Trefferfläche der Faust im Wing Chun / Ving Tsun / Wing Tsun etc. [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Trefferfläche der Faust im Wing Chun / Ving Tsun / Wing Tsun etc.



Marc
14-01-2002, 23:36
Hallo,

ich habe eine Frage zur Trefferfläche der Faust im Wing Chun. Ich habe selber zwei Jahre lang Wing Chun (gut, ich geb's zu: WT) gemacht, und dort habe ich gelernt, daß man beim geraden Fauststoß mit dem Knöchel des Ringfingers "zielen" und den Gegner mit den Knöcheln von Mittelfinger, Ringfinger und kleinem Finger treffen soll. Bisher habe ich gedacht, dies sei in allen Wing Chun-Stilen gleich, und auch im Jeet Kune Do habe ich den vertikalen Fauststoß so gelernt.

Kürzlich habe ich mich aber mit jemandem unterhalten, der Wing Chun in der Linie von William Cheung gemacht hat und in seiner Schule gelernt hat, beim Fauststoß aus der SNT/SLT mit den Knöcheln von Zeige- und Mittelfinger zu treffen. Wie wird der Fauststoß in den anderen WC/VT-Richtungen ausgeführt? Weiß man womöglich gar (törichte Frage...), welche Variante des Fauststoßes von Yip Man unterrichtet wurde? Vielleicht beide? Und wie sieht es in den Stilen aus, die sich nicht von Yip Man ableiten (Chi Sim, Yuen Kay San etc.)?

Und noch eine andere Frage: trifft man auch beim Uppercut-ähnlichen Fauststoß aus der Chum Kiu und dem Haken-ähnlichen Fauststoß aus der Biu Tse / Bil Gee mit den gleichen Knöcheln auf wie beim geraden Fauststoß?

Auf Eure Antworten bin ich gespannt.

Marc

BanzaiBany
15-01-2002, 20:43
Hallo Marc!

Im Wing Tung Trifft man mit den Knöcheln des mittel, ring und kleinem Fingers.

Auf keinen Fall mit dem Knöcheln der Zeige oder Mittelfinger alleine , da die kraft nicht Übergeleitet wird sondern ein rückschlag (oder Druck) in die Elle oder speiche entstehen kann, das könnte schmerzhaft enden.
Grüße Bany

scientist
15-01-2002, 22:20
hallo! also wie yip man das gelehrt hat, ist nicht so einfach zu sagen.
er hat nämlich gerne herumexperimentiert - hatte sogar mal einige jahre gelehrt, statt der faust das phönix auge zu benutzen: trefferfläche mittleres gelenk des zeigefingers...
also mein rat: probier selbst aus, was dir liegt, bin mir aber fast sicher die wt faust wirds sein:-)!
Gruß

Graf Zahl
16-01-2002, 20:53
Hi Leute,
ich bin froh, wenn ich überhaupt treffe ...

Bis denn,
Bernd.

Goshinsatori
17-01-2002, 06:06
HI,

ich weiss ja nicht, aber die Fragestellung ist irgenwie komisch.
Meine Faust trifft den Angreifer und zerstört selbigen.
Das ist gut so.
Keinen Gedanken daran verschwendet, welcher Knöchel trifft.

Marc
17-01-2002, 09:44
Nochmal hi,

eigentlich war der Hintergrund meiner Frage weniger praktischer Natur (wobei die Fausthaltung natürlich schon eine praktische Relevanz hat, weil man sich bei falscher Haltung schnell das Handgelenk bricht)... ich wollte nicht wissen, wie ich selber schlagen soll, sondern mich hat einfach interessiert, was in dieser Hinsicht in den unterschiedlichen Wing Chun - Stilen so alles unterrichtet wird. Die Anekdote mit dem Phönixauge fand ich z.B. sehr interessant - kann man das irgendwo ausführlicher nachlesen? Und wie wird der Fauststoß im Wing Chun nach Wong Shun Leung, nach Lo Man Kam etc. unterrichtet?

Marc

Mike
17-01-2002, 09:58
Hi Folxs,

wenn man zulange darüber nachdenkt wie die Faust ihr Ziel treffen soll wird sie dasselbige nie erreichen!

(Abgeleitet aus einem alten chin. Sprichwort)


Gruß,

iNcHpUncH

DerGroßer
24-01-2002, 15:16
Also wenn die faust Vertikal gehalten wird, treffen Mittel-Ring-Klein. In einer Horizontalen Ausrichtung trifft eher Zeige und Mittelfinger.Also ich bevorzuge die erstere Methode, schlag mal auf eine ebene Oberfläche, dann weisst du warum.

