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Vollständige Version anzeigen : Neue Wkf Regeln - Würfe



Uchaaa
12-05-2009, 21:09
Hi. Wie sieht es genau mit den Würfen aus, was ist erlaubt und was nicht. Unter der Hüfte anfassen und anheben ist zb verboten. Aber was ist zb mit körper umschliessen und dann hochheben?

geetar
12-05-2009, 21:34
Aus Sicherheitsgründen sind solche Würfe verboten, bei denen der Gegner geworfen wird, ohne festgehalten zu werden, solche die gefährlich sind, oder solche bei denen der Drehpunkt des Wurfs über der Hüfthöhe liegt. Ausnahmen sind Karate Fegetechniken, welche es nicht erfordern, das der Gegner fetsgehalten wird.
Es ist verboten den Gegner unter der Gürtellinie zu fassen und ihn hochzuheben, oder ihm die Beine mit den Händen wegzuziehen.

senpaifredy
13-05-2009, 07:00
Warum???

ZoMa
13-05-2009, 07:03
Weil der durchschnittswettkämpfer leider des Fallens nicht mächtig ist.. M.M.n. äußerst ungünstig, aber was will man machen?

senpaifredy
13-05-2009, 07:27
Wie schade und traurig... Da geht einem ja eine ganze Welt und vor allem eine Tradition des Karate-Do verloren. Man beachte nur Funakoshi Gichins Buch "Karate Jutsu" von 1937, da sind schöne Bilder von Würfen drin...

Someone
13-05-2009, 22:12
Jeder wie er will. Gibt ja auch andere Wettkampfsysteme...

ZoMa
13-05-2009, 23:16
Wie schade und traurig... Da geht einem ja eine ganze Welt und vor allem eine Tradition des Karate-Do verloren. Man beachte nur Funakoshi Gichins Buch "Karate Jutsu" von 1937, da sind schöne Bilder von Würfen drin...

Wem sagst du das. Nichtmal ein Mindestmaß an Fallschule zu unterrichten grenzt für mich ohnehin an grobe Fahrlässigkeit. Leider sind viele Trainer gar nicht in der Lage dieses (akzeptabel) ihren Schülern zu vermitteln, da ihnen einfach das nötige Know How fehlt.

Someone
13-05-2009, 23:43
Wem sagst du das. Nichtmal ein Mindestmaß an Fallschule zu unterrichten grenzt für mich ohnehin an grobe Fahrlässigkeit. Leider sind viele Trainer gar nicht in der Lage dieses (akzeptabel) ihren Schülern zu vermitteln, da ihnen einfach das nötige Know How fehlt.


Naja, grobe Fahrlässigkeit finde ich jetzt ein bisschen übertrieben. Nach WKF Regelwerk gehören Würfe nicht zur Tagesordnung. Auch wenn der Schwerpunkt nicht beim Werfen/Fallen liegt kommt es sicher dennoch vor. Ich würde aber behaupten, dass es beim Fußball genauso häufig zu Boden geht. Da macht auch keiner Fallschule.... und es wird auch niemand als grob fahrlässig darstellen.

Für mich persönlich gehören Würfe und Fallen zum Karate dazu und sind ein fester Bestandteil im Training.
Wer Karate aber ganz klar als Wettkampfsport sieht passt sich nunmal an das gegebene Regelwerk an. Wenn Werfen/Fallen da nicht im Vordergrund steht wird es auch keine hohe Priorität im Training haben.

Wie schon geschrieben: Jedem das seine!

ZoMa
14-05-2009, 00:23
Naja, grobe Fahrlässigkeit finde ich jetzt ein bisschen übertrieben. Nach WKF Regelwerk gehören Würfe nicht zur Tagesordnung.

Find ich nicht, in der Prüfungsordnung "Shotokan - Oberstufe" im DKV kommt bereits im Kihon ein Fußfeger vor und im WKF - Wettkampf (Training) zusätzlich noch weitere Würfe. Wenn ich das mit Leuten machen lasse die nicht Fallen können..gut, das schrieb ich ja bereits.

