Wo bleibt der Muay Thai Nachwuchs? [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : Wo bleibt der Muay Thai Nachwuchs?



Guido Reimann
25-06-2003, 10:23
Man hört immer mehr oder weniger bei den jeweiligen Muay Thai Verbänden von der sogenannten Jugendarbeit.

Wo sind die? Wo gibt es reine MT Veranstaltungen für Jugendliche?Natürlich wo die auch kämpfen können (mit Schutzausrüstung natürlich).


Haltet Ihr die Jugendarbeit in den Verbänden im Bereich Muay Thai für optimal?

Wenn nicht woran liegt es?

Stimmt mal ab, mache direkt eine Umfrage daraus.

Diese Umfrage wirklich nur aufs Muay Thai beziehen, und bringt mir mal wirklich Beispiele an Hand von Fakten!


Gruß
Guido

Guido Reimann
25-06-2003, 21:28
Tja 45 Hits und noch keine Antwort!

Hmmh so schlecht oder so gut steht es um den Muay Thai Nachwuchs in Deutschland??

Gruß
Guido;) :)

haifischle
25-06-2003, 22:38
Dann mach ich jetzt mal den Anfang.
Wir haben insgesamt 65 Kinder als Mitglieder in unserer Schule.
Für die jüngeren im Alter von 9-12 Jahren wird meines Wissens so gut wie nichts an Kämpfen angeboten, zumindest habe ich von reinen Kinderturnieren noch nichts mitbekommen.
Das andere Problem sind die Eltern. Wir haben uns mit etlichen schon unterhalten, da wir einige Talente unter den Kindern haben und diese Talente natürlich auch fördern möchten. Sobald die MT hören, gehen die Klappen runter.
Wir haben uns jetzt dazu entschlossen, in naher Zukunft kleine Vereinsturniere zu organisieren, wo natürlich der Kontakt zum Kopf komplett rausgenommen wird.
Ich hoffe, das wir zumindest dadurch den Eltern die Angst vor "Verstümmelungen" (O-Ton einer Mutter) nehmen können.
Um das ganze dann weiterentwickeln zu können, müssten dann natürlich auch Turniere ausserhalb des Vereins stattfinden.

Heidi

Nahot
19-12-2006, 19:06
Wie sieht es heutzutage aus? Denke die Frage bleibt aktuell. :)

Escalus
19-12-2006, 19:46
"Verstümmelungen"? das is natürlich echt mal ne ziemlich krasse annahme ^^
aber meine eltern haben auch immer angst wenn cih zum trainign gehe obwohl cih 19 bin, eltern können echt n problem bei sowas sein, vor allem wenn die keine ahnugn von dem haben was da wirklich so gemacht wird, das wird sich wohl auch nie ändern

AT-108
19-12-2006, 19:49
Bei uns gibt es nichtmals einen MT-Verein geschweige denn Kinderarbeit :rolleyes: :(

Shetland
19-12-2006, 21:04
Man hört immer mehr oder weniger bei den jeweiligen Muay Thai Verbänden von der sogenannten Jugendarbeit.

Wo sind die? Wo gibt es reine MT Veranstaltungen für Jugendliche?Natürlich wo die auch kämpfen können (mit Schutzausrüstung natürlich).


Haltet Ihr die Jugendarbeit in den Verbänden im Bereich Muay Thai für optimal?

Wenn nicht woran liegt es?

Stimmt mal ab, mache direkt eine Umfrage daraus.

Diese Umfrage wirklich nur aufs Muay Thai beziehen, und bringt mir mal wirklich Beispiele an Hand von Fakten!


Gruß
Guido
ich zähl mich selbst mal zum MT-Nachwuchs.ich hatte schon nen kampf und der nächste steht schon anfang kommenden jahres an, in köln oder so. also ich bin zufrieden :)

UlkOgan
19-12-2006, 21:33
ich zähl mich selbst mal zum MT-Nachwuchs.ich hatte schon nen kampf und der nächste steht schon anfang kommenden jahres an, in köln oder so. also ich bin zufrieden :)
hey!!! wann und wo?!
sag bescheid, dann guck ich zu! :p

Shinoby
19-12-2006, 22:32
ja sag bescheid suche einen wettkampf im mai!!!!!

