Wie gut heilt die Naturmedizin?(rbb Sendung)
https://www.ardmediathek.de/rbb/vide...HVybWVkaXppbg/
Wie sind eure Erfahrungen mit Naturmedizin?
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Wie gut heilt die Naturmedizin?(rbb Sendung)
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Wie sind eure Erfahrungen mit Naturmedizin?
sehr gut heilt die Naturmedizin, an meinem Körper kommt gar nix Anderes mehr ran seit jahren...natürlich gepaart mit bewusster Lebensweise und Ernährung....
Naturmedizin? ... super!
Ein Hausarzt der Naturmedizin kategorisch ablehnt hätte sich in meinen Augen selbst disqualifiziert.
Die Abgrenzung zwischen "Schulmedizin" und "alternativer Medizin" ist auch gar nicht mehr so einfach. Ein bischen Wissen um Naturheilverfahren hat Einzug in die universitäre Ausbildung erhalten und einige hochwirksame Verfahren wie z.B. die manuelle Medizin sind Teil der sogenannten "evidence based medicine" geworden, sind aber nicht Bestandteil des universitären Kurrikulums (das schon so mindestens 6,5 Jahre gross ist) und die Fähigkeiten müssen von Interessierten nach dem Studium über eine Weiterbildung von mind. 2 Jahren erworben werden. Einige der stärksten Medikamente in der Kardiologie oder auch in der Krebstherapie sind Substanzen aus der Natur und Johanniskraut hat einen validen Stellenwert in der Modernen Psychiatrie; ist aber leider sogar eines der nebenwirkungsreichsten Antidepressiva.
Ein Problem auch für das Image unter vielen Ärzten der älteren Generation ist dass (ähnlich wie in der Kampfkunst) viele Leute mit gefährlichem Halbwissen auf den Naturheilzug aufgesprungen sind, gutes Geld damit verdienen und Patienten schaden. Ich kenne aber selbst Heilpraktiker vor denen ich höchsten Respekt habe. Beim Arzt, beim Heilpraktiker und beim Kämpfer ist das Selbe wichtig: alle müssen ihr Ego überwinden um wirklich anderen Menschen helfen zu können.
Interessant ist die Verbindung Naturheilmedizin und Kampfkunst in vielen Kulturen. Von Japan, über China, bis zu den Philippinen waren viele Heiler Kampfkünstler und viele Kampfkünstler auch Heiler. Das Wissen in beiden Disziplinen unterstützt sich auch in bescheidenem Ausmass. Das reicht vom Chi Kung bis zu "Angriffspunkten". Aus Medizinischer Sicht ist es auch eine Banalität dass es einen "Dim Mak" tatsächlich gibt; also einen Schlag nach dem man zunächst relativ beschwerdefrei ist, dann aber nach Tagen bis Wochen stirbt. "Zweizeitige Milzruptur" wäre zum Beispiel ein Äquivalent in verständlicher Sprache.
Wissen um "wissenschaftlich erwiesenes Tuning" von physischen Fähigkeiten ist auch inzwischen von der modernen Physiotherapie, über Neuroathletiktraining in die Kampfkunst hinübergeschwappt - z.b. DK Yoo
... alles spannende Berührungspunkte!
man könnte sich auch mal mit der Wim Hof- Methode auseinandersetzen, ich praktiziere sie seit ca 1halbem jahr...könnte,oder sollte auch interessant für Kaampfkünstler/ Sportler sein und ist es für Viele schon bereits....tägliches eiskaltes Duschen gepaart mit speziellen Atemübungen, die tief ins Bewusstsein gehen sind erstmal die Basics...später geht man dann noch unter Anleitung eine zeitlang in eine Schüssel mit Eis....hab mich auch lange gegen kalt duschen gewehrt, jetzt wird mir das schon wieder zu "gewöhnlich" xD
In die Kampfkunst, zumindest die chinesische, muss nichts “rüberschwappen”, im Gegenteil. Es müssen sich nur Leute mit Ahnung wirklich authentische KK angucken und analysieren. Selbst “neueste” Erkenntnisse aus der Neuroathletik (z.B. Augentraining) sind in den TCMA vorhanden, ebenso hoch effiziente Bewegungsschulung etc.