Fips
14-05-2009, 00:58
Find ich nicht, in der Prüfungsordnung "Shotokan - Oberstufe" im DKV kommt bereits im Kihon ein Fußfeger vor und im WKF - Wettkampf (Training) zusätzlich noch weitere Würfe. Wenn ich das mit Leuten machen lasse die nicht Fallen können..gut, das schrieb ich ja bereits.

Naja, es ist eigentlich ja schon so dass aktive Wettkämpfer in der Regel zumindest rudimentäre Kenntnisse zum Thema Fallschule haben, dass das natürlich keine lupenreine Judofallschule ist, ist klar. Es hängt wohl also ziemlich vom Maßstab ab den man anlegt sowie davon welche Gruppierung man betrachtet...

Someone
14-05-2009, 11:24
Naja, es ist eigentlich ja schon so dass aktive Wettkämpfer in der Regel zumindest rudimentäre Kenntnisse zum Thema Fallschule haben, dass das natürlich keine Lupenreine Judofallschule ist ist klar. Es hängt wohl also ziemlich vom Maßstab ab den man anlegt spwoe davon welche Grippierung man betrachtet...


Als Wettkampfsportler ist man wahrscheinlich auch kein Bewegungslegastheniker. Wie gesagt in anderen Sportarten fällt man auch ohne sich bei jedem Sturz zu verletzen.

Learning by doing.... kann schmerzhaft sein, aber geht :D:D:D

SKA-Student
14-05-2009, 13:40
...Bewegungslegasdeniker....

?

wenn man sich bei schwierigen worten nicht sicher ist, darf man jederzeit das internet nutzen. dann lernt man auch was...
http://de.wikipedia.org/wiki/Legasthenie

Someone
14-05-2009, 14:52
?

wenn man sich bei schwierigen worten nicht sicher ist, darf man jederzeit das internet nutzen. dann lernt man auch was...
Legasthenie ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Legasthenie)


und schon geändert :D:D:D

SKA-Student
15-05-2009, 07:14
und schon geändert :D:D:D

:halbyeaha

ZoMa
15-05-2009, 10:26
Als Wettkampfsportler ist man wahrscheinlich auch kein Bewegungslegastheniker.

Vermutlich nicht, aber in Wettkampfdojo machen auch Breitensportler WKF-spezifisches Kumitetraining zwangsläufig mit und die sind nicht alle so fit im Fallen..

Kraken
15-05-2009, 11:03
Aus Sicherheitsgründen sind solche Würfe verboten, bei denen der Gegner geworfen wird, ohne festgehalten zu werden, solche die gefährlich sind, oder solche bei denen der Drehpunkt des Wurfs über der Hüfthöhe liegt. Ausnahmen sind Karate Fegetechniken, welche es nicht erfordern, das der Gegner fetsgehalten wird.
Es ist verboten den Gegner unter der Gürtellinie zu fassen und ihn hochzuheben, oder ihm die Beine mit den Händen wegzuziehen.

ist überhaupt was erlaubt, ausser feger?:confused:

bei so ziemlich jedem sauberen wurf liegt der drehpunkt auf oder über hüfthöhe....

Someone
15-05-2009, 11:06
Aber in jedem Sport gibt es auch Breitensportler... und in (fast) jedem Sport geht es auch mal zu Boden, ohne das sich dauernd wer verletzt.
Kann also verstehen, dass in einem Wettkampfdojo das Fallen vernachlässigt wird. Würde sicher nicht schaden, aber die Prioritäten liegen dann halt woanders.
Ist aber auch eigentlich nicht mein Problem No. 1
Ich mache keine Wettkämpfe im Karate und ich kann fallen :)

ZoMa
15-05-2009, 13:04
Nur mal ein Ausschnitt aus eine meiner Erfahrungen bei einem Gasttraining in einem benachbarten Verein:

Vor kurzer Zeit war ich beim Fortgeschrittenentraining (ab 5. Kyu) und wir haben u.a. WKF-Kumite gemacht. Kurz vor Trainingsende hörte ich nur noch ein "Klock", drehte mich um und dachte uiuiui.. Ein trainingspartner hatte seine Partnerin (eine ca 15-16 Jährige Wettkämpferin) gefegt oder geworfen und sie schlug voll mit dem Hinterkopf auf das Parkett auf.

