Vollständige Version anzeigen : Reha mit Taiji oder Quigong und wo?
Guten Abend zusammen,
ich habe die SuFu bemüht aber leider kein brauchbares Ergebnis erhalten. Sofern es hierzu einen Thread gibt wäre ich für einen Hinweis bzw. merge dankbar.
Ansonsten:
Erstmal zu mir: Ich bin noch vergleichsweise jung aber mit meinen Diagnosen könnte ich bald ein Buch füllen. Am Belastendsten ist für mich allerdings die eingeschränkte Bewegungsfähigkeit und massive Wirbelsäulenprobleme. Ich habe etliche Jahre im Fitnessstudio trainiert vor Beginn meines Leidensweges, auf dem ich so ziemlich alles antrainierte verloren habe- und noch viel mehr. Ich habe es damit wieder versucht, aber es bringt nur Schmerzen ohne merkliche Besserung. Daher bin ich auf die Idee gekommen, es mal mit Taiji oder Quigong zu probieren, bin aber verunsichert:
-was ist in dem Fall das Richtige?
-wie kann ich beurteilen ob ein Lehrer etwas taugt?
-wer kann mir gute Adressen/Lehrer im Rhein-Neckar-Raum nennen?
-gibt es andere Alternativen zu Taiji und Quigong, die ich bisher nicht kenne?
Tausendmal danke für eure Antworten und eure Hilfe.
hcapped
Ronny Wolf
24-07-2009, 11:48
Im wesentlichen basiert die gesundheitsfördernde Wirkung von Taiji auf allmählicher Kräftigung bei gleichzeitiger Entspannung. Ziel ist es dabei den Körper wieder in sein natürliches Gleichgewicht bzw. Zustand zu versetzen.
Man muß sich darüber klar sein, dass dies ein Weg ist und nicht von heute auf morgen passiert. Es kann sogar sein, daß man während des Prozesses der "Wandlung" zusätzlich Schmerzen bekommt, wenn man an bestimmten Blockaden arbeitet.
Je nach Zustand des Körpers kann es auch unmöglich sein, Taji (Formen laufen) zu machen. In diesem Fall empfielt sich zuerst die Kräftigung des Körpers mit einfachen Chi Kung(Qi Gong) Übungen. Da gibt es auch Übungen, die man im Liegen oder Sitzen machen kann.
Ansonsten gilt sowohl für Taiji als auch die einfachen Qi Gong Übungen, je mehr man investiert, desto mehr hat man davon. Ideal wäre ein tägliches Training, während man bei einmal wöchentlich wohl nicht viel davon hat.
Hallo Ronny,
danke für die Auskunft. Mir ist klar, dass es einige Zeit in Anspruch nehmen wird bis sich etwas merklich verbessert. Es geht mir sozusagen darum, bei den ersten Schritten keine Fehler zu machen, auch wenn es nur kleine Schritte sein werden. Und Schmerzen kann ich gezwungenermaßen gut aushalten, nur wenn ich solche freiwillig erleide, muss es auch Sinn machen.
Taijiquan kann ein Weg sein, Yoga wäre von dem was du schreibst auch seh gut geeignet.
Eventl. würde ich auch einmal einen Osteopathen zu rate ziehen und dort versuchen auf das Geheimnis deiner Einschränkungen zu kommen.
Ist leider alles mit Geld ausgeben verbunden. Aber alles was nichts kostet ist auch nicht bzw. wird auch nicht geschätzt.
Hallo Dao,
auf Yoga bin ich noch nicht gekommen, danke für den Tip. Klar wird es Geld kosten, aber ich werde es schon irgendwie zusammenklauben. Bestimmte Dinge sind einfach nicht mit Geld aufzuwiegen. Derzeit bin ich auf der Suche nach einem festen Job, wenn das klappt sieht es schon wesentlich besser aus. Wenn nicht, wird es eine andere Lösung geben.
Meine Einschränkungen bergen zumindest körperlich kein Geheimnis: eine mehrjährige rheumatische Episode, Frozen Shoulder bds. und so ziemlich alles was man an der Wirbelsäule haben kann reichen da schon.
armin1768
28-07-2009, 18:02
-gibt es andere Alternativen zu Taiji und Quigong, die ich bisher nicht kenne?
