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Vollständige Version anzeigen : Wie seht Ihr ...



Michael Kann
06-07-2003, 09:11
Hidiho,

mich würde interessieren, wie Ihr die christliche Kirche (gleich welche Ausrichtung) heute seht!

Dazu ein kleiner Joke um evtl. ins Thema zu finden ;)

Fish
06-07-2003, 10:51
der joke is gemein....


wie ich zur kirche stehe. naja, wenn man sich die bibel nur zum teil mal durchgelesen hat und man mit dem normalen verstand drüber nachdenkt erscheint einem das äußerst unrealistisch. ich bin dank dessen recht bibelfest, was mir im religionsunterricht durchaus geholfen hat. aber das mit dem sonntags in die kirche gehen, das is nix für mich. ich glaube nicht wirklich das alles was die katholische kirche lehrt. außerdem muss ich sagen dass es an der zeit ist dass es mal wieder eine reformierung (nicht reformation) gibt, so wie am 2. vatikanum. am besten wäre es wenn sich die beiden großen konfessionen wieder irgendwie zusammentun könnten und die kirche etwas moderner gestalten würden.

mal schauen was die anderen noch so schreiben, bin irgendwie noch zu müde mehr zu tippen ;)

MORTIS
06-07-2003, 11:10
Ich halte gar nichts von Religionen (egal welche) und die Katholische Kirche ist eine der schlimmsten. So was von scheinheilig wie sie gibt es selten. Aber wenn der Glaube bzw die Kirche ein gutes Gefühl gibt dann soll er das komische Zeug halt Praktizieren.

Greets
Jerome

el Martino
06-07-2003, 14:01
Ich halte im Allgemeinen auch nicht viel von Kirchen (von Religion schon), aber bin nicht der Meinung von Mortis. Ich finde die katholische Kirche heutzutage relativ harmlos...

jkdberlin
06-07-2003, 14:25
Hi Mike

Bevor hier alle etwas durcheinander werfen:

Kirche oder Religion?

Grüsse

Fish
06-07-2003, 14:48
Original geschrieben von el Martino
Ich halte im Allgemeinen auch nicht viel von Kirchen (von Religion schon), aber bin nicht der Meinung von Mortis. Ich finde die katholische Kirche heutzutage relativ harmlos...


die katholische kirche hat sich sehr gebessert, das muss man sagen

Amidamaru
06-07-2003, 18:07
kirche is mir wurscht aber religionen interessieren mich schon. zB Buddhismus oder altägyptische religionen usw.

hat jemand schon mal den absatz über die 10 gebote in der bibel gelesen? "...den ich bin ein eifersüchtiger gott..." :rolleyes:

was auch immer :D

ich glaub nicht das an der bibel was wahres dran is...

Fish
06-07-2003, 18:10
Original geschrieben von Amidamaru
ich glaub nicht das an der bibel was wahres dran is...


was wahres is sicherlich dran, nur sind die verschiedenen phänomene sicherlich einfach zu erklären....die sonnenfinsternis als jesus stirbt, der nil, der sich rot färbt (algen^^) usw.. die sachen sind einfach nur irgendwie so dargestellt als wären sie übernatürlich^^

Miyagi
06-07-2003, 18:17
Die Kirche ist natürlich ohne Frage ein wichtiges soziales Element in unserem Staat. Die Kirche erhält viele Spenden und setzt sich für Menschen im In- und Ausland ein.
Das ist die Seite an der Kirche, die ich positiv finde. Von Religion halte ich nicht sonderlich viel. Schon im Grundschulalter wird den Kindern ein religiöses Weltbild mitgegeben und ihnen damit auch ziemlich viel Unsinn beigebracht. Für mich ist sowas wie religiöser Glauben einfach Unsinn.