Dein Meister
20-12-2006, 05:27
naja kinder Muai Thai :confused:

Nahot
20-12-2006, 11:35
Ich fände es gut, wenn einige der Abstimmenden ihre Wahl erläutern könnten. Z.b. beim ersten und letzten Punkt wären Meinungen dazu wünschenswert. Es ist z.b. ein großer Unterschied, ob man seine Erfahrungen nur in unmittelbarer Umgebung, landes- oder gar bundesweit macht und gemacht hat.

2050HH80
20-12-2006, 14:34
also wenn du mit nachwuchsarbeit arbeit mit kindern unter 10 jahren meinst, kann ich nur sagen,
ich würde mein kind auch nicht mit 6 gleich beim mt anmelden. nebenbei würde ich es auch nicht boxen lassen.
ich würde in dem alter vielleicht auf eine "kinderverträgliche" kampfsportart wie judo oder so zurückgreifen.
mt, boxen und allegmein vollkontakt wo auch bzw. nur geschlagen und getreten wird würde ich den kleinen körpern mit ihren weichen knochen und zarten gelenken noch nicht zumuten. und dabei geht es mir nicht nur ums einstecken sondern auch ums austeilen.

mit 6 zum judo, mit 10 zum tkd, mit 15 zum mt - und mit 18 ist dein kind ein vollständiger kämpfer.

doremi
20-12-2006, 15:01
also wenn du mit nachwuchsarbeit arbeit mit kindern unter 10 jahren meinst, kann ich nur sagen,
ich würde mein kind auch nicht mit 6 gleich beim mt anmelden. nebenbei würde ich es auch nicht boxen lassen.
ich würde in dem alter vielleicht auf eine "kinderverträgliche" kampfsportart wie judo oder so zurückgreifen.
mt, boxen und allegmein vollkontakt wo auch bzw. nur geschlagen und getreten wird würde ich den kleinen körpern mit ihren weichen knochen und zarten gelenken noch nicht zumuten. und dabei geht es mir nicht nur ums einstecken sondern auch ums austeilen.

mit 6 zum judo, mit 10 zum tkd, mit 15 zum mt - und mit 18 ist dein kind ein vollständiger kämpfer.
:-)
oder mit 12 zum Pahuyuth / Muai Thai
:-)

Ich denke auch, alles andere wäre für das Kind selber nicht förderlich, oder es erfolgt in sehr, sehr, sehr gemässigter Form ohne das wirklich mit Kraft/Energie/Einsatz gekämpft wird...

Gruss
DoRemi

Nahot
20-12-2006, 16:13
Die Fragestellung und Aussage in Anfangspost ist ganz klar und bezieht sich auf Jugendarbeit (bzw. Nachwuchsarbeit in dem Bereich). Bezieht es nun also nicht nur auf Kinderarbeit.

2050HH80
21-12-2006, 08:37
Die Fragestellung und Aussage in Anfangspost ist ganz klar und bezieht sich auf Jugendarbeit (bzw. Nachwuchsarbeit in dem Bereich). Bezieht es nun also nicht nur auf Kinderarbeit.

sorry, aber was ist das denn das für schwachsinn? :rolleyes:
"kinderarbeit" ist was ganz anderes.

ansonsten definiere doch bitte mal "nachwuchs" und "nachwuchsarbeit" für mich durchschnittsidioten. :confused:


hier wurde auch schon von 9-12 järigen gesprochen. nach deiner definition wohl auch noch "kinderarbeit", oder was?
hier wurde auch gesagt, daß eltern ihre kinde nicht mt trainieren lassen wollen.
und theoretisch entscheiden die eltern ja für die kinder bis sie 18 sind.
somit beginnt nachwuchsarbeit nach deiner definition wohl erst mit 18, wenn die jungen erwachsenen (ich habe bewußt nicht kinder oder jugendliche geschreiben) für sich selbst entscheiden dürfen.

in anderen sportarten beginnt eine gute nachwuchsarbeit schon im kindesalter.

aber ich als durchschnittsidiot lasse mich natürlich gerne von dir belehren, daß das im mt nicht so ist.

danke daß du mich darüber aufgeklärt hast, was der threadsteller meinte und nicht dieser selbst. du scheinst ja genau zu wissen, was er meinte.

