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Vollständige Version anzeigen : Kampfsport als "Psychotherapie"?



Alisa
07-08-2009, 20:56
Hallo,

ich bin ein ziemlich zierliches Mädchen (1,65m, 47kg) und mache aufgrund diverser Probleme gerade eine Psychotherapie. Meine Therapeutin meinte nun, dass Kickboxen vielleicht ein guter Sport für mich wäre, um Aggressionen abzubauen (im Moment richte ich alle Aggressionen gegen mich selbst) und Selbstbewusstsein aufzubauen. Ich bin allerdings etwas skeptisch, weil ich eben so eine "zarte Person" bin und jeder Art von Konflikten und Gewalt eher aus dem Weg gehe.

Wollte mal eure Meinung dazu hören, ob Kickboxen oder vielleicht ein anderer Kampfsport die Lösung für mein Problem sein könnte.

Vielen Dank schon mal!

Alisa

Scorp1on King
07-08-2009, 21:17
ich mache ja auch kick boxen und ich finde das man vor allem beim pratzen training seine agression abbauen kann also mach das is perfekt

SifuSeifenzwerg
07-08-2009, 21:17
Hi Alisa,
Kampfsport ist sicher keine Therapie, auch die ganze asiatische Philosophie nicht. Um Dampf abzulassen ist Kickboxen sicher genau richtig, fürs Selbstbewusstsein auch.

Alisa
07-08-2009, 21:23
Danke für die schnellen Antworten.

Der Sport soll ja auch keine Therapie ersetzen, sondern eher unterstützen... weil ich halt nach außen hin immer ruhig und ausgeglichen wirke und dann die Aggressionen an mir selbst auslasse.

Hab noch ein bisschen "Schiss", weil ich keine Ahnung hab, was mich bei so einem Training erwartet. Hab mich nie mit Kampfsport auseinandergesetzt, aber werde jetzt mal schauen, was es in meiner Nähe so gibt.

Psychodad
07-08-2009, 21:33
Hallo Alisa,

erstmal: Super, dass du dich für eine Psychotherapie entschieden hast!

Jetzt zu deiner Frage... Kampfsport hat zunächst nichts mit Gewalt oder Konflikten zu tun! Nur kann es sein, dass du es so empfindest. Das ist sehr stark eine Einstellungssache.

Ich könnte mir vorstellen, dass es möglicherweise problematisch ist, wenn du einfach irgendwohin gehst und dort mittrainierst. Deine Geschichte kenne ich nicht, aber Kampfsport hat viel mit Körperkontakt und manchmal auch Kontrollverlust zu tun - wenn du einfach ins kalte Wasser fällst, könnte es dir vielleicht mehr Schaden als Nutzen bringen.

Ich würde mindestens mit dem Trainer vorher sprechen, ihm dein Anliegen und deine Ziele schildern und danach mit ihm zusammen evaluieren, ob und in welchem Rahmen das Training deinen Ansprüchen entsprechend möglich ist.

Allerdings denke ich hier pauschal, dass Kickboxen (genauso wenig wie andere klassische Kampfsportarten) vielleicht nicht so geeignet ist, weil die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kickboxtrainer in dem Maße auf dich eingehen kann (wie es vermutlich gut für dich wäre) ist nicht sehr groß - ganz einfach, weil die Gruppen oft groß sind und Wettkampforientierung da ist. Damit besteht die Gefahr, dass du dich sowie den Trainer überforderst und nur unzufrieden aus der Sache rausgehst.

Was ich dir raten würde: Schau dir doch mal einen Frauenselbstverteidigungskurs an. Dort kannst du - wenn es ein vernünftiger SV-Kurs ist - lernen, in kontrollierter (!) Umgebung deine Grenzen zu erfahren und zu erweitern. Vorteil ist hier einfach, dass du mit Frauen trainierst; dass die Trainer in der Regel besser auf dich eingehen können; dass Selbstbehauptung ein zentrales Thema ist, was ja anscheinend auch dein Hauptinteresse ist und dass du generell lernen kannst, deinen Körper und Geist effektiv einzusetzen (was du mit SV-Strategien besser können wirst als mit Kickboxen bei deiner Größe in Kombination mit dem deutlichen Untergewicht).

Hoffe, dir ein bisschen geholfen zu haben...

SifuSeifenzwerg
07-08-2009, 21:34
Hab noch ein bisschen "Schiss", weil ich keine Ahnung hab, was mich bei so einem Training erwartet. Hab mich nie mit Kampfsport auseinandergesetzt, aber werde jetzt mal schauen, was es in meiner Nähe so gibt.

