinung das viele Dinge Sache des Trainers sein sollten, aber nicht alles - dafür ist ja eine PO da - um einen Rahmen für das Training/ für den Trainer zu bieten.
z.B. sollte es nicht Sache des Trainers sein das richtig angegriffen wird - wenn nicht richtig angegriffen wird kann nicht richtig verteidigt werden - also kann das nur zu einer schlechten Bewertung bei der Prüfung führen.
2.1 Sparring - VK/LK
Also für mich gehört Sparring zu einem SV-Training, aber nicht jeder will und kann VK Sparring machen - darum sollte es jedem freigestellt sein das in der Kontaktstärke zu machen wie er/sie will.
ABER Sparring ist für mich schon im JJ Programm (nur trainieren es so wenige) - Freie Anwendungsformen sollten meiner Meinung nach Sparring sein.
2.2 Waffenabwehr
Gehört für mich ins SV-Training - ob man jetzt Schusswaffenabwehr im Schülerbereich einbauen soll??? Wegen mir nicht, aber wenn man ehrlich ist - kostet Schusswaffenabwehr (einfache) nicht viel Trainingszeit - also hätte ich auch nichts dagegen das schon früher zu prüfen.
Ich persönlich würde mit Stock- und Messerabwehr schon früher anfangen - nicht gleich alle Winkel - z.B. beim Messer nur mal Stich zum Bauch und Stich von oben (umgedrehte Messerhaltung).
Aber auch bei Waffenabwehr gilt, das die Angriffe richtig angegriffen werden müssen - UND mit links und rechts!!!
(Im letzten Training haben wir Stock gemacht (Danträger) dann habe ich gesagt und jetzt mit LINKS - dass war etwas ungewöhnlich für die anderen - wobei sie es gut gelöst haben)
2.3 Duo Angriffe
Für mich reichen die paar Duo Angriffe überhaupt nicht aus, da fehlt jede Menge an Angriffsvarianten!!!
2.4 Pratzenarbeit
Gehört für mich auch zu einem guten SV System (also auch in die PO)- wie soll man sonst lernen richtig zu schlagen usw..???
2.5 Freie Abwehr von Angriffen - Reaktionstraining - Situationstraining usw..
Kommt viel zu kurz, bzw. liegt voll am Trainer und das darf meiner Meinung nach eine PO für eine SV-System nicht zulassen!!!
Das ist für mich ein Punkt der überhaupt nicht geht - es gibt viele JJkas die gute Prüfungen machen, sich aber nicht richtig verteidigen können - da sie noch nie richtiges Reaktionstraining usw. gemacht haben.
Im gesamten bin ich der Meinung, lieber ein paar Techniken weniger (z.B. Transporttechniken) und dafür mehr Reaktionstraining gegen eine deutlich höhere Zahl von Angriffen und das darf meiner Meinung nach nicht am Trainer hängen (bei einem SV-System)!!!
Das war jetzt mal im groben meine Meinung
Viele Grüße
Heiko
PS: Sorry, ich muss jetzt weg - sonst würde ich auch noch ein paar positive Dinge schreiben.
Budoka_Dante
29-04-2009, 19:45
Mal ganz allgemein:
Für dich ist die Prüfungsordnung also maßgebend für das, was im Training gemacht werden soll? Also mitunter siehst du sie auch als eine "Trainingsordnung"?
gibmirmalneohrfeige
29-04-2009, 19:53
Ich persönlich würde mit Stock- und Messerabwehr schon früher anfangen - nicht gleich alle Winkel - z.B. beim Messer nur mal Stich zum Bauch und Stich von oben (umgedrehte Messerhaltung).
.
Du meinst also die Abwehr wäre nicht hieb und stichfest ? :o
(sorry für den Kalauer)
Mal ganz allgemein:
Für dich ist die Prüfungsordnung also maßgebend für das, was im Training gemacht werden soll? Also mitunter siehst du sie auch als eine "Trainingsordnung"?
