Vollständige Version anzeigen : Muskel gezerrt, oder was ist das?
Hallo
Ich hoffe mal, hier kann jemand aus Erfahrung weiterhelfen. Ein Arzt ist denke ich nicht nötig und bei den Ärzten hier bei so etwas auch nicht hilfreich und Sportmediziner kenne ich gleich gar nicht in meiner Umgebung, laut Gelbe Seiten nicht einmal im 100km Umkreis, aber ich möchte trotzdem gerne wissen, was das war.
Bei einer eigentlich nicht allzustarken Belastung meines seitlich inneren Oberschenkelmuskels kam es in der Mitte des Muskels zu einem schwer beschreibbaren, mir unbekannten Gefühl. Es war ein zunächst schmerzfreies... kurzes Ruckeln. So als würde man ein Bündel strammer Gummischnüre seitlich über eine Kante ziehen, sie also kurz nacheinander ihre Spannung abgeben lassen. Wie gesagt, schwer zu beschreiben. Ich hatte spontan eher an eine grobgliedrige Kette gedacht, welche für ca. 4 Glieder durch eine stramm festhaltende Hand rutscht. Ich hoffe mal, das ist vorstellbar.
Es tat zunächst auch nicht weh, aber nach wenigen Minuten wurden Belastungen des Muskels immer schmerzhafter, sozusagen heiß und stechend. Heute schmwerzt es natürlich immer noch, irgendwas zwischen einem sehr starken Muskelkater und brennendem Schmerz, aber nur bei entsprechender Belastung und ich denke, es ist ein wenig besser geworden. Im Ruhezustand eher leichter Muskelkater, also alles im grünen Bereich, würde ich sagen.
Trotzdem hätte ich gerne gewusst, ob das jemand kennt.
P.S.
Sorry für Doppelpost. Ich bekomme leider nichts gelöscht.
Erste Maßnahme in den ersten Tagen: r.i.c.e.
Besonders Eis ist dein Freund. Mehrmals täglich.
Wenns nicht von selbst weggeht innerhalb 1-2 Wochen hast du 2 Möglichkeiten:
Entweder du hörst auf dich anzustellen und gehst zum Onkel Doktor oder du trägst Zeit deines Lebens eine Zwiebel am Gürtel, so wie damals als ich mit der Fähre nach Shelbyville rübergefahren bin. Alles was ich brauchte war ein neuer Absatz für meinen Schuh, also beschloss ich nach Morganville rüber zu fahren, was zu damaliger Zeit aber noch Shelbyville hieß. Da hab ich mir eine Zwiebel an den Gürtel gehängt, das war damals übrigens üblich und die Überfahrt hat 5 Cent gekostet und auf dem 5 Cent Stück war damals noch ein wunderschöner Hummelschwarm abgebildet. Gib mir 5 Hummelschwärme für nen Viertel-Dollar, hieß es. … Wo waren wir stehen geblieben, achja … Der springende Punkt war, dass ich ne Zwiebel am Gürtel hatte, was damals absolut üblich war. Es gab keine weißen Zwiebeln, weil Krieg war. Das einzige was es gab waren diese riesigen gelben.
...Merkste selbst, was ich sagen will, hm?
Danke für die gutgemeinte Antwort, auch wenn sie nicht besonders hilfreich war.
Mir ging es eher darum zu erfahren, ob jemand so etwas schon selber erlebt hat, weil bei Berichten über Zerrungen, Überdehnungen etc. von solchen Empfindungen nicht die Rede ist.
"Rice" oder "Pech" nützt einen Tag später leider überhaupt nichts mehr und verzögert nur den Heilungsprozess. Mehrmals tägliches Kühlen ist nur bei akuter Blutung/Schwellung angesagt, um die Gefäße zu verengen und die Blutung zu mildern und die Ausbreitung zu verzögern, also bei Muskelfaserriss mit Bluterguss oder bei Muskelriss, und ist ansonsten ebenfalls kontraindiziert. Wenn ich aber eine Schwellung oder einen Bluterguss bemerkt hätte, dann hätte ich das sicherlich auch geschrieben.
