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Kampfkunst Kurzgeschichten

Heldentaten - Teil 8

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„Entschuldigung“, sagte Robert, der zeitgleich die Zähne zusammenbiss, um sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihn aufgrund der Vorführung sein verletzter Unterarm peinigte. „Das war jetzt etwas zu dicht an der Realität.“
„Alles ok“, stöhnte Steffen von unten herauf. „Was kam jetzt?“
„Na, ich habe den Kerl am Boden fixiert und den Leuten gesagt, dass sie die Polizei rufen sollen“, erklärte der Trainer. „Einen der Verkäufer wies ich an, die Waffen einzusammeln, und die Kunden haben dann auch den anderen Typ, der sich aber kaum regte, festgehalten.“
Robert stand auf und half auch Steffen wieder auf die Beine.

„Glücklicherweise war eine Streife gerade in der Nähe“, erzählte der Krav Maga-Experte weiter. „Es dauerte nur etwa fünf Minuten, bis die da war. Die fünf Minuten kamen mir allerdings ganz schön lange vor. Der Kerl stank nämlich fürchterlich und ich musste ja recht dicht an ihm dran bleiben. Als die Polizei dann da war, habe ich ihn noch gehalten, bis die Handschellen fest waren. Dann haben sie übernommen, eine weitere Streife kam hinzu und hat die ersten Aussagen aufgenommen. Die fragten mich dann auch, ob ich verwundet bin. Hätte ich mich nicht selbst abgesucht, dann wäre mir der Schnitt gar nicht aufgefallen. Mit dem Verbandskasten im Laden konnten wir da aber Erste Hilfe leisten und danach wurde ich dann auch von einem Krankenwagen mitgenommen.“

Robert blickte noch einmal über seine Kursteilnehmer, und da diese ganz offensichtlich mehr hören wollten, gab er auch noch die weniger spektakulären Details preis.
„Kaum war die Wunde genäht und die Ärzte hatten mich entlassen, brachte mich eine Streife aufs Polizeirevier“, erzählte er weiter. „Dort durfte ich meine Aussage insgesamt drei Mal machen. Ich glaube nicht, dass immer so viele Beamte bei so etwas dabei sind, aber hier war man offenbar etwas stärker interessiert als sonst.“

Fortsetzung folgt ...

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