Nein - aber die Prüfungsordnung stellt für mich schon einen roten Faden dar.
Die Prüfungsordnung ist auf keinen Fall eine Trainingsordnung (wobei ich ein paar Trainer kenne, die sagen das sie im Training außer Prüfungsprogramm gar nichts mehr machen können - da Sie sonst nicht durchkommen).
Mit der PO gibt der Verband vor in welche Richtung das Training laufen soll - also gibt den roten Faden vor - aber nicht den Trainingsablauf oder was genau wie trainiert wird - oder philosophischer ausgedrückt, nicht den genauen Weg - aber die ca. Zielrichtung schon, wobei einer immer in einem Bereich besser und in einem anderen nicht so gut sein wird.
Bsp. Situationstraining/Reaktionstraining - das Ziel ist klar, abwehr eines Angriffs - aber der Weg, wie genau welche Technik eingesetzt wird (z.B. welcher Armstreckhebel usw..), wird es und sollte es auch bei 10 Schülern von 5 Schulen/Vereinen auch min. 5-10 verschiedene Lösungen geben.
Budoka_Dante
30-04-2009, 08:53
Nein - aber die Prüfungsordnung stellt für mich schon einen roten Faden dar.
Die Prüfungsordnung ist auf keinen Fall eine Trainingsordnung (wobei ich ein paar Trainer kenne, die sagen das sie im Training außer Prüfungsprogramm gar nichts mehr machen können - da Sie sonst nicht durchkommen).
Ein Ähnliches Problem habe ich auch mit unseren Kindern - die wollen alle unbedingt ganz viel Prüfung machen :rolleyes:
Unser Abteilungsleiter und Prüfer will sie auch Prüfung machen lassen, das heißt für uns Trainer, dass wir ständig irgendwie im Programm hängen.
Lösung des Problems:
"Du das geht so nicht. Entweder du beschränkst dich auf max. 2 Prüftermine im Jahr, oder es gibt kein Prüfungstraining mehr".
Jetzt haben wir heute und Mitte Juni noch einmal Prüfung. Und dann eventuell im Dezember oder November.
Mit der PO gibt der Verband vor in welche Richtung das Training laufen soll - also gibt den roten Faden vor - aber nicht den Trainingsablauf oder was genau wie trainiert wird - oder philosophischer ausgedrückt, nicht den genauen Weg - aber die ca. Zielrichtung schon, wobei einer immer in einem Bereich besser und in einem anderen nicht so gut sein wird.
Bsp. Situationstraining/Reaktionstraining - das Ziel ist klar, abwehr eines Angriffs - aber der Weg, wie genau welche Technik eingesetzt wird (z.B. welcher Armstreckhebel usw..), wird es und sollte es auch bei 10 Schülern von 5 Schulen/Vereinen auch min. 5-10 verschiedene Lösungen geben.
Man könnte sich jetzt noch über Kleinigkeiten streiten, aber ich denke wir können uns auch hier einigen :)
Ein Ähnliches Problem habe ich auch mit unseren Kindern - die wollen alle unbedingt ganz viel Prüfung machen :rolleyes:
Unser Abteilungsleiter und Prüfer will sie auch Prüfung machen lassen, das heißt für uns Trainer, dass wir ständig irgendwie im Programm hängen.
Lösung des Problems:
"Du das geht so nicht. Entweder du beschränkst dich auf max. 2 Prüftermine im Jahr, oder es gibt kein Prüfungstraining mehr".
Jetzt haben wir heute und Mitte Juni noch einmal Prüfung. Und dann eventuell im Dezember oder November.
Man könnte sich jetzt noch über Kleinigkeiten streiten, aber ich denke wir können uns auch hier einigen :)
Also ich persönlich würde auch sagen das 2-Mal pro Jahr eine Prüfung reicht - z.B. im Sommer und im Winter - immer vor den Ferien.
