Ohne den Hebel, den Hieb, die Beintechniken und den Wurf wird er die Bewegung nie verstehen. Denn die sind der Grund und der Prüfstein für die Struktur und Bewegungsmechanik, besonders für die beliebten Spiralen.
Druckbare Version
Ohne den Hebel, den Hieb, die Beintechniken und den Wurf wird er die Bewegung nie verstehen. Denn die sind der Grund und der Prüfstein für die Struktur und Bewegungsmechanik, besonders für die beliebten Spiralen.
Das ist ein splitten. Kein über den Oberschenkel kippen.
Dein Knie drückt sein Knie in eine Richtung damit seine Basis gebrochen ist und dein Arm streckt sich über seinen Oberkörper in die andere Richtung und dürckt/dreht runter mit Fokus auf den Handballen.
Zusammenfalten, kein 'kippen'. Das geht innen und aussen wunderbar.
Es reicht.
Kritik geht klar, aber hier wirds langsam zum unsinnigen Bashing. Scarabe hat klar gemacht, was das Video zeigt und was nicht. Weitere unsinnige Off-Topic Beiträge werden kommentarlos gelöscht, bei unterschreiten der Anstandsgrenze verwarnt.
Gruß, Thomas
Ja, es ist ein Splitten und nein, mein Knie kommt normalerweise nicht an seines ran. Das ist nur, weil er noch ein bisschen ungeschickt ist.
Normalerweise trete ich einfach hinter ihn, blockiere seine Beine und drücke dann mittels Spriralrotation und Gewichtsverlagerung seinen Oberkörper nach hinten, während ich seinen gestreckten linken Arm blockiere und mit meiner linken Hand festhalte, damit er nicht weg kann.
Nur kein Neid!
Kampfkunst bedeutet eben auch, sich mit allerlei Techniken und Bewegungsabläufen zu befassen, zu denen es im echten Kampf nie käme.
Würde es gelingen, den Gegner so zu öffnen, wie gleich am Anfang von LZY, dann wäre es das für ihn bzw.
könnte man sich alle folgenden Techniken dieses Bildes sparen😁
Man nennt es Kultivierung, sich mit Geduld und Gelassenheit trotzdem damit zu befassen.
Mal vom konkreten Video weg. Ich bin auch über 40, derzeit steif wie ein Brett, und meine Fallschule ist ewig her. Ich bin trotzdem schon beim TJQ auf Parkettboden geworfen wurden (Eiche auf Beton), mehr als einmal. Ich bin auch schon motorisch eingeschränkt bei einem nächtlichen Pushen nach einer Feier auf Asphalt geworfen wurden. Seoi Nage. Lanzhayi auf Eiche war angenehmer. Das geht alles mit etwas Disziplin beim Werfenden. Und genau darum geht es dabei ja auch. Der Werfende soll volle Kontrolle über den Geworfenen ausüben.
Und die praktische Erfahrung im Pushen, Ringen und Fechten beeinflußt natürlich massiv, wie man eine Taolu ausführt, wie man sie übt, wie man beim Üben ihre Inhalte visualisiert.
Schau, genau deshalb habe ich ihn am Kippunkt auf dem Oberschenkel gehalten und dann wieder zurück auf die Füße gezogen. Denn wenn er schräg rechts hinter mir runterfällt, ist der Winkel so blöd, daß ich ihn nicht sanft zu Boden gleiten lassen kann.
Das ist anatomisch schon fast unmöglich, mich so zu verdrehen und als Frau habe ich auch nicht so viel Körperkraft, das Gewicht eines Mannes zu halten.
Und wenn er dann blöd hinten runter aufs Steißbein oder Rücken fällt oder sich beim Abstützen das Handgelenk bricht, bin ich dran. Das wäre zurecht fahrlässig, weil ich weiß, daß er unerfahren ist und das auf Kiesboden.
Er vertraut mir ja und hat nicht die Vorerfahrung als Kampfsportler, daß er Verletzungen einfach mit einkalkuliert. Ist ja auch kein Pushhands-Kurs.
Wir haben in China unsere Würfe etc. auch auf knochentrocken Lehmboden bei fast 40 Grad trainiert und waren halt ein bisschen blau, aber das ist was anderes, als wenn Du in Deutschland einen Formen- Grundkurs für Erwachsene unterrichtest und sie dann plötzlich herumschmeißt.