Etwas Fallschule hätte da sicher nicht geschadet.

ichi-ni-san
15-05-2009, 13:24
...bei so ziemlich jedem sauberen wurf liegt der drehpunkt auf oder über hüfthöhe....

Das stimmt, da die Drehung optimalerweise um den Körperschwerpunkt herum erfolgt. Wenn ich meine Trainingspartner in Karate und Judo vergleiche, so muss ich mich beim Werfen/Fegen im Karate extrem zurückhalten. Die "Fallschule" die dort Trainingsstand ist, ist beängstigend. :ups:

Aber wir arbeiten daran... ;)

geetar
15-05-2009, 16:01
ist überhaupt was erlaubt, ausser feger?:confused:

bei so ziemlich jedem sauberen wurf liegt der drehpunkt auf oder über hüfthöhe....

Man kann halt nicht zu irgendwelchen Judowürfen anlegen usw... Ich schau mal, ob ich ein Kumite Video finde auf dem ein paar 'legale' Würfe zu sehen sind.
Ich persönlich seh das sowieso nicht so tragisch, solang man noch schlagen und treten darf! :>
Es gibt schließlich überall gewissen Regeln auch im Free Fight...

Yabu_Kentsu
15-05-2009, 17:41
Man kann halt nicht zu irgendwelchen Judowürfen anlegen usw...

Natürlich! Ashi-Guruma, Osoto-Gari, Osoto-Gake, Hiza-Guruma, Harai Tsurikomi Ashi, Ouchi-Gari, Osoto-Guruma, Tai-Otoshi.... Geht alles! Muss man halt können.... :rolleyes:
Selbst ein sauberer O-Goshi, Tsuri-Goshi oder Koshi Guruma mit Folgetechnik wird i.d.R. gewertet. Was man nicht haben will sind Techniken wie Kata Guruma, Seoi-Nage, Ura-Nage oder Tomoe-Nage. Daher diese Regelung.

Yabu_Kentsu
15-05-2009, 17:42
Kann also verstehen, dass in einem Wettkampfdojo das Fallen vernachlässigt wird. Würde sicher nicht schaden, aber die Prioritäten liegen dann halt woanders.


In vielen Dojo wird das Werfen vernachlässigt. Würden in den Einheiten regelmäßig Würfe unterrichtet, gäbe es auch ordentliche Fallschule. Die meisten Karatetrainer sind ja nicht doof. Da aber in den Turnhallen oft nur wenige oder keine Matten da sind und kaum ein Verein Tatami hat, werden dann lieber Schläge und Tritte geübt. Dann können viele Trainer auch selsbt nicht richtig werfen, weil sie das nicht gelernt haben.... Und auf den Turnieren fallen die Kinder dann auf die Nase. Denn die können nicht nur nicht fallen, sondern kennen Würfe aus dem Randori im Dojo auch nicht. Hilflos nenne ich sowas.

ichi-ni-san
15-05-2009, 19:33
...Ich persönlich seh das sowieso nicht so tragisch, solang man noch schlagen und treten darf! :> ...

Darf man bei uns. Ist sogar erwünscht ;)


Natürlich! Ashi-Guruma, Osoto-Gari, Osoto-Gake, Hiza-Guruma, Harai Tsurikomi Ashi, Ouchi-Gari, Osoto-Guruma, Tai-Otoshi.... Geht alles! Muss man halt können.... :rolleyes:
Selbst ein sauberer O-Goshi, Tsuri-Goshi oder Koshi Guruma mit Folgetechnik wird i.d.R. gewertet. Was man nicht haben will sind Techniken wie Kata Guruma, Seoi-Nage, Ura-Nage oder Tomoe-Nage. Daher diese Regelung.

Wir haben gottseidank Matten. Aber z.B. ein Tai-Otoshi (einer meiner Lieblinge :)) judomäßig durchgezogen, geht bei uns nicht. Zumindest traue ich es mir nur bei 1-2 bestimmten Leuten, die auch einen judobackground haben. Erfreulicherweise ist unser Trainer in der Richtung sehr offen und lässt das bei einigen vorhandene Judowissen, so auch auch die Fallschule, mehr und mehr in das Training einfließen.