Über Kleinigkeiten streiten lohnt sich selten.
Mit der PO gibt der Verband vor in welche Richtung das Training laufen soll - also gibt den roten Faden vor - aber nicht den Trainingsablauf oder was genau wie trainiert wird - oder philosophischer ausgedrückt, nicht den genauen Weg - aber die ca. Zielrichtung schon, wobei einer immer in einem Bereich besser und in einem anderen nicht so gut sein wird.
der verband gibt die richtung vor. wie die jj-gruppe dort hinkommt, hängt vom trainer ab. letztlich auch, ob die angriffe mit inhalt sind oder lediglich schein. um dies aufzufangen, müssten entweder die trainer auf linie eingeschworen sein, sie stärker überwacht werden oder alles bis ins kleinste geregelt sein.
der verband gibt die richtung vor. wie die jj-gruppe dort hinkommt, hängt vom trainer ab. letztlich auch, ob die angriffe mit inhalt sind oder lediglich schein. um dies aufzufangen, müssten entweder die trainer auf linie eingeschworen sein, sie stärker überwacht werden oder alles bis ins kleinste geregelt sein.
Eigentlich nicht - man müsste "einfach" nur sagen das die Art des Angriffes mit in die Bewertung aufgenommen wird. Und dann sollten die Prüfer das auch so umsetzen.
Aber "einfach" ist dafür wohl das falsche Wort - es wäre einfach, wenn man will.
Budoka_Dante
05-05-2009, 07:31
Eigentlich nicht - man müsste "einfach" nur sagen das die Art des Angriffes mit in die Bewertung aufgenommen wird. Und dann sollten die Prüfer das auch so umsetzen.
Aber "einfach" ist dafür wohl das falsche Wort - es wäre einfach, wenn man will.
Meinst du sowas wie "Prüfungsfach 19 - Angriffs-/Partnerverhalten"?
eine prüfung pro jahr... da die meisten nur 1-2 mal pro woche trainieren....
Meinst du sowas wie "Prüfungsfach 19 - Angriffs-/Partnerverhalten"?
Stimmt da gab es mal was ;)
Aber meine Hauptänderung in einen Satz gefasst wäre:
Mehr Verteidigung auf Reaktion - dafür etwas weniger Technik.
eine prüfung pro jahr... da die meisten nur 1-2 mal pro woche trainieren.... Es gibt auch viele Kampfkünstler die Ju-Jutsu als Sekundärkampfkunst praktizieren, die vorher etwas anderes gemacht haben und ihr Repertoire erweitern möchten. Soll man einen kampfkunsterfahrenen Sifu, Sensei, etc. ein Jahr auf einen gelben oder orangenen Gürtel warten lassen?
Die Wartezeit auf 1. Kyu und 1. Dan beträgt bereits ein Jahr.
Grüße
Budoka_Dante
06-05-2009, 14:44
Es gibt auch viele Kampfkünstler die Ju-Jutsu als Sekundärkampfkunst praktizieren, die vorher etwas anderes gemacht haben und ihr Repertoire erweitern möchten. Soll man einen kampfkunsterfahrenen Sifu, Sensei, etc. ein Jahr auf einen gelben oder orangenen Gürtel warten lassen?
Die Wartezeit auf 1. Kyu und 1. Dan beträgt bereits ein Jahr.
Grüße
Sollte man ihn so behandeln, als wäre er etwas Besseres, als die nicht-Kampfkunsterfahrenen?
Und was verliert er denn konkret, wenn er halt etwas länger braucht für die neuen Bauchbinden?
Sollte man ihn so behandeln, als wäre er etwas Besseres, als die nicht-Kampfkunsterfahrenen?
