Verhaltenauffälliges Kind. Wie damit umgehen? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Verhaltenauffälliges Kind. Wie damit umgehen?



Topfpflanze
10-06-2009, 08:41
Es geht um den kleinen Bruder meiner Freundin.

Als Hintergrundwissen:
Die Familie besteht aus den Eltern und insgesammt 7 Kindern. Davon sind 5 Pflegekinder.
Der Junge um den es geht ist 10 Jahre. Weil seine Mutter auch während Ihrer Schwangerschaft unerlaubte Substanzen zu sich genommen hat, hat der Junge kein Schmerzempfinden und auch teilweiße Geistige aussetzer.

Der Kleine hat mehrere Jahre Judo gemacht, bis zu dem Zeitpunkt als herauskam, dass er seine Fertigkeiten in der Schule gegen andere einsetzte. (Mädchen mit einem Judogriff gewürgt) Danach haben ihn seiine Eltern aus dem Judo genommen.

Gestern ist er dann auf seinen jüngeren und schwächeren bruder losgegangen. Meine Freundin ist dann dazwischen gegangen und hat sie beide getrennt. Er blieb hinterm Haus im Garten und sie gingen nach vorne. Er folgte ihnen und ist auf den Zwillingsbruder seines Opfers getroffen, welchen er auch gleich angegriffen hat. Daraufhin ist wieder meine Freundin dazwischen. Diesesmal ist auch dann noch auf sie losgegangen.
Er bekam Stubenarrest. In seinem Zimmer hat er das Bücherregal und andere Möbel zerstört. Als Sie dann reinging um ihn aufzuhalten hat er auch noch Bücher nach ihr geworfen.
Das Problem ist, das er immerwieder solche Austicker hat.

Meine Frage an die "hobby" Erzieher, Eltern und Trainern. Ihr habt ja Erfahrung mit der Erziehung von Kindern. Wie kann man einem solchen Kind Werte und Respekt beibringen?

Kleine Sumomaus
10-06-2009, 11:11
Zunächst denkeich ist es mal wichtig zu wissen wie weit er aufnahmebereit geistig ist? Etwa ? Prozent betragen die "Geistigen Blockaden" ? Oder ist er nur leicht aufgedreht oder etwas weinger Urteilskräftig mit Denken undHandeln? Wie weitkander Situationen erkennen und danach handeln? Schon mal darauf untersucht worden? Wie weit eretwa nunentwicklungstechnisch steht, welches Alter etwa er danach hätte?;)

shenmen2
10-06-2009, 11:35
Bei 7 Kindern ist das leichter gesagt als getan, aber ich fände es wichtig, dem Kind auch zuzuhören. Warum tickt er aus (Eifersucht ?). Natürlich darf er nicht einfach um sich schlagen, wenn er wütend wird - aber vielleicht wird er deswegen so wütend, weil er sich nicht gehört fühlt.

Fleischborg
10-06-2009, 11:47
mein erster Eindruck ist, dass es hier wohl professioneller Hilfe bedarf.
Die Wartelisten für einen Termin sind zwar echt lang, aber ich denke das lohnt sich.

BuZuS
10-06-2009, 12:08
YouTube - Cartman tsst clip (http://www.youtube.com/watch?v=xeJmfU-hx6A)

Topfpflanze
10-06-2009, 12:52
Nochmal kurz zu dem Familienverhältniss:
Es sind 9 Kinder und nicht 7 mein Fehler.
6 Wohnen noch oder wieder bei den Eltern.
1 x 28 Jahre hilft im Haushalt und kümmert sich auch um die Kleinen
1 x 18 Jahre. Arbeitslos, ist aber eh nie daheim
1 x 17 Jahre, Azubi und nur Abends da.
1 x 10 Jahre. Der Unruhestifter
2 x 8 Jahre. Einer davon Geistig behindert, aber harmlos

Das mit der Aufmerksamkeit haben wir uns auch schon gedacht, doch hat er, auch als er mehr Aufmerksamkeit bekam, seine "Ausraster" gehabt.
Der Profi meinte, das hat damit zu tun, das seine Mutter halt Drogen genommen hat, als er noch in ihrem Bauch war.
Seine Lösung ihn Medis zu geben, damit er Ruhiger ist.
Das ist aber auch keine Lösung. Er hat ja nur hin und wieder diese Aussetzer und ihn deswegen unter dauerdrogen zu setzen ist nicht das wahre.
Besser wäre es, im Werte und den richtigen Umgang mit Mensch beizubringen. Nur auf normale Weise funktioniert das bei ihm nicht. :(

shenmen2
10-06-2009, 13:15
Vielleicht kann er ja irgendwo (Therapeut ?) trainieren, wie er mit Wutanfällen umgehen kann, ohne gewalttätig zu werden.
Das wäre schon wirklich wichtig, denn er wird ja nicht immer klein und körperlich harmlos bleiben.

Daeel
10-06-2009, 14:45
Ich weiß nicht, ob es was hilft, aber es wäre evtl. einen Versuch wert: Gluten und kaseinfreie Ernährung.
autismus-diaet.at (http://www.autismus-diaet.at/)
Habe schon viele Berichte in Foren gelesen, wonach solch verhaltensauffällige Kinder dadurch wesentlich ruhiger wurden. Vielleicht ist's ja sogar ein kleiner AD(H)S'ler.

Budoka_Dante
10-06-2009, 15:12
Nach ärztlicher/psychiatrischer Behandlung entsprechend medikamentös behandeln, damit ein Therapeut in einem nennenswerten Umfang mit ihm arbeiten kann.
Als Laie kannst du da nix machen, bzw dir nur von einem Profi sagen lassen, was zu machen ist, nachdem er sich das Individuum angeschaut hat...

Stoiker
10-06-2009, 16:47
Nach ärztlicher/psychiatrischer Behandlung entsprechend medikamentös behandeln,

Eine ärztliche und eine psychiatrische Behandlung ist i.d.R. eine medikamentöse Intervention.. und das war es dann auch.

Eine psychotherapeutische Behanldung hingegen (bei einem psychologischen Kinder- und Jugendlichenpsychotheapeuten) würde ohne Medikamentengabe erfolgen.

Gruß
Stoiker

Juli
10-06-2009, 16:58
Ganz ehrlich? Langfristig Erziehungsberatung und Hilfe beim Jugendamt holen. Denn inwieweit das Ganze mit dem Drogenmißbrauch der Mutter oder aber der Rivalität unter Geschwistern (oder aber der Erziehung der Eltern, Charakter...) zusammenhängt, kann man aus der Ferne nicht sagen, von daher braucht ihr jemanden, der sich das alles genauer anschaut und dann eine fundierte Meinung abgibt.
Ansonsten noch allgemeine Tips:
- Auf jeden Fall dem Buben zuhören, fragen, was ihn so zum Ausrasten gebracht hat
- Nicht immer nur niedermachen, sich bewusst Seiten an ihm suchen, die liebenswert, lobenswert und toll sind und ihn in diesen Stärken fördern (z.B. hat viel Kraft=> ihn bitten, etwas schweres tragen zu helfen, weil mans nicht ohne ihn schafft; ist kreativ => ihn z.B. ein Türschild malen lassen...)
- in Situationen eingreifen, bevor sie eskalieren (manche Kinder reagieren vorwiegend so, wenn ihnen langweilig ist, sie also unruhig im Zimmer rumtigern o.ä. Man merkt es den meisten Kindern schon davor an, dass sie gleich wieder loslegen) und den Fokus des Kindes auf etwas anderes richten
- Ihm genügend Möglichkeiten zum Austoben geben (wird immer wieder unterschätzt!), ihn eventuell gegen Dich raufen lassen (ihm dabei klarmachen, dass er körperlich stärker als seine Brüder ist, Du aber gerne mit ihm rangeln willst) Davor aber unbedingt klarmachen, dass sofort aufgehört wird, wenn es einem von Euch zu viel wird und er "Stop" sagt (gilt für Euch beide ;) ) Durch die Rangelei wird er sich seiner Körpergrenzen und seiner Kraft auch bewusster.
- Konsequent sein, nichts androhen, was man eh nicht halten kann, dafür eher dafür sorgen, dass er die Folgen für sein Handeln übernimmt (ihn einen Coolpack für den Bruder holen lassen und ihm helfen, bis es ihm wieder besser geht...)

Ansonsten: Sucht Euch Hilfe! Und keine Angst, das Jugendamt nimmt einem dann nicht sofort die Kinder weg (wie das oft dargestellt wird) sondern ist froh, wenn mal jemand rechtzeitig kommt zum Hilfe suchen.
Ganz liebe Grüße und alles Gute!