Ginunting
24-01-2002, 15:44
Hi,

so schwach kann die Trefferfläche "Zeige-, Mittelfinger" nicht sein!
Dieser Nachweis wir doch regelmässig bei den Bruchtest (der Sinn solcher Praktiken sei einmal dahin gestellt) im Karate und TKD erbracht!

Welche Kraftübertragung effektiver ist überlasse ich gerne den Anhängern der "theoretischen Physik" ;)

By the way...
Im Kali schlagen wir mit der offenen Hand !
Aber dieses Thema gehört nicht hier her!

Grüße,

Hendrik

Mike
24-01-2002, 15:54
Hallo Hendrik,

dafür wird aber im Kali auch nicht der Karate oder TKD-typische Bruchtest vollzogen :o)

Für die Existenz anderer Bruchtests mag ich nur spekulieren :devil:

Gruß,

Mike

Ma Shao-De
22-02-2002, 08:30
Hallo Marc,

Bei Shifu Lo Man Kam wird gelernt mit den Knöcheln des mittel, ring und kleinem Fingers zu treffen.
Man beginnt dies am Wandsack zu trainieren und anhand der Rötungen resp bei den Anfängern der Schürfungen an der Haut sieht man obs passt...

Gruss

Marcel
Wing Chun Instruktor
(und seit 1988 Schüler von Lo Man Kam)

Melephin
13-12-2004, 16:45
Wie bei allen solchen Fragen gibt uns unser Körper die richtige Antwort. Vergleicht doch einmal die Breite von Zeige- und Mittelfingerknöchel und Handgelenk. Trifft hier eine grosse Kraft auf, wird das Handgelenk gespalten, da die Kraft nur durch das halbe Handgelenk läuft (Physik). Mittel-, Ring- und Kleinfingerknöchel entsprechen zusammen ziemlich präzise der Breite des Handgelenks, das heisst, die Kraft läuft gleichmässig verteilt durch die ganze Breite. Es passiert nichts. ;)

JetLag
13-12-2004, 16:52
Das werden die Karatekas anders sehen aber ich bin der selben Meinung. Ein stabiles Handgelenk hat man nur, wenn man mit den letzten 3 Fingerknöcheln trifft.

berilac
14-12-2004, 10:03
Das klingt ziemlich plausibel, drum schließ ich mich Melephin und JetLag an.
Wobei dahin gestellt bleibt, ob das auch "hin haut" in der Praxis.
Aber es gibt ja auch immer den Optimal-Fall...

Beri

ylang_ylang
14-12-2004, 11:48
Hallo,

ich habe eine Frage bezüglich Fauststoß und Kopf.
Es gibt bei WT das Motto "Weich auf Hart, Hart auf Weich".
Das bedeutet, Fauststöße am Hals aber mit der offenen Hand ans Kopf. Wurde uns so gesagt.
Ich kann mich aber nicht erinnern,
das gesehen zu haben oder, daß jmd. das Motto umsetzt.
Jetzt lese ich und auch des öfteren höre ich von anderen Stilen, daß die letzten 3 Knöcheln treffen, egal wo.
Ist das Motto tauglich und umsetzbar?

Viele Grüße
Ylang_Ylang

stefan76
14-12-2004, 14:06
Hallo Marc,

Man trifft mit mittel/ring/klein; sofort bei kontakt mit der trefferfläche rollt das handgelenk nach oben, was einen nicht zu unterschätzenden, zusätzlichen Impuls erzeugt. Der dritte Satz der SNT unterstützt dabei den Aufbau des Handgelenks für diese Bewegung.

MrEisenfaust
14-12-2004, 17:42
also leute wenn ihr mit ringfinger und und ebenfalls kleiner finder zuhaut ist das nicht so gut für eure hand. schon mal gescheit damit zugehaun??? dannach tuts kräftig weh, kann arch anschwellen.

hab im karatetraining auch früher gelernt mit zeige und mittelfinger zuzuschlagen da diese finger am stärksten mit dem gelenk verbunden sind.

ich habs schon erlebt wenn man mit den anderen fingern schlägt kann man sich üble verletzungen zuziehen.

mit zeige und mittelfinger hau ich immer wenn ich mit meinen hunden raus geh, gegen bäume und das mit guter kraft und habe keine beschwerden.


außerdem habt ihr bei 2 fingern den effekt das sich die kraft auf die fläche der 2 finger verteilt. somit die gesammte kraft wenn ihr gescheit trifft, auf einen punkt auftrifft. aber das sollte eigentlich egal sein ob 2 oder 3 finger. hauptsache man trifft und das ist oft sehr schwer.