Und was verliert er denn konkret, wenn er halt etwas länger braucht für die neuen Bauchbinden? Es geht nicht um besser oder schlechter. Aber wie oft soll denn jemand der anderswo mehrere Meistergrade besitzt eine Handballentechnik, Körperabiegen oder einen Knietechnik trainieren, bis er vor Langeweile nicht mehr zum Training kommt? Auch auf Lehrgängen werden die Sportler nach Gürtelgraden getrennt unterrichtet und die Partner dementsprechend zugeordnet.
Ein halbes Jahr Mindestvorbereitungszeit ist für die meisten Prüfungen sehr fair. Wenn jemand der Meinung ist, dass er mehr Zeit braucht kann dies jederzeit freiwillig für sich in Anspruch nehmen.
Grüße
Ju_Jutsu_Lübeck
06-05-2009, 15:08
ausserdem ist die wartezeit gelb orange jeweils nur 1/2 jahr
erst blau-braun braun-1.dan 1.-2.dan ist ein jahr
das heißt wen er gut ist hat er in 2 jahren blau....
ich denke das ist schnell genug
Budoka_Dante
06-05-2009, 15:48
Es geht nicht um besser oder schlechter. Aber wie oft soll denn jemand der anderswo mehrere Meistergrade besitzt eine Handballentechnik, Körperabiegen oder einen Knietechnik trainieren, bis er vor Langeweile nicht mehr zum Training kommt? Auch auf Lehrgängen werden die Sportler nach Gürtelgraden getrennt unterrichtet und die Partner dementsprechend zugeordnet.
Ein halbes Jahr Mindestvorbereitungszeit ist für die meisten Prüfungen sehr fair. Wenn jemand der Meinung ist, dass er mehr Zeit braucht kann dies jederzeit freiwillig für sich in Anspruch nehmen.
Grüße
Wenn er, trotz seiner Erfahrung, immer nur Gelbgurtprogramm trainiert, stimmt da irgendwas am Trainer nicht. Wieso sollte man ihn, nur weil er im JJ noch keine höhere Graduierung hat, nur Handballenstöße machen lassen (als Beispiel)?
Wir machen mit unseren Kindern (höchstens 5.Kyu) auch Halbkreisfußtritte und Ähnliches.
Und wo werden einem auf Lehrgängen Partner zugeordnet? Ist mir persönlich noch NIE untergekommen und ich habe es hier auch jetzt das erste mal gehört.
ausserdem ist die wartezeit gelb orange jeweils nur 1/2 jahr
erst blau-braun braun-1.dan 1.-2.dan ist ein jahr
das heißt wen er gut ist hat er in 2 jahren blau....
ich denke das ist schnell genug
Es ging wohl eher darum, dass bei marq nur einmal im Jahr Prüfung ist.
Blueliner
06-05-2009, 17:44
Und wo werden einem auf Lehrgängen Partner zugeordnet? Ist mir persönlich noch NIE untergekommen und ich habe es hier auch jetzt das erste mal gehört.
Es wird auf einigen Lehrgängen in getrennten Gruppen unterrichtet, beispielsweise in einer Gruppe bis einschließlich grün oder blau, in der anderen Gruppe darüber. Die Partnerzuordnung in der Gruppe wird nicht vorgeschrieben, aber sie ergibt sich eben zwangsweise aus Leuten, die eine ähnliche Graduierung haben.
Ich vermute, so war es auch gemeint.
Ju_Jutsu_Lübeck
06-05-2009, 19:18
Ich schicke meine weißgurte immer zu den danträgern
da könnse mehr lernen *g*
Ir-khaim
06-05-2009, 22:16
Ich schicke meine weißgurte immer zu den danträgern
da könnse mehr lernen *g*
Nach dem Aufwärmen stell ich mich auf Lehrgängen auch meistens gaanz zufällig zwischen die Dan Träger :D
Ich schicke meine weißgurte immer zu den danträgern
da könnse mehr lernen *g*
Du meinst natürlich die Danträger können mehr lernen ;) - es schadet nicht wenn man mal wieder falsch angegriffen wird ;)
Aber eigentlich hat das ja nichts mit dem Thema zu tun - da man nach dem aktuellen Programm ja schneller Prüfungen machen kann und wenn man aus einer artverwandten Sportart kommt, kann man auch eine Einstufungsprüfung machen.