Das Problem ist halt nur dass es wenige wirklich authentische Linien gibt, die öffentlich unterrichten und dass es nur sehr wenige Physios, Ärzte, Ostheopathen gibt die sich dafür interessieren und das so intensiv machen dass sie es auf Hochschulniveau betrechten und vor allem auch aufarbeiten. Gerade das aufarbeiten kostet Zeit, die man nicht ins eigene Training stecken kann und nicht mit der Familie verbringen kann.
Alleine meine insgesamt 8 Stunden PP-Präsentationen zum Thema Neurobiologie, Physiologie und Bewegungssteuerung im Bagua so aufzuarbeiten dass man sie auf Fachkongressen halten könnte würde so viel Zeit kosten dass es sich nicht lohnt. Die sind halt für “Nichtfachpublikum” gemacht und das hat schon Zeit gekostet.
Um daraus wirklich wissenschaftliche Vorträge halten zu können muss man so viel Zeit investieren dass sich das einfach nicht lohnt. Ohne diese “Aufarbeitung” jedoch wird es nicht wirklich bekannt. Diese Aufarbeitung lohnt sich nur dann wenn man daraus einen konkreten Nutzen in der Therapie ziehen kann und dafür muss man Wirksamkeit erbringen und das geht wiederum nur mit gescheiten Studien, die dann wieder zu zeitaufwendig um sie “nebenbei” zu machen.
Ideen, wie man das machen könnte, habe ich durchaus. Mal sehen was sich nach Corona so alles ergibt...
Locke, kanken:
Ja stimme euch zu !
kanken ja es wäre ein sehr interessantes Projekt trad. chinesische Prinzipien,Methoden.... wissenschaftlich aufzuarbeiten,zu übersetzen,verständlich zu machen....
Meine praktischen Erfahrungen mit Naturheilkunde jenseits Kamillentee,Wickeln etc....
1:Vor Jahren hatte ich eine Schulterentzündung , die Therapie die mir ein Allgemeinmediziner empfahl half nicht.(Tabletten,Spritzen)
Habe daraufhin in Münster bei einem chinesischen TCM Arzt,Prof. eine Behandlung begonnen ,nach 2 Wochen Behandlung(Akkupunktur) war ich geheilt.
2: Vor einigen Monaten hatte ich einen Bandscheibenvorfall,die Orthopädin riet mir zur Operation!
Bin im Rahmen eines Familienbesuchs in China,Hefei zu einem Tuina Meister in Behandlung gegangen. Nach mehreren Sitzungen (Tuina,Schröpfkugeln) war ich Schmerzfrei.
Wie im rbb Bericht zu sehen ist werden auch einige Naturheilmethoden an der Berliner Charité praktiziert.
Deine Skepsis kann ich gut verstehen Aidocoto
Ich kenne sogar einige Fälle in welchen Patienten, deren Erkrankung "schulmedizinisch" heilbar gewesen wäre, eine adäquate Therapie in den Händen eines Heilpraktikers "verschlafen" ,und so ihr leben verloren haben. Da liegt der Fehler aber nicht in der "Naturmedizin" an sich, sondern bei einem "Heilpraktiker" mit kleinem Wissen und grossem Ego. Medizinische Laien haben natürlich das Problem dass man ihnen viel erzählen kann. Wenn man sich in ärztliche Behandlung begibt, dann kann man zumindest in der Regel davon ausgehen dass die Behandlung einem gewissen Qualitätsstandard entspricht.
Kanken,
Ich stimme Dir zu dass vor allem die chinesische Kampfkunst geeignet ist, bei näherer Betrachtung relevante Wissensfortschritte, vor Allem in den Feldern Physiotherapie und Sportwissenschaft zu generieren; auch wenn ich glaube dass immer jeder von jedem lernen kann!
Dein Projekt klingt auf jeden Fall hoch interessant. Powerpoint Präsentationen finde ich zwar in der Regel recht langweilig aber was Du zu diesem Thema zusammengestellt hast würde mich brennendst interessieren. Ich weiss nicht wie gut Du vernetzt bist, aber die deutsche Gesellschaft für manuelle Medizin hat sich schon wissenschaftlich mit dem Wing Chun befasst hat; möglicherweise gibt es das ja Berührungspunkte und beidseitiges Interesse. Ich kann Dir auch den Namen eines Chefarztes einer Uniklinik in einer PM geben der sich in dieser Richtung interessiert und natürlich auch wissenschaftlich arbeitet.
