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Vollständige Version anzeigen : Ju Jutsu Spaß und Spiel ????



Ralf_M
04-06-2009, 20:30
Dies ist der Teil eines Zeitungsberichtes einer Ju-Jutsu Gürtelprüfung:

"Da Ju-Jutsu sich auch als Breitensport etabliert hat, wird mit Sicherheit für jede Person unabhängig vom Alter oder Geschlecht etwas dabei sein (Spaß, Bewegung, Gesundheit, Fitness und ein wenig Kampfsport)"

Da brauch man sich nicht zu wundern das das Ju-Jutsu oft kritisiert wird.
Was stehlt es noch da ? Spaß - dann schau ich einen lustigen Film
Bewegung, Gesundheit und Fitness - ok
und als letztes ein wenig Kampfsport :mad::mad::mad:

Der Bericht ist übriegens von einem Ju-Jutsu Trainer geschrieben.

so long
Ralf

VanZan
04-06-2009, 20:35
Dies ist der Teil eines Zeitungsberichtes einer Ju-Jutsu Gürtelprüfung:

"Da Ju-Jutsu sich auch als Breitensport etabliert hat, wird mit Sicherheit für jede Person unabhängig vom Alter oder Geschlecht etwas dabei sein (Spaß, Bewegung, Gesundheit, Fitness und ein wenig Kampfsport)"

Da brauch man sich nicht zu wundern das das Ju-Jutsu oft kritisiert wird.
Was stehlt es noch da ? Spaß - dann schau ich einen lustigen Film
Bewegung, Gesundheit und Fitness - ok
und als letztes ein wenig Kampfsport :mad::mad::mad:

Der Bericht ist übriegens von einem Ju-Jutsu Trainer geschrieben.

so long
Ralf

Dann braucht man sich doch nicht mehr fragen warum Ju-Jutsu immer mehr als Sport angesehen wird der im Grunde nichts bringt, und warum Leute die sich ernsthaft für Kampfsport interessieren eher wo anders hingehen.

Rachegott
04-06-2009, 20:37
Ju-Jutsu sagt mir jetzt net wirklich was aber nach andererseits sollte jede Sportart Spaß machen oder????

Ralf_M
04-06-2009, 20:40
Ju-Jutsu sagt mir jetzt net wirklich was aber nach andererseits sollte jede Sportart Spaß machen oder????


Da hast du wohl recht.
Ich meine ja nur die Aussage - ein wenig Kampfsport -
und vor allen Dingen steht diese Aussage am Schluß.
Ich denke wenn ich Kampfsport betreibe, egal welchen, steht das für mich an erster Stelle, alles andere kommt danach und ergibt sich von selbst.
Und das so als Werbung in einer Zeitung geschrieben ist nicht optimal.

Schnueffler
04-06-2009, 21:15
Ich sehe das etwas gespalten.
Auf der einen Seite die Leute hier, die ernsthaft Kampfsport/SV/Wettkampf/... betreiben und ihren Spaß haben, auf der anderen Seite die Leute, die sich nen netten Namen geben und zweimal in der Woche nach Anleitung "rumturmrn" und "Bewegunstanz" aufführen. Bei dem Letztgenannten braucht es natürlich einen "Vortänzer", der sich gut dabei fühlt, wenn er 30 Leute sich bewegen läßt!

gast
04-06-2009, 21:25
Das ist halt der Breitensport. Ich war auch mal in so einem Verein. 30 min Basketballspielen zum Aufwärmen, dann 10(!) Liegestütze für die Muckis ("Aber wer keine 10 kann kein Problem einfach auf den Knien machen"), dann 30 min Techniken (möglichst ohne ins Schwitzen zu kommen) und nachher noch mal 30min irgendein Ballspiel. Danach schön in die Kneipe auf 2 Biere... Und das ist dann Kampfkunst... :rolleyes:

Ich meine es ist ja ok sowas zu machen, aber dann soll man sich ja nicht einbilden dass man nachher wirklich was kann... :D

Dr. Fighter
04-06-2009, 21:29
Zum Glück gibts noch MMA. :D

Ralf_M
04-06-2009, 21:31
Das ist halt der Breitensport. Ich war auch mal in so einem Verein. 30 min Basketballspielen zum Aufwärmen, dann 10(!) Liegestütze für die Muckis ("Aber wer keine 10 kann kein Problem einfach auf den Knien machen"), dann 30 min Techniken (möglichst ohne ins Schwitzen zu kommen) und nachher noch mal 30min irgendein Ballspiel. Danach schön in die Kneipe auf 2 Biere... Und das ist dann Kampfkunst... :rolleyes:

Ich meine es ist ja ok sowas zu machen, aber dann soll man sich ja nicht einbilden dass man nachher wirklich was kann... :D


und genau so sieht es leider in den meisten vereinen aus.

Schnueffler
04-06-2009, 21:32
Zum Glück gibts noch MMA. :D

Ich denke mal, wenn sich das MMA hier irgendwann auch durchsetzt, wird es "Fitness-MMA" á la Tae Bo angeboten.

Dr. Fighter
04-06-2009, 22:16
Ich denke mal, wenn sich das MMA hier irgendwann auch durchsetzt, wird es "Fitness-MMA" á la Tae Bo angeboten.
Aber es wird immer noch normales MMA geben, so wie es immer noch kämpferisches JJ, KB und Boxen gibt.

Fitness-Ölringen wäre mal lustig. :D

Space Monkey
04-06-2009, 22:16
Hallo

Naja, schockieren tut mich dieser Ausschnitt nicht wirklich. Er zeigt nur ein Bild, dass ich auch für mich von der Ju Jutsu Landschaft habe. Viel Breitensport, der für fast jeden Geschmack etwas anbieten will/kann.
Das da nicht ausschliesslich Vollkontakt-Killermaschienen oder SV-Spezialisten rumrennen ist doch nichts neues.

Ich finde es auch nicht wirklich schlimm, denn eine grosse Breitensportbassis sichert Kunden und somit den Verein (Finanzen) und macht eigentlich ein gutes Bild in der Öffentlichkeit, etwas, womit sich MMA oder andere Käfigkampf-Veranstaltungen noch etwas schwer tun (soweit ich das mitbekommen habe, bin da sicher nicht vollständig informiert).

Wer mehr aus seiner Kampfkunst/-Sport herausholen will, wird sicher auch im Ju Jutsu Gleichgesinnte finden, mit denen er sich richtig kloppen kann und auch sonst Schwerpunkte so legen, wie sie einem wichtig erscheinen. Und wenn das nicht klappt, bietet Ju Jutsu meiner Ansicht nach immer noch eine gute Ausgangsposition für allerlei Crosstrainingsvarienten, so dass man nebebei halt noch etwas anderes macht, was das eigene Training vervollständigt.

Gruss, Michael

Ike Ibeabuchi
05-06-2009, 02:34
Habe vor ca. einem halben Jahr 2 Probetrainings beim Ju-Jutsu gemacht.
Boxe schon länger und wollte zusätzlich etwas machen, wo ich eine größere Bandbreite von Techniken lerne. War für mich allerdings auch ein ziemlicher Reinfall: Das Training war sehr lasch, die Leute waren wenig angagiert, es wurde viel geredet und unkonzentriert trainiert...
Konnte mich auf jeden Fall nicht überzeugen.
Allerdings waren dort auch Wettkampfsportler...
Bin jetzt beim Muay Thai gelandet, was einen ziemlichen Kontrast darstellt!

gibmirmalneohrfeige
05-06-2009, 06:51
immer das Ju Jutsu Bashing. Es gibt wohl wie überall qualitative Unterschiede. Im Prinzip ist es meiner Meinung nach ein gutes System. Es reicht nicht zu einem Verein zu gehen. man muss sich schon mehr mühe machen. ich war auch mal bei einem MT Probetraining. da waren nur Asis. Deswegen sage ich ja nicht, dass alle die MT machen Asis sind, weil ich danach in einer anderen Mt- schule war, in der total gute und nette Leute waren.

BenitoB.
05-06-2009, 07:02
ich glaube hier basht niemand,sondern mancher stört sich an der entwicklung,was ich gut verstehen kann.ich habe auch zwei ju und einen jiu verein kennengelernt,wo das training breitensport war. dagegen ist auch gar nichts einzuwenden,so lange die leute wissen was sie machen.
für meinen geschmack ist jj einfach zu vielseitig,man nimmt immer mehr techniken hinzu,eine rückbesinnung aufs wesentliche wäre da hilfreich.

so wie ich das hier im forum gelesen habe, sind zb vanzan,oder auch ralf m, lange im jj aktiv gewesen und auch trainer.ich glaube nicht dass den leuten daran liegt jj nur schlecht zu machen,sondern dass diese einfach die entwicklung nicht unterstützen wollen.

nichtsdestotrotz gibt es sicherlich auch jj vereine bei denen man hart und konzentriert zur sache geht. wer sich für jj interessiert sollte also definitiv mehrere vereine anschauen und für sich genau wissen was er sucht.

Ralf_M
05-06-2009, 07:36
machen.


so wie ich das hier im forum gelesen habe, sind zb vanzan,oder auch ralf m, lange im jj aktiv gewesen und auch trainer.ich glaube nicht dass den leuten daran liegt jj nur schlecht zu machen,sondern dass diese einfach die entwicklung nicht unterstützen wollen.




da hast du ein wenig recht.
ich wollte immer ein paar veränderungen.
hatte zum beispiel mal einen leserbrief über realistische SV verfasst und dies an das JJ-Journal geschickt.
als antwort bekam ich dann das man das so nicht veröffentlichen könnte da der Deutsche Sportbund das journal auch ließt.
schaut euch nur mal die DJJV seite an. fast nur berichte von irendwelchen meisterschaften auf den unterschiedlichsten ebenen.
von richter SV ist dort wenig zu lesen.
ich kann mich noch gut daran erinnern warum das Ju-Jutsu im jahre 1969 ins leben gerufen wurde. um ein realistisches SV-system für die sicherheitorgane in deutschland zu haben.
was ist es heute ein wettkampfverband und sportverband.

um sv richtig zu lernen und zu schulen muß man auch darüber reden dürfen.
ich wollte auch gerne mal in einem Ju-Jutsu verband ein paar lehrgänge geben mit dem thema wie ich mir sv vorstelle.
z.b. mit straßenklamotten, mal nicht in der turnhalle, bei nacht usw. usw.

all das wollte man nicht :mad::mad::mad:

es gibt ganz viele dan dräger die sich nur ihren schwarzen oder schrankenwärtergürtel um ihren bauch binden den sie irgendwann mal gemacht oder verliehen bekommen haben, aber von realistischer SV keine ahnung haben. auch von weiterbildung halten viele nix. das motto: ich habe ja meinen dan und gut.

es ist schon ganz schön erschreckend was man da auf so manchen lehrgängen sieht.

ich finde diese entwicklung schlimm.

natürlich hat alles seine berechtigung ob das nun Ju-Jutsu als breitensport, wettkampf usw. ist.

aber man sollte den eigentlichen ursprung des Ju-Jutsu nicht vergessen.

das geschieht leider immer mehr. :(:(:(

Schnueffler
05-06-2009, 08:29
nichtsdestotrotz gibt es sicherlich auch jj vereine bei denen man hart und konzentriert zur sache geht. wer sich für jj interessiert sollte also definitiv mehrere vereine anschauen und für sich genau wissen was er sucht.

Da ist es gut auf den Punkt gebracht!!!

Irongriffon
05-06-2009, 10:11
"Da Ju-Jutsu sich auch als Breitensport etabliert hat, wird mit Sicherheit für jede Person unabhängig vom Alter oder Geschlecht etwas dabei sein (Spaß, Bewegung, Gesundheit, Fitness und ein wenig Kampfsport)"

genau das ist letztendlich der grund, warum ich nach meiner dan-prüfung mit jj aufgehört habe. natürlich gibt es auch ausnahmen, aber die bestätigen letztendlich nur die regel.

aus meinem letzten verein wurde ich praktisch gegangen, weil ich das training angezogen und leistungsbetont unterrichtet und trainiert habe, obwohl dies nur in meiner speziellen und von den anfängern und breitensportlern getrennten gruppe der fall war. die begründung war, das man keine konkurrenz zu den anderen gruppen oder den kickboxern haben will (die zu mir ins training gekommen sind, weils ihnen da auch zu lasch war).

auch als ich bei meiner dan-prüfung das niveau der anderen teilnehmer bestaunen durfte, und am ende ein 17jähriges mädel den gürtel bekommen hat, obwohl nach drei minuten freier sv ein sauerstoffzelt für sie benötigt wurde und man schon fast eine wiederbelebung durchführen musste, habe ich mich ernsthaft gefragt, ob ich hier richtig bin (besagtes mädel hat dann auch noch, laut aussage vom prüfer und höchstgraduierten trainer in rheinland-pfalz, die beste prüfung abgelegt. notiz: sie war seine persönliche kaffeekocherin).

meine meinung nach 8 jahren jj als schüler und trainer, der zudem noch im vorstand eines vereines saß: zu 99% ein haufen leute, die an ihre eigene propaganda glauben sowie ein kampfsport, der aufgrund seiner totalen verbreitensportlichung überhaupt nicht mehr ernst genommen werden kann. das jj stellt an sich ansprüche, die am ende gar nicht erfüllt werden können oder erfüllt werden wollen.

Ralf_M
05-06-2009, 12:17
genau das ist letztendlich der grund, warum ich nach meiner dan-prüfung mit jj aufgehört habe. natürlich gibt es auch ausnahmen, aber die bestätigen letztendlich nur die regel.

aus meinem letzten verein wurde ich praktisch gegangen, weil ich das training angezogen und leistungsbetont unterrichtet und trainiert habe, obwohl dies nur in meiner speziellen und von den anfängern und breitensportlern getrennten gruppe der fall war. die begründung war, das man keine konkurrenz zu den anderen gruppen oder den kickboxern haben will (die zu mir ins training gekommen sind, weils ihnen da auch zu lasch war).

auch als ich bei meiner dan-prüfung das niveau der anderen teilnehmer bestaunen durfte, und am ende ein 17jähriges mädel den gürtel bekommen hat, obwohl nach drei minuten freier sv ein sauerstoffzelt für sie benötigt wurde und man schon fast eine wiederbelebung durchführen musste, habe ich mich ernsthaft gefragt, ob ich hier richtig bin (besagtes mädel hat dann auch noch, laut aussage vom prüfer und höchstgraduierten trainer in rheinland-pfalz, die beste prüfung abgelegt. notiz: sie war seine persönliche kaffeekocherin).

meine meinung nach 8 jahren jj als schüler und trainer, der zudem noch im vorstand eines vereines saß: zu 99% ein haufen leute, die an ihre eigene propaganda glauben sowie ein kampfsport, der aufgrund seiner totalen verbreitensportlichung überhaupt nicht mehr ernst genommen werden kann. das jj stellt an sich ansprüche, die am ende gar nicht erfüllt werden können oder erfüllt werden wollen.


das ließt sich sehr interessant.
genau die gleichen erfahrungen habe ich auch gemacht.

deine erfahrungen im verein habe ich auch durch.
und auf prüfungen beobachtet man fast immer wieder solche beispiele wie du sie beschreibst.

fast schlimmer ist das ganze noch auf lehrgängen.
dort habe ich oft dan dräger beobachtet für die ich mich geschämt habe.
und ich mich hinterher gefragt habe wo haben die eigentlich ihre prüfung gemacht.

genau aus diesen und auch den punkten die du geschildert hast habe ich auch mit dem Ju-Jutsu aufgehört.

so long
Ralf

DaniK
05-06-2009, 12:22
Hallo

Naja, schockieren tut mich dieser Ausschnitt nicht wirklich. Er zeigt nur ein Bild, dass ich auch für mich von der Ju Jutsu Landschaft habe. Viel Breitensport, der für fast jeden Geschmack etwas anbieten will/kann.
Das da nicht ausschliesslich Vollkontakt-Killermaschienen oder SV-Spezialisten rumrennen ist doch nichts neues.

Ich finde es auch nicht wirklich schlimm, denn eine grosse Breitensportbassis sichert Kunden und somit den Verein (Finanzen) und macht eigentlich ein gutes Bild in der Öffentlichkeit, etwas, womit sich MMA oder andere Käfigkampf-Veranstaltungen noch etwas schwer tun (soweit ich das mitbekommen habe, bin da sicher nicht vollständig informiert).

Wer mehr aus seiner Kampfkunst/-Sport herausholen will, wird sicher auch im Ju Jutsu Gleichgesinnte finden, mit denen er sich richtig kloppen kann und auch sonst Schwerpunkte so legen, wie sie einem wichtig erscheinen. Und wenn das nicht klappt, bietet Ju Jutsu meiner Ansicht nach immer noch eine gute Ausgangsposition für allerlei Crosstrainingsvarienten, so dass man nebebei halt noch etwas anderes macht, was das eigene Training vervollständigt.

Gruss, Michael

:halbyeaha

Schnueffler
05-06-2009, 12:28
Ich finde diese Entwicklung sehr schade, denn der Sport ist so schön und so breit gefächert, dass eigentlich jeder seine Paradesachen einbauen kann!

Ju_Jutsu_Lübeck
05-06-2009, 13:41
Ich habe vor 2 jahren wieder mit JJ angefangen
und kann eure Aussagen zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen.

Die Referenten und Trainer die ich näher kenne
gehen eher die harte Schiene
meist durch crosstraining MT , Escrima ; Gokor......

ich weis nicht in wie weit das landesverbandsabhängig ist
also mir macht es spass härter zutrainieren und mir techniken zu erarbeiten

hundzerberus
05-06-2009, 14:55
Meines Wissens ist es, zumindest in Bayern, so, dass es unterschiedliche Prüfungsprogramme für Sicherheitsorgane und "normale" Sportler gibt.
Ebenso gibt es unterschiedliche Trainerlizenzen für "Breitensport" und "Leistungssport".
Es gibt in jeder KK ein paar "Eurythmie-Kämpfer", es gibt solche die es als ernsthaften Breitensport betreiben mit entsprechender Anstrengung und es gibt die Leistungssportler. Und Ju-Jutsu Fighting und Ju-Jutsu Allkampf sind quasi eine Gegenbewegung zum genannten Trend.
Wie Ju_Jutsu_Lübeck bereits sagte, wie auch ich es tue und wie ich es bei vielen, vielen Ju-Jutsukas beobachte, machen solche Leute, die Ju-Jutsu unter SV-Gesichtspunkten betreiben, viel Crosstraining. Bervozugt FMA oder Boxen/Kickboxen.

marq
05-06-2009, 15:20
ich finde das Ok , wenn es sich um kinder bis 10-12 Jahren handelt. danach ist es ein no go. entweder sollte dann JJ als realistisches SV system oder als WK sport betrieben werden.

Ralf_M
05-06-2009, 15:32
ich finde das Ok , wenn es sich um kinder bis 10-12 Jahren handelt. danach ist es ein no go. entweder sollte dann JJ als realistisches SV system oder als WK sport betrieben werden.

genau so sehe ich das auch, danke für die tolle antwort :D

VanZan
05-06-2009, 15:34
Die Grunde die Ralf_M und Irongriffon hier ansprechen sind für mich auch genau die Gründe warum mir Ju-Jutsu irgendwann keinen richtigen Spaß mehr gebracht hat.
Sei es das man alle paar Monate auf irgendwelchen Lehrgängen etwas gezeigt gekriegt hat, was dann nach einen Monat nicht mehr aktuell war.
Als Prüfer einen Prüfling der unterirdisch schlecht war hat durchfallen lassen, und sich dann dafür noch vorm Prüfungsbeauftragten rechtfertigen müssen.
Wenn man es mal gewagt hat andere Trainer aus fremden Sportarten als Gasttrainer einzuladen, wurde gefragt warum das sein muss.
Dann hatten wir immer mehr "Breitensportler" im Verein, weil unser Chef halt die Kohle gesehen hat. Und es gibt nichts schöneres als wenn Leute sich beschweren "Ich müsste heute Liegestütze beim Training machen, und Sparring finde ich auch nicht gut".
Über das Niveau einiger Dan-Träger oder Leute in höheren Positionen und deren Benehmen verliere ich jetzt mal keine Worte, sonst rede ich mich noch in Rage.
Irgendwann gab es dann noch Ärger im Verein, und die Sparte wurde geschlossen. Danach habe ich noch 2 Jahre nur trainiert, und dann aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen komplett aufgehört mit Ju-Jutsu.