:vogel:

siZE
21-12-2006, 10:29
Also da ich auch mit MT anfangen will kenn ich das problem das es MT denk ich einfach nicht genügend gibt , hier im kreis findet man eig. garnix um damit anfangen zu können ohne mindestens eine stunde fahren zu müssen oder vll sogar mehr.

bouncer
21-12-2006, 10:31
Wir haben jetzt seit etwa 1,5 Jahren eine Jugendgruppe im Muay Thai. Innerhalb dieses Zeitraums hat sich die Gruppe von 6-8 auf weit über 20 Teilnehmer gesteigert. Anfang des Jahres werden wir das erste reine Jugendseminar anbieten und etwa zu Ostern die ersten Kämpfe für unsere Jugendlichen ausrichten. Unter 18 Jahren wird das ganze nur mit Vollschutzausstattung ablaufen, so das Verletzungen hoffentlich vermieden werden können.;)
Bei uns dürfen die Jugendlichen mit 13 Jahren mit MT beginnen, ich denke das ist das ideale Alter.

Nahot
21-12-2006, 10:51
@#15:

Warum du dich so gangegangen fühlst, ist mir nicht ganz klar. Ob du nun ein Durchschnittsidiot bist, vermag ich nicht zu beurteilen, aber du bist sehr unhöflich.

Ich habe lediglich darauf hingewiesen, das man es nicht nur auf Kinder beziehen sollte, denn ab und an driftet man nunmal in eine Richtung ab. Einfach mal ältere MT-threads lesen und du wirst es vielleicht nachvollziehen können. Mein post war keine Maßregelung und an niemand bestimmten gerichtet.. Jugendarbeit schließt natürlich das ganze Spektrum mit ein.

2050HH80
21-12-2006, 11:05
vielleicht war mein ton nicht der richtige - sorry. :cool:

tigua
03-01-2007, 02:56
guten tag

kinder und auch jugendliche befinden sich in der phase ihres lebens wo die prägung ihrer persönlichkeit stattfindet.
sie sind dem entsprechend offen für jegliche art der manipulation sei sie nun positiv oder negativ zu bewerten.

wie hoch ist die verantwortung die ein trainer trägt der kinder und jugendliche lehrt?
und wo sind die trainer die dieser verantwortung gerecht werden können?

schauen wir in die jüngere vergangenheit hier im board kommen mir zumindest zweifel ob es eine kompetente basis gibt die einer forssierung einen gesunden grund gäbe.


gruß tigua

prätor
03-01-2007, 08:38
Ehrlich gesagt , ich würde auch keine 9-12 Jährigen MT kämpfen lassen,
warum auch.Wie schon mal erwähnt,zu weiche Knochen --psychisch und physisch einfach noch nicht so weit. Die Kids sind nicht vergleichbar mit den in Asien, da ist es Teil der Kultur.Die Motivation , Kampfsport zu betreiben ist eine andere.Aber das Muay Thai Training an sich ist schon sinnvoll in jungen Jahren, ebenso das Boxen. Das ganze sollte spielerisch sein, daß die Kids auch am Ball bleiben.Im Prinzip ist jeder Sport gut, wenn er nur regelmäßig betrieben wird.

DirtyHairy
05-01-2007, 21:46
Meiner meinung nach sollte man muay thai erst so ab 16-18 Jahren anbieten. Vorrausgesetzt man möchte es mit allem drum und dran ( tradition, verständniss etc) lehren ..... viele jugendliche haben noch keinen sinn für die tradition, oder den gedanken das es im richtigen leben besser ist nicht zu kämpfen ( ich meine damit pöbeleien und schlägereien unter jugendlichen auf der strasse, schule etc...)

wenn man hingegen das muay thai als kampfsport anbieten will ( die betonung liegt bei SPORT) kann man auch schon früher anfangen....

Octagon
05-01-2007, 22:44
Meiner meinung nach sollte man muay thai erst so ab 16-18 Jahren anbieten. Vorrausgesetzt man möchte es mit allem drum und dran ( tradition, verständniss etc) lehren ..... viele jugendliche haben noch keinen sinn für die tradition, oder den gedanken das es im richtigen leben besser ist nicht zu kämpfen ( ich meine damit pöbeleien und schlägereien unter jugendlichen auf der strasse, schule etc...)

wenn man hingegen das muay thai als kampfsport anbieten will ( die betonung liegt bei SPORT) kann man auch schon früher anfangen....
Dem kann ich nur zustimmen!
Muay-Thai Boxen ist sehr harter und komplexer Sport im Vergleich zu
Boxen, wo man schon früher kämpfen kann!
Deshalb sollte man Muay-Thai Kämpfe erst ab 16 Jahren
erlauben, alles andere wäre nicht anderes als verheizen
der Jungs!;)

Kannix
06-01-2007, 10:29
Habt Ihr schon mal an Kinder- und Jugendtraining gedacht?;)
Aufbauarbeit?
Komplexer als Boxen? Naja, wo seht Ihr die Unterschiede zum MT-Training, abgesehen vom technischen Umfang?