Ich habe damals bei der DGMM selber meine Fortbildung in manueller Medizin gemacht, aber ich habe momentan eher andere Ideen wo ich die Forschung diesbezüglich verorten würde. Das ist dann eher “disziplinübergreifend” und vor allem “bewegungsorientiert”, d.h. wie kann ich die Körpermechanik und die Didaktik der TCMA in der Therapie nutzen und mit welchem Ergebnis. Da gibt es viele Felder, da man sowohl Erkrankungen des Bewegungssystems damit angehen kann, aber auch psychische Erkrankungen. Gerade im Bereich “Yi” und wie man das einsetzt gibt es sehr starke Überschneidungen zu Ansätzen in der Psychotherapie.
Wie gesagt, momentan bin ich, coronabedingt, noch sehr stark an anderer Stelle eingebunden, aber wenn das ruhiger wird werde ich mal gucken wie ich das weiterentwickeln, und vor allem systematisieren kann.
Für die PP-Präsentation musste halt auf einen Tee vorbeikommen, dann halte ich sie Dir :p
Ansonsten musst Du dir halt den “Neurobiologie” Bereich unserer Homepage angucken, da sind zumindest für Laien einige Dinge aus dem Bereich der KK einfach erklärt.
Münster.
Skepsis ist auch mehr als angebracht, weil das ein einziger reudiger Sumpf ist. Und das ist auch nicht Frage einer Meinung, sondern das ist so. Solche Artikel sind "immer" spannend, bei Licht betrachtet bleibt aber am Ende halt nicht viel. In meinen Augen ist das Label "Naturmedizin", was ja gar nicht klar definiert ist, sondern eine Art Wolke, höchstens geeignet Compliance bei einem bestimmten Klientel zu erhöhen. Kann man ja machen, so lange man sich nicht selbst blenden lässt, sollte vllt aber auch mal hinterfragen, ob ein solcher Schritt (Compliancesteigerung durch ein bestimmtes Angebot) langfristig wirklich so sinnvoll ist. Vllt besser die Eier in der Hose zu haben offen zu vertreten, dass Medizin keine Dienstleistung ist, ein Arzt kein Staubsaugervertreter und der Patient kein Kunde.
Ist doch grundsätzlich so, dass die Ausarbeitung von Vorträgen Zeit kostet und irgendwie erwartet wird, dass man das irgendwie parallel zum normalen Tagesgeschäft erledigt. Das ist ja keine Frage dieses speziellen Themas. Nur bei einem Punkt stimme ich dir absolut zu: Bei diesem konkreten Thema lohnt der Aufwand in der Tat nicht.
Ich stimme Dir in fast allem zu Semann; vor allem in Deiner Metapher mit dem "reudigen Sumpf" und ich unterstreiche auch Deinen letzten Satz. Allerdings muss ich Dir wehement wiedersprechen wenn Du behauptest dass "Naturmedizin" (natürlich ist der Begriff nicht klar umrissen, aber wir merken schon ob wir vom Selben sprechen oder nicht) höchstens zur Steigerung der Complience geeignet sei. Das ist zwar auch ein tatsächlich wichtiger Aspekt, aber ich würde mal behaupten dass eine manualmedizinische Behandlung oder eine Hilottherapie ein adäquateres Mittel darstellt ein Psoassyndrom zu behandeln als eine medikamentöse Analgesie (mit nebenwirkunsreichen NSAR) und ein Muskelrelaxans! Das ist jetzt wirklich ein Beispiel dass ein Hausarzt jeden Tag selber erlebt und entsprechend die Weichen stellt; ich kann das mit hunderten weiteren konkreten Beispielen fortführen wenn Du willst!
Ich denke dass es in jedem Fall gilt einen blinden Idealismus zu vermeiden und die Hardcore Schulmedizin ist halt eben auch oft mehr eminence- als evidence based. Es gibt ja auch genügend Beispiele an denen man sehen kann wie hardcore Schulmediziner die Karre an die Wand gesetzt haben; das reicht von Contergan bis zur Resmed- Studie.
