JuJutsu 2000, Wettkämpfe u. mehr...

Hallo Leute,

hab nochmal ein paar Standard-Fragen zu Ju-Jutsu an die Experten!

(manches wurde schon angsprochen, aber leider nicht so gut im Zusammenhang. Wir Neulinge freuen uns immer über die gut nachvollziehabren Beiträge :) )

1. Ab welchem Gurt kann man im Jujutsu an Wettkämpfen teilnehmen? Gibt es Gewichtsklassen?

2. Ganz grob für den Laien: warum macht das Training nach dem Programm von 2000 mehr Spaß?? Werden neue Sachen trainiert?

3. Gibt es im Training in der Regel auch Sparring? Wenn ja, erst ab einem bestimmten Gurt?


Und zum Schluß: habe einen interessanten Link von einem Wettkampf-Ausschnitt gefunden:
http://www.ksv-budokan.de/combat/highlights_small.mov

Das sieht doch sehr vielfältig aus, die Leute scheinen dort je nach ihren Stärken zu kämpfen (Kickbox-Techniken, Grappling usw.)

Gruss
Marty

Also.... im Ju-Jutsu kann man in der Regel ab der 1. eingetragenen Grauierung an Wettkämpfen teilnehmen...
Es gibt aber Ausnahmen wie z.B. sehr große nationale und internationale Veranstaltungen die Aufgrund dessen das man hohes Niveau sehen möchte erst ab höheren Graduierungen zugelassen sind (dadurch auch kein so großer Ansturm von Kämpfern) - dies ist aber sehr verschieden (meiner Meinung nach z.B. ab 3.Kyu oder sogar höher.... :confused: wie gesagt sehr verschieden
Für den der vielseitiger sein möchte in der Kampfkunst bietet das Programm mehr Möglichkeiten - um das aber ausschöpfen zu können brauch man mehr Techniken als vorher (man kann jetzt seine Technik, in einer bestimmten Kategorie, selbst auswählen - vorher war jede Technik die man zeigen sollte vorgegeben .... um auswählen zu können brauch man mehr Techniken - logisch oder?)

Wenn du im richtigen Verein bist der auch regelmäßig zu Wettkämpfen fährt wirst du die Möglichkeiten zu Trainingskämpfen und Sparring logischerweise bekommen... egal welcher Gurt (kommt nur darauf an wie du dich anstellst :) )

Ich hoffe deine Fragen genügend beantwortet zu haben... wenn noch was is dann frag einfach :cool:

So, greetz BlackSam

Danke Black Sam für die Infos!

Natürlich gibt's noch eine Menge Fragen, aber ich denke die meisten beantworten sich durch ein Probetraining in einem guten Verein.

Dennoch hab ich noch eine Frage, die Anfänger glaub' ich gerne stellen:

angenommen ich gehe zweimal wöchentlich zum Training und bin mittelprächtig talentiert, wie lange kann ich rechnen, bevor ich sinnvollerweise eine Prüfung für den Gelb- und dann für den Orange-Gurt ablegen kann. Klar dass das pauschal nicht beantwortet werden kann, aber mal so als Richtwert, ein halbes Jahr? 2 Jahre? etc.

Außerdem würd ich gerne noch ein Vorurteil widerlegt haben: kannst Du der offenbar weit verbreiteten Meinung etwas abgewinnen, dass beim JuJutsu erstmal langwierig Techniken gebüffelt werden müssen, bevor man damit koordiniert und sicher arbeiten kann? (Zum Vergleich: beim Aikido wird man wahrscheinlich nach einem halben Jahr keinen Stich machen können, beim Boxen dagegen möglicherweise schon, wenn man talentert ist. Wo steht auf der "Skala" das JJ?)

Und schliesslich: der Verein bei mir in Berlin, von dem ich den Link zu dem Wettkampf-Clip habe, bietet auch Kickboxen an. Mir scheint, dass Jujutsu und Kickboxen eine sinnvolle Kombination ist, weil beim JJ ja auch KB-techniken angewendet werden. Macht es Deiner Meinung nach Sinn, beides zu trainieren?

OK, viel Text, aber ich bin gerade dabei, mich nach einiger Zeit Antesten von TWD und ModernSportsKarate auf JuJutsu mit etwas Kickboxen nebenbei festlegen zu wollen,weil mir die Kombi von Grappling und Box-Techniken gefällt. Vor allem, wenn es Wettkämpfe mit relativ offenen Regeln gibt. (Wie z.B. in dem oben erwähnten Clip zu "Combat Jujutsu" in DK. Verstaubte Alt-Herren-Wettkämpfe in runtergekommenen Schulhallen fänd ich dagegen nicht so spannend. Wie sind Deine Erfahrungen mit JJ-Wettkämpfen, nimmst Du selber daran teil?