Ralf_M
05-06-2009, 15:38
Die Grunde die Ralf_M und Irongriffon hier ansprechen sind für mich auch genau die Gründe warum mir Ju-Jutsu irgendwann keinen richtigen Spaß mehr gebracht hat.

Über das Niveau einiger Dan-Träger oder Leute in höheren Positionen und deren Benehmen verliere ich jetzt mal keine Worte, sonst rede ich mich noch in Rage.


ich möchte einiges über deine erfahrungen über das niveau der dan träger wissen.
los rede dich in rage :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
bzw. schreib es nieder.

so long
Ralf

VanZan
05-06-2009, 15:50
ich möchte einiges über deine erfahrungen über das niveau der dan träger wissen.
los rede dich in rage :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
bzw. schreib es nieder.

so long
Ralf

Ohne Namen zu nennen, mein persönliches Highlight: Man veranstaltet einen Lehrgang, als erstes bevor man überhaupt ein Wort mit dem Referenten gesprochen hat fragt er "Wann und wie viel Geld kriege ich jetzt ?". Dann kam die Frage ob es auch ohne Quittung gehen würde. Und dann zeigt er bei seinem Lehrgang Techniken die im Grunde jeder Orangegurt hätte zeigen können. Und anstatt das er wenigstens mal rumgeht und die Leute kontrolliert, lehnt er sich an die Wand des Dojos und flirtet die ganze Zeit mit seiner Freundin, oder kratzt sich seine Ei....( Und das ist jetzt wortwörtlich zu nehmen).
Und nachdem wir uns beschwert hatten über den Typen gab es eine ganz einfache Lösung, wir wurden bei den Ausschreibungen von Lehrgängen nicht mehr richtig beachtet.

Busfahrer
05-06-2009, 17:02
Ich muss sagen, dass ich bis jetzt immer noch sehr gern JJ traininere... Zumindest in meinem Verein haben wir einen guten Mix zwischen: mal Blödsinn, mal "Tradition" , SV, Technik und Kampf gefunden.

Was mich allerdings stört, ist das larifari welches sich wie eine Krankheit immer weiter durch das JJ frisst (kann hier nur für Niedersachsen sprechen). Hinzu kommt ein Fakt - ist Euch schon mal aufgefallen, dass die guten Trainer alle Cross trainieren, mindestens jedoch bei jemandem trainiert haben der cross trainiert... Ich kenne keinen JJka der es voll drauf hat, ohne über den Tellerrand zu schauen. Ursache ist die Ziellosigkeit mit der das JJ zur Zeit zu kämpfen hat. Es pendelt zwischen SV und Bla Bla und Fighting System (Allkampf wurde schließlich exkommuniziert). Sobald Fighting mehr Richtung Olympia geht, wird die Richtung allerdings klar sein - denn dort steckt das Geld :rolleyes:.

Er wird zwar häufig gesagt "Prüfungsprogramm und Lehre gehen von der SV aus", aber wenn man dann mal "richtige" SV macht, gibts Ärger. - Hab da einige Erfahrungen machen müssen.

Dennoch - abgesehen von dem Verbandsquatsch der mich eh nie interessiert hat - ist JJ das freieste System und hat ein riesiges Potential. Also lasst uns etwas tun was man eigendlich nicht tun sollte... hoffen dass der Vorstand die Karre nicht in den Dreck fährt...

So long - muss zum Thai Boxen :D

Ralf_M
05-06-2009, 17:42
Ich muss sagen, dass ich bis jetzt immer noch sehr gern JJ traininere... Zumindest in meinem Verein haben wir einen guten Mix zwischen: mal Blödsinn, mal "Tradition" , SV, Technik und Kampf gefunden.

Was mich allerdings stört, ist das larifari welches sich wie eine Krankheit immer weiter durch das JJ frisst (kann hier nur für Niedersachsen sprechen). Hinzu kommt ein Fakt - ist Euch schon mal aufgefallen, dass die guten Trainer alle Cross trainieren, mindestens jedoch bei jemandem trainiert haben der cross trainiert... Ich kenne keinen JJka der es voll drauf hat, ohne über den Tellerrand zu schauen. Ursache ist die Ziellosigkeit mit der das JJ zur Zeit zu kämpfen hat. Es pendelt zwischen SV und Bla Bla und Fighting System (Allkampf wurde schließlich exkommuniziert). Sobald Fighting mehr Richtung Olympia geht, wird die Richtung allerdings klar sein - denn dort steckt das Geld :rolleyes:.

Er wird zwar häufig gesagt "Prüfungsprogramm und Lehre gehen von der SV aus", aber wenn man dann mal "richtige" SV macht, gibts Ärger. - Hab da einige Erfahrungen machen müssen.

Dennoch - abgesehen von dem Verbandsquatsch der mich eh nie interessiert hat - ist JJ das freieste System und hat ein riesiges Potential. Also lasst uns etwas tun was man eigendlich nicht tun sollte... hoffen dass der Vorstand die Karre nicht in den Dreck fährt...

So long - muss zum Thai Boxen :D


ich denke das was du hier aussprichst ist genau richtig.
es gibt ganz viele die keinen bock haben mal über den tellerrand zu schauen.
ich hatte mal lange zeit einen guten kontakt zum jetzigen präsidenten.
war früher ein richtig guter ju-jutsuka und fighter und ich hab ganz viel von ihm gelernt.
heute ist er leider zum größten teil nur noch funktionär ( muß man wahrscheinlich in dem posten auch sein)
die haben ganz schwer olympia im auge wie du schon sagst und paßt natürlich keine richtiger SV ins bild. da muß alles korreekt sportlich betrieben werden damit auch die kohle richtig fließt. was für ein jammer für das eigentlich gut zu gebrauchente Ju-Jutsu.
und auch die ganze verbandscheiße ging mir tierisch auf die nerven.
in dem verband in dem ich mal beheimatet war ist jetzt ein beamter 1. vorsitzender und so wird der verband auch geführt. typisch deutsch und korrekt. ja nix anderes zu lassen. was für ein schwachsinn und so schade.

Rafaelo
06-06-2009, 10:36
Vielleicht eher ein Mentalitätsproblem?
Die Leute wollen heute eher unterhalten werden anstatt sich Kampfkunst zu erarbeiten oder lernen zu wollen.
Einer "Urban Legend" zufolge hat Morihei Ueshiba seine Schüler noch vor die Tür des "Höllen-Dojo" geschickt den Kiai zu üben, bevor sie wieder am Training teilnehmen durften. Hier und heute ist sowas schon schwieriger...

Der Artikel im Eingangsposting ist natürlich eine Frechheit, weil er falsch akzentuiert wurde - denn Ju-Jutsu IST Kampfsport; richtig praktiziert sogar eine Kampfkunst. Da hat Ralf durchaus recht! Aber wie heißt es so schön: Jeder ist seines Glückes Schmied! Darum sehe ich es nicht ganz soooo dramatisch.

Als Trainer hat man durchaus Möglichkeiten Einfluß auf das Training zu nehmen, wenn man es denn will. Allerdings wird man heute im Gegensatz zu früher mehr motivieren und diplomatischer vorgehen müssen, kritikfähiger und kommunikativer sein müssen und sich den Respekt als Trainer erarbeiten. (Vor allem wenn man vorher im gleichen Verein noch Schüler war.) Es ist wirklich keine leichte Aufgabe - aber eine gute Schule für Geduld und Gelassenheit.

Grüße

gibmirmalneohrfeige
06-06-2009, 12:26
Das Problem ist doch, gehst du zum Kickboxen fehlen die Würfe und Hebel. Gehst zum Judo die Atemis. Gehts du zum MMA oder LL fehlen die SV Aspekte. Das heisst Ju Jutsu in einem guten Verein trainiert + Cross Training ist schon recht optimal, finde ich zumindest.

Holmgang
06-06-2009, 12:31
der artikel erinnert mich an ein probetraining was ich letzt im ju jutsu gemacht habe ^^ training war 90 minuten lang wobei ca. ne halbe stunde gespielt wurde, es wurde hockey mit nem plastik-fußball gespielt und mit nem federvballähnliochen teil über ein seil geworfen. danach ging es mit seilspringen (relativ kurz) und mit schlägen und kicks zu musik weiter, zusammen ungefähr nochmal 30 minuten. die restliche halbe stunde waren fallübungen und ein bischen technik. ich hab den trainer danach gefragt ob das training immer so aussähe oder nur für uns (mich und nen freund) so gestaltet wurde worauf er meinte es würde im grunde immer so aussehen +/- 10-15 minuten mehr technik. ich persönlich war davon schwer enttäuscht weil ich eigentlich in betracht gezogen hatte damit anzufangen

Schnueffler
06-06-2009, 12:57
Da haben wir es mal wieder, das das JJ (egal in welcher Schreibweise ;) ) EXTREM vom Trainer abhängt.
Wenn ich unsere 90min so überlege: (grob überschlagen)
15min Aufwärmspiele oder Gymnastik
15min Grundtechniken (Fallschule, Atemi, Würfe, ausweichen)
30-60min Technik, harte SV
Rest SV-Sparring oder MMAim Gi! ;)

Rafaelo
06-06-2009, 14:22
Da haben wir es mal wieder, das das JJ (egal in welcher Schreibweise ;) ) EXTREM vom Trainer abhängt.

Erstaunlich nicht? Ich persönlich verstehe es nicht, wenn ich mir so die Erlebnisse von Holmgang durchlese, wie sich so ein Trainer halten kann?!

Das Aufwärmtraining hat sportpädagogisch den Sinn den Körper auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten: Nämlich die Technik (Würfe, Hebel, Atemi, Sparring) im Anschluss. Das bedeutet, dass das Aufwärmtraining nicht dazu gedacht ist um die Leute schon vorher auzupowern oder den Schwerpunkt einer UE bilden soll.

Sicherlich ist es schwierig für einen Anfänger Kritik am Unterrichtsstil zu üben, zumal der Trainer dann sagen wird: Bleib doch erstmal dabei... Aber in einem gesunden Verein sollten die erfahreneren Schüler mit dem Trainer sprechen können und ihn bitten die Schwerpunkte anders zu setzen! Das ist vollkommen legitim solange es respektvoll und höflich geschieht.

Grüße

Schnueffler
06-06-2009, 14:26
Manchmal nutzen wir das Aufwärmen auch um den Körper zu erschöpfen und so eine Art Stress und Panik bei den Techniken zu erzeugen.

Freefight4life
06-06-2009, 14:29
Also eigentlich hatte ich vor einen ju jitsu Kurs zu besuchen um mein Groundgame zu verbessern, aber falls es tatsächlich so ist wie ich es hier lese z.B. das man Basketball spielen geht also das ist nicht das wonach ich suche

P.s. Falls jemand ein ernsthaftes Ju Jitsu Studio in München kennt bitte bei mir melden

Schnueffler
06-06-2009, 14:32
Würde dir aber eher empfehlen, das du dir BJJ/LL suchst, anstelle von Ju Jutsu oder Jiu Jitsu, da die Schwerpunkte jeweils anders gesetzt werden.

Freefight4life
06-06-2009, 14:36
Ja ich meinte auch brasilianische ju jitsu.
Also falls ich richtig verstanden hab darf man bei luta livre im gegensatz zu jiu jitsu zuschlagen oder?

Rafaelo
06-06-2009, 14:39
Manchmal nutzen wir das Aufwärmen auch um den Körper zu erschöpfen und so eine Art Stress und Panik bei den Techniken zu erzeugen.
Ja, kenne ich auch. Nur haben wir beim Training dieses Element früher ganz an das Ende verlagert. Und im Anschluß eine Art freie SV, Randori oder Sparring gemacht.

Grüße

Schnueffler
06-06-2009, 14:50
Ja ich meinte auch brasilianische ju jitsu.
Also falls ich richtig verstanden hab darf man bei luta livre im gegensatz zu jiu jitsu zuschlagen oder?

Es gibt beide Arten des LL! Aber all deine Fragen dazu sind besser im Grapplingforum aufgehoben.


Ja, kenne ich auch. Nur haben wir beim Training dieses Element früher ganz an das Ende verlagert. Und im Anschluß eine Art freie SV, Randori oder Sparring gemacht.

Grüße

Wenn wir das beim Aufwärmen schon machen, dauert es entsprechend länger, dann direkt die freie SV und Sparring. Danach gibt es wenn überhaupt noch lockeres freies Training, sprich man trainiert, was man gerade braucht.

Bademeister1987
06-06-2009, 18:26
Nur um nochmal ein anderes Beispiel zu geben wie JJ-Training aussehen kann:
Bei uns ists am Anfang immer so ne gute Viertelstunde Warmmachen und Dehnen, dann eine Stunde das eigentliche Training, wobei dort immer sozusagen mehrere Sachen zu einem Themenkomplex sind (z.B. erst Techniktraining Kicks und dann Pratzenarbeit, oder erst einen neuen Wurf/Hebel und dann Kombinationen mit bekannten Eingängen und/oder Folgetechniken) und danach nochmal ne Viertelstunde Auspoweren/Fitnesssachen. Am Ende bleiben die Fortgeschrittenen und neugierigen Anfänger nochmal so 1-1,5 Stunden und sparren etwas oder tauschen Dinge, die sie von ihren Crosstrainingsachen mitgebracht haben, aus.

Ralf_M
06-06-2009, 18:29
ist schon mal spannend die verschiedenen ansichten und meinungen zu hören.

ich finde das das ju jutsu seinen glanz früherer jahre verloren hat und immer mehr zum breitensport mutiert. hauptsache viele mitglieder die richtig an den verband blechen.

natürlich gibt es auch vereine die den zeitgeist nicht verpennen und wo echt gute trainer tätig sind, aber das ist ehe die ausnahme.
die meisten veranstalten eine turnstunde mit kampfsporteinlagen.
das schlimme meiner meinung nach ist das die ganze führung auch nix tut um das alle attraktiver zu machen.
beispiel allkampf. warum läßt man das nicht im DJJV zu.
schaut euch doch das fighting an das ist doch spielerei und hat nix mit wirklichem kämpfen zu tun.
was ist da wohl der hintergrund. denkt man irgendwann olympisch zu werden ??? na wer es brauch.
beispiele kann man sicherlich noch viele nennen.
natürlich ist es richtig das sich jeder das aussucht was zu ihm paßt und woran er spaß hat. aber viele ju jutsu verein die ich kenne betreiben keinen kampfsport sondern spielen darum und wenn man dann noch wie in meiner eingangspost erwenden aussage schreibt ist das bestimmt nicht optimal für die sache.

VanZan
06-06-2009, 18:35
was ist da wohl der hintergrund. denkt man irgendwann olympisch zu werden ??? na wer es brauch.

Auf die Idee könnte man kommen, wenn man nur mal den Ansatz nimmt das man versucht eine Bundesliga Fighting aufzubauen.;)

Space Monkey
06-06-2009, 21:27
Hallo

Da hier jetzt schon ein paar mal das Thema Fighting und Allkampf angesprochen wurde, möchte ich auch etwas dazu schreiben.

Ich mache selber seit etwa 1,5 Jahren auf Fighting Turnieren in der Schweiz mit, wenn auch mit eher mässigem Erfolg. Es ist halt das anstrengendse was bei uns regelmässig trainiert wird und dass ich nebst dem freien, inoffiziellen Trainings machen kann. Aber es bietet mit die Möglichkeit, zumindest ein Teil meiner Techniken mal wirklich unter Stress und gegen fremde Gegner auszuprobieren.

Mich würde Allkampf auch sehr interessieren, aber soweit ich weiss, gibts den nur in Deutschland. Lustigerweise haben wir gerade am letzten Turnier mit den Schiedsrichtern über folgendes gesprochen: Es ging darum, dass im Verlauf des letzten Jahres die Toleranz für harte Schläge sehr gestiegen ist.

Das heisst, wo ursprünglich nur Treffer ohne Kontakt angedeutet werden sollten, kann ich jetzt ruhig treffen solange ich die Technik kontroliert ausführe und Schläge zum Körper sogar voll durchziehen. Die Schiedsrichter begründeten dies damit, dass sich das im Rest von Europa offebar auch so etabliert.
Mit etwas Glück und wenn der Trend also anhält und sie dann endlich mal noch die geraden Schläge zum Kopf zulassen (und ein paar andere Sachen am Reglement noch ändern), ist man gar nicht mehr so weit vom Allkampf weg (ausser ich Übersehe hier grad was wichtiges).

Aber ob nun Fighting oder Allkampf, beides scheint nicht wirklich auf grosse Resonanz zu stossen, zumindest nicht in unserem Verein. Die meisten machen halt wirklich Breitensport, an dem ich eigentlich auch nichts auszusetzen habe, ich will den Leuten ja nicht etwas verbeiten oder schlechtmachen, an dem sie Freude haben. Man muss halt wirklich selber schauen, dass man so trainiert, wie man es gerne möchte.

Gruss, Michael

Exodus73
06-06-2009, 21:29
Also um mal eine Lanze fürs JJ zu brechen gebe ich mal ein Beispiel vom Training in unserem Verein!

- Training 3 mal die Woche (Montags, Mittwochs, Freitags)
- Vor Prüfungen auch noch Sonntags

- Trainingszeit je 90 Minuten

- Aufwärmtraining:
--> ca. 20 Minuten Konditionstraining und Krafttraining
--> ca. 15 - 20 Minuten Dehnen
--> Fallschule wird meist ins Aufwärmen mit eingebaut

- Technikteil:
--> Meist stehen die Tage Montags und Mittwochs unter einem Motto z.B. Armstreckhebel, Selbstfallwürfe, Atemis, Duoserie, Weiterführungstechniken... etc.

Freitags:
- Aufwärm- und Dehnungsteil nur kurz, ca 15 Minuten
- Pratzentraining (Faust-, Fuss-, Ellbogen-, Knietechniken meist in Kombination) ca. 60 Minuten
- Die letzten 15 Minuten dann entweder Bodenrandori, Stand-Boden oder LK-Sparring, manchmal wird auch SV gemacht (Kreis - einer in der Mitte die anderen greifen an... )... wird auch gerne mal überzogen

So sieht zumindest das Training aus wenn unser Cheftrainer Training gibt.

Der einzige Exot was das Training angeht bin ich, da ich sehr stark auf SV fixiert bin... deshalb unterscheidet sich mein Training von dem oben genannten schon erheblich (Stresstraining, SV gegen mehrere Gegner, wesentlich mehr Waffen etc.)

Holmgang
06-06-2009, 22:32
was ist da wohl der hintergrund. denkt man irgendwann olympisch zu werden ??? na wer es brauch.



davon hat der trainer auch geredet, als ich mich mit ihm drüber unterhalten habe wegen dem training und was ich so für erwartungen hatte. er meinte das man versucht es olympisch zu machen so wie judo, dass man aber noch nich genug mitglieder habe usw.
Nachtrag zu meinem vorherigen post: der trainer dort hatte den 1. Dan und die gruppe war sehr sehr klein ^^ es waren gerade mal 4 leute (den trainer eingeschlossen) und mehr sind es insgesamt wirklich nicht (habe nachgefragt)

CNlerin
06-06-2009, 23:44
Da schein ich mit meinem Hochschulsport ja regelrecht Glück zu haben. Zu mindestens wenn einer der Studenten anwesend ist, der das schon etwas länger macht.

In der Regel machen wir ca 30 min Aufwärm- und Dehnübungen
30 min Fallschule
die restliche Stunde gibts dann Techniken
die letzten 10 min evtl. auch noch etwas Bodenkampf

Wenn natürlich keiner da ist der das wirklich kann sieht das ganze natürlich weniger lustig aus. Da sind wir dann zum Teil etwas am rum rätzeln wie das jetzt nun richtig ging.

Wohl bemerkt ich mach das auch erst seit April.