Ich möchte jetzt mit diesem Post niemand in seinem Glauben an die moderne Medizin erschüttern. Ganz im Gegenteil; aber es braucht immer kritische Ärzte und Therapeuten mit Menschenverstand und keinesfalls Idealisten; gleich welcher Richtung!
Ist leider eine Ecke weg.
Aber habe mir auch einige Videos angeschaut; das Kam Na aus den Chisao gefällt mir wirklich sehr gut; kommt ja leider im Yip Man Stil kaum vor. Und die Schwertarbeit fand ich jetzt für einen chinesischen Stil auch nicht schlecht; sogar interessant.
Wer weiss; vielleicht klappt's ja mal mit dem Tee ;)
Warum sollte denn NSAR per se nicht zur Naturmedizin gehören? Das erste NSAR war Aspirin und der Name verrät noch heute die ursprüngliche Herkunft des Wirkstoffes, die Spiere - eine Pflanze. Die ersten Muskelrelaxanzien kamen von Fröschen, moderne Blutdrucksenker sind vom Gift einer Schlange abgeleitet und die Notfallmedizin scheint ja die reinste Naturmedizin zu sein. Adrenalin und Noradrenalin (Supra ist Adrenalin, Arterenol ist Noradrenalin) sind natürlich vorkommende Wirkstoffe, Atropin ist auch pflanzlichen Ursprunges usw. Oh, und die ganzen Opioide erstmal.... alle von Pflanzen abgeleitete Wirkstoffe. Mit Erschrecken stelle ich fest, ich betreibe ja knallhart Naturmedizin. Heparin.... ursprünglich vom Schwein. Je mehr ich tippe, desto mehr fällt mir ein....
An die moderne Medizin muss keiner glauben, es handelt sich nicht um ein dogmatisches System und der Quatsch mit Eminence-based ist eben genau das... Quatsch. Hinzu kommt, Fehler auf der einen Seite machen die andere Seite nicht plausibler, zumal man Contergan etc kaum praktizierenden Ärzten in die Schuhe schieben kann. Wer mit dem Bauern nicht zufrieden ist, der ist beim Schlachter nicht an der besseren Adresse.
Der Notarzt, der zu nem Infarktpatienten kommt ist quasi Schamane: Der gibt Morphin - ein Opioid (pflanzlicher Ursprung), Sauerstoff (natürlicher Ursprung), ASS bzw Aspisol also Aspirin (pflanzlicher Ursprung) und Nitro...
Ok, wir haben verstanden dass Du "sagen wir mal" die nichtuniversitäre Medizin wehement ablehnst. Einfach so mal das Thema ad absurdum zu führen bringt halt leider niemanden weiter.
Medizin ist halt erfreulicherweise viel viel mehr als Notfallmedizin!
Nun, die Medikamente, die ich exemplarisch und mal eben aus der Hüfte gefeuert nannte sind keineswegs ausschließlich mit Notfallmedizin assoziiert, sondern auch mit innerer Medizin, Intensivmedizin, Anästhesie usw. und mir geht es keineswegs darum das Thema ad absurudum zu führen, sondern zu zeigen, dass es eigentlich absurd ist. Eine Abgrenzung zwischen Medizin, (oder "Schulmedizin", wie du sie fälschlicherweise nanntest) und sogenannter Naturmedizin kann eigentlich nur auf Willkür basieren.
"Naturmedizin" ist ein Webeslogan.
Na grössten Teils sind wir uns ja einig, und Begriffe darf man meiner Meinung nach gerne auch mal so wählen dass sie verstanden werden wenn man ein breiteres Publikum in den Diskurs integrieren möchte; vielleicht könnte man auf diese Art ja sogar einen positiven Einfluss nehmen. ;)
Manche Begriffe sind aber auch geeignet ein Zerrbild in der Vorstellung der Menschen zu erzeugen. Das ist beim Terminus Naturmedizin auf jeden Fall der Fall. Das lebt im wesentlichen von dem, was man damit assoziiert. Natur, grün, gut, sanft, nicht Chemie, bio(logisch), ganzheitlich. Das ist ein Trugbild. Das ist ein Trugbild und auf unfassbar viele Arten falsch. Der positivste Einfluss, den man nehmen kann, ist, dieses Trugbild nicht zu nähren.
