„Wenn Sie mich fragen, dann lohnt es sich wirklich, es selbst zu versuchen“, sagt der ehemalige Bäckermeister, der in dem rechten Haus wohnt, zu dem Kampfkunstmeister. „Eine professionelle Landschaftsgärtnerei verlangt da schnell fünf- oder sechstausend Euro für eine Komplettsanierung. Das erspart zwar die harte Arbeit, aber dabei entgehen einem auch der ganze Spaß und die Freude, wenn man es selbst geschafft hat.“ Der Blick des Tiger-Stilisten fällt auf den Garten seines Gesprächspartners. ...
Der Meister drückt sich vom Boden ab und macht einen Satz in die Luft. Wie die Krallen eines Tigers treffen seine Hände den pensionierten Beamten an den Schlüsselbeinen und reißen ihn augenblicklich hinab auf den perfekt gepflegten Rasen. Während sich die Augen des Opfers weiten, umschließt der Griff der Linken des gealterten Kung Fu-Kämpfers mit der Gewalt eines zugedrehten Schraubstocks den Kragen. Dann schießt die Tigerkralle vor und umfasst mit der Urgewalt eines Raubtiers den Kehlkopf des Oberstudiendirektors ...
„Weg da, Battlecat!“, brüllt der Meister des Kampfstils des schwarzen Tigers und begibt sich mit wedelnden Armen in Richtung des vierbeinigen Mitbewohners. Erst als er ganz nah heran ist, entschließt sich der alte Kater, der seinen Namen aufgrund einer nostalgischen Anwandlung von Kindheitserlebnissen des Filius hat, sein Wüten einzustellen und maunzend das Weite zu suchen. „Dafür bekomme ich wieder etwas zu hören“, seufzt der Mann, während er sich den Schaden betrachtet. ...
Eine Stunde ist mittlerweile vergangen und der Unkrautacker, welcher schmeichelhaft als Wiese bezeichnet werden kann aber keinesfalls als Rasen, zeigt deutliche Spuren einer Wühlmausinvasion. Diese besteht jedoch nur aus einem einzigen Mäuserich, der über die rund dreißigfache Lebenserfahrung anderer Nager verfügt und dabei etwa 400 Mal so schwer ist wie ein gewöhnliches Exemplar. Zudem ist das Geschöpf in der Lage zu sprechen. Der aufmerksame Zuhörer kann es daran erkennen, dass es fortwährend ...
Fünf Tiere prägen neben Bruce Lee und Ip Man das Bild der chinesischen Kampfkünste in der westlichen Welt. Den Legenden nach haben die alten Meister ihre Kampftechniken von diesen Lebewesen abgeschaut. Da wäre zunächst einmal die Gottesanbeterin. Jenes Insekt, welches mit langen Fangarmen Beutetiere greift und an sich heranzieht. Ihr folgt der Affe, der mit Agilität Angriffen entkommt, um blitzschnell zu kontern. Der Kranich ist für Balance bekannt und ebenso dafür mit den Flügeln verheerende Schläge ...