Kleine Sumomaus
10-06-2009, 20:09
Ich denke, was Juli hier so sagt, trifft es sehr gut, bei der nun so umfangreichen geschilderten Situation! Nicht gleich zu Medikamenten greifen aber Hilfe auf jeden Fall holen, wo auch immer? Keine falsche Scham aber da muss jemand mit Erfahrung ran! ;)

Kenji the next Lee
10-06-2009, 20:20
Nochmal kurz zu dem Familienverhältniss:
Es sind 9 Kinder und nicht 7 mein Fehler.
6 Wohnen noch oder wieder bei den Eltern.
1 x 28 Jahre hilft im Haushalt und kümmert sich auch um die Kleinen
1 x 18 Jahre. Arbeitslos, ist aber eh nie daheim
1 x 17 Jahre, Azubi und nur Abends da.
1 x 10 Jahre. Der Unruhestifter
2 x 8 Jahre. Einer davon Geistig behindert, aber harmlos

Das mit der Aufmerksamkeit haben wir uns auch schon gedacht, doch hat er, auch als er mehr Aufmerksamkeit bekam, seine "Ausraster" gehabt.
Der Profi meinte, das hat damit zu tun, das seine Mutter halt Drogen genommen hat, als er noch in ihrem Bauch war.
Seine Lösung ihn Medis zu geben, damit er Ruhiger ist.
Das ist aber auch keine Lösung. Er hat ja nur hin und wieder diese Aussetzer und ihn deswegen unter dauerdrogen zu setzen ist nicht das wahre.
Besser wäre es, im Werte und den richtigen Umgang mit Mensch beizubringen. Nur auf normale Weise funktioniert das bei ihm nicht. :(

da ich früher als ich sehr sehr jung war so ähnlich aber nicht ganz so extrem glaube ich das sich die mutter mehr um ihn kümmern sollte das hilft aufjedenfall

Robb
10-06-2009, 21:41
Ich schilder mal wie es in einen Hunde Rudel geht. Wenn zwei Hunde "streiten" klähren dies meist in max. 20 sekunden wer alpha ist(der Überlegende). Und einer zieht dann denn S... ein. Mann oder Mensch sollte da einfach nicht zwischen gehen. Weil dann die Rangstufen einfach geklährt werden. Alpha ist Alpha und Beta ist Beta ganz einfach. Ich würd die sich mal kloppen lassen. Und nach einer auseinandersetzung noch mal dennen sagen wer der stärkere ist von beiden. Damit die lernen mit Erfolg und Niederlage umzugehen.
In einer Klappse mit Beruhigungsmittel da kann der auch zuhause bleiben(nicht falsch verstehen es ist nicht böse gemeint).
Pädagogisch sind dort Randerfahrungen in der Gruppe gut.
Da lernt das Kind auch schöne sachen in der Grupper zu erleben. Das kann z.b ein Ausflug ins grüne(in den Wald, Schwimmhalle mal nach draußen ...) sein. Was halt schön zu erleben ist. Und dabei dieses in einer Gruppe wie die Familie oder gleichältrige zu erleben ist wichtig.
Du könntes auch mal zu einer Suchtberatung gehen und dich informieren wie man die Mutter und damit die Familie helfen könnte. Aber es kann auch in endefekt schlecht sein. Und die Kinder kommen in ein Heim usw. Ich kenne auch Familien mit auffähligen Verhältnissen bei den die Kinder groß geworden sind und mit einer vernünftigen Lehre-Berufsausbildung das weite, in eine eigenen Haushalt, gesucht haben.

Papatom
11-06-2009, 08:32
Moin,

definitiv professionelle Hilfe. Muss ja nicht Medikamente heissen...

Die gängigen Ratschläge könnten ja auf Grund der Drogenbelastung nicht greifen, da es sich eben nicht "nur" um Aufermksamkeits-/ Rangfolgenprobleme handelt. Das sollte von Professionellen Erziehern/ Therapeuten, Sozialtherapeuten abgeklärt werden.

@Kenji
Zuviel Aufmerksamkeit kann aber auch einen negativen Effekt haben, wenn das Kind sie durch "falsches Handeln" erreicht. In diesem Fall: Er verkloppt seine Geschwister und wird mit viel Zuneigung "belohnt"....

@Robb
Und wo willst Du da die Grenze ziehen? Ich hätte keine Lust, meine Kinder entspannt ihre "Rangfolge" durch Würgegriffe und Bücherschmeissen klären zu lassen. Das kriegen die auch anders hin...Ausserdem scheint ja gerade bei diesem Kind eine natürliche Hemmschwelle zu fehlen....dann schon gar nicht. Prima Holzknüppelpädagogik.

Ich denke wirklich, das kann man als Hobbyerzieher oder "normale" Eltern nicht unbedingt selber lösen. Ist ja mit 9!!!! Kindern schon schwer, wenn die "normal" sind. Z.B. stellt sich mir auch hier die Frage, ob die Eltern dieser Situation auch gewachsen sind. Soll kein Vorurteil sein, aber Drogenkonsumieren, viele, trotz eigener, behinderter Kinder viele Pflegekinder aufnehmen (für die bekommt man nämlich Geld?)....klingt für mich auf Anhieb nicht so, als ob sie das locker selber meistern könnten...


Gruß

miskotty
11-06-2009, 09:49
Ich schilder mal wie es in einen Hunde Rudel geht. Wenn zwei Hunde "streiten" klähren dies meist in max. 20 sekunden wer alpha ist(der Überlegende). Und einer zieht dann denn S... ein. Mann oder Mensch sollte da einfach nicht zwischen gehen. Weil dann die Rangstufen einfach geklährt werden. Alpha ist Alpha und Beta ist Beta ganz einfach. Ich würd die sich mal kloppen lassen. Und nach einer auseinandersetzung noch mal dennen sagen wer der stärkere ist von beiden. Damit die lernen mit Erfolg und Niederlage umzugehen.
In einer Klappse mit Beruhigungsmittel da kann der auch zuhause bleiben(nicht falsch verstehen es ist nicht böse gemeint).
Pädagogisch sind dort Randerfahrungen in der Gruppe gut.
Da lernt das Kind auch schöne sachen in der Grupper zu erleben. Das kann z.b ein Ausflug ins grüne(in den Wald, Schwimmhalle mal nach draußen ...) sein. Was halt schön zu erleben ist. Und dabei dieses in einer Gruppe wie die Familie oder gleichältrige zu erleben ist wichtig.
Du könntes auch mal zu einer Suchtberatung gehen und dich informieren wie man die Mutter und damit die Familie helfen könnte. Aber es kann auch in endefekt schlecht sein. Und die Kinder kommen in ein Heim usw. Ich kenne auch Familien mit auffähligen Verhältnissen bei den die Kinder groß geworden sind und mit einer vernünftigen Lehre-Berufsausbildung das weite, in eine eigenen Haushalt, gesucht haben.

oh mei gott...:narf: du hast bei der alpha/beta erziehung den kampf um die zitze scheinbar verloren...da muss echt ein mangel gewesen sein der sich heute bemerkbar macht...

Juli
11-06-2009, 10:04
Ich schilder mal wie es in einen Hunde Rudel geht. Wenn zwei Hunde "streiten" klähren dies meist in max. 20 sekunden wer alpha ist(der Überlegende). Und einer zieht dann denn S... ein. Mann oder Mensch sollte da einfach nicht zwischen gehen. Weil dann die Rangstufen einfach geklährt werden. Alpha ist Alpha und Beta ist Beta ganz einfach. Ich würd die sich mal kloppen lassen. Und nach einer auseinandersetzung noch mal dennen sagen wer der stärkere ist von beiden. Damit die lernen mit Erfolg und Niederlage umzugehen.
In einer Klappse mit Beruhigungsmittel da kann der auch zuhause bleiben(nicht falsch verstehen es ist nicht böse gemeint).
Pädagogisch sind dort Randerfahrungen in der Gruppe gut.
Da lernt das Kind auch schöne sachen in der Grupper zu erleben. Das kann z.b ein Ausflug ins grüne(in den Wald, Schwimmhalle mal nach draußen ...) sein. Was halt schön zu erleben ist. Und dabei dieses in einer Gruppe wie die Familie oder gleichältrige zu erleben ist wichtig.
Du könntes auch mal zu einer Suchtberatung gehen und dich informieren wie man die Mutter und damit die Familie helfen könnte. Aber es kann auch in endefekt schlecht sein. Und die Kinder kommen in ein Heim usw. Ich kenne auch Familien mit auffähligen Verhältnissen bei den die Kinder groß geworden sind und mit einer vernünftigen Lehre-Berufsausbildung das weite, in eine eigenen Haushalt, gesucht haben.

Na, DU hast ja voll die Ahnung von auffälligen Kindern, oder? So werden die Schläger von morgen erzogen, und dem Threadsteller ging es hier um die Vermittlung von Werten und dem Kind zu helfen. Da stellen sich mir als Erzieherin echt die Nackenhaare auf!!! Sorry, aber DAS geht ja mal gar nicht!
Mag sein, dass eventuell ein aufenthalt in einer Psychiatrie o.ä. indiziert ist, aber so toll, wie Du das beschreibst, ist das nicht, das kann ich Dir sagen!