Trinculo
14-12-2004, 19:42
Hallo Marc,

Man trifft mit mittel/ring/klein; sofort bei kontakt mit der trefferfläche rollt das handgelenk nach oben, was einen nicht zu unterschätzenden, zusätzlichen Impuls erzeugt. Der dritte Satz der SNT unterstützt dabei den Aufbau des Handgelenks für diese Bewegung.

Und was passiert, wenn ein Körperteil des Gegners "ungeplant" mit der
Faust in Berührung kommt, z.B. wenn er seinen Ellenbogen dagegen
knallt? Gibt es da nicht ein kleines Timingproblem? Und wenn das
Handgelenk nicht rechtzeitig "rollt", dann wird es vermutlich ziemlich
unangenehm ...

Old
14-12-2004, 21:05
Für die Theorie von kleinem Finger + Ringfinger + Mittelfinger gibt es eine interessante Quelle: Das Buch heißt "Championship Fighting" und sein Verfasser, Jack Dempsey, veröffentlichte es 1950 (kann man auch im Web finden).

Dempsey? Da war doch was ... ach ja, seine Idee und seine Bilder wurden wiederentdeckt, und in einem bekannten Buch dargestellt. Wie das Buch heißt, weiß ich jetzt gerade nicht so genau. Aber es heißt so ähnlich, wie "Vom Kriege" des Carl von Clausewitz ....

Ach ja: Man sollte bei der Suche nach der richtigen Theorie nicht vergessen, dass Jack Dempsey Boxer war und in seinen Kämpfen Handschuhe trug ...

Gruß, Ralf.

JetLag
14-12-2004, 22:28
Ach ja: Man sollte bei der Suche nach der richtigen Theorie nicht vergessen, dass Jack Dempsey Boxer war und in seinen Kämpfen Handschuhe trug ...
Soso, und was bedeutet das, wenn ich ohne Handschuhe schlage?
Wer Zweifel hat, der soll mal Liegestütze auf den Fäusten machen. Ich will den sehen, der mit den ersten beiden Finger das Gefühl hat, stabil zu stehen ;)

Hokum
14-12-2004, 23:04
link link

http://wcats.com/WCLessons/SLT/SLTmove9-10.php

FCVT
14-12-2004, 23:25
ich verstehe nicht wie man sich mit so einem Bock mist aufhalten kann. stell dich vor einem wandsack und schlag richtige graden.... und sieh zu was passiert. mach sparring und schlag zu.. sieh was passiert und dann lernst du wie du schlagen muss. mach es mit den knöcheln deines fusses... :D

man man man

Trinculo
14-12-2004, 23:30
Komisch ... Karateka schlagen gegen Wandsäcke und Makiwara,
und benutzen die ersten beiden Knöchel ...

*ing *un-ler schlagen gegen Wandsäcke und benutzen die
unteren drei Knöchel.

Alle scheinen irgendwie ganz gut mit dem klarzukommen, was
sie tun ... auch wenn es dem widerspricht, was die anderen tun :p

MrEisenfaust
15-12-2004, 04:54
eigetnlich is es ja auch egal, jeder wie er es gelernt hat und wenn er damit glücklich ist das soll er doch so schlagen. wenn er falsch schlägt wird er es irgendwann merken und darraus lernen. Jedem das seine! Funktionieren tut anscheinend beides. Haut man halt mit allen vier hin ;).

stefan76
15-12-2004, 08:38
Und was passiert, wenn ein Körperteil des Gegners "ungeplant" mit der
Faust in Berührung kommt, z.B. wenn er seinen Ellenbogen dagegen
knallt? Gibt es da nicht ein kleines Timingproblem? Und wenn das
Handgelenk nicht rechtzeitig "rollt", dann wird es vermutlich ziemlich
unangenehm ...

Trifft meine Faust ungeplant (zB einen Block), werde ich versuchen an diesem blockenden Arm "kleben" zu bleiben. Ob die Hand rollt oder nicht ist egal - das Rollen bringt zwar einen zusätzlichen Effekt, ist aber nicht zwingend notwendig. (Die Faust kommt ja ohnehin gerade ausgerichtet auf das Ziel zu - aufgestellt, also Daumen nach oben - nach dem Auftreffen kann man noch eine zusätzliche Bewegung machen, nämlich das Kippen des Handgelenks in Richtung Daumen - das besagte Rollen.)