Noch was: Kickboxen ist genau richtig für Dich, lass Dir blos keinen Scheiss mit Taoismus, Ying und Yang etc. erzählen. Wenn Du Deine Geschichte dem falschen Schulleiter erzählst, wird er versuchen Dich zu belabern.

noppel
07-08-2009, 21:37
dich erwartet: seilspringen, n bisschen körpergewichtsübungen wie liegestütze, situps, schattenboxen - also techniktraining gegen einen gegner, den du dir nur vorstellst, partnerübungen mit und ohne pratzen, übungen am boxsack, später wenn du die technischen grundlagen hast auch sparring also der lockere übungskampf 1 gegen 1.

Alisa
07-08-2009, 21:40
danke, da hab ich wenigstens schon mal eine grobe Vorstellung :)

Kennt ihr zufällig eine gute Schule in Köln?

Alisa
07-08-2009, 21:48
Also hauptsächlich geht es mir darum, die Autoaggression loszuwerden. Im Moment befolge ich den Rat meiner Therapeutin, im Akutfall auf meine Matratze einzuschlagen oder mit Kissen um mich zu schmeißen, aber das ist irgendwie nicht so das Wahre :D

Wenn es dann noch was fürs Selbstbewusstsein bringt, umso besser

Dr. Fighter
07-08-2009, 21:50
Statt Kampfsport kannst du imo genau so gut Fussball oder Volleyball spielen.
Zum Dampf ablassen macht es keinen Unterschied und Selbstbewusstsein baut man imo überall auf, wo man sich unter anderen Menschen behaupten muss.

Kampfsport ist toll, aber auch nicht das Wunderheilmittel, für das es einige offenbar halten.

--> Mach die Sportart, die dir Spass macht.

Alisa
07-08-2009, 21:53
ja, das habe ich mir auch schon überlegt... aber ballsportarten sind nicht so meins... mochte ich schon in der schule nicht

noppel
07-08-2009, 21:56
lern kickboxen (oder boxen oder thaiboxen... alles gleich geeignet) und besorg dir nen boxsack für zuhause...

Psychodad
07-08-2009, 21:58
Ich bin da, wie gesagt, anderer Ansicht.
Aber mach' mal so, wie du meinst...

noppel
07-08-2009, 22:01
es gäb natürlich auch frauenkurse
Frauenboxen Fitnessboxen Boxen Boxtraining in Köln, Boxverein Boxklub (http://www.boxen-koeln.de/frau_box.html)

aber das ist eher für leute gedacht, die extreme hemmungen haben und überhaupt erstmal ganz sachte an das thema kontaktsportarten rangeführt werden müssen.

das problem is bis dato von der TE noch nicht beschrieben worden.

Alisa
07-08-2009, 22:01
Ich denke, ich werde mir vielleicht verschiedene Sportarten mal anschauen...

wootie
07-08-2009, 22:07
Cults in MA: Awareness vs. Paranoia (http://www.nononsenseselfdefense.com/cultawareness.htm)

Schau dich auf dieser Seite mal um.

Grüße
wootie

Psychodad
07-08-2009, 22:07
es gäb natürlich auch frauenkurse
Frauenboxen Fitnessboxen Boxen Boxtraining in Köln, Boxverein Boxklub (http://www.boxen-koeln.de/frau_box.html)

aber das ist eher für leute gedacht, die extreme hemmungen haben und überhaupt erstmal ganz sachte an das thema kontaktsportarten rangeführt werden müssen.

das problem is bis dato von der TE noch nicht beschrieben worden.

Es ist aber indirekt aus den Angaben erschließbar..
Und die "diversen Probleme" entstehen nicht grundlos.
Naja, ist ja auch egal, ich bin raus. ;)

Quickkick
07-08-2009, 22:09
Ich denke, ich werde mir vielleicht verschiedene Sportarten mal anschauen...

Seeehr weise! Ich denke letztlich kannst nur Du selbst entscheiden, was Dir gefällt, gut tut und was bringt. Einfach mal unverbindlich zuschauen und/ oder Probetrainings machen... sofern es sich um ne(n) seriöse(n) Schule/ Verein handelt, wird dir sicher niemand den Kopf runter montieren ;) ...und normalerweise auch niemand böse sein, wenn du danach sagst: "sorry, ist nix für mich".

SifuSeifenzwerg
07-08-2009, 22:19
Ich denke, ich werde mir vielleicht verschiedene Sportarten mal anschauen...