the_ANSWER
06-07-2003, 18:44
Ich kann mich mit dem, was in der Bibel gelehrt wird, auch nicht anfreunden.
Das fängt ja schon beim Kainsmahl (oder wie auch immer das geschrieben wird) an. Ich frage mich, warum man schon mit einer Sünde geboren wird. Ist das nicht total unfair?
Das geht dann weiter mit den Sünden, welche ich auch für schwachsinnig halte. Himmel und Hölle sind mM nach nur dazu da, die Leute in die Kirche zu holen.
Ach, es gibt so vieles, was mir total missfällt.
Am meisten missfällt es mir aber, nicht ein eigenständiges Wesen zu sein (laut Kirche), dass über sein Tun frei entscheiden kann.

Man sollte nicht an einen Gott (oder mehrere) glauben, sondern an sich selbst.

Dazu noch zwei passende Zitate:

"Gewiss ist der Mensch völlig verrückt: Es kann keinen Wurm erschaffen, aber Götter erschafft er dutzendweise."

"Töte einen Mensche - und du bist ein Mörder.
Töte Millionen - und du bist ein Eroberer.
Töte alle - und du bist Gott."

(nur als kleine Denkanregung)

---------------------------

Aber nicht nur das, was die Kirche lehrt, ist sehr fragwürdig.
Auch was sie tut, ist mehr als fragwürdig.
An dieser Stelle will ich ans Mittelalter erinnern (Hexenverbrennung, Aufhalten der mod. Wissenschaft,...).
Hätte die Kirche immernoch den selben Stellenwert wie damals, säßen wir heute wohl kaum vor einem Monitor und Diskutierten über KKs.
Die Kirche hat auch bis zum heutigen Tage nicht zugegeben, dass die Erde sich um die Sonne dreht und nicht umgekehrt (die Sache mit Galileo - ihr wisst schon).


Zu den Wohltätigkeiten: Die Kirche hat ein Vermögen von gut 500 Billionen Euro, was sich durch Kirchensteuer noch vermehrt.
Wenn jemand soviel besitzt, sollte es normal sein, etwas abzugeben - und viel ist das bei Kirche ja nicht.

Miyagi
06-07-2003, 18:52
Die Kirche hat ein Vermögen von gut 500 Billionen Euro,
So viel??? Damit könnten die ja ganz Afrika retten.

hammer9rr
06-07-2003, 19:09
nichts und niemand besitzt soviel geld wie die kirche! wenn die kirche nur einen teil ihres vermögens dafür aufwenden würde die armenzu speisen, wie sie es ja predigt, dann könnten sie viele viele hungernde menschen ernähren. von den reichtümern, die die kirche materiell besitzt mal ganz zu schweigen! man breucht sich ja nur mal den prunk und glanz in einigen kirchen und kathedralen anschauen.

franzi
06-07-2003, 19:58
hi

zur bibel...
denkt ihr nicht auch, die is nur falsch ausgelegt? das gibt nämlich mein reli lehrer nicht zu. z.b. die geschichte mit dem blinden der durch handauflegung geheilt wird...
is das nicht einfach nur anders zu betrachten? also nicht so, dass der wirklich blind war und dann aufeinmal wieder sieht, sondern dass der einfach in einer bestimmten angelegehheit nicht weiter wusste und "jesus" ihm dann einen weg aus seiner zwickmühle gezeigt hat... so würd jetzt ich dass mal auslegen...

und... von der christlichen kirche halt ich auch nicht viel, is eh nur ne sekte, meiner meinung nach!
das größte problem allerdings ist auch, dass man da einfach hineingeboren wird. die eltern sind streng gläubisch --> die kinder müssen jeden sonntag in die kirche. hat nix mehr mit freiem willen und so zu tun...

schönes thema zum diskutieren.

liebe grüße

franzi

haifischle
06-07-2003, 20:11
Von der Kirche halt ich nicht sehr viel, sind aber auch persönliche Gründe, da ich in meiner Kindheit schlechte Erfahrungen damit gemacht habe.
Ich denke, das größte Problem der Kirchen ist, das sie sich den heutigen Zeiten nicht angepasst haben und in grauen Vorzeiten stehengeblieben sind. Das ist doch mit ein Grund, warum die Predigt von der Kanzel am Sonntag vor leeren Reihen stattfindet.
Oder das Zölibat, wieviele sind dadurch verdonnert, Ihren Nachwuchs unter der dem Deckmantel der Verschwiegenheit großzuziehen?