Ich hab jetzt allerdings nach euren Berichten etwas Angst wenn nächstes Semester das Praxissemester ansteht und ich dann doch in einer anderen Stadt lande da etwas vernünftiges zu finden.

marq
07-06-2009, 00:35
....das schlimme meiner meinung nach ist das die ganze führung auch nix tut um das alle attraktiver zu machen.
beispiel allkampf. warum läßt man das nicht im DJJV zu.

schaut euch doch das fighting an das ist doch spielerei und hat nix mit wirklichem kämpfen zu tun.

was ist da wohl der hintergrund. denkt man irgendwann olympisch zu werden ??? na wer es brauch.

attraktiv isses doch , wen viele leute es betreiben wollen. das ist kein argument.

man kann zum fighting stehen wie man will, aber ein solch großer verband könnte sich auch 2 offizielle wettkampfstile leisten... dann kann sich jeder das raussuchen, was er will. JJ sollte schon in erster linie ein sport sein............ wer kämpfen kann, kann sich dann auch realistisch verteidigen....

lamiech
07-06-2009, 06:21
............ wer kämpfen kann, kann sich dann auch realistisch verteidigen....

Das ist mal ein Wort.
Nicht nur dass.
Sogar Duo (zweites WK System) Leute (habe wirklich, wirklich lange und intensiv über sie gelästert) scheinen hin und wieder echt was auf der Pfanne zu haben.
War dabei, wie einer mit nem Thaiboxer frei Gesparrt hat.
Hat mächtig einstecken dürfen, nur einmal hat der Thai wohl ausversehen aus nem falschen Angriffswinkel oder so angegriffen, auf jeden Fall hörte man beim Duo Mann regelrecht das "Click" und dann zog der einfach seinen Serienangriff durch (mal von der Pre abgesehen), komplett bis zum Boden.
Ich hab mich echt abgerollt und nach nem Punkteschild gesucht, hätt gerne ne 8 gegeben (weil der Angreifer so ne schlecht Figur machte ;-) ).

Für mich ists halt immer eine Frage der Trainingsintensität und dessen, was jeder Sportler für sich selbst aus der Sache macht.
Ersteres liegt am Trainer, letzteres an jedem selbst.
Sowohl Fluch als auch Segen des JJ.

Gruß
Lamiech

Dr. Fighter
07-06-2009, 11:23
Sogar Duo (zweites WK System) Leute (habe wirklich, wirklich lange und intensiv über sie gelästert) scheinen hin und wieder echt was auf der Pfanne zu haben.
War dabei, wie einer mit nem Thaiboxer frei Gesparrt hat.
Hat mächtig einstecken dürfen, nur einmal hat der Thai wohl ausversehen aus nem falschen Angriffswinkel oder so angegriffen, auf jeden Fall hörte man beim Duo Mann regelrecht das "Click" und dann zog der einfach seinen Serienangriff durch (mal von der Pre abgesehen), komplett bis zum Boden.
Ausnahmen bestätigen die Regel. ;)
Lyoto Machide ist auch gerade böse am Aufräumen im LHW in der UFC, trotzdem können wohl die wenigsten Shotokan-Leute wirklich kämpfen.

Ju_Jutsu_Lübeck
07-06-2009, 11:52
man muss auch immer bedenken
das viele kampfsportler verantwortungen haben
es geht nun mal nicht das man vollkontakt macht
bis man den job verliert.... blos weil man mal wieder nicht
aus den augen kucken kann warum auch immer...
ich denke auch das das die extreme mehrheit bei alles kampfsportarten ist
familien,job... gehen nun mal immer vor

trotsdem kann das training anspruchsvoll,körperlich fordernd und technisch ausgereift sein.... egal ob MT,JJ ......

Ralf_M
07-06-2009, 11:56
man muss auch immer bedenken
das viele kampfsportler verantwortungen haben
es geht nun mal nicht das man vollkontakt macht
bis man den job verliert.... blos weil man mal wieder nicht
aus den augen kucken kann warum auch immer...
ich denke auch das das die extreme mehrheit bei alles kampfsportarten ist
familien,job... gehen nun mal immer vor

trotsdem kann das training anspruchsvoll,körperlich fordernd und technisch ausgereift sein.... egal ob MT,JJ ......

es hat auch kein mensch von vollkontakt gesprochen. :mad::mad:
man sollte das training nur mal anders gestalten als üblich ( realitätsnah )
bezogen auf die SV.
möglichkeiten gibt es da genug und ich habe die auch schon genug genannt.

Ralf_M
07-06-2009, 14:12
hier mal beispielhaft wie man trainieren könnte :D:D

Wenn ihr euch erfolgreich in solchen Situationen behaupten wollt, müsst ihr eure Kunst beherrschen. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Training und der Straße. Im Training zieht man vieleicht vor, mit jemanden zu trainieren, der eine positive Austrahlung hat und den man gut kennt, doch wir müssen uns vor Augen führen, das der potentille Angreifer auf der Strasse, die denkbare "Energie" hat. Unser Training muss uns auf diesen Typ Energie vorbereiten. Wir müssen einfache und effiziente Techniken anwenden, welche gezeigt haben das sie funktionieren. Denkt daran, dass wahre Könnnen nicht im Sammeln vieler Techniken liegt, sondern in der Fähigkeit diese auszuführen.


Wenn eure Trainingspraxis keine Übungen enthält, die euch auf die unbekanntesten Situationen vorbereitet, wie wollt ihr dann auf der Straße bestehen ? Stellt sicher das ihr Übungen mit kämpferischen Elementen macht, um den Druck zu erfahren den euch euer Trainingspartner gibt. Stellt sicher das ihr in allen Distanzen übt, den niemand kann vorher seine bevorzugte Distanz auswählen. Wer ein großartiger Kämpfer im Stand ist muss es noch lange nicht im Boden sein oder umgekehrt ! Ebenso ist der Kampf mit Waffen eine wichtige Sache. Eine der natürlichsten Dinge des Menschens ist es Gegenstände zu greifen und diese als Waffen zu nutzen. Wollt ihr erlernen euch gegen bewaffnete Angriffe durchzustzen, so müsst ihr den Umgang mit derselben erlernen. Es gilt den Unterschied zwischen einer scharfen und einer stumpfen Waffe zu verstehen. Wenn ihr eure Schwachpunkte mit der Waffe kennt, so habt ihr wesentlich bessere Chancen gegen einen bewaffneten Angriff zu bestehen. Habt ihr schon mal den Angriff gegen mehrere Angreifer geübt ? Habt ihr irgendeine Taktik dafür ? Falls nicht wäre es besser ihr würdet euch ohne Verzögerung an dei Arbeit machen. Habt in eurem Training immer vor Augen, dass ihr auch mehr als einen Angreifer vorbereitet sein solltet. Mir gefällt der Gedanke nicht das ein Angreifer in allen Distanzen und mit allen Möglichkeiten (Waffen) arbeiten kann. Wenn du daran glaubst das der Andere keine Ahnung hat, .....könnt ihr im Dämmerlicht kämpfen ? Seid ihr sicher das ihr bei großem Lärm immer noch agieren könnt, wie z.b. in einer Disco ? Auf rutschigem Boden ? Oder im Schnee ? Oder im Wasser ? Sitzend im Auto ? Ihr solltet in verschiedenen Situationen trainieren . Doch was benötigen wir um dorthin zu gelangen ? Wir sollten auf solide Techniken setzen und spezifische Trainingsformen dafür entwickeln. Es gibt Tausende von Techniken, doch nur wenige die im Angesicht eines aggresiven und fähigen Angreifers funktionieren. Woher sollen wir diese Techniken nehmen ? Die besten, weil erprobtesten Techniken sind aus den Kampfsportarten Muay Thai, Vale-Tudo, Boxen und viele andere die immer die besten Kämpfer hervorgebracht haben. Echte Kämpfer dieser Stile verbringen nicht die Zeit damit über den Kampf zu theorisieren, sondern sie trainieren den Kampf und steigen in den Ring und kämpfen ! Die meisten Grundbewegungen im Training sind aus den Kontaktsportarten. Es ist sinnvoll und nützlich ein Instrument in die Hand zu haben , das sich gleichzeitig effektiv trainieren lässt und dem Schüler Sicherheit gibt. Man sollte die Künste trainieren um Gesundheit und Wohlbefinden zu erhalten. Deshalb ist Sicherheit im Training eine Pflicht. Im Kampfsport trainiert man um einen Wettkampf zu gewinnen, doch da unsere "Wettkämpfe" ein Straßenkampf sind sollten wir unsere Übungen für unsere Bedürfnisse abändern. Das Grundlegende muss die Entwicklung von extrem starken Basistechniken in jeder Distanz sein, denn der Kämpfer mit der besseren Grundtechnik ist normalerweise der, der gewinnt.

gibmirmalneohrfeige
07-06-2009, 15:03
das Problem ist doch, dass 90 prozent der Sportler keinen Kampf wollen. Denn da ist die Verletzungsgefahr viel viel höher als im Training. Hier wird immer so getan, als wenn alle Ju Jutsukas unwissend wären und die MMA ler wissen genau wo der Hase lang läuft. Die meisten beim Ju Jutsu wollen gerne einen Kampfsport betreiben, ABER sie wollen weder in den Käfig noch sich auf der Strasse prügeln, genau auch deswegen machen sie Ju Jutsu in einem Breitensportverein, nicht deswegen weil sie dumm und unwissend sind sondern weil sie sich nicht verletzen wollen, oder sie schon älter sind. Das begreifen hier einige anscheinend nicht. Ich glaube viele schauen zu viel UFC. Jeder soll das machen wozu er Lust hat. Ich sehe ehrlich gesagt auch wenige Systeme, die sich ständig so hinterfragen wie das Ju Jutsu. Was ist denn mit Karate und Judo oder Taekwondo, die zerfleischen sich auch nicht ständig selber, obwohl es da bestimmt auch noch das ein oder andere zu verbessern gibt..

Dr. Fighter
07-06-2009, 15:09
Ich glaube viele schauen zu viel UFC.
Ja, gerade gestern Abend hat der Kommentator bei UFC Unleashed gesagt, dass jeder, der nicht MT und BJJ trainiert, blöd ist. :D


das Problem ist doch, dass 90 prozent der Sportler keinen Kampf wollen.
Problematisch wird es dann, wenn diese 90% glauben wollen, dass sie Kämpfen können. Sonst ist alles i. O.

gibmirmalneohrfeige
07-06-2009, 15:21
Problematisch wird es dann, wenn diese 90% glauben wollen, dass sie Kämpfen können. Sonst ist alles i. O.

Ein paar werden es schon glauben, aber in meinem Verein, wo übrigens auch immer Sparring gemacht wird, wissen schon die meisten was los ist und wissen dass sie keine Kampfmaschinen sind. Übigens war ich auch schon mal BJJ trainieren, die Leute haben alle gedacht sie sind die grössten, hätten aber am Boden gegen einen durchnittlichen Judo Kämpfer keine Chance . Soviel zum Thema Verblendung.

Schnueffler
07-06-2009, 15:27
Es wird immer und überall die beiden Extreme geben! :cool:

Dr. Fighter
07-06-2009, 15:38
Es wird immer und überall die beiden Extreme geben! :cool:
Aber wenn man VK-Sparring macht, ist es schwer, eine eventuelle Unfähigkeit nicht einzusehen.

Schnueffler
07-06-2009, 15:43
Aber wenn man VK-Sparring macht, ist es schwer, eine eventuelle Unfähigkeit nicht einzusehen.

Warum MUSS ich den VK-Sparring machen?
Vielleicht will ich nur einen Vorturner in ner lustigen Kutte vor mir haben und mich ein wenig rumzuhüpfen?!?

Dr. Fighter
07-06-2009, 15:46
Warum MUSS ich den VK-Sparring machen?
Vielleicht will ich nur einen Vorturner in ner lustigen Kutte vor mir haben und mich ein wenig rumzuhüpfen?!?
Wo hab ich geschrieben, dass man VK-Sparring machen MUSS?

Exodus73
07-06-2009, 16:05
Naja ehrlich gesagt glaube ich schon das sehr sehr Viele JJkas glauben sie könnten kämpfen bzw. unter stress genauso kämpfen wie beim Training!
Und ich kann euch aus ersten Erfahrungen sagen das es nicht leicht ist dem großteil die Augen zu öffnen... hierzu ein paar Beispiele:

Unser Verein zählt ungefähr 30 Mitglieder,
von diesen Mitgliedern fahren auf Lehrgänge/SEminare anderer Stile max. 4 Leute,
von diesen 4 Leuten fährt einer (nämlich ich) auf SV-Bezogene Lehrgänge wie z.B. KM/EP/Arnis/Escrima,...

Schon allein daran kann man doch sehen wie viele sich wirklich für SV interessieren, oder!? GAnz häufig bekommt man auch die Antwort, das was wir machen ist doch SV, also brauchen wir nicht woanders zu gucken, ...
Ich habe mal in einer Trainingseinheit SV so trainiert wie ich es kurz zuvor beim KM trainiert hatte, also weniger Technik dafür wesentlich mehr kämpferische Elemente gepart mit Stresstraining... Am Anfang fanden sie das alle eher doof und übertrieben hart, am Ende des Trainings fanden es alle gut und meinten sowas könnte man ruhig öfters machen, aber halt nicht nur!

Die meisten JJkas die ich kennengelernt habe sind im Grunde unter die Rubrik Kampfkünstler mit SV-Bezug einzusortieren, einige wenige auch bei den Kampfsportlern (Wettkämpfer) aber wirklich die aller wenigsten bei dem Bereich SV. Und das gleiche Bild bietet sich mir wenn ich in den benachbarten Vereinen gucke. Trotzdem, es wird bei uns (und den anderen Vereinen die ich kenne) gewissenhaft und ernsthaft trainiert... nichts mit 30 minuten Spiele oder Kampfsportgymnastik oder sowas... ist mir wirklich noch nicht untergekommen. Nur leider kommt der realistische SV-Aspekt einfach viel zu kurz, der Technikteil dominiert eindeutig das Training!

Edit: VK gehört meines Erachtesn in jede SV die als solche ernstgenommen werden will, aber versuch das mal in einem Verein durchzusetzen wo Du nicht die Leute hast die das auch wollen, das kannst Du vergessen, dann kommt keiner mehr zum Training!

Ralf_M
07-06-2009, 16:07
das Problem ist doch, dass 90 prozent der Sportler keinen Kampf wollen. Denn da ist die Verletzungsgefahr viel viel höher als im Training. Hier wird immer so getan, als wenn alle Ju Jutsukas unwissend wären und die MMA ler wissen genau wo der Hase lang läuft. Die meisten beim Ju Jutsu wollen gerne einen Kampfsport betreiben, ABER sie wollen weder in den Käfig noch sich auf der Strasse prügeln, genau auch deswegen machen sie Ju Jutsu in einem Breitensportverein, nicht deswegen weil sie dumm und unwissend sind sondern weil sie sich nicht verletzen wollen, oder sie schon älter sind. Das begreifen hier einige anscheinend nicht. Ich glaube viele schauen zu viel UFC. Jeder soll das machen wozu er Lust hat. Ich sehe ehrlich gesagt auch wenige Systeme, die sich ständig so hinterfragen wie das Ju Jutsu. Was ist denn mit Karate und Judo oder Taekwondo, die zerfleischen sich auch nicht ständig selber, obwohl es da bestimmt auch noch das ein oder andere zu verbessern gibt..

da scheinst nicht zu verstehen was ich sagen will.
hier sagt doch keiner was von käfigkämpfen und es will sich auch keiner auf der straße prügeln.
wenn man aber nicht ein wenig realistisch trainiert ( und das hat nix mit prügeln zu tun ) ist man vielleicht für einen ernstfall gerüstet.
ich trainiere jetzt 32 jahre die unterschiedlichsten kampfsportarten und seit ca. 5 jahren nur noch selbstverteidigung so wie ich es oben beschrieben habe. wir trainieren auch mal draußen auf teer, oder auf beton auch mal wenn es regnet und wenn es dunkel ist und soll ich dir was sagen ich war noch nie verletzt ( mal abgesehen von ein paar verstauchungen und kleine blaue flecken).

was machst du eigentlich im ju jutsu training ????
weißt du eigentlich warum das ju jutsu entstanden ist ???
eigentlich zur Selbstverteidigung.


was allerdings heute in vielen vereinen gemacht wird hat schlichtweg nix mehr damit zu tun.

Schnueffler
07-06-2009, 16:09
Wo hab ich geschrieben, dass man VK-Sparring machen MUSS?

Das setzen viele aber als Notwendig voraus, wenn man den ganzen Fred hier so liest!

Dr. Fighter
07-06-2009, 16:14
Das setzen viele aber als Notwendig voraus, wenn man den ganzen Fred hier so liest!
Rein theoretisch würde man in der SV auch ohne Fausttechniken auskommen. Man braucht nur gute Eiertritte und Knietechniken...
Weglassen würde ich sie trotzdem nicht.

Dr.Jab
07-06-2009, 16:15
dumme frage eines laien:

die ganze sachen die ihr hier über JJ ablasst gelten aber nicht für BJJ, oder?

Dr. Fighter
07-06-2009, 16:20
dumme frage eines laien:

die ganze sachen die ihr hier über JJ ablasst gelten aber nicht für BJJ, oder?
Die Frage nach der SV-Tauglichkeit kann man auch bei BJJ stellen, aber der Rest bezieht sich, soweit ich das verstanden habe, auf die gängige Unterrichtspraxis in DJJV-Vereinen.

Schnueffler
07-06-2009, 16:25
Bezieht sich hier hauptsächlich auf das Ju Jutsu.
@ Dr.
VK-Sparring = Duellsituation
SV nicht unbedingt Duellsituation. Dementsprechend kann man SV-Sparring machen! ;)

Dr. Fighter
07-06-2009, 16:30
SV nicht unbedingt Duellsituation. Dementsprechend kann man SV-Sparring machen! ;)
OK, aber meiner Erfahrung nach, kann der Verzicht auf VK, besonders in Kombination mit teilweise kooperierendem Partner, zu einer üblen Fehleinschätzung der eigenen Kraft und Treffsicherheit führen.

Schnueffler
07-06-2009, 16:34
OK, aber meiner Erfahrung nach, kann der Verzicht auf VK, besonders in Kombination mit teilweise kooperierendem Partner, zu einer üblen Fehleinschätzung der eigenen Kraft und Treffsicherheit führen.

Deswegen ja auch SV-Sparring!

gibmirmalneohrfeige
07-06-2009, 16:36
da scheinst nicht zu verstehen was ich sagen will.
hier sagt doch keiner was von käfigkämpfen und es will sich auch keiner auf der straße prügeln.
wenn man aber nicht ein wenig realistisch trainiert ( und das hat nix mit prügeln zu tun ) ist man vielleicht für einen ernstfall gerüstet.
ich trainiere jetzt 32 jahre die unterschiedlichsten kampfsportarten und seit ca. 5 jahren nur noch selbstverteidigung so wie ich es oben beschrieben habe. wir trainieren auch mal draußen auf teer, oder auf beton auch mal wenn es regnet und wenn es dunkel ist und soll ich dir was sagen ich war noch nie verletzt ( mal abgesehen von ein paar verstauchungen und kleine blaue flecken).

was machst du eigentlich im ju jutsu training ????
weißt du eigentlich warum das ju jutsu entstanden ist ???
eigentlich zur Selbstverteidigung.


was allerdings heute in vielen vereinen gemacht wird hat schlichtweg nix mehr damit zu tun.

Sorry, aber das glaube ich dir nicht. realistisches sv training mit würfen und boden auf teer und beton.....ohne verletzungen. ich glaube dir ja, dass du gut trainierst, vielleicht besser als in jedem ju jutsu verein. die frage ist wer solche risiken auf sich nehmen will. ich nicht. wenn ich mich verletzt habe, dann immer beim kämpfen. das muss doch jeder selber abwägen.lockeres sparring ja und gerne, aber realistische selbstverteidigung mit einem gegner, der alles gibt ist meiner meinung nach ohne verletzungsgefahr nicht möglich

Dr. Fighter
07-06-2009, 16:46
Deswegen ja auch SV-Sparring!
Wie sieht das denn aus? Mit Michelin-Männchen zum in die Eier treten?

