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Vollständige Version anzeigen : Welche Kampfsportart mit Mitte 30 und Behinderung?



Nemanoxer
01-08-2009, 14:50
Hallo erstmal, ich bin der neueste :cool:

Ich interessiere mich seit langer Zeit für Kampfkünste, habe aber nie anfangen können, weil immer anderes wichtiger war und ich es mir eigentlich auch nicht wirklich zugetraut habe, außerdem hatte ich vor längerer Zeit einen schweren Unfall.

Mittlerweile bin ich 37. Vom Unfall ist eine Einschränkung der Überstreckungsfähigkeit meiner rechten Hand übrig geblieben, die aber in Sachen Kraft und Sensibilität völlig normal ist. Ich bin knapp 2 Meter groß und eher kräftig als zierlich vom Körperbau. In Sachen Sport bin ich einige Jahre Mountainbike gefahren, sonst eher weniger.

Vom äußeren Eindruck her gefällt mir Aikido eigentlich am besten, aber leider braucht man wohl gerade bei Aikido uneingeschränkte Beweglichkeit der Hände. Und damit sollte man wohl auch nicht erst mit Mitte 30 anfangen.

Habt Ihr vielleicht eine Idee, was man in meinem Alter und mit meiner Einschränkung in Angriff nehmen könnte? Kampfsport will mich einfach nicht loslassen, vielleicht gibt es ja etwas, was sich für mich eignet.

Im voraus vielen Dank für Eure Tips.

micha h.
01-08-2009, 14:53
Mach Probetraining mit bei den KK´s die dir am meisten gefallen und guck wo es am besten geht mit deiner Hand. Also so würde ich es jedenfalls machen :)

Dr. Fighter
01-08-2009, 15:26
So wie ich dich verstehe, kannst du ein Handgelenk nicht mehr gut bewegen.

Ich denke, Boxen, Kickboxen und Muay Thai bieten sich da an. Die Handgelenke sollten da eigentlich gerade gehalten werden.

KevinLeeJones
01-08-2009, 15:38
Stimmt Kick- Thiboxen ist da eigentlich das Richtige. Kann ich nur zustimmen :)

Viel GLÜCK

Helmut Gensler
01-08-2009, 15:57
Such dir keinen Stil aus, gehe einfach in die nächste gelegenen KK/KS Vereine und trainiere dort 2x mit. Dann lernst du die Trainer und die Übenden kennen und erlebst, was abgeht. Erst mit einer Auswahl hat man auch eine Wahl.

wt-hannover
01-08-2009, 17:01
Probier einfach mal verschiedene Sachen aus.
Du bist auf jedem Fall zu einem Probetraining in der DVT Kampfkunstschule Hannover eingeladen.
Schau doch mal auf unsere Seite:

www.dvt-hannover.de

Nemanoxer
01-08-2009, 19:13
Danke für Eure ersten Antworten :)

Das Handgelenk ist frei, aber ich kann die Hand bei ausgestreckten Fingern nicht nach hinten überstrecken, also Handkantentechniken oder ähnliches gehen wohl eher nicht.

Wie wahrscheinlich die meisten Ahnungslosen finde ich Kicks besonders interessant, von daher klingen Kick-Thaiboxen bzw. Muay Thai schonmal nicht übel. JKD wär´ auch klasse :D , aber dafür wäre ich wohl ein zu alter Anfänger.

Dr. Fighter
01-08-2009, 19:40
Bei Handkante-Techniken ist das Handgelenk normalerweise gerade. ;)

Wenn du an Kicks interessiert bist, solltest du dir nach Möglichkeit mal TKD anschauen.

carstenk
01-08-2009, 19:42
Wenn Aikido Dich interessiert schau es Dir einfach an. Wenn der Lehrer was taugt ist er in der Lage, die Techniken so für Dich anzupassen, dass es auch mit Deinen Händen geht.

Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, mit einem Aikidoka zu trainieren, der wg. Contergan eine völlig ungewohnte Anatomie der Arme hat. Ich hatte die Probleme, ihn zu werfen, weil ich nicht in der Lage war meine Techniken korrekt anzupassen. Er hingegen hatte keine Probleme damit, mich in die Matte zu steppen :)

Probier es aus. Mehr kann ich Dir nicht raten.