Octagon
06-01-2007, 12:59
Komplexer als Boxen? Naja, wo seht Ihr die Unterschiede zum MT-Training, abgesehen vom technischen Umfang?
Mein Bruder ist Muay-Thai Trainer gewesen!
Er hat viele Ellenbogen und Knietechniken gezeigt und
vor allem die Clinchtechnik die es im Boxen so nicht gibt!
Da kann man schon von einer technisch komplexeren Sportart sprechen!

Kannix
06-01-2007, 14:48
Mein Bruder ist Muay-Thai Trainer gewesen!
Er hat viele Ellenbogen und Knietechniken gezeigt und
vor allem die Clinchtechnik die es im Boxen so nicht gibt!
Da kann man schon von einer technisch komplexeren Sportart sprechen!
Gut, aber eigentlich ein Argument dafür noch früher anzufangen, oder?
Ich meine wenn MT-Training nur aus hartem Draufkloppen besteht, dann ist es für Kinder und Jugendliche sicher nichts.
Aber was spricht gegen ein Kinder-bzw. Jugendgerechtes Training?

@Dirty hary,
wie unterscheidest Du Mt als Kampfsport und MT als Kampfsport?

tigua
06-01-2007, 15:17
[QUOTE=Kannix]Gut, aber eigentlich ein Argument dafür noch früher anzufangen, oder?
Ich meine wenn MT-Training nur aus hartem Draufkloppen besteht, dann ist es für Kinder und Jugendliche sicher nichts.
Aber was spricht gegen ein Kinder-bzw. Jugendgerechtes Training



guten tag

@ Kannix
was verstehst du unter kinder-bzw. jugendgerechtes training ?

kinder und jugendliche so denke ich ziehen ihre motivation aus der bildung von idealen (moovies,bücher etc.)
und nicht zu letzt aus ihrer unmittelbaren trainingsumgebung -trainer, ältere sportskameraden.

geht es hier um lippenbekenntnisse (doppelmoral) oder nicht eher um die grundsätzliche ausrichtung eines gym, einer schule, eines trainers und der dort trainierenden ?


gruß tigua

Tantaluz
06-01-2007, 16:11
1) aus sicht eines sportverbandes, wäre es fatal, keine jugendarbeit zu leisten, das liegt ja auf der hand (besonders dann wenn man international wettbewerbsfähig bleiben will).

2) für kinder oder jugendliche kann es auch nur von vorteil sein, "früh" damit zu beginnen, wegen des selbstvertrauens, des auspowerns (was meiner meinung nach auch zu weniger gewaltbereitschaft führt) usw.

aber was TIGUA schreibt ist aber auch nicht zu vernachlässigen, die "gefahr", die von einem "verantwortungslosen" trainer (lehrer) ausgeht, kann auch üble folgen für das kind und umgebung haben.

ich denke, wenn ein kind o. jugendl., locker ohne direktes vollkontackt partnertraining (bis 15 o. 16 jahren) , also (spielerisch) techniken und auch "richtigen" sozialen umgang trainiert, ist das gut!!!

oder seid ihr anderer meinung?

DirtyHairy
06-01-2007, 18:13
@Dirty hary,
wie unterscheidest Du Mt als Kampfsport und MT als Kampfsport?


der unterschied liegt darin ob ich es für fitness mache, oder als kampfsport um zu lernen wie ich jemanden verletzen kann oder um wettkämpfe zu machen....es ist ja immer wieder zu lesen das diesen sport auch viele nur der fitness wegen betreiben, und nicht aus dem hauptgrund weil es ein kampfsport ist.....

Kannix
06-01-2007, 21:43
geht es hier um lippenbekenntnisse (doppelmoral) oder nicht eher um die grundsätzliche ausrichtung eines gym, einer schule, eines trainers und der dort trainierenden ?