Wenn Dir aber jemand erzählt, sein System mit seinem geistigen Hintergrund sei die erprobte Lösung für Deinen Fall, hau ab.
Im Kampfkunst/Kampfsport gibt es jede Menge unseriöse Gestalten, die verständnisvoll tun und Dir nur einen Langzeitvertrag aufdrängen wollen.

Alisa
07-08-2009, 22:26
Wenn Dir aber jemand erzählt, sein System mit seinem geistigen Hintergrund sei die erprobte Lösung für Deinen Fall, hau ab.

okay ;) Nee, für das "geistige" hab ich ja immer noch meine Therapeutin, ich brauche nur einen Weg um diese... ja wie soll ich sagen... Energie loszuwerden, die sich des öfteren in mir staut.

Am Anfang hab ich es mit Joggen versucht, aber das ist nicht intensiv genug... wenn irgendwas nicht so läuft, hab ich oft so einen Impuls mit dem Kopf gegen die Wand zu schlagen o.ä. was ich aber nicht tue, aber was dann letztendlich trotzdem in autoaggressivem Verhalten endet... und davon muss ich weg

SifuSeifenzwerg
07-08-2009, 22:31
okay ;) Nee, für das "geistige" hab ich ja immer noch meine Therapeutin.

Genau

noppel
07-08-2009, 22:35
okay ;) Nee, für das "geistige" hab ich ja immer noch meine Therapeutin, ich brauche nur einen Weg um diese... ja wie soll ich sagen... Energie loszuwerden, die sich des öfteren in mir staut.

Am Anfang hab ich es mit Joggen versucht, aber das ist nicht intensiv genug... wenn irgendwas nicht so läuft, hab ich oft so einen Impuls mit dem Kopf gegen die Wand zu schlagen o.ä. was ich aber nicht tue, aber was dann letztendlich trotzdem in autoaggressivem Verhalten endet... und davon muss ich weg

den impuls hab ich oft genug umgesetzt. mir gehts ohnehin ähnlich wie dir. bringt einen nur leider nicht weiter... macht aber die fliesen im bad kaputt.

auspowern beim sport hilft aber wirklich.

war auch meine motivation damals anzufangen und war die beste entscheidung meines lebens bisher... wobei ich hoffe, dass da noch bessere entscheidungen kommen http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~s7138316/affenbildchen/lol.gif

Alisa
07-08-2009, 22:42
war auch meine motivation damals anzufangen und war die beste entscheidung meines lebens bisher... wobei ich hoffe, dass da noch bessere entscheidungen kommen http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~s7138316/affenbildchen/lol.gif

Dann viel Erfolg dabei! :)

noppel
07-08-2009, 22:43
danke gleichfalls.

kann dir aber sagen, kampfsport ist keine lösung, hilft aber ungemein auf dem weg zur lösung.

für den rest gibts menschen mit unendlich verständnis oder deren professionelles pendant

Alisa
07-08-2009, 22:47
Ja, wie gesagt werde ich mich informieren und mir verschiedene Trainings anschauen... mal sehen wo ich hängenbleibe :)

Trisomie78
08-08-2009, 01:46
Hallo Alisa,

erstmal: Super, dass du dich für eine Psychotherapie entschieden hast!

Jetzt zu deiner Frage... Kampfsport hat zunächst nichts mit Gewalt oder Konflikten zu tun! Nur kann es sein, dass du es so empfindest. Das ist sehr stark eine Einstellungssache.

Ich könnte mir vorstellen, dass es möglicherweise problematisch ist, wenn du einfach irgendwohin gehst und dort mittrainierst. Deine Geschichte kenne ich nicht, aber Kampfsport hat viel mit Körperkontakt und manchmal auch Kontrollverlust zu tun - wenn du einfach ins kalte Wasser fällst, könnte es dir vielleicht mehr Schaden als Nutzen bringen.

Ich würde mindestens mit dem Trainer vorher sprechen, ihm dein Anliegen und deine Ziele schildern und danach mit ihm zusammen evaluieren, ob und in welchem Rahmen das Training deinen Ansprüchen entsprechend möglich ist.

Allerdings denke ich hier pauschal, dass Kickboxen (genauso wenig wie andere klassische Kampfsportarten) vielleicht nicht so geeignet ist, weil die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kickboxtrainer in dem Maße auf dich eingehen kann (wie es vermutlich gut für dich wäre) ist nicht sehr groß - ganz einfach, weil die Gruppen oft groß sind und Wettkampforientierung da ist. Damit besteht die Gefahr, dass du dich sowie den Trainer überforderst und nur unzufrieden aus der Sache rausgehst.