Vielleicht ist das mit dem 3. Satz der SNT falsch verstanden worden - ich benutze ja nicht diesen gesamten Satz als Angriff, sondern die Bewegung dieses Satzes bereitet das Handgelenk auf eine wie oben beschriebene Schlagtechnik vor.

FCVT
15-12-2004, 10:39
Trifft meine Faust ungeplant (zB einen Block), werde ich versuchen an diesem blockenden Arm "kleben" zu bleiben. Ob die Hand rollt oder nicht ist egal - das Rollen bringt zwar einen zusätzlichen Effekt, ist aber nicht zwingend notwendig. (Die Faust kommt ja ohnehin gerade ausgerichtet auf das Ziel zu - aufgestellt, also Daumen nach oben - nach dem Auftreffen kann man noch eine zusätzliche Bewegung machen, nämlich das Kippen des Handgelenks in Richtung Daumen - das besagte Rollen.)

Vielleicht ist das mit dem 3. Satz der SNT falsch verstanden worden - ich benutze ja nicht diesen gesamten Satz als Angriff, sondern die Bewegung dieses Satzes bereitet das Handgelenk auf eine wie oben beschriebene Schlagtechnik vor.

das ist sehr sehr fatal... Wenn du versuchst bei einem boxer kleben zu bleiben, weil er mit deiner faust in berührungkam, dann biste (und da bin ich mir ziemlich sicher) in den nächsten 15 sekunden ko... ;)

Die erklärung zum dritten satz ist das abenteuerlichste was ich je gehört habe... Du trainierst da sicher keinen angriff... lol...

Trotzdem frage ich dich mal was:

Was ist tan, fook...

Hast du die zeit zum abrollen der faust wenn du kämpfst? (lol)

MK
15-12-2004, 10:48
Vielleicht ist das mit dem 3. Satz der SNT falsch verstanden worden - ich benutze ja nicht diesen gesamten Satz als Angriff, sondern die Bewegung dieses Satzes bereitet das Handgelenk auf eine wie oben beschriebene Schlagtechnik vor.
Wenn er Dir so erklärt wurde, dann ganz sicherlich.
Gruß
Michael

stefan76
15-12-2004, 10:53
Die erklärung zum dritten satz ist das abenteuerlichste was ich je gehört habe... Du trainierst da sicher keinen angriff... lol...


aber das handgelenk. LESEN!

stefan76
15-12-2004, 11:08
@mk


Wenn er Dir so erklärt wurde, dann ganz sicherlich.
Gruß
Michael

nicht als hauptsache, iss mir ja klar. ist aber eben ein zusätzlicher effekt.

FCVT
15-12-2004, 13:55
@mk



nicht als hauptsache, iss mir ja klar. ist aber eben ein zusätzlicher effekt.


auch das sicher nicht... sicher nicht... im sorry...

stefan76
15-12-2004, 14:03
auch das sicher nicht... sicher nicht... im sorry...
wie du meinst. bin ja nicht hier um dich oder irgendwen von irgendwas zu überzeugen. nimms, nimms nich - mir egal :kaffeetri

FCVT
15-12-2004, 16:01
wie du meinst. bin ja nicht hier um dich oder irgendwen von irgendwas zu überzeugen. nimms, nimms nich - mir egal :kaffeetri


Das hat mit überzeugen nichts zutun... Trotzdem hätte ich eine frage:

Wer genau hat dir den dritten Satz so beigebracht und wie lange machst du WT???

Und hast du das mal so anwenden müssen? dein klebenbleiben mein ich...(gegen einen echten boxer?)

Old
15-12-2004, 18:14
Soso, und was bedeutet das, wenn ich ohne Handschuhe schlage? Na, denk mal darüber nach. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass sich z.B. Karateka's vor dem Bruchtest die Faust bandagieren.


Wer Zweifel hat, der soll mal Liegestütze auf den Fäusten machen. Ich will den sehen, der mit den ersten beiden Finger das Gefühl hat, stabil zu stehen
Und was sagt uns das für den Faustschlag? Beim Liegestütz übertrage ich die ganze Zeit Kraft mit der Faust zum Boden. Und beim Faustschlag habe ich eine lange Streckung und dann einen kurzen Einschlag.

