Ethische Aspekte moderner Kampfkunst
Hallo Leute,
ich bin der festen Überzeugung, dass der Kern wahrer KK die Erhaltung und nicht die Zerstörung von Leben ist; damit dient jene der Deeskalation und Kontrolle von Konflikten und nicht dem Gegenteil! In der Tat wurden viele, insb. moderne KK, von intelligenten Leuten entwickelt, die Technik und Methode stumpfer Gewalt entgegensetzten und damit nicht akzeptieren wollten, dass die Starken über die Schwächeren herrschen. Sehr klar formuliert wurde das von Ueshiba. Daher stelle ich mir die Frage, inwiefern es gerechtfertigt ist, dass man Zivilisten militärsche Nahkampf-Systeme lehrt! Diese Systeme sind mE keine KK, sondern als Inhalt der militärischen Ausbildung Methoden der Zerstörung von Leben. Diese Methoden haben ihren Platz in kriegerischen Auseinandersetzungen, aber mE nicht im zivilen Leben. Ich meine daher, dass es mitunter fahrlässig ist, militärische oder daraus abgeleitete Techniken an Zivilisten zu unterrichten. Zum einen, weil kein Bedarf von Zivilisten danach besteht (etwa Entwaffnung von Schußwaffenträgern ect.). Zum anderen, weil es Konflikte eher verschärft und nicht entschärft. Und außerdem, weil es o.g. Kern wahrer KK widerspricht; wahre KK beinhaltet näml. auch moralisch-ethische Aspekte, die untrennbar mit der jeweiligen Kunst verbunden sind (ich meine hiermit aber nicht unbedingt rel.-philosoph. Aspekte). In etwa entspricht das folgenden Analogien: warum sollten Zivilisten zu Sportzwecken militärische Selbstladegewehre führen? O.g. Kriterin, also Bedarf, Konflikteskalation ect. kann man auch darauf anwenden. 2.. Analogie: Warum kaufen Leute super teure Jacken, die dem Konzept nach für Extrembedingen im Gebirge konzipiert sind, obwohl jene Leute nicht mal die Fitness haben, unter solchen Bedingungen zu funktionieren.....Man sollte wirklich in KK-Kreisen mal diskutieren, ob es wirklich gerechtfertigt ist, solche Methoden der breiten Öffentlichkeit zu unterrichten! Insb., weil auch keine Kontrolle besteht, wer diese Techniken lernt und ob derjenige verantwortungsvoll damit umgehen kann- ein Führungszeugnis reicht da mE nicht!!! Ich glaube, dass klassische KK, wie Aikido, Judo, Karate und Kampfsportarten für eine dem Zivilisten angemessene SV-Fähigkeit völlig ausreichen. Es gibt einige KK-Verbände, die das erkannt haben und damit verantwortungsvoll i.S. des Kerns wahrer KK handeln: der DJJV unterrichtet Polizei- und militärische Techniken bsw. am Bundesseminar nur an Amtsträger. Bestimmt gibt es weitere Bsp.
Wie sehr ihr das?