Vollständige Version anzeigen : Partnerwechsel
gibmirmalneohrfeige
07-05-2009, 09:20
Hallo,
wie findet ihr es besser, wenn der Trainer häufig einen Partnerwechsel veranlasst, oder wenn während des Trainings der gleiche Partner behalten wird.
motocrossie
07-05-2009, 09:24
Denke mal, es hat beides seine Vor- und Nachteile.
Wenn ich einen festen Partner im Training habe, bei dem ich weiß wo die Grenzen liegen und der meine Grenzen kennt, dann denke ich mal, kann man schön Sachen probieren und die Intensität immer weiter steigern. Andererseits denke ich mal, dass man sich auch zu sehr an nur dessen Gegebenheiten gewöhnt, weswegen ein häufiger Partnerwechsel zu bevorzugen ist, da man so flexibel bleibt und sich immer wieder neu orientieren und seine Techniken anpassen muß.
Schnueffler
07-05-2009, 09:35
Es kommt mMn darauf an, was du erreichen willst.
Wenn ich "neue" Techniken trainieren lasse, sollen sie erst mit ihrem, gewohnten Partner das Bewegungsmuster, den Ablauf, die Wirkungsweise einstudieren und sich so mit der Technik vertraut machen, Sicherheit gewinnen und sich dann steigern. Danach kann/soll man wechseln, um nicht wie ein Roboter zu trainieren.
Genauso wenn sie sich auf eine Prüfung vorbereiten, sollte der größere Teil mit einem festen Partner stattfinden.
Bei der freien Anwendung, sprich dem SV-Sparring, lasse ich oft wechseln, denn jeder greift ja anders an und reagiert anders, so dass man sich nicht nur auf eine Angriffsart einschießt, sowie mit unterschiedlichen Körperstaturen und Intensitäten zu Recht kommt.
Wenn ich meinen Schülern eine neue SV-Technik, bzw. einen neuen Bewegungsablauf in der SV zeige, wäre es schon von Vorteil, wenn jeder mit dem festen Partner die Technik einstudiert und eine Zeitlang trainiert.
Wenn wir freie SV trainieren, wird nach jeder 4. Technik der Partner gewechselt, somit vermeide ich einen Blackout in den Techniken, da der neue gewechselte Partner groß, klein, dick, dünn, schwach, oder stark sein kann und der Angreifer sich sofort auf die neue Situation einstellen muß.
Ich denke hier hat jeder Trainer sein Konzept, was auch korrekt und richtig ist. Vielleicht macht ein anderer es anders, zum lernen sind wir immer offen und bereit.
Gruß Horst
Leberwursttier
07-05-2009, 11:40
wenn die sachen noch nicht sitzen, finde ich es nicht so gut. allerdings wenn alles passt, ist es interessant einen anderen partner zu haben. da merkt man dann erst richtig worauf es ankommt, da jeder anderst auf gewisse dinge reagiert oder jemand größer/kleiner ist und man die techniken anderst einsetzen muss.
ausserdem kann man noch viel lernen, wenn man z.B. mit einem höher graduierten trainiert.
Meine Meinung:
Partnerwechsel sind immer sinnvoll. Sowohl bei neuen, als auch gewohnten Übungen. Je nach Komplexität sollte man beachten, die Partner auf ähnlichem Leistungsstand auszutauschen.
Bei anderen Übungen wiederum macht es Sinn, einfach bunt zu mischen.
Schaut euch mal die Prüfungen bei den Fortgeschrittenen an. Hauptproblem, immer wieder: Gegen- und Weiterführungstechniken.
Warum: weils nie vernünftig trainiert wurde. Auch hierfür ist ein Partnerwechsel ein sinnvoller Einstieg. Ein Schüler sollte frühstmöglich lernen, zu improvisieren.
Zum Technikverständnis: das ist Aufgabe des Lehrers. Auch neue Übungen lassen sich prima mit unvertrauten Partnern einstudieren.
Prüfungstraining:
da gebe ich Schnüffler recht. Der größere Part sollte mit einem vertrauten Partner einstudiert werden. Aber gerade um o.g. Probleme zu vermindern, sollte auch hier regelmäßig gewechselt werden.
Besonders die freien Anwendungsformen und Gegen-/Weiterführungen...
Ich mache keine JJ, wage aber trotzdem mal ne Antwort: Weil ich für funktionieren, und gegen einstudieren bin - wechseln, wechseln, wechseln!
Es sei denn, man ist grade an der Trainingsschönheit dran, dann darfs freilich was länger dauern :D
Schnueffler
08-05-2009, 21:29
Ich mache keine JJ, wage aber trotzdem mal ne Antwort: Weil ich für funktionieren, und gegen einstudieren bin - wechseln, wechseln, wechseln!
Es sei denn, man ist grade an der Trainingsschönheit dran, dann darfs freilich was länger dauern :D
Das entscheidet dann ja der Trainer, wann wer wechseln muß! :D
Space Monkey
15-05-2009, 14:39
Hi
Die Prüfungsvorbereitung ist für mich auch der einzige Teil, wo ich einen festen Trainingspartner habe.
Das ist nötig für den einen Teil der Prüfung, wo eine eingeübte Vorführung gezeigt werden muss. Andere Teile der Prüfung würden auch gut mit wechselnden Partnern funktionieren, aus Gründen der Bequemlichkeit bleiben aber meist während der ganzen Prüfung die beiden zusammen, die sich auch gemeinsam darauf Vorbereitet haben.
(Bei uns machen immer relativ wenig Leute auf einmal die Prüfung, meist nur ca. 2-6 Leute, also 1-3 Paare, mit meist sehr unterschiedlichen Graduierungen).