Flöchen
11-06-2009, 10:26
:biglaugh: herrlich!

Topfpflanze
11-06-2009, 10:48
Mal langsam und zum mitmeiseln.
Die Eltern und die ganze Familie neben keine Drogen, außer den legalen (2 Raucher und hin und wieder mal ein Bier)
Das Kind ist ein Pflegekind, wurde als seiner leiblichen Mutter weggenommen.

Wir haben jetzt mal das Jugendamt informiert, da wir dem Kleinen zutrauen, das er mal jemanden Umbringt.


@robb

das war kein Machtkampf. Der eine lag ja schon am Boden und hat geschriehen. Was normalerweise das Ende einer solchen Auseinandersetzung bedeutet. Doch der "Spinner" (sorry, aber anders kann man den kleinen manchmal echt nicht nennen) hat munter weiter auf ihn eingeschlagen. Er kennt keinen Respekt seinem Gegner und anderen Menschen gegenüber. Sonst hätte er aufgehört den eh schon besiegten Gegner noch zu "vernichten" zu wollen.


@ juli

danke für die Ratschläge.
Unausgelastet kann er nicht sein, darum haben wir uns schon früh gekümmert.
Sie besitzen einen großen Hof mit einem großen Garten, inklusive Trampolin und anderen Spielmöglichkeiten. 1mal die Woche gehen sie zusammen Schwimmen. Täglich mit dem Hund spazieren usw.
Wir haben auch schon gemacht, wenn er mal einen Tag friedlich war, dann durfte er aussuchen was es zum Abendessen gibt.
Das mit dem Raufen wäre mal ne Idee, die wir ausprobieren werden.

Ansonsten warten wir mal ab, was das Jugendamt uns rät.

Juli
11-06-2009, 13:32
Wie gesagt, viele Familien unterschätzen das, von daher dachte ich, ich schreibs mal dazu ;)
Ansonsten gibt es im Zweifelsfall auch Familienhilfen, die einfach zur Unterstützung der (Pflege-)Eltern kommen und sich auch, wenn gewünscht, nur um ein spezielles Kind oder aber die anderen Kinder kümmern. Meine Freundin und Kollegin macht das in einer Familie, die 6 Kinder hat (zwei eigene und vier Pflegekinder). Das entlastet die Familie/Eltern sehr. Vielleicht wäre das ja noch eine Möglichkeit...

shenmen2
11-06-2009, 13:37
Ich schilder mal wie es in einen Hunde Rudel geht. Wenn zwei Hunde "streiten" klähren dies meist in max. 20 sekunden wer alpha ist(der Überlegende). Und einer zieht dann denn S... ein. Mann oder Mensch sollte da einfach nicht zwischen gehen. Weil dann die Rangstufen einfach geklährt werden. Alpha ist Alpha und Beta ist Beta ganz einfach.
:rolleyes: Das ist deswegen so einfach, weil das HUNDE sind. Hier geht es aber um kleine Menschen.


Ich würd die sich mal kloppen lassen. Und nach einer auseinandersetzung noch mal dennen sagen wer der stärkere ist von beiden. Damit die lernen mit Erfolg und Niederlage umzugehen.
Das ist schon deswegen Unsinn, weil die Kinder unterschiedlich alt sind. Das jüngere (und hier auch noch behinderte) Kind ist also in jedem Fall stark unterlegen. Ausserdem geht es beim täglichen Zusammenleben nicht um die Frage, wer körperlich stärker ist.

Robb
11-06-2009, 14:05
Wenn die sich ein paar mal kloppen wissen die ungefähr wer der stärkere ist. Wenn der kleine ein psycho ist und es gerne auskostet überlegen zu sein. Ist es bestimmt etwas schwieriger.
Ich kenn ne menge Kinder von Erziehern, Schuldirektoren diese weniger taugen als ich. Vom sozialen sowie vom logischen. Das ist nicht die norm oder kann veralgemeinert werden. Bildung und kultivierter Umgang sind zwei verschiedende Sachen.
In manchen Assy Verhältnissen entstehen manchmal die vernünftigsten Menschen.
Kinder müßen, so denke ich, von klein an lernen mit Erfolg und Niederlage umzugehen. Damit diese auch wissen wann sie gewonnen sowie verloren haben. Z.b in einer Konfliktsituation. Und kleine Kinder wissen noch gar nichts. Na klar wieso nicht zur fachlichen hilfe schicken. Dort sind doch nur gebildete Leute diese keine Fehler machen usw. Ich möcht niemand seine kompetenz abstreiten. Aber leute. Ich bin in der DDR groß geworden. Dort gab es nun mal soetwas wie ein Kindergarten vorher eine Kinderkrippe. Wo man von klein auf den Umgang mit seinen Kumpels oder Kumpelinen gelernt hat. Und nicht wie heute im Haus von Arbeitslosen Drogenkranken.

Juli
11-06-2009, 14:12
Mal langsam und zum mitmeiseln.
Die Eltern und die ganze Familie neben keine Drogen, außer den legalen (2 Raucher und hin und wieder mal ein Bier)
Das Kind ist ein Pflegekind, wurde als seiner leiblichen Mutter weggenommen.


@robb: Überlesen???
Ich kann grad nur den Kopf schütteln...
Wer nichts zu sagen hat, kann auch einfach mal die Klappe halten...

Papatom
11-06-2009, 14:20
Wenn die sich ein paar mal kloppen wissen die ungefähr wer der stärkere ist. Wenn der kleine ein psycho ist und es gerne auskostet überlegen zu sein. Ist es bestimmt etwas schwieriger.
Ich kenn ne menge Kinder von Erziehern, Schuldirektoren diese weniger taugen als ich. Vom sozialen sowie vom logischen. Das ist nicht die norm oder kann veralgemeinert werden. Bildung und kultivierter Umgang sind zwei verschiedende Sachen.
In manchen Assy Verhältnissen entstehen manchmal die vernünftigsten Menschen.
Kinder müßen, so denke ich, von klein an lernen mit Erfolg und Niederlage umzugehen. Damit diese auch wissen wann sie gewonnen sowie verloren haben. Z.b in einer Konfliktsituation. Und kleine Kinder wissen noch gar nichts. Na klar wieso nicht zur fachlichen hilfe schicken. Dort sind doch nur gebildete Leute diese keine Fehler machen usw. Ich möcht niemand seine kompetenz abstreiten. Aber leute. Ich bin in der DDR groß geworden. Dort gab es nun mal soetwas wie ein Kindergarten vorher eine Kinderkrippe. Wo man von klein auf den Umgang mit seinen Kumpels oder Kumpelinen gelernt hat. Und nicht wie heute im Haus von Arbeitslosen Drogenkranken.


Cool! Das nehme ich mir mal zu Herzen, Wenn mein 5 jähriger Sohn in Zukunft aufmuckt, baller ich im erstmal "voll einen in die Fresse", dann lernt er, wo sein Platz in unserer Hackordnung ist, und weiterhin mit der Niederlage umzugehen. So wird er später sicher ein glücklicher, ausgeglichener, zufriedener Mensch aus ihm....und gibt das erlernte wertvoll an seine Geschwister weiter

:ironie::dumm::vogel:

Gruß

Robb
11-06-2009, 14:29
Cool! Das nehme ich mir mal zu Herzen, Wenn mein 5 jähriger Sohn in Zukunft aufmuckt, baller ich im erstmal "voll einen in die Fresse", dann lernt er, wo sein Platz in unserer Hackordnung ist, und weiterhin mit der Niederlage umzugehen. So wird er später sicher ein glücklicher, ausgeglichener, zufriedener Mensch aus ihm....und gibt das erlernte wertvoll an seine Geschwister weiter

:ironie::dumm::vogel:

Gruß

Um dein Kind zu deuten das du dominanter bist. Dafür brauchst dem nicht "voll einen in die Fresse ballern." Ich möcht gar nicht so viel kritik abfangen. schon gar nicht wenn geschulte Erzieher dabei sind. Und man sich am ende noch schämt für irgend was. Der Satz hat noch gefehlt so wie "schäm dich Kinder an Gewalt exzesse zu gewöhnen"

In einer Ellenbogengesellschaft ist es manchmal besser durchzugreifen. Muß aber nicht, so denke ich. Verhätschelt und Mamas Liebling kann auch negative Nachfolgen haben. Oder Positive. Wer weiß grob kann man eh den Fall nicht richtig bewerten. Also viel spaß mit den lütten. Und schenk ihm doch Boxhandschuhe.

