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Vollständige Version anzeigen : Judo, Aikido oder Ju-Jutsu?



Hyuman
04-05-2009, 04:56
Hallo,
Ich habe einige Zeit, Goju Ryu Karate trainiert und möchte das Training wieder aufnehmen. Nun ist Karate, vor allem in meinem Verein, mehr auf Stöße fokusiert, ich möchte aber auch mehr auf Griff-, Wurf- und Hebeltechniken zurückgreifen. Kann mir jemand die, dafür am besten, geeignete Kampfkunst nennen. Und sagt bitte nicht, mach Wado Ryu, ich bleibe beim Goju ryu. Nennt bitte auch die Vor- und Nachteile der jeweiligen Kampfkunst und warum sie besser geeignet ist, als die anderen.

Danke

Ezares
04-05-2009, 07:27
Ebenfalls anbieten würde sich, falls in der Nähe vorhanden, auch Hapkido. Griff-, Hebel-, und Wurftechniken findest du dort ebenso wie Fußtechniken.
Vor- und Nachteil ist sicherlich, dass es ein sehr komplexes System ist, welches recht lernintensiv ist und damit vielleicht als "zweitsport" weniger geeignet ist. Das gilt aber sicherlich auch für Aikido etc.. Warum Hapkido besser geeignet ist? Spontan würde ich es empfehlen, da -wie beschrieben- auch Fußtechiken enthalten sind. Aber wie ich dich verstanden habe, zählt das nicht zu deinen Kriterien, oder?

Franz
04-05-2009, 08:15
Bei Judo und Ju Jutsu hättest du den Vorteil, dass du auch den Bodenkampf übst, der
weder beim Karate noch beim Aikido eine Rolle spielt.

Schnueffler
04-05-2009, 08:23
Was ist denn deine Zielrichtung?
Mehr SV, mehr Wettkampf, mehr Spaß?

Trisomie78
04-05-2009, 08:45
kombinieren liesse es sich bestimmt am besten mit jj oder sowas.

Rafaelo
04-05-2009, 14:34
Hallo,
Ich habe einige Zeit, Goju Ryu Karate trainiert und möchte das Training wieder aufnehmen. Nun ist Karate, vor allem in meinem Verein, mehr auf Stöße fokusiert, ich möchte aber auch mehr auf Griff-, Wurf- und Hebeltechniken zurückgreifen. Kann mir jemand die, dafür am besten, geeignete Kampfkunst nennen. Und sagt bitte nicht, mach Wado Ryu, ich bleibe beim Goju ryu. Nennt bitte auch die Vor- und Nachteile der jeweiligen Kampfkunst und warum sie besser geeignet ist, als die anderen.
Danke
Jede KK hat ihre Vor- und Nachteile. Wie bereits einige hier schrieben, hängt deine Wahl sehr von deinen persönlichen Neigungen (Japanophil?, SV-orientiert?, Sport-orientiert?, ...) ab, aber auch die lokalen Trainer können ganz unterschiedliche Schwerpunkte setzen - d.h. mach ein Probetraining bei einem Verein deiner Wahl.

Eine optimale Ergänzung für dich wäre imho Ju-Jutsu respektive Jiu-Jitsu. Das Bewegungsschema kommt dem des Goju-Ryu nahe.
Es wird hier ein größerer Schwerpunkt auf SV gelegt, als beim stark versportlichten Aikido (DAB) oder Judo (DSB). Außerdem lernst du als Karateka mit Kickboxern oder anderen Kampfkünstlern ein Sparring zu machen, was zu einem AH!-Effekt deinerseits führt. Denn nur mit Sport-Karate wirst du SV-technisch nichts erreichen können.

Wenn du allerdings ein Anfänger im Karate bist, dann möchte ich dir eher davon abraten zuviel nebenbei zu machen - denn sonst kommst du durcheinander. Ein guter Tsuki wird technisch ganz anders ausgeführt als ein Schwinger oder rechter Haken. Karate hat außerdem eine große Tiefe jenseits von Kihon, Kihon-Ido und des Sport- und Wettkampf-Karate, die man zunächst ergründen sollte. (Um es simpel auszudrücken: Wenn du eine gute Pizza essen möchtest gehst du zu einem Italiener deiner Wahl und nicht in eine Fritten-Bude die im Portofolio auch Pizzen offeriert.)