Schnueffler
07-06-2009, 17:40
Zum Beispiel mit dem Blue Man oder FIST Anzug!

`Eagle´
07-06-2009, 17:44
lol

Dr. Fighter
07-06-2009, 17:46
Zum Beispiel mit dem Blue Man oder FIST Anzug!
Solange die Leute dann den Dämpfungs-Effekt dieser Anzüge nicht überschätzen und sich denken, ohne Anzug hätten sie ihren Gegner jetzt voll weggehauen.

Schnueffler
07-06-2009, 17:54
HAst du schonmal in so einem Anzug drin gesteckt?
Es bleibt dann auch seltens beim Treffen mit ein/zwei Schlägen, sodern es folgt mehr.

Dr. Fighter
07-06-2009, 18:00
HAst du schonmal in so einem Anzug drin gesteckt?
Es bleibt dann auch seltens beim Treffen mit ein/zwei Schlägen, sodern es folgt mehr.
1. Nein
2. Ich sehe den ehrlich gesagt den direkten Zusammenhang mit meiner Aussage nicht. Muss der Anzug-Träger bei euch stillhalten, bis er KO geht?

Ralf_M
07-06-2009, 18:05
Die Frage nach der SV-Tauglichkeit kann man auch bei BJJ stellen, aber der Rest bezieht sich, soweit ich das verstanden habe, auf die gängige Unterrichtspraxis in DJJV-Vereinen.

gemeint ist hier ausschließlich das ju-jutsu des: DJJV

Ralf_M
07-06-2009, 18:09
Sorry, aber das glaube ich dir nicht. realistisches sv training mit würfen und boden auf teer und beton.....ohne verletzungen. ich glaube dir ja, dass du gut trainierst, vielleicht besser als in jedem ju jutsu verein. die frage ist wer solche risiken auf sich nehmen will. ich nicht. wenn ich mich verletzt habe, dann immer beim kämpfen. das muss doch jeder selber abwägen.lockeres sparring ja und gerne, aber realistische selbstverteidigung mit einem gegner, der alles gibt ist meiner meinung nach ohne verletzungsgefahr nicht möglich


dazu kann ich nur sagen das dir wahrscheinlich die erfahrung fehlt um das einschätzen zu können. ich brauch auch nicht unbedingt würfe zum machen um mich zu verteidigen.

so long und lieben gruß
Ralf

PS: ich lade ich recht herzlich am 24.10.2009 zu mir ein.
es findet ein lehrgang über das thema statt.
genauere informationen findest du auf unserer homepage.

Schnueffler
07-06-2009, 18:22
1. Nein
2. Ich sehe den ehrlich gesagt den direkten Zusammenhang mit meiner Aussage nicht. Muss der Anzug-Träger bei euch stillhalten, bis er KO geht?

Der hält garantiert nicht still, sondern versucht seinen Angriff weiter fortzusetzen oder einen weiteren zu starten!

Dr. Fighter
07-06-2009, 18:28
Der hält garantiert nicht still, sondern versucht seinen Angriff weiter fortzusetzen oder einen weiteren zu starten!
Und der ohne Anzug versucht, den mit Anzug KO zu schlagen oder zu submitten?

Schnueffler
07-06-2009, 18:58
Und der ohne Anzug versucht, den mit Anzug KO zu schlagen oder zu submitten?

Kommt drauf an!
a) sich eine Fluchtmöglichkeit aufzubauen
b) den, dennoch simulierten, KO oder die Kampfunfähigkeit
c) den Angreifer zu fixieren, für die Behördenangehörigen

Dr. Fighter
07-06-2009, 19:24
b) den, dennoch simulierten, KO oder die Kampfunfähigkeit
Und genau da kann (nicht muss) der Eindruck entstehen: "Boah, wenn ich den schon durch den Anzug KO gehauen habe, dann hätte ich ihn ohne Anzug erst recht kapput gemacht."

Schnueffler
07-06-2009, 20:24
Was willst du mir damit jetzt sagen?
Wenn ich es schaffe meine Abwehr durchzusetzen, obwohl ich Widerstand habe, kann ich sagen, es könnte auch auf der Straße klappen.

Dr. Fighter
07-06-2009, 20:29
Was willst du mir damit jetzt sagen?
Wenn ich es schaffe meine Abwehr durchzusetzen, obwohl ich Widerstand habe, kann ich sagen, es könnte auch auf der Straße klappen.
Meine Aussage bezieht sich vor allem auf KO-Power. Alles in allem finde ich diese Form von Training interessant und würde es gerne selber mal machen.
Imo eine von wenigen vernünftigen Möglichkeiten freies Sparring wie im MT oder Boxen zu ersetzen.

Schnueffler
07-06-2009, 21:08
Der KO muss ja nicht das Ziel in der SV sein.
MMn ist das Ziel mit so geringen eigenem Schaden da raus zu kommen!

Juli
08-06-2009, 07:54
Ich weiß jetzt grad gar nicht, was ich hier von den meisten Beiträgen halten soll, bzw. frag ich mich, ob ich Ju-Jutsu dermaßen falsch eingeschätzt hab. Ich persönlich hatte nie das Gefühl, dass Ju-Jutsu "Ringelpietz mit Anfassen" ist, auch wenn ich ab und an etwas negativere Meinungen speziell über unser Training höre. Ich komm ausgepowert und verschwitzt raus und das nicht, weil ich von 1 1/2 Stunden ein Drittel Basketball gespielt hab. Ich persönlich hab einen wahnsinns Ehrgeiz, wirklich was zu lernen (auch in Hinblick auf SV im Ernstfall) und mich anzustrengen und hab auch das Gefühl, dass die meisten Anderen bei uns im Verein das genauso sehen.
Allerdings gabs auch bei uns demletzt eine, die doch tatsächlich im Probetraining dastand und fragte: "Ach, da kann man sich wirklich was brechen (wenn man nicht richtig fällt, also sich mit dem Handgelenk auffängt) und dem anderen wehtun (beim Armstreckhebel). Ist das nicht gefährlich???" Ich hätte ihr am liebsten eine geklatscht (Sorry!). Es soll ja schließlich wirklich zur SV dienen, da bringt es nichts, wenn ich meinem Gegner Wattebäusche ins Gesicht puste... Egal, sie will auf jeden Fall weitermachen:(
Und was das Fallen auf Beton (oder was auch immer) angeht: Ich habs aus Neugierde mal ausprobiert, eben auch weil ich wissen wollte, ob man sich durchs Abrollen nur auf den Matten nicht wehtut oder ob das wirklich auch sonst gilt. Es hat Überwindung gekostet (und ein kleiner Fehler dabei kann seeeeeeehr schmerzhaft sein :D ), aber es geht.
Ich glaub, dass man nicht sagen kann, DAS DJJV-JJ oder DAS BJJ... Da gibts doch viel zu große Unterschiede. Hoff ich zumindest! Denn sonst ist JJ nicht wirklich das, was ich lernen will...

Schnueffler
08-06-2009, 08:22
Wenn du den richtigen Verein erwischt hast und die Zusammensetzung des Trainings und der Leute passen, ist es doch optimal!

Ich kann mich auch in keinster Art und Weise beschweren.
Selbst wenn ich dann mal "fremdschnüffel", sei es beim Kickboxen, MMA, Grappling, KM, FMA, etc. wurde mir schon des öfteren gesagt: Das machst du aber nicht zum ersten mal!
Und viele waren verwundert, das ich aus dem "klassischen" Jiu Jitsu komme!

gibmirmalneohrfeige
08-06-2009, 08:27
Ich glaube auch viele machen hier das JJ schlecht, weil sie selber eine Schule mit unglaublich effizienten SV Techniken gegründet haben . Viele Leute, die keine Ahnung haben und hier mitlesen, kriegen doch das Gefühl JJ sei Frauen Qui Gong gemischt mit Rentnerturnen, so ist es aber nicht !!!!!!!

Juli
08-06-2009, 08:37
Bingo, so kommts hier rüber! Ich mein, dass man dann und wann mal denkt, hm, das könnt man jetzt auch anders rüberbringen, ist ja klar, aber (bis auf dass auch QiGong anstrengend ist ;) ) wie gesagt, Rumgehopse ist was anderes!

Dr. Fighter
08-06-2009, 09:00
Ich glaube auch viele machen hier das JJ schlecht, weil sie selber eine Schule mit unglaublich effizienten SV Techniken gegründet haben .
:confused:


Viele Leute, die keine Ahnung haben und hier mitlesen, kriegen doch das Gefühl JJ sei Frauen Qui Gong gemischt mit Rentnerturnen, so ist es aber nicht !!!!!!!
Sollen wir nicht mehr über KK diskutieren, weil ein Depp mit Lese-Verständnis-Schwäche etwas falsch interpretieren könnte?

VanZan
08-06-2009, 09:10
Ich fühle mich mal nicht angesprochen, da ich weder eine eigene Schule habe, noch bin ich zur Zeit Trainer, aber ich stehe der Entwicklung die das Ju-Jutsu nimmt doch ein wenig kritisch gegenüber. Das heißt aber nicht das es von mir schlecht gemacht wird, und ich glaube auch nicht das andere es hier im Thread schlecht machen wollen, man zeigt halt nur auf was man als kritisch ansieht, und worauf man achten sollte.

Schnueffler
08-06-2009, 09:30
Das sehe ich auch so!
Und ich werde dem Jiu Jitsu auch weiterhin treu bleiben!

Ralf_M
08-06-2009, 09:52
Ich fühle mich mal nicht angesprochen, da ich weder eine eigene Schule habe, noch bin ich zur Zeit Trainer, aber ich stehe der Entwicklung die das Ju-Jutsu nimmt doch ein wenig kritisch gegenüber. Das heißt aber nicht das es von mir schlecht gemacht wird, und ich glaube auch nicht das andere es hier im Thread schlecht machen wollen, man zeigt halt nur auf was man als kritisch ansieht, und worauf man achten sollte.


du triffst die sache auf den punkt, klasse :D:D:D

gibmirmalneohrfeige
08-06-2009, 14:26
ich verstehe die Logik mancher Aussagen hier nicht. Einige beschweren sich darüber dass das JJ nicht eine andere Sportart ist. Einige wollen, dass das Ju Jutsu kein Breitensport ist, die anderen wollen dass es BJJ und Vollkontakt Kickboxen ist. Das geht nun mal nicht. Es kann doch auch jeder was nebenher trainieren. Auch in anderen Budosportarten gibt es lasche Trainer, die kein gutes Training machen. Dann muss man sich halt einen anderen Verein suchen.
Der grosse Vorteil im JJ ist doch, dass man alle Budodisziplinen irgendwie kennen lernt und somit überhaupt eine Meinung dazu entwickeln kann. Das kann ein Judoka oder Kber nicht.
Ich will hier nur mal ne lanze fürs JJ hochhalten weil es mir gut gefällt und ich auch schon andere Sachen trainiert habe.

Dr. Fighter
08-06-2009, 14:39
Ich distanziere mich von jeder Objektivität. Ich habe nur so eine schlechte Meinung von JJ, weil die zwei JJler, die ich kenne, völlig unfähig sind. :D

Die Kritik der JJler richtet sich mWn an einen Verband, der mehr und mehr das Kämpfen aus dem JJ zu entfernen versucht und Druck auf diejenigen ausübt, die dieser Linie nicht folgen.
Ich persönlich verstehe auch nicht, warum man eine Kampfsportart betreibt, wenn man nichts mit Kämpfen zu tun haben will.

Das Ganze führt natürlich dazu, dass ein grosser Teil aller JJler nicht Kämpfen kann, weshalb dann viele Nicht-JJler eine negative Meinung zu JJ haben. (siehe 1. Abschnitt)

hundzerberus
08-06-2009, 14:40
Ich will hier nur mal ne lanze fürs JJ hochhalten weil es mir gut gefällt und ich auch schon andere Sachen trainiert habe.
Dabei möchte ich Dich ermutigen und stehe auf Deiner Seite. ;)
Und zusammen mit FMA habe ich alles, was mich glücklich macht. :D
So wie man jedem sein Budo lässt muss man wohl auch jedem seine Meinung lassen. Die Energie investiere ich lieber ins Training :p

kick-it
19-06-2009, 09:25
Ju-Jutsu ist das, was wir draus machen!
Das tolle dran ist, dass alles möglich ist. Vom MMA über SV bis zum Fitnesstraining für Ältere - alles geht.

Exodus73
19-06-2009, 22:15
ju-jutsu ist das, was wir draus machen!
Das tolle dran ist, dass alles möglich ist. Vom mma über sv bis zum fitnesstraining für ältere - alles geht.

amen!!!!!:)

Ralf_M
19-06-2009, 22:33
amen!!!!!:)

und gesangbuch zu !!!!

Schnueffler
20-06-2009, 10:24
und gesangbuch zu !!!!

Kommt ja immer drauf an, wer singt!
Das kann zur SV ja auch schon reichen! ;)

Ralf_M
20-06-2009, 10:28
Kommt ja immer drauf an, wer singt!
Das kann zur SV ja auch schon reichen! ;)

stimmt da hast du recht :D:D:D

Mjöllnir
20-06-2009, 10:31
Ich kann hier den meisten Beiträgen nur zustimmen.
Wir sind (leider) auch ein typischer Breitensportverein, der aus vielen Kindern, einigen Jugendlichen (Ein Paar davon die das nur machen damit sie vom PC wegkommen) und einer handvoll Erwachsenen besteht,wo bei die meisten nur JJ machen um einen sportlichen Ausgleich zu ihrer Arbeit zu haben.

Womit ich ja garkein Problem habe, wenn darunter nicht das JJ-Training Leiden würde.
Bei uns sieht es nämich auch leider so aus, das wir zum "aufwärmen" erstmal 30min irgentwelche Spiele aus dem Kindertraining machen und Sparring oder Kampf wird bei uns garnicht betrieben. Und das größt Problem ist, das die ganze Zeit gesagt wird: "auf der Straße" oder "wenn euch jemand angreift" oder "Selbstverteidigung". Es wird den Leuten also im Training vorgelogen, dass das was sie hier machen auf der Straße funktionieren würde und das sie sich selbst verteidigen könnten. Den meisten ist nämich leider nicht bewusst, dass man dafür nämlich auch im Training schwitzen muss oder auch mal hin und wieder kämpfen sollte.

Und so sieht es, denke ich, in vielen JJ Vereinen aus.
Was verdammt schade ist, denn JJ hat so viel Potential, gerade weil es ein so offenes System ist. Aber es war, ist und bleibt ein KAMPFsport/kunst.
Das heist, die Leute sollten sich eigentlich darauf einstellen können, dass hier gelehrt wird, wie man kämpft und nicht wie man Basketball oder Kinderspiele spielt. Und wem das nicht passt, der sollte dann vielleicht lieber zu Gymnastik 50+ gehn, wenn er sich nur ein bißchen bewegen möchte oder zu den Kampfkatzen gehn, wenn er sein Geld rausschmeißen will für das Gefühl, dass er sich jetzt Verteidigen kann.
Es würde doch auch niemand auf die Idee kommen, zum Fußball zu gehn und dabei kein bock auf Laufen zu haben!?

JJ ist und bleibt nun mal stark Trainer (und Vereins) abhängig. Darum liegt es an uns, die wir Trainer oder zukünftige Trainer sind, dass das JJ in Zukunft wieder so wird, wie es am Anfang gedacht war.

TSJJ
20-06-2009, 11:02
Ich verstehe echt nicht was hier einige vom Ju Jutsu halten, in nem Breitensportverein ist halt Breitensport, ein bisschen rum rollen auf der Matte ein wenig Technik, deshalb nennt man es auch Breitensport! Man will das
Ju Jutsu einfach sovielen Leuten wie möglich zugänglich machen, und das heißt nun mal das man sich nicht wie ein Haufen Irrer auf der Matte in die Fresse kloppt, nur weil man sich etwas fit halten will!:ups:

Ich gehöre aber auch zu den Irren, dies dann doch schon gerne mal krachen lassen:boxing:, das kann ich aber nun mal nicht von Jedem erwarten, also such ich mir nen Verein in dem ich das bekomme was ich will und was mir Spaß macht, und damit meine ich keinen lustigen Film!;)

Am Ende liegt es doch an Jedem selber wie und was er machen will, wenn jemand meint ein bunter Gürtel und ein bisschen Tanzen auf der Matte ist was tolles bitte, das liegt dann aber weder am System noch am Verband, sondern an dem der nicht richtig will:p, und der Trainer kann einen ja nicht zwingen, ist für die meisten sowieso nur ein Hobby und keine paramilitärische Ausbildung:D, das ist aber nicht nur im Ju Jutsu so sonder auch in andern Kampfsportarten!

Und der Satz ganz am Anfang aus der Zeitung stammt von meinem Trainer.:mad:

Lieber Ralf M.,
ich weis nicht wie es zu deiner Zeit in unserem Verein war ( wenn du der Ralf bist der ich denke), aber heute gehen wir sehr oft auf reale SV ein und wer will ( ist kein muß) der darf auch gerne Sparing machen.
Trozdem konnte ich ein wenig Einbilck ,auf deiner Internetseite, in dein Training gewinnen, soviel anderster wie bei uns sieht das garnicht aus,
viel Respekt auch für die Spendenaktionen bei euren Lehrgängen!:halbyeaha

Ralf_M
20-06-2009, 11:19
Ich verstehe echt nicht was hier einige vom Ju Jutsu halten, in nem Breitensportverein ist halt Breitensport, ein bisschen rum rollen auf der Matte ein wenig Technik, deshalb nennt man es auch Breitensport! Man will das
Ju Jutsu einfach sovielen Leuten wie möglich zugänglich machen, und das heißt nun mal das man sich nicht wie ein Haufen Irrer auf der Matte in die Fresse kloppt, nur weil man sich etwas fit halten will!:ups:

Ich gehöre aber auch zu den Irren, dies dann doch schon gerne mal krachen lassen:boxing:, das kann ich aber nun mal nicht von Jedem erwarten, also such ich mir nen Verein in dem ich das bekomme was ich will und was mir Spaß macht, und damit meine ich keinen lustigen Film!;)

Am Ende liegt es doch an Jedem selber wie und was er machen will, wenn jemand meint ein bunter Gürtel und ein bisschen Tanzen auf der Matte ist was tolles bitte, das liegt dann aber weder am System noch am Verband, sondern an dem der nicht richtig will:p, und der Trainer kann einen ja nicht zwingen, ist für die meisten sowieso nur ein Hobby und keine paramilitärische Ausbildung:D, das ist aber nicht nur im Ju Jutsu so sonder auch in andern Kampfsportarten!

Und der Satz ganz am Anfang aus der Zeitung stammt von meinem Trainer.:mad:

Lieber Ralf M.,
ich weis nicht wie es zu deiner Zeit in unserem Verein war ( wenn du der Ralf bist der ich denke), aber heute gehen wir sehr oft auf reale SV ein und wer will ( ist kein muß) der darf auch gerne Sparing machen.
Trozdem konnte ich ein wenig Einbilck ,auf deiner Internetseite, in dein Training gewinnen, soviel anderster wie bei uns sieht das garnicht aus,
viel Respekt auch für die Spendenaktionen bei euren Lehrgängen!:halbyeaha

natürlich hast du mit all dem recht was du schreibst.
jeder soll das machen wozu er lust und laune hat.
auch ist das ju jutsu so vielseitig das man eine ganze menge machen kann und es dabei schwer ist alles abzudecken im training. es sei denn man spezialisiert sich auf ein thema.
das ist natürlich bei anfängern schwer und auch unlogisch weil die meist alles abdecken möchten und natürlich auch mit ihren prüfungen weiterkommen möchten.
ich finde nur die aussage in dem artikel aus der zeitung schlecht für das ju jutsu.
ich meine der kampfsport sollte auch beim ju jutsu immer noch am erster stelle stehen alles andere folgt.
ich finde es hat auch nix mit irren zu tun oder sich auf die fresse klopfen wenn man ernsthaft versucht SV zu trainieren.

wie gesagt man muss wissen was man will und sollte dann seinen weg damit gehen.
ich mach das jetzt und meine leute haben spaß am training.
ich lade dich gerne mal zum training ein oder ich komm auch gerne mal wieder zu euch nach eisenach und zeig euch was ich damit meine.

Lieben Gruß
Ralf :D

lucky78
20-06-2009, 14:34
Sparring oder Kampf wird bei uns garnicht betrieben.
Das entspricht auch meinem Eindruck des Trainings in den meisten JJ-Vereinen. Und das alleine ist ja auch völlig in Ordnung. Wenn den Teilnehmer - nach ein bisschen Ballsport - das Einstudieren von Bewegungen und Choreographien, die einen Flair von Mr. Miagi und Karate-Kid haben, einen Spaßgewinn bringt: prima. Turniertänzern wirft ja auch niemand vor, dass sie sich mit ihrem Tanzstil nicht verteidigen können. Nur die behaupten eben auch nicht, "moderne Selbstverteidigung" [DJJV: Ju-Jutsu / Jiu-Jitsu (http://www.ju-jutsu.de/ju-jutsu-jiu-jitsu.html)] zu betreiben.


Und das größt Problem ist, das die ganze Zeit gesagt wird: "auf der Straße" oder "wenn euch jemand angreift" oder "Selbstverteidigung". Es wird den Leuten also im Training vorgelogen, dass das was sie hier machen auf der Straße funktionieren würde und das sie sich selbst verteidigen könnten. Den meisten ist nämich leider nicht bewusst, dass man dafür nämlich auch im Training schwitzen muss oder auch mal hin und wieder kämpfen sollte.
Leider entspricht auch das meinem Eindruck des Trainings in den meisten JJ-Vereinen. Und das ist einfach unverantwortlich. Es ist wirklich leicht, die eigenen bzw. geschulten Konzepte in leidlich realistischen Bedingungen zu testen. [http://www.kampfkunst-board.info/forum/f92/haltet-djjv-pr-fungsprogramm-85376/index4.html#post1568483]
Insofern kann sich auch kein JJ-Trainer dahinter verstecken, dass "man ja nicht wissen kann, was im Ernstfall wirklich funktioniert."

lucky78
20-06-2009, 14:54
Am Ende liegt es doch an Jedem selber wie und was er machen will, wenn jemand meint ein bunter Gürtel und ein bisschen Tanzen auf der Matte ist was tolles bitte,[...] und der Trainer kann einen ja nicht zwingen,
Es liegt aber am Trainer, den Leuten dann zu sagen: "Sieht hübsch aus. Wär'st ein prima Statist in Karate-Kid geworden... nur mit wenig- oder un-reglementiertem Kämpfen hat das überhaupt nichts zu tun." Ich habe bis jetzt fast ausschließlich das genaue Gegenteil beobachtet, nämlich die Situation, die Mjöllnir Beitrag anzeigen beschrieben hat.


das liegt dann aber weder am System noch am Verband, sondern an dem der nicht richtig will:p
Nein, denn das System bzw. der Verband gibt die Prüfungsordnung vor. Die Prüfungsordnung unterstützt (= prüft & honoriert) lediglich äußerst marginal diejenigen Fähigkeiten, die zum wenig- oder un-reglementiertem Kämpfen von Nöten sind: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f92/haltet-djjv-pr-fungsprogramm-85376/index3.html#post1562006

gibmirmalneohrfeige
20-06-2009, 14:56
wie willst du denn die "STRASSE" von der hier alle quasseln simulieren ?
wenn ich eine Kombination durchführe in der ein Lowkick drin vorkommt, kann ich die nicht realistisch durchführen, weil ich dazu das Knie meines Partners kaputt machen müsste,das ist ja wohl etwas viel verlangt. Also ist "Realismus" selbst im Sparring immer so eine Sache. Reflexe kann man da trainieren , aber Realität ?

Schnueffler
20-06-2009, 15:06
Zum einen habe ich bei einigen Vereinen erlebt, das es überhaupt kein Sparring gibt, weder SV-Sparring, noch "MMA"-Sparring, zum anderen kann man mit entsprechender Schutzausrüstung auch mal was reißen.
Ich war mal bei einem anderen Verein als Gasttrainer eingeladen und als ich sagte:
Okay Schützer raus, SV-Sparring!
wurd ich komisch angeschaut, denn niemand hatte sowas!!!

TSJJ
20-06-2009, 15:13
Zitat von lucky78
Es liegt aber am Trainer, den Leuten dann zu sagen: "Sieht hübsch aus. Wär'st ein prima Statist in Karate-Kid geworden... nur mit wenig- oder un-reglementiertem Kämpfen hat das überhaupt nichts zu tun." Ich habe bis jetzt fast ausschließlich das genaue Gegenteil beobachtet, nämlich die Situation, die Mjöllnir Beitrag anzeigen beschrieben hat.



Dafür gibt es ja auch die freie SV im Ju Jutsu, unterschiedliche Gegner greifen einen im training mit unterschiedlichen Angriffen an, Aufgabe des Verteidigers ist einfach nur sich effektiv, sinnvoll und schnell zu verteidigen! Als ich mit dem training angefangen hab sah ich dabei auch ziemlich hilflos aus, aber nach einiger Übung lernt man was man in welcher Situation machen kann, natürlich gehören zu einer erfolgreichen SV in den seltensten Fällen Hebel oder gar Selbstfallwürfe und dann vieleicht noch irgend ne Haltetechnik in der Bodenlage, solche Sachen gehören auf einen Wettkampf und nicht auf die Straße, das sollte eigentlich jeder Trainer vermitteln und auch jedem halbwegs klardenkendem SV- "Sportler" klar sein.
Und genau das vermittel das JJ ja eigentlich auch, schnell effektiv und nicht aller Hollywood Jeason Bourne, Karate Kid und Rambotechnisch durch die Disco prügeln!

Wir trainieren das ständig, inklusive Sparing und meine Prüfungsprogramme sind auch so aufgebaut, immer realitäts nah!
Natürlich kann ich auch nur von meinem Verein berichten, und der scheint so ziemlich das ganze Gegenteil von dem zu sein was ich hier lese!
Vieleicht habe ich auch nur großes Glück das viele meiner Trainer bei der Polizei sind und ständig mit SV Situationen zu tun haben, die bringen wirklich viel Erfahrung mit und man kann von so Leuten echt was lernen!

lucky78
20-06-2009, 15:14
wie willst du denn die "STRASSE" von der hier alle quasseln simulieren ? wenn ich eine Kombination durchführe in der ein Lowkick drin vorkommt, kann ich die nicht realistisch durchführen, weil ich dazu das Knie meines Partners kaputt machen müsste,das ist ja wohl etwas viel verlangt. Also ist "Realismus" selbst im Sparring immer so eine Sache. Reflexe kann man da trainieren , aber Realität ?
:D Sofern das auf diese, meine Behauptung abzielt...

"Es ist wirklich leicht, die eigenen bzw. geschulten Konzepte in leidlich realistischen Bedingungen zu testen. [http://www.kampfkunst-board.info/for...ml#post1568483] Insofern kann sich auch kein JJ-Trainer dahinter verstecken, dass "man ja nicht wissen kann, was im Ernstfall wirklich funktioniert."

... und eine ernst gemeinte Frage war, möchte ich sie Dir gerne beantworten: Es gibt entspreckende Schutzausrüstung und gerade ein Lowkick - selbst auf's Knie - hat nicht die Wirkung, die sich viele JJkas davon versprechen. Da sind "gerade Angriffe" aufs Knie wesentlich gefährlicher.

Natürlich kann man realistische Bedingungen nicht deckungsgleich simulieren (daher "leidlich realistischen"). Dann wäre ja auch der Witz der Simulation (möglichst nahe an der Realität bei vernünftigem Verletzungsrisko) weg.

Sollte es eine rhetorische Frage gewesen sein, hier die entspr. Antwort:

Dein Beitrag zeigt zwei JJ-typische Mängel:
- Fehlendes Einschätzungsvermögen der Effektivität von Techniken im realistischen Kampf (Überschätzung der Wirkung, Glaube an die "one-shot-one-kill"-Taktik: "Nach meinem Lowkick kann er eh' nicht mehr laufen!, etc.)
- Fehlende Kompetenz hinsichtlich des Aufbaus von Übungsformen, die auf realistisches Kämpfen vorbereiten

TSJJ
20-06-2009, 15:15
Zum einen habe ich bei einigen Vereinen erlebt, das es überhaupt kein Sparring gibt, weder SV-Sparring, noch "MMA"-Sparring, zum anderen kann man mit entsprechender Schutzausrüstung auch mal was reißen.
Ich war mal bei einem anderen Verein als Gasttrainer eingeladen und als ich sagte:
Okay Schützer raus, SV-Sparring!
wurd ich komisch angeschaut, denn niemand hatte sowas!!!

Vieleicht hast du dich in der Tür geirrt und warst beim Schachclub!!:D:D:D

lucky78
20-06-2009, 15:21
Natürlich kann ich auch nur von meinem Verein berichten, und der scheint so ziemlich das ganze Gegenteil von dem zu sein was ich hier lese!
Meiner Erfahrung nach: Ja. 90% dessen, was ich im JJ gesehen habe, entsprach der Schilderung von Mjöllnir. Ich habe aber auch - das sei der Vollständigkeit halber angemerkt - schon Ausnahmen gesehen (z.B. bei Frank Witte und Lothar Lehermeier).


Vieleicht habe ich auch nur großes Glück das viele meiner Trainer bei der Polizei sind
Das ist meiner Erfahrung nach überhaupt keine Garantie für realitätsorientiertes Training!

TSJJ
20-06-2009, 15:31
Das ist meiner Erfahrung nach überhaupt keine Garantie für realitätsorientiertes Training!

Also mit Polizei meinte ich auch nicht gerade den Dorfscheriff an der Ecke, die Jungs sind bei der Bundespolizei, das sind die Kolegen mit den Helmen und den Stöcken, die lassen sich dann so zum Spaß bei einem Fußball Spiel von ein paar Spinnern Flaschen an den Kopfwerfen, den selber verteidigen mussen die sich ja nicht haben ja Helme auf!;)

Zu meiner Zeit bei der Bundeswehr hab ich auch aufgrund einer Auslandseinsatzausbildung bei den MP reinschauen dürfen und die haben genau das gleiche erzählt wie meine Trainer jetzt, ich denke mal die verstehen ihr Handwerk auch!

Auserdem sind unter den Schülern und Meistern in unserem Verein ehemalige Boxer und Judoka aus Landes und Bundesliga, Leute aus Taekwando, Aikido und Kickboxen und jeder läst seine Erfahrungen mit einfließen.
Ich will ja nicht sagen das das jetzt ne Weltmeisterschmide ist und wir machen auch keine Wettkämpfe, aber SV technisch denke ich weiß ich schon von was ich da rede.

lucky78
20-06-2009, 15:37
@TSJJ
Wollte die Qualität Deines Trainings gar nicht in Abrede stellen! Habe nur schon etliche Polizisten (auch Angehörige von "Spezialeinheiten") gesehen, die in meinen Augen eher wunderlich trainiert haben und halte daher die Mitgliedschaft bei der Polizei im Hinblick auf realitätsnahes Training nicht mehr unbedingt für ein Qualitätssiegel. ;)

TSJJ
20-06-2009, 15:52
@ lucky78

Hab mich auch nicht angegriffen gefühlt, schwarze Schafe gibt es überall, zumteil sind auch Videos auf Seiten des Bundesverbandes und der Landesverbände bei denen ich mich frage was das bringen soll, oft lerne ich auch grün und blau Gurte im JJ und sogar Dan Träger aus dem Judo kennen, die von der Materie einfach keine Ahnung haben!
Bei der SV sollte man halt immer wissen das man selber kein Supermann ist und unverletzt aus einer solchen Situation raus zukommen immer mit viel Glück verbunden ist!

Leider musste ich das schon mal ausprobieren ( hab da aufkeinen Fall nochmal Lust drauf), dabei wurde mein Bruder verletzt und meine Freundin zu boden gestoßen nur weil ich mich nicht kloppen wollte, und zu guter letzt als ich den beiden helfen wollte hat der Typ versucht mir ein Glas auf dem Kopf zu zertrümmern, er hat es nicht geschafft, ich hab ihn zu boden gebracht und dafür gesorgt das er auch erstmal da bleibt damit ich gleich mit Bruder und Freundin nach hause gehen konnte!

gibmirmalneohrfeige
20-06-2009, 15:56
:D Sofern das auf diese, meine Behauptung abzielt...


... und eine ernst gemeinte Frage war, möchte ich sie Dir gerne beantworten: Es gibt entspreckende Schutzausrüstung und gerade ein Lowkick - selbst auf's Knie - hat nicht die Wirkung, die sich viele JJkas davon versprechen. Da sind "gerade Angriffe" aufs Knie wesentlich gefährlicher.



da hast du recht. allerdings wäre die Alternative dazu ja ein komplettes MT Training mit Abhärtung, Kampf Verletzungen etc pp.Das wird schwierig das ins JJ Training zu einzubinden.

lucky78
20-06-2009, 16:17
da hast du recht. allerdings wäre die Alternative dazu ja ein komplettes MT Training mit Abhärtung, Kampf Verletzungen etc pp.Das wird schwierig das ins JJ Training zu einzubinden.
Einige MT-Elemente sind wichtig für realitätsnahes Kämpfen, egal ob MMA oder SV.

Abhärtung (Schienbein, Oberschenkel, Kopf) ist für einen Kampf über mehrere Runden entscheidend und, wenn entspr. intensiv betrieben - besonders was den Kopf angeht, sicher nicht gesundheitsförderlich. Für eine SV-Vorbereitung ist es zunächst mal wichtig, die Leute dran zu gewöhnen, dass man getroffen wird, damit niemand in Schock verfällt und sich z.B. nach einem Treffer wegdreht. Das ist vom "Bananenpalmenumtreten" allerdings noch weit entfernt.

Kampf ist wichtig, wenn man Kämpfen lernen möchte. Ohne Kämpfen, i.S.v. (bedingtem, asymetrischen) Sparring als Übungsform, wird ein Training nicht auf einen realistischen Kampf vorbereiten. Dann ist es auch kein Kampftraining ("moderne Selbstverteidigung (SV) und Zweikampfsport"), sondern irgendetwas anderes. Kann ja trotzdem Spaß machen.

Verletzungsträchtiger müsste ein realitätsnahes "Breitensport-Training" nicht sein. Etwas anderes ist die Vorbereitung auf Vollkontaktwettkämpfe im MMA oder MT.

gibmirmalneohrfeige, hier kritisiert ja keiner die Tatsache, dass viele JJ-Vereine so weit weg vom realistischen Kämpfen sind, wie die Tai Chi-Gruppe im Park. Was hier kritisiert wird, ist die Diskrepanz zwischen Anspruchshaltung ("moderne Selbstverteidigung (SV) und Zweikampfsport") und Wirklichkeit, die im Wesentlichen das Ergebnis systemseitiger Vorgaben (Prüfungsordnung) ist. Übrigens persifliert Dein Nick ja gerade das für JJ typische, jedoch großteils ungeeignete kooperative Übungskonzept. Und ich glaube, Du hast den Nick auch nicht ganz ohne Ironie gewählt...

Ralf_M
20-06-2009, 16:25
[QUOTE=lucky78;1816082]Das entspricht auch meinem Eindruck des Trainings in den meisten JJ-Vereinen. Und das alleine ist ja auch völlig in Ordnung. Wenn den Teilnehmer - nach ein bisschen Ballsport - das Einstudieren von Bewegungen und Choreographien, die einen Flair von Mr. Miagi und Karate-Kid haben, einen Spaßgewinn bringt: prima. Turniertänzern wirft ja auch niemand vor, dass sie sich mit ihrem Tanzstil nicht verteidigen können. Nur die behaupten eben auch nicht, "moderne Selbstverteidigung" [DJJV: Ju-Jutsu / Jiu-Jitsu (http://www.ju-jutsu.de/ju-jutsu-jiu-jitsu.html)] zu betreiben.


was ist das denn für ein schwachsinn ?
was hat denn tuniertanz mit selbstverteidigung zu tun ?

Ralf_M
20-06-2009, 16:34
wie willst du denn die "STRASSE" von der hier alle quasseln simulieren ?
wenn ich eine Kombination durchführe in der ein Lowkick drin vorkommt, kann ich die nicht realistisch durchführen, weil ich dazu das Knie meines Partners kaputt machen müsste,das ist ja wohl etwas viel verlangt. Also ist "Realismus" selbst im Sparring immer so eine Sache. Reflexe kann man da trainieren , aber Realität ?

du scheinst wirklich keine ahnung zu haben wie man ein richtiges training durchführt.

Budoka_Dante
20-06-2009, 16:37
du scheinst wirklich keine ahnung zu haben wie man ein richtiges training durchführt.

Einen Lowkick auf den Oberschenkel, anstatt aufs Knie zu zimmern ist aber völlig unmöglich !:ups:

Ralf_M
20-06-2009, 16:44
Einen Lowkick auf den Oberschenkel, anstatt aufs Knie zu zimmern ist aber völlig unmöglich !:ups:


man muss ihn ja auch nicht zimmern sondern kann die techniken kontrolliert
durchführen.
ich versuche schon seit jahren realistisch zu trainieren und wir verletzten uns auch nicht dabei.
man sollte schon den unterschied zwischen training und sich verletzen kennen :D:D:D

lucky78
20-06-2009, 17:17
Das entspricht auch meinem Eindruck des Trainings in den meisten JJ-Vereinen. Und das alleine ist ja auch völlig in Ordnung. Wenn den Teilnehmer - nach ein bisschen Ballsport - das Einstudieren von Bewegungen und Choreographien, die einen Flair von Mr. Miagi und Karate-Kid haben, einen Spaßgewinn bringt: prima. Turniertänzern wirft ja auch niemand vor, dass sie sich mit ihrem Tanzstil nicht verteidigen können. Nur die behaupten eben auch nicht, "moderne Selbstverteidigung" [DJJV: Ju-Jutsu / Jiu-Jitsu (http://www.ju-jutsu.de/ju-jutsu-jiu-jitsu.html)] zu betreiben.
was ist das denn für ein schwachsinn ?
was hat denn tuniertanz mit selbstverteidigung zu tun ?

Insbesondere der Tango ist ein äußerst effektives Selbstverteidigungssystem. Sein Realitätsgrad rührt daher, dass er in den übelsten Gegenden von Buenos Aires entwicklet wurde, wo es immer um Leben und Tod geht. Tango hat sich also auf dem Schlachtfelt moderner Großstädte bewährt. Aufgrund seiner Gefährlichkeit war er übrigens lange Zeit durch die katholische Kirche verboten. Im Tango gibt es kein Sparring, da die verwendeten Techniken so gefährlich sind, dass immer mindestens ein Kontrahent schwer verletzt – ODER GAR GETÖTET – werden würde. Daher hat man sich insoweit arrangiert, die Bewegungen zur Übung in Choreographien einzubetten und diese kooperativ durchzuführen – WAS GARNICHTS AN DER EFFEKTIVITÄT DES TANGOS ÄNDERT!

Ralf_M
20-06-2009, 17:22
Insbesondere der Tango ist ein äußerst effektives Selbstverteidigungssystem. Sein Realitätsgrad rührt daher, dass er in den übelsten Gegenden von Buenos Aires entwicklet wurde, wo es immer um Leben und Tod geht. Tango hat sich also auf dem Schlachtfelt moderner Großstädte bewährt. Aufgrund seiner Gefährlichkeit war er übrigens lange Zeit durch die katholische Kirche verboten. Im Tango gibt es kein Sparring, da die verwendeten Techniken so gefährlich sind, dass immer mindestens ein Kontrahent schwer verletzt – ODER GAR GETÖTET – werden würde. Daher hat man sich insoweit arrangiert, die Bewegungen zur Übung in Choreographien einzubetten und diese kooperativ durchzuführen – WAS GARNICHTS AN DER EFFEKTIVITÄT DES TANGOS ÄNDERT!

wir sollten doch beim thema bleiben, denke ich.

lucky78
20-06-2009, 17:36
@Ralf_M
Mein Beitrag war eine Reaktion auf Deine Frage, um Dir die ironische Bemerkung über Turniertanz indirekt verständlich zu machen. Ich hätte obiger Beschreibung der Deutlichkeit halber besser noch hinzufügen sollen: "Und daher hat realistisches Training für SV-Situationen genausoviel mit Tango zu tun wie mit Ju-Jutsu."

Ralf_M
20-06-2009, 17:47
@Ralf_M
Mein Beitrag war eine Reaktion auf Deine Frage, um Dir die ironische Bemerkung über Turniertanz indirekt verständlich zu machen. Ich hätte obiger Beschreibung der Deutlichkeit halber besser noch hinzufügen sollen: "Und daher hat realistisches Training für SV-Situationen genausoviel mit Tango zu tun wie mit Ju-Jutsu."


ich finde schon das realistische SV Training mit Ju-Jutsu sehr viel zu tun hat.
nur muss man es auch umsetzen können :hammer::boxing::fechtduel:

lucky78
20-06-2009, 17:54
ich finde schon das realistische SV Training mit Ju-Jutsu sehr viel zu tun hat. nur muss man es auch umsetzen können
Das JJ, was ich bis jetzt gesehen habe, zum überwiegenden Teil nicht. Und dass diese JJkas nicht kämpfen konnten, war nicht ihr Fehler ("nur muss man es auch umsetzen können"), sondern das lag am wenig zielführenden Training - im Hinblick auf's Kämpfen.

Budoka_Dante
20-06-2009, 18:01
Ich bin seit Donnerstag im Besitz eines Posters vom DJJV, darauf ist neben Frank Witte und einen kleinen jungen, der gegen Franks Handschuhe tritt noch seitlich die Schrift "Spiel Sport Spass" angebracht.
SO kriegt man die Kampf-Interessierten nicht zum JJ...

Schnueffler
21-06-2009, 10:00
Vieleicht hast du dich in der Tür geirrt und warst beim Schachclub!!:D:D:D

Hm, könntest Recht haben, aber warum hatten die dann alle so komische weiße Kutten mit lustigen bunten Bauchbinden an?

TSJJ
21-06-2009, 12:18
Hm, könntest Recht haben, aber warum hatten die dann alle so komische weiße Kutten mit lustigen bunten Bauchbinden an?

Weil´s schick ist! :rotfltota

Mjöllnir
21-06-2009, 12:22
ich glaube ein ganz großes Problem in den Breitensport orientierten Vereinen ist, dieses ständige lernen für die Prüfung. Wenn man alle 6 Monate eine Prüfung abhält und schon 2 Monate vorher mit dem Prüfungsprogramm anfängt ,oder so gar noch früher, dann hat man im Jahr ungefähr 4-5 Monate Prüfungsvorbereitung. Und da die meisten Vereine in den Schulferien kein Training machen, fallen somit auch noch mal locker 3 Monate Training weg.
Also bleiben dann noch 4-5 Monate überhaupt übrig RICHTIGES jj zu machen.

Und dann immer diese Sätze " ja das mögen einige Prüfer nicht, diese Technik" oder " einige Prüfer können dies als falsch bewerten". Diese Sätze höre ich recht häufig wenn es darum geht SV nahe Technikkombinationen in das Prüfungsprogramm einzubauen. Eben Techniken, die nicht "schön" aussehn, sondern effektiv sind. Und meiner Erfahrung nach wurden bisher bei dne Prüfung die Techniken mehr nach dem Aussehn als nach effektivität bewertet, was dem Leitspruch des DJJV von wegen moderne effektive Selbstverteidigung aber gänzlich widerspricht !

Ich find Prüfungen an sich nicht schlecht, aber es bringt rein garnichts, wenn die Anforderungen an den Prüfling der intention dieses Sports widersprechen. Aber Prüfungen sind ja wieder ein Thema für sich.

lucky78
21-06-2009, 13:32
ich glaube ein ganz großes Problem in den Breitensport orientierten Vereinen ist, dieses ständige lernen für die Prüfung.
Das Problem ist meiner Meinung nach viel mehr, dass JJ-Prüfungen Fähigkeiten abprüfen, die wenig mit realistischem Kämpfen zu tun haben, so dass jeder, der eigentlich Kämpfen lernen möchte und trotzdem in einem Ju-Jutsu-Verein trainiert, für die Prüfungsvorbereitung sein zielführendes Training aufgeben muss.

Das müsste aber nicht so sein. Man könnte eine Prüfungsordnung auch so strukturieren, dass man die für einen Kampf essentiellen Fähigkeiten (nach Art und Schwierigkeit getrennt) abprüft - auch ohne, dass sich dabei und davor alle kurz und klein schlagen müssten oder der Charakter von Breitensport im Unterschied zum Leistungssport verloren gehen müsste. Das wäre doch toll: Eine Prüfungsvorbereitung wäre dann ganz einfach normales Training…

Die Prüfungsordnung ist für das System JJ das konstituierende Dokument. Der überwiegende Anteil einer JJ-Prüfung, also auch des JJ-Systems, besteht danach aus kooperativem, durchchoreographiertem Tanz. Diese Form taugt nur sehr bedingt, um Kampffähigkeiten zu demonstrieren. Zudem sind etliche Techniken i.w.S. nicht kampftauglich - jedenfalls nicht für einen Breitensportler, der nur 2 Mal die Woche trainiert... bei einem Fulltime-Samurei mag das anders aussehen. Die Prüfungsordnung müsste zudem so umgestellt werden, dass in den unteren Gürtelgraden die für einen realistischen Kampf essentiellen, einfachen Konzepte abgeprüft würden.

Mein Fazit: Solang sich die Prüfungsordnung nicht ändert, bleibt JJ ein System, das wenig mit realistischem Kämpfen zu tun hat.

Natürlich hat der Prüfer gewisse Interpretationsfreiheit, so dass er wenigstens die Möglichkeit hat, jemand bestehen zu lassen, der sich wie ein Kämpfer bewegt. Aber das ändert nichts an den systemimmanenten Fehlern.

Exodus73
21-06-2009, 13:36
Man könnte eine Prüfungsordnung auch so strukturieren, dass man die für einen Kampf essentiellen Fähigkeiten (nach Art und Schwierigkeit getrennt) abprüft - auch ohne, dass sich dabei und davor alle kurz und klein schlagen müssten oder der Charakter von Breitensport im Unterschied zum Leistungssport verloren gehen müsste. Das wäre doch toll: Eine Prüfungsvorbereitung wäre dann ganz einfach normales Training…

Die Prüfungsordnung ist für das System JJ das konstituierende Dokument. Der überwiegende Anteil einer JJ-Prüfung, also auch des JJ-Systems, besteht danach aus kooperativem, durchchoreographiertem Tanz. Diese Form taugt nur sehr bedingt, um Kampffähigkeiten zu demonstrieren. Zudem sind etliche Techniken i.w.S. nicht kampftauglich - jedenfalls nicht für einen Breitensportler, der nur 2 Mal die Woche trainiert... bei einem Fulltime-Samurei mag das anders aussehen. Die Prüfungsordnung müsste zudem so umgestellt werden, dass in den unteren Gürtelgraden die für einen realistischen Kampf essentiellen, einfachen Konzepte abgeprüft würden.

Mein Fazit: Solang sich die Prüfungsordnung nicht ändert, bleibt JJ ein System, das wenig mit realistischem Kämpfen zu tun hat.

Natürlich hat der Prüfer gewisse Interpretationsfreiheit, so dass er wenigstens die Möglichkeit hat, jemand bestehen zu lassen, der sich wie ein Kämpfer bewegt. Aber das ändert nichts an den systemimmanenten Fehlern.

Hallo! Kann Dir in großen Teilen zustimmen... aber was GENAU würdest Du denn konkret am Prüfungsprogramm ändern... was raus, was rein... ?

Schnueffler
21-06-2009, 13:38
Schaust du hier:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f92/djjv-pr-fungsprogramm-w-rdest-anders-93745/

lucky78
21-06-2009, 14:01
@Exodus & Schnueffler
Ich weiß, dass mein Beitrag für eine differenzierte Diskussion einer Konkretisierung bedürfen würde und ich kenne den erwähnten Thread. Dennoch werde ich das nicht weiter ausführen.

Der JJ-Verband will sich nicht auf realistischen Kampf hin ausrichten, was man besonders daran erkennen kann, dass ein kämpferisch sehr fähiger Technischer Direktor (J. Thumfart) nicht eine einzige merkliche Bewegung in diese Richtung gemacht hat. Warum, kann ich nicht sagen, aber ich nehme an, dass es den DJJV viele Mitglieder kosten würde. Viele JJkas fühlen sich meinem Eindruck nach in dieser selbst- und halbgebackenen „fernöstlichen“ Ästhetik wohl. Für sie ist dieses Feature das wichtigste am JJ und alles andere ist nur unterstützendes Beiwerk. „Der eingezwirbelte, dreifach geschwungene Handgelenkhebel soll eben so ästhetisch aussehen wie in den tollen Filmen… und wenn mir dann jemand erzählt, dass das ggf. im realen Kampf nicht funktionieren würde oder mich gar auffordert, es zu testen, empfinde ich das eher als störend!“ Ein nüchterner Ansatz „Wie lerne ich realistisch kämpfen?“ würde die Leute eher abschrecken. Zudem müssten etliche „Meister“ praktisch von Null anfangen, da sie zwar hervorragende JJka sind, aber eben nicht kämpfen können. Die würden dann wohl eher ganz aufhören.

Und vor diesem Hintergrund: Warum noch Zeit in die Ausarbeitung einer neuen Prüfungsordnung für JJ und damit für den Papierkorb investieren? Ich trainier’ lieber nach meiner eigenen Vorstellung bzw. Zielen und nenne das ehrlicher Weise auch nicht mehr JJ.

Zugegeben, eigentlich sollte ich dann auch nicht mehr hier schreiben, aber manchmal kann ich mich einfach nicht zurück halten. Zum einen, weil ich mich in meiner JJ-Zeit so oft ärgern musste. Zum anderen, weil sich viele JJkas hinsichtlich ihrer (fehlenden) Kampffähigkeit gar nicht bewusst sind und ich so was gefährlich und die Forcierung dieser Fehleinschätzung durch die Trainer unverantwortlich finde. Ich werde mich aber ab jetzt bemühen, still zu halten. ;-)

Schnueffler
21-06-2009, 14:05
Deswegen trainiere ich auch Jiu Jitsu! ;)
Spaß beiseite, meinetwegen kann es auch Frikadellenweitwurf-SV heißen, wenn ich damit zu frieden bin!

Exodus73
21-06-2009, 14:58
@Exodus & Schnueffler
Ich weiß, dass mein Beitrag für eine differenzierte Diskussion einer Konkretisierung bedürfen würde und ich kenne den erwähnten Thread. Dennoch werde ich das nicht weiter ausführen.

Der JJ-Verband will sich nicht auf realistischen Kampf hin ausrichten, was man besonders daran erkennen kann, dass ein kämpferisch sehr fähiger Technischer Direktor (J. Thumfart) nicht eine einzige merkliche Bewegung in diese Richtung gemacht hat. Warum, kann ich nicht sagen, aber ich nehme an, dass es den DJJV viele Mitglieder kosten würde. Viele JJkas fühlen sich meinem Eindruck nach in dieser selbst- und halbgebackenen „fernöstlichen“ Ästhetik wohl. Für sie ist dieses Feature das wichtigste am JJ und alles andere ist nur unterstützendes Beiwerk. „Der eingezwirbelte, dreifach geschwungene Handgelenkhebel soll eben so ästhetisch aussehen wie in den tollen Filmen… und wenn mir dann jemand erzählt, dass das ggf. im realen Kampf nicht funktionieren würde oder mich gar auffordert, es zu testen, empfinde ich das eher als störend!“ Ein nüchterner Ansatz „Wie lerne ich realistisch kämpfen?“ würde die Leute eher abschrecken. Zudem müssten etliche „Meister“ praktisch von Null anfangen, da sie zwar hervorragende JJka sind, aber eben nicht kämpfen können. Die würden dann wohl eher ganz aufhören.

Und vor diesem Hintergrund: Warum noch Zeit in die Ausarbeitung einer neuen Prüfungsordnung für JJ und damit für den Papierkorb investieren? Ich trainier’ lieber nach meiner eigenen Vorstellung bzw. Zielen und nenne das ehrlicher Weise auch nicht mehr JJ.

Zugegeben, eigentlich sollte ich dann auch nicht mehr hier schreiben, aber manchmal kann ich mich einfach nicht zurück halten. Zum einen, weil ich mich in meiner JJ-Zeit so oft ärgern musste. Zum anderen, weil sich viele JJkas hinsichtlich ihrer (fehlenden) Kampffähigkeit gar nicht bewusst sind und ich so was gefährlich und die Forcierung dieser Fehleinschätzung durch die Trainer unverantwortlich finde. Ich werde mich aber ab jetzt bemühen, still zu halten. ;-)

Warum solltest Du dich zurückhalten? Ich selbst betreibe zwar JJ aber ich stimme Dir ja in vielen Punkten zu! Ich sehe JJ (JJ im Großen - nicht das Vereinstraining) halt als ein super Basistraining bzw. Grundlagentraining was Techniken, Beweglichkeit, Körperschulung etc. angeht... für den "realistischen Teil" trainiere ich halt noch andere Sachen (KM-Lehrgänge/EP)... dann paßts schon! Das viele bei einer großartigen Änderung des JJ-Programms aufhören würden sehe ich (leider) genauso... allein nach der Einführung des JJ2000 gab es viele die sich im JJ nicht wiedergefunden haben! ABer wie gesagt ich sehe JJ in erster Linie als Basistraining welches viele Bereiche abdeckt mit einem hohen technischen Anspruch... die Speziefiezierungen z.B. auf mehr Realität etc. muß man sich halt dann oft noch woanders holen! ;)

gibmirmalneohrfeige
21-06-2009, 15:26
Ich sehe JJ (JJ im Großen - nicht das Vereinstraining) halt als ein super Basistraining bzw. Grundlagentraining was Techniken, Beweglichkeit, Körperschulung etc. angeht

so sehe ich das auch, ju jutsu ist ein super Einstieg in den Kampfsport und wenn man auf zack ist, geht man noch nebenher trainieren.

Ralf_M
21-06-2009, 15:27
so sehe ich das auch, ju jutsu ist ein super Einstieg in den Kampfsport und wenn man auf zack ist, geht man noch nebenher trainieren.

jawohl, hauptsächlich auf zack muss man sein :D:D:D

Exodus73
21-06-2009, 16:34
@gibmirmalneohrfeige:

Ich finde sogar das JJ nicht nur ein super Einstieg, sondern auch auf auf Dauer ein gutes Basistraining ist, sprich durch den doch im großen und ganzen hohen technischen Anspruch bist Du gezwungen die Technik nicht aus den Augen zu verlieren, was bei vielen kämpferischeren Stilen leider der Fall ist! Und durch den sportlichen Aspekt (Kondition, Körperschulung, Beweglichkeit, Koordination) bleibst Du im großen und ganzen auch recht fit!

Sicher, es muß natürlich auch ein entsprechendes Training im Verein dahinterstehen, aber davon gehe ich jetzt einfach mal aus!(bin hoffnungsloser Optimist :p) Ich ärgere mich manchmal auch über das ein oder andere was man im JJ allgemein verbessern könnte aber solange das Training bei uns im Verein so ist wie bisher... kann ich mir zumindest über den oben genannten Teil nicht beschweren.

Schnueffler
21-06-2009, 20:55
Ich finde auch, das es auch immer "Spezialisten" in gewissen Fachbereichen des JJ und wenn man ab und zu mal bei denen vorbei schaut, kann man sein komplettes Programm erweitern und perfektionieren! ;)

pierre_jj
25-06-2009, 20:23
Ich will es mal so sagen, es gibt kein einheitliches Ju-Jutsu. Ju-Jutsu ist keine Kampfsportart die dem Schüler einen Stil aufzwingt.Es lässt viel Spiel für eigene Entwicklungen. Jeder kann den Sport so gestalten wie er will; Hart oder weich,schnell oder gemütlich...
Zudem habe ich mich mit meiner 10-jährigen Erfahrung immer gut wehren können. Das liegt vielleicht auch daran das ich mit Bundespolizisten trainiere und so einfaches, schnelles und sehr effektives Ju-Jutsu lerne, ohne Schnörkel und Firlefanz.

Meiner Meinung ist Ju-Jutsu der ultimative Mix aus allen Kampfsportarten, und wenn jemand eigene Elemente aus anderen Richtungen einbauen will ( Kickboxen, Judo ...) so
kann er das tun ohne sich irgendwelche Kritik von Seiten der Dan-Träger einzuhandeln.

Exodus73
25-06-2009, 20:41
Ich will es mal so sagen, es gibt kein einheitliches Ju-Jutsu. Ju-Jutsu ist keine Kampfsportart die dem Schüler einen Stil aufzwingt.Es lässt viel Spiel für eigene Entwicklungen. Jeder kann den Sport so gestalten wie er will; Hart oder weich,schnell oder gemütlich...
Zudem habe ich mich mit meiner 10-jährigen Erfahrung immer gut wehren können. Das liegt vielleicht auch daran das ich mit Bundespolizisten trainiere und so einfaches, schnelles und sehr effektives Ju-Jutsu lerne, ohne Schnörkel und Firlefanz.

Meiner Meinung ist Ju-Jutsu der ultimative Mix aus allen Kampfsportarten, und wenn jemand eigene Elemente aus anderen Richtungen einbauen will ( Kickboxen, Judo ...) so
kann er das tun ohne sich irgendwelche Kritik von Seiten der Dan-Träger einzuhandeln.

Naja mit der Kritik ist das so ne Sache... ich gebe Dir recht solang es nicht um Prüfungen geht, dort kann es nämlich passieren das Du mit der ein oder anderen Technik/Kombination etc. auf Wiederstand stößt! ;)

VanZan
25-06-2009, 20:56
Naja mit der Kritik ist das so ne Sache... ich gebe Dir recht solang es nicht um Prüfungen geht, dort kann es nämlich passieren das Du mit der ein oder anderen Technik/Kombination etc. auf Wiederstand stößt! ;)

Oder man gerät an einen Kampfrichter, der nicht alle Techniken richtig einordnen kann. (Es soll ja Unterschiede zwischen Würgern und Genickhebeln geben, habe ich mal gehört)

Schnueffler
25-06-2009, 22:11
Oder man gerät an einen Kampfrichter, der nicht alle Techniken richtig einordnen kann. (Es soll ja Unterschiede zwischen Würgern und Genickhebeln geben, habe ich mal gehört)

Sowas hast du mal gehört??? :ups:

VanZan
25-06-2009, 22:17
Sowas hast du mal gehört??? :ups:

Ich und ungefähr ein kompletter Landeskader, nur die Kampfrichter nicht.:D;):D

pierre_jj
26-06-2009, 13:29
Mit Prüfungen an sich ist das so eine Sache, denn es ist auf der anderen Seite nicht gesagt, dass man mit seiner etwas ausgefallenen Technik bei jedem Prüfer kritik erntet. Hier kommt es wieder darauf an was der Prüfer persönlich unter Ju-Jutsu versteht.

Bei Prüfungen würde ich sowieso versuchen nur simple und effektive Technikfolgen zu zeigen, denn wenn ich zu viel Firlefanz in mein Pogramm packe kann ich auch mehr Falschmachen.
Außerdem bedeutet Ju-Jutsu für mich, mich schnell, sicher und sehr effektiv zu verteidigen.

Im Training kann ich mich sowieso, jedenfalls in meinem Verein, fast völlig frei entfalten und bekomme immer hilfe von seiten der Trainer. :)

xXx-Schnecke
26-06-2009, 17:09
Sehe ich genauso. Ju-Jutsu 4 ever

marq
26-06-2009, 23:55
Der Verband ist super organisiert und er gewährt jedem gute Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung. Das Training in den Vereinen hängt vom jeweiligen Trainer ab.