Gruß, Ralf.

JetLag
15-12-2004, 19:21
Na, denk mal darüber nach. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass sich z.B. Karateka's vor dem Bruchtest die Faust bandagieren.

Ich weiß schon, was du damit sagen willst. Aber dass ich mit der "3-Finger-Methode" bandagiert boxe, heißt doch nicht, dass es ohne diesen Schutz nicht funktioniert. Ganz im Gegenteil. Am Sandsack oder Trainingspartner funzt die Methode ausgezeichnet, finde ich.
Davon abgesehen ist ein Handschutz auch deswegen notwendig, weil mit der Zahl der Schläge in einem Boxkampf die Haut aufplatzt. Die Idee eines Bruchtests dürfte eine andere sein...



Und was sagt uns das für den Faustschlag? Beim Liegestütz übertrage ich die ganze Zeit Kraft mit der Faust zum Boden. Und beim Faustschlag habe ich eine lange Streckung und dann einen kurzen Einschlag.
Das Dumme dabei ist nur, dass man nicht immer so trifft, wie man will - Timing-Genies mal ausgenommen. Es ist also durchaus sinnvoll, bereits ein stabiles Handgelenk zu haben, während die Faust im Anmarsch ist. Liegestütze machen insofern Sinn, weil man in jeder Position die richtige Handgelenksstellung verinnerlicht.

Gruß Jet

stefan76
16-12-2004, 08:24
Wer genau hat dir den dritten Satz so beigebracht und wie lange machst du WT???

Bitte lies dir meine Beiträge noch mal. Nirgends wird da behauptet, dass ich diesen Satz irgendwie anders mache. Ich durchlaufe genauso den Zyklus Tan Sao/Wu Sao/Fook Sao/Wu Sao...

Die Transformation von Fook zu Wu, so isses mir gesagt worden und ist mir auch nachvollziebar, stärkt das Handgelenk. Was das jetzt wieder mit dem Fauststoß zu tun hat? Siehe andere Beiträge. That´s it. Achja, LT-WT seit 8 Monaten. Mehr in meinem Profil.



Und hast du das mal so anwenden müssen? dein klebenbleiben mein ich...(gegen einen echten boxer?)

Ich sparre schon ab und an mit (Kick-)Boxern. Allerdings lasse ich mich aufgrund meiner noch niedrigen Erfahrung (im WT)(hab ja noch nich mal die Anfänge des Chi Sao-Trainings) nicht auf ein kleben ein. Aber wie ich es verstanden habe, ist die Kontaktaufnahme mit den Armen (und Beinen) des Gegners erwünscht, um auf taktilen Reize reagieren zu können. Das währ ja eigentlich schon ein eigener Thread...

martin.schloeter
16-12-2004, 09:29
@Stefan76

Du hast da nicht verstanden, worauf Ferdi (VCWT) hinauswollte. Geht ihm darum, dass auch Tan/Fok etc implizit Fauststöße sind.
Das du ihn nicht verstanden hast ist aber auch kein Wunder, da er in der üblichen unnachahmlichen VTler Art formuliert hat. :mad:

Beim Chi Sao geht es übrigens eigentlich darum wieder zu lösen und zu schlagen, alles vorher ist nur ein Brücke um nicht selber getroffen zu werden.
Na ja, und wenn man will und kann kann man den Gegner - so VT-mäßig - auch noch prima in der Gegend rumpuschen. ;)

Gruss

FCVT
16-12-2004, 12:28
@Stefan76

Du hast da nicht verstanden, worauf Ferdi (VCWT) hinauswollte. Geht ihm darum, dass auch Tan/Fok etc implizit Fauststöße sind.
Das du ihn nicht verstanden hast ist aber auch kein Wunder, da er in der üblichen unnachahmlichen VTler Art formuliert hat. :mad:

Beim Chi Sao geht es übrigens eigentlich darum wieder zu lösen und zu schlagen, alles vorher ist nur ein Brücke um nicht selber getroffen zu werden.
Na ja, und wenn man will und kann kann man den Gegner - so VT-mäßig - auch noch prima in der Gegend rumpuschen. ;)

Gruss


@Martin

Im VT wird definitiv nicht rumgepusht Martin! Nur geschlagen... Du darfst/solltest nicht strukturübungen mit kämpfen vergleichen. Ich erinnere dich an den "light"sparring mit KAI! ;) Da hat er nicht geklammert und gepusht, sondern du! ;) Was am ende war, ist ja dann unwichtig, da es nur "light"sparring war... :)