Flöchen
11-06-2009, 14:50
Wenn die sich ein paar mal kloppen wissen die ungefähr wer der stärkere ist. Wenn der kleine ein psycho ist und es gerne auskostet überlegen zu sein. Ist es bestimmt etwas schwieriger.
Ich kenn ne menge Kinder von Erziehern, Schuldirektoren diese weniger taugen als ich. Vom sozialen sowie vom logischen. Das ist nicht die norm oder kann veralgemeinert werden. Bildung und kultivierter Umgang sind zwei verschiedende Sachen.
In manchen Assy Verhältnissen entstehen manchmal die vernünftigsten Menschen.
Kinder müßen, so denke ich, von klein an lernen mit Erfolg und Niederlage umzugehen. Damit diese auch wissen wann sie gewonnen sowie verloren haben. Z.b in einer Konfliktsituation. Und kleine Kinder wissen noch gar nichts. Na klar wieso nicht zur fachlichen hilfe schicken. Dort sind doch nur gebildete Leute diese keine Fehler machen usw. Ich möcht niemand seine kompetenz abstreiten. Aber leute. Ich bin in der DDR groß geworden. Dort gab es nun mal soetwas wie ein Kindergarten vorher eine Kinderkrippe. Wo man von klein auf den Umgang mit seinen Kumpels oder Kumpelinen gelernt hat. Und nicht wie heute im Haus von Arbeitslosen Drogenkranken.

du betonst immer wieder, du seist in der ddr groß geworden... jetzt sage ich dir: na und? was hast DU denn schon von der ddr mitbekommen? kaum was! bei der wiedervereinigung warst du 8 - sofern dein alter richtig angegeben ist. obwohl, wenn ich so manchen beitrag hier von dir lese, wage ich daran zu zweifeln! du hast maximal 3-4 jahre einigermaßen bewusst in der ddr erlebt und scheinst auch heute noch nicht in der lage zu sein, das alles vernünftig zu reflektieren!
wenn ich deine beiträge/meinung über kindeserziehung lese, dann könnte ich kotzen! bislang fand ich deine posts immer recht amüsant, aber bei dem, was du hier von dir gibst, kann ich nur hoffen, dass sich leute wie du NIEMALS vermehren!
junge junge, wie kann ein mensch allein nur dermaßen unterbelichtet sein?!

das musste einfach raus! :mad:

Papatom
11-06-2009, 15:47
Um dein Kind zu deuten das du dominanter bist. Dafür brauchst dem nicht "voll einen in die Fresse ballern." Ich möcht gar nicht so viel kritik abfangen. schon gar nicht wenn geschulte Erzieher dabei sind. Und man sich am ende noch schämt für irgend was. Der Satz hat noch gefehlt so wie "schäm dich Kinder an Gewalt exzesse zu gewöhnen"

In einer Ellenbogengesellschaft ist es manchmal besser durchzugreifen. Muß aber nicht, so denke ich. Verhätschelt und Mamas Liebling kann auch negative Nachfolgen haben. Oder Positive. Wer weiß grob kann man eh den Fall nicht richtig bewerten. Also viel spaß mit den lütten. Und schenk ihm doch Boxhandschuhe.

Nee, klar, aber in Deinem Post klang es doch ziemlich deutlich danach, dass Du es befürwortest, sich zu prügeln, um die "Rangfolge" zu "klären". Klar hat/ findet jeder seine Position im Familiengefüge, aber auf die Weise? Ich bitte Dich...sicher war es überzogen formuliert von mir, aber was die Intention von Dir angeht ist es fast die selbe Richtung.....

Gruß

Robb
11-06-2009, 16:41
du betonst immer wieder, du seist in der ddr groß geworden... jetzt sage ich dir: na und? was hast DU denn schon von der ddr mitbekommen? kaum was! bei der wiedervereinigung warst du 8 - sofern dein alter richtig angegeben ist. obwohl, wenn ich so manchen beitrag hier von dir lese, wage ich daran zu zweifeln! du hast maximal 3-4 jahre einigermaßen bewusst in der ddr erlebt und scheinst auch heute noch nicht in der lage zu sein, das alles vernünftig zu reflektieren!
wenn ich deine beiträge/meinung über kindeserziehung lese, dann könnte ich kotzen! bislang fand ich deine posts immer recht amüsant, aber bei dem, was du hier von dir gibst, kann ich nur hoffen, dass sich leute wie du NIEMALS vermehren!
junge junge, wie kann ein mensch allein nur dermaßen unterbelichtet sein?!

das musste einfach raus! :mad:

Ich hab das mit der ddr mal etwas beschrieben weil einige es gar nicht miterlebt haben. Durch meine Familie hab ich eventuell mehr "geschichten bzw erzählungen" mitbekommen. Zu der Zeit ist jedes Kind in gleichältrige Gruppen gewesen. Was zu sozialen kompetenzen geführt hat. Denke ich. In der Schule müßte man zum Unterrichtsbeginn aufstehen wenn der Lehrer das Klassenzimmer betreten hat. Was auch sehr zu Respekt vor dem Alter beigetragen hat.
Was würdest du denn der Person empfehlen? Nichts

miskotty
11-06-2009, 17:45
Ich hab das mit der ddr mal etwas beschrieben weil einige es gar nicht miterlebt haben. Durch meine Familie hab ich eventuell mehr "geschichten bzw erzählungen" mitbekommen. Zu der Zeit ist jedes Kind in gleichältrige Gruppen gewesen. Was zu sozialen kompetenzen geführt hat. Denke ich. In der Schule müßte man zum Unterrichtsbeginn aufstehen wenn der Lehrer das Klassenzimmer betreten hat. Was auch sehr zu Respekt vor dem Alter beigetragen hat.
Was würdest du denn der Person empfehlen? Nichts

manchmal ist nichts empfehlen besser als schwachsinn zu empfehlen;)

Juli
11-06-2009, 17:49
Aus Erzählungen weiß man immer viel und kann auch viel weitererzählen! Arbeite am besten einfach mal über längere Zeit hinweg mit Kindern (insbesondere "auffälligen") oder werd selber Papa, dann kannst Du mitreden. Aber solch einen Ulk zu verzapfen, wenn man nichtmal annähernd Bescheid weiß, ist absoluter Käse.
Natürlich hat keiner von uns "Wessis" die DDR-Zeit miterlebt, aber durch gesunden Menschenverstand lassen sich beim Ratschläge geben wirklich schon einige Dinge ausschließen.
Es gibt Vorteile für altersgemischte Gruppen und es gibt Nachteile, aber zu wirklicher sozialer Kompetenz führt vorrangig die Altersmischung, das mal nur nochmal so nebenbei...

Robb
11-06-2009, 18:00
Aus Erzählungen weiß man immer viel und kann auch viel weitererzählen! Arbeite am besten einfach mal über längere Zeit hinweg mit Kindern (insbesondere "auffälligen") oder werd selber Papa, dann kannst Du mitreden. Aber solch einen Ulk zu verzapfen, wenn man nichtmal annähernd Bescheid weiß, ist absoluter Käse.
Natürlich hat keiner von uns "Wessis" die DDR-Zeit miterlebt, aber durch gesunden Menschenverstand lassen sich beim Ratschläge geben wirklich schon einige Dinge ausschließen.
Es gibt Vorteile für altersgemischte Gruppen und es gibt Nachteile, aber zu wirklicher sozialer Kompetenz führt vorrangig die Altersmischung, das mal nur nochmal so nebenbei...

Geschrieben wurde das ein Kind etwas unsoziale Handlungen hat. Und das diesem alles zugetraut werden würde. Was würdest du den dem Fragesteller empfehlen. Denn "Neffen" zum Jugendamtfall machen?

Juli
11-06-2009, 18:02
Geschrieben wurde das ein Kind etwas aufällige Handlungen hat. Was würdest du den dem Fragesteller empfehlen. Denn "Neffen" zum Jugendamtfall machen?

:narf:
Bitte: Lies Dir ALLE Beiträge nochmal genau durch, dann erübrigen sich manche Fragen von ganz alleine

Robb
11-06-2009, 18:34
Hast recht ich hab noch mal nachgelesen.

The Zep
11-06-2009, 19:07
Das Jugendamt hat einen wirklich schlechten Ruf, aber es hilft wirklich. Es ist nicht primäre Aufgabe des Jugendamts Eltern ihre Kinder weg zu nehmen. Aufgabe des Jugendamts ist eben auch die Förderung der Erziehung in der Familie. (http://bundesrecht.juris.de/sgb_8/__16.html)

In Deinem Fall ist ein Kinder- und Jugendpsychiater gefragt. Und die tun weit mehr als jedem Ritalin zu verschreiben, wie das immer kolportiert wird. Das ist eine komplette Ausbildung zum Arzt plus eine mehr oder weniger selbst finanzierte Ausbildung zum Facharzt, die noch einmal mindestens 20.000 Euro kostet - privat finanziert. Das machen nur Leute mit Herz für ihren Job.