Gruß
Heidi

arnisador
06-07-2003, 21:23
Also mal ganz kurz (habe wenig Zeit ;)):

Von der Kirche halte ich nichts, insbesondere der katholischen.
Das Neue Testament finde ich sehr gut. Ich denke dort stehen viele Wahrheiten drin.
Das Alte Testament hat eigentlich nicht viel mit dem Christentum zu tun, denn es dient meiner Meinung nur dem besseren Verständnis.
Gruß
Martin

Dragon Lord
07-07-2003, 03:02
Ja ja habe mich auch schon lange von der Kirche losgesagt
obwol meine Eltern streng Katholisch sind aber eine Kirche die die Welt sollte nicht toleriert werden the_ANSWER hat schon das wichtigste dargelegt



Wahre Stärke erkennt man
nur durch Innere Werte

Lilith
07-07-2003, 16:50
zwischen Kirche und Christentum sollte man eine Trennlinie ziehen. Das Christentum ist eine Religion, die Kirche eine politische Institition. Eine Religion, wie ich finde, kann nie schlecht sein. Es gibt nur schlechte Menschen, die diese Religion missbrauchen.

Michael Kann
07-07-2003, 17:37
Original geschrieben von jkdberlin
Hi Mike

Bevor hier alle etwas durcheinander werfen:

Kirche oder Religion?

Grüsse


Hi Frank,

ich weiß nicht, aber christliche Kirche und christliche Religion gehören für mich zusammen ... Vielleicht hab ich es auch falsch verstanden?

Gruß
Mike

error404
07-07-2003, 17:47
Mir geht es fast genauso wie vielen anderen von euch. Auch ich halte rein garnichts von der Kirche ihren Tugenden und ewigen Belehrungen etc.. Gerade diesen Personen die von Nächstenliebe sprechen fällt es scheinbar schwer sich aktiv dafür zu engagieren. Die finanziellen Mittel sind schließlich da :rolleyes:


Mittlerweile hab ich auch meine eigene Einstellung und Meinung zu Gott, was wie ich auch finde viel wichtiger ist als sich durch irgendwelche Religionen ein konkretes Bild von Gott "aufdrängen" zu lassen. Geschweige den mich von den Märchen über die Hölle den Teufel terrorisieren zu lassen :o ;)

KindDerNacht
07-07-2003, 18:17
Also... meiner Meinung nach kommt eine Kirche nicht ohne eine Religion aus. Eine Religion allerdings sehr wohl ohne eine Kirche. Wobei ne Kirche auch ganz praktisch sein kann, da weiß man wenigstens wer an so ca das gleiche glaubt. Wenn die Kirche nu die gleiche Sicht auf die Religion vertritt wie man selbst auch

Kiddie

jkdberlin
08-07-2003, 06:08
Original geschrieben von Michael Kann
Hi Frank,

ich weiß nicht, aber christliche Kirche und christliche Religion gehören für mich zusammen ... Vielleicht hab ich es auch falsch verstanden?

Gruß
Mike

Hi Mike,

es gibt sehr wohl christliche Religionen, die ohne eine institutionalisierte Kirche auskommen. Einige, wie zum Beispiel die Calvinisten oder die Puritaner, sogar ohne Kirche! Ich sehe da einen Unterschied und halte den auch für wichtig...