Wie meinen? Auf wen oder welche Aussage beziehst Du Dich?

tigua
07-01-2007, 16:36
Wie meinen? Auf wen oder welche Aussage beziehst Du Dich?


guten tag

... nicht persönlich gemeint - die frage "was verstehst du unter kinder- und jugendgerechtes training?" schon. :)


gruß tigua

Soke
07-01-2007, 20:25
Dann mach ich jetzt mal den Anfang.
Wir haben insgesamt 65 Kinder als Mitglieder in unserer Schule.
Für die jüngeren im Alter von 9-12 Jahren wird meines Wissens so gut wie nichts an Kämpfen angeboten, zumindest habe ich von reinen Kinderturnieren noch nichts mitbekommen.
Das andere Problem sind die Eltern. Wir haben uns mit etlichen schon unterhalten, da wir einige Talente unter den Kindern haben und diese Talente natürlich auch fördern möchten. Sobald die MT hören, gehen die Klappen runter.
Wir haben uns jetzt dazu entschlossen, in naher Zukunft kleine Vereinsturniere zu organisieren, wo natürlich der Kontakt zum Kopf komplett rausgenommen wird.
Ich hoffe, das wir zumindest dadurch den Eltern die Angst vor "Verstümmelungen" (O-Ton einer Mutter) nehmen können.
Um das ganze dann weiterentwickeln zu können, müssten dann natürlich auch Turniere ausserhalb des Vereins stattfinden.

Heidi

================================================== ======
hallo !
wenn es nach februar wieder ruhiger wird bei uns , würde ich mich freuen von dir was zu hören , das mit der jugendarbeit reizt mich immer enorm .
ich würde da was organisieren wollen .

viele grüsse !
georg

Ralf Hasenohr
08-01-2007, 13:10
also wenn du mit nachwuchsarbeit arbeit mit kindern unter 10 jahren meinst, kann ich nur sagen,
ich würde mein kind auch nicht mit 6 gleich beim mt anmelden. nebenbei würde ich es auch nicht boxen lassen.
ich würde in dem alter vielleicht auf eine "kinderverträgliche" kampfsportart wie judo oder so zurückgreifen.
mt, boxen und allegmein vollkontakt wo auch bzw. nur geschlagen und getreten wird würde ich den kleinen körpern mit ihren weichen knochen und zarten gelenken noch nicht zumuten. und dabei geht es mir nicht nur ums einstecken sondern auch ums austeilen.

mit 6 zum judo, mit 10 zum tkd, mit 15 zum mt - und mit 18 ist dein kind ein vollständiger kämpfer.

Die Meinung, dass Beispielsweisse Judo oder Taekwondo "Kinderverträglichere" Sportarten sind, ist ein sehr weit verbreitetes Vorurteil gegenüber dem Muay Thai. Ich pesönlich habe neben dem Muay Thai auch über sehr viele Jahre Taekwondo, Judo, Karate und auch Systemübergreifende Sportarten wie z.B. Ju-Jutsu trainiert und kann aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass die Kampfkunst Muay Thai eigentlich sehr viel "Kinderverträglicher" ist, als Judo oder Taekwondo.

Judo und Tkd sind ohne Zweifel sehr empfehlenswerte Sportarten für Kinder, jedoch eignet sich die Kampfkunst Muay Thai noch sehr viel besser für Kinder.

Vergleicht man Beispielsweise die Langzeitschäden in den unterschiedlichen Kampfsportarten, so ist es so, dass die vielen Schnapptritte in die Luft, wie es beim Tkd praktiziert wird, auf Dauer gesehen schädlich fürs Kniegelenk sind. Die vielen Wurftechniken im Judo schädigen auf Dauer gesehen für den Geworfenen die Bandscheiben und für den Werfenden die Kniegelenke.

[I]Ich möchte dies hier am Beispiel Halbkreisstritte wie sie im Tkd aufgeführt werden im Gegensatz der Halbkreisstritte wie sie im Muay Thai durchgeführt werden deutlich machen. Durchleuchten wir mal die Langzeitschäden fürs Kniegelenk, beim Halbkreisstritt wie er im Tkd ausgeführt wird, im Gegensatz zum Halbkreistritt wie er im Muay Thai ausgeführt wird:

Die Biomechanik der Halbkreistritte im Muay Thai unterscheiden sich ganz erheblich von den Tkd-Kicks.

Belastung des Kickbeins:
Im Tkd werden die Halbkreiskicks meist als Schnapptritt ausgeführt im Gegensatz zum Muay Thai, wo die Halbkreistritttechniken meist ohne Schnappbewegung ausgeführt werden. Bei Schnapptritten in die Luft, wie sie im Tkd meist praktiziert werden, treten starke Kräfte auf das Kniegelenk auf, da die Streckung des Kniegelenks in der Luft gebremst wird, dies zum Einen durch Muskulatur, sowie zum Anderen durch die Bänder im Kniegelenk. Dies führt zu Rissen in den Bändern, wodurch im Laufe der Jahre eine Kniegelenkinstabilität entsteht. Des weiteren gibt es bei Schnapptritten oft einen Schlag auf die Gelenkkapsel, was nach vielen Jahren ebenfalls zu Dauerschäden führt. Bei den Halbkreistritten wie sie im Muay Thai ausgeführt werden (z.B. Dae Dat oder Dae Chiang) tritt dieses Problem nicht auf.