Einfach ausprobieren: Die Leute beim Jugendamt werden dasselbe empfehlen, denke ich. Und das kostet Dich keinen Pfenning.

BTW: Wenn Dir das Kind wichtig ist, warum postest Du das im KKB? Google doch einmal, es gibt so viele Foren und Selbsthilfegruppen, wo Dein Thema besser diskutiert wird als hier...

Topfpflanze
11-06-2009, 19:36
BTW: Wenn Dir das Kind wichtig ist, warum postest Du das im KKB? Google doch einmal, es gibt so viele Foren und Selbsthilfegruppen, wo Dein Thema besser diskutiert wird als hier...

Weil ich den Kleinen Werte und Respekt beibringen will und meiner Meinung nach lernt man diese wichtigen Dinge sehr gut beim Kampfsport.

Sven K.
11-06-2009, 19:41
Leute, seid Lieb zueinander.

Kenji the next Lee
11-06-2009, 19:44
Cool! Das nehme ich mir mal zu Herzen, Wenn mein 5 jähriger Sohn in Zukunft aufmuckt, baller ich im erstmal "voll einen in die Fresse", dann lernt er, wo sein Platz in unserer Hackordnung ist, und weiterhin mit der Niederlage umzugehen. So wird er später sicher ein glücklicher, ausgeglichener, zufriedener Mensch aus ihm....und gibt das erlernte wertvoll an seine Geschwister weiter

:ironie::dumm::vogel:

Gruß

und vergiss ja nicht wie toll er mal seine kinder/sohn behandeln wird ^^

Kenji the next Lee
11-06-2009, 19:46
Weil ich den Kleinen Werte und Respekt beibringen will und meiner Meinung nach lernt man diese wichtigen Dinge sehr gut beim Kampfsport.

ich glaube das könnte gefährlich sein... klar es kann sich zum besseren wenden und er lernt werte und mit menschen umzugehen oder zwischenmenschliche beziehungen / das verhältnis meister schüler aber es kann ja auch nach hinten losgehen...

MCFly
12-06-2009, 09:07
Es geht um den kleinen Bruder meiner Freundin.

Als Hintergrundwissen:
Die Familie besteht aus den Eltern und insgesammt 7 Kindern. Davon sind 5 Pflegekinder.
Der Junge um den es geht ist 10 Jahre. Weil seine Mutter auch während Ihrer Schwangerschaft unerlaubte Substanzen zu sich genommen hat, hat der Junge kein Schmerzempfinden und auch teilweiße Geistige aussetzer.

Der Kleine hat mehrere Jahre Judo gemacht, bis zu dem Zeitpunkt als herauskam, dass er seine Fertigkeiten in der Schule gegen andere einsetzte. (Mädchen mit einem Judogriff gewürgt) Danach haben ihn seiine Eltern aus dem Judo genommen.

Gestern ist er dann auf seinen jüngeren und schwächeren bruder losgegangen. Meine Freundin ist dann dazwischen gegangen und hat sie beide getrennt. Er blieb hinterm Haus im Garten und sie gingen nach vorne. Er folgte ihnen und ist auf den Zwillingsbruder seines Opfers getroffen, welchen er auch gleich angegriffen hat. Daraufhin ist wieder meine Freundin dazwischen. Diesesmal ist auch dann noch auf sie losgegangen.
Er bekam Stubenarrest. In seinem Zimmer hat er das Bücherregal und andere Möbel zerstört. Als Sie dann reinging um ihn aufzuhalten hat er auch noch Bücher nach ihr geworfen.
Das Problem ist, das er immerwieder solche Austicker hat.

Meine Frage an die "hobby" Erzieher, Eltern und Trainern. Ihr habt ja Erfahrung mit der Erziehung von Kindern. Wie kann man einem solchen Kind Werte und Respekt beibringen?

Moin ;)

Wie kann ich mir "geistige Aussetzer" vorstellen?
Bezieht sich das auf die Gewaltanwendung? Dann werte ich das nicht als Aussetzer, sondern als einen Teil seiner Gewohnheit, mit Gewalt bzw. Unverständnis umzugehen. Nur, weil er kein Schmerzempfinden besitzt, wendet ein Kind ja nicht automatisch Gewalt an. War das denn schon immer so? Gibt es noch andere Auffälligkeiten?


Der Profi meinte, das hat damit zu tun, das seine Mutter halt Drogen genommen hat, als er noch in ihrem Bauch war.
Seine Lösung ihn Medis zu geben, damit er Ruhiger ist.
Das ist aber auch keine Lösung. Er hat ja nur hin und wieder diese Aussetzer und ihn deswegen unter dauerdrogen zu setzen ist nicht das wahre.

Wie gesagt, die Aussetzer kann ich mir nicht so recht vorstellen. Wenn der Psychologe zu Medikamenten rät, kann von einer bloßen "Verhaltensauffälligkeit" eigentlich keine Rede mehr sein.

Grundsätzlich stehe ich Medikamenten auch skeptisch gegenüber. Ich halte sie dann für sinnvoll, wenn sie Ursachen bekämpfen und nicht -wie leider immer wieder in der Medizin vorkommt- die bloßen Symptome.
Aber in der Psychologie musst du das ganze differenzierter betrachten. Vielleicht sollen die Medikamente vorerst einfach nur helfen, den Jungen auf ein "kooperationsbereites" Level einzustellen. Das klingt steril, ich weiß.
Aber so wie du die Situation beschreibst mag es sein, dass er momentan nicht in der Lage ist, seine Gefühle adäquat zu kanalisieren. Gewaltanwendung ist ja nur eine Ausdrucksform, vielleicht gibt es -wie oben bereits angedeutet- mehrere Symptome, die dir nicht bekannt sind (?)
Der Psychologe (o.a.) müssen nun einmal mit ihm arbeiten. Und vor allem umgekehrt! Wenn die Voraussetzung aber nicht wirklich gegeben ist, muss man natürlich irgendwo ansetzen.
Wenn das also der Fall wäre, mag eine dosierte Anwendung nicht der schlechteste Weg sein. Ich kann mir zwei Dinge nicht vorstellen:
a.) dass die Medis "nur" zur Ruhigstellung dienen sollen
b.) dass sie dauerhaft verabreicht werden sollen

Mein Rat wäre, mehrere Fachmeinungen einzuholen. Denn bevor man nicht weiß, in welche Richtung sein Verhalten geht (ob z.B. nur eine Verhaltensauffälligkeit oder etwa eine geistige Behinderung vorliegt), kann man schlecht Ratschläge geben.

Finde es auch ziemlich erstaunlich, dass das Kind momentan immer noch eines von sechs ist. Kinder brauchen viel Zuwendung, Zeit und Energie. Ich bewundere schon Familien, die drei Kindern gerecht werden können. Grundätzlich ist es sher wichtig, viel Zeit mit den Kindern zu verbringen. Was mag er z.B. besonders gerne? Ist er Einzelgänger oder sucht er Gruppen? Ein Hobby ist ebenfalls eine feine Sache, es muss ja nicht der Judo-Verein sein. 10 Jahre ist ein Alter, in welchem sich noch einiges beeinflussen lässt. Einige Jahre später und der Zug ist schnell abgefahren...

Also: Zuwendung und ärztlicher Rat sind auf jeden Fall empfehlenswert. Viel Erfolg!

Stoiker
12-06-2009, 09:49
Mir scheint, dass hier einige Begriffe falsch verwendet werden, so lese ich hier öfter mal 'was von "Psychologe" und "Medikamente verabreichen".

Es gibt deutliche fachliche und rechtliche Unterschiede zwischen


Psychologen
Psychiater
psychologischen Psychotherapeuten
ärztlichen Psychotherapeuten
psychologischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
ärztlichen Kinder- und Jugendlichentherapeuten


Nähere Infos hier:
Was ist Psychotherapie? (http://www.bdp-verband.org/psychologie/psytherapie.shtml)
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (http://de.wikipedia.org/wiki/Kinder-_und_Jugendlichenpsychotherapeut)
Kinder- und Jugendpsychiatrie (http://de.wikipedia.org/wiki/Kinder-_und_Jugendpsychiatrie)

Grob gesagt: Psychiater und ärztliche Psychotherapeuten sind Mediziner und gehen (u.a. auch aufgrund des mehr organisch orientierten Ätiologiemodells) damit naturgemäß anders an die Behandlung von Krankheiten heran als Psychologen und psychologische Psychotherapeuten (die beiden letzten dürfen keine Medikamente verschreiben).

Während psychologische Psychotherapeuten ein Psychologiestudium absolviert haben, könnten psychologische Kinder- und Jugendlichentherapeuten auch Dipl.-Pädagogen sein.