Es wird auf einigen Lehrgängen in getrennten Gruppen unterrichtet, beispielsweise in einer Gruppe bis einschließlich grün oder blau, in der anderen Gruppe darüber. Die Partnerzuordnung in der Gruppe wird nicht vorgeschrieben, aber sie ergibt sich eben zwangsweise aus Leuten, die eine ähnliche Graduierung haben.
Ich vermute, so war es auch gemeint. Ja, Danke!
Wenn er, trotz seiner Erfahrung, immer nur Gelbgurtprogramm trainiert, stimmt da irgendwas am Trainer nicht. Wieso sollte man ihn, nur weil er im JJ noch keine höhere Graduierung hat, nur Handballenstöße machen lassen (als Beispiel)?
Wir machen mit unseren Kindern (höchstens 5.Kyu) auch Halbkreisfußtritte und Ähnliches. Jeder Trainer wird versuchen ein Training möglichst abwechslungsreich zu gestalten, dennoch muss er Prioritäten setzen - zumal JJ sehr abhängig vom Partner ist. (s.o.)
Grüße
Ich betreibe seit 43 Jahren die Kampfkünste. Zur Zeit bin ich im Deutschen Dan - Kollegium (DDK) e. V. Mitglied. Ich trainiere das Ju - Jitsu Yondo - Ryu.
Ich habe von fast allen Jiu-Jitsu / Ju-Jitsu / Jiu-Jitsu Verbänden die Prüfungsordnungen gehabt und durchgeschaut. Davon ab, das früher die sehr alten Meister fast alle aus einer Hand kamen, wurden die Prüfungsordnungen zwar abgeändert, aber sehr große Veränderungen kann man da nicht feststellen.
Du kannst Dir bei fast allen Fachverbänden die Prüfungsordnung herunterladen, Du mußt Dir ein wenig Zeit nehmen, einen riesen Pott Kaffee und dann kannst Du anfangen zu vergleichen.
Jeder will natürlich die beste, schönste, realste, dynamischte, funktionelste und effektivste Prüfungsordnung für seine Budokunst verkaufen. Die Realität zeigt aber ihr was anderes.
Viel Spaß dabei.
Gruß Horst
Budoka_Dante
07-05-2009, 07:03
Jeder Trainer wird versuchen ein Training möglichst abwechslungsreich zu gestalten, dennoch muss er Prioritäten setzen - zumal JJ sehr abhängig vom Partner ist. (s.o.)
Und da in diesem Beispiel der Partner ein bereits erfahrener KK'ler ist, hast du damit sogar einen Grund genannt, ihn gerade NICHT nur mit Anfängern trainieren zu lassen.
Oder wolltest du sagen, dass JJ sehr vom Gürtelgrad des Partners abhängt? Ich denke eher nicht...
Ju_Jutsu_Lübeck
08-05-2009, 18:28
wer sagt den das meine weißgurte falsch angreifen?
bzw was ist FALSCH angreifen?
falsche angriffe gibt es meiner meinung nach nicht
höchstens die falsche technikauswahl....
ich versuche das auch die weißgurte immer schön dynamisch angreifen
ka was da falsch sein kann
Bademeister1987
08-05-2009, 18:38
wer sagt den das meine weißgurte falsch angreifen?
bzw was ist FALSCH angreifen?
a-r-aT9mJfQ
:D
Oder wie es in Murphy's Laws of Combat so schön drinsteht:
"Professional soldiers are predictable - the world is full of dangerous amateurs"
Viele Leute sind schon so in den ganzen Techniken drin, dass sie wenn sie jemand vollkommen unausgefeilt angreift erstmal blöd gucken. Wenn man dann da seine Techniken trotzdem gut anwenden kann, hat man viel gelernt.
wer sagt den das meine weißgurte falsch angreifen?
bzw was ist FALSCH angreifen?
falsche angriffe gibt es meiner meinung nach nicht
höchstens die falsche technikauswahl....
ich versuche das auch die weißgurte immer schön dynamisch angreifen
ka was da falsch sein kann
Keine sagt das Deine Weißgurte falsch angreifen - dieses wurde allgemein gesagt und ist ja nicht auf jeden bezogen.