Was ich dir raten würde: Schau dir doch mal einen Frauenselbstverteidigungskurs an. Dort kannst du - wenn es ein vernünftiger SV-Kurs ist - lernen, in kontrollierter (!) Umgebung deine Grenzen zu erfahren und zu erweitern. Vorteil ist hier einfach, dass du mit Frauen trainierst; dass die Trainer in der Regel besser auf dich eingehen können; dass Selbstbehauptung ein zentrales Thema ist, was ja anscheinend auch dein Hauptinteresse ist und dass du generell lernen kannst, deinen Körper und Geist effektiv einzusetzen (was du mit SV-Strategien besser können wirst als mit Kickboxen bei deiner Größe in Kombination mit dem deutlichen Untergewicht).

Hoffe, dir ein bisschen geholfen zu haben...

was ist denn jetzt kaputt?
so n klischeekaftes gequassel hält ja keiner aus.

sprüche wie:
ins kalte wasser springen
mehr schaden als nutzen.

was ändert die tatsache daran, dass der trainer über das "problem" bescheid weiss?
was kann ein trainer eines sv-kurses denn besser als n mt trainer?

ich wage zu behaupten, dass der trainer besser ist, wenn er gar nix über "diese" situation weiss.
ganz einfach, weil dieser dann auch unsicher wird, ob er irgendwelchen anforderungen gerecht wird etc.
dabei will der threadsteller genau wie alle andern nur etwas "energie verbraten".
klar ist das geeignet. (egal welche kk du auch machst)
der einzige unterschied ist vielleicht, hardcore energie zu verbrennen, oder aber aus der inneren ruhe zu arbeiten.
alle wege führen ja bekanntlich nach rom. ;)

Scorp1on King
08-08-2009, 01:52
na dann viel spass...;)

hashime
08-08-2009, 07:41
Ich denke, ich werde mir vielleicht verschiedene Sportarten mal anschauen...

Ja, mach das....im Kampfsport gibts ja auch nicht nur Kickboxen....vielleicht liegt dir mehr etwas runderes, ästhetischeres wie z. B. Aikido? Oder ein Kungfu Stil wie Wushu, wo der Kontakt nicht so hart ist? Zähl doch mal auf, was es kampfkunst-/-sporttechnisch in deiner Umgebung gibt, dann ist die Auswahl leichter :)

Aggressionen kann man generell durch Bewegung gut abbauen, da brauchst du nicht zum Kampfmonster mutieren (wenn du nicht willst, wobei es ja auch genug Frauen, inklusive mir gibt, die gerade darauf stehen ;))

SifuSeifenzwerg
08-08-2009, 08:22
Eine letzte Bitte: Bevor Du irgendwas unterschreibst, frag hier nochmal nach. Für einen Anfänger klingt alles irgendwie logisch - ging mir auch mal so. Gerade in Köln kann man aber leicht an die falschen Leute geraten. Für die ist Deine Geschichte eine Einladung, Dich finanziell auszunehmen oder zu versuchen, Dich von ihrer 'Sekte' abhängig zu machen. Und wie Trisonomie78 geschrieben hat, erzähl dem Trainer nicht zuviel. Du willst Dampf ablassen, sonst nix. Wenn dann die Chemie mit Trainer und Mitschülern stimmt, macht es Dir sicher Spass.

Alfons Heck
08-08-2009, 08:29
Hallo,

Ja, mach das....im Kampfsport gibts ja auch nicht nur Kickboxen....vielleicht liegt dir mehr etwas runderes, ästhetischeres wie z. B. Aikido? Oder ein Kungfu Stil wie Wushu, wo der Kontakt nicht so hart ist?
Eher nicht. Es sollte ein Trainer / Sport sein der es leicht macht wirklich an seine körperlichen Grenzen zu kommen. Denn:

Du willst Dampf ablassen, sonst nix.
Es geht einfach darum durch intensive Bewegung ein Körpergefühl aufzubauen; das ist alles.
Viel Erfolg dabei.

Alfons Heck
08-08-2009, 08:42
Hallo Alisa,

Meine Therapeutin meinte nun, dass Kickboxen vielleicht ein guter Sport für mich wäre, um Aggressionen abzubauen (im Moment richte ich alle Aggressionen gegen mich selbst) und Selbstbewusstsein aufzubauen.
Daraus folgt: "Kampfsport als ein Baustein des Therapiekonzeptes" wäre die richtige Überschrift gewesen.