Gruß
Stoiker

Stoiker
12-06-2009, 09:52
Ich halte sie dann für sinnvoll, wenn sie Ursachen bekämpfen und nicht -wie leider immer wieder in der Medizin vorkommt- die bloßen Symptome.


Das Problem ist, dass Psychopharmaka nur die Symptome bekämpfen. Eine Ursachenbehandlung ist mit den momentan verfügbaren Psychopharmaka nicht möglich. Neuere Generationen von Medikamenten scheinen(!) aber hier auch eine Verändeurng von neuronalen Strukturen herbeiführen zu können. Inwieweit wir hier von Ursachenbehandlung reden können, bleibt abzuwarten.

EIne medikamentöse Begleitbehandlung kann bei schweren psychischen Erkrankungen sinnvoll sein, bei denen es dem Patienten nicht (mehr) möglich ist, Einflüsse seiner Umwelt (z.B. ein an ihn gerichtetes Gespräch) korrekt wahrzunehmen und zu erfassen (das sind zwei verschieden Dinge!).

In dem hier geschilderten Fall erscheint mir das Problem aber noch lange nicht so dramatisch:


...dass er seine Fertigkeiten in der Schule gegen andere einsetzte.
Dieses als problematisch bezeichnete Verhalten trat also hauptäschlich in der Schule auf. Er hat dieses Verhalten weniger bzw. gar nicht in anderen Situationen gezeigt (Zu Hause, bei Nachbarn, auf dem Spielplatz, etc). Demnach gibt es einen kontrollierenden Faktor, der bewirkt, dass das Verhalten in bestimmten Situationen häufiger auftritt. Demnach ist es grundsätzlich möglich, mit dem Kind eine Situation zu entwickeln, in der es sich nicht gezwungen sieht, dieses problemverursachende Verhalten zu zeigen und damit ist es möglich, auch ohne Medikamente einen ersten Zugang zum Kind zu bekommen.


...das er immerwieder solche Austicker hat.
Das Gleiche: "immer wieder" heißt "nicht andauernd". Damit gibt es Phasen, in der das Kind keine "Austicker" hat, also sich unauffällig verhält. In diesen Phasen ist es möglich, mit ihm zu arbeiten.

Gruß
Stoiker

Robb
12-06-2009, 09:58
[QUOTE=Flöchen;1803696]du betonst immer wieder, du seist in der ddr groß geworden... jetzt sage ich dir: na und? was hast DU denn schon von der ddr mitbekommen? kaum was! bei der wiedervereinigung warst du 8


Jungpionier Nachmittage hab ich noch mitgemacht so wie alle anderen in meinem Alter. Das kann man vergleichen mit einem riesigen Jugendclub. Wo man den Kameradschaftlichen Umgang miteinander gelernt hat.

Susi-Kunoichi
12-06-2009, 10:44
Mir scheint, dass hier einige Begriffe falsch verwendet werden, so lese ich hier öfter mal 'was von "Psychologe" und "Medikamente verabreichen".

Es gibt deutliche fachliche und rechtliche Unterschiede zwischen


Psychologen
Psychiater
psychologischen Psychotherapeuten
ärztlichen Psychotherapeuten
psychologischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
ärztlichen Kinder- und Jugendlichentherapeuten


Nähere Infos hier:
Was ist Psychotherapie? (http://www.bdp-verband.org/psychologie/psytherapie.shtml)
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (http://de.wikipedia.org/wiki/Kinder-_und_Jugendlichenpsychotherapeut)
Kinder- und Jugendpsychiatrie (http://de.wikipedia.org/wiki/Kinder-_und_Jugendpsychiatrie)

Grob gesagt: Psychiater und ärztliche Psychotherapeuten sind Mediziner und gehen (u.a. auch aufgrund des mehr organisch orientierten Ätiologiemodells) damit naturgemäß anders an die Behandlung von Krankheiten heran als Psychologen und psychologische Psychotherapeuten (die beiden letzten dürfen keine Medikamente verschreiben).

Während psychologische Psychotherapeuten ein Psychologiestudium absolviert haben, könnten psychologische Kinder- und Jugendlichentherapeuten auch Dipl.-Pädagogen sein.

Gruß
Stoiker

So ist es.
Wobei man sagen muss dass bei Kindern in der Entwicklung fast immer Pädagogen die erste Wahl sind.
Psychiater sind eigentlich nur bei somatischen Erkrankungen und Psychologen bei traumatischen Erfahrungen unabdingbar.

MCFly
12-06-2009, 11:02
Mir scheint, dass hier einige Begriffe falsch verwendet werden, so lese ich hier öfter mal 'was von "Psychologe" und "Medikamente verabreichen".

Das stimmt. Ich habe hier weitestgehend die Informationen aus dem Thread übernommen. Dass ein Psychologe z.B. nicht direkt Psychopharmaka verordnen darf ist mir zwar bewusst, aber erstens habe ich noch nichts von Psychopharmaka gelesen und zweitens erschien mir eine exakte Differenzierung nicht zwingend notwendig. Soweit ich weiß, weisen Psychologen (im Bedarfsfall) Medikamente an, die dann eben abschließend durch einen entsprechenden Facharzt "genehmigt" werden. Will man das ganze aber genauer umschreiben, gebe ich dir natürlich Recht ;)

Was die Medikamentenbehandlung angeht, magst du speziell bei Psychopharmaka Recht haben. I.Ü. interessanter Beitrag, an die Kausalität zur Schule habe ich gar nicht gedacht...

Robb
12-06-2009, 12:28
kleiner Scherz

Sven K.
12-06-2009, 12:47
kleiner Scherz

Und du meinst ein kleiner Scherz ist hier angebracht ?

Der TE hat ausdrücklich geschrieben

"...Meine Frage an die "hobby" Erzieher, Eltern und Trainern. Ihr habt ja
Erfahrung mit der Erziehung von Kindern. Wie kann man einem solchen Kind
Werte und Respekt beibringen?..."

Welche Vorgaben davon erfüllst Du ? Schreibe lieber nichts ! Das ist, zumindest hier, besser. :rolleyes:

Kenji the next Lee
12-06-2009, 12:54
kleiner Scherz

nette selbsteinschätzung -.-

Sven K.
12-06-2009, 12:57
nette selbsteinschätzung -.-

Solche Kommentare brauchen wir auch nicht, oder möchtest Du ne Verwarnung ?

Stoiker
12-06-2009, 13:15
Das stimmt. Ich habe hier weitestgehend die Informationen aus dem Thread übernommen. Dass ein Psychologe z.B. nicht direkt Psychopharmaka verordnen darf ist mir zwar bewusst, aber erstens habe ich noch nichts von Psychopharmaka gelesen und zweitens erschien mir eine exakte Differenzierung nicht zwingend notwendig. Soweit ich weiß, weisen Psychologen (im Bedarfsfall) Medikamente an, die dann eben abschließend durch einen entsprechenden Facharzt "genehmigt" werden. Will man das ganze aber genauer umschreiben, gebe ich dir natürlich Recht ;)

Was die Medikamentenbehandlung angeht, magst du speziell bei Psychopharmaka Recht haben. I.Ü. interessanter Beitrag, an die Kausalität zur Schule habe ich gar nicht gedacht...

Du hast Recht, der Begriff "Psychopharmaka" wurde von mir verwendet. Andere User hatten hier eher unspezifisch von "Medikamenten" gesprochen. Da es sich aber um Verhaltensauffälligkeiten eines Kindes handelt, wären die Medikamente, die diese Auffälligkeiten zu behandeln versuchen, eben Psychopharmaka (unter der Annahme, dass es sich hier um eine psychische Erkrankung handelt)

Allerdings.... wenn wir davon ausgehen, dass es sich hier nicht um eine primär psychisch bedingte Störung handelt, sondern um eine organische Erkrankung, die unter anderem psychische Auffälligkeiten mit sich bringt (mal als drastisches Beispiel: ein Tumor im Gehirn, der Störungen in der kognitiven Verarbeitung bewirkt), dann kämen ggf. andere Medikamente wieder ins Spiel.

Ein Beispiel übrigens dafür, dass grudnsätzlich eine ärztliche Abklärung notwendig ist, bevor psychotherapeutisch gearbeitet wird (unabhängig davon, ob es sich dann um einen ärztlichen oder einen psychologischen Psychotherapeuten handelt).