Was ist falsches angreifen?
Bsp.
1. wenn man als Angreifer immer vorbei schlägt um es dem Verteidiger leichter zu machen
2. wenn man aus einer Distanz angreift bei der man nie treffen könnte, bzw. den Angriff machen könnte
3. wenn man vom Tempo her nicht den Gürtelgrad entsprechend angreift - das kann man leider nicht genau festlegen, aber es dürfte jedem klar sein was gemeint ist
4. wenn bei Kontaktangriffen nicht voll gefasst wird (je nach Grad), oder 2.
5. wenn der Angriff zu deutlich angezeigt wird - also stark ausgeholt wird oder ähnliches (auch im Waffenbereich).
usw... sollte wohl als Beispiel reichen.
Ju_Jutsu_Lübeck
08-05-2009, 21:18
is ja schon klar ;)
nehm ich eh von der humorigen seite
is ja schon klar ;)
nehm ich eh von der humorigen seite
schön ;)
*äh* panther, das machen nicht nur weissgurte. habe ich auch schon von schwarzgurten gesehen. da wurde ich dann so weit ausgeholt, dass ich vor lauter staunen und überlegen, ob ich jetzt einfach intercepte oder dem übunxauftrag folge, fast getroffen wurde ;).
als ich nachfragte meinte der dan-träger nur er wolle es mir einfacher machen. dabei hat er in einer MA-gruppe mittrainiert.
*äh* panther, das machen nicht nur weissgurte. habe ich auch schon von schwarzgurten gesehen. da wurde ich dann so weit ausgeholt, dass ich vor lauter staunen und überlegen, ob ich jetzt einfach intercepte oder dem übunxauftrag folge, fast getroffen wurde ;).
als ich nachfragte meinte der dan-träger nur er wolle es mir einfacher machen. dabei hat er in einer MA-gruppe mittrainiert.
Ja, das ist leider richtig - ich habe mich auch nicht auf Weißgurte beschränken wollen.
Was haltet ihr von der Idee, das man sich einen Uke mit zur Prüfung nehmen kann, ohne das dieser selbst an dem Tag Prüfung macht?
Im Judo oder Karate ist das so üblich. Der Vorteil liegt darin, das die Prüfungsteilnehmer Kraft (& Zeit?) sparen und sich mehr auf ihr Programm konzentrieren können, anstatt selbst noch zusätzliche Uke-Arbeit leisten zu müssen. So könnte auch das Verletzungsrisiko weiter verringert werden.
Grüße
Was haltet ihr von der Idee, das man sich einen Uke mit zur Prüfung nehmen kann, ohne das dieser selbst an dem Tag Prüfung macht?
Im Judo oder Karate ist das so üblich. Der Vorteil liegt darin, das die Prüfungsteilnehmer Kraft (& Zeit?) sparen und sich mehr auf ihr Programm konzentrieren können, anstatt selbst noch zusätzliche Uke-Arbeit leisten zu müssen. So könnte auch das Verletzungsrisiko weiter verringert werden.
Grüße
Die Möglichkeit gibt es in einigen Teilen der Prüfung schon. Aber ansonsten halte ich da nichts von wenn jemand ein einstudiertes Programm mit seinem "Traumpartner" abspult.