Hallo zusammen,
ich hab jetzt nicht jeden Post gelesen. Mir fehlt hier eins ganz deutlich:
WAS ist eigentlich "Naturmedizin"? Wo ist der Unterschied zum Rest, also ganz banal gefragt: über was reden wir hier eigentlich?
Ich könnte zur Bereicherung eine - jetzt. viel später- amüsante Geschichte zum Thema >Seekrankheit mit Pflanzenauszügen behandeln< beisteuern, das ist aber ziemlich ungustiös. Darum laß ich es. Nur kurz soviel: Ingwer hilft NICHT.
Ich denke Seemann hat das gut zusammengefasst.
"Naturmedizin" ist ein Bag-o-tricks, in dem alles zusammengefasst wird was irgendwem dazu einfällt. Inklusive Homöopathie, Heilsteine, Bauchoperationen mit den Fingern, und jedwede traditionelle Medizin irgendeiner Herkunft (China, Indien, Afrika, egal). Niemand kann da irgendeine Aussage generischer Natur machen, außer "ein Teil funktioniert, ein Teil nicht". Selbst Akupunktur "funktioniert" nicht in jedem Fall, das hängt davon ab was für ein Problem zugrunde liegt, und ob derjenige der da behandelt Ahnung von der Sache hat, oder nach Schema F Nadeln irgendwo reinkloppt. Man kann anhand der Fälle wo es geht sagen "funktioniert", und in den Fällen wo einer entweder stümpert oder die Ursache nicht geeignet ist "funktioniert nicht". Sobald man da mit Glauben operiert, ist jeder ärztlich-wissenschaftlich-sorgfältige Ansatz aus dem Fenster.
Richtig ist, wie man an der Aufzählung von Seemann erkennt, es gibt buchstäblich zigtausende Naturwirkstoffe die alle genau das tun, wirken. In irgendeiner Form, die man untersuchen und bestimmen kann, innerhalb gewisser Grenzen. Was allerdings auch für jedweden synthetischen Wirkstoff gilt, denn wie genau der aufgrund unterschiedlichster Ausprägungen des Experiments Mensch wirkt kann man mit vertretbarem Aufwand nicht (immer) exakt voraussagen. Muss man auch nicht, ein Wirkstoff der bei 90% einwandfrei arbeitet ist besser als gar keiner. Die 10% muss man erkennen und entsprechend reagieren, deshalb ist das ein Lehrberuf den man nicht am Wochenende erlernt.
Aussagen muss man für jede einzelne Behandlungsform separat und aufgrund sorgfältiger Beobachtung, Dokumentation und fortwährender Betrachtung treffen. Akupunktur wirkt innerhalb gewisser Grenzen die man erkennen kann, den Erfolg erkennt man wenn er sich einstellt. Bei lebensgefährlichen Erkrankungen würde ich eher mehrgleisig vorgehen, wobei die Erfahrung zeigt dass "die Schulmedizin" auch nicht immer die exakt gleiche Antwort hat je nachdem welchen Arzt oder welche Klinik man fragt. Bei den erfolgreichen erkennt man aber auch, dass die an sich aufgrund klarer Grundsätze diagnostiziert haben, die aus unerfindlichen Gründen von den anderen Ärzten nicht eingehalten oder angewendet wurden. Warum das so ist, ist eine andere Frage. Man kann aus solchen Anekdoten aber nicht ableiten, dass es "gesünder" wäre dann lieber gleich den "Heilpraktiker" zu fragen der im Nebenberuf Schlüsseldienst, Schuhreparatur und Wahrsagen anbietet.
Glauben kann man, wenn man die Erfahrung gemacht hat dass irgendwas wirkt, mehrfach. Vorher ist das etwas gefährlich, vor allem wenn man darauf Entscheidungen basiert die über Wohl oder Wehe für längere Zeit bestimmen.
So, jetzt hab ich mal von vorne nach hinten gelesen.
Das denke ich mir schon lange. Damit sollen nur die "weichen" Faktoren in den Vordergrund geschoben werden. Einfühlung, Zeit, Zuhören, Interesse an der Person etc. können ja tatsächlich hilfreich sein. Die Zuckerpillen der Homöopathie sind es allerdings nicht. Und ich will jetzt auch nicht der Sozialromantik das Wort reden, a la "die Sensiblen halten diese Gesellschaft nicht aus" etc.