Und wie hier schon häufiger geschrieben: Laß nur die Therapeutin an Deinem "Gehirn" rumschrauben. Alle anderen geht das nichts an.


Gruß
Alfons.

*Lars*
08-08-2009, 10:49
Der Sport soll ja auch keine Therapie ersetzen, sondern eher unterstützen... weil ich halt nach außen hin immer ruhig und ausgeglichen wirke und dann die Aggressionen an mir selbst auslasse.


Ist eine gute Sache. Du bist ja bereits in Therapie und läufst damit nicht Gefahr, KS für Therapie zu halten. Ergänzend zum Aggressionsabbau ist es eine gute Sache. Wir haben damit bei uns im Krankenhaus recht gute Erfahrungen gemacht. Seit unsere Patienten regelmäßig in den Kraftraum und an den Sandsack dürfen, sind Eskalationen und auch Konflikte untereinander stark zurückgegangen. Vielleicht ist aber bloßes Sandsacktraining auch in Deinem Fall ausreichend (kostengünstiger und keine kaputten Knochen).

Dr. Fighter
08-08-2009, 11:03
Und wie hier schon häufiger geschrieben: Laß nur die Therapeutin an Deinem "Gehirn" rumschrauben. Alle anderen geht das nichts an.
Meiner Erfahrung nach kommt selten etwas mit Hand und Fuss raus, wenn die Leute "am Gehirn rumschrauben", die das "studiert" haben.

*Lars*
08-08-2009, 11:19
Meiner Erfahrung nach kommt selten etwas mit Hand und Fuss raus, wenn die Leute "am Gehirn rumschrauben", die das "studiert" haben.

Welche Motivation hat man, solche unsinnigen Statements abzugeben?

Dr. Fighter
08-08-2009, 11:34
Welche Motivation hat man, solche unsinnigen Statements abzugeben?
Möglicherweise ist das Statement nicht so unsinnig wie du meinst, sondern entspricht einfach den Tatsachen... :idea:

Und wie komme ich darauf?
-Eigene Erfahrungen mit Psychologen, Pädagogen und anderen chronischen Gutmenschen.
-Berichte von anderen Leuten, die sich mit meinen Erfahrungen decken.
-Aussagen von Leuten die selbst in dem Bereich arbeiten, gearbeitet haben oder sonst beruflich bedingt Einblick erhalten haben.
-Ich kenne Leute, die in dem Bereich studieren bzw. es vorhaben.
...

BenitoB.
08-08-2009, 11:38
finds gut dass du was machen willst.noch ne empfehlung für ne gute truppe,mit nem top trainer,nem hohen frauenanteil, und nem ehrlichen auspowernden,anstrengenden training-dazu lernt man noch viel brauchbares für die sv!
das training ist donnerstags und samstags auf der osterrather strasse in köln-nippes.
probiers einfach mal aus

kravmaga.info (http://www.kravmaga.info)

*Lars*
08-08-2009, 12:45
Möglicherweise ist das Statement nicht so unsinnig wie du meinst, sondern entspricht einfach den Tatsachen... :idea:


Komisch, dass uns die Kassen noch nicht die Gelder gestrichen haben und allen Fachärzten in dieser Richtung die Zulassung entzogen wurde :rolleyes:

Ich bin nunmehr seit über 10 Jahren in dem entsprechenden Bereich beruflich tätig und kann Deinen Eindruck nicht bestätigen.
Natürlich können auch Therapeuten nicht hellsehen und auch den Leuten nicht in den Kopf schauen und wie auch bei somatischen Krankheiten sind sich auch hier nicht immer alle Leute einig und es greift auch nicht jede Therapie bei jedem Menschen gleich gut. Das ist aber ne ganz normale Sache.

Und ja, es gibt auch immer Leute, die mit ihrem Therapeuten nicht zufrieden waren und nichts anderes zu tun haben als über die ganzen unfähigen Psychotherapeuten zu meckern. Ich halte davon wenig.

@TE: der Empfehlung von Benito kann man denke ich problemlos zustimmen. Solltest Du aber noch einmal mit Deiner Therapeutin durchsprechen, da im KM viel mit Szenarien, Stresstraining und dergleichen gearbeitet wird, und ich nicht weiß, inwiefern das mit möglichen Traumata bei Dir Konflikte geben könnte.

