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Kampfkunst Kurzgeschichten

Die Faust des Vaters - Teil 4

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Schnelle Schritte trugen Cornelius über den Bürgersteig des Industriegebiets zum Kampf. Spontaner Zorn hatte die drei Typen wohl dazu veranlasst die jungen Leute anzugehen. Während die beiden Mädchen schrien, traten zwei der Angreifer auf den am Boden liegenden Kai ein. Der Verstand des Vaters erkannte sofort die Gefahr von schweren Verletzungen. Ein weiterer Täter schlug nun mit den Fäusten nach Benjamin, der jedoch zumindest die Hände erhoben hatte und zurückwich.

„Stopp! Feuer! Feuer!“, brüllte Cornelius, so laut er konnte, um die Angreifer von ihrem Opfer abzulenken.
Die Taktik hatte bedauerlicherweise keinen Erfolg. Verletzungen vermochte der Mann im schwachen Licht der Straßenlaternen nicht zu erkennen, aber das bedeutete nichts. Kai schwebte in großer Gefahr und diese galt es umgehend zu beenden.
Es war ein langer Pushkick mit dem hinteren rechten Bein, den Cornelius direkt über den am Boden liegenden Freund seines Sohns hinwegsetzte. Das Ziel war der Schritt eines Angreifers und jenen vermochte er auch voll zu treffen. Fast drei Meter zurückgeschleudert krümmte sich der erste Schläger auf dem Belag der Straße in sich zusammen.
Das rechte Bein setzte Cornelius hinter Kai ab und richtete sich sofort auf den nächsten Kerl aus. Dieser Aggressor trat unvermindert auf das am Boden liegende Opfer ein und hatte dabei keine Deckung oben. Das sollte sich für ihn noch als Fehler erweisen.

Ein Handkantenschlag mit der linken Rückhand traf den zweiten Gegner seitlich am Hals. Ein weiterer Schlag mit der Handkante der rechten Vorhand krachte danach in dessen Nacken. Wie ein gefällter Baum wurde er zu Boden geschleudert.
„Stopp! Feuer! Feuer!“, schrie der Vater aus vollem Hals in der Absicht, alle anderen Stimmen und Geräusche zu übertönen.

Der Verteidiger orientierte sich einige Augenblicke lang. Seine Hoffnung, dass nun der verbleibende junge Mann die Flucht ergriff, wurde nicht erfüllt. Dafür hörte er ein zweifachen metallisches Klicken und sah im Licht der Straßenlaterne eine kurze Reflexion auf einer ansonsten dunklen Oberfläche. Der letzte Kampffähige der drei Burschen hielt etwas in der Hand.
„Ein Teleskopschlagstock!“, schoss es Cornelius durch den Kopf.

Fortsetzung folgt ...
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