Momentan bewegen sich hier viele Hypothesen übrigens in die Richtung, dass das "Problem" beim Kind selber liegt, also in gewisser Weise in ihm drin steckt. Als mindestens genauso möglich kann ich mir eine schwierige Familienkonstellation, ggf. mit nicht geklärten Rollenbilder, etc. vorstellen. Wir hätten dann dieses Kind als "Indexpatient" (alle Familienmitglieder weisen ihm die Rolle des "Kranken" zu), haben aber am Prozess der Entstehung und der Aufrechterhaltung des problemverursachenden Verhaltens ebenfalls Anteil. Ich habe es jetzt nicht mehr genau im Kopf: das Kind ist eines der Pflegekinder? Wie alt war er, als er in die Familie kam und weiß er, dass er nicht das leibliche Kind ist? Spontan hatte ich bei diesem Beispiel daran gedacht, dass das sozial auffällige Verhalten des Kindes ein (nicht erfolgreicher) Versuch ist, sich einen Platz in der Familie zu erarbeiten (Aufmerksamkeitszuwendung, das unbewußte Wissen, als "Problemkind" nicht "weitergereicht" zu werden, etc). Es wären noch eine Vielzahl weiterer Faktoren denkbar, die einzeln oder in Kombination auftraten könnten: Gewalterfahrung, Überorderung in der Schule, emotionale Vernachlässigung, etc. Auch ein weiterer Grund, weswegen der Prozess der Diagnose sehr sorgfältig gemacht werden sollte.

Dass Psychologen Medikamente anweisen, habe ich noch nie gehört. Ich kann es mir auch nur schwer vorstellen, da es einmal rechtlich äußerst problematisch werden könnte und zum anderen die Mediziner sich garantiert so etwas verbitten lassen würden (wenn ein Psychologe z.B. in einer Klinik dies "wagen" würde). Die Fronten sind da teilweise härter umkämpft als hier im WingChun-Unterforum ;)

Gruß,
Stoiker

MCFly
12-06-2009, 13:38
Momentan bewegen sich hier viele Hypothesen übrigens in die Richtung, dass das "Problem" beim Kind selber liegt, also in gewisser Weise in ihm drin steckt.

Deswegen auch meine Hinterfragung, was die Verhaltensauffälligkeiten betrifft.
Ich kenne ähnliche Probleme z.B. durch meinen Bruder. Er ist Autist. 3 seiner fünf Sinne (Geschmacks-, Geruchs-, Tastsinn) sind unterentwickelt, während sein Hör- und Sehvermögen wesentlich sensibler als bei anderen Menschen ausgeprägt ist. Eine Konsequenz war u.a. eben auch eine wesentlich erhöhte Gewaltbereitschaft, sowohl Umweltbezogen als auch autoaggressiv. Auch bei einem Autisten der höchsten Behinderungsstufe merkt man deutlich die Verhaltensunterschiede, wenn die Probleme erkannt sind und vernünftig behandelt werden...



Dass Psychologen Medikamente anweisen, habe ich noch nie gehört. Ich kann es mir auch nur schwer vorstellen, da es einmal rechtlich äußerst problematisch werden könnte und zum anderen die Mediziner sich garantiert so etwas verbitten lassen würden (wenn ein Psychologe z.B. in einer Klinik dies "wagen" würde). Die Fronten sind da teilweise härter umkämpft als hier im WingChun-Unterforum ;)

Gruß,
Stoiker

Ich ja: ich war u.a. wegen Behandlung bzw. Ursachenermittlung von beginen Faszikulationen, welche mich einige Zeit plagten, in fünf psychologischen Sitzungen. Das ganze ist jetzt seit ca. 4 Monaten abgeschlossen. Wir haben als Ursache Stress/leichte Depressionen ausgemacht, das ganze wurde aber auch über 6 Monate gründlich durchleuchtet (Wegstationen: Allgemeinmediziner, HNO, Neurologe, Psychologe).
Meine Psychologin hatte u.a. als einen möglichen Lösungsweg über den Einsatz eines leichten Psychopharmakas mit mir gesprochen. Was allerdings nicht gegriffen hat, da sich die Faszikulationen bzw. deren Ursachen auf medikamentenlosem Weg bekämpfen lassen. Sie hatte mir damals erklärt, dass sie die Medikamente "empfehlen" kann. Also ein Rezept fertig macht, dies aber wiederrum meinem Neurologen vorlegt, der eben der notwendige Facharzt für die Verordnung des Medikamentes gewesen wäre. Natürlich hätte er mich vorab noch einmal zu sich in die Praxis bestellt, aber grundsätzlich arbeiten zumindest diese beiden Ärzte offenbar eng zusammen. Sicherlich keine Seltenheit, macht ja auch Sinn...

Stoiker
12-06-2009, 13:52
Ich ja: [...] Meine Psychologin hatte u.a. als einen möglichen Lösungsweg über den Einsatz eines leichten Psychopharmakas mit mir gesprochen.
Im Sinne einer Aufklärung über Medikamente im Rahmen einer Psychoedukation ist das wiederum nicht ungewöhnlich.


Sie hatte mir damals erklärt, dass sie die Medikamente "empfehlen" kann. Also ein Rezept fertig macht, dies aber wiederrum meinem Neurologen vorlegt, der eben der notwendige Facharzt für die Verordnung des Medikamentes gewesen wäre. Natürlich hätte er mich vorab noch einmal zu sich in die Praxis bestellt, aber grundsätzlich arbeiten zumindest diese beiden Ärzte offenbar eng zusammen. Sicherlich keine Seltenheit, macht ja auch Sinn...

Die Zusammenarbeit bzw. Kooperation zwischen Psychologen und Ärzten kommt vor (ein Schelm, wer jetzt was Doppeldeutiges reinliest) und macht auch insofern für den Patienten Sinn, da dieser dann nicht ewig nach einem neuen Arzt suchen muss bzw. umgekehrt.

Ein Ausstellen eines Rezeptes bzw. eine Empfehlung von Medikamenten durch die Psychologin dürften dann aber zumindest nicht "offiziell" sein und sollte auch nicht die Regel darstellen.



aber grundsätzlich arbeiten zumindest diese beiden Ärzte offenbar eng zusammen.
Bist Du sicher, dass es eine Psychologin war oder war es vielleicht eine ärztliche Psychotherapeutin, die zwecks genauerer Medikamentenvergabe an ihren Kollegen delegiert hat?


Gruß
Stoiker

Topfpflanze
12-06-2009, 13:59
Von wem oder wie genau die Medikamente verschrieben wurden, weiß ich nicht, da das noch vor meiner Zeit in dieser Familie geschah.

Nach meinem Wissen ist der Kleine seit seinem 6 Lebensjahr bei der Familie. Mit einer kurzen Unterbrechung in der er bei seiner leiblichen Mutter war. Er weiß das er ein Pflegekind ist.
Die Eltern erziehen ihn genauso wie ihre eigenen Kinder.
Er wird ganz normal behandelt, nur wenn er wieder aggressiv wird, dann wird halt entsprechend reagiert. Muss früher ins Bett, bekommt mal nichts Süßes usw.
Diese Strafen bekommen die anderen Kinder auch, wenn sie sich falsch benehmen.

Ich hab nochmal nachgefragt und er war anscheinend schon immer aggressiv, jedenfalls Daheim. In der Schule ist er nie wegen Gewalt aufgefallen, bis zu dem Zwischenfall mit dem Mädchen, seit dem ist er auch in der Schule wie zuhause. Also meistens Umgänglich.

MCFly
12-06-2009, 14:10
Bist Du sicher, dass es eine Psychologin war oder war es vielleicht eine ärztliche Psychotherapeutin, die zwecks genauerer Medikamentenvergabe an ihren Kollegen delegiert hat?


Gruß
Stoiker

Hi Stoiker,

Moment... *kram*... ahh, hier: auf der Visitenkarte steht

"Dr. rer. nat., psychologische Psychotherapeutin"

Sie darf auf jeden Fall nicht selber Psychopharmaka verschreiben.

Stoiker
12-06-2009, 14:15
Hi Stoiker,

Moment... *kram*... ahh, hier: auf der Visitenkarte steht

"Dr. rer. nat., psychologische Psychotherapeutin"

Sie darf auf jeden Fall nicht selber Psychopharmaka verschreiben.

:D
Dann hat sich ja soweit alles geklärt ;)

Kenji the next Lee
12-06-2009, 14:16
Von wem oder wie genau die Medikamente verschrieben wurden, weiß ich nicht, da das noch vor meiner Zeit in dieser Familie geschah.

Nach meinem Wissen ist der Kleine seit seinem 6 Lebensjahr bei der Familie. Mit einer kurzen Unterbrechung in der er bei seiner leiblichen Mutter war. Er weiß das er ein Pflegekind ist.
Die Eltern erziehen ihn genauso wie ihre eigenen Kinder.
Er wird ganz normal behandelt, nur wenn er wieder aggressiv wird, dann wird halt entsprechend reagiert. Muss früher ins Bett, bekommt mal nichts Süßes usw.
Diese Strafen bekommen die anderen Kinder auch, wenn sie sich falsch benehmen.