Gruss
Mart

Bitte schön ... ich geb gerne mein Wissen weiter (bin auch Trainer und da ist es sozusagen mein Job :)

Angenommen du hast vom Kampfsport schon etwas Plan und du stellst dich nicht wirklich dumm an ... dann gibt es nur eine Schranke für die erste Graduierung: oftmals vorgeschriebene Vorbereitungszeiten ... da ich nicht weis in welchen Verband der Berliner Verein ist, kann ich dir nicht sagen ob und wie lange das ist. - damit ist garantiert das du dich eine bestimmte Zeit auf die Prüfung vorbereitest (Mißbrauch d.h. einfach verliehenen Gürteln wird damit ein Riegel vorgeschoben ... es gibt nämlich so Experten nach dem Motto in 2 Jahren Schwarzgurt und ä.) In meinem Jiu-jitsu Verban z.B.: dauert es ungefähr 4Mon wenn du gut bist für den gelben (Kinder weiß-gelb)

Wie effktiv du, nach einer bestimmten Zeit, arbeitest hängt von dir und sehr maßgeblich von deinem Trainer ab... du kannst nach nem halben Jahr schon ein guter Wettkämpfer sein wenn das Training so ausgerichtet ist, aber SV dauert bekanntermaßen immer länger.

Ju-Jutsu, Jiu-Jitsu, Tai-Jitsu und andere ähnlich geartete KK lassen sich mit jeder anderen KK kombinieren .. ist auf jeden Fall empfehlenswert wenn du die Zeit dazu hast (so kommst du event. auf Spezialitäten im Wettkampf wo du den anderen überlegen bist) ... mein Trainer hat unter anderem auch Kickboxen gemacht und war in der DDR Judo-Leistungstrainer...

ich nehme ab und zu an Wettkämpfen im Ju-Jutsu teil - im DJJV wird vor allem wert auf vielseitigkeit gelegt (ist allerdings im Gegensatz zu Boxen Leichtkontakt d.h. treffen aber nicht KO schlagen!) Es gibt auch Vollkontakt Kämpfe (ich persönlich möchte aber nicht im Krankenhaus landen und lass vorerst sowas )

Ein Tip :cool: ... schaus dir an - auch die Wettkämpfe ... mach mit ... und dann entscheide

So... konnte ich dir weiterhelfen?

greetz BlackSam

Zitat:

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Original geschrieben von BlackSam
(Kinder weiß-gelb)

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da bin ich vermutlich etwas zu alt, aber danke für den Hinweis :)

Eine Sache verstehe ich bei der ganzen Diskussion um JJ in Foren wie diesen nicht:

Wie schön erwähnt, hört man öfter raus, JJ sei irgendwie langweilig. In einem anderen Forum hat eben gerade jemand geschrieben, JJ sei "Old-School" und sich darüber mokiert, dass JJ-Techniken von einer bestimmten SV-Schule für die Nahdistanz trainiert wird, wo es doch viel effektivere Sachen dafür gäbe...

Was soll das? Ich denke gerade JJ ist für die Nahdistanz, warum nehmen es die Leute dann nicht als solches wahr? Warum rennen alle für 70 Mark und mehr zum Ving Tsun und anderen modischen Sachen, wenn es JJ im Verein schon ab 30,- gibt und die Lehrgänge nicht in die Hunderte/Tausende Mark gehen (WT), sondern für lau zu haben sind?

Gruss
Mart

Willst du wissen warum das sie Leute machen? - weil sie doof sind und denken ... das kostet viel also bringts viel... is Blödsinn (Übrigens: wenn du bei mir anfängst kostet das 10DM im Monat ;) )
Und ein Lehrgang mit Großmeistern aus In- und Ausland kostet bei uns höchstens 50DM... aber naja
Es gibt den berühmten unterschied zwischen Gemeinnützigkeit und Privatverband ... der zweitere is Primär hinter deinem Geld her (oder wie könnte sonst der Chef eines tollen PV aufm Schloß wohnen?) :(