Rolfing Muenchen (http://www.rolfing-muenchen.com/rolfing.html)
http://www.rolfing.org/index.php?id=117&L=&land=de&term=&sort=&plzgebiet=6
grüsse
Yoga-Kurse sind oft aber genauso unausgegoren wie Taiji-"Kurse" von Aushilfskräften bei der VHS oder in der Fitnessbude. Die sind nicht automatisch urgesund nur weil Yoga draufsteht (gilt genauso für Qigong).
Hallo Dao,
auf Yoga bin ich noch nicht gekommen, danke für den Tip. Klar wird es Geld kosten, aber ich werde es schon irgendwie zusammenklauben. Bestimmte Dinge sind einfach nicht mit Geld aufzuwiegen. Derzeit bin ich auf der Suche nach einem festen Job, wenn das klappt sieht es schon wesentlich besser aus. Wenn nicht, wird es eine andere Lösung geben.
Meine Einschränkungen bergen zumindest körperlich kein Geheimnis: eine mehrjährige rheumatische Episode, Frozen Shoulder bds. und so ziemlich alles was man an der Wirbelsäule haben kann reichen da schon.
In Deinem Alter? Wie hast Du das denn geschafft? :ups:
In Deinem Alter? Wie hast Du das denn geschafft? :ups:
Offensichtlich habe ich mich mehrmals am falschen Schalter angestellt, bevor ich hier auf Erden ankam.
Also ist von VHS-Kursen generell eher abzuraten? Hat vllt. jemand einen konkreten Tip wo ich im Raum Rhein-Neckar etwas Geeignetes finde?
Huangshan
29-07-2009, 08:43
Hi
Ich wuerde vorher einen qualifizierten TCM Arzt aufsuchen!
Lerne vernünftig eine Taiji-Kurzform, und ein paar simple Circle-Walking-Grundübungen (kann ich Dir erklären), und mach das einfach täglich 2x, morgens und abends. Da kommt bereits eine Menge bei raus.
Die Taiji-Form kann man in einem Wochenend-Seminar lernen, dazu kauft man sich noch ein Video um nachsehen zu können wenn man vergisst.
Die Taiji-Form kann man in einem Wochenend-Seminar lernen, dazu kauft man sich noch ein Video um nachsehen zu können wenn man vergisst.
Hallo,
wenn jemand 10/20 Jahre Taijiquan lernt, übt, praktiziert kann dies ein Weg sein. Für einen Einsteiger würde ich so etwas nicht empfehlen.
Es geht darum dass man auf dem Video nachsehen kann wenn man die Reihenfolge einer Figur vergessen hat. Nicht darum das vom Video zu lernen. Für den medizinischen Gebrauch sollte das was man an so einem Wochenende bei einem Fachmann lernt ausreichen. Auf das spätere tägliche Tun kommt es an. Für die körperliche Wirkung reicht es, das alles langsam genug zu machen, und einfach täglich zu praktizieren.
Hi
Ich wuerde vorher einen qualifizierten TCM Arzt aufsuchen!
Ich würd ihm stattdessen nen guten Orthopäden empfehlen der sich mit Rheumatismus auskennt !
Gruss
Huangshan
29-07-2009, 14:43
Hi
Nun er schrieb das er Probleme mit der Wirbelsaeule hat und andere chronische Beschwerden.
http://www.tcm-zentrum-muenster.de/tcm_tcm.php
http://www.rheuma-tcm.de/
Tcm ist gerade bei chronischen Krankheiten einsetzbar.
Er schrieb vor allem dass er eine Diagnose hat. Die bekommt man nicht am Kiosk sondern von einem Facharzt, also war er da schon. Ein Orthopäde ist ganz sicher nicht die richtige Adresse für rheumatische Erkrankungen wenn man noch was vom Leben haben will. Das ewige bei massiven Rückenproblemen "einfach" mal ein bischen an die Fitnessgeräte gehen kann ich nicht mehr hören.
Ich würde allerdings nahelegen, vor einer parallelen TCM-Behandlung und Taiji/Qigong sicherzustellen, dass das nicht von unerkannten Infektionserkrankungen kommt, z.B. einer Borreliose. Das Problem hatten schon ganz andere, z.B. Schweinsteiger, aufgrund eines simplen unbehandelten Zeckenbisses.