Lass dir Zeit!

Grüße

Panther
05-05-2009, 07:46
Hallo,
Ich habe einige Zeit, Goju Ryu Karate trainiert und möchte das Training wieder aufnehmen. Nun ist Karate, vor allem in meinem Verein, mehr auf Stöße fokusiert, ich möchte aber auch mehr auf Griff-, Wurf- und Hebeltechniken zurückgreifen. Kann mir jemand die, dafür am besten, geeignete Kampfkunst nennen. Und sagt bitte nicht, mach Wado Ryu, ich bleibe beim Goju ryu. Nennt bitte auch die Vor- und Nachteile der jeweiligen Kampfkunst und warum sie besser geeignet ist, als die anderen.

Danke
Also meine Hauptempfehlung wäre - Probetraining bei allem zu machen - da siehst Du am schnellsten was Dir gefällt.

Meiner Meinung nach würde wohl Ju-Jutsu oder Jiu-Jitsu gut für Dich sein - das ist alles dabei (Hebel-, Wurf-, Würge-, Schlag- und Tritttechniken + Bodenkampf). Aikido könnte auch noch eine Wahl sein, es fehlt der Bodenkampf und es hat mMn mehr mit Philosophie als mit Selbstverteidigung zu tun.
Judo würde ich nicht wirklich empfehlen - da dort (je nach Verein) nur noch Würfe + min. Bodenkampf gemacht wird und das alles in Richtung Wettkampf - natürlich wenn Du Wettkampf machen willst, ist Judo ok.

Es gibt außer dem was Du genannt hast noch einige Kampfsportarten die sich mit Hebel usw.. beschäftigen - in welche Richtung geht es den bei Dir? Richtung Selbstverteidigung, Kampfkunst oder Kampfsport?

Hyuman
13-05-2009, 01:40
Danke an alle für die schnellen Antworten. Probetraining ist wohl am besten, wie Panther schon sagte. Aber ich denke Judo eignet sich ambesten, da es im JJ und Aikido schläge und Tritte gibt und ich will nicht das ich mit den Techniken andere Kampfkünste, im Karate durcheinander komme, es geht mir echt nur ums Hebeln/Werfen/Ringen. Hm Judo also...

Schnueffler
13-05-2009, 09:48
Wie gesagt, im Ju Jutsu gibt es auch die klassischen Atemi, wie du sie aus dem Karate kennst.
Dabei hättest du dann auch die direkte Verbindung, nach den Atemi deine Würfe/Hebel/Boden au- und durchzubringen!

Panther
13-05-2009, 10:04
Wie gesagt, im Ju Jutsu gibt es auch die klassischen Atemi, wie du sie aus dem Karate kennst.
Dabei hättest du dann auch die direkte Verbindung, nach den Atemi deine Würfe/Hebel/Boden au- und durchzubringen!

So sehe ich das auch - Nachteil am Judo finde ich auch, dass es nur wenig Hebel gibt - im Stand hat man mir im Judo noch nie einen Hebel gezeigt - für den Bereich Hebel wäre das JJ meiner Meinung nach besser.

Aber mach Probetraining - am besten bei allem und schreib uns was bei rausgekommen ist :)

Bademeister1987
13-05-2009, 11:42
So sehe ich das auch - Nachteil am Judo finde ich auch, dass es nur wenig Hebel gibt - im Stand hat man mir im Judo noch nie einen Hebel gezeigt - für den Bereich Hebel wäre das JJ meiner Meinung nach besser.
Gab es da im Judo nicht eine Regel gegen Wirkungshebel im Stand? Hatte glaub ich was damit zu tun, dass man den Hebel im Wettkampf bis zum Boden durchreißen müsste um ihn sicher dicht zu halten wenn der andere raus will und das zu zu viele Verletzungen führen könnte.

