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Vollständige Version anzeigen : aufgabenbereich des trainers



Trisomie78
24-05-2009, 17:32
hi
gestern ging es mir (mal wieder) ziemlich mies.
nach längerem überlegen entschied ich mich, dem meister ein sms zu senden.
er rief mich an + wir redeten ne halbe sunde.

hab schon einige kk besucht, jedoch nach einiger zeit wieder ab gebrochen. ich sehe es auch nicht als viel mehr als n verlängertes probetraining an.
klar hat die wellenlänge nicht so gepasst als zu meinem jetztigen meister (oder auch mitschülern), weswegen ich s vielleicht auch gelassen hab.
deswegen denke ich, dass ich längst nicht jedem "trainer" diese offenheit entgegen bringen würde.

zur frage:
wie weit findet ihr, geht der aufgabenbereich des trainers?
natürlich hat er mir gerne geholfen. aber findet ihr, dass dies genau so dazu gehört, oder dass es dann schon eher goodwill ist, mit dem schüler z.b. eins trinken gehn + darüber zu reden? + wo wäre dann die grenze?

Tyler.Durden
24-05-2009, 17:36
der trainer ist ein mensch. demzufolge mag er den einen mehr den andern weniger und umgekehrt.

Trisomie78
24-05-2009, 17:37
also hauptsächlich goodwill?
oder wie soll ich das verstehen?

hashime
24-05-2009, 17:39
hi
gestern ging es mir (mal wieder) ziemlich mies.
nach längerem überlegen entschied ich mich, dem meister ein sms zu senden.
er rief mich an + wir redeten ne halbe sunde.

hab schon einige kk besucht, jedoch nach einiger zeit wieder ab gebrochen. ich sehe es auch nicht als viel mehr als n verlängertes probetraining an.
klar hat die wellenlänge nicht so gepasst als zu meinem jetztigen meister (oder auch mitschülern), weswegen ich s vielleicht auch gelassen hab.
deswegen denke ich, dass ich längst nicht jedem "trainer" diese offenheit entgegen bringen würde.

zur frage:
wie weit findet ihr, geht der aufgabenbereich des trainers?
natürlich hat er mir gerne geholfen. aber findet ihr, dass dies genau so dazu gehört, oder dass es dann schon eher goodwill ist, mit dem schüler z.b. eins trinken gehn + darüber zu reden? + wo wäre dann die grenze?

Das hängt von der persönlichen Beziehung ab, die du mit deinem Trainer aufbaust....ist es ein freundschaftliches Verhältnis, gehts natürlich auch mal auf ein Bier und er hat vielleicht ein offenes Ohr für deine Sorgen....dann sollte es aber auch umgekehrt möglich sein, dass du ein offenes Ohr für seine Sorgen hast, wenn es ihm mal nicht so toll geht....

Verpflichtet ist der Trainer zu gar nichts und es gehört auch nicht zu seinen Aufgaben als Trainer, Seelsorge zu bieten....wenn ers trotzdem macht, fein, aber ich finde, du solltest das nicht zu oft von ihm fordern....sowas hält nichtmal eine Freundschaft auf Dauer aus, wenn der eine über lange Zeit nur Psychoonkel spielen muss....

Tyler.Durden
24-05-2009, 17:41
also hauptsächlich goodwill?
oder wie soll ich das verstehen?

so wie hashime das auch sagte;)
wenn du und dein trainer kumpels seid, dann macht der sowas eher, als wenn ihr "nur" trainingspartner seid.

Trisomie78
24-05-2009, 17:45
klar hab ich nicht vor bei jedem ärger den chef zu nerven.
ich sehe in ihm auch weniger nen "kumpel" als den meister/sabom.
hab mir einfach überlegt, wie ihr darüber denkt.
schliesslich war ich danach sehr froh darüber + dabei kam mir die frage, wie weit geht denn nun der aufgabenbereich. endet dieser mit dem training? + wo sollte er dann den "do" ins bewusstsein rufen, bez charakterbildung fördern?

edit
die frage war eher algemein als auf mein problem bezogen.
übrigens:
ich kenne ihn ja erst seit märz, als ich mit dem training begann.

hashime
24-05-2009, 17:53
klar hab ich nicht vor bei jedem ärger den chef zu nerven.
ich sehe in ihm auch weniger nen "kumpel" als den meister/sabom.
hab mir einfach überlegt, wie ihr darüber denkt.
schliesslich war ich danach sehr froh darüber + dabei kam mir die frage, wie weit geht denn nun der aufgabenbereich. endet dieser mit dem training? + wo sollte er dann den "do" ins bewusstsein rufen, bez charakterbildung fördern?

edit
die frage war eher algemein als auf mein problem bezogen.
übrigens:
ich kenne ihn ja erst seit märz, als ich mit dem training begann.