Grüsse

Michael Kann
08-07-2003, 06:31
Moin Frank,

also, ich dachte da mehr an die "großen" christlichen Kirchen (kath., evang., refom. usw.) und so wie es KindDerNacht schon geschrieben hat kommt eine Kirche nicht ohne eine Religion aus (umgekehrt schon eher)! Aber mich interessiert in diesem Thread alles rund ums Thema christliche Religion, christliche Kirche, christlicher Glauben usw. usf. Du darfst mir gern Dein Bild davon erklären bzw. die Unterschiede aufzeigen. Also, los gehts!

Gruß
Mike

jkdberlin
08-07-2003, 06:46
Das kann ich kurz zusammenfassen, da ich da eine recht einfache Meinung zu habe:

- eine institutionalisierte Kirche mag ich nicht. Egal, welche Charity-Unternehmen in ihrem Namen organisiert werden, dass kann man alles auch ohne die Institution. Und die bekannten Nachteile überwiegen für mich.

- Religion scheint eine für den Menschen enorm wichtige Einrichtung und Stütze zu sein. Die Bedeutung der Religion in unserer "zivilisierten" Welt ist zwar scheinbar zurück gegangen, jedoch glaube ich, dass dafür im Gegensatz einige Ersatzreligionen an die Stelle getreten sind. Für mich ist es sehr interessant zu sehen, welche Dinge im Namen des Glaubens (und teilweise gegen die "Vernunft") Religionen bewirken können. Ich spiele noch immer ernsthaft mit dem Gedanken, ein Studium der Religionswissenschaften ranzuhängen.

Aus der Sicht eines Historikers ist die Religion ebenfalls sehr informativ und wichtig ;)

BTW: es gibt dazu eine interessante Studie einiger Kommunikations-Forschungsinstitute:

Aufgabe ist es, unseren Nachfahren in ca. 25.000 Jahren mitzuteilen, was wir Deppen dort in den Salzbergwerken zurückgelassen und verbuddelt haben. Man denke da an Halbwertzeiten etc.
CD-Roms, Disketten, Harddiscs etc. scheiden aus, deren Haltbarkeit ist extrem begrenzt.
Auch Bücher u.ä. halten bisher keine 25.000 Jahre.
Skulpturen, Gemälde und andere "Kunstwerke" sind ebenfalls zu unsicher.
Der bisherige Stand der Dinge ist es, daraus eine Religion zu machen, da diese sich erfahrungsgemäss am besten über die Zeit halten.

Grüsse

Michael Kann
08-07-2003, 07:49
Original geschrieben von jkdberlin
- eine institutionalisierte Kirche mag ich nicht. Egal, welche Charity-Unternehmen in ihrem Namen organisiert werden, dass kann man alles auch ohne die Institution. Und die bekannten Nachteile überwiegen für mich.

Jo ... sehe ich auch so! Daher hab ich meine Mitgliedschaft vor langer Zeit bei besagtem Verein gekündigt! ;)


Original geschrieben von jkdberlin
- Religion scheint eine für den Menschen enorm wichtige Einrichtung und Stütze zu sein. Die Bedeutung der Religion in unserer "zivilisierten" Welt ist zwar scheinbar zurück gegangen, jedoch glaube ich, dass dafür im Gegensatz einige Ersatzreligionen an die Stelle getreten sind. Für mich ist es sehr interessant zu sehen, welche Dinge im Namen des Glaubens (und teilweise gegen die "Vernunft") Religionen bewirken können. Ich spiele noch immer ernsthaft mit dem Gedanken, ein Studium der Religionswissenschaften ranzuhängen.

Mach es ... ist vor allem ein Thema bei dem man NIE auslernen kann und immer neue und interessante Sachen lernt, dazu viel aus der Geschichte der Menschheit ... beschäftige mich jetzt seit gut 20 Jahren mit dem Thema und es nimmt kein Ende! Vor allem die Verquickungen auch der jüngsten Geschichte sind hochinteressant ... na ja ... anderes Thema :D


Original geschrieben von jkdberlin
Aus der Sicht eines Historikers ist die Religion ebenfalls sehr informativ und wichtig ;)

Jo!


Original geschrieben von jkdberlin
BTW: es gibt dazu eine interessante Studie einiger Kommunikations-Forschungsinstitute:

Aufgabe ist es, unseren Nachfahren in ca. 25.000 Jahren mitzuteilen, was wir Deppen dort in den Salzbergwerken zurückgelassen und verbuddelt haben. Man denke da an Halbwertzeiten etc.
CD-Roms, Disketten, Harddiscs etc. scheiden aus, deren Haltbarkeit ist extrem begrenzt.
Auch Bücher u.ä. halten bisher keine 25.000 Jahre.
Skulpturen, Gemälde und andere "Kunstwerke" sind ebenfalls zu unsicher.
Der bisherige Stand der Dinge ist es, daraus eine Religion zu machen, da diese sich erfahrungsgemäss am besten über die Zeit halten.

Ja ... das kenn ich! Das gibt es auch im Zusammenhang mit den "Erzählungen" (Sagen, Fabeln, Geschichten, ja sogar die Mär) die als "Datenträger" funktionieren!

Gruß
Mike

el Martino
08-07-2003, 10:41
Was mich an der Kirche am meisten stört ist das Zöllibat für Priester. Irgendwie ist für mich jemand, der von vornherein sagt, dass er auf Sexualität und Familie verzichtet, leicht "strange"... Und der soll dann Berater der "Gemeinde" oder so sein....
Das soll nicht heißen, dass alle Leute ohne Familie strange sind, aber wer schon von vornherein sagt, dass er darauf verzichtet...

Da hat die evangelische Kirche einen entscheidenden Vorteil in meinen Augen.

Harrington
08-07-2003, 11:42
"Religion bedeutet Unterdrückung.."

"Religion ist Opium für das Volk.."

"Religion hat Millionen von Menschen getötet.."

"doch die Kirchen sind immer noch voll.."



(Text einer alten Deutschpunkband und meine Meinung zum Threadanfang..)

Lilith
08-07-2003, 14:27
@Zeroboy

Unterdrückung..? Es kommst nur darauf an, wie ein Mensch seine Religion darlegt. Also, muss nicht sein.

Wenn wir hier von der christlichen Religion sprechen, dann müssen wir bendeken, dass das Töten von Millionen von Menschen der Vergangenheit angehört.

Schau doch mal in so einer Kiche vorbei, sie ist alles andere als voll.

@alle

Für mich weist die christliche Lehre jedoch einen Mangel auf. Man verehrt den schönen, erhabenen, weisen, guten Gott, der alle positive Eigenschaften in sich vereint. Alles, was man dem Teufel zuschreibt, ist natürlich böse und verrufen. Doch die Welt besteht nicht nur aus guten und schönen Dingen. Und ich bin der Meinung, es muss auch böse, schlechte, abscheuliche Sachen geben. Diese sind mindestens genauso notwendig, wie die guten, ohne Teufel keinen Gott, ohne Gott keinen Teufel. Wenn man denn schon verehrt und etwas heilig redet, dann sollte man das mit allem tun und nicht nur mit dem schönen, edlen Gott. Das ist das Problem dieser Religion *meine ich*

P.S.: Was man un hierbei unter gut und böse versteht, ist jedem selber überlassen.

hwoarang
08-07-2003, 15:23
@ zeroboy
ja ja slime, die guten alten bands von damals:bang:

franzi
08-07-2003, 17:54
hi Lilith

die christliche kirche redet uwar nicht das böse an sich heilig, doch sie redet alles das heilig, was gott erschaffen hat, und die christliche kirche gibt auch zu, dass gott das böse etrschaffen hat, und zwar aus folgendem grund: wie solen die menschen lernen was richtig ist, wenn sie nicht merken, dass alles eine böse seite hat und diese erfahren?. sie lernen den richtigen weg zu gehen indem sie zuerst den falschen einschlagen, oder sehen wohin der falsche führen kann...


so kann man das vielleicht ausdrücken...

naja, die kirche... alles SEHR SEHR seltsam!! ;)

liebe grüße
franzi

DieKlette
08-07-2003, 18:53
Franzi, dass was Du meinst ist die thomistische Philosophie nach Thomas von Aquin, der sich wohl über diese Hürde rettete damit seine Theorie eines Gottesstates keine Lücken aufweißt. Interressant ist zu sehen, dass dieser geradezu äußerst präzise auf Aristoteles Weltsicht aufgebaut hat. Nur diese mit, meiner Meinung nach, unnötigem Moralgeschwafel gefüllt hat wordurch die eigentliche Logik des Aristoteles, welcher ein Rationalist und Naturwissenschaftler war, verfälscht wurde.

Aber um eines gleich zu benennen :
Ich mag es nicht, wenn einige hier als Begründung für ihre Abneigung gegenüber der Kirche einen Satz formulieren oder Pauschalisierungen ohne Belege bringen.

Fassen wir doch einfach das Konkrete in Worte. Was ist es, was uns aufstößt bei dem Gedanken an institutionelle Theologie.

1.) Zum einen ist es äußerst schwammig, wohin die Gelder fließen, die durch Spenden bzw. Kirchensteuer entstehen. Das eine Glaubensorganisation sich einen eigenen kleinen Staat leisten kann spricht für sich sowie die Prachtbauten ( warum soll man nicht in seinem eignen kleinen Raum beten können ? ), die es aber in nahezu jeder monotheistischen Glaubensrichtung gibt, ebenso meine deutliche Sprache sprechen.

2.) Die institutionelle Theologie ist Ausleger einer speziellen Sichtweise aus zig möglichen Interpretationen einer Glaubenslehre und somit nicht universell gültig. Jeder Mensch sieht "seinen" Gott anders oder auch meist simpler und realistischer als Mystifizierungen es dalegen. Dumm ist aber, dass sich gerade solch eine Mystifizierung durchsetz statt die wirklich auf Logik aufbauende Untersuchung einer Glaubensschrift.

- Wobei hierzu anzumerken ist, dass die Mythen stets Bildsprachen etnsprechen und wörtlich gedeutet keinen plausiblen und kausalen Sinn ergeben. Gut ist hinter den Zeilen lesen zu können.

3.) Lange Zeit versuchten Glaubensrichtungen einen Absolutheitsanspruch durchzusetzten, der sich in Kriegen oder Intoleranz äußerste. Toleranter in diesem Berich war der Islam, der zumindest Judentum und Christentum als Artverwandte Religion ansah, welche aber nicht die volle Wahrheit, die der Islam beinhaltet, besitzten ( Dimi = Schriftbesitzter ). Der islam geht aber weiterhin davon aus den Rest der Welt zu bekehren während heutzutage Christentum, Judentum und Buddhismus ( schon immer ) von einem Glaubenspluralismus ausgehen.

- Hier anzufügen sei folgendes : Der modernen Kirche Inquisition oder Krieg anzuhaften ist unsachgemäß. Es wäre genauso als wolle man mir einreden ich wäre am 2ten Weltkrieg Schuld, obwohl ich da noch gar nicht gebohren war.
Fakt ist aber, dass die Kirche mit ihren Ritualen und veralteten Moralvorstellungen nicht mehr der heutigen Zeit entspricht. Denn wie kann man Abtreibung als Sünde bezeichnen, wenn Kondome verboten werden sollen ?

4.) Der heutige Mensch ist aufgeklärter denn je. Haupsächlich naturwissenschaftliche Bildung in den Schulen gibt uns eine Weltbild in Zahlen und Buchstaben. Somit ist alles, was nicht bewisen ist bzw. ungenau definiert oder ga runlogisch zusammengefasst ist in unseren Augen als nicht real.

- Dennoch möchte ich anmerken, dass Zahlen und Fakten nicht alles sind, wenn man sich z.B. die Auswirkung des Nihilismus als Folge auf die Aufklärung ansieht. Es wär eine große gesellschaftliche Depression entstanden, da die Existenz Gottes nicht mehr geglaubt wurde und somit viele Menschen einen Leitfaden in ihrem Leben verloren ( was aber auch nicht mehr zeitgemäß ist ).

Dennoch möchte ich anführen, was der Philosoph Rene Descartes formulierte : " Ich kann nicht glauben, dass so etwas wie Gott nicht existiert, wenn ich als Mensch die Idee "Gott" in mir trage ohne je einen Beweis dessen gehabt hätte."
Natürlich kann auch dies wiedelegt werden.
Aber ich denke, dass in unsere heutigen zeit, und das ist meinen Ansicht, bei all dem Materialismusstreben eine wie auch immer geartete idealistische Sichtweise folgen muss. Für mich persönlich gilt die Erkenntnis, dass egal ob Jude, Moslem oder Christ alle Menschen an den selben Gott glauben ( ob man Ihn, Es oder Sie Gott nennen muss, darüber kann man sich auch streiten ) und statt irgendwelcher komplizierten Auslegungen lieber sich mit dem Menschen nebenan unterhalten sollen um eine neue gemeinsame mehr auf Logik basierende Grundlage zu schaffen. Aber das ist dann wohl eher Aufgabe der Philosophie denn der Theologie.

Einen freundlichen Gruss

Julian

franzi
08-07-2003, 19:30
hi julian!

ich weis ja jetzt nicht, ob das auf mich bezogen war, aber ok, dann fass ich das mal anders zusammen:

ich halte nicht viel von der kirche, da in der rk kirche so verdammt viel gemurkst wird, kann man sich gar nicht vorstellen. die kirche streitet sogar schon seit ewigkeiten die illuminati(anderer threat) ab! und versteckt die ambigramme der illuminati (die 4 elemente der wissenschaft, udn eines in dem alle 4 vereint sind) irgendwo in den vatikanischen archiven, ok nicht irgendwo, sondern in dem archiv in welches nur der papst hinein darf (und die preferiti mit dem camerlengo zusammen vor der wahl eines neuen papstes). es gibt jedoch geschichtliche beweise (galileo gallilei - diagramma; ebenfalls vatikanische archive, zugänglich für klerus) die eben das bestehen der bruderschaft der illuminati beweisen. diese hat der vatikan ja aber teilweise auch beschlagnahmt...

dass jetzt mal nur als eine der vielen murksereien und vertuschungsversuchen...


liebe grüße
franzi

arnisador
08-07-2003, 19:59
Original geschrieben von hwoarang
@ zeroboy
ja ja slime, die guten alten bands von damals:bang:

Genau!!!:bang:
Gruß
Martin

the_ANSWER
08-07-2003, 22:49
Zum Thema monotheistische Religionen - die Verbindung vom Christentum, zum Islam und zum Judentum geht ja leicht von der Hand - fällt mir noch die Ringparabel von Nathan dem Weisen ein.

Kurz zur Geschichte: Nathan wird von einem Sultan, natürlich Moslem, gefragt, welches die "beste" Religion sei. Nathan ist - meines Wissens - Jude und gerät dadurch in Schwierigkeiten. Er kann dem Sultan ja nicht sagen, dass er den Islam nicht für die einzigwahre Religion hält.
Darum greift er zu eine Art Trick, indem er seine Antwort in eine Parabel - eben die Ringparabel - einkleidet.

Die Ringparabel

Vor grauen Jahren lebt' ein Mann in Osten
Der einen Ring von unschätzbarem Wert
Aus lieber Hand besaß. Der Stein war ein
Opal, der hundert schöne Farben spielte,
Und hatte die geheime Kraft, vor Gott
Und Menschen angenehm zu machen, wer
In dieser Zuversicht ihn trug, Was Wunder,
Daß ihn der Mann im Osten darum nie
Vom Finger ließ; und die Verfügung traf,
Auf ewig ihn bei seinem Hause zu
Erhalten? Nämlich so. Er ließ den Ring
Von seinen Söhnen dem geliebtesten;
Und setzte festm daß dieser wiederum
den Ring von seinen Söhnen dem vermache,
Der ihm der liebste sei; und stets der liebste,
Ohn' Ansehn der Geburt, in Kraft allein
Des Rings, das Haupt, der Fürst des Hauses werde.
So kam nun dieser Ring, von Sohn zu Sohn,
Auf einen Vater endlich von drei Söhnen;
Die alle drei ihm gleich gehorsam waren
Die alle drei er folglich gleich zu lieben
Sich nicht zu entbrechen konnte. Nur von Zeit
Zu Zeit schien ihm bald der, bald dieser, bald
Der dritte, - so wie jeder sich mit ihm
Allein befand, und sein ergießend Herz
die andern zwei nicht teilten, - würdiger
Des Ringes; den er denn auch jedem
Die frommen Schwachheit hatte, zu versprechen.
Das ging nun so, solange es ging. - Allein
Es kam zum Sterben, und der gute Vater
Kömmt in Verlegenheit. Es schmerzt ihn, zwei
Von seinen Söhnen, die sich auf sein Wort
Verlassen, so zu kränken. - Was zu tun? -
Er sendete in geheim zu einem Künstler,
Bei dem er, nach dem Muster seines Ringes,
Zwei andere bestellt, und weder Kosten
Noch Mühen sparen heißt, sie jenem gleich,
Vollkommen gleich zu machen. Das gelingt
Dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt,
Kann selbst der Vater seinen Musterring
Nicht unterscheiden. Froh und freudig ruft
Er seine Söhne, jeden insbesondere;
Gibt jedem insbesondere seinen Segen, -
Und seinen Ring, - und stirbt. -
Kaum war der Vater tot, so kömmt ein jeder
Mit seinem Ring, und jeder will der Fürst
Des Hauses sein. Man untersucht, mand zankt,
Man klagt. Umsonst; der rechte Ring
War nicht erweislich
Die Söhne verklagten sich; und jeder schwur dem Richter,
Unmittelbar aus seines Vaters Hand
Den Ring zu haben.


Wer den gesamten Dialog lesen will, schaue bitte hier nach:

- http://www.internetloge.de/arst/ringpa.htm

Michael Kann
15-07-2003, 07:59
Zu dem Thema paßt im übrigen auch folgendes ...

Die evangelische Landeskirche z.B. in Bayern will in den nächsten Jahren die Zahl ihrer Pfarrer drastisch verringern. In Bayern bestehen derzeit 2010 Dienstverhältnisse und es ist ein Abbau von 282 Dienstverhältnissen geplant. Dies über einen Zeitraum von ca. 9 Jahren. D.h. Aussonderung durch Altersgrenze und kein Nachfolger = "natürliche Absenkung" ;)

Das Netz von 1531 Gemeinden soll dabei erhalten bleiben.

Warum dieses Sparkonzept?

Gruß
Mike

franzi
15-07-2003, 12:03
vielleicht, weil die kirche nicht zugeben will, dass sich immer weniger anwärter für das amt des priesters bewerben...


franzi

Andreas Weitzel
15-07-2003, 21:39
Hallo,

habe ich das richtig verstanden, daß die meisten hier eine recht negative Haltung zur christlichen Kirche und manche zur christlichen Religion haben? Woran liegt das?

Gruß
Andreas

the_ANSWER
15-07-2003, 22:28
@Andreas: Schau dir bitte einfach an, was ich schon zu diesem Thema gepostet habe. Ich denke, deine Frage habe ich damit beantwortet.