--yawara--
13-05-2009, 16:06
Nö, ist erlaubt (im Erwachsenenbereich). Verboten sind nur verhebelte Würfe und unkontrollierte Hebelaktionen mit Mitfallen (Waki-Gatame).
Erlaubt z. B. eingesprungener Juji-Gatame und Othen-Gatame im Stand angesetzt.
Im Wettkampfjudo sind generell nur Hebel gegen das Ellbogengelenk erlaubt.
Wie oft/intensiv das geübt wird hängt vom Trainer ab.

estacado
13-05-2009, 22:32
findet ihr eigentlich ju jutsu könnte man als weiches mma mit sv elementen bezeichnen?

Schnueffler
13-05-2009, 22:38
findet ihr eigentlich ju jutsu könnte man als weiches mma mit sv elementen bezeichnen?

Das kommt auf den Trainer an! ;)
Manche sagen auch, das Jiu Jitsu MMA mit Gi ist, andere das es reine SV ist und wieder andere, das es Choeographie mit asiatischem Backround ist! :D

Sanii
14-05-2009, 22:24
Hallo,
Nun ist Karate, vor allem in meinem Verein, mehr auf Stöße fokusiert, ich möchte aber auch mehr auf Griff-, Wurf- und Hebeltechniken zurückgreifen. Kann mir jemand die, dafür am besten, geeignete Kampfkunst nennen.

Möchtest du jetzt ausschließlich auf Griff-, Wurf- und Hebeltechniken zurückgreifen oder möchtest du diese mit Schlagtechniken kombinieren? Möchtest du eher auf sportlicher Ebene trainieren oder suchst du ein SV-orientiertes Training? Wie auch immer deine Zielsetzungen aussehen, guck dir jeden Verein einmal an. Denn alles steht oder fällt mit einem vernünftigen Trainerteam.

Nach deinen bisherigen Kritierien zu urteilen würde ich dir am ehsten Judo ans Herz legen. Ich habe 10 Jahre Judo hinter mir und könnte mir in den Ars** beißen, dass ich vor ca. 4 Jahren aufgehört habe (das lag vor allem an der ersten großen Liebe und Abistress). Du hast nach Vorteilen gefragt:

Vorteile von Judo:

Du durchläufst eine gründliche Fallschule, lernst ne Menge an Würfen kennen, baust eine gute Kondition auf (Randoris lassen grüßen), lernst eine gute Körperbeherrschung, und wirst vor allem intensiv mit dem Bodenkampf (vor allem Hebel, Würger, Haltegriffe) vertraut gemacht.

Mit der Zeit entwickelst du spezielle Lieblingstechniken im Stand. Hinzu kommen Würfe und Techniken, die als Vorbereitungs-, Alternativ-, oder Notmaßnahmen trainiert werden. Weiterhin lernst du verschiedene Übergänge von dem Standprogramm in das Bodenprogramm kennen. Im Bodenkampf angekommen, enwickelst du auch bevorzugte Techniken. Den Bodenkampf begriff ich allerdings noch stärker als das Standprogramm als eine Art taktisches Vorgehen gegen deinen Gegner: Du trainierst bestimmte Muster (wenn a nicht geht, dann geht b), welche du deinem Gegner mit provozierten eigenen Aktionen bewusst aufzwingen kannst.

Judo ist meiner Meinung nach ein sehr interessantes System, welches - sofern es auch ernsthaft trainiert wird - verschiedenen Ansprüchen (Wettkampf, Fitness, SV, Spaß an der Freude) gerecht werden kann. Im Bereich SV ist Judo vor allem im Bodenkampf sehr effektiv. Es müssen nur einige wenige Sachen hinzugefügt werden und Hemmungen, entstanden durch Training unter restriktivem Reglement, abgebaut werden.

Nachteile:

Schläge und Tritte aller Art sind beim Judo nicht enthalten. Das sehe ich allerdings nicht als besonders gravierenden Nachteil, weil du scheinbar einen Karatestil betreibst, bei dem Schlagen und Treten gelehrt wird. Von daher wäre Judo meiner Meinung nach für dich als Crosstraining sehr gut geeignet.