Dann musste man vorher fremde Angreifer aus anderen Vereinen engagieren, mit denen der Prüfling noch nicht trainiert hat, damit ich als Prüfer sehen kann ob der Prüfling die verlangten Techniken auch beherrscht, oder ob er mir gerade mit seinem "Traumpartner" nur eine Vorführung abliefert.
Was haltet ihr von der Idee, das man sich einen Uke mit zur Prüfung nehmen kann, ohne das dieser selbst an dem Tag Prüfung macht?
Im Judo oder Karate ist das so üblich. Der Vorteil liegt darin, das die Prüfungsteilnehmer Kraft (& Zeit?) sparen und sich mehr auf ihr Programm konzentrieren können, anstatt selbst noch zusätzliche Uke-Arbeit leisten zu müssen. So könnte auch das Verletzungsrisiko weiter verringert werden.
Grüße
dann kann man ja noch mehr einstudieren.
das prüfungsprogramm ist ohnehin schon ein großes technische programm,
ausgenommen der freien SV.
da Ju-Jutsu ja mal zur selbstverteidigung entstanden ist sollte doch schon vereinsfremde teilnehmer mit denen man noch nie trainiert hat als angreifer fungieren.
meiner ansicht nach müßten noch ganz andere aspekte mit in das prüfungsprogamm.
allerdings ist ju jutsu heute zum größten teil sportlich und nicht mehr sv mäßig orientiert und das ist sehr schade.
schaut euch nur mal die DJJV seite an dort ist meist nur von den verschiedensten wettkämpfen die rede. von richtiger Sv liest man leider selten. :mad::mad::mad::mad:
2.2 Waffenabwehr
Gehört für mich ins SV-Training - ob man jetzt Schusswaffenabwehr im Schülerbereich einbauen soll??? Wegen mir nicht, aber wenn man ehrlich ist - kostet Schusswaffenabwehr (einfache) nicht viel Trainingszeit - also hätte ich auch nichts dagegen das schon früher zu prüfen.Imho: Früher prüfen: Nein! (Wegen Schwerpunkt in der PO.)
Früher trainieren: wems gefällt! (Jeder kann/soll sich aus dem Ju-Jutsu Baukasten nehmen was er benötigt.)
Ich persönlich würde mit Stock- und Messerabwehr schon früher anfangen - nicht gleich alle Winkel - z.B. beim Messer nur mal Stich zum Bauch und Stich von oben (umgedrehte Messerhaltung). Man sollte bei der Waffenabwehr nicht von Winkeln ausgehen, sondern eher von der Methode oder Prinzipien. Denn wenn man für jeden Winkel eine spezielle Abwehr lernt, dann wirds schnell kompliziert und unrealistisch.
Aber auch bei Waffenabwehr gilt, das die Angriffe richtig angegriffen werden müssen - UND mit links und rechts!!!
(Im letzten Training haben wir Stock gemacht (Danträger) dann habe ich gesagt und jetzt mit LINKS - dass war etwas ungewöhnlich für die anderen - wobei sie es gut gelöst haben)
Jepp. Soweit ich weiß, wird das bei einigen Dan-Prüfungen verlangt und sollte spätestens ab dem 1.Kyu trainiert werden.
2.3 Duo Angriffe
Für mich reichen die paar Duo Angriffe überhaupt nicht aus, da fehlt jede Menge an Angriffsvarianten!!!
Ist Duo nicht wettkampf-orientiert? Also ist das eher eine Frage des Wettkampfsports auch auf internationaler Ebene.
Als Zuschauer wäre es natürlich interessanter wenn im Duo-Bereich nicht nur vier Kategorien á fünf Angriffe, sondern der ganze Ju-Jutsu Angriffskatalog gelten würde mit zufällig angesagten Angriffen. (Wobei allerdings für das jetzige System spricht, dass das Ju-Jutsu Prinzip daraus besteht mit einer Verteidigung gegen eine Vielzahl von Angriffen bestehen zu können.)