Belastung des Standbeins:
Eine weitere Belastung des Knies bei Halbkreisskicks tritt auf dass Kniegelenk des Standbein auf. Wenn der Fuss des Standbeins beim Tritt fest auf dem Boden steht, wie es im Tkd oft praktiziert wird, entstehen starke Scherkräfte auf das Knie, was auf die Jahre hinweg zu Schäden am Knie führt. Im Muay Thai dagegen, wo sehr viel Wert darauf gelegt wird, dass bei der Kickausführung die Ferse des Standbeines hoch und eine starke Rotation auf dem Fussballen ausgeführt wird, entstehen keine Scherkräfte auf das Knie des Standbeines.

So könnte man jede einzelne Technik durchleuchten und vergleichen (Dazu müsste ich ein ganzes Buch schreiben) und man kommt unweigerlich zum Ergebniss, dass Muay Thai auf Dauer gesehen weniger Verschleiss an den Gelenken verursacht als Tkd. Also ist Muay Thai ohne Zweifel "Kinderverträglicher" als Taekwondo

marq
08-01-2007, 14:08
- es kommt allein auf die trainingsmethodik an.

- man muss kinder ganz langsam, spielerisch an das ziel heranführen. leider glaube ich, dass dieses kindergerechte training in vielen sportarten nicht verbreitet ist. judo hat dort zb. viele jahre vorsprung.

- außerdem wollen viele trainer mit kindern schnell wettkampferfolge erzielen, was allerdings meiner meinung nach nicht im vordergrund stehen sollte, allerdings nachvollziehbar ist, da der wettkampferfolg meistens der einzige lohn der trainer ist.

Branco Cikatic
08-01-2007, 14:08
So könnte man jede einzelne Technik durchleuchten und vergleichen (Dazu müsste ich ein ganzes Buch schreiben) und man kommt unweigerlich zum Ergebniss, dass Muay Thai auf Dauer gesehen weniger Verschleiss an den Gelenken verursacht als Tkd. Also ist Muay Thai ohne Zweifel "Kinderverträglicher" als Taekwondo
Diese Aussage ist korrekt, aber die Belastung der Gelenke wird
durch den Wettkampf im MT im Vergleich zum TKD erhöht.

Sparschwein
08-01-2007, 14:09
Du begehst einen unverzeihlichen Fehler, was eigentlich zwangsläufig zu Streit führen muss. Du stellst ein total unverantwortliches Taekwondotraining (was es sicherlich gibt), Standbein stehen lassen oder in das Gelenk schnappen etc., einem auf die menschliche Biomechanik angepassten modernen Muay Thai-Training (was es selbstverständlich gibt) gegenüber. Sprich du verallgemeinerst und ziehst daraus einen völlig unhaltbaren Schluss. Überdenke das bitte noch einmal!

Ralf Hasenohr
08-01-2007, 16:33
Du begehst einen unverzeihlichen Fehler, was eigentlich zwangsläufig zu Streit führen muss. Du stellst ein total unverantwortliches Taekwondotraining (was es sicherlich gibt), Standbein stehen lassen oder in das Gelenk schnappen etc., einem auf die menschliche Biomechanik angepassten modernen Muay Thai-Training (was es selbstverständlich gibt) gegenüber. Sprich du verallgemeinerst und ziehst daraus einen völlig unhaltbaren Schluss. Überdenke das bitte noch einmal!

Du hast natürlich Recht, dass es in erster Linie vom Trainer abhängig ist, wie er die Techniken vermittelt, bzw. korrigiert.

Dass man in einem guten Tkd-Training Wert darauf legt nicht ins Gelenk zu schnappen hast Du natürlich Recht. Trotzdem ist es bei den Schnappkicks nicht immer zu vermeiden, dass ein gewisses Mass der Kräfte ab und zu am Kniegelenk ankommen, was man im Moment des Trittes gar nicht merkt, aber auf Dauer gesehen über sehr viele Jahre hinweg bei intensivem Training zu Verschleisserscheinungen führen kann.