Wenn ich Grauen Star oder Myome loswerden will, helfen weder Zuwendung noch Zuckerpillen, sondern nur eine von allen vorhandenen Apparaten gestützte OP. Nichts ist wunderbarer als der eigenen, auf dem Rückzug befindlichen Biologie ("Natur") nicht hilflos ausgeliefert zu sein. Wer jung und gesund ist darf ja gern der >Natur< medizin das Wort reden, aber warten wir mal bis zur ersten Blinddarmentzündung.
"Schulmedizin" meint ja meist jene Inhalte, die man an der (Hoch)Schule im Studium zum Dr. der Medizin lernt. Warum da die Universitäten in ihrer Weisheit beschliessen, bestimmte Themen in den Lehrplan aufzunehmen, andere aber nicht... ist wohl selbst eine riesige Diskussion. und da wird auch immer mal wieder was geändert, "Kommunikation mit Patienten" scheint zum Beispiel endlich mal ein etwas höheres Gewicht zu bekommen als auch schon. Weil, oh Wunder, wenn man mit Leuten redet und ihnen zuhört und gute Fragen stellt, teilen die einem relevante Sachen mit!
"Naturmedizin" schliesst wohl alles aus, was an Wirkstoffen chemisch synthetisiert wird. sonden ein Wirkstoff ist schon vorhanden in der Natur, und wird "nur" aus der Ursprungssubstanz gereinigt oder konzentriert. aber es wird nicht etwas völlig anderes genommen, in auseinander gebaut, und zu einem neuen Molekül zusammengebaut. Ob wirkstofffreie Therapien (zB alles mit manueller Therapie, Massage & Co) unter "Naturmedizin" fallen sollen...?
Schulmedizin ist sehr gut in Notfällen und dort, wo es ein klar eingegrenztes Problem gibt. Sie ist, bisher, jämmerlich schlecht, wenn es um Massnahmen geht, dass Leute womöglich gar nicht erst krank werden. Speziell bei Beschwerden, die zwar vorhanden, aber schwer fassbar sind, und wo viele Faktoren einen Einfluss haben. Gerade die heute weit verbreiteten Zivilisationskrankheiten - Herz-Kreislauf, Diabetes, Krebs, Demenz, auch Schmerzen aller Art - haben ja grösstenteils extrem lange Vorlaufzeiten, bis es dann zur Katastrophe "Tumor" oder "Herzinfarkt" kommt. ja wenn es erst mal so schlimm ist, braucht es auch einschneidende Massnahmen... aber die 40 Jahre vorher, da wäre in sehr vielen Fällen einiges möglich gewesen, damit's gar nicht erst soweit kommt. in dieser langen Zeit vor der Katastrophe haben mildere Formen von Medizin durchaus ihre Berechtigung und helfen, die Katastrophe zu meiden, oder immerhin zu mildern und nach hinten zu verschieben. es macht ja schon einen Unterschied, ob ein Krebs mit 50 oder 70 Jahren kommt, würde ich meinen.
So ganz "jämmerlich" sieht es auch da nicht aus. Es gibt ja Ernährungsempfehlungen, Sportempfehlungen, Umweltmedizin um schädigende Faktoren zu reduzieren oder auszuschalten. Es ist nur nicht das Kernthema, auch solche Felder abzugrasen die was mit Wohlbefinden und positiver Lebensgestaltung zu tun haben. Es gibt aber auch Praxen, Kliniken und Kureinrichtungen die Qigong promoten, da wird man wenige finden die das ablehnen. Warum soll sich die Schulmedizin in größerem Umfang mit dem Entwickeln eigener Verfahren für diesen Bereich beschäftigen, wenn es das schon gibt ? Ayurveda, Qigong, Meditation, alles schon da. Über die Wirkung wird man auch schwer hinaus kommen.
Theoretisch ja. bei der Zahnhygiene, ja.
ansonsten ist das Übliche, dass der Hausarzt kurz murmelt "essen Sie mehr Gemüse und treiben Sie mehr Sport", und danach zum Rezeptblock greift, um die nächste Pille aufzuschreiben.
