Ah, ok.
Hört sich fast danach an, als ob es "Schafböcke" oder "Wachhunde" wären - denn im Gegensatz zum "Wolf", haben sich die von dir genannten Personen, sicherlich nicht aktiv auf die Suche nach Gewalt gemacht, oder?
Druckbare Version
Vielen Dank euch beiden :).
Ich kann mal versuchen, zu erklären/veranschaulichen, was es für mich bedeutet.
Das hat weder etwas mit Wut noch Intensität zu tun. Es ist eher ein Zustand als ein konkretes Verhalten oder Denkmuster bzw. eine bewusste Überlegung.
Ich lege die Ketten ab und bin bedingungslos, notfalls - sofern das Ziel dadurch schneller/besser erreicht wird - selbstzerstörerisch und reuelos bereit zu tun, was getan werden muss, um ein Ziel zu erreichen. Dabei empfinde ich persönlich beinahe eine reine Leere in mir und denke auch nicht aktiv nach; ich verliere also die Kontrolle über meine Gedanken und dementsprechend auch teilweise das Handeln. (Etwas das ich grundsätzlich nie zulasse und - würde man die „Vorteile“ des Wolfes außenvorlassen - auch meine Kampfkraft erheblich senken würde.) Ich weiß nicht, ob es sich um instinktive Handlungen handelt, dafür unterscheiden sie sich viel zu stark von denen, die ich bewusst als solche wahrnehme. (Um angelehnt an ein Zitat zu arbeiten, ist es ähnlich wie auch ein Vogel kein Selbstmitleid empfindet, bevor er erfroren vom Ast fällt. Deshalb weiß ich auch nicht, ob es an eine Hybris grenzt, man sich unbesiegbar fühlt oder einem die Risiken/Konsequenzen lediglich egal sind bzw. man bereit ist, jeden Preis zu zahlen. Während man - wenn man wütend/emotionsgeladen kämpft - häufig zwar das Gefühl hat, weit mehr/härter zu kämpfen, als es eigentlich ist, geht dieser Zustand ohne derartige Wertungen einher. Wichtig ist nur eines: das Ziel. Jedoch unterscheidet sich der Zustand sehr von einem extremen Fokus auf ein Ziel; in meinem Falle zeichnet es sich dahingehend durch den Kontrollverlust auf Emotionen und Gedanken aus.)
Das erste Mal habe ich diesen Zustand aktiv erlebt und abgerufen, ohne mich auch nur zu bewegen o.Ä. Einfach um eine Situation durchzustehen.
Am extremsten habe ich das, was ich als Intent gespürt habe bzw. mir gezeigt wurde - was ich noch einmal separat vom Wolf betrachten würde und ob das mit dem eigenen Wölfchen überhaupt etwas zu tun hat und auch nur in die Richtung geht, weiß ich nicht, kann und will ich nicht beurteilen - bei einem ehemaligen Kindersoldaten gespürt, der mir im Vertrauen diesen Einblick gewährt hat. Er hat mich weder angegriffen, noch irgendwie berührt oder (sich/mich) bewegt. Trotzdem hatte ich das Gefühl, gleich von einem Raubtier gefressen zu werden und interessanterweise musste ich Reaktionen, die ich noch am ehesten als Angstbeißer bezeichnen würde, stark unterdrücken. Dieser „Angstbeißer“, den ich unterdrücken musste, hatte/hat jedoch nichts mit dem Wolf zu tun, sondern war tatsächlich noch am ehesten eine unterbewusste Reaktion auf die „Gefahrensituation“ - alles in mir wollte auf diesen gezeigten Intent mit dem sofortigen Angriff/Kampf reagieren und das wurde von mir bewusst verhindert. Ich hatte das Gefühl, regelrecht entmenschlicht, nur noch als Beute/Hindernis betrachtet worden zu sein und es mit einem Menschen zu tun zu haben, der zu jeder denkbaren Handlung fähig wäre. Gleichzeitig waren/wären sowohl die Physis, als auch das kämpferische Können, zu meinen Gunten verteilt gewesen und doch habe ich ihn als mir (weit) überlegen wahrgenommen - diese Überlegung, weit ab von der, die ich in Wettkämpfen kennengelernt habe; dort war es eher die „rationale“ und teilweise schnelle/spontane/punktuelle/verzweifelte Überlegung, dass er mir überlegen ist, die jedoch nie mit dieser Art von Gefühlen einherging...
Das hat auch nichts mit Täter und Opfer, den Erfolgsaussichten oder einem Blutrauch zu tun. Es geht eher um die Bereitschaft, das Ziel zu erreichen. Ich habe Menschen in Gefahrensituationen schon viele Ketten sprengen und das „Nötige“ machen sehen, ohne dass ich es mit dem Wolf verbinden würde. Es kann sich auch um Gewalt gegen sich selbst handeln oder ganz ohne Gewalt oder Sprache im physischen angewandten Sinne auskommen - sonst hätte ich das Zeigen wohl nicht überlebt.
