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Kampfkunst Kurzgeschichten

Heldentaten - Teil 9

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„Klar“, kommentierte Benedikt. „Das hätte ich mir als Cop auch nicht entgehen lassen.“
Die kurz aufflackernde Erheiterung wartete Robert ab, ehe er weitersprach.

„Auf alle Fälle war ich so bis 22 Uhr beschäftigt ...“, sagte er.
„Bis 22 Uhr?!“, rief Bianca.
„Ja, bis zehn“, bestätigte der Trainer den Einwurf. „Und dann musste ich selbst nach Hause kommen, denn einen Fahrdienst gibt es bei der Polizei nicht. Heute Morgen war ich beim Arzt, um die Naht checken und mich erst einmal krankschreiben zu lassen. Eigentlich dürfte ich gar nicht hier sein.“
„Wir sehen dich gar nicht“, verkündete Steffen. „Oder siehst du ihn?“
„Nein“, erwiderte Benedikt. „Ich höre nur eine Stimme aus dem Off.“
Wieder erntete man einige Lacher und Robert sah viele strahlende und grinsende Gesichter.

„Ich hätte es zu sehr vermisst heute nicht bei euch sein zu können“, sagte der Trainer zu seiner Gruppe. „Deshalb musste ich einfach kommen. Seht mir aber bitte nach, wenn ich heute nicht ganz so wild mit dabei bin. – Jetzt aber genug der Quatscherei. Macht euch erst mal warm und dann geht es in Gruppen von mindesten dreien los. Jeder soll die Gelegenheit haben, die Situation mal selbst als Verteidiger durchzuspielen.“
„Als Verteidiger oder eher als Superheld?“, fragte Bianca und hatte dabei ein Grinsen in ihrem Gesicht.

Robert winkte mit einem Lächeln ab und trieb seine Selbstverteidigungsschüler zum Training. So dicht an der Realität wie an diesem Abend würde er wohl kaum noch einmal unterrichten können, wurde ihm bewusst, als er die Gruppen beim Nachstellen der Situation sah. Aber, befand er schnell für sich, das war auch gut so.

Ende.

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