Ich wollte den Stefan nicht wirklich angreifen, nur ist das alles abenteuerlich, was er erzählt... aber es war ja nur ein kleiner kuchen.. daher wollte ich jetzt die ganze idee des dritten satzes wissen... vielleicht hat er ja dann keinen scheiss gelabert ;)

Zum Chisao: sich nicht lösen, sondern den weg freimachen ;) Ich kann nicht warten bis wir uns irgendwan lösen... das dauert zu lange ;) Im kampg machst du dir den weg frei... denk nicht an chisao als anwendung, sondern wofür es da ist... im kampf löst du dich nicht, sondern agierst/reagierst du ja...

@Stefan76
Meine frage war:

Wer hat dir die idee(die hinter dem dritten Satz steckt) erklärt...

Und da wüsste ich nochmal welche idee genau hinter dem 3. satz steht...

Das mit den Taktilen reflexen ist nicht so mein ding... ;)

martin.schloeter
16-12-2004, 13:27
@Martin

Im VT wird definitiv nicht rumgepusht Martin! Nur geschlagen... Du darfst/solltest nicht strukturübungen mit kämpfen vergleichen.

Einigen wir uns vielleicht darauf, dass es im VT eine Chi-Sao-Übungsvariante gibt, wo es so was ähnliches wie pushen gibt !? (Ist tatsächlich nicht identisch mit dem Tai-Chi-Pushen, aber diese Feinheiten werden mir über dieses Medium zu kompliziert.)
Das Ergebnis ist potentiell halt dasselbe, druckvolles Vorwärtsgehen und den Gegner/Partner an die Wand nageln.


Ich erinnere dich an den "light"sparring mit KAI! ;) Da hat er nicht geklammert und gepusht, sondern du! ;)

Ich habe weder geklammert noch gepusht sondern geclincht (mache schließlich kein Tai Chi). Mich hat einfach die Antwort interessiert (die übrigens kompliziert aber gut war). Wenn ich mehr gewollt hätte - es eben nicht nur "light" gewesen wäre - hätte ich da noch andere Sachen in der Distanz probiert. Das war aber schlicht nicht der Rahmen dafür.



Was am ende war, ist ja dann unwichtig, da es nur "light"sparring war... :)

Was war denn am Ende?? Wir haben uns locker-freundschaftlich ein paar Minute gehaun und danach haben wir wieder aufgehört.


Ich wollte den Stefan nicht wirklich angreifen, nur ist das alles abenteuerlich, was er erzählt... aber es war ja nur ein kleiner kuchen.. daher wollte ich jetzt die ganze idee des dritten satzes wissen... vielleicht hat er ja dann keinen scheiss gelabert ;)

Du kennst die Probleme solche Sachen im Forum sauber rüber zu bekommen. Vielleicht hat er es sogar alles verstanden, kann es nur nicht gut formulieren. Wer weiss? (Hatten wir nicht schon mal ein ähnliches Thema?)



Zum Chisao: sich nicht lösen, sondern den weg freimachen ;) Ich kann nicht warten bis wir uns irgendwan lösen... das dauert zu lange ;) Im kampg machst du dir den weg frei... denk nicht an chisao als anwendung, sondern wofür es da ist... im kampf löst du dich nicht, sondern agierst/reagierst du ja...

Ist OK, ich wollte Stefan nur von der Begrifflichkeit des "Kleben" etwas wegbringen. Das "Kleben" ist nur eine bestimmte Übungsebene des Chi Sao im WT die man irgendwann - so früh wie möglich - wieder hinter sich lassen sollte.

Gruss
Martin

FCVT
16-12-2004, 14:51
Das passt mir alles!

btw. was am ende des "light"sparrings war:

Nichts... eben darum gehts ja... das man sich freundschaftlich getrennt hat ist ja nicht wichtig für meine erklärung :D

noch was:

Im nicht "light"sparring (also hättet ihr richtig gesparrt) wärst du nicht dazu gekommen was anderes im clinch zu machen... denn die treffer die du gekriegt hattest(bevor du clinchen konntest) hätten den "lichtauseffekt" herbeigeführt :D

nunja... aber das ist wieder was anderes... wenn das wort wenn nicht wär´, dann wäre ich millio... ach was die 25 millionen hätte ich haben sollen :D

martin.schloeter
16-12-2004, 15:11
Das passt mir alles!

