Es gab diverse Ansätze in die Richtung - Angefangen bei Ed "Strangler" Lewis
https://www.amazon.com/Physical-Cond.../dp/1581606648 und Alexander Zass
https://www.amazon.de/Amazing-Samson.../dp/1466457848 - beide Ringer - über Charles Atlas bis hin zu Charles Bronson
https://www.amazon.de/Solitary-Fitne...-search&sr=8-1. Lewis hat verschiedene Ledergürtel und z.T. auch Federn als Hilfsmittel verwendet, Zass Ketten mit Handgriffen, Atlas verwendet im Prinzip kein Equipment, Bronson zum Teil (Haushaltgegenstände oder was er halt in seiner Zelle gefunden hat). Steve Justa hat ein Kapitel in seinem Buch
https://www.amazon.de/Rock-Iron-Stee...3929859&sr=8-1 wo er eine Art improvisiertes Power Rack verwendet. Dann gibt es noch Übungsprogramme, wo mit einem mehrfach gefalteten Theraband (ziehen bis es nicht mehr geht, dann halten) oder mit einem Exergenie/Apollon exerciser (das Ding, das tatsächlich auf den NASA-Missionen mitkam), einem Isokinator (quasi der Nachfolger von Koelbel) oder - wenn mans hochtechnisch mag - einer Dragondoor Isochain
https://www.dragondoor.com/isch001/ gearbeitet wird, in der DDR hatten sie zum Teil auch schon technisch hochkomplexe Set-ups mit Dummies an einer Torsionsmaschine, Dummies mit Elektromagneten im Fuss usw. Nicht zu vergessen Alistair Murray, der ein simples isometrisches Trainingsgerät für seine Gewichtheber konstruiert hat (aus Bodenplatte, Feder, Kette und Stange, beschrieben hier:
https://www.amazon.de/Kraft-Training...3930271&sr=8-1), das Ziegler-March Experiment (bei dem auch erstmals D-Bol zum Einsatz kam, daher sind die Ergebnisse umstritten, siehe:
http://ditillo2.blogspot.com/2019/05...tarr-1996.html). Schliesslich gibt es diverse Spielformen von isometrischen oder quasiisometrischen Übungen in den TCMA, fürs Boxen Ross Enamait geht in "Never Gymless" darauf ein, "Champ" Thomas war ebenfalls ein erklärter Fan davon, siehe hier S. 147-150:
https://archive.org/details/ChampThomas-Boxing (um nur einige zu nennen, die Liste liesse sich fast beliebig erweitern).
Was Du beschreibst, wäre quasi der Ansatz von Atlas respektive Bronson, näheres siehe dort.
Generell kann man sagen, dass isometrisches Training durchaus sinnvoll sein kann, sowohl für Kraftausdauer als auch Maximalkraft, und dafür, in bestimmten Positionen maximale Kraft entwickeln zu können (quasi indem man sich daran gewöhnt, alle beteiligten Muskelgruppen maximal anzuspannen und/oder das Körpergewicht sinnvoll einzusetzen). Maximale Kontraktionen von 5-10 Sekunden können ebenso sinvoll sein wie submaximale lange Kontraktionen von bis zu 2 oder drei Minuten, ein bis drei Sets haben ebenso ihren Wert wie mehrere tausend Wiederholungen (z.B. Masahiko Kimuras Uchi-Komi Training mit Gürtel und Baum), natürlich mit jeweils unterschiedlicher Zielsetzung. Ebenso kann man sie für Isolationsübungen verwenden. Generell wird als Schwierigkeit gesehen, dass tatsächlich maximale Spannung generiert wird und man sich nicht selbst unbewusst daran hindert - da kommen dann die Federn, Kraftmesser usw. zur Kontrolle ins Spiel. Das andere Problem kann sein, dass isometrische Übungen gerne unterschätzt werden - man ist danach nicht so erschöpft wie bei einer aktiven Bewegung, aber die Spannung ist sehr hoch, was zu Muskel- und Sehnenrissen etc. führen kann (case in point, ich habe mir mit 16 dabei einen Muskelriss im Trapezius zugezogen, den ich ab und an heute noch spüre), also zwingend gründlich aufwärmen, langsam darauf hinarbeiten usw. Ob Muskel gegen Muskel ("Eigenwiderstand") oder diverse Hilfsmittel ist Glaubensfrage bzw. Geschmacksache - ich persönlich finde es leichter, gegen einen externen Widerstand maximal zu drücken.
Beste Grüsse
Period.