Psychodad
08-08-2009, 13:22
@TE: der Empfehlung von Benito kann man denke ich problemlos zustimmen. Solltest Du aber noch einmal mit Deiner Therapeutin durchsprechen, da im KM viel mit Szenarien, Stresstraining und dergleichen gearbeitet wird, und ich nicht weiß, inwiefern das mit möglichen Traumata bei Dir Konflikte geben könnte.

Genau das habe ich doch gestern auch geschrieben... aber das ist ja alles nur "klischeehafte Gequassel", wie wir vom KKB-User Trisomie78 erfahren durften.... :)

*Lars*
08-08-2009, 13:32
Genau das habe ich doch gestern auch geschrieben... aber das ist ja alles nur "klischeehafte Gequassel", wie wir vom KKB-User Trisomie78 erfahren durften.... :)

Nicht ganz. Ich denke hier speziell an Szenarien im KM, in denen gewalttätige Übergriffe nachgestellt werden und dass Du psychisch in einen Zustand gebracht wirst, der sich dem Stress einer Ernstsituation annähert. Hier kann es also durchaus passieren, dass sie im Training etwas durchlebt, was man sonst in der Psychotherapie durchlebt und womit keiner in dieser Situation umgehen kann (sofern er nicht therapeutisch geschult ist). Deshalb meine Empfehlung das abzuklären.

Harter Kontaktsport scheint grundsätzlich von der Therapeutin empfohlen zu werden und die sollte es einschätzen können. Wie gesagt, bei uns sind harte Workout am Sandsack durchaus auch im Krankenhaus im Rahmen der Psychiatrie/Psychotherapie bewährt. Es baut einfach Stress ab. Und jeder abgebaute Stress entfernt den Menschen von Situationen, die eskalieren können. Sie muss eben Prioritäten setzen, ob das Ziel, was sie damit verfolgt, reicht, um sich regelmäßig verprügeln oder vielleicht mal die Nase brechen zu lassen. Wenn sie dazu nicht bereit ist, reicht aus meiner Sicht auch einfaches Sandsack-Workout.

Dr. Fighter
08-08-2009, 13:58
Harter Kontaktsport scheint grundsätzlich von der Therapeutin empfohlen zu werden und die sollte es einschätzen können.
Das ist alles andere als sicher. Wenn sie selbst nicht KS betreibt, dann würde ich sogar davon ausgehen, dass sie es nicht einschätzen kann.

*Lars*
08-08-2009, 14:01
Das ist alles andere als sicher. Wenn sie selbst nicht KS betreibt, dann würde ich sogar davon ausgehen, dass sie es nicht einschätzen kann.

Sie wird schon einschätzen können, ob sie etwas empfehlen kann oder nicht bzw. würde sie es wohl kaum empfehlen, wenn sie es nicht aus therapeutischer Sicht für richtig hielte.

shenmen2
08-08-2009, 14:39
Lars, jetzt übertreibst du dein Vertrauen in Therapeuten. Die haben von vielen Dingen (außerhalb ihres Fachgebietes) nicht viel Ahnung. Wenn eine Therapeutin diesen oder jenen Sport empfiehlt, kann es gut sein, dass sie davon nur vage Vorstellungen hat.
Aber das macht ja auch nix. Schließlich ist es nur eine Empfehlung, ausprobieren kann der Patient, und zum Besprechen von auftretenden Problemen ist der Therapeut da.
AUF KEINEN FALL DER TRAINER !
Die typische Vorstellung von Therapie, die Laien haben, ist: Der Patient spinnt und der Therapeut weiss, wo's langgeht und ändert an ihm herum (:D oft verbunden mit der Vorstellung, KEINE Therapie zu machen, wäre ein ausreichender Beweis für geistige Gesundheit).
Deswegen wäre ich sehr vorsichtig damit, dem Trainer von meiner Therapie zu erzählen. Es könnte leicht dazu führen, dass er mich entweder nicht ernst nimmt und/oder sich einbildet, er müsse irgendwie an mir herumdoktern/ herumerziehen/Therapeut spielen.
Ein Trainer hat die Grenzen seiner Schüler zu akzeptieren, eh basta (Disziplinierte Mitarbeit natürlich vorausgesetzt). Vorgeschichte, Traumata usw. gehen ihn nichts an, das verkompliziert nur den Unterricht für alle Beteiligten.
@Threaderstellerin:
Du bist arg untergewichtig, ist das kein Problem für den Sport ?

*Lars*
08-08-2009, 14:48
Lars, jetzt übertreibst du dein Vertrauen in Therapeuten.