Und zum Thema "Zwiebel". Geh hier mal zu einem Arzt mit einer nicht sichtbaren Sportverletzung, dann sprechen wir uns wieder. Du wirst am nächsten Tag glauben, das Gespräch nur geträumt zu haben. :D Bei meiner derzeitigen Praxis ginge das erfahrungsgemäß in etwa so:
Arzt: "Hm, komisches Gefühl. Na egal, zeigen sie mir mal das Bein."
Kurzer Blick
Arzt: "Da kann ich nichts sehen."
Kurzes Abtasten
Arzt: "Verhärtet ist nichts. Tut das weh, wenn ich hier drücke? Nein? Und hier? Nein? Nur wenn sie den Muskel belasten? Und das seit über ein er Woche? Ziehen sie sich wieder an"
Ewiges getippe im Computer, nebst Gefluche über die neue Technik.
Gefummel im Schrank mit den Gratispröbchen von Pharmafirmen. Überreichung einer Schachtel mit ACC oder sogar gleich mit Codein.
"Nehmen sie das einmal am Tag vorm Schlafengehen, und wenn es nicht besser wird, dann kommen sie in einer Woche nochmal wieder".
Patient: "Und was ist es nun?"
Arzt: "Irgendwas mit dem Muskel."
Sein Kollege in der selben Praxis hätte in etwa dasselbe getan, nur dass er keine Schmerzmittelchen hervorgezogen hätte, sondern statt dessen Prokain in den Muskel injiziert, und irgentwelche homöopatischen Perlchen auf Privatrezept verschrieben hätte. Pro Tag geht in seiner Praxis etwa ein halber bis ganzer Liter von dem Zeug durch (nach eigenem Bekunden). Nach der Frage, warum das denn angebrach sei käme vermutlich mal wieder. "Das hilft manchmal, manchmal auch nicht, also schadet es ja nichts, es mal auszuprobieren."
Für so einen Unfug nehme ich mir jedenfalls keinen halben Tag frei, was leider ebenfalls notwendig wäre. Und falls ich in 1 Woche tatsächlich immer noch Probleme ohne deutlichen Rückgang haben sollte, wovon ich nicht ausgehe, dann werde ich eben wohl oder übel schon wieder mal einen weiteren Arzt in der Region auf Diagnosewilligkeit, oder wenigstens auf Sportmedizintauglichkeit antesten müssen.
Was hast du denn für Ärzte???
Könnte daran liegen, dass ich mich privat versichert habe, aber so etwas ist mir nichtmal in meinen schlimmsten Leistungssportjahren untergekommen. Alternative zum miesen Arzt, der sich evtl zu schade für so etwas ist, ist oftmals auch ein guter Physiotherapeut. Die Jungs beschäftigen sich auch mehr mit Bewegungen und den Folgen daraus, als Ärzte.
Erfahrungswert: hab Zerrungen und etliche Muskelfaserrisse in Hamstrings und Adduktoren hinter mir, auch angerissene und entzündete Sehnen. Nichts hat sich so angefühlt, wie du es beschrieben hast.
Dass es bei einer eigentlich nicht anstrengenden Belastung passiert ist, schreit danach, dass in deinen Beinen schon ne ganze Weile etwas schief läuft. Umso mehr würde ich, wenn es schlimm ist, nen PT aufsuchen, der sich Bewegungs/Belastungs-Muster mal ansieht.
Zum Eis:
da streiten sich die Halbgötter noch drüber, auch wenn jeder meint Recht zu haben. 36h ist mein persönliches Zeitfenster plus mehr Zeit, wenn man dennoch weiterarbeitet. Auch der geminderte Bluttransport besteht nur über eine kurze Zeit, Stichwort Rebound-Effekt.
Aber gut, wenn du nichts Geschwollenes hast, kann das Thema abgeschlossen werden.
Hatte tatsächlich im Hinterkopf, dass ein unerfahrener Meat-Head den Thread eröffnet hat; Macht der traurigen Gewohnheit, sorry.
Hallo
Ich hoffe mal, hier kann jemand aus Erfahrung weiterhelfen. Ein Arzt ist denke ich nicht nötig und bei den Ärzten hier bei so etwas auch nicht hilfreich und Sportmediziner kenne ich gleich gar nicht in meiner Umgebung, laut Gelbe Seiten nicht einmal im 100km Umkreis, aber ich möchte trotzdem gerne wissen, was das war.
