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Kampfkunst Kurzgeschichten

Heldentaten - Teil 4

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Robert deutete zu der großen grauen Plastikkiste, in der sich allerlei Polsterstöcke und Messerattrappen aus Schaumstoff befanden.
„Benedikt, schnapp dir bitte mal ein Messer und du, Steffen, brauchst einen Knüppel“, sagte der Krav Maga-Trainer. „Nein, keinen Baseballschläger, bitte etwas Kürzeres. – Ja, genau. Der ist gut.“
Nachdem die beiden sich mit Trainingsgeräten bewaffnet hatten, wandte sich Robert wieder an sein Publikum.
„Sie hatten ihre Waffen versteckt“, erzählte er weiter. „Dort wäre ja die Tür und zuerst kam der mit dem Stock herein.“

Steffen begab sich zu dem unsichtbaren Eingang des imaginären Computerladens und blickte Robert erwartungsvoll an, um weitere Regieanweisungen zu erhalten.
„Das war ein Kerl von vielleicht Ende zwanzig und deutlich kleiner als Steffen“, beschrieb der Krav Maga-Trainer weiter. „Er hatte schwarze Haare und total schmuddlige Klamotten an. Der sah so aus, als ob er direkt von der Straße kommen würde. Ein Obdachloser vielleicht. Er hatte die rechte Hand die ganze Zeit in der Tasche, blickte sich etwas um und hielt dann sofort auf die Verkäuferin, die nahe beim Verkaufstresen stand, zu. – Bianca, spielst du die bitte mal.“
Bianca nickte und lief dann gleich zu der Stelle, wo Robert nun hindeutete.

„Kurz bevor er auf die Verkäuferin zuging, kam der zweite Typ rein“, erklärte der Krav Maga-Trainer weiter. „Der war etwas größer als der erste, hatte blondes Kraushaar und einige schwere Goldketten um den Hals. Die waren sicher nicht aus Gold, denn schon seine weite Jeanshose machte eher den Eindruck ein paar Jahrzehnte zu viel auf dem Buckel zu haben. Er wirkte auf mich wie Ende dreißig. Und auch dieser Typ hatte seine rechte Hand in der Jackentasche versteckt und schaute sich gleich genau im Laden um. – Benedikt, kommst du bitte noch etwas zu mir ... ja genau so ist es gut.“
Auch der junge Handballer folgte den Anweisungen und begab sich an die angezeigte Stelle.

„Ich habe sofort mein Smartphone etwas fester gehalten, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, dass gleich etwas passieren würde, da holt zuerst der Typ bei der Theke einen Teleskopschlagstock hervor, und im fast gleichen Moment hat der andere ein langes Küchenmesser in der Hand. – Die beiden fangen an zu brüllen: „Geld! Schnell!“ Und bei mir macht es einfach klick.“

Fortsetzung folgt ...

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