Also: Schau dir unbedingt die Vereine an und mache Probetrainings. Und lass uns wissen, welche Sportart das Rennen gemacht hat :D

Tiger-Teddy
15-05-2009, 10:21
mach ju jutsu oder ninjutsu.

hast bei beiden schlag und tritt-techniken, hebel und wurftechniken, boden- und waffenkampf ;).

beide tun deiner fitness sehr gut.

was willst du mit judo und aikido?

mein tipp, ju jutsu oder ninjutsu, vielleicht noch das klassische jiu jitsu.

gruß

Hard
20-06-2009, 21:33
Ich würde dir Aikido ans Herz legen,

Was für China Kung Fu ist, das wird in Japan als Aikido gelehrt.
Außerdem hat sich Aikido auch aus Ju Jutsu entwickelt.

Ich habe selber Wing Tsun trainiert und auch jiu jitsu Boxen war ich und was weis ich nicht noch alles.
Bei den meisten Kampfsportarten zahlst du viel Geld und lernst erst etwas, wenn du dich als Schüler bewehrt hast, bzw,. führen viele Lehrer die Techniken selber schlecht aus und sollten nicht unterrichten. Da gehen oft 500-700 Euro Jährlich für nichts drauf nur das du dann mit Schläger und Schicki Mickies zusammen trainierst die nur Zuschlagen können.

Gegen der Meinung von vielen Leuten, welche Aikido noch nie trainiert haben können , oder wahrscheinlich von einem Türsteher, Polizisten oder Anderen Personen mit Aikidoerfahrung überwältigt wurden, gibt es beim Aikido auch Fuß Schlag und Hand Schlag Techniken. Der Vorteil beim Aikido liegt jedoch daran wenn du die Techniken richtig beherrscht, das erstens der Gegner zu keinem Schlag mehr kommt wie beim Schwertkampf und du Schlagtechniken nur anwenden kannst nachdem du den agressiven Kämpfer unter Kontrolle gebracht hast. Dann könntest du noch zuschlagen.
Doch die ersten 5 Sekunden sollten den Gegner schon zeigen das Agressionen in einer Welt mit professionellem Kampf können (Kunst) nicht mithalten können.

Wenn du dein Schüler/Meister Grade erreicht hast kannst du dich so gut unter Kontrolle halten und auch deine Angst durch eine schnelle Meditation kontorllieren, dass du zwischen Offensiven und Denfensiven Techniken wählen kannst.
Außerdem wird bei den Do Jos auch Schwertkampf(Bokken, Katana) Messerkampf(Tanto) und Jo (Holzstock)Kampf trainiert und auch schon in den ersten Stunden gezeigt wie du dich gegen Messerangriffe und so weiter verteidigst, während du bei anderen jahre brauchst und noch immer unsicher bist falls dich jemand jemals mit einem Messer oder Schwert oder einem Hammer oder einer Bierflasche bedrohen sollte. Dann gibt es noch eine Form des Aikidos wie du dich mit einem Barhocker verteidigen könntest. Du kannst Aikido in jeder Agressiven Situation gegen dich , deine Verwandten, oder Freunden anweden, da Aikido von den Samurais trainiert wurde und diese sich oft gegen 5 Gegener oder mehr als zwei verteitigen mußten. Außerdem wird bei Aikido dir immer wieder Mut gemacht die Technik zu verbessern. Die Samurais füher mussten sich mit einem Lang und einem Kurzschwert verteidigen können, und Jeder der einmal mit einem Messer bedroht wurde, weis was das schon für eine psychische Belastung sein kann (Panikattacken Angstzustände). Dieser Mut wird seit dem 9 Jahrhundert durch eine profunde Technik aufgebaut. Das man sich nicht gegen Faustschläge und tritte wehren kann ist auch ein totaler arogganter Blöder Sinn. Denn die Samurais mussten sich in zivilen Zeiten als Ritter der Kaiser auch mit Straßenkämpfern und Dieben sowie Stänkerern ohne Waffen zu wehr setzen können. Aber gib einfach auf Youtube einmal Aikido als Streetfight ein und schau dir die ästhetischen und sehr effizienten Techniken an. Ich trainiere in Wien Aikido und zahle nur einen Symbolischen Beitrag von 15 Euro pro Monat und hab alles inklusive von dem Geist des Kampfes innerhalb einer effizienten Kunstform der Samurai.
Wie du dich auch entschiedest ich hoffe du findest die richtigen Meister und wirst nicht so wie ich abgezockt. Ach wir meditieren auch Thai Chi und ein Paar dieser Bewegungen kann man auch als Selbstverteidigung einsetzen.

