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Kampfkunst Kurzgeschichten

Heldentaten - Teil 6

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„Der geht erst mal einen Schritt zurück und holt weit von rechts mit seiner Waffe aus. Die anderen im Laden weichen auch zurück und ziehen die Köpfe ein. Dann stürmt der Kerl auf mich los.“
Totenstille herrschte wieder in dem Trainingsraum der Krav Maga-Gruppe. Die Spannung war geradezu mit Händen zu greifen. In diesem Moment der Ruhe machte Steffen die beschriebene Aktion des Angreifers nach.

„Der zieht das Ding voll Richtung Kopf durch, aber ich schwimme rein, so wie wir das immer machen“, erklärte Robert und lief mit dem linken Fuß vor, nahm den Kopf herunter und streckte dabei beide Arme nach vorne, dem angreifenden Arm entgegen und über diesen hinweg. „Der Kerl kommt vor und ich umklammere sofort seinen linken Unterarm und will ihm gleich die Taschenlampe gegen den Schädel donnern, da habe ich auf einmal das Gefühl gegen einen Felsen zu krachen.“
Während der Trainer noch die Situation mit seinem Kursteilnehmer nachspielte, breitete sich Überraschung in den Gesichtern des Publikums aus.

„Der war deutlich kräftiger als auf den ersten Blick anzunehmen war“, fuhr Robert fort. „Ich hatte auf einmal echte Schwierigkeiten mein Gleichgewicht zu halten und der beginnt mich wegzuschieben. Dabei muss ich irgendwie die Taschenlampe verloren haben.“
Als Steffen seinen Krav Maga-Trainer weiter schob, ließ dieser das Gummi in seiner Hand fallen und deutete an, dass er versuchte, sich gegen den Druck zu stemmen.

„An den Kniestoß oder auch nur an Schlagen mit der Rechten war nicht zu denken, denn ich hatte wirklich Probleme gegen den Brocken auf den Beinen zu bleiben“, erklärte er seinen Zuschauern. „Glücklicherweise hat er seinen Stock losgelassen, sodass er dann auch nicht mehr bewaffnet war. Er hat nun mit beiden Händen auf mich gedrückt. – Da war er dran an mir.“

Fortsetzung folgt ...

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