Umweltmedizin ist eine gute Sache, bloss scheint sie nicht allzu viel bewirken zu können. da ja gerade in Umweltmedizin "weniger ist mehr" das gute Motto wäre - weniger Lärm, weniger Lichtverschmutzung, weniger Belastungen, weniger giftige Baustoffe, weniger technische Unterstützung alltäglicher Handlungen etc - aber die Medizin generell auf der "mehr ist mehr"-Schiene fährt. ok, abgesehen vom Tabakkonsum und Alkkonsum, dort gibt es "weniger ist mehr". Aber sonst? Da ist noch massiv Luft nach oben.
Sie muss das ja nicht neu erfinden. Einfach das, was es schon gibt und gut ist, in die Lehrpläne aufnehmen, und, wo nötig, die entsprechenden Lehrbücher dazu gestalten. so von wegen Standardisierung und einheitlichem Unterricht.Zitat:
Warum soll sich die Schulmedizin in größerem Umfang mit dem Entwickeln eigener Verfahren für diesen Bereich beschäftigen, wenn es das schon gibt ? Ayurveda, Qigong, Meditation, alles schon da. Über die Wirkung wird man auch schwer hinaus kommen.
MEIN Hausarzt hat damals versucht, meine erste Kehlkopfentzündung mit Tee aus Salbei, Thymian etc. zu therapieren. Hat nur nicht genützt, weil die Viecher sich im Rachen festgesetzt hatten.
Dann gabs ein Spray, und - zack - wieder gesund. Ich hab gar nichts gegen Tees, aber sie haben ihre Grenzen.
Jo. So eine hatte ich auch.
Gerade rezidivierender Harnwegsinfekt: "Ach, ist ja diesmal nicht so schlimm. Da nehmen wir was Pflanzliches."
Hm, ja. Zwei Tage später war ich mit einer Nierenbeckenentzündung im KH...
Unnötig anzumerken, dass sie danach nicht mehr meine Hausärztin war.
ich wollte mich zwar nicht einmischen, hab auch nicht alles gelesen, aber das Thema müsste heissen" wie gehst Du mit Deinem Körper um, ernährst Dich und wie sieht es aus mit Deiner gesamten Lebensweise?" wenn ich ein Leben lebe, was in der westlichen Welt ja völlig von selbst inszenierten Stress geprägt ist, mir Dinge einschmeisse, wie Zucker, Cola und jede Menge anderen Dreck, rauche in Mengen und mich permanent( auch sportlich) überfordere, dann brauche ich mich nicht zu wundern, wenn die Naturheilkunde nicht anschlägt...in erster Linie ist MÖGLICHST ein Leben erforderlich, was zumindest um die 80% die Gesundheit fördert, dazu gehört auch jede Menge Wissen über Prävention...klar wirken die chemischen Keulen uU schneller, aber auch nicht alle....gibt auch jede Menge Nebenwirkungen, die mit Sicherheit schon Menschen getötet haben, ich kann Naturheilmittel aufzählen, die wirkliche Wundermittel sind und so ein breites Spektrum an Wirksamkeit aufweisen, dass man sie am liebsten verbieten würde, weil man nichts daran verdient und weil sie zudem noch sehr billig zu erwerben sind ;)
ich sag mal "Essig".
Sei es in hoher Qualität (zB unpasteurisierter naturtrüber Bio-Apfelessig, ca 5 € pro Liter) oder auch die Billigvariante, 35 Cent für 1.5 Liter.
Desinfiziert, fördert die Wundheilung, hilft gut bei Hautproblemen wie Ekzemen, macht Speisen bekömmlicher....
und hat neben gesundheitlichen Anwendungen auch viele Anwendungsbereiche im Haushalt und der Küche.
Naturheilkunde ist stark in der Prävention, also der Frage "wie erhalte und pflege ich die Gesundheit."
Wenn man erst mal ein Problem hat - egal aus welchem Grund - ist Schulmedizin oft die Methode der Wahl. Es würden wohl alle mit einem gebrochenen Knochen die Ambulanz rufen. Oder bei fiesen Infektionen, wenn sie erst mal da sind, Antibiotika nutzen.