ZoMa
18-05-2009, 12:51
Da aber in den Turnhallen oft nur wenige oder keine Matten da sind

In welchen Turnhallen gibt es denn keine Matten? Sogar in den schäbigsten DDR-Turnhallen wo ich mal auf nem LG war gabs welche. Dass das ein oder andere (privat) Dojo keine hat, ok. Turnhallen haben aber nahezu immer welche und dazu noch recht geeignete.

Someone
18-05-2009, 14:25
Seid neustem Mattenfläche von Foeldeak... kann ich nur empfehlen!!!
Foeldeak GmbH - Ringermatten, Judomatten, Grapplingmatten, Sportmatten, Ringermatte, Judomatte, Sportmatte, Grappling (http://www.foeldeak.com)

Yabu_Kentsu
18-05-2009, 18:28
In welchen Turnhallen gibt es denn keine Matten? Sogar in den schäbigsten DDR-Turnhallen wo ich mal auf nem LG war gabs welche. Dass das ein oder andere (privat) Dojo keine hat, ok. Turnhallen haben aber nahezu immer welche und dazu noch recht geeignete.

Wenn man ordentlich mit Würfen sparren will, braucht man schon gute Matten und nicht diese uralten blauen 2-Quadratmeter-Teile. Außer für absolutes Einsteiger-Training sind die IMO nicht zu gebrauchen.

ZoMa
18-05-2009, 22:37
Ja, das mit dem sparring war aber auch nicht das Thema, sondern die Fallschule und die lässt sich auch den blauen Turnmatten bestens vermitteln, ebenso wie nahezu alle Würfe.

Royce Gracie 2
18-05-2009, 23:15
Darf man denn den Gegner greifen ?
stell ich mir sehr schwer vor , Würfe abzuwehren , wenn man nicht VK hauen darf aber greifen.

Ist das greifen aber nicht erlaubt , ist das Werfen viel schwerer
eventuell so schwer , das es eben im Training vernachlässigt wird

Fips
18-05-2009, 23:31
Darf man denn den Gegner greifen ?
stell ich mir sehr schwer vor , Würfe abzuwehren , wenn man nicht VK hauen darf aber greifen.

Ist das greifen aber nicht erlaubt , ist das Werfen viel schwerer
eventuell so schwer , das es eben im Training vernachlässigt wird

Darf man im DKV idR nicht, wobei das auch relativ zu sehen ist. Wenn Du beim Feger mal kurz den Arm packst und zur Unterstützung kurz ziehst sagt normalerweise keiner was, alles was darüber hinausgeht wird aber normalerweise verwarnt, wobei das u.U. mal wieder ziemlich stark vom Kampfrichter abhängt...

Yabu_Kentsu
19-05-2009, 17:59
Ja, das mit dem sparring war aber auch nicht das Thema, sondern die Fallschule und die lässt sich auch den blauen Turnmatten bestens vermitteln, ebenso wie nahezu alle Würfe.

Fallschule und Würfe gehen aber immer nur statisch. Aus der Bewegung kann man die mit den blauen Matten nicht machen. Deshalb habe ich geschrieben, dass das bestenfalls für Grundlagentraining reicht. Wenn du mal in einem Judo- oder Jujutsu-Training warst, weißt du was ich meine. Der Hüftwürf auf der Stelle ich nicht das Problem. Den lernt man schnell. Aber aus der Bewegung ist ein anderes Level. Und das geht mit blauen Turnhallenmatten beim besten Willen nicht.

Yabu_Kentsu
19-05-2009, 18:00
Darf man im DKV idR nicht, wobei das auch relativ zu sehen ist. Wenn Du beim Feger mal kurz den Arm packst und zur Unterstützung kurz ziehst sagt normalerweise keiner was, alles was darüber hinausgeht wird aber normalerweise verwarnt, wobei das u.U. mal wieder ziemlich stark vom Kampfrichter abhängt...

Natürlich darf man den Gegner für den Wurf greifen! Nur wenn auf den Griff dann kein Wurfanstz kommt, wird ggf. verwarnt.

Fips
19-05-2009, 18:18
Natürlich darf man den Gegner für den Wurf greifen! Nur wenn auf den Griff dann kein Wurfanstz kommt, wird ggf. verwarnt.