Also für deine Charakterbildung bist du schon selbst zuständig....die Geschichte, dass der Schüler mit jedem Wehwehchen zum Meister rennt und der dann über allen Dingen schwebend die einzige wahre Lösung nennen kann, gibts doch nur im Film ;)

VanZan
24-05-2009, 17:58
Eigene Erfahrung als Trainer, es kann schon mal sein das man zu dem ein oder anderen Schüler ein etwas engeres Verhältnis aufbaut obwohl das eigentlich nicht unbedingt zu den Aufgaben eines Trainers gehört. Aber man muss wirklich aufpassen das einige Schüler einen dann nicht als "Seelenklempner" ansehen und es irgendwann zu extrem wird.

Trisomie78
24-05-2009, 18:08
Aber man muss wirklich aufpassen das einige Schüler einen dann nicht als "Seelenklempner" ansehen und es irgendwann zu extrem wird.

das kann ich mir sehr gut vorstellen.
+ auch dass auch ein dan träger nur ein mensch ist + nicht schwebt. :p;)

ne diskussion voller gegensätzen wird dies wohl nicht.
trotz dem frage ich mich, ob das vielleicht nicht doch einige als "nebenaufgabe" ansehen. auch wenn natürlicherweise das hauptaugenmerk auf s training fokussiert bleibt.
und wo ist denn nun die grenze?
ist für euch schluss bei technik, gesundheit/verletzungen, fitnes?

edit
man könnte natürlich auch fragen, was macht ihr mit den ganzen pupertierenden jungs-innen damit sie nicht vom "kämpfer-zug" abspringen?

ilyo
24-05-2009, 18:39
Da liegt für mich der Unterschied zwischen Coach und Trainer.
Trainer sein erfordert Kenntnis von der sportartspezifischen Materie und der Vermittlung derselbigen.
Ein Coach kümmert sich um das Gesamtpaket Sportler über einen längeren Zeitraum. Dazu gehört dann nicht nur mentales Coaching, allgemeine Fitness, Unterstützung bei Verletzungen und dergleichen, sondern auch private/psychische Wehwehchen.

Allerdings kommen Coaches nicht auf einer rosa Wolke dahergeflogen. Man muss als Sportler schon selbst ne Menge einbringen, bevor der Trainer zum Coach wird. Ersatzpapa/mama zu sein ist nervenaufreibend und sehr anstrengend. Selbst wenn er es wollte, könnte sich kein Coach der Welt um mehr Leute, als seine eingeschworene Mannschaft kümmern.
Trainer und Coach zu sein an sich ist schon Good Will in den meisten Fällen, weil die Arbeit ehrenamtlich ist. Entsprechend ist es etwas Besonderes, wenn ein Trainer auch noch SMS in seiner Freizeit beantwortet. Würde ich nicht allzu häufig machen. Ist nun wirklich nicht der Job eines Trainers.

Trisomie78
24-05-2009, 19:20
das wars dann wohl mit dem fred.
wie gesagt war die frage eher algemein gedacht.
natürlich werde ich jetzt nicht wöchentlich psychoterapie veranstalten mit dem meister.
(muss wohl damit aufhören meine privatgeschichten/beweggründe ein zu bringen)

VanZan
24-05-2009, 19:57
und wo ist denn nun die grenze?
ist für euch schluss bei technik, gesundheit/verletzungen, fitnes?


Bei mir war für etliche meiner Schüler nicht nur Schluss bei den von dir genannten Dingen, aber da kam es immer drauf an wie die Leute sich beim Training benommen haben, und wie ich mit ihnen klar gekommen bin.
Beispiel: Wenn jemand alle paar Monate beim Training aufgetaucht ist, und dann im Grunde nur genervt hat, sehe ich es nicht als meine Aufgabe in meiner Freizeit mir seine Probleme anzuhören.
Gegenbeispiel: Ein Schüler der Wettkämpfer war, mit wahnsinnig viel Ehrgeiz bei der Sache, mit dem man fast jedes Wochenende noch auf zusätzliche Lehrgänge gefahren ist usw. usf., da hat man sich auch mal angehört was er privat für Kummer oder Sorgen hat, und versucht ihm dabei zu helfen.
An diesen beiden Beispielen siehst du das man meiner Meinung nach die Grenzen nicht so klar ziehen kann (ich für mich zu mindestens nicht).

shenmen2
24-05-2009, 20:35
und wo ist denn nun die grenze?
ist für euch schluss bei technik, gesundheit/verletzungen, fitnes?