Dieses Freilassen des Wolfs kann mit einer immensen Intensität erfolgen, muss es aber nicht. Gleichzeitig bedeutet Intensität nicht, dass der Wolf von den Ketten gelassen wurde. Kraken ist mir beispielsweise vor vielen Jahren bereits durch seine (enorme) Präsenz und sein Auftreten aufgefallen, ohne ihn gekannt zu haben oder zu wissen, ob da ein Wolf in ihm schlummert. Mein Kampfstil lebt von Intensität, gleichzeitig hat es nicht im entferntesten etwas mit dem Zustand zu tun, wenn das Wölfchen ans Tageslicht kommt. Grenzen, die ich sowohl im Wettkampf als auch in Gefahren- oder absoluten Ausnahmesituationen spüre und immer noch habe, interessieren das Wölfchen nicht.
... und meiner Erfahrung nach haben nur die wenigsten Menschen die Kontrolle oder auch nur dieses Tier in sich. Wie rambat so schön geschrieben hat: Wenn ein Schaf das innere Tier freilässt, ist es eben ein Schaf. Gleichzeitig können auch Schafe echte und gute Kämpfer sein, in Gefahren- und Ausnahmesituationen ungeahnte Kräfte entwickeln und zu bestialischem Verhalten fähig sein - während ein Wolf evtl. (tatsächlich) nie solches Verhalten angewandt hat. Es gibt regelrechte Alphaschafe, die mit enormer Intensität, jedoch ohne Intent, arbeiten. Gleichzeitig würde ich allerdings auch nie behaupten, das abschließend beurteilen zu können, denn auch bei mir liegen Welten zwischen dem Verhalten und der Einstellung im Wettkampf, im Leben und dem Freilassen des Wölfchens. Letzteres auf Auslauf haben auch nur wenige Personen je gesehen. Zu meinem Glück handelt es sich um ein kleines niedliches Wölfchen - sofern es überhaupt vorhanden und es nicht doch nur ein tollwütiges Schaf ist, das ich falsch einschätze, da es sich von der Herde abhebt - und es hat noch nie ein unschuldiges Lämmchen gerissen oder ungerechtfertigten Schaden angerichtet; gleichzeitig halte ich den Käfig geschlossen und die Ketten halten sehr gut. Ich wurde im Ring schon ziemlich übel vermöbelt und habe leider Situationen erlebt, die in mir eine unbändige (Todes-) Angst geweckt haben, trotzdem blieb der Käfig verschlossen und bei der „Entscheidung“, den Käfig zu öffnen, spielt es bei mir keinerlei Rolle, ob ich mir überhaupt Chancen auf Erfolg zuschreibe, es um ein Opfer, mich selbst oder einen mir weit überlegenen Täter geht. Im Kampf - sofern der andere Kämpfer mit den begleitenden (und Rand-) Umständen zurecht kommt - würde mir auch das Freilassen des Wölfchens nicht zu einem magischen und unmöglichen Sieg verhelfen. Ich kenne viele - sehr gute - Kämpfer, die ganz ohne diesen Wolf zu zeigen/freizulassen immense Dominanz, Druck und Intensität ausüben, das Ding unter extremer Gewaltanwendung beenden und trotzdem nie diesen (mentalen) Zustand erreicht oder mit ihm gearbeitet haben. Gleichzeitig habe ich auch schon einen „Wolf“ chancenlos zugrunde gehen sehen.
Ich habe auch einen Menschen erlebt, dessen (glücklicherweise kleiner und in seinem Falle nicht durch eine gute Physis gesegneter) Wolf die ganze Zeit frei rumlief und nie eingesperrt bzw. an die Kette genommen wurde. Das „Ziel“ kannte er selbst nicht, ggf. ging es darum, sich irgendwem oder sich selbst zu beweisen; die Welt zu unterwerfen etc. Diese Person hat bedingungslos Gewalt angewendet oder die eigene Gesundheit (grundlos) geopfert und das gegen jeden, den man für stärker und ihr überlegen halten konnte oder generell jeden, der ihr im Weg zu diesem Ziel stand oder diesen auch nur kurz (zufällig) betreten hatte. Er hat irgendwann begonnen, den „Wolf“ in gesellschaftlich akzeptieren Zweigen (beruflich) auszuleben...
(Ich weiß nicht, ob das auch nur im entferntesten mit dem Verständnis der Metapher von rambat einhergeht und versuche auch nicht zu erklären, was Gong Fu oder kanken mit Intent meinen, das weiß ich nicht und es wäre anmaßend, würde ich behaupten, dass ich auch nur verstehen würde, was sie damit meinen, ohne es je von ihnen erfahren oder sogar gezeigt zu bekommen zu haben.