Fürs Training halte ich Partnerwechsel aber für selbstverständlich. Neue Übungen lassen sich nach meinem Eindruck auch mit wechselnden Partnern gut üben und ich kenne eigentlich alle im Club gut genug, um zu wissen, bei wem ich wie fest aufdrehen kann.
Das Wechseln hat für mich als Fortgeschrittenen den Vorteil, dass ich mich mit gleichstarken gut messen kann, von den alten Hasen direkt Tipps bekomme und den Neueinsteigern viel helfen kann und so den Trainer etwas entlaste.
Ich sehe also viele Vorteile und kaum Nachteile, im regulären Training öfters mal den Partner zu wechseln.
Gruss, Michael
Hunter_Joe
15-05-2009, 20:43
ich hab gerne des techniktraining über den gleichen patner da man auf sich eingespielt ist und der eine den anderen kennt. mein dauerpartner kann genau den kram den ich net kann und andersrum.
beim randori/sparring is wechseln gut da man sonst nur langweilige kämpfe mit viel kraft hat da der eine weiß was der andere macht und dementsprechend sofort kontert und selten einer fliegt und wenn da selten wirds en schöner wurf. also viel wechseln - da kann ma dann auch ma ne "auszeit" nehmen wenn man von so nem riese kommt und dann en kleinen hat^^
ich mach zwar kein jujutsu, aber wir haben auch immer so SV-einheiten im training. da fänd ichs gut, wenn der trainer partner-wechsel anordnen würde; so siehts nämlich so aus, dass immer freundInnen sich zusammentun (oft auch gleich groß/schwer) und dann sich gegenseitig auch nicht so weh tun wollen (beobachte ich besonders bei weiblichen teilnehmerinnen) - das bringt doch nichts. grade für frauen/mädchen, die es mutmaßlich im ernstfall mit deutlich größeren/schwereren angreifern zu tun haben dürften.
und selbst zu den anderen 'pärchen' zu gehen und "abzuklatschen" traut sich ja auch nicht jedeR.
davon abgesehen haben solche durchmischungen den vorteil, dass vereinsinterne cliquen-bildung vermindert wird und man sich gegenseitig kennenlernt. :)
einen nachteil seh ich darin, dass ich persönlich nicht mit jeder beliebigen person derart auf tuchfühlung gehen will (siehe hüftwürfe, bodenkampf & co)
gibmirmalneohrfeige
15-05-2009, 21:12
ich mach zwar kein jujutsu, aber wir haben auch immer so SV-einheiten im training. da fänd ichs gut, wenn der trainer partner-wechsel anordnen würde; so siehts nämlich so aus, dass immer freundInnen sich zusammentun (oft auch gleich groß/schwer) und dann sich gegenseitig auch nicht so weh tun wollen (beobachte ich besonders bei weiblichen teilnehmerinnen) - das bringt doch nichts. grade für frauen/mädchen, die es mutmaßlich im ernstfall mit deutlich größeren/schwereren angreifern zu tun haben dürften.
und selbst zu den anderen 'pärchen' zu gehen und "abzuklatschen" traut sich ja auch nicht jedeR.
davon abgesehen haben solche durchmischungen den vorteil, dass vereinsinterne cliquen-bildung vermindert wird und man sich gegenseitig kennenlernt.
Genau das finde ich auch. Klar wenn man für eine Prüfung übt ist der gleiche Partner von Vorteil. Anonsten können sich schon mal Clübchen bilden. Deshalb finde ich Partnerwechsel auch gut. Man muss sich dann auch auf unterschiedliche Grössen und Gewichte einstellen.
Gibt ja auch noch mehr soziale Faktoren. Ich war schon in ein oder zwei Vereinen, wo es jeweils ein oder zwei Leute gab, die mir einfach überhaupt nicht reingingen. Dummerweise kam es dann häufig dazu, dass ich wirklich fast jede Einheite nur mit denen üben musste - auf Dauer nervt das wie sau. Regelmäßiges Wechseln läßt sowas nicht zum Grund zum Vereinswechsel werden, mal ein paar Minuten kann man auch mit Idioten trainieren ;)
gibmirmalneohrfeige
16-05-2009, 12:48
Gibt ja auch noch mehr soziale Faktoren. Ich war schon in ein oder zwei Vereinen, wo es jeweils ein oder zwei Leute gab, die mir einfach überhaupt nicht reingingen. Dummerweise kam es dann häufig dazu, dass ich wirklich fast jede Einheite nur mit denen üben musste - auf Dauer nervt das wie sau. Regelmäßiges Wechseln läßt sowas nicht zum Grund zum Vereinswechsel werden, mal ein paar Minuten kann man auch mit Idioten trainieren ;)
Genau das stimmt !!!
MikePike
16-05-2009, 14:08
Och schade, hab mich schon gefreut bei dem Threadtitel....:D
gibmirmalneohrfeige
16-05-2009, 14:43
Nein, es geht nicht um Swingerclubs !:rolleyes:
cross-over
16-05-2009, 16:41
Wenn die Techniken dann einigermaßen sitzen möglichst viele Partnerwechsel. Unterschiedliches Gewicht, Größe, Erfahrung (Anfänger, Fortgeschrittene und Dan-Träger). Nur dann schleift sich die Technik richtig ein. Jeder reagiert anders! Der eine geht mit, der andere hält dagegen usw.
Schnueffler
16-05-2009, 16:51
Wenn die Techniken dann einigermaßen sitzen möglichst viele Partnerwechsel. Unterschiedliches Gewicht, Größe, Erfahrung (Anfänger, Fortgeschrittene und Dan-Träger).
Die Technik sitzt mMn dann, wenn man das Prinzip dahinter verstanden hat. Und um das zu testen, sind die Partnerwechsel super.
P.S. Auch Dan-Träger sind nur Fortgeschrittene! ;)
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