2.4 Pratzenarbeit
Gehört für mich auch zu einem guten SV System (also auch in die PO)- wie soll man sonst lernen richtig zu schlagen usw..??? Atemi auf Pratze wird bereits abgeprüft oder kann zumindest abgeprüft werden, auch wenn es (noch) nicht explizit Eingang in die PO gefunden hat. Zumindest bei uns in NRW ist das so...
2.5 Freie Abwehr von Angriffen - Reaktionstraining - Situationstraining usw..
Kommt viel zu kurz, bzw. liegt voll am Trainer und das darf meiner Meinung nach eine PO für eine SV-System nicht zulassen!!!
Das ist für mich ein Punkt der überhaupt nicht geht - es gibt viele JJkas die gute Prüfungen machen, sich aber nicht richtig verteidigen können - da sie noch nie richtiges Reaktionstraining usw. gemacht haben.
Wie will man die Verteidigungsfähigkeit eines Menschen messen? Es gibt keinen absoluten Wert mit irgendeiner Aussagekraft. Auch ein Stress-Training ist irgendwie immer noch ein Training. Es gibt keine Garantien in der SV, alles hängt vom Menschen ab.
Grüße
gibmirmalneohrfeige
02-06-2009, 20:18
Was haltet ihr von der Idee, das man sich einen Uke mit zur Prüfung nehmen kann, ohne das dieser selbst an dem Tag Prüfung macht?
Grüße
finde ich gut, ich habe mich selbst schon bei den ständigen Partnerwechseln verletzt. das würde die prüfung entspannter und sicherer ablaufen lassen.
waffenabwehr würde ich vereinfachen zb blau stock braun messer....
nicht in jeder gürtel ein wenig mehr davon lieber einmal richtig
Sehe ich anders. So wie das System ist, beschaeftigen die Prueflinge sich ueber mehrere Grade hinweg, d.h. in der Regel viele Jahre, mit Stockabwehr usw. Wenn Stockabwehr nur in Blau ausfuehrlicher systematisch drin waere, wurden sich die Leute bei Braun nur noch mit Messer beschaeftigen, und wenn dann im Dan von mir aus Kette kaeme auch das Messer wieder weglegen. Ich denke, diese permanente Beschaeftigung ist der sinnvollere Weg, zu einer halbwegs brauchbaren Abwehr zu kommen.
ich werde zb beim Dan die selben Techniken zeigen wie beim Braun
da ich da schon entwaffnet habe.
Soweit Deine Darbietung dann in der Danpruefung technisch besser wird als sie in der Braungurtpruefung war, ist ja alles gut. Soll Deine Leistung zum 1. Kyu jetzt nicht bewerten, die habe ich auch nicht vor Augen. Aber was bei der Fuelle der moeglichen Techniken immer wieder aus den Augen verloren wird, aber nach meiner Meinung fundamental ist: Der hoehere Grad definiert sich nicht hauptsaechlich dadurch, dass sein Inhaber MEHR Techniken kennt, sondern dass er in der Lage ist, die gleichen Techniken BESSER (praeziser, dynamischer, situationsbezogener, ...) auszufuehren. Die unterschiedlichen Techniken und Pruefungsaufgaben sind nichts anderes als ein Vehikel, mit denen der Pruefling den Pruefern demonstrieren kann, dass er diese naechste Stufe an Technikbeherrschung bereits erreicht hat.
Ju_Jutsu_Lübeck
06-06-2009, 21:24
ein vernüftiger einbau in weitere prüfungen waere sicherlich nicht verkehrt
nach meiner persönlichen meinung aber eher im SV part.....
zb blau stock als technikpart
braun messer als technikpart und stock im sv part (auszugsweise)
1. dan kette als technikpart und stock und messer im sv-part
so könnte man dann leichter überprüfen ob eine steigerung vorhanden ist
und auch ob die freie verfügbarkeit, effizens und auch griffsicherheit gegeben ist
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