Grüße aus Wien

k.surfer
20-06-2009, 22:29
...
Nach deinen bisherigen Kritierien zu urteilen würde ich dir am ehsten Judo ans Herz legen. Ich habe 10 Jahre Judo hinter mir und könnte mir in den Ars** beißen, dass ich vor ca. 4 Jahren aufgehört habe ... :D

Warum fängst nicht einfach wieder damit an, speziell, da es Dich zu ärgern scheint, dass Du damit aufgehört hast. In vier Jahren vergisst man doch nichts.

Sanii
11-07-2009, 21:30
Warum fängst nicht einfach wieder damit an, speziell, da es Dich zu ärgern scheint, dass Du damit aufgehört hast. In vier Jahren vergisst man doch nichts.

Ja, ich habe mich wirklich geärgert. Ich hatte den 1. Kyu (Braungurt), war mit ca. 17 Jahren technisch und konditionell topfit und dann habe ich aufgehört. Damals spielten ne Menge Faktoren in die Entscheidung mit rein: Erste Freundin, Parties, Kameraden, die ebenfalls aufhörten... Nunja... Rückblickend war der Austritt aus dem Verein einer meiner größeren Fehler. Ich könnte mir von Zeit zu Zeit wirklich in den Ars** beißen.

Warum habe ich mit Judo nicht nochmal angefangen? Das ist ne lange Geschichte. Ich versuch es kurz zu machen:
Nach dem Austritt aus meinem Verein hatte ich schnell neue Hobbies gefunden, in die ich viel Zeit investierte. Dann kam das Abi und die große Ungewissheit, was ich danach machen würde. Ich habs auf die Uni geschafft und werde planmäßig nächstes Jahr meinen Abschluss in der Tasche haben. Zwischendurch war ich mal beim Hochschulsport Judo. Dort erwartete mich allerdings nur ein Anfängertraining, das mich nicht wirklich ansprach. Mir wurde zwar das Angebot gemacht, zusammen mit mit anderen Judoka in einem Leistungszentrum zu trainieren, dieses ist jedoch einfach zu weit weg. Ich hatte natürlich auch überlegt, in meinem alten Verein nochmal anzufangen. Den Gedanken habe ich aber verworfen, weil ich beim besten Willen nicht weiß, wies mit mir im nächsten Jahr ausbildungstechnisch und umzugstechnisch weitergeht.

Stattdessen wurde ich nach dem Abi auf das Wing Tsun aufmerksam und habe mich auch insbesondere mit der Kritik an dem Stil beschäftigt. Nach Probetrainings in mehreren Schulen bin ich zum Glück zu einer - meiner Ansicht nach - sehr guten Schule gelangt und trainiere seitdem Avci WT. Im Training selbst profitiere ich oft von meinem Judo-Erfahrungen. Insbesondere
im Übergang Stand --> Boden und im Bodenkampf habe ich einige Vorteile. Und in Kombination von Judo und Elementen aus dem WT wird der Bodenkampf doch sehr spannend und ähnelt in gewisser Weise dem MMA.

Trotz des WT-Trainings spiele ich öfter mit dem Gedanken, mir eine anderen KS/KK anzusehen, um einmal über den Tellerrand zu schauen. Ich war auch kurz davor mit Judo wieder anzufangen. Die ungewisse Zukunft hat mich aber jedes Mal von meinen Überlegungen abgebracht.

DerDieDas
31-08-2009, 13:33
Mach Judo und Ju-Jutsu. Oft wird in einem Verein beides angeboten und die beiden ergänzen sich sehr gut.

max.warp67
31-08-2009, 13:54
Ich würde dir Aikido ans Herz legen,

Was für China Kung Fu ist, das wird in Japan als Aikido gelehrt.
Außerdem hat sich Aikido auch aus Ju Jutsu entwickelt.


Es tut mir echt leid, aber dieser Satz ist leider völlig falsch. Da hast Du ja eine völlig absurde Herleitung der Ursprünge besagter Kampfsportarten gefunden......