Das ist ein Einblick in meine Sicht der Dinge, mein Erlebnis und mein Empfinden des Wölfchens. Gleichzeitig muss/sollte ich auch kurz erwähnen, dass ich wirklich keine Gefahr darstelle, weit von einem tatsächlichen Wolf entfernt bin, mich gesellschaftlich doch ganz gut integriert, ihr nie geschadet habe und weder auf das Wölfchen stolz bin, noch es präsentiere oder auch nur Luft schnappen lasse. Es ist ein Teil, den man nicht ablegen kann und der wohl auch bei mir durch diverse Erfahrungen stark geprägt wurde, ohne es würde es mich - zumindest in dieser Form - nicht mehr geben.)
(/e: Da schreibt man den Text über mehrere Tage und kommt viel zu spät :D.)
LG
Vom Tablet gesendet.
Sind mir noch nicht begegnet. Alle die ich kenne, können damit draußen locker umgehen. Es braucht auch nicht viel Killerinstinkt - Wenn man jemand korrekt am Kinn trifft, oder ihn entsprechend auf den Asphalt knallt, ist Kampfende. Das geschieht dann meist, bevor da große bestialische Charakterzüge von Nöten wären ...
Solche Kaliber sind mir auch begegnet, aber die werden meiner Meinung nach heute immer seltener ...
Die Kombination gibt es heute leider sehr häufig. Vor allem bei der Jugend beobachte ich immer mehr schockiert, wie sehr das in gewissen Kreisen Standard geworden ist, Bewaffnung inklusive, weil richtig kämpfen will eigentlich kaum jemand mehr.
Heute werden die Pisser dafür leider vielerorts respektiert und definieren sich nur noch über Gruppen und Gang Verhalten. Ich habe schon ewig keine fairen Konflikte mehr draußen mitbekommen. Was ich heut zu Tage erlebe sind zwei Parteien, die sich aufs übelste beleidigen, dann gibt es Übergriffe in Gruppen, die unter Umständen mehrfach hin und her gehen, natürlich immer wenn Gruppe A oder Gruppe B in der Unterzahl ist und am Ende treffen sich meist beide Gruppen in einem Café und es wird der Konflikt bei Seite gelegt.
Wen es etwas übler erwischt hat, der hatte halt Pech ...
Das sich Leute überhaupt mal grade machen, sich aufs Maul hauen und sich danach normal aus dem Weg gehen, wird leider immer seltener.
Es ist zwar schön ein Löwe zu sein, aber es bringt auch nicht viel, wenn man von einem Rudel Hyänen attackiert wird. Einem Kollege von mir ist das passiert. Der wurde von so einem Rudel attackiert ... Hat es recht gut überstanden, aber schockiert hat es mich schon, zu was solch kleine Scheißer in der Gruppe schon fähig sind.
Ich bin einfach nicht der Typ für so Schwarz Weiß Schemata - Wolf und Schaf oder mysteriöse Straßenkämpfer. Die guten Leute, die ich kenne, haben alle unterschiedliche Charakterzüge und Hintergründe. Körperlich fähig sind die alle, aber wie ich ja woanders schon mal schrieb, körperlich Fähig sein ist in anderen Kreisen schon schnell wieder relativ unwichtig.
Grüße
Wenn man damit Erfahrung hat merkt man das beim GGÜ recht gut.
Einfach mal in einschlägigen Läden abhängen (Rotlichtviertel, Wettbüro,
afrikanische Kneipe-die ehemaligen Kindersoldaten - oder so- brachten mich dann auch zum prompten geordneten Rückzug) -man sieht das am habitus,
Gesten, Blicken - die wirken oft sehr cool/ruhig, hyperwach und konzentriert -
womit man schon wieder beim Raubtier wäre.
@ #402 Narexis
1+
in den "afrika-romanen" von edgar wallace, welche ich sehr kurzweilig zu lesen fand, würden m.e. durchgehend anleitungen für den ambitionierten raubtierdompteur/ -jäger zu finden sein.
diese sind wohl nicht mehr zeitgemäss, zb aber vielleicht für krakens "forschungen" interessant.
grüsse
Wie? Was? Verstehe ich nicht. :D
es gibt, um das noch einmal in die debatte einzuwerfen, durchaus stile, bei denen anspruch und wirklichkeit sehr, sehr weit auseinanderklaffen.
nehmen wir doch, nur so als beispiel, mal wäh täh / kling klung ...
da erklärt uns ja hier eine gewisse dame ständig, welch wundervoller stil das sei und wie ungeheuer effektiv.
dazu möchte ich nur anmerken, daß dies die wunschvorstellung ist:
oder man nimmt die eigenen studenten und sagt: "mach mir mal den kickboxer" und stellt das dann ins netz und glaubt ernsthaft, das würde in einem realen kampf funktionieren:
und dann steht da so ein lauch mit spaghetti-ärmchen und rundrücken und läßt sich mit abgesprochenen, lahmen kicks angreifen, die unsauber und schwach ausgeführt werden.
das wehrt er dann ab und erklärt, SO müsse man es machen, dann würde das schon funktionieren.
so viel zum wunschdenken.
und das ist die traurige realität:
ja, hatte wir alles schon mal, ich weiß.
ABER irgendwