Warum gleich mehrere Kampfsportarten ausüben? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Warum gleich mehrere Kampfsportarten ausüben?



Sochin
08-06-2009, 17:04
Hallo,
wenn ich mir so die einzelnen Profile anschaue, sehe ich oft, das einige gleich mehrere Kampfsportarten betreiben. Als ich noch aktiv war...hätte mir die Zeit zu mehreren Aktivitäten gefehlt da ich ansich aus 3x Fitnesstudio und 3 x Karatetraining, hätte keine Zeit mehr ziehen können. Schule war ja auch noch da.
Später die Arbeit. Gaaaanz später Tochter....also da gings dann erst mal gar nicht mehr....wollt enicht stillend durch die Hallen tingeln. Zudem gibt mein Mann ja training und in der Zeit ist niemand zur Betreuung da.

Nun Tochter älter und ich kann mir wieder mehr rausnehmen...

der andere grund warum ich mich frage warum ist, das ich jahrelang ansich einer Art Treu geblieben bin, OHNE nun andere Systeme schlechter zu finden...ich arbeite auch gerne mit anderen zusammen und war auch schon in Freundschaftsvereinen mittrainieren. Aber ich hätte einfach das Gefühl gehabt, wenn ich angenommen ins Aikido und ins karate gegangen wäre, das ich eine Art vernachlässigen würde.

Wie seht ihr das.

Wenns die Frage schon gab, dann verzeiht mir und habt mich trozdem lieb.

noppel
08-06-2009, 17:11
mal ganz blauäugig: weil einem mehrere KS gefallen?!

Kenji the next Lee
08-06-2009, 17:35
weil es auf die richtige balance von allem ankommt ^^ ein boxer macht zu wenig mit den beinen und capoeira zb zu viel mit den beinen... wenn man mehrere macht kann man mit der einen die schwächen der anderen ausgleichen oder zb wing tsun und muay thai... das eine sehr techniklastig und beim andere bekommt man das fehlende sparring...

***Nakatomi***
08-06-2009, 17:48
kommt auf deinen anspruch an:
wenn du damit zufrieden bist, dass du schwachstellen hast, ist es doch ok.
wenn du eine allroundausbildung haben möchtest, musst du flexibler lernen.
jeh nach dem- ob hobby oder berufung, lust und zeit...
ist ja nix schlimmes wenn man nur eine sache macht
ich bleibe wegen meiner 3 bzw 4 kampfsportarten auch meiner ansicht treu- aber MEINER, nicht der von irgendeinem meister- verstehn?
lg:)

Sochin
08-06-2009, 20:31
Also nicht falsch verstehen...ich beanstande nicht, das wenn man mehrere Kampfsportarten betreibt, die Qualität leidet.

Mein damaliges denken war...naja ist ja nun auch schon 12-16 Jahre her...das ich persönlich nur richtig gut werden kann, wenn ich mich komplett darauf konzentriere. da wäre kein Platz oder auch vorallem Zeit für was zusätzliches gewesen.

GUT! also eins muss ich zugeben....im Kickboxen und dem Karate, entdecke ich schon paralellen mit der Beinarbeit. also da kann man das wissen vom anderen mitnehmen.

HEUTE könnte ich mir wiederrum vorstellen, sagen wir mal zwei Arten zu betreiben....denn ist ja ne Zeitfrage mit Kind, Arbeit und haushalt... angenommen Karate und Kickboxen oder eher noch Kickboxen und noch eine selbstverteidigungskombi.

Nun denn...ich würds zeitlich nicht hinbekommen...wenn man dann mindestens je Sportart 2 x die Woche trainieren gehen will.

Aber ich finds schön wenn es welche können!:)

Stixandmore
08-06-2009, 20:41
könnte auch daran liegen das einige hier im board in ner sportschule/akademie trainieren und da sind dann am abend mehrere kurse!!bei mir ist es so das ich montags meistens erst eskrima trainiere und danach in den krav maga kurs gehe(ergänzt sich einigermaßen da km sich teilweise der konzepte aus den phillipinischen stilen bediehnen)donnerstag erst wieder eskrima danach mma(trainieren dort wiederrum mit konzepten aus dem eskrima zumindest im stand up-dirty boxing)

Hunter_Joe
08-06-2009, 21:01
bsp ich: ich trainir 2 mal die woche judo und würd sehr gerne noch was anderes, sv-bezogeneres machen, aber eben judo nicht aufgeben. zeitlich haut des aber nich hin....

Tori
08-06-2009, 21:39
Warum gleich mehrere Kampfsportarten ausüben?

Gegenfrage: Warum nicht? ;)

Es erweitert den Horizont, lässt uns Dinge anders sehen und macht Spaß :)

Schnueffler
08-06-2009, 22:00
Weil du einfach die Zeit dazu hast? ;)
Um bei deinem Ausgangspost zu bleiben:
3x Studio
3x Karate
Jetzt hat jemand anders keine Lust aufs pumpen, geht dafür lieber 3x zum Judo!
Oder man hat gewisse Ziele und kann sie mit einer KK schlecht erreichen und so nutzt man immer ne zweite KK um die Schwächen der ersten KK auszugleichen!

BadMotherFucker
08-06-2009, 22:29
hm.. also ich kenne viele kampfSPORTLER welche mehrere sachen betreiben.
ist halt viel eher kompatibel, auch vom lernanspruch her anstelle einer kampfKUNST welche viel mehr zeit und aufmerksamkeit fordert.

bei mir war es so, das ich mit boxen anfing zu 100%. danach habe ich eine schule gefunden bei der ich boxen / thaiboxen und kravmaga kombiniert trainieren kann. in der zeit die andere aufwenden um zb nur zu boxen (so wie ich die ersten jahre) lerne ich einfach 3 verschiedene systeme. dafür halt nicht 100%. thaiboxen nehme ich zb nicht so ernst, das ist mir nur wegen den lowkick *abhärtungen* wichtig. boxen "kann" ich schon und muss es eigentlich nur noch aktuell halten. von dem her lässt sich das kombinieren, auch wenn ich nicht 100% wie früher auf ein einzelnes system lege.

mit karate dürfte das natürlichs schwieriger sein, da man das nichtmal eben in 1-2 jahren ausgelernt hat wie zb im boxen. wo man einfach die basics intus hat, und dann quasi selber drauf aufbauen kann.

ich persönlich habe wahnsinnig respekt vor jemandem der viele jahre in eine kampfkunst investiert um diese richtig zu lernen

Kenji the next Lee
09-06-2009, 07:48
Oder man hat gewisse Ziele und kann sie mit einer KK schlecht erreichen und so nutzt man immer ne zweite KK um die Schwächen der ersten KK auszugleichen!

könnte sein evtl ^^

Billy_K
10-06-2009, 10:54
kommt auf deinen anspruch an:
wenn du damit zufrieden bist, dass du schwachstellen hast, ist es doch ok.


üblicher trugschluss. ich bin jedenfalls lieber in einer sache top, als in 3 sachen mittelmässig.

deswegen crosstraine ich so, daß die sachen aufeinander aufbauen. wenn man z.b. eh schon ringt, machts net viel sinn, dann noch bjj zu machen - warum submissions lernen, wenn man auch ground&pound machen kann? dann lern ich lieber zusätzlich boxen, dann kann ich besser pounden, die körpermechanik ist ähnlicher, und hab standup und boden abgedeckt.

PTTB
10-06-2009, 11:19
GUT! also eins muss ich zugeben....im Kickboxen und dem Karate, entdecke ich schon paralellen mit der Beinarbeit. also da kann man das wissen vom anderen mitnehmen.


Vielen Leuten geht es aber genau darum komplett unterschiedliche Kampfsportarten zu lernen, dann können sie selber die Sachen aus den verschiedenen Stilen übernehmen die für sie am besten funktionieren.

Ir-khaim
10-06-2009, 11:35
mal ganz blauäugig: weil einem mehrere KS gefallen?!

revolutionär die Erklärung :D

Alex.s9
10-06-2009, 11:54
ich finde das beispiel Shao kung fu und Tai Chi sowie Chi Gung gibt ein sehr schönes komplettbild, dass gar nicht soo weit von einander weg liegt und viele aspekte einer kampfkultur abdeckt

Schnueffler
10-06-2009, 12:04
üblicher trugschluss. ich bin jedenfalls lieber in einer sache top, als in 3 sachen mittelmässig.

deswegen crosstraine ich so, daß die sachen aufeinander aufbauen. wenn man z.b. eh schon ringt, machts net viel sinn, dann noch bjj zu machen - warum submissions lernen, wenn man auch ground&pound machen kann? dann lern ich lieber zusätzlich boxen, dann kann ich besser pounden, die körpermechanik ist ähnlicher, und hab standup und boden abgedeckt.

Wie willst du denn G´n´P betreiben, wenn dein Gegner dich am Boden fixiert?

hundzerberus
10-06-2009, 12:05
Aber ich hätte einfach das Gefühl gehabt, wenn ich angenommen ins Aikido und ins karate gegangen wäre, das ich eine Art vernachlässigen würde.
Im Gegenteil. Ich merke, dass ich durch das Crosstraining generell flexibler werde und das ist in jeder Kampfkunst gut ;)

Sochin
11-06-2009, 11:45
Ich danke euch für eure Antworten...war mal sehr interessant. Ich persönlich verurteile keine Vorgehensweise....solange man damit glücklich ist. Ich bin grundsätzlich an einigem im Leben interessiert...sei es Bogenschießen, Musikinstrument und auch Kampfsport....beisst sich wohl alles, aber wenn man es zeitlich hinbekommt warum nicht. Ich war aber nunmal auch zufrieden mich 120%ig auf Karate zu konzentrieren. NUN bin ich komplett auf Kickboxen getrimmt. Da bin ich mit meinem Sportprogramm 3x die Woche dann schon zeitlich ausgelastet.

***Nakatomi***
11-06-2009, 22:22
üblicher trugschluss. ich bin jedenfalls lieber in einer sache top, als in 3 sachen mittelmässig.

deswegen crosstraine ich so, daß die sachen aufeinander aufbauen. wenn man z.b. eh schon ringt, machts net viel sinn, dann noch bjj zu machen - warum submissions lernen, wenn man auch ground&pound machen kann? dann lern ich lieber zusätzlich boxen, dann kann ich besser pounden, die körpermechanik ist ähnlicher, und hab standup und boden abgedeckt.
entschuldige- aber ich halte deinen text für einen üblichen trugschluss;)
however

Bessa-Wissa
12-06-2009, 11:57
entschuldige- aber ich halte deinen text für einen üblichen trugschluss;)
however

Inwiefern?

Für mich ist Billys Text sinnvoll. Wenn ich mehrere Kampfkünste mache, sollte ich mir überlegen, welche das Fundament bildet und die anderen sollten meiner Meinung dann darauf aufbauen.

Es gibt einfach Sachen, die sich in Bewegungsmechanik und co wiedersprechen und wenn man das ganze dann hin und her trainiert, ist die Chance dass man am Ende nix halbes und nix ganzes hat sicherlich größer, als wenn man eine Sache intensiv betreibt.

BadMotherFucker
13-06-2009, 01:02
finde ich auch.

bei einem becker, welcher gleichzeitig noch pneu-wechsel anbietet, versicherungsofferten erstellt und haare schneidet, möchte ich auch keine brötchen am sonntag kaufen :D

mit was man (meistens) sicherlich nicht falsch liegt, ist boxen. problematisch ist es eigentlich in regel wenn man versucht kampfKÜNSTE mit kampfSPORT(s) zu verbinden.

das liegt wohl in den allermeisten fällen am geistlichen weg, welcher einem in den ganzen bewegungsformen etc. mitgelernt wird.

karate und kung fu dürften sich zum beispiel ziemlich sicher beissen.

boxen und thaiboxen hingegen eher weniger.

bei einem kampfSPORT bin ich der ansicht, das weniger weniger ist und mehr mehr. bei einer kampfKUNST ist weniger hingegen meistens MEHR und mehr WENIGER.

dies ist aber nur meine meinung. schlussendlich kommt es vor allem drauf an, was jeden einzelnen am meisten ausfüllt / befriedigt.

allerdings dürfte es bei KK/KK und KK/KS meist kontraproduktiv wirken. aber ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die regel ;)

auf jeden fall schadet es sicher weniger als wenn man gleichzeitig formel 1 pilot und greenpeace aktivist ist. oder taliban und pabst fanatiker :D:D:D

Schnueffler
13-06-2009, 08:49
Beispiel Boxen im Groundgame:
Meiner Meinung nach ist das Schlagen im Boden nicht mit dem Schlagen im Stand zu vergleichen. Also liegt die Aussage, ich boxe also brauch ich für den Boden kein Schlagen mehr üben, nicht korrekt.

Bessa-Wissa
13-06-2009, 11:24
Beispiel Boxen im Groundgame:
Meiner Meinung nach ist das Schlagen im Boden nicht mit dem Schlagen im Stand zu vergleichen. Also liegt die Aussage, ich boxe also brauch ich für den Boden kein Schlagen mehr üben, nicht korrekt.

Da stimm ich dir absolut zu.

BadMotherFucker
13-06-2009, 13:02
Beispiel Boxen im Groundgame:
Meiner Meinung nach ist das Schlagen im Boden nicht mit dem Schlagen im Stand zu vergleichen. Also liegt die Aussage, ich boxe also brauch ich für den Boden kein Schlagen mehr üben, nicht korrekt.

ich sage ja das boxen in den meisten fällen eine gute solide ergänzung zum hauptsystem darstellt. ich bin kein grappler, aber zb am boden würde ich persöhnlich eher mit der offenen hand oder mit den unterarmen versuchen zu arbeiten? auch wenn man boxen nicht effektiv in jeder distanz/situation übt, ist es sicherlich dennoch eine bereicherung

Kraken
13-06-2009, 13:35
entschuldige- aber ich halte deinen text für einen üblichen trugschluss;)
however

sehe ich genauso!

immer kommen sie mit "lieber etwas richtig als von allem etwas" ich halte das für unfug!

"well roundet" ist fpr mich das zauberwort schlechthin!

ein guter kämpfer MUSS mit JEDER situation zurechtkommen können, was nütt es mir, wenn ich nur eine bestimmte situation kene und in anderen keine ahung habe, was ich tun muss?

wenn dann nicht meine bekannte situation eintritt bin ich hilflos wie ein wurm, und das nur weil ich dachte lieber etwas richtig zu können und den rest gar nicht;)

Rachegott
13-06-2009, 13:42
Naja, man kann es ja auch aufteilen : ich mache jetzt Kickboxen und suche trotzdem noch etwas für Selbstverteidigung mit Griffen!! Erstens ist es gut überall etwas zu können ind zweitens muss man ja ausgelastet sein!! Haha

shenmen2
13-06-2009, 15:33
Warum mehrere Kampfkünste auf einmal ? Weil ich damit alles bekomme:

- Ausdauer, Kraft, Gelenkigkeit, Koordination, Anmut, Wehrhaftigkeit
- Meditation, Ruhe, Schweiß, Krach und Action
- filigrane, geschmeidige Bewegungen und kantiges Draufholzen
- langsames Üben und Dynamik/Geschwindigkeit
- Frontalunterricht in der Gruppe sowie selbständiges Training
- Alleine und mit Partner üben, mit blossen Händen und mit Waffen
- Schlagen, Treten, Rollen, Fallen, Würfe, Hebel, Bodenkampf
- Einfache, anwendbare SV sowie das Vergnügen, sich in einer fast
unlernbaren Kunst in winzigen Schritten weiterzuentwickeln.
- Strenge Etikette und entspanntes Geplauder.
- Die Möglichkeit, Trainingsgeräte und eine Sauna zu nutzen
- .. und sonst noch so einiges.
:D In meiner Kombi aus zur Zeit 3 KK finde ich all das in perfekter Harmonie und Dosis.

noppel
13-06-2009, 15:46
sehe ich genauso!

immer kommen sie mit "lieber etwas richtig als von allem etwas" ich halte das für unfug!

"well roundet" ist fpr mich das zauberwort schlechthin!

ein guter kämpfer MUSS mit JEDER situation zurechtkommen können, was nütt es mir, wenn ich nur eine bestimmte situation kene und in anderen keine ahung habe, was ich tun muss?

wenn dann nicht meine bekannte situation eintritt bin ich hilflos wie ein wurm, und das nur weil ich dachte lieber etwas richtig zu können und den rest gar nicht;)

solange man nur in bekannte situationen kommt, wäre doch alles paletti...

die chance besteht, auf nem kickboxturnier nicht in den bodenkampf zu müssen

Kraken
13-06-2009, 15:50
solange man nur in bekannte situationen kommt, wäre doch alles paletti...

natürlich:)

wennich mich z.b. auf sport-kickboxen konzentriere verschwende ich miene zeit, wen ich bodenkampf trainier, die hätte ich besser eingesetzt meine kickboxskills zu verbessern.

geht's aber um die sv, und im kkb gehts letzlichimmer um die pöse strasse, dann sieht's anders aus.

das ganze kann auch in kleinerem rahmen passieren, ein kickboxer kann von einem boxer noch dinge lernen die er im reinen kickboxen evt. ncith lernt die ihm aber ne menge bringen können:)

noppel
13-06-2009, 15:52
geht's aber um die sv, und im kkb gehts letzlichimmer um die pöse strasse

traurig, aber wahr...

Bessa-Wissa
13-06-2009, 17:30
Die Sachen müssen, aber von Bewegungsmechaniken und Konzepten irgendwie aufeinander aufbauen.

Es gibt einfach Sachen, die sich beißen und ich glaube das meinte Billy.