btw. was am ende des "light"sparrings war:

Nichts... eben darum gehts ja... das man sich freundschaftlich getrennt hat ist ja nicht wichtig für meine erklärung :D

OK, klang halt ein bischen komisch. Wobei eben das freundschaftliche für mich schon wichtig im Sinne von KK-Kultur ist. Einfach mal so als Idee auch für andere dass man durchaus mal losmarschieren und sich die Dinge andere Leute angucken kann, mit denen ein bißchen arbeiten. So von wegen Tellerrand etc...
In der Regel wird man halt nicht gleich totgehaun wenn mal mal einen freundlichen Blick in eine andere Schule wirft. ;)


noch was:

Im nicht "light"sparring (also hättet ihr richtig gesparrt) wärst du nicht dazu gekommen was anderes im clinch zu machen... denn die treffer die du gekriegt hattest(bevor du clinchen konntest) hätten den "lichtauseffekt" herbeigeführt :D

nunja... aber das ist wieder was anderes... wenn das wort wenn nicht wär´, dann wäre ich millio... ach was die 25 millionen hätte ich haben sollen :D
Ja, das Wörtchen wenn. Ich bin von dem "lichtauseffekt" nicht überzeugt, zumindest nicht von dessen Zuverlässigkeit. Das würde bedeuten:
A. Ihr hättet das erst Faustkampfsystem der Welt, was die Möglichkeit bietet sich 100% zuverlässig vor Distanzüberbrückung zu schützen.
B. Kai müsste in der Lage sein das 100% fehlerfrei umzusetzen.
Da sind so diverse Konjunktive drin.
Die Anwendung auch gegen Leute die mit Vollgas und technisch gut ballern (OK, dünne Handschuhe, das macht es aber auch nicht) zeigt halt, dass es trotzdem oft genug klappt. Im Zweifelsfall eine Frage, wieviel Schmerzen man bereit ist zu ertragen. Wenn das mit dem "Licht aus" mal so einfach wäre.

Ciao

stefan76
16-12-2004, 15:14
Meine frage war:

Wer hat dir die idee(die hinter dem dritten Satz steckt) erklärt...;)
In den vorigen Beiträgen habe ich bereits zu erklären versucht, das ich nicht meine, dass die Idee des 3. Satzes ist, das Handgelenk zu stärken, sondern dass dies nur ein NEBENEFFEKT ist.



Und da wüsste ich nochmal welche idee genau hinter dem 3. satz steht...

Nun, das jetzt ist mir nicht Punkt für Punkt so erklärt worden, stellt also meine Interpretation dar:

Tan Sao: Als Block bzw. "Fühler", aber auch als Angriff (Fingerspitzen in die Kehle). Also zB Gegner Schwingt mit Rechts, ich geh vor auf seine linke Seite, gleichzeitig Tan Sao links (nimmt Kontakt mit seiner Rechten auf; wirkt als Fühler) und (auch gleichzeitig) Fauststoß Rechts - Brrrrack! :D

Wu Sao Uff, also das musste mir schon glauben, weiß ich ;)

Fook Sao Ist mir bis jetzt nur beim Tan Chi Sao (einarmiges Chi Sao) untergekommen ... mal sehn ...


Das mit den Taktilen reflexen ist nicht so mein ding... ;)

Hm, find ich einen ganz wichtigen Punkt im WT (und auch im Thai Chi Chuan, das ich früher mal geübt habe). Sonst währe für mich auch *ing *ung nur ein Stil des Thai Boxens, mit dem es ja angeblich verwandt ist (WingTsun Kuen, Kapitel "Kritische Bemerkungen zur Geschichte (oder wars Legende? Ich hab´s jetzt nicht bei mir) des Wing Chun").

@FCVT

"Ich wollte den Stefan nicht wirklich angreifen, nur ist das alles abenteuerlich, was er erzählt..."

So schnell komm ich schon nich aus dem Gleichgewicht ;)

Grüße,
stefan :beer:

Alephthau
16-12-2004, 15:17
Hi,

Ich werf mal kurz ein:

Das bandagieren wurde erst auf Grund der falschen Trefferfläche extrem wichtig! (Vergleiche dazu die Aussagen Dempseys!)