Gruß,
Carsten

Hunter_Joe
01-08-2009, 19:59
vill währ karate auch was für dich. oder ne waffen kk. ich weis net wie gut du greifen kannst aber des hört sich nich so an als könntest du ne stange nich gescheit greifen. gug halt ma was es bei dir so gibt. vill auch kobudo

Dr. Fighter
01-08-2009, 20:05
Ab einem bestimmten Grad gibt es im Karate halt Handballentechniken, bei denen die Hand mit gestreckten Fingern im 90°-Winkel zum Unterarm stehen muss.

shenmen2
01-08-2009, 21:16
Vom äußeren Eindruck her gefällt mir Aikido eigentlich am besten, aber leider braucht man wohl gerade bei Aikido uneingeschränkte Beweglichkeit der Hände. Und damit sollte man wohl auch nicht erst mit Mitte 30 anfangen.
Warum nicht mit Mitte 30 ? Ich hab erst mit Ende 30 damit angefangen. Ich kann wegen meiner kaputten Knie und Schulter einiges nicht mitmachen (nicht im Kniesitz sitzen, keine Techniken auf den Knien machen, auf der einen Seite nur mithilfe der Hände aufstehen). In meinem alten Verein war eine Frau, die sehr steife Handgelenke hatte (waren beide mal gebrochen) und ein alter Herr, der überhaupt nicht rollen konnte, weil sein Rücken zu steif war. Das ist beim Aikido alles kein großes Problem, weil man sich sowieso immer ganz auf den Partner einstellt (du musst nur vorher Bescheid sagen). Darum würde ich dir raten, es einfach auszuprobieren.

Nemanoxer
02-08-2009, 13:47
Klingt ja wirklich so als wäre das Alter mein geringstes Problem. Wenn ich was lerne, soll es halt was sein, was mich langfristig in die Lage versetzt, einen Gegner schnell und endgültig von seinem Angriff abzubringen. Mir passiert es mit 1,97 m und 115 kg eh fast nie, daß jemand mich angeht, aber es kann ja immer mal sein, zumal ich dann und wann in Länder reise, die nicht so gaaanz sicher sind. Und da ich an Schlägereien nun wirklich kein Interesse hab´, erschien mir Aikido als scheinbar einzige wirklich rein defensiv nutzbare KK. Ich richte im Normalfall keinen Schaden an und sage praktisch mit den Aktionen einfach nur "hör´ auf mit dem Mist".

TKD ist natürlich richtig geil anzusehen und bedient so ein bißchen meine Faszination für schnelle KK mit Kicks - aber ob ich mit 37 und 115 kg so wirklich gut bei TKD aufgehoben wäre... Ick weeß ja nich :cool:

Dr. Fighter
02-08-2009, 14:33
1,97 m und 115 kg
Bud Spencer? :D

Boxen sollte sehr gut für dich geeignet sein. Falls du Knieprobleme hast oder befürchtest, Boxen sollte die Knie etwas weniger belasten als KB und MT.

MAT Hannover
02-08-2009, 15:46
Ich glaube du machst dir viel zu viele Gedanken, vor allem bezüglich deines Alters. ;) Ich habe eine liebe ältere Freundin, die mit 55+ mit Aikido angefangen hat und heute als Endsiebzigerin immernoch trainiert, inzwischen Danträgerin ist. Vieles ist eine Frage der persönlichen Einstellung.

Muay Thai wäre schon ne Möglichkeit, sofern die Hand stabil genug ist, allerdings ganz schön anders als Aikido...

Der übliche Tipp: rumschauen, probieren, Leute und Trainer kennenlernen und dann trainieren was Spaß macht - der wichtigste Motivationsfaktor überhaupt. :)

Gruß, Ralf

Nemanoxer
02-08-2009, 18:52
Danke, daß Du die Gelegenheit, Werbung für Deinen "Laden" zu machen, nicht genutzt hast, Herr Nachbar ;)

Kann sein, daß ich zuviel über mein Alter nachgrüble. Hab´ halt immer wieder mal recherchiert und gelesen, daß man möglichst als Kind mit KK / KS anfangen sollte.

Ich denke ich muß mir wirklich mal die Mühe machen und mir das eine oder andere anschauen. Ich interessiere mich für die Eleganz und Friedfertigkeit von Aikido, andererseits für die Schnelligkeit von JKD und TKD und irgendwo auch wieder für Aikiken oder Vale Tudo... Nun ja, muß ich mir wohl mal Zeit nehmen und ausprobieren.