Ich hab nochmal nachgefragt und er war anscheinend schon immer aggressiv, jedenfalls Daheim. In der Schule ist er nie wegen Gewalt aufgefallen, bis zu dem Zwischenfall mit dem Mädchen, seit dem ist er auch in der Schule wie zuhause. Also meistens Umgänglich.

sehr sinnvoll

Topfpflanze
12-06-2009, 14:23
sehr sinnvoll

Es ist ja nicht so, das die jeden Tag was Süßes bekommen.


Ich glaube langsam bewegt es sich hier vom Thema weg. Ich finde es zwar sehr interressant etwas über Pharmaka, Psychologen usw. zu erfahren, doch war meine Frage was Otto-Normal-Bürger machen kann um einem solchem Kind den richtigen Umgang mit anderen Menschen beizubringen.

@ Robb
bei dem Thema verstehe ich keinen Spaß.

MCFly
12-06-2009, 14:26
:D
Dann hat sich ja soweit alles geklärt ;)

Fein, fein! Bist du eigentlich auch ein Arzt?

Stoiker
12-06-2009, 15:03
Ich glaube langsam bewegt es sich hier vom Thema weg. Ich finde es zwar sehr interressant etwas über Pharmaka, Psychologen usw. zu erfahren, doch war meine Frage was Otto-Normal-Bürger machen kann um einem solchem Kind den richtigen Umgang mit anderen Menschen beizubringen.


Wir sind in der Tat auf eine allgemeinere Ebene gegangen, allerdings halte ich das für wichtig, damit betroffene Personen (in diesem Fall Du) besser wissen, wie das psychosoziale und medizinische Unterstützungssystem in Deutschland funktioniert, wie sich die einzelnen Fachkräfte dort nennen und wen davon man um Rat fragen will.

Um auf Deine Ursprungs-Frage nochmal einzugehen: diese impliziert, dass das Kind den korrekten Umgang mit Menschen nicht beherrscht und das dies ein Lerndefizit ist. Möglicherweise ist dies so, möglicherweise spielen aber noch ganz andere Faktoren eine Rolle. Falls dies so ist, dann würden Versuche, dem Kind sozialadäquates Verhalten beizubringen (interessanterweise beherrscht das Kind dies bereits und zeigt dies den größten Teil des Tages !), ins Leere laufen.

Daher empfehle ich wirklich, nochmal an eine Fachkraft heranzutreten, die auch außerhalb von Medikation etwas mit dem Kind (und der Familie!) macht. Familienberatungsstellen wie pro familia oder die Caritas wären hier meine erste Wahl (u.a. da die Wartezeiten auf einen Termin hier vergleichsweise kurz sind). In diesen Sitzungen würden die Angehörigen (und dazu zähle ich Dich jetzt mal mit) möglicherweise auch spezifische, auf das Kind abgestimmte Übungen, Aufgaben, etc. erläutert bekommen, die sie mit dem Kind durchführen können.

Gruß
Stoiker

Juli
12-06-2009, 17:38
@Stoiker: Du weißt, wovon Du redest, hm? Dein Post ist wirklich interessant :)

Mich würde auch interessieren, wie genau die "Aussetzer" genau aussehen.

Robb
12-06-2009, 18:24
Topfpflanze
bei dem Thema verstehe ich keinen Spaß.

Du hast recht. So spaßig war es doch nicht.
Die Psychologie ist schon ein Breites Feld. Und Kindern soziale Kompetenzen beizubringen ist anscheinend heute nicht so einfach.

Robb
13-06-2009, 11:15
Vielleicht gibt es Haushalte wo es so etwas nicht gibt. Mensch ärgere Dich nicht ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Mensch_%C3%A4rgere_Dich_nicht)

Sven K.
13-06-2009, 11:34
Vielleicht gibt es Haushalte wo es soetwas nicht gibt. Mensch ärgere Dich nicht ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Mensch_%C3%A4rgere_Dich_nicht)

Hör auf hier rum zu spammen !

Helmut Gensler
30-06-2009, 20:49
Zu dieser Problematik gibt es nur die Möglichkeit, sich Hilfe zu holen. Alleine schafft das niemand. ... schlechte Aussichten!!
Ob Medikamente nötig sind, das entscheidet allein ein Arzt /Psychotherapeut / Psychiater.

An bekannten Programmen gibt es beispielsweise triple P, ein Elterntraining; oder andere Sachen, die von Profis angeboten werden. dazu gehört auch "positive bahaviour support".
Ich würde als Betroffener zuerst einmal genau analysieren, wann genau und zu welchen Begebenheiten die Ausraster erfolgen. Vielleicht findet sich da schon ein Ansatzpunkt. Als These kann gelten: Alles, was der Knabe macht, hat irgendeinen Sinn und Effekt für ihn. . Welche "Vorteile" er in seinem Tun sieht, müssen wir anfangs sicher nicht verstehen.
Nur in wenigen Fällen ist es sinnvoll, mit Sanktionen erfolgreich zu sein. Aber wenn jemand sich kaum teamfähig zeigt, stehen seine Chancen in unserer Gesellschaft und am späteren nicht besonders gut.

MCFly
02-07-2009, 09:23
Ich würde als Betroffener zuerst einmal genau analysieren, wann genau und zu welchen Begebenheiten die Ausraster erfolgen. Vielleicht findet sich da schon ein Ansatzpunkt. Als These kann gelten: Alles, was der Knabe macht, hat irgendeinen Sinn und Effekt für ihn. . Welche "Vorteile" er in seinem Tun sieht, müssen wir anfangs sicher nicht verstehen.

In der Tat ein guter Ansatzpunkt. Ich habe hier bereits angemerkt, dass es extrem schwierig ist, über dieses Thema zu diskutieren, wenn das Input sehr oberflächlich ausfällt. Vielleicht hilft es, über sein Verhalten Buch zu führen. Psychologen empfehlen diese Analysierungsmethode eigentlich auch, wäre durchaus ein logischer Ansatz.

Helmut Gensler
02-07-2009, 16:23
wenn man selbst in ein "ungutes System" eingebunden ist, fällt die möglichst objektive Beobachtung aber sehr schwer. Da sollte man sich eine Hilfe suchen, das macht alles leichter.
So ein Verhaltensbuch sollte aber unbedingt mit dem Jungen abgesprochen werden, denn sonst fühlt er sich unter Dauerbeobachtung und rastet erst recht aus. Vor allem sollte er den Eindruck haben, dass der Beobachter auch sein Helfer sein will, ihn also mag.

Zürcher11
15-07-2010, 11:04
.

Göktürk
15-07-2010, 16:07
Es geht um den kleinen Bruder meiner Freundin.

Als Hintergrundwissen:
Die Familie besteht aus den Eltern und insgesammt 7 Kindern. Davon sind 5 Pflegekinder.
Der Junge um den es geht ist 10 Jahre. Weil seine Mutter auch während Ihrer Schwangerschaft unerlaubte Substanzen zu sich genommen hat, hat der Junge kein Schmerzempfinden und auch teilweiße Geistige aussetzer.

Der Kleine hat mehrere Jahre Judo gemacht, bis zu dem Zeitpunkt als herauskam, dass er seine Fertigkeiten in der Schule gegen andere einsetzte. (Mädchen mit einem Judogriff gewürgt) Danach haben ihn seiine Eltern aus dem Judo genommen.

Gestern ist er dann auf seinen jüngeren und schwächeren bruder losgegangen. Meine Freundin ist dann dazwischen gegangen und hat sie beide getrennt. Er blieb hinterm Haus im Garten und sie gingen nach vorne. Er folgte ihnen und ist auf den Zwillingsbruder seines Opfers getroffen, welchen er auch gleich angegriffen hat. Daraufhin ist wieder meine Freundin dazwischen. Diesesmal ist auch dann noch auf sie losgegangen.
Er bekam Stubenarrest. In seinem Zimmer hat er das Bücherregal und andere Möbel zerstört. Als Sie dann reinging um ihn aufzuhalten hat er auch noch Bücher nach ihr geworfen.
Das Problem ist, das er immerwieder solche Austicker hat.

Meine Frage an die "hobby" Erzieher, Eltern und Trainern. Ihr habt ja Erfahrung mit der Erziehung von Kindern. Wie kann man einem solchen Kind Werte und Respekt beibringen?

Psychiater ? ;)

xrune
15-07-2010, 19:29
Hallo Topfpflanze,

da muß ein Profi ran. Psychater, Psychotherapeut oder Heilpädagogische Ambulanz. Erstmal muß der Sache auf den Grund gegangen werden und dann und nur dann kann dem Kleinen geholfenwerden.

Gruß
Xrune

netwolff
20-07-2010, 12:54
Hallo Topfpflanze,

da muß ein Profi ran. Psychater, Psychotherapeut oder Heilpädagogische Ambulanz. Erstmal muß der Sache auf den Grund gegangen werden und dann und nur dann kann dem Kleinen geholfenwerden.

Gruß
Xrune

/sign
Bloss keine Experimente, das ist ein Fall für einen Profi.