Ich finde, die Grenze ist dort, wo die Probleme weder mit dem Training noch mit dem Do zu tun haben. "Do" dabei im wörtlichen Sinne, also konkrete Probleme damit, den Weg weiterzugehen, obwohl man es möchte.

variable
24-05-2009, 22:26
Hallo Trisomie78,

ich glaube die Grenze muss jeder Trainer für sich selbst ziehen. Eine "allgemeingültige Abstufung" ist wahrscheinlich nicht möglich.

Ich bin hauptberuflich SV-Trainer, verdiene also meinen Lebensunterhalt mit dem Training. Dabei versuche ich für mich - in Anlehnung an das Yin- & Yang-Prinzip - die Balance zwischen Business und Idealismus zu finden.

Trotz allem Geschäftssinn ist für mich das Training immer noch etwas sehr persönliches, in welchem ich viel "von mir gebe". So könnte ich z. B. nie eine Person trainieren, gegen die ich etwas persönliches hätte. Auf der anderen Seite ist mir jeder meiner Schüler nicht nur im geschäftlichen Sinne, sondern auch persönlich / menschlich sehr wichtig. Für mich entsteht hier so eine Art "gegenseitiger Energieaustausch" - ich gebe den Schülern etwas von mir und bekomme aber gleichzeitig auch etwas (nicht-materielles) von meinen Schülern zurück. Ich weiß schon, hört sich etwas soderbar an, ist für mich aber so.

Ich hätte meinem Schüler auch auf seine SMS geantwortet und wäre, so es die Zeit erlaubt hätte, auf ein Bier mit ihm gegangen. Die Schüler brauchen dabei oft gar keinen "Guro", der "über dem Boden schwebt" und gleichzeitig noch ein Diplom in Psychologie besitzt, sondern oft "nur" einen Menschen, der bereit ist zuzuhören.

Gruss

Klaus

AsemC
24-05-2009, 22:34
-ein trainer MUSS dir die technik beibringen und mit dir an deinen fehlern arbeiten
-ein trainer SOLLTE dich auch zu einem gewissen grad versuchen an deiner motivation zu arbeiten(dich zu pushen)
-ein trainer DARF ein freundschaft mit dir eingehen

Trisomie78
24-05-2009, 22:43
aha. der fred scheint sich zu entwickeln.

dass ein trainer die motivation zu pushen versuchen sollte is ja ok, wenn mmn auch ziemlich schwer durchführbar.
(bei mir zum glück nicht notwendig)

die freundschaft sollte eher ungezwungen sein. sowas ergibt sich einfach oder eben nicht. ich würd jetzt nicht ne freundschaft "erzwingen" wollen. bei uns stimmts halt gerade. zumal er offenbar freude hat an der tatsache dass ich nach jahren gammlerei wieder nen versuch starte + dazu auch noch talent hab.

schön zu sehen wie es jeder etwas anders sieht + doch alle ansichten ähnlich sind. kann euch eigendlich allen nur recht geben.

promo
25-05-2009, 14:23
Mein Trainer würde mich nicht abwimmeln, wenn ich mit einem Problem auf ihn zukommen würde, denn er hat schon viel Lebenserfahrung und genau das vermittelt er auch. Nicht nur körperliches Training gehört zum (Kampf)Sport, sondern auch das Training für... ja wie sag ichs... mir fehlt grad ein Wort... den Geist..! SO

ponyeule
25-05-2009, 14:39
Ist vlt auch eine Frage von der Größe eines Vereins oder einer Schule... Hat der Trainer nur wenige Gruppen, hat er mehr Zeit, sich um einzelne zu kümmern...

Auch eine Frage des Alters. Werden Kinder/Jugendliche trainiert, gehören für mich auch Elterngespräche dazu...

Bei Erwachsenen (also Leutchen über 18:D) auch mal der ein oder andere Gang zum gemeinsamen Essen (wobei jeder selber zahlt;)), um die Schüler besser kennen zu lernen.

Rein von der Frage her: Technik vermitteln ist die eigentliche Aufgabe eines Trainers - alles andere ist das "Beiwerk", was einen Verein erst ausmacht...