Nö, Würfe, bei denen der Gegner festgehalten werden muss sind genaugenommen nur erlaubt, wenn sie unittelbar auf den Versuch, eine Karateschlagtechnik auszufürhren erfolgen oder als Konter auf einen Wurfversuch des Gegners verwendet werden, ansonsten sind sie nicht erlaubt.

Uchaaa
20-05-2009, 20:56
Find ich sehr blöd das die richtigen Würfe verboten sind, bei überlegener Kraft sind die sehr gut auszuführen.

cross-over
21-05-2009, 20:08
jeglicher Art gehören zum Karate. PUNKT!!!!
http://www.waseda-karatebu.org/waseda/history/images/history004_l.jpg
Das Bild spricht für sich selbst.

Vegeto
21-05-2009, 20:14
Zum Karate gehört auch Bodenkampf Ne-Waza. Der Punkt ist nur, dass es immer seltener praktiziert wird und im WKF und IKO Regelwerk nicht enthalten ist. Im Daido Juku z.B. sieht das anders aus.

cross-over
21-05-2009, 20:17
Zum Karate gehört auch Bodenkampf Ne-Waza. Der Punkt ist nur, dass es immer seltener praktiziert wird und im WKF und IKO Regelwerk nicht enthalten ist. Im Daido Juku z.B. sieht das anders aus.

und speziell im AKS (American Karate System) ist es Prüfungsprogramm

FireFlea
21-05-2009, 20:19
Zum Karate gehört auch Bodenkampf Ne-Waza. Der Punkt ist nur, dass es immer seltener praktiziert wird und im WKF und IKO Regelwerk nicht enthalten ist. Im Daido Juku z.B. sieht das anders aus.

Wie sieht es eigentlich mit "historischem" Karate Bodenkampf aus? Würfe etc. findet man in den alten Publikationen von Funakoshi & Co. aber wo findet man Ne-Waza? Daido Juku ist da doch eher ein Hybridstil.

ZoMa
21-05-2009, 20:52
Ich finde Bodenkampf gut und nicht unwichtig, historisch wirklich belegbar ist es glaub ich aber eher nicht. Selbst im Koryu Uchinadi hat Ne Waza keinen historischen Karate-Backround.

Yabu_Kentsu
21-05-2009, 21:05
Zum Karate gehört auch Bodenkampf Ne-Waza. Der Punkt ist nur, dass es immer seltener praktiziert wird und im WKF und IKO Regelwerk nicht enthalten ist. Im Daido Juku z.B. sieht das anders aus.

Ehrlich gesagt denke ich nicht, dass Bodenkampf zum Karate gehört. Ich kenne kein Karatebuch eines historischen Stils, wo Ne-Waza gezeigt werden. Sonst jemand?

FireFlea
22-05-2009, 22:54
Noch ein Artikel zu Würfen:

FightingArts.com - Throws in Karate? (http://www.fightingarts.com/reading/article.php?id=77)

janfoo
06-06-2009, 15:15
Hier meine 2 Cent zu Bodenkampf im Karate: Ich bin mir ziemlich sicher, dass Bodenkampf wie er heute verstanden wird, in Okinawa nicht trainiert wurde. Auf der Insel gab (und gibt) es allerdings eine einheimische Art des Ringkampfes (Tegumi). Auch im Chin-na einiger südlicher Kung-Fu-Stile (die ja ein Teil des Kernes sind, aus denen sich das heutige Karate entwickelte) gibt es einige Techniken, soweit ich weiss, die sich mit der Kontrolle eines Gegners am Boden beschäftigen. Daher können wir ziemlich sicher sein, dass die Persönlichkeiten des Toudi sich mit den Bedingungen einer Bodensituation zumindest auskannten.
Generell würde ich das so einschätzen, dass galt "rein in den Gegner, demolieren, raus und weg, und bloss nicht zu Boden gehen", klassisches SV-Motto halt...