Während das abgeklärt wird kannst Du aber schon mal auf Youtube nach Senkong suchen, und das was man da sieht so langsam machen dass es 15 Minuten braucht. Das dann jeden Tag 1-2 mal machen, und zusätzlich mal tagsüber 5 Minuten gemächlich im Kreis um einen Stuhl herumgehen. Da wird man nach 6-8 Wochen merken ob bzw. dass sich eine Besserung ergibt.
Ja das Taiji , Qi Gong und TCM bei massiven Rücken - und rheumatischen Beschwerden besser als die klassische Medizin helfen soll , kann ich auch nicht mehr hören !
Grüsse :blume:
Huangshan
30-07-2009, 01:33
Hi
Wer hat geschrieben das TCM besser helfen soll?
Es ist eine Alternative!
In China sind Aertze meistens in westlicher Medizin und TCM ausgebildet,
beide Arten werden ergaenzend eingesetzt.
Tcm ist auch in Deutschland als Behandlungsmethode seit Jahren von den Aerztekammern,Behoerden usw. anerkannt.
Worauf man jedoch achten muss , ist ob der Arzt der TCM anwendet genug qualifiziert ist und nicht nur einen kurzen Kurs in Akkupunktur gemacht hat.
Ausserdem empfehlen wir das zusätzlich zu einer gründlichen medizinischen Diagnostik, und sprechen nicht Methoden die wir nicht kennen in Bausch und Bogen jegliche Wirkung ab, wie andere Pappnasen mit der Bildung einer Wanderameise.
und sprechen nicht Methoden die wir nicht kennen in Bausch und Bogen jegliche Wirkung ab, wie andere Pappnasen mit der Bildung einer Wanderameise.
Sagte der , der bei jeglichen körperlichen Gebrechen Senkong und chinesische Kräutermixturen empfiehlt ! Sprichst Du da von Dir ?
Gruss
Du behauptest auch nur falls Dir das noch nicht aufgefallen ist ..... :rolleyes:
Agressionen helfen niemanden nicht einmal dem der sie meint loswerden zu wollen und zu können. Sorry, das funktioniert nicht auch wenn man meint dieses doch so toll verpacken zu können.
Respekt würde da wahre Wunder bewirken.
Nur wer vor sich selber Respekt zeigt kann auch andere respektieren.
Lieber heute als morgen damit beginnen.
nach einer kurzen Beruhigungsphase wieder offen für sachliche Argumentation!
Danke für die Rückmeldungen so weit. Eigentlich wollte ich hier keinen Glaubenskrieg vom Zaun brechen. Um mal die Wogen zu glätten, fachärztliche Abklärung fand statt, Borreliose ausgeschlossen. Rheuma ist auch nicht mehr so dass Thema, es ruht jetzt schon seit einigen Jahren (und wird es hoffentlich für immer tun), ich habe aber noch mit den Spätfolgen (Versteifungen an verschiedenen Stellen auch WS) zu kämpfen. Meine Hauptziele sind wie gesagt Wiederherstellung von Beweglichkeit und Gelenkigkeit soweit möglich und Schmerzbekämpfung va im Bereich der WS. Sich in meinem Alter wie jmd zu bewegen, der vier bis fünf Jahrzehnte mehr auf der Uhr hat, macht auf Dauer einfach keinen Spaß. Davon mal abgesehen muss ich auch auf Osteoporose-Prophylaxe achten wg. Medis, die ich mit großer Wahrscheinlichkeit bis zum Lebensende werde nehmen müssen.
Ich bin bisher eher den klassischen Weg gegangen und sehe etwas in der Art wie Qi Gong als möglicherweise sinnvolle Ergänzung und Erweiterung meiner Möglichkeiten. TCM habe ich bisher nicht probiert, bin aber in der Richtung durchaus offen. Dafür fehlt mir auch eine kompetente Adresse. Ich bin also für jede gute Adresse dankbar egal ob TCM oder Qi Gong bzw. Taiji. Zur Frage der Wirksamkeit kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es auch eine Sache der inneren Einstellung ist, genauso wie eine Sache der seelischen Verfassung. Gerade deshalb scheint mir der Weg über eine innere Kampfkunst vielversprechend.