@Threadsteller:

Du hast ja schon klar gemacht das Du bei Karate bleiben willst und keine weitere Kampfsportart mit Schlägen und Tritten im Programm haben willst um Deine Karatetechniken nicht zu "versauen". O.K. muß man so nicht verstehen, aber kann man akzeptieren.
Dann probier aber doch mal Luta Livre oder Brazilian Jiu Jitsu als zweite Kampfsportart. Das "Groundgame" in diesen Sportarten ist nach meiner Erfahrung wesentlich aktiver und mehr auf "Aufgabegriffe" orientiert als Judo. Judo, gerade in der Wettkampforientierung, hat leider einen Trand mehr und mehr zu "Haltegriffen" und weniger zu Aufgabegriffen.

Lord_Musashi
09-09-2009, 00:35
Danke an alle für die schnellen Antworten. Probetraining ist wohl am besten, wie Panther schon sagte. Aber ich denke Judo eignet sich ambesten, da es im JJ und Aikido schläge und Tritte gibt und ich will nicht das ich mit den Techniken andere Kampfkünste, im Karate durcheinander komme, es geht mir echt nur ums Hebeln/Werfen/Ringen. Hm Judo also...

Sanii hat in seinem Beitrag schon vieles gesagt und auch ich kann dir Judo nur empfehlen, denn die trainer haben ja auch verschiedene Schwerpunkte. Z.b. einer meiner Trainer lehrt speziell Wettkampftechniken, während ein anderer mehr Wert auf SV legt, und verschieden Verteidigungstechniken gegen Schläge von oben, Schläge von der Seite und auch gegen Angriffen mit Stühlen, Stöcken etc. lehrt. Schläge und Tritte sind nicht drin, aber die machst ja eh in Karate. Der Vorteil ist, dass man in Judo konsequent lernt sich zu verteidigen. Um dich mit Aikido gut verteidigen zu können, musst du sehr weit fortgeschritten sein.

Jan_
09-09-2009, 02:24
Dann probier aber doch mal Luta Livre oder Brazilian Jiu Jitsu als zweite Kampfsportart. Das "Groundgame" in diesen Sportarten ist nach meiner Erfahrung wesentlich aktiver und mehr auf "Aufgabegriffe" orientiert als Judo. Judo, gerade in der Wettkampforientierung, hat leider einen Trand mehr und mehr zu "Haltegriffen" und weniger zu Aufgabegriffen.
Es kommt darauf an, was der Threadersteller mit seiner KK-Kombination erreichen will.
Wenn er tatsaechlich im Ring MMA kaempfen will, sollte er sich durchaus LL und BJJ angucken ... dann aber auch Muay Thai/Ringen/Judo fuer den Clinch und Uebergang in den Boden.

Fuer SV Situationen auf Asphalt ist das "aktivere Groundgame" von BJJ und LL eher ungeeignet ... man muss sich dazu nur Fedors Gesicht nach dem Kampf gegen Hong Man Choi angucken, das einige Schuerfwunden durch Selbstverschulden nach seinem Armbar zeigte. BJJ/LL Double Leg Takedown auf den Knien und in die Guard zu springen (nahe dem Bordstein wohlmoeglich) auf Asphalt fallen in die gleiche Kategorie ... dann lieber Ground'n'Pound nach Ringerart oder aus dem Judohaltegriff.

Um den allgemeinen Horizont aus Spass an der Freude zu erweitern, bieten Judo und Ju Jutsu wohl das kompletteste Paket. Wobei BJJ und LL natuerlich auch ihren Charm haben.

cesario1974
14-09-2009, 15:14
Bei Judo und Ju Jutsu hättest du den Vorteil, dass du auch den Bodenkampf übst, der
weder beim Karate noch beim Aikido eine Rolle spielt.

ausser du betreibst ASD Karate :D .....konnte ich mir etzt nicht verkneifen

cesario1974
14-09-2009, 15:17
Das kommt auf den Trainer an! ;)
Manche sagen auch, das Jiu Jitsu MMA mit Gi ist, andere das es reine SV ist und wieder andere, das es Choeographie mit asiatischem Backround ist! :D

auf jeden fall ist es nützlich :D

soto-deshi
15-09-2009, 12:29
[QUOTE=Hard;1816433]Ich würde dir Aikido ans Herz legen,

Was für China Kung Fu ist, das wird in Japan als Aikido gelehrt.
Außerdem hat sich Aikido auch aus Ju Jutsu entwickelt.