Das zu bevorzugende Verfahren wäre ja aber, dass Leute idealerweise gar nicht erst krank und behandlungsbedürftig werden. Es ist eben immer noch besser, beim Arbeiten Schutzausrüstung zu tragen, als es nicht zu tun und danach vom genialsten Chirurgen ever wieder zusammengeflickt zu werden.
dergleichen wurde - zumindest früher - als "Naturheilverfahren" bezeichnet.
Heilen mit "natürlichen" Mitteln statt mit "Technologie".
Gesundheit bekommt man nicht im Handel,
sondern durch den Lebenswandel.
-Sebastian Kneipp-
Kneipp hatte ja durchaus mit Widerständen der etablierten Player des Gesundheitsmarkts zu kämpfen:
Im Februar 1853 kam es zur ersten Anzeige wegen Kurpfuscherei, da Kneipp eine cholerakranke Magd mit heißen Wickeln behandelt hatte. Er wurde zu einer Buße von zwei Gulden wegen „Vergehens gegen das Kurierverbot“ verurteilt. Ironischerweise stellte er auch dem Richter eine Kuranweisung gegen Gicht aus.
1854 klagte ein Apotheker aus Babenhausen in Schwaben Kneipp wegen „Gewerbebeeinträchtigung und Schädigung“ an. Kneipp legte dem Gericht dar, er habe stets nur Menschen behandelt, die nach jahrelanger Behandlung bei Ärzten und Apothekern keine Hilfe gefunden oder die einfach kein Geld hätten, sich einen Arzt zu leisten. Er musste daraufhin eine Erklärung unterschreiben, „fürder auch solchen Unglücklichen nicht mehr zu helfen, die angeblich keine ärztliche Hilfe mehr fanden“.
DMSO (Demithylsulfoxid), gabs früher auch in Apotheken, hilft innerlich, wie äusserlich gegen stumpfe Verletzungen ua, hat Trägereigenschaften, was andere Naturheilmittel mit ins Gewebe "nimmt" und verstärkt ihre Wirkung ( DMSO Handbuch zu empfehlen oder Videos) MSM ( natürlicher Schwefel) ua wirksam bei Gelenkentzündungen, natürliches Schmerzmittel...Nattokinase, der weltweit unübertroffendste natürliche Blutverdünner ohne Nebenwirkungen in Kombi mit OPC-Traubenkernextrakt vorzüglich geeignet gegen (u.a) Blutgerinsel (Thrombosen) ich selbst habe das Marcumar nach einer tiefen Beinvenenthrombose mit den beiden Mitteln absetzen können und bin völlig gesund...weiterhin kann man zur Prävention Kurkuma mit ins Essen schmeissen,Schwarzkümmel(öl), man kann sich zur Prävention Natron einpfeifen,oder auch hin und wieder bittere Aprikosenkerne ( Vitamin B17, siehe auch natürliche Chemotherapie) , ich schmeiss mir jede Menge frischer Wildkräuter mit ins Essen rein, die haben nämlich auch eine enorme Heilkraft und Vorbeugungswirkung....so, das solls mal gewesen sein, viel Spass beim googeln xD
Ja. Der bettelte bei meinem damaligen Hausarzt um eine Aushilfsstelle, bekam aber keine. Ist aber schon bestimmt 10 Jahre her, es wird inzwischen nicht besser geworden sein.
Ganz im Gegenteil, ich lese immer wieder was darüber daß es die Ärzte nicht direkt aufs Land zieht und daraus mittlerweile ein derbes Problem geworden ist. Auf Seiten der zunehmend arbeitslosen Ärzte und der Patienten, die keine Versorgung haben.
Der Schlüssel liegt, wie üblich, in der Vergütung durch die Krankenkassen.
Womt wir wieder biem Thema Natur- in Anführungsstrichen - medizin wären und der Bezahlung derselben für Versicherte. So wird die Nachfrage gesteuert, und wer setz es durch? Die interessierten Lobbyisten.
Also Natur hin oder her, die Knackpunkte liegen ganz woanders.
Also Natur hin oder her, die Knackpunkte liegen ganz woanders.[/QUOTE]
mag sein(zum Teil), es gibt allerdings auch jede Menge Ärzte und Pharmalobbyisten,die Leute verknacken wollen,bzw bedroht haben, weil sie zigtausend Menschen geholfen haben