shosakura
07-06-2009, 20:56
Hier meine 2 Cent zu Bodenkampf im Karate: Ich bin mir ziemlich sicher, dass Bodenkampf wie er heute verstanden wird, in Okinawa nicht trainiert wurde. Auf der Insel gab (und gibt) es allerdings eine einheimische Art des Ringkampfes (Tegumi). Auch im Chin-na einiger südlicher Kung-Fu-Stile (die ja ein Teil des Kernes sind, aus denen sich das heutige Karate entwickelte) gibt es einige Techniken, soweit ich weiss, die sich mit der Kontrolle eines Gegners am Boden beschäftigen. Daher können wir ziemlich sicher sein, dass die Persönlichkeiten des Toudi sich mit den Bedingungen einer Bodensituation zumindest auskannten.
Generell würde ich das so einschätzen, dass galt "rein in den Gegner, demolieren, raus und weg, und bloss nicht zu Boden gehen", klassisches SV-Motto halt...

hallo zusammen,
hallo Janfoo,

ja soweit war ich auch schon mal. aber genau auch deshalb stell ich mir die einfache frage, ob sie damals im karate ( oder dem vorgänger davon ) zumindest sich nicht präventiv mit einem bodenkampf befasst haben.

janfoo
07-06-2009, 21:30
Wie schon gesagt, gut möglich. Etwas definitiveres kann ich zumindest leider nicht bieten. McCarthy's Übersetzungen wären ein guter Startpunkt für Recherche, zB. dessen Übersetzung von Nagamines "Tales of Okinawa's Great Masters"

Dieser (http://en.wikipedia.org/wiki/Tegumi) Wikipedia-Artikel bezieht sich auf o.g. Buch. Dort wird unter anderem berichtet, dass ein Tegumi-Match durch Halte- und Hebelgriffe am Boden gewonnen werden konnte. Wenn die Infos so stimmen, dann dürfte der Kampf am Boden in Okinawa schon länger (oder zumindest genau so lange) Tradition gewesen sein, und damit auch Teil der Lebens- und Trainingsrealität der "alten".

Ganz genau ist es aber glaube ich nicht mehr festzustellen, dafür gibt es anscheinend zu wenige quellen... Wenn du was besseres findest, sag bescheid :D

Sojobo
07-06-2009, 21:51
Ich hab zwar nicht gerade die größte Ahnung, aber generell geht traditionelles Karate immerhin von Kampfpositionen im Liegen auf dem Boden aus. Siehe Bubishi, Tafel 3, 9 und 24. Liegt es nicht nahe, dass dann auch Situationen geübt wurden, in denen beide auf dem Boden liegen?

Edit: Will hier aber nicht weiter vom Thread-Topic ablenken^^

janfoo
07-06-2009, 22:05
:yeaha: guter Einwand.
Zu den Bubishi-techniken gibts übrigens ein nettes Video (http://www.youtube.com/watch?v=19Zi2n-sF0E)

Bodensituationen bei 1:43 und 2:17 (sieht aus wie tomoe-nage)...

Uchaaa
09-06-2009, 19:01
In den Regeln steht, dass man nicht unterhalb der Hüfte greifen darf um den Gegner hochzuheben. Darf man dann überhalb der Hüfte greifen und hochheben?

FireFlea
10-06-2009, 04:13
Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass man als Verlierer galt wenn man auf dem Boden landete und der Kampf damit idR vorbei war. Deswegen gibts auch keinen vollentwickelten Bodenkampf im Karate. Weiß aber leider nicht mehr wo und in welchem Zusammenhang.

Polymorph
10-06-2009, 23:12
Vermutlich nicht, aber in Wettkampfdojo machen auch Breitensportler WKF-spezifisches Kumitetraining zwangsläufig mit und die sind nicht alle so fit im Fallen..

ja leck mich fett, was soll denn schon gross passieren?
klar, wenn man sich bäuchlings aufs fressbrett legt ist das schon ungeschickt, aber fällt man rücklings muss man lediglich beachten nicht direkt auf die wirbelsäule zu fallen und die knie nich aufeinander knallen zu lassen.

Polymorph
10-06-2009, 23:18
hallo zusammen,
hallo Janfoo,

ja soweit war ich auch schon mal. aber genau auch deshalb stell ich mir die einfache frage, ob sie damals im karate ( oder dem vorgänger davon ) zumindest sich nicht präventiv mit einem bodenkampf befasst haben.


ich vermute, das man damals es hat gar nicht so weit kommen lassen. die idee hinter dem ursprünglichen karate war (glaub ich) den gegner mit einer einzigen technik zu töten ?!? naja und da die wenigsten gegner schon am boden liegen glaub ich auch nicht das man sich mit so etwas je beschäftigt hat...