Hallo, lieber Hard,

ich möchte Dir ungern widersprechen. Aber in Japan ist Aikido nicht so bekannt wie Judo oder Kendo. Auch hat O Sensei Morihei Ueshiba, lies sein Buch, auch seine Erfahrungen mit Judo, ju-jutsu der kito-Schule, der daito und der shinkage Schule, dazu noch Fechten und den Speerkampf gelernt.

Deine Darstellung Aikido ist leicht erlernbar und sofort einsetzbar ist ein Wunschgedanke. Aikido ist für jeden Kampfsportler, der aus dem Karate-Do, Judo, Ju-Jutsu, Taekwondo, usw. weiter kommt eine völlige Umstellung seiner Kampfhaltung, seiner Techniken, usw.
Aikido mag für die Selbstverteidigung tauglich sein - aber in vielen Organisation des Aikido ist dies nicht mehr das Ziel.
In Deutschland gibt es meines Wissens keine Sicherheitsbehörde, die ihre Leute in Aikido ausbildet. Ja, es soll in Japan Kurse für weibliche Polizeibeamtinnen in Aikido geben.
Noch einen schönen Tag. soto-deshi

Teashi
30-09-2009, 21:57
So sehe ich das auch - Nachteil am Judo finde ich auch, dass es nur wenig Hebel gibt - im Stand hat man mir im Judo noch nie einen Hebel gezeigt - für den Bereich Hebel wäre das JJ meiner Meinung nach besser.

Aber mach Probetraining - am besten bei allem und schreib uns was bei rausgekommen ist :)
vielleicht im sportjudo nicht. armhebel im stand ist eine ju-jutsu/jiu-jitsu und altjudo (?kodokan judo?) technik.

http://3.bp.blogspot.com/_QGeh0LDcX_A/SevzwOjhqTI/AAAAAAAABMY/eqff3U0Q73k/s400/judo+wakigatame+goshin+jitsu+armbar.jpg

FireFlea
01-10-2009, 00:15
da Aikido von den Samurais trainiert wurde und diese sich oft gegen 5 Gegener oder mehr als zwei verteitigen mußten.

Ich will jetzt nicht auf alles eingehen was mir an Deinem Post nicht so gefällt aber zur der Zeit als Aikido entwickelt wurde gab es keine Samurai mehr. Und zum Thema Ritter des Kaisers schreib ich besser nix :rolleyes:

Schnueffler
01-10-2009, 09:09
Ich will jetzt nicht auf alles eingehen was mir an Deinem Post nicht so gefällt aber zur der Zeit als Aikido entwickelt wurde gab es keine Samurai mehr. Und zum Thema Ritter des Kaisers schreib ich besser nix :rolleyes:

Es gibt doch noch heute Samurai! ;)

Teashi
02-10-2009, 14:54
Trotz des WT-Trainings spiele ich öfter mit dem Gedanken, mir eine anderen KS/KK anzusehen, um einmal über den Tellerrand zu schauen. Ich war auch kurz davor mit Judo wieder anzufangen. Die ungewisse Zukunft hat mich aber jedes Mal von meinen Überlegungen abgebracht.
tellerrand ist bei kampfkünsten sehr wichtig.

IMA-Fan
02-10-2009, 15:04
Ich würde dir Aikido ans Herz legen,

Was für China Kung Fu ist, das wird in Japan als Aikido gelehrt.


Nach dem Satz hatte ich schon so einige Befürchtungen und sie wurden alle im darauf folgenden Text bestätigt :D

Jan_
02-10-2009, 15:15
Es gibt doch noch heute Samurai! ;)

Sir Elton John ist Ritter der englischen Krone. Es gibt sie noch - die modernen Krieger! :D

cesario1974
05-10-2009, 07:48
Sir Elton John ist Ritter der englischen Krone. Es gibt sie noch - die modernen Krieger! :D

nicht zu vergessen Sir Alec Ferguson trainer von MANU :D

Lanariel
05-10-2009, 13:17
Hm wenn ich den Thread so lese muss ich etwas schmunzeln. Ich trainiere selbst Goju-Ryu und bei uns sind Griffe und Hebel auch in der Prüfungsordnung noch verankert. Auf den Boden bin ich auch schon oft geflogen.