Bei einer eigentlich nicht allzustarken Belastung meines seitlich inneren Oberschenkelmuskels kam es in der Mitte des Muskels zu einem schwer beschreibbaren, mir unbekannten Gefühl. Es war ein zunächst schmerzfreies... kurzes Ruckeln. So als würde man ein Bündel strammer Gummischnüre seitlich über eine Kante ziehen, sie also kurz nacheinander ihre Spannung abgeben lassen. Wie gesagt, schwer zu beschreiben. Ich hatte spontan eher an eine grobgliedrige Kette gedacht, welche für ca. 4 Glieder durch eine stramm festhaltende Hand rutscht. Ich hoffe mal, das ist vorstellbar.
Es tat zunächst auch nicht weh, aber nach wenigen Minuten wurden Belastungen des Muskels immer schmerzhafter, sozusagen heiß und stechend. Heute schmwerzt es natürlich immer noch, irgendwas zwischen einem sehr starken Muskelkater und brennendem Schmerz, aber nur bei entsprechender Belastung und ich denke, es ist ein wenig besser geworden. Im Ruhezustand eher leichter Muskelkater, also alles im grünen Bereich, würde ich sagen.
Trotzdem hätte ich gerne gewusst, ob das jemand kennt.
P.S.
Sorry für Doppelpost. Ich bekomme leider nichts gelöscht.
Du hast dir ja wirklich Mühe gegeben deine Probleme gut zu schildern, leider wird Dir niemand helfen können, ohne eine funktionelle Untersuchung deiner OS-Muskulatur durchzuführen und ein paar manualtherapeutische Muskeltests zu machen.
Rein persönlich würde mich interessieren, was für eine Bewegung zu den Schmerzen geführt hat, Abspreizen, Anziehen, Beugen Strecken etc.. und bei welchen Bewegungen die Schmerzen auftreten. Was genau meist du mit seitl. inneren OS-Muskeln? Die kurzen oder die langen Adduktoren oder den Vastus medialis?
Grüße
Kanken
Die Frage nach dem Muskel kann ich nicht beantworten, dazu kenne ich mich zu wenig aus. Ich sage mal so, wenn ich jetzt sitze, Beine im 90 Grad Winkel, und meine Handfläche genau seitlich und mittig von Innen an meinen Oberschenkel lege, erwische ich mit den Fingerspitzen genau den Schmerzpunkt. Na ja eine etwas hilflose Beschreibung eben.
Passiert ist es beim Training bei einem simplen zurückweichenden Schritt. Ich war grad Pratzenhalter bei einer vorwärtsdrängenden Trittkombo. Aber ob, was immer es ist, auch tatsächlich in diesem Moment passiert ist, wo ich es gespürt habe, oder eher vorher, da bin ich mir nicht so sicher. Vorausgegangen sind von mir einige brusthohe Trittkombos mit Drehungen, und Tritte aus der Drehung sind genau die Belastungen, die anschließend zu Schmerzen fürten. Dem vorausgegangen natürlich Aufwärmen und ausgiebiges Dehnen mit meiner persöhnlichen Dehn-Bestleistung.
"Eigentlich" wäre somit alles recht eindeutig. Leicht überdehnt und anschließend eine mittlere Zerrung abgeholt, die sich erst mit Verzögerung bemerkbar machte. Normalerweise hätte ich dazu auch nichts geschrieben, nur dieses völlig ungewohnte prägnante Gefühl mit den anschließend rasch einstzenden Beschwerden hat mich etwas verunsichert, daher habe ich hier nachgefragt. Wäre ja nicht verwunderlich, wenn hier einige etwas ähnliches erlebt haben. Ein leichtes "Knacken" (gefühlt, nicht gehört) habe ich auch heute noch zweimal in dem Muskel gespürt (bei sehr mäßiger Bewegung, und mit mäßig meine ich einen Spaziergang), aber nur ganz leicht und ohne Nachwirkungen.
Aufrund meines Alters lasse ich meine Muskeln, oder genauer meine Gelenke, immer mal wieder von meinem PT durchchecken, wenn da Problemchen auftreten. Der macht zwar auch keine Belastungstests, aber für die Gegend hier ist er schon ganz ordentlich, und wenn es nicht besser werden sollte, werde ich ihn nächste Woche auch besuchen gehen.
Ich mache jetzt erstmal ne Woche Pause, und danach sehe ich, wie es geht.
Jedenfalls Danke für Eure Antworten.
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