Aber der Verband sollte imo eine Hauptrichtung vorgeben:

Entweder (1.) realistische SV
oder (2.) wettkampfbetontes JJ.

wenn er aber 1. will, dieses dann konsequent in der prüfungsordnung berücksichtigen und die trainer dannach schulen.

falls er 2. will, muss und sollte er neben fighting und duo auch allkampf zu lassen und fördern und danach die Prüfungsordnung ausrichten

der mischmasch und jedem gerecht zu werden ist blöde.

gibmirmalneohrfeige
27-06-2009, 07:47
ich habe noch ein paar Thesen:
1. Ju Jutsu an sich ist sehr gut.
2. Die Vereinsstruktur in Deutschland verhindert oft ein besseres Training

Zu Punkt 2. Ju Jutsu wird in der Regel in Vereinen angeboten, weniger in privaten Schulen. Das bedeutet, dass die Trainer nicht gut bezahlt werden. Das heisst nicht unbedingt, dass sie nicht motiviert wären, aber es ist ein Problem.
In den Vereinen bilden sich Stukturen mit älteren Platzhirschen, die gerne ihre schwarzen Gürtel um den oft recht dicken Bauch hängen und meinen, dass prinzipiell alles früher schon gut war und Veränderungen nur moderner Schnickschnack sind. Ich würde begrüssen, wenn Ju Jutsu auch ausserhalb von Sportvereinen in privaten Schulen angeboten würde, oder sich die Vereine etwas moderner managen würden mit besserer Bezahlung des Trainers und damit auch höheren Anforderungen und sich mehr als Serciceunternehmen am lernwilligen Sportler verstehen.

Ralf_M
27-06-2009, 09:01
ich habe noch ein paar Thesen:
1. Ju Jutsu an sich ist sehr gut.
2. Die Vereinsstruktur in Deutschland verhindert oft ein besseres Training

Zu Punkt 2. Ju Jutsu wird in der Regel in Vereinen angeboten, weniger in privaten Schulen. Das bedeutet, dass die Trainer nicht gut bezahlt werden. Das heisst nicht unbedingt, dass sie nicht motiviert wären, aber es ist ein Problem.
In den Vereinen bilden sich Stukturen mit älteren Platzhirschen, die gerne ihre schwarzen Gürtel um den oft recht dicken Bauch hängen und meinen, dass prinzipiell alles früher schon gut war und Veränderungen nur moderner Schnickschnack sind. Ich würde begrüssen, wenn Ju Jutsu auch ausserhalb von Sportvereinen in privaten Schulen angeboten würde, oder sich die Vereine etwas moderner managen würden mit besserer Bezahlung des Trainers und damit auch höheren Anforderungen und sich mehr als Serciceunternehmen am lernwilligen Sportler verstehen.

zu Punkt 2.
zu dem punkt gebe ich dir zu 100 % recht. diese erfahrung habe ich oft genug gemacht und leider gibt es das heute immer noch zur genüge.
und nicht nur in den vereinen sondern auch in den landesverbänden.
viele sogenannte vorstände oder auch ressortleiter lassen neben dem ju-jutsu nix anders zu, außer es ist auf ihrem eigenen mist gewachsen, dann wir es sehr hoch angebunden und hoch gelobt. (beispiel: Hessen )
mit der vielfälltigkeit des trainings hat es meiner ansicht nach nix mit der bezahlung von übungsleitern oder trainer zu tun sondern nur mit deren motivation bzw. die einstellung zur sache.

so long
Ralf

pierre_jj
27-06-2009, 14:46
Ich glaube nicht das dieses Problem nur beim Ju-Jutsu besteht, sondern auch in anderen Kampfsportsparten.
Wenn der Vorstand sich gegen neue Techniken und Trainingsmethoden querstellt kann in keiner Sportart ( egal ob Judo, Fußball, Tischtennis...) ein für alle Mitglieder positves Ergebnis erzielt werden. Des weiteren stimme ich mit Ralf_M völlig überein das das Geld eigentlich fast keine Rolle spielt, wenn ein Trainer mit Herz bei der Sache ist und ihm der Sport spaß macht ist geld völlig egal.

Ich bin ehrlich gesagt SEHR froh darüber das in meinem Verein nicht solche Zustände herrschen.

pierre_jj
27-06-2009, 15:26
Es gibt ja einige die sich beschweren, dass im Vereinseignen Aufwärmtrainig zu wenig für Muskelaufbau getan wird. Wenn man mal überlegt wie lange das Aufwärmtrainig dauern würde, wenn man den Muskelaufbau hier ernsthaft betreiben will !!! Wenn man dann nach 1,5 Stunden aufwärmtraining endlich fertig ist, ist man so fertig, dass man kaum noch die Hände hochkriegt. Ich gehe zum trainieren ins Dojo und nicht um Fitness-training zu betreiben.
Eine halbe Stunde dehnen, laufen, warmmachen reicht vollkommen ( nur ein bisschen ins schwitzen kommen).

Ich trainiere Kraft, Ausdauer, Kicks und Schläge zuhause, denn ich fahre nicht fort um Techniken zu trainieren zu denen ich keinen Partner brauche. Im Dojo trainiere ich Würfe, Technikpogramm und kämpfe mit meinem Traingspartner (geht schlecht alleine und für mein Prüfungspogramm brauche ich nunmal Trainer die mir Hilfestellung geben).

Das Dojo ist schließlich kein Fitnesscenter fürs Bodybuilding.

Ir-khaim
28-06-2009, 10:53
Ich gehe zum trainieren ins Dojo und nicht um Fitness-training zu betreiben.


Das trifft auf eine Kampfkunst und vielleicht noch auf Selbstverteidigung zu, aber bei Breitensport und vor allem Wettkampfsport muss sowas dabei sein.

pierre_jj
28-06-2009, 17:36
Kann aber auch nur durchgeführt werden wenn genügend Trainingszeit vorhanden ist wenn man z.b. im Verein von 19:30 bis 21:30 trainiert wird kann ich mich nicht stundenlang mit Muskelaufbau beschäftigen. Wenn genügend Zeit vorhanden ist bi ich voll dafür.

Schnueffler
28-06-2009, 18:06
Ich nutze die meißt doch zu knappe Trainingszeit für das Techniktraining und für jegliche Art von Sparring! Für alles andere gibt es das Studio oder den Wald!

pierre_jj
29-06-2009, 07:53
richtig !!!!!!!!

gibmirmalneohrfeige
29-06-2009, 08:06
wenn man richtig trainiert kommt die Kondition ja fast von alleine. da braucht man ja im Training eigentlich nicht noch 1 Stunde Konditions bzw Kraftübungen zu machen. Ich finde es auch besser stattdessen Pratzenarbeit, Sparring oder ähnliches zu machen.

Schnueffler
29-06-2009, 08:15
wenn man richtig trainiert kommt die Kondition ja fast von alleine. da braucht man ja im Training eigentlich nicht noch 1 Stunde Konditions bzw Kraftübungen zu machen. Ich finde es auch besser stattdessen Pratzenarbeit, Sparring oder ähnliches zu machen.

Die Betonung liegt ja auf: WENN MAN RICHTIG TRAINIERT

Ralf_M
29-06-2009, 10:59
thema der disskusion war eigentlich:

"Da Ju-Jutsu sich auch als Breitensport etabliert hat, wird mit Sicherheit für jede Person unabhängig vom Alter oder Geschlecht etwas dabei sein (Spaß, Bewegung, Gesundheit, Fitness und ein wenig Kampfsport)"

ich denke wir sind hier in der disskusion sehr weit weg vom thema und sollten das mal abschließen.
genug meinungen wurden ja geäußert und jeder kann sich sein eigens bild machen.

so long
Ralf

pierre_jj
29-06-2009, 12:05
Ich habe mal eine Frage an Ralf_M:
Wenn Sie nur noch das trainieren was ihnen gefällt, wo und mit wem trainieren Sie den, denn ich habe noch nie etwas davon gehört, das es Dojos gibt in denen man sich trifft und einfach drauf los trainiert, oder irre ich mich da ???????

Ralf_M
29-06-2009, 12:09
Ich habe mal eine Frage an Ralf_M:
Wenn Sie nur noch das trainieren was ihnen gefällt, wo und mit wem trainieren Sie den, denn ich habe noch nie etwas davon gehört, das es Dojos gibt in denen man sich trifft und einfach drauf los trainiert, oder irre ich mich da ???????

guckst du hier:

Home - selfdefence-heringen (http://www.selfdefence-heringen.de)

so long
Ralf

xXx-Schnecke
29-06-2009, 14:20
hallo hab ich da geguckt !!!! Echt toll!!!

Ralf_M
29-06-2009, 15:49
hallo hab ich da geguckt !!!! Echt toll!!!

dankeschön :D:D:D

xXx-Schnecke
30-06-2009, 13:11
keine ursache!!!! mein verein is aber auch echt toll!!! :zwinkern:

Ralf_M
15-07-2009, 09:41
Dein Rat für die Zukunft?
Der Selbstverteidigungsgedanke sollte im Ju-Jutsu stets an erster Stelle stehen. Alle Arten von Training und Wettkampf sind lediglich Hilfsmittel und Zwischenstationen, um das Ziel einer optimalen und möglichst individuellen Selbstverteidigung zu erreichen. Auch sollte sich das Ju-Jutsu Prüfungsprogramm, und damit dass, was in den meisten Vereinen trainiert wird, stets an den Bedürfnissen der Zeit orientiert, verändern und verbessern.

Aussage eines ehemaligen technischen Direktors zum 40jährigen Ju-Jutsu Jubiläum. Komplett nachzulesen auf der Seite des DJJV.
Hoffentlich lesen das ganz viele der jetzigen Ju-Jutsu Funktionäre mal.

Ich kann nur sagen, danke für diese Aussage

So long
Ralf

Exodus73
15-07-2009, 13:17
@ Ralf:

Das unterschreibe ich ohne Beanstandung und sage dazu "AMEN".

Wollen wir mal sehen ob es was bewirkt! ;)

Gruß Stephan

Exodus73
15-07-2009, 13:21
Dein Rat für die Zukunft?
Der Selbstverteidigungsgedanke sollte im Ju-Jutsu stets an erster Stelle stehen. Alle Arten von Training und Wettkampf sind lediglich Hilfsmittel und Zwischenstationen, um das Ziel einer optimalen und möglichst individuellen Selbstverteidigung zu erreichen. Auch sollte sich das Ju-Jutsu Prüfungsprogramm, und damit dass, was in den meisten Vereinen trainiert wird, stets an den Bedürfnissen der Zeit orientiert, verändern und verbessern.

Aussage eines ehemaligen technischen Direktors zum 40jährigen Ju-Jutsu Jubiläum. Komplett nachzulesen auf der Seite des DJJV.
Hoffentlich lesen das ganz viele der jetzigen Ju-Jutsu Funktionäre mal.

Ich kann nur sagen, danke für diese Aussage

So long
Ralf

Mist ich finde das nicht, kannst Du mir mal den Link schicken?

Gruß Stephan

lucky78
15-07-2009, 13:47
Aussage eines ehemaligen technischen Direktors zum 40jährigen Ju-Jutsu Jubiläum. Komplett nachzulesen auf der Seite des DJJV.
Hoffentlich lesen das ganz viele der jetzigen Ju-Jutsu Funktionäre mal.

Ich kann nur sagen, danke für diese Aussage

So long
Ralf
Interessant! Würdest Du den Link bitte als Beleg posten? Ich find ihn auf der DJJV-Seite leider nicht.

Ich bin mir im Übrigen sicher, dass (fast) alle JJ-Funktionäre meinen, nach genau dieser Maßgabe zu handeln.

Exodus73
15-07-2009, 13:48
Interessant! Würdest Du den Link bitte als Beleg posten? Ich find ihn auf der DJJV-Seite leider nicht.

Ich bin mir im Übrigen sicher, dass (fast) alle JJ-Funktionäre meinen, nach genau dieser Maßgabe zu handeln.

Leider glauben das wohl auch viele Trainer... jaja der berühmte Blick VOR den Bretterzaun! ;)

lucky78
15-07-2009, 13:52
Leider glauben das wohl auch viele Trainer... jaja der berühmte Blick VOR den Bretterzaun! ;)
Im eigenen Kleingarten ist's halt am schönsten. Da kann man immer sagen, die eigenen Tulpen hätten die effizientesten... korrigiere... prächtigsten Blüten. ;)

Ralf_M
15-07-2009, 13:55
Interessant! Würdest Du den Link bitte als Beleg posten? Ich find ihn auf der DJJV-Seite leider nicht.

Ich bin mir im Übrigen sicher, dass (fast) alle JJ-Funktionäre meinen, nach genau dieser Maßgabe zu handeln.

das meinst du sicher nicht im ernst oder ?????

hier der link:

DJJV: Hillebrand, Bernd (http://www.ju-jutsu.de/hall-of-fame/personen/hillebrand-bernd.html)

so long
Ralf

lucky78
15-07-2009, 14:09
das meinst du sicher nicht im ernst oder ?????

hier der link:

DJJV: Hillebrand, Bernd (http://www.ju-jutsu.de/hall-of-fame/personen/hillebrand-bernd.html)

so long
Ralf
Danke für den Link!

Doch, das meine ich ernst! Es handelt sich um eine - mangels Bereitschaft zur Selbstreflexion - ins Absurde verzerrte Form der Selbstwahrnehmung. Diese wird aber durchaus offensiv nach außen vertreten, was sich immer wieder in erheiternden Äußerungen von Trainern und Funktionären zeigt.

Exodus73
15-07-2009, 18:14
:rofl::rofl::rofl:

marq
15-07-2009, 22:38
Es handelt sich um eine - mangels Bereitschaft zur Selbstreflexion - ins Absurde verzerrte Form der Selbstwahrnehmung. Diese wird aber durchaus offensiv nach außen vertreten, was sich immer wieder in erheiternden Äußerungen von Trainern und Funktionären zeigt.

:D:D


die neuen trends bzgl. sv und mma werden einfach nicht beachtet.

Macrim
15-07-2009, 23:27
die neuen trends bzgl. sv und mma werden einfach nicht beachtet.

Warum auch? Willst du etwa, dass Jiu-Jitsu/Ju-Jutsu effektiv wird ?! :D :D

Schnueffler
16-07-2009, 20:18
Super Aussage!

Macrim
16-07-2009, 21:34
Warum auch? Willst du etwa, dass Jiu-Jitsu/Ju-Jutsu effektiv wird ?! :D :D

:ironie:

MCFly
17-07-2009, 07:54
Hallo Ralf,

zu dem Link ein paar Worte:

ich denke auch, dass diese Aussagen sehr schön das Ideal des JJ umschreiben. Im NWJJV fallen mir nun einige Trainer und auch Prüfer in den entsprechenden "Positionen" ein, die dieser Denkweise folgen. Das ist auch sehr schön auf den entsprechenden Lehrgängen zu beobachten, die gänigen Referenten gehen im Großen und Ganzen mit der Zeit und auch wenn jeder seine Handschrift einfliessen lässt kann ich nur sagen, dass ich mit der allgemeinen Marschrichtung hier zufrieden bin.
Natürlich gibt es auch die "konservativen" Vertreter, vor allem bei regionalen Schulen, die sich vom DJJV oder anderen Weiterbildungsmöglichkeiten weitestgehend abkapseln findet man manchmal die abenteuerlichsten Trainingsauffassungen. :o

Exodus73
17-07-2009, 15:40
Hallo Ralf,

zu dem Link ein paar Worte:

ich denke auch, dass diese Aussagen sehr schön das Ideal des JJ umschreiben. Im NWJJV fallen mir nun einige Trainer und auch Prüfer in den entsprechenden "Positionen" ein, die dieser Denkweise folgen. Das ist auch sehr schön auf den entsprechenden Lehrgängen zu beobachten, die gänigen Referenten gehen im Großen und Ganzen mit der Zeit und auch wenn jeder seine Handschrift einfliessen lässt kann ich nur sagen, dass ich mit der allgemeinen Marschrichtung hier zufrieden bin.
Natürlich gibt es auch die "konservativen" Vertreter, vor allem bei regionalen Schulen, die sich vom DJJV oder anderen Weiterbildungsmöglichkeiten weitestgehend abkapseln findet man manchmal die abenteuerlichsten Trainingsauffassungen. :o

Hi!
Hmmm also ich finde es ist genau umgekehrt... mir kommt es so vor als wenn die Refernten die mit der Zeit gehen und dabei noch mit dem SV-Gedanken als eingentlichen Sinn und Zweck des Ganzen unter realitätsbezogenen Gesichtspunkten (wichtig) eher die Ausnahme bilden! Letztes Jahr zum Beispiel war der einzig wirklich auf SV-Ausgelegte Lehrgang den ich Besucht habe der von Bernd Hillebrandt. ... Alle anderen waren entweder reine Techniklehrgänge (z.B. Bodenlehrgang) die zwar gut waren aber wo der SV-Gedanke eher eine untergeordnete Rolle spielte! Es stand eindeutig immer die Technik und deren akkurate Anwendung im Mittelpunkt und nicht ob das ein oder andere denn unter "erschwerten" oder "realistischen" Bedingungen überhaupt Sinn und Zweck macht. Waffenlehrgänge z.B. im JJ besuche ich eigentlich kaum noch, höchstens vor der Prüfung um ne Ahnung zu haben was man besser nicht zeigen sollte um die Prüfung zu bestehen! :D ... ist aber sicherlich ein Kapitel für sich!

Gruß Stephan

Juli
23-07-2009, 19:11
Der Link ist wirklich interessant! Danke!

Ralf_M
24-07-2009, 05:46
Hi!
Hmmm also ich finde es ist genau umgekehrt... mir kommt es so vor als wenn die Refernten die mit der Zeit gehen und dabei noch mit dem SV-Gedanken als eingentlichen Sinn und Zweck des Ganzen unter realitätsbezogenen Gesichtspunkten (wichtig) eher die Ausnahme bilden! Letztes Jahr zum Beispiel war der einzig wirklich auf SV-Ausgelegte Lehrgang den ich Besucht habe der von Bernd Hillebrandt. ... Alle anderen waren entweder reine Techniklehrgänge (z.B. Bodenlehrgang) die zwar gut waren aber wo der SV-Gedanke eher eine untergeordnete Rolle spielte! Es stand eindeutig immer die Technik und deren akkurate Anwendung im Mittelpunkt und nicht ob das ein oder andere denn unter "erschwerten" oder "realistischen" Bedingungen überhaupt Sinn und Zweck macht. Waffenlehrgänge z.B. im JJ besuche ich eigentlich kaum noch, höchstens vor der Prüfung um ne Ahnung zu haben was man besser nicht zeigen sollte um die Prüfung zu bestehen! :D ... ist aber sicherlich ein Kapitel für sich!

Gruß Stephan

Du sprichst einem aus der Seele. Ich kenne im Ju-Jutsu auch keinen anderen Referenten der das besser macht als Bernd.
Mit den Waffenlehrgängen speziell Messer stimm ich dir auch zu.
Im richtigen Leben hat man ehe keine Chance gegen ein Messer. Für eine Prüfung zu trainieren ?? Ok aber ich denke da macht man sich selber etwas vor!!!!!

So long
Ralf

lamix75
24-07-2009, 23:50
:D:D


die neuen trends bzgl. sv und mma werden einfach nicht beachtet.

kommt halt immer drauf an zu welchem Referent man geht, geht man zum Allerborn bekommste gegung in Richtung MMA/Freefight geboten (nur mal als Beispiel)

Ju_Jutsu_Lübeck
25-07-2009, 18:59
Ich nehm jedes Jahr Uwe Claussen mit

keine Ahnung bei wem ihr geht
das was da gezeigt wird geht immer richtung MMA oder SV was wirklich wehtut
oder gute Stocksachen etc...

pierre_jj
05-08-2009, 19:54
Zu Ralf_M:
Es ist wohl klar, dass man keine große Chance hat, wenn man von einem ,,Profi"-Messerstecher angegriffen wird. Aber man hat auch keine Chance wenn man von einem ,,Profistraßenkämpfer" angegriffen wird. Wenn man von durchschnittsmenschen spricht glaube ich schon, dass auch eine Messerabwehr funktionieren könnte.