Ist für mich schon etwas bedrückend zu lesen, dass jemand in einen anderen Kampfsport/Kampfkunst Ergänzung suchen muss, da das volle Programm dass im Stil an sich enthalten ist einfach nicht gelehrt wird.

mrx085
05-02-2010, 22:09
Sorry verklickt. Bitte löschen.

Exodus73
06-02-2010, 14:50
Hm wenn ich den Thread so lese muss ich etwas schmunzeln. Ich trainiere selbst Goju-Ryu und bei uns sind Griffe und Hebel auch in der Prüfungsordnung noch verankert. Auf den Boden bin ich auch schon oft geflogen.

Ist für mich schon etwas bedrückend zu lesen, dass jemand in einen anderen Kampfsport/Kampfkunst Ergänzung suchen muss, da das volle Programm dass im Stil an sich enthalten ist einfach nicht gelehrt wird.

Nun er hat ja nicht geschrieben dass das nicht gemacht wird, aber wohl nicht so stark trainiert wird wie er es gern hätte und deshalb zusätzlich noch was anderes machen möchte. Außerdem ist es doch wie mit jeder Sportart und jedem Stil... nicht jeder Stil wird in jedem Verein/Club/Schule auch gleich unterrichtet.
Ich würde Dir auch JJ anbieten weil es von den 3 Alternativen die Vielseitigste ist. Wenn Du dann auch noch das Glück haben solltest einen JJ-Verein zu finden der auf SV orientiert ist noch besser, denn dort kannst Du dann deine Techniken die Du aus dem Karate gelernt hast vielleicht besser austesten ob sie einem realistischeren Angriff auf Standhalten.

Teashi
06-02-2010, 15:53
Hallo,
Ich habe einige Zeit, Goju Ryu Karate trainiert und möchte das Training wieder aufnehmen. Nun ist Karate, vor allem in meinem Verein, mehr auf Stöße fokusiert, ich möchte aber auch mehr auf Griff-, Wurf- und Hebeltechniken zurückgreifen. Kann mir jemand die, dafür am besten, geeignete Kampfkunst nennen. Und sagt bitte nicht, mach Wado Ryu, ich bleibe beim Goju ryu. Nennt bitte auch die Vor- und Nachteile der jeweiligen Kampfkunst und warum sie besser geeignet ist, als die anderen.

Danke
Ju Jutsu hat sehr viele Aikidotechniken, sprich Hebel. Es hat auch Judo für Würfe und Bodenkampf, wobei der Bodenkampf realistischer ist und viel mehr Techniken anbietet, da es dort kaum Regel gibt. Dazu kommen noch Atemitechniken aus Karate, Boxen udn Kickboxen, sowie Waffenabwehr- und angriffstechniken.

Ich empfehle dir einen Ju Jutsu Verein mit Selbstverteidigungsschwerpunkt.

ThirdKing
06-02-2010, 17:15
Ich empfehle dir einen Ju Jutsu Verein mit Selbstverteidigungsschwerpunkt.
Dem kann ich mich nur anschließen.
Such dir was, wo du wirklich alles lernst und nicht nur irgend nen abgespeckten scheiß.
Von Judo (hier wohlgemerkt: "deutsches" Sportjudo) kann ich nichts als abraten, weil du nichts lernst, dass dich außerhalb vom Verein weiterbringt. Schalgen, Treten, Würgen- alles verboten!

ThirdKing

Teashi
06-02-2010, 17:23
Dem kann ich mich nur anschließen.
Such dir was, wo du wirklich alles lernst und nicht nur irgend nen abgespeckten scheiß.
Von Judo (hier wohlgemerkt: "deutsches" Sportjudo) kann ich nichts als abraten, weil du nichts lernst, dass dich außerhalb vom Verein weiterbringt. Schalgen, Treten, Würgen- alles verboten!

ThirdKing
wir dürfen würgen und so scheisse is es nun auch wieder nicht, sonst würde ich es nicht trainieren. würfe sind für die straße gut geeignet.