Ursprünglich wurde auch beim Boxen mit den Knöchel von Mittel-, Ring- und kleinem Finger getroffen. (Dazu beachte man auch die "alte" Boxerhaltung!)

und schon wieder weg! ;)

Gruß

Alef

Old
16-12-2004, 17:54
Ich weiß schon, was du damit sagen willst. Aber dass ich mit der "3-Finger-Methode" bandagiert boxe, heißt doch nicht, dass es ohne diesen Schutz nicht funktioniert. Ganz im Gegenteil. Am Sandsack oder Trainingspartner funzt die Methode ausgezeichnet, finde ich.
Davon abgesehen ist ein Handschutz auch deswegen notwendig, weil mit der Zahl der Schläge in einem Boxkampf die Haut aufplatzt. Die Idee eines Bruchtests dürfte eine andere sein...

Das Dumme dabei ist nur, dass man nicht immer so trifft, wie man will - Timing-Genies mal ausgenommen. Es ist also durchaus sinnvoll, bereits ein stabiles Handgelenk zu haben, während die Faust im Anmarsch ist. Liegestütze machen insofern Sinn, weil man in jeder Position die richtige Handgelenksstellung verinnerlicht.
Die Sache ist die: In beiden Beispielen machst Du etwas grundsätzlich anders. Beim Liegestütz änderst Du die Winkelposition im Handgelenk unter Belastung kontinuierlich. Das entspricht aber nicht einem Schlag.

Auch eine bandagierte Hand hat andere Eigenschaften.

Ich habe allerdings keine Begründung für die Frage, wann man mit welchen Fingern schlagen soll.

Gruß, Ralf.

JetLag
16-12-2004, 19:01
Die Sache ist die: In beiden Beispielen machst Du etwas grundsätzlich anders. Beim Liegestütz änderst Du die Winkelposition im Handgelenk unter Belastung kontinuierlich. Das entspricht aber nicht einem Schlag.

Nein, eben nicht. Während des Liegestütz soll das Handgelenk ständig stabil und in einer Position sein. Gelenke, die sich verändern, sind Ellenbogen und Schulter. Das klappt natürlich nur mit breiten Liegestützen.



Auch eine bandagierte Hand hat andere Eigenschaften.

Würde da keinen grundsätzlichen Unterschied sehen. Die Bandage soll die Hand stabilisieren und die Haut schützen. Das ändert nur wenig an der Notwendigkeit für ein stabiles Handgelenk. Es sein denn, ich beabsichtige keine Trefferwirkung wie im Pointfighting oder Amateurboxen...

Gruß Jet

MK
17-12-2004, 16:10
Zu Ferdi und Martins 'Ausführungen':
Was soll dieses Palaver denn?!? ".....dann hätte ich ja noch, dann hätte er ja
auch...".usw.. Ist doch alles Quatsch.
Fakt ist: Martin war unser Gast und wir haben höflich und sachlich
Aspekte unsere Systeme erörtert. Ohne Stress oder Drang
der eigenen Eitelkeit zu frönen.
Das war auch nicht das Anliegen.
Und wenn Martin gewisse Sachen, die er gesehen, bzw. gehört hat,
nicht richtig einordnen kann, bzw. in VT'ler-Ohren fehlerhaft formuliert,
so ist das a. logisch, da er eben kaum Erfahrungen mit diesem System hat
und ist b.wahrscheinlich auch nicht böse, abwertend o.ä. gemeint.
Also, alles wieder 'cool'
:beer:
Viele Grüße
Michael

torsun
17-12-2004, 20:14
Zum Chisao: sich nicht lösen, sondern den weg freimachen ;) Ich kann nicht warten bis wir uns irgendwan lösen... das dauert zu lange ;)


:halbyeaha

spange
18-12-2004, 18:03
Zitat:
Original geschrieben von FCVT

Zum Chisao: sich nicht lösen, sondern den weg freimachen Ich kann nicht warten bis wir uns irgendwan lösen... das dauert zu lange

vingtsun, wir machen den weg frei :D

FCVT
18-12-2004, 21:02
richtig... nicht mehr nicht weniger... :D

BTNU
05-01-2005, 14:26
wenn der fauststoss von unten nach oben geschlagen wird und die stellung der faust sich in der "eingerasteten" position befindet treffen automatisch die knöchel des mittel.-,ring.-, und des kleinen fingers.
schlägt man von oben nach unten und hält die faust auch noch in der entsprechenden position trifft der knöchel des zeigefingers und des ringfingers auf.
auf folgen der letzteren ausführung möchte ich nicht weiter eingehen, sehe diese ausführung leider sehr häufig auch bei trainern :(