Das ist auch höchst sinnvoll. Daher der Hinweis auf die von mir empfohlene Übung, zu der Du hier einen ganzen Thread finden wirst (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f52/erfahrungen-senkong-bung-31207/), inklusive Link auf ein Youtube-Video. Funktional reicht so eine Übung völlig aus, da sie alle wesentlichen Elemente enthält, die in Taiji-Formen gesundheitsrelevanterweise auch zu finden sind. Nur für umsonst, und in kurz und einfach, zuhause im Zimmer auf der Stelle machbar.
Atem- und Massage-Qigong-Übungen habe ich hier auch schon mal gepostet, aber da wäre ich erstmal vorsichtig mit. Mach erstmal die Bewegungsübungen bis sich eine Besserung einstellt.
Das Video (Hinweise zu Details in dem Sammelthread lesen):
http://www.youtube.com/watch?v=KpMUMy9i-QA
Huangshan
03-08-2009, 14:47
TCM Adressen:
Willkommen bei der DÄGfA - Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur - Akupunktur, Ausbildung, Fortbildung, Akupunktur-News, Patientenportal, Arztsuche... (http://www.daegfa.de/)
SMS - Traditionelle Chinesische Medizin, TCM, Ausbildung, Akupunktur, Qigong, Tuina, Diätetik, Arzneitherapie, Arztsuche (http://www.tcm.edu/Home.aspx)
Habe selber mal Probleme mit meiner Schulter und „Ich habe Rücken!“;) gehabt und wurde durch TCM geheilt!
Ich habe selbst medizinische Qi Gong-Gruppen in einer Neurologisch-Orthopädisch-Psychosomatik-Reha angeleitet und muss sagen, dass die Patienten neben dem Exotische-Medizin-Happy-Flash tatsächlich objektiv messbare Besserung aufwiesen.
Im Vergleich zu parallel laufenden Gymnastikgruppen lag die Motivation weitaus höher, außerdem sind die meisten Bewegungen um einiges natürlicher als "bei der Konkurrenz".
Gearbeitet habe ich meist mit je einer Hälfte der "18 Bewegungen" (wegen 30min Zeitlimit), die im Notfall auch im Sitzen recht praktikabel anleitbar sind, oder eben für Freunde der "härteren Gangart" das Luo Han Qi Gong.
Nur so als Anregung, sind einfach subjektive Arbeitserfahrungen ;-P
bluemonkey
11-08-2009, 09:53
Ich bin also für jede gute Adresse dankbar egal ob TCM oder Qi Gong bzw. Taiji.
Eine sehr wirkungsvolle Methode gerade für die Wirbelsäule, aber auch alle anderen Gelenke ist Chan Mi Qigong:
Chan Mi Gong Gesellschaft (http://chanmigong.de/)
(am Besten mit einem vernünftigen Arzt abklären, ob die Bewegungen bei Deinen Beschwerden o.k. sind.)
Meister Jiang beispielsweise unterrichtet die Bewegungen sehr langsam und kontrolliert, seine Frau ist Dr. med.:
Tai Jiang Centrum fuer chinesische Lebenskunst Weinheim (http://www.qi-gong-taiji.de/)
bluemonkey
11-08-2009, 10:00
Ich würd ihm stattdessen nen guten Orthopäden empfehlen der sich mit Rheumatismus auskennt !
Ein Witz, den sich Mediziner erzählen:
Vier Ärzte, ein guter Orthopäde, ein schlechter Orthopäde, ein Chirurg und ein Radiologe sind eingeladen an einem Wettkampf teilzunehmen:
Sie verteilen sich auf die vier Ecken eines Fußballfeldes, am Anstosspunkt wird ein Pokal mit 10.000 Euro aufgestellt.
Auf ein Signal hin, laufen alle los und der erste in der Mitte bekommt das Geld.
Wer gewinnt?
-> der schlechte Orthopäde:
gute Orthopäden gibt's nicht, der Chirurg hat die Aufgabe nicht verstanden und für 10.000 Euro fängt ein Radiologe nicht an zu rennen.:p
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