Wilhelm

Vor einigen Jahren, als ich noch aktiv im Kampfsport war, machte ich neben WT die Erfahrung mit Tai Chi. Es war die "grösste Liebe" vom ersten Moment. Eine Erfahrung, die ich nie missen möchte.
Für mich gab es und gibt es nur diesen Satz: WT ist meine Leidenschaft und Tai Chi ist meine grosse Liebe.
Es gibt gewisse Gemeinsamkeiten, auch wenn mir diese Bemerkung immer wieder zum Vorwurf gemacht wurde. Genau so gibt es aber auch ganz gravierende Unterschiede. Die Kombination aus beiden Richtungen sind aber nicht von der Hand zu weisen.
Dies ist zumindest meine persönliche Meinung. Nicht zuletzt auf Grund der zusätzlichen Beweglichkeitsformen, die es im WT nicht gibt.
WT ist ein sehr gutes System, ganz ohne Frage. Einen sehr guten Trainer vorrausgesetzt und viele Privatstunden Unterricht, dann können die Aussichten auf ein gutes Gelingen ganz gut sein. Wobei meine eigene Erfahrung in dieser Hinsicht eine ganz andere gewesen ist. Mit viel Selbsttraining und sich mit den Feinheiten konsequent auseinandersetzen, bringt sogar noch viel mehr.
Gerade das Weiche im WT bedarf eines konsequenten Trainings. Wenn es im Training keinen Unterricht gibt, dann gibt es nur den Weg der Eigeninitiative. Oder wenn es auf Grund des Trainings erst ab einer bestimmten Graduierung Unterricht im Chi Sao gibt. Nur, bis man dahin gelangt, kann es Jahre dauern.
Ãœber den Tellerrand hinwegschauen ist eine gute Möglichkeit. Wenn nicht die einzig mögliche.

Seit dem grossen Streit zwischen meinem damaligen Sihing und mir bin ich nicht mehr aktiv. Ich trainiere vielmehr für mich alleine. Auch ohne Trainingspartner. Angeblich soll es nicht möglich sein, auf diese Art und Weise dieses System gut zu lernen.
Das Gegenteil hab ich immer wieder im Training gezeigt.