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Vollständige Version anzeigen : Zwischenbilanz nach einem Jahr JJ, gehen oder bleiben?



tobitoubsen
29-07-2009, 14:38
Hallo,

hoffe ich poste diese Frage hier im richtigen Unterforum.

kurz zu mir, ich trainiere seit letztem Juni in der Kampfsportschule Sieber in München eine Art Jiu Jitsu mit recht viel Karate-Techniken und hab inzwischen den Gelbgurt erworben.
Nachdem die anfängliche Euphorie etwas gewichen ist, stelle ich mir in letzter Zeit häufiger die Frage, ob ich die für mich richtige Kampfkunst trainiere, v.a. aus drei Gründen:

- ich bin zwar Kraft- und konditionstechnisch ziemlich fit, aber sehr ungelenkig, trotz regelmäßigem Dehnens
- ich habe kein allzu ausgeprägtes Bewegungstalent. Mir fehlt im Training die Möglichkeit, bestimmte Grundtechniken so oft wie möglich wiederholen zu können, bis sie in Fleisch und Blut übergehen. Ich denke dass dies weniger an der Schule als am Umfang des Technik-Repertoire im JJ liegt. Insgesamt habe ich das Gefühl, eine Große Anzahl an Techniken halb, aber nichts richtig zu können.
- mir fehlt die Möglichkeit, Sparring im Stand auch mit Schutzausrüstung und (voll)kontakt ausführen zu können. Handschuhe z.B. werden mit der Begründung abgelehnt, dass dies zu einer anderen Kampftechnik führt, die zur Selbstverteidigung auf der Straße weniger gut geignet ist.

Was ich an der Schule selbst positiv finde, ist die sehr kollegiale, nette Stimmung, die Bereitschaft der Trainer, mir Techniken auch zum x-ten mal zu erklären wenn ich auf dem Schlauch stehe und v.a. die Möglichkeit, an jedem Wochentag trainieren zu können.

Ich bin mir nicht sicher was das Beste ist. Bleiben, andere Schule oder andere Sportart.

Danke
Tobi

Freefight4life
29-07-2009, 14:42
Ich glaube nicht das es jemand besser beantworten kann als du selber.
Falls dir die Möglichkeit besteht, könntest du vielleicht mixen, sodass du weiterhin jiu jitsu trainierst und dazu noch einen Kostengünstigen Boxverein gehst, ich empfehle dir nur deswegen Boxen, weil die Teilweise um die 10€ kosten, das wird kostenmäßig glaub ich mal möglich sein.

Allgemein gilt: Mach ein paar Probetrainings und schaue wie es dir gefällt

Pfadfinder
29-07-2009, 14:46
Ich sags mal so:

Hättest du ein Jahr lang geboxt wärst du wahrscheinlich bereits ein ganz passabler Boxer.
Nach einem Jahr Jiu Jitsu ist man aber nicht passabler sondern immer noch ganz tief in den Anfängen.

Je größer das Reportoire einer Sportart umso langsamer lernt man.

Die ganzen KK dauern viel länger und erfordern mehr Geduld als Boxen/Kickboxen, dafür lernst du auch nach langer Zeit noch bedeutendes dazu

Franz
29-07-2009, 15:05
braucht alles seine Zeit.
Wenn du dich für einen Bewegungsspacken hältst kannst du es auch mal mit Krav Maga probieren.

Kusagras
29-07-2009, 15:28
Hallo,

Hast du die Problematik deinemTrainer berichtet?; sie ist ja klar dargestellt
und verständlich.

Als guter Trainer, sollte er entsprechend reagieren, den Umfang der Techniken ggfs. reduzieren oder in den verschiedenen Trainigseinheiten Schwerpunkte bilden oder sonstiges.

Wenn die Gruppenatmosphäre gut ist, wäre es schade i diesem Stadium den Club zu wechseln, würde das Thema anbringen u. schauen was passiert.

Glaub mir , die meisten Lehrer/Trainer sind durchaus dankbar, wenn man Ihnen
beschreibt, womit man konkret Probleme hat. Man kann nicht erwarten, dass sie alles von selbst merken, da Sie mit einer Gruppe von Meschen zu tun haben, die alle Ihre individuellen Vorstellungen/schwierigkeiten etc. haben.

Berichte mal wie es weitergeht.

P.S.: würde den Trainer NACH dem Training, in ruhiger Situation ansprechen,
nicht unbedingt vor oder während des Trainings

Aikman
29-07-2009, 15:31
Dann frag doch ob ihr Randori machen könnt. Oder macht ihr das? Das kann man auch ohne Schutzausrüstung.
Vollkontakt wird es im Jiu Jitsu nicht gerne gesehen, weil es oft zu Verletzungen führt. Deshalb wollen viele Trainer das auch nicht.