Es gibt da ne tolle Anekdote von nem WT Trainer (oder Instructor - ich glaub 5000DM kost das *g*) der mir zeigen wollte das das was ich mache Scheiße is ... der clou er hatte gerade mal 2Jahre KK erfahrung und ich hätte bei dem Mist den der verzapft hat ihm 3mal eine reingehauen :cool:

Das Problem is das einige (meist ältere) JJler an ihrem Judo festhängen was sie mal gemacht haben ... da kann keine SV rauskommen ... das is aber nicht nur ein Problem des JJ

Aber wer behauptet das sein Stil besser is hat von KK eh nix gepeilt!!! Jeder behauptet sein Stil wär der beste ... is doch Müll

greetz BlackSam

Moin Leude,


die Diskusion hier geht meiner Meinung nach ein wenig in die Richtung "was ist besser oder schlechter"


Leute die sagen ich habe den besten Stil, haben von KK, so glaube ich, wenig Ahnung.
Jeder Stil hat seine vorteile und nachteile. Das rein Sportliche Judo z.B. wird oft als schlecht beschrieben wenn es um SV geht...das ist aber nur bedingt richtig. Im Bodenkampf ist ein Judoka einem Kickboxer haushoch überlegen....weil er dort über entsprechende Techniken verfügt die Koordination und vor allem die Kondition hat. Auf die lange distanz gesehen wird der Judoka abkacken.
Ich weiß anderseit von einem WT - Instructor z.B. Dass er das JJ gar nicht schlecht findet, da es sein System ergänzt. Ich kenne Karateka´s und Tkd- Leute die neidisch sind weil Sie keine Fallschule beherschen und mit Clinchtechniken nicht klar kommen......

Fakt ist was auch immer trainiert wird. Für den Bereich Wettkampf
muß einem die KK liegen und es sollte Spaß machen.
Wenn um den Bereich SV geht sollte jeder seinen Stolz ablegen und offen mit dem Können anderer umgehen und von anderen lernen um sein Stil mit Techniken anderer Stile zu verfeineren.

Ich selbst trainiere Jiu Jitsu... und in unserer Schule geht man offen mit anderen Stilen um. Man kann sich nur verbessern wenn man auch mal ein bischen Kickboxen, WT, Judo Aikido ....was auch immer aufschnappt und mit bereits vohandem Wissen kombiniert. Dümmer macht uns das auf alle Fälle nicht.

ähm noch was : der Beste Kämpfer auf der Staße ist der der, der auf der Straße Erfahung gesammelt hat. Und nicht der, der Seit 30 Jahren trainiert was er kann aber noch nie anwenden musste.

CU

Ono

hi

ok, ok. Aber das war wirklich nicht das thema, welche kk besser ist usw. Das ist auch ne olle Kamelle und wird in diesem Forum zum Glück nicht so breitgetreten, wie in anderen, die eher mit Neu-Starten besiedelt sind.

Es ging in diesem Thread in der Hauptsache darum, warum das Ju-Jutsu von anderen manchmal als langweilig, ineffetkives Technik-Büffeln bezeichnet wird. Und wie weit das ganze von alten Judo-Freaks "unterwandert" ist. :)

Ich selber habe bisher kein JJ gemacht (nur "Atemi"-Sachen), will mir aber in den nächsten Wochen ein paar Vereine ansehen. Da ich vorher schon Meinungen von Freunden gehört habe, die mir sagten: "macht viel Spaß, aber ist für Anfänger viel zu kompliziert, um schnelle Sachen zu machen", wollte ich mal andere Meinungen hören. In den Vereinen selbst wird man natürlich negative Sachen nicht so auf die Nase gedrückt bekommen.

Gruss
Mart

...ach ja. Und ganz wichtig ist, dass beim Training nicht erst ewig "Schatten-Boxen" trainiert wird, wie z.B. bei manchen Karate-Geschichten. Man soll schon merken, dass das ganze eine "Kampf"-Kunst ist und keine Akrobatik-Schulung. Dabei interessiert mich der Selbstverteidigung-Aspekt nicht besonders, sondern Wettkampf-Tauglichkeit. Ich hab genug von KK, bei denen Wettkämpfe auf 2 Bewegungen reduziert sind, weil alles andere weg-regelementiert wurde. (könnte sich ja jemand weh tun..)

Gruss,
Mart

Stimme ich dir in allen Punkten voll zu ... das seh ich auch so (außer das ich mehr SV will)
Ich mach beim Wettkampftraining kein Schattentraining und wir haben in unserem Verband auch wieder Techniken erlaubt die anderswo verboten sind...

Greetz BlackSam