Sojobo
10-06-2009, 23:35
@Janfoo: Sehr schönes Video! :)

@Polymorph: Und wie erklärst du dir die von mir benannten Bubishi-Tafeln? Da liegt der Technikausführende selbst am Boden. Ich meine zwar auch, dass das Prinzip stets war "Ein Schlag und alles aus", aber dass diese besagten Techniken aus einer Liegeposition ausgeführt wurden, ist nicht abzustreiten.

Zum eigentlichen Thema: In meiner "Einführung in das Kampfrichterwesen", die mit den neuen Regeln versehen sind, steht wörtlich drin:

"Sanbon wird gewertet für
1. Jodan Fußtechniken
2. Werfen, Fegen (Gegner muss am Boden liegen) oder der Gegner fällt oder geht von selbst zu Boden, gefolgt von einer wertbaren Technik
Aus Sicherheitsgründen sind Würfe verboten, bei denen der Gegner geworfen wird ohne festgehalten zu werden, solche die gefährlich sind oder solche, bei denen Wurfhöhe über der Gürtelhöhe (Hüfte) liegt. Außerdem sind Würfe verboten, bei denen sich der Angreifer abduckt und den Gegner unterhalb des Bauches fasst und hochhebt oder die Beine des Gegners ergreift um zu werfen. Diese Würfe und auch der vom Kampfrichter unterbrochene Versuch ziehen eine Verwarnung oder Strafe der Kategoerie 1 nach sich. Ausnahmen sind konventionelle Fegetechniken, welche es nicht erfordern, dass der Gegner beim Fegen festgehalten wird, wie z.B. Ashi barai, Ko Uchi Gari, Kani Waza. (Nach Wurf bzw. Feger 2 Sekunden Zeit lassen) [...]"

Fips
11-06-2009, 00:53
ja leck mich fett, was soll denn schon gross passieren?
klar, wenn man sich bäuchlings aufs fressbrett legt ist das schon ungeschickt, aber fällt man rücklings muss man lediglich beachten nicht direkt auf die wirbelsäule zu fallen und die knie nich aufeinander knallen zu lassen.

Man kann sich durchaus Schulter/Ellenbogen/Handgelenk schrotten wenn man nicht fallen kann...

Uchaaa
12-06-2009, 21:42
@Janfoo: Sehr schönes Video! :)

@Polymorph: Und wie erklärst du dir die von mir benannten Bubishi-Tafeln? Da liegt der Technikausführende selbst am Boden. Ich meine zwar auch, dass das Prinzip stets war "Ein Schlag und alles aus", aber dass diese besagten Techniken aus einer Liegeposition ausgeführt wurden, ist nicht abzustreiten.

Zum eigentlichen Thema: In meiner "Einführung in das Kampfrichterwesen", die mit den neuen Regeln versehen sind, steht wörtlich drin:

"Sanbon wird gewertet für
1. Jodan Fußtechniken
2. Werfen, Fegen (Gegner muss am Boden liegen) oder der Gegner fällt oder geht von selbst zu Boden, gefolgt von einer wertbaren Technik
Aus Sicherheitsgründen sind Würfe verboten, bei denen der Gegner geworfen wird ohne festgehalten zu werden, solche die gefährlich sind oder solche, bei denen Wurfhöhe über der Gürtelhöhe (Hüfte) liegt. Außerdem sind Würfe verboten, bei denen sich der Angreifer abduckt und den Gegner unterhalb des Bauches fasst und hochhebt oder die Beine des Gegners ergreift um zu werfen. Diese Würfe und auch der vom Kampfrichter unterbrochene Versuch ziehen eine Verwarnung oder Strafe der Kategoerie 1 nach sich. Ausnahmen sind konventionelle Fegetechniken, welche es nicht erfordern, dass der Gegner beim Fegen festgehalten wird, wie z.B. Ashi barai, Ko Uchi Gari, Kani Waza. (Nach Wurf bzw. Feger 2 Sekunden Zeit lassen) [...]"

Verbeiten die alle Würfe? Was ist überhaupt erlaubt.