Nein, ich gehe nur davon aus, dass meine Beiträge in einem zusammenhängenden Kontext gelesen werden und man nicht vergisst, was ich vorher schrieb. Da habe ich nämlich die Kompetenz der Therapeuten relativiert. Prinzipiell gehe ich erstmal davon aus, dass die Frau weiß, was sie empfiehlt, als zweites muss das natürlich auch hinterfragt und geprüft werden.
Es würde mich aber sehr wundern, wenn ein Arzt einen Vollkontaktsport empfiehlt, wenn er nicht zumindest eine vage Vorstellung hat - das wäre doch für mich sehr verwunderlich. Außerdem möchte man bitte auch sehen, wem ich es schreibe und was diese Person vorher geäußert hat. Mit einem Arzt rede ich über so eine Empfehlung sicher auch anders als mit einem 19jährigen, ehemaligen Patienten, der den Berufsstand allgemein einem schlechten Licht sieht.

Dr. Fighter
08-08-2009, 15:34
Jetzt mach mal halblang. Eine vage Vorstellung von Kampfsport. Wenn eine Fachperson aufgrund vager Kenntnisse KS empfehlen darf, dann erlaube ich es mir auch mit meinen "vagen" Kenntnissen die Psychologie zu kritisieren.

Abgesehen davon bin ich kein ehemaliger Patient, bei dem die Behandlung gescheitert ist. Deine Argumentation bzw. deinen Versuch mich hier als gestörtes Kind hinzustellen kannst du rauchen.

Ich hatte hin und wieder Probleme mit Pädagogen, die sich daran gestört haben, dass ich klüger bin als sie und dass ich hin und wieder Mühe habe mein Maul zu halten, um es in ihrer Sprache auszudrücken.

Die haben mich zu gut 3-4 von deinen Kollegen geschickt. Warum in da war, konnte mir keiner von denen sagen. Meistens habe ich mit diesen Hirnis dann über irgendwelche Belanglosigkeiten geschwätzt. Komisch nicht?
Entweder wussten die gar nicht, warum ich überhaupt da bin oder sie wollten ihren Job nicht machen und waren froh, etwas über Hobbys, das Wetter morgen und das letzte Formel 1-Rennen zu quatschen. Ich tippe auf letzteres. Leider mussten die Herren Pädagogen jedesmal frustriert hinnehmen, dass mir die Psychologen keinen Dachschaden attestiert haben.

Nur wie komme ich nun darauf schlecht über diese Typen zu denken? Man würde ja auch nicht über die Bauingenieure maulen, wenn eine Brücke einstürtzt...

Komischerweise geben mir diverse Leute, die sich mit Psychologie deutlich besser auskennen als ich Recht. Und ich rede hier nicht von solchen, die ein Problem damit hätten mir zu widersprechen.

noppel
08-08-2009, 15:39
der psychologe ist schuld, wenn jemand grundlos zu ihm geschickt wird und er ihm nicht blödheit attestiert?

Dr. Fighter
08-08-2009, 15:54
der psychologe ist schuld, wenn jemand grundlos zu ihm geschickt wird und er ihm nicht blödheit attestiert?
Schuld ist er in dem Fall nicht, aber über den Zweck seiner Existenz und die Rechtfertigung für sein Gehalt kann man sich schon fragen...
Ich habe noch nie gehört, dass ein Psychologe etwas gerichtet hätte, was ein normales privates Umfeld nicht auch geschafft hätte.

Ich habe den Thread mit meiner Hass-Einlage gegen die Psychologie ziemlich ins OT gezogen. Weitere Argumente und Beleidigungen nehme ich gerne als PN entgegen.


Topic:
@ TE
Wenn du nicht wegen unkontrollierter Aggressivität gegen andere Menschen in Therapie bist, würde ich dir empfehlen, dass du dir Kickboxen und vielleicht noch andere KS anschaust.
Bringt unter Umständen mehr als die Therapie. :D

*Lars*
08-08-2009, 16:18
Abgesehen davon bin ich kein ehemaliger Patient, bei dem die Behandlung gescheitert ist. Deine Argumentation bzw. deinen Versuch mich hier als gestörtes Kind hinzustellen kannst du rauchen.


Ganz davon abgesehen, dass Du, nur weil Du vielleicht keine Ahnung von Psychologie hast, nicht im Umkehrschluss annehmen kannst, dass der Psychologe auch keine Ahnung von KS hätte, ging es doch nicht darum, Dich als gestörtes Kind hinzustellen, Du schriebst:

"Eigene Erfahrungen mit Psychologen, Pädagogen"

Daraus schloss ich, dass Du mehrfach in Behandlung gewesen bist und das bei unterschiedlichen Therapeuten. Schließlich waren diese Erfahrungen für Dich Grundlage Deiner Annahme, dass das alles weder Hand noch Fuß hätte, was diese Leute täten.