Kicks im Thai-Style, die ja eine völlig andere Kraftübertragungslinie als Tkd Kicks haben, sind in der Grundausführung rein von der Biomechanik her, einfach gelenkschonender als Schnappkicks.

Ralf Hasenohr
08-01-2007, 17:02
Diese Aussage ist korrekt, aber die Belastung der Gelenke wird
durch den Wettkampf im MT im Vergleich zum TKD erhöht.

Das ist in jeder Sportart so, dass die Belastung der Gelenke beim Wettkampfsportler um ein Vielfaches höher ist, als beim Freizeitsportler. Wie stark der Verschleiss ist hängt aber schlussendlich vom Kampfstil und vom Training des jeweiligen Kämpfers ab.


Aus meiner Erfahrung als Trainer, kann ich zum Beispiel sagen, dass sich diejenigen Kämpfer, die bervor sie mit Muay Thai angefangen haben, Tkd gemacht haben, sich bei den Muay Thai Wettkämpfen sehr viel häufiger am Spann verletzen als diejenigen die direkt mit Muay Thai angefangen haben.

Auch wenn man denen die Schnappkicks mit dem Spann schon lange abgewöhnt hat, kommt es unter extremer Stressbelastung im Kampf immer wieder vor, dass sie versehentlich mit dem Spann kicken, weil sie das jahrelang so trainiert haben. Und dies führt unweigerlich zu Verletzungen. Ich denke, da kann jeder Muay Thai Trainer ein Lied davon singen.

tigua
09-01-2007, 01:54
guten tag

es ist hier viel die rede davon wie verletzungen des nachwuchses durch kompetente vermittlung des technischen repertoirs vorzubeugen ist.

diese ansicht teile ich auch. jedoch geht es doch beim kampfsport nicht um einen symbolischen sieg wie etwa beim schach, beim fußball oder beim kugelstoßen.
sondern als sieger ( der "bessere" ) gilt derjenige welcher den anderen seinen gegner - einen menschen - direkt körperlich "schlägt" wobei der KO -sieg noch einen besonderen stellenwert einnimmt.
verletzungen des gegners werden in kauf genommen.

ich stelle also noch einmal die frage:

wie könnte eine methodik aussehen die kinder und jugendliche zu kämpfen lehrt ?


gruß tigua

Ralf Hasenohr
09-01-2007, 06:29
guten tag

es ist hier viel die rede davon wie verletzungen des nachwuchses durch kompetente vermittlung des technischen repertoirs vorzubeugen ist.

diese ansicht teile ich auch. jedoch geht es doch beim kampfsport nicht um einen symbolischen sieg wie etwa beim schach, beim fußball oder beim kugelstoßen.
sondern als sieger ( der "bessere" ) gilt derjenige welcher den anderen seinen gegner - einen menschen - direkt körperlich "schlägt" wobei der KO -sieg noch einen besonderen stellenwert einnimmt.
verletzungen des gegners werden in kauf genommen.

ich stelle also noch einmal die frage:

wie könnte eine methodik aussehen die kinder und jugendliche zu kämpfen lehrt ?


gruß tigua

Beim Fussball werden Verletzungen auch in Kauf genommen.

Die Verletzungsgefahr beim Fussball ist sogar noch weit höher als beim Muay Thai.

Der Unterschied liegt aber darin, dass wenn ein Kind mit einer Gehirnerschütterung oder einer gebrochenen Nase ins Krankenhaus kommt, weil es bei einem Fussballspiel einen Ball an den Schädel bekommen hat, oder sich beim Fussballspielen die Knochen bricht, käme keiner auf die Idee zu sagen, Fussball ist für Kinder zu gefährlich. Dann heisst es eben Pech gehabt. Diese Verletzungen werden in unserer Gesellschaft bei der Sportart "Fussball" ganz bewusst in Kauf genommen.

Wenn sich aber ein Kind im Vergleich dazu beim Muay Thai Training mal derart verletzen würde, dann würde es gleich heissen, Muay Thai ist viel zu gefährlich für Kinder.

Ich habe seit sehr vielen Jahren eine Kindergruppe und es hat bis jetzt noch keine einzige Verletzung im Kindertraining gegeben.

Jetz hier im Forum über die Trainingsmethoden des Muay Thai Kindertrainings zu referieren, wäre viel zu Komplex und zu Umfangreich. Ein Kindertraining ist in keinster Weisse vergleichbar mit dem Erwachsenentraining.

