Wieso ist WT für körperlich schwache gut geeignet?

[WT-Fighter]

Es heißt immer WT sei gut geeignet für körperlich schwache Menschen.Warum eigentlich?

[Franz]

weil man sich bis zu einem gewissenGrad der Angriffsenergie bedient, zumindest sollte es so sein, desweiteren wird sehr viel wert darauf gelegt nicht aus der Schulter zu schlagen sondern den ganzen Körper in den Druck mit einzubringen
bei 2 gleich guten siegt trotz allem der Stärkere!

[Jörgen]

Original geschrieben von WT-Fighter
Es heißt immer WT sei gut geeignet für körperlich schwache Menschen.Warum eigentlich?

Hallo Fighter,
eigentlich muss man diese Aussage in Richtung "schwächere" relativieren. Diese Annahme hängt zusammen, mit der ausgeklügelten Bewegungsmechanik die auf den Prinzipien Vorstossen-Kleben-Nachgeben-Folgen basiert. Da WT möglichst nicht Kraft gegen Kraft arbeitet, ist das System auch für solche Menschen geeignet, die weniger Kraft als der jeweilige Gegner haben.
Es gibt allerdings auch andere Systeme, die auf Körpermechanik und Physik aufbauen und demnach für schwächere Personen geeignet sind.

Man ausserdem sagen, dass zu einer Umsetzung der Prinzipien mit wenig Krafteinsatz eine gehörige Portion Training und auch Erfahrung gehört. Das, der minimale Krafteinsatz, gelingt auch anderen Kampfsportarten, wie man an alten Karatekas wie z.B. Gogen Yamaguchi sehen konnte.

[Franz]

... oder Aikido

[Lieschen]

Original geschrieben von Franz
bei 2 gleich guten siegt trotz allem der Stärkere!

oder der Schnellere

:)

[derhenne]

Im Ving Tsun kämpft mann auf einer Distanz, in der Reichweitenvorteile überwunden werden. Desweiternen sind die Techniken so, das man den Gegner nicht mit größerer Kraft besiegt oder seine Attacken mit Kraft kontert, sondern mit Schnelligkeit, Präsison.
Man schaft kleine Lücken (Pack Sao, Bong Sau) schaft sich damit einen freien Weg für den Angriff. Dabei braucht mann keine große Kraft, sondern nur die kleinen kurzen schockartigen Bewegungen.

[Darad]

aber auch ein haufen schnelligkeit und präzision bringt ohne die nötige kraft nichts - ich meine wenn jemand "schwach" ist wie es immer propagiert wird(es sei denn man hat die technik wirklich voll heraussen - krafttraining ist niemals ein fehler)...
dann trifft man den gegner 3-? mal, richtet aber bei jemanden, der gut trainiert ist und ein bisschen einstecken kann keinen schaden an...das ist nur logisch...
beim in die nüsse treten würd ich euch recht geben...da braucht man echt keine kraft...oder technik...

[kalimaniac]

...aber zumindest ein gewisses Maß an Zielgenauigkeit und evtl. auch Schnelligkeit, ansonsten wird aus einem Angreifer nach einem halbherzigen "Groin-Shot" eine stinkesauere Bestie, der nach einem missglückten Tritt in die Eier nur noch eins im Hirnkasten hat: Kopp abreißen und in den Hals sch*****.

[Darad]

da gibts nur eines: nochmal versuchen...:D
wie wärs zur abwechslung mal mit Kettennüssetritte - das wär doch mal ne technik...

[kalimaniac]

Kettennüssetritt wäre doch mal eine Anregung für MATRIX 3 - und der Zusammengekickte spuckt Popcorn in 3D - speziell in IMAX-Kinos...

[Jörgen]

Hallo Freunde,
komisch wie sich plötzlich so viele ereifern ;). Gefragt war, warum gesagt wird WT sei für Schwächere geeignet.
Das impliziert nicht, das jemand, der nicht die Kraft hat einen Hut aufzusetzen, mit WT zur Killermaschine wird. Es ist eine rein systembezogene Frage. Und in der Theorie sind wir WTler unschlagbar ;).

Mit der Kraft des Gegners zu arbeiten ist etwas, was WT mit vielen anderen Kampfsportarten gemeinsam hat. Wobei manche vergessen haben wie das geht und lieber mit dem Kopf durch die Wand gehen ;). Das ist jedenfall immer so, wenn es darum geht WT zu be(ver)urteilen....
Aber auch das nehmen wir mittlerweile weich auf :D

[derhenne]

ich habe sowohl mit über 30 cm kleineren Frauen, wie auch mit über 20 cm größeren Männern traniert und ich muss sagen, das man als körperlich unterlegener nur mit Präzision, sauber ausgeführter Technik und Schnelligkeit eine Chance hat.

[MK]

Letztendlich ist es doch so:
Alle kochen nur mit Wasser. Sicher kann einem eine gute Konzeption eines Stiles einiges an Vorteilen bringen. Aber
der Stil ist halt nur ein Teil von dem, was letztendlich dann das Können ausmacht. Veranlagung (Physis und Psyche), Stil
und Trainingseinsatz (und hier will man ja unter anderem Kraft, Ausdauer und Widerstandsfähigkeit) ergeben das 'Gesamte'.
Von Natur aus ist nun mal ein körperlich Überlegener in der besseren Position, da sollte man schon sehen, daß man nicht nur die Möglichkeiten des Gegners versucht einzuschränken, sondern
auch bemüht ist, sein eigenes Potential nach besten Möglichkeiten auszuschöpfen.
Gruß
Michael

[WT-Fighter]

und ich muss sagen, das man als körperlich unterlegener nur mit Präzision, sauber ausgeführter Technik und Schnelligkeit eine Chance hat.

Seh ich nicht so.Cus D`amato hat mal gesagt:"Letzlich wird immer der Kämpfer mit mehr Intelligenz , Entschlossenheit , Willensstärke und Zielstrebigkeit wird immer den Sieg davontragen!" Es ist eine Frage der Einstellung. Es kann sein , daß jemand körperlich und technisch unterlegen ist und trotzdem gewinnt.

[derKünstler]

Hallo!
WT-Fighter, du hast sicherlich Recht mit deiner Aussage. Von daher betrachtet sollte KK ja nicht bloß Kampftechniken lehren, sondern auch mindestens genauso intensiv des (Kampf-) Geist schulen! ;) Die Technik ist bloß EIN mögliches Mittel dazu (das noch weitere Lernziele praktischrweise abdeckt)

@ All
Zum Thema: Es stellt sich die Frage, was denn "körperlich unter/überlegen" konkret bedeutet.

Soll denn KK nicht auch den Körper in einer zum Stil passenden Weise verändern, so dass von einer "körperlichen Unterlegenheit" dann gar nicht mehr ohne weiteres die Rede sein kann?

Bedeutet die körperliche Konstitution nicht auch solche Elemente wie die Fähigkeit sich ganz leicht und fließend Bewegen zu können. Explosiv sein zu können und auch eine gewisse Intuition an den Tag zu legen? Attribute, die einer mit noch so viel statischer Kraft oder bloßer Schnelligkeit gar nicht aufzuwarten hat?

Was also wird mit "körperlich unterlegen" eigentlich gemeint?

Liebe Grüße, derKünstler