Wenn Du Dich dadurch angegriffen oder beleidigt gefühlt haben solltest, tut mir das leid und ich möchte mich dafür entschuldigen.


Ich hatte hin und wieder Probleme mit Pädagogen, die sich daran gestört haben, dass ich klüger bin als sie und dass ich hin und wieder Mühe habe mein Maul zu halten, um es in ihrer Sprache auszudrücken.

Nimm es mir nicht übel, aber dieses "Ich bin klüger und das ist deren Problem" habe ich schon zu häufig gehört. Ich kann dazu auch nichts sagen.

Mir ging es nur darum aufzuzeigen, dass man je nach Herangehensweise auch mit verschiedenen Leuten auch anders spricht.


Die haben mich zu gut 3-4 von deinen Kollegen geschickt. Warum in da war, konnte mir keiner von denen sagen. Meistens habe ich mit diesen Hirnis dann über irgendwelche Belanglosigkeiten geschwätzt. Komisch nicht?

Es kommt häufig vor, dass Allgemeinmediziner die Leute fälschlicherweise zum
Psychodoc schicken, die eigentlich nicht wirklich einen Psychodoc bräuchten.
Sei doch froh, dass der Fachmann in Deinem Fall festgestellt hat, dass nichts relevantes vorlag.

Dann frage ich mich allerdings, woher Deine Therapieerfahrungen (Therapien hätten ja nicht Hand und Fuß, Deiner Aussage nach) kommen.


Komischerweise geben mir diverse Leute, die sich mit Psychologie deutlich besser auskennen als ich Recht.

Kennen sie sich nur aus? Studenten im 2. Semester ? Oder therapieren sie selbst (und geben sich ein Armutszeugnis) ?

Wie gesagt, wenn Du Dich beleidigt gefühlt hast, tut mir das leid, das war nicht beabsichtigt. Ich kann bei meinem Urteil über Therapien natürlich nur auf Grundlage unserer Erfolge urteilen und daher sagen, dass im großen und ganzen die derzeitigen (ganzheitlichen) Therapiekonzepte, effektiv und nützlich sind. Das sowohl von objektiven Fakten her (Auflösung von Konflikten und Verbesserung der Lebenssituation, bzw abhängig von der Problematik "Heilung" ) als auch von dem Feedback unserer Klienten und auch meiner persönlichen Wahrnehmung der Menschen.
Ging nicht gegen Dich und wie ich schrieb hat Medizin, auch im nicht somatischen Bereich, natürlich ihre Grenzen.

hashime
09-08-2009, 15:07
Warum diskutiert ihr jetzt anhand von Spekulationen über Fighters geistige Gesundheit und seine Erfahrung mit Psychotherapeuten diesen Thread kaputt? :rolleyes:

Ob die Therapeutin der TE etwas empfehlen kann oder nicht, können wir hier diskutieren bis wir schwarz werden, keiner von uns kennt die Therapeutin und ihre Erfahrung mit KS....was soll das, einer Empfehlung kann man folgen oder nicht, wenn man es tut, muss man sich ohnehin seine eigene Meinung bilden....auch ein Klient der Psychotheratpie ist ein Mensch mit Eigenverantwortung und kein hirnloser fremdgesteuerter Depp....also:

Liebe Threaderstellerin: Verschiedene Kampfsport-Clubs ansehen, Probetrainings machen und dann entscheiden, ob es Spaß macht und ob du dich dort wohlfühlst....außerdem, ob der jeweilige Kampfsport etwas ist, das du (längerfristig) machen willst.....

hashime
12-08-2009, 07:14
Erzähl doch, was draus geworden ist, wenn es so weit ist, würd mich interessieren :)

Alisa
13-08-2009, 01:13
danke für die vielen Kommentare! Ich habe jetzt drei Probetermine vereinbart und werde dann berichten :)

*Lars*
13-08-2009, 07:48
danke für die vielen Kommentare! Ich habe jetzt drei Probetermine vereinbart und werde dann berichten :)

Schön. Viel Erfolg & Spaß :)

SifuSeifenzwerg
13-08-2009, 09:18
danke für die vielen Kommentare! Ich habe jetzt drei Probetermine vereinbart und werde dann berichten :)

Schliesse mich Lars an. Viel Spass und erzähl dann mal.