Ist auch ein legitimes Anliegen der Schüler nur die Form lernen zu wollen. Sollte nicht vergessen werden.
Auch dann ist es noch Taiji.
Selbst ein junger Soldat meinte zu mir er sei nicht an Kampf, werfen, pushen etc. interessiert :o
(Ich verstand zwar für eine kurze Zeit die Welt nicht mehr aber muss man akzeptieren und dann die anderen Inhalte priorisieren)
Da haben wir doch ein lebendiges Beispiel dafür, was Leute alles glauben aus einem Video rauslesen zu können.
Das Problem ist halt, dass die ganzen schönen Meinungen nur freischwebende Luftschlösser sind.
Danke.
Das ist genau der Punkt. DIESER KURS ist ein Grundlagen- und Formenkurs.
Pushhands- und Anwendungskurse bzw. - Workshops gibt's auch im Angebot ( wegen Pandemie in diesem Jahr ausgefallen), die gebe ich dann zusammen mit einem männlichen Kollegen aus dem CZL Taiji und wenn geworfen wird auf Matten.
Wobei die Routinen ja auch nicht grundlos entwickelt wurden und anfangs Vorrang haben.
Taiji ist ein Komplettpaket und ich freue mich, wenn Leute willens und körperlich in der Lage sind, auch Pushhands- und Anwendungen etc. zu trainieren.
Es ist von der Haftung her ein Unterschied, ob ich als Lehrerin Verantwortung für einen bezahlten Kurst trage, oder ob man sich frei zum "Herumraufen" trifft.
Und deshalb macht es auch wenig Sinn, sich darüber aufzuregen, daß dieser ein Formen- und kein Pushhands-Kurs ist, bzw. sich zu beschweren, daß in diesem Kurs nicht gepushed wird.
Daß ich trotzdem zeige, daß Techniken in den Bewegungen stecken dient dem Verständnis der Teilnehmer, damit sie nicht zu sehr nur in Wölkchen und Kranichen denken.
Das hat aber zur Folge, daß viele mit der Zeit auch zugänglicher werden für die kämpferische Seite, auch wenn sie anfangs oft nur an Gesundheit und Entspannung denken.
Nun aber noch zu einem anderen Aspekt, weil gestern irgendwer schrieb, daß er seine Anfänger sofort Kampftraining machen läßt- (ich weiß jetzt nicht, wer das war und ob der auch Taiji unterrichtet):
: traditionell dürfen Taiji- Leute zwar recht schnell raufen, aber damit das dann auch Taiji bleibt, müssen sie vorher ein paar Dinge verstanden haben:
Einigermaßen Körperstruktur
Fangsong bzw. Geduld, Reinspüren
Spiralbewegung
Läßt man sie zu früh pushen, wird es meiner Erfahrung nach sehr schnell zu einem harten, unrunden Gedrücke und Gezerre, oft mit viel Adrenalin, statt wirklich zu spüren und mit der Kraft des Gegners zu arbeiten.
Und wenn sich Leute das mal angewöhnt haben, wie gewöhnt ihr es ihnen wieder ab?
( Ich denke jetzt auch gerade an so manchen Wrestling-Tuishou-Wettbewerb... ;) ).
Deswegen warten wir im trad. Chenstil üblicherweise mit echtem Pushhands- und Anwendungstraining erst ein paar Wochen oder Monate ab ( je nach Trainingsfortschritt), bis der Schüler etwas Taiji-Verständnis und obige Skills zumindest ansatzweise entwickelt hat.
( Oder ist das jetzt o.T. und muß in einen eigenen Threads?)
Das war ich, aber Thomas hat fleißig gelöscht, daher sind meine Antworten weg. Möchte dir aber gern alle Fragen beantworten.
Wir trainieren kein Taiji sondern Bagua und ich sprach nicht von Kämpfen ab Stunde 1 sondern von Anwendungstraining ab Stunde 1. Pushen reicht dann nach ein paar Wochen/Monaten. Wer hart wird der bekommt mündlich und körperlich die Erklärung, warum das keine gute Idee ist. So wie bei jedem Fehler und jeder Frage auch. Und damit bekommt man tatsächlich schnell gute Leute die da sind, wo andere nach Jahrzehnten nicht sind
Das klingt sinnvoll, da bin ich fast ein bisschen neidisch, denn das geht mit vielen Leuten, die ins Taiji kommen, erst einmal aus den diversesten Gründen gar nicht.