Ich würde wenn jemand ein messer zieht, wegrennen. Sollte ich, aus welchen grund auch immer, aber nicht wegrennen können finde ich die option beruhigend das ich wenigstens eine kleine chance habe.

Wir sollten nicht vergessen:
Ju-Jutsu und jeder andere Kampfsport ist die CHANCE sich in einer Angriffssituation wehren zu können. Sie ist keine Garantie. Ich kann schon 100 Jahre Kmapfsport machen und trotzdem auf der Straße das Frack voll bekommen. Es ist wie gesagt eine Chance...

Ralf_M
06-08-2009, 04:36
Zu Ralf_M:
Es ist wohl klar, dass man keine große Chance hat, wenn man von einem ,,Profi"-Messerstecher angegriffen wird. Aber man hat auch keine Chance wenn man von einem ,,Profistraßenkämpfer" angegriffen wird. Wenn man von durchschnittsmenschen spricht glaube ich schon, dass auch eine Messerabwehr funktionieren könnte.

Ich würde wenn jemand ein messer zieht, wegrennen. Sollte ich, aus welchen grund auch immer, aber nicht wegrennen können finde ich die option beruhigend das ich wenigstens eine kleine chance habe.

Wir sollten nicht vergessen:
Ju-Jutsu und jeder andere Kampfsport ist die CHANCE sich in einer Angriffssituation wehren zu können. Sie ist keine Garantie. Ich kann schon 100 Jahre Kmapfsport machen und trotzdem auf der Straße das Frack voll bekommen. Es ist wie gesagt eine Chance...


Was sind denn Profimesserstecher und Profistraßenkämpfer ?????

haudrauf
06-08-2009, 09:30
Hallo.

Ich bin der Meinung, dass es im JJ viel zu viele Techniken gibt.
Mir ist aufgefallen, dass meist, wenn man bei einem Training eine Technik trainiert hat, diese dann im nächsten Training nicht mehr macht, sondern was anderes neues lernt.
Es kann sein, dass man eine Bodentechnik trainiert. Ein anderes mal werden Boxtechniken gezeigt.
Dann werden Kicks gemacht.
Meiner Meinung nach nix halbes und nix ganzes.
Vielleicht ist das nicht überall so.
Genauso das Thema Prüfungen.
2 Bekannte von mir haben den braunen Gürtel.
Die können weder schlagen, noch treten. Für einen Braungurt schwach.
Es stellt sich hier die Frage..... was hat sich der Prüfer dabei gedacht????
Für mich unverständlich.
Einen Grund hätt ich ja.
Die haben vom gelbgurt an durchweg Prüfungen gemacht.
Da bleibt nicht viel hängen.
Man sollte das geprüfte erst einmal verinnerlichen.
So trainieren, dass alles automatisch abläuft´.
Ich kenne das vom Boxen her.
Wenn ich überlege, wie lange ich nur an der Führhand gearbeitet habe.
Gefühlstechnisch hätte ich Profi werden müssen.:)

Gruss
h.

lamix75
06-08-2009, 09:46
na Ju Jutsu ist halt auch Breitensport und Gürtel sind halt auch eine gute Motivation für den Breitensportler.

Ist doch auch ein schönes Ziel mal einen Schwarzen Gürtel zu tragen, und am Anfang jeder Kampfsport/-kunstkarriere hat doch bestimmt jeder mal dieses Ziel.

Beim Boxen isses ja was anderes wenn Du da nicht "fit" bist wirste im Sparring auseinander genommen. In meiner JJ-Gruppe hat auch fast jeder Boxhandschuhe damit man ab u. zu was Boxsparring machen kann.

Ralf_M
06-08-2009, 10:02
Hallo.

Ich bin der Meinung, dass es im JJ viel zu viele Techniken gibt.
Mir ist aufgefallen, dass meist, wenn man bei einem Training eine Technik trainiert hat, diese dann im nächsten Training nicht mehr macht, sondern was anderes neues lernt.
Es kann sein, dass man eine Bodentechnik trainiert. Ein anderes mal werden Boxtechniken gezeigt.
Dann werden Kicks gemacht.
Meiner Meinung nach nix halbes und nix ganzes.
Vielleicht ist das nicht überall so.
Genauso das Thema Prüfungen.
2 Bekannte von mir haben den braunen Gürtel.
Die können weder schlagen, noch treten. Für einen Braungurt schwach.
Es stellt sich hier die Frage..... was hat sich der Prüfer dabei gedacht????
Für mich unverständlich.
Einen Grund hätt ich ja.
Die haben vom gelbgurt an durchweg Prüfungen gemacht.
Da bleibt nicht viel hängen.
Man sollte das geprüfte erst einmal verinnerlichen.
So trainieren, dass alles automatisch abläuft´.
Ich kenne das vom Boxen her.
Wenn ich überlege, wie lange ich nur an der Führhand gearbeitet habe.
Gefühlstechnisch hätte ich Profi werden müssen.:)

Gruss
h.


du triffst die sache auf den punkt.
genau das habe ich bei prüfungen oft genug erlebt.
viele trainieren von einer prüfung zu anderen und können am ende nix.

so long
Ralf

marq
06-08-2009, 10:02
imo bedeutet der schwarze gurt im deutschen ju jutsu nicht so viel wie in anderen KK. in vielen KK ist das für die meisten trainierenden die letzte prüfung, im JJ hingegen wird dagegen immer fleissig für den 2, 3 und 4 Dan trainiert.

Quickkick
06-08-2009, 10:32
Dies ist der Teil eines Zeitungsberichtes einer Ju-Jutsu Gürtelprüfung:

"Da Ju-Jutsu sich auch als Breitensport etabliert hat, wird mit Sicherheit für jede Person unabhängig vom Alter oder Geschlecht etwas dabei sein (Spaß, Bewegung, Gesundheit, Fitness und ein wenig Kampfsport)"

Da brauch man sich nicht zu wundern das das Ju-Jutsu oft kritisiert wird.
Was stehlt es noch da ? Spaß - dann schau ich einen lustigen Film
Bewegung, Gesundheit und Fitness - ok
und als letztes ein wenig Kampfsport :mad::mad::mad:

Der Bericht ist übriegens von einem Ju-Jutsu Trainer geschrieben.

so long
Ralf

Ich kann einerseits ein bißchen verstehen, dass ihr Euch aufregt und ich selber lehne diese Art des "Trainierens" auch ab, aber andererseits ist es doch so, dass in vielen Vereinen (zumindest als ich vor einiger Zeit mal zu Probetrainings unterwegs war) tatsächlich ein sehr breitensport-orientiertes Training stattfindet, bei dem tatsächlich der Spaß an der Bewegung und der Trainingsgemeinschaft im Vordergrund steht - und zwar deshalb, weil die Mehrheit der Trainierenden das eben so möchte. Ansonsten würden Sie ja austreten und es würde den Verein bzw. die Trainingsgruppe schnell nicht mehr geben. Deshalb finde ich das im Grunde legitim: Warum soll sich eine Gruppe von menschen nicht zum lockeren, freundschaftlichen "Trainieren" (was sie eben drunter verstehen) mit anschließendem Stammtisch treffen. Wenn mir persönlich das nicht reicht, muss ich mir halt eine andere Trainingsgruppe suchen - oder selbst eine aufbauen. Es zwingt mich doch keiner in so eine Struktur hinein. Wem diese Art des Trainings nicht gefällt, der soll halt nicht mitmachen.

OK, das Gegenargument ist klar: Ruinieren solche Leute nicht den Ruf der gesamten Sportart? Ich persönlich glaube das nicht: Wer ernsthaft an an JJ oder ähnlichen KK/ KS interessiert ist, schaut sich das Training dann doch eher vor Ort an - und gewinnt selbst ein Bild von dem, was sich da abspielt. Dass es von Trainingsgruppe zu Trainingsgruppe große Unterschiede geben kann, wird wohl jedem, der sich mehr als eine(n) Schule/ Verein... anschaut, schnell klar werden.

max.warp67
06-08-2009, 11:12
Ist ja echt ein langer Thread hier. Ich würde nun auch gerne ein paar Punkte einbringen:
1. Ju Jutsu an sich ist als hybrider Kampfsport mit Selbstverteidigungscharakter konzipiert und bedient sich vom Ursprung her der wirksamen Techniken von allen anderen Kampfsportarten. Das ist doch sehr gut und steht an sich doch für Flexibilität und Wandelbarkeit.
2. Das macht es aber für manche / viele Trainer sehr schwer (körperlich und geistig) mitzuhalten. Andere wiederum können das sehr gut. Es liegt also wirklich nicht am Sytem des Ju Jutsu sondern an den Trainern und Vervielfältigern wie gut und modern das Training ausgerichtet ist.
3. Ju Jutsu bietet Breitensport und Wettkampfsport (Formen, Duo, Fighting, Allkampf). Es liegt auch hier nur an der Ausrichtung des jeweiligen Vereines / Trainers welche der Komponenten überwiegt oder ob sogar (wie in unserem Verein) das Potential an Trainern und Teilnehmern vorhanden ist alle Richtungen entsprechend zu trainieren.
4. Ju Jutsu deckt alle Bereiche und Ebenen des Kämpfens (ob nun SV oder Wettkampf), Schlagen, Treten, Werfen, Hebeln, Bodenkämpfen, Waffen etc. ab. Ein gut ausgebildeter Ju Jutsuka ist also in allen Bereichen bewandert und mit ihnen Vertraut. Ist so ein bisschen wie in der Leichtathletik. Die Spezialisten können ihre Einzeldisziplin perfekt, die Zehnkämpfer können halt nahezu alle Disziplinen zumindest sehr gut.
5. Das Ju Jutsu kann den Kampfsportler durchaus eine Karriere lang begleiten und bietet immer eine solide Kampfsportheimat. Wer rechts und links schauen will kann das immer tun, wird vom System unterstützt und kann sich seiner umfangreichen Grundausbildung immer sicher sein.
6. Ist es nicht gerade die Vielfalt und Auswahlmöglichkeit des Angebotes was attraktiv ist. Sucht jemand Breitensport kann er einen Ju Jutsu Verein finden, sucht jemand knallharten Wettkampfsport findet er bestimmt auch einen Ju Jutsu Verein der Allkampf anbietet, etc. ...

Zum Schluss zu den bereits im Thread genannten noch ein paar weitere Referenten und Danträger aus Hessen die wahrlich mehr als vielfältig versiert sind. Bei jedem könnt ihr klasse Lehrgänge besuchen:
Frank Witte, Johannes Renninghoff, Thomas Wenz

Exodus73
06-08-2009, 12:17
Jopp... Max hat es gut zusammengefaßt denke ich!

Es wird immer etwas geben was man verbessern könnte sowohl beim Training im Verein/Schule als auch im Verband/Prüfungsprogramm etc. ...

und mal ehrlilch... umgekehrt könnte ich genauso bei vielen "modernen" SV Stilen auf die ka... hauen... zumindest dann wenn ich sehe wie technisch sauber (achtung Ironie) der Großteil da arbeitet oder wenn ich zum 1000 mal zu hören bekomme... "hebel/würfe" funktioneren nicht... und dann schaut man zu bzw. macht mit und was stellt man fest... so wie da die Würfe/Hebel gezeigt werden KÖNNEN sie auch nicht funzen (weil viele Trainer sie selbst garnicht beherschen oder nur SEHR bescheiden - Stichwort Gleichgewicht). Also ich denke wenn man Sucht findet man auch immer was, was man Kritisieren kann in jedem Stil, es liegt halt zum Grossteil an einem Selbst ob man Blind alles Nachmacht ohne mal drüber nachzudenken und man von einer Prüfung zu nächsten trainiert oder ob man einen anderen "schwereren Weg" wählt der aber zu einem anderen Resultat führt.

Ralf_M
06-08-2009, 12:19
Zum Schluss zu den bereits im Thread genannten noch ein paar weitere Referenten und Danträger aus Hessen die wahrlich mehr als vielfältig versiert sind. Bei jedem könnt ihr klasse Lehrgänge besuchen:
Frank Witte, Johannes Renninghoff, Thomas Wenz


Frank Witte und Thomas Wenz stimme ich dir zu.

Johannes Renninghoff ?????

So long
Ralf

DerDieDas
11-09-2009, 08:21
Ich denke auch es liegt am Trainer ob JJ eher in Richtung SV oder Breitensport geht. Bei uns war das Training komplett auf SV ausgerichtet. Anders hätte ich wahrscheinlich auch gar nicht erst damit begonnen. Das lag vlt auch daran dass außer mir und meinem Kumpel (wir waren die beiden einzigen Jugendlichen) alle außer dem Trainer Polizisten oder Vollzugsbeamte waren. Von Breitensport und Spaß war das Training weit entfernt. Ich hoffe ich finde nochmal so ne Trainigsgruppe

Ir-khaim
11-09-2009, 08:43
Von Breitensport und Spaß war das Training weit entfernt. Ich hoffe ich finde nochmal so ne Trainigsgruppe

Das Training hat keinen Spaß gemacht?

Schnueffler
11-09-2009, 08:48
Das Training hat keinen Spaß gemacht?

Training soll doch keinen Spaß machen!
Blut, Schweiß und Tränen! :ups:

DerDieDas
11-09-2009, 09:12
Das Training hat keinen Spaß gemacht?

OK, hab mich falsch ausgedrückt:rolleyes:Natürlich hat mir das Training Spass gemacht. Aber der Spass stand halt nicht im Vordergrund, sondern SV.

gibmirmalneohrfeige
11-09-2009, 20:30
Ju Jutsu ist der Versuch Sv relevante Techniken zusammenzufassen. Es ist ein unfertiges System, welches sich bestimmt noch verändern wird. Denoch hat es mir einen super Einstieg in den Kampfsport gegeben. Ich denke viele sogenannte Hybridsysteme wollen das selbe wie Ju Jutsu, nämlich die ihrer Meinung nach effektivsten Techniken zusammenzufassen. Allerdings gibt es DIE effektivste Sv Technik nicht, sondern es ist die am besten, die der Kämpfer am besten beherrscht und die der Situation am angemessensten ist. Und dafür gibt JJ, wie ich finde eine gute Auswahl vor.

Ralf_M
12-09-2009, 08:13
Ju Jutsu ist der Versuch Sv relevante Techniken zusammenzufassen. Es ist ein unfertiges System, welches sich bestimmt noch verändern wird. Denoch hat es mir einen super Einstieg in den Kampfsport gegeben. Ich denke viele sogenannte Hybridsysteme wollen das selbe wie Ju Jutsu, nämlich die ihrer Meinung nach effektivsten Techniken zusammenzufassen. Allerdings gibt es DIE effektivste Sv Technik nicht, sondern es ist die am besten, die der Kämpfer am besten beherrscht und die der Situation am angemessensten ist. Und dafür gibt JJ, wie ich finde eine gute Auswahl vor.

das bestreitet auch keiner das war aber nicht ansatzpunkt des threads.

guckst du:

"Da Ju-Jutsu sich auch als Breitensport etabliert hat, wird mit Sicherheit für jede Person unabhängig vom Alter oder Geschlecht etwas dabei sein (Spaß, Bewegung, Gesundheit, Fitness und ein wenig Kampfsport)"

Da brauch man sich nicht zu wundern das das Ju-Jutsu oft kritisiert wird.
Was stehlt es noch da ? Spaß - dann schau ich einen lustigen Film
Bewegung, Gesundheit und Fitness - ok
und als letztes ein wenig Kampfsport

so long
Ralf

Exodus73
12-09-2009, 13:39
Ich denke mal das es früher oder später eh zu einer Trennung kommt... insbesondere die Allkampfleute werden wohl gänzlich zum MMA wechseln wenn sie sportlich was erreichen wollen. Und der Fighting-Kram wird wohl Olympisch werden und damit unweigerlich zu eine versportlichung des JJ führen. Man sieht ja heute schon die ganzen Derivate und Abspaltungen, und das wechseln zum Jiu-Jitsu ist meines erachtens auch keine Lösung da es für viele zu traditionell gehalten und einen zu starken KK-Charakter hat.
Ich sehe auch das problem, das wenn immer mehr leute die JJ noch als SV verstehen den Verband verlassen, andere Mitglieder mit einem anderen Verständnis für JJ immer stärker werden und somit das JJ weiter vom ursprünglichen Gedanken einer effektiven SV entfehrnen.
Kann nur hoffen das es möglichst bald zu einem Umdenken kommt in den hohen Hallen!

Gruß Stephan

Budoka_Dante
12-09-2009, 14:35
Ich denke mal das es früher oder später eh zu einer Trennung kommt... insbesondere die Allkampfleute werden wohl gänzlich zum MMA wechseln wenn sie sportlich was erreichen wollen. Und der Fighting-Kram wird wohl Olympisch werden und damit unweigerlich zu eine versportlichung des JJ führen. Man sieht ja heute schon die ganzen Derivate und Abspaltungen, und das wechseln zum Jiu-Jitsu ist meines erachtens auch keine Lösung da es für viele zu traditionell gehalten und einen zu starken KK-Charakter hat.
Ich sehe auch das problem, das wenn immer mehr leute die JJ noch als SV verstehen den Verband verlassen, andere Mitglieder mit einem anderen Verständnis für JJ immer stärker werden und somit das JJ weiter vom ursprünglichen Gedanken einer effektiven SV entfehrnen.
Kann nur hoffen das es möglichst bald zu einem Umdenken kommt in den hohen Hallen!

Gruß Stephan

Zum Thema Fighting und Olympia:
Nach dem letzten Versuch des DJJV kam mir zu Ohren, das Fighting wäre abgelehnt worden, da es "ja nur eine Mischung aus Karate und Judo" (oder waren es TKD und Judo?) wäre.
Entweder muss sich das Fighting also in Richtung Allkampf verändern - oder es wird kein olympisches Fighting geben.

Schnueffler
12-09-2009, 14:44
Zum Thema Fighting und Olympia:
Nach dem letzten Versuch des DJJV kam mir zu Ohren, das Fighting wäre abgelehnt worden, da es "ja nur eine Mischung aus Karate und Judo" (oder waren es TKD und Judo?) wäre.
Entweder muss sich das Fighting also in Richtung Allkampf verändern - oder es wird kein olympisches Fighting geben.

Was wohl einige freuen wird!

Ralf_M
12-09-2009, 16:55
Ich denke mal das es früher oder später eh zu einer Trennung kommt... insbesondere die Allkampfleute werden wohl gänzlich zum MMA wechseln wenn sie sportlich was erreichen wollen. Und der Fighting-Kram wird wohl Olympisch werden und damit unweigerlich zu eine versportlichung des JJ führen. Man sieht ja heute schon die ganzen Derivate und Abspaltungen, und das wechseln zum Jiu-Jitsu ist meines erachtens auch keine Lösung da es für viele zu traditionell gehalten und einen zu starken KK-Charakter hat.
Ich sehe auch das problem, das wenn immer mehr leute die JJ noch als SV verstehen den Verband verlassen, andere Mitglieder mit einem anderen Verständnis für JJ immer stärker werden und somit das JJ weiter vom ursprünglichen Gedanken einer effektiven SV entfehrnen.
Kann nur hoffen das es möglichst bald zu einem Umdenken kommt in den hohen Hallen!

Gruß Stephan

ju jutsu ist doch auch heute nur noch ein sport hat für mich schon lange keinen sv charakter mehr. wie du schon sagst wer richtige sv machen will macht etwas anderes.
das fighting kannst du meiner ansicht nach in die tonne klopfen hat nix mit sv zu tun. die hättem mal schön den allkampf zulassen sollen das wäre interessanter für das ganze system gewesen. in den meisten vereinen wird doch nur ein beschäftigungstherapie betrieben. hauptsache viel mitglieder für den landes und bundesverband.

so long
Ralf

Exodus73
12-09-2009, 21:38
Hallo Ralf,

kann Dir nur zustimmen! Bin echt heilfroh das wir bei uns wenigstens noch JJ mit SV-Bezug trainieren, auch wenn das ganze doch etwas zu techniklastig gehalten wird... aber mit ein bischen was anderes nebenbei gehts schon ok! :)