Das Kindertraining muss noch mehr in einzelne Lernschritte unterteilt werden, als bei den Erwachsenen und das Muay Thai muss vor allen Dingen altersgemäs vermittelt werden, das heisst man muss bei den Inhalten und Methoden des Kindertrainings die verschiedenen Entwicklungsphasen berücksichtigen und sich an den psychologischen und motorischen Entwicklunsmomenten der Kinder orientieren. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es oft eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem kalendarischen und dem biologischen Alter gibt. Das Thema ist also viel zu Komplex um jetzt hier im Forum auf die Schnelle eine Allgemeingültige Methotik für das Kindertraining niederzuschreiben.

DirtyHairy
09-01-2007, 17:48
Da ich selbst jahrelang fußball gespielt habe kann ich da nur zustimmen......Fußball ist der sport mit den meisten sportverletzungen...allerdings spielt auch so ungefähr jeder zweite junge fußball......

bei der vermittlung einer kampfsportart kommt es in erster linie auf den trainer an, und wie man die kinder heranführt und die werte vermittelt......man sollte kinder vorsichtiger ranführen im allgemeinen, kann die ganze sache aber auch nicht pauschalisieren, weil es individuel auf das kind und auf den trainer ankommt......

wenn aus dem kind mal kein prügelnder schlägertyp werden soll, sollte man sehr stark auf die vermittlung von den werten achten......

Aeson
09-01-2007, 18:10
Die vielen Wurftechniken im Judo schädigen auf Dauer gesehen für den Geworfenen die Bandscheiben und für den Werfenden die Kniegelenke.


Hab vom MT keinen Dunst und bin nur über den Thread gestolpert.
Judo hab ich nur ein paar Jahre gemacht,aber da hab ichs schon geschaft Jemanden das Schlüsselbein zu brechen,das muss mir einer im MT erstma nachmachen :D . Ein Vereinskollege wurde bei nem Wettkampf mit einer Gesichtshälfte über die Matte geschmiergelt und sah danach aus als hätte er mit ner Flex geschmusst :ups: . Total unbedenklich is da wohl nix,siehe Fußball & Co ;) .

tigua
09-01-2007, 21:27
guten tag

@Ralf Hasenohr

verstehe ich dich richtig daß kinder (und jugendliche ? ) bei dir keine wettkämpfe
bestreiten ?

natürlich ist das ein sehr komplexes thema. es wird hier auch immer wieder von der vermittlung von werten gesprochen.
ich grenze meine frage also ein. welche werte sollen vermittelt werden und wie kann das in der praxis aussehen ?


gruß tigua

Dein Meister
10-01-2007, 05:25
guten tag

@Ralf Hasenohr

verstehe ich dich richtig daß kinder (und jugendliche ? ) bei dir keine wettkämpfe
bestreiten ?

natürlich ist das ein sehr komplexes thema. es wird hier auch immer wieder von der vermittlung von werten gesprochen.
ich grenze meine frage also ein. welche werte sollen vermittelt werden und wie kann das in der praxis aussehen ?


gruß tigua

ich finde es auch überhaupt nicht richtig, kinder in Thaiboxing oder Vollkontakt kämpfen zu lassen, oder haben wir auch Kinder Freefight zu sehen:ups:

Ralf Hasenohr
10-01-2007, 08:10
guten tag

@Ralf Hasenohr

verstehe ich dich richtig daß kinder (und jugendliche ? ) bei dir keine wettkämpfe
bestreiten ?

natürlich ist das ein sehr komplexes thema. es wird hier auch immer wieder von der vermittlung von werten gesprochen.
ich grenze meine frage also ein. welche werte sollen vermittelt werden und wie kann das in der praxis aussehen ?


gruß tigua

Kinder bestreiten bei uns im Thai-Box Club Singen grundsätzlich keine Wettkämpfe und bei den Junioren wird sehr gewissenhaft aussondiert, wer ich dann tatsächlich auf Wettkämpfe schicke und wer nicht. Die allermeisten Junioren kämpfen nicht.

Bezüglich Deiner Frage welche Werte vermittlelt werden, habe ich auf meiner Website vom Thai-Box Club Singen etwas darüber geschrieben:

www.thaiboxclubsingen.de
(Auf "Muay Thai Infos" klicken und dann auf "Kindertraining")

tigua
10-01-2007, 14:11
guten tag

@ Ralf Hasenohr

danke für deine antworten.
habe mir die empfohlenen links auf deiner seite angesehen und freue mich über deinen gedanklichen ansatz.

ich wünsche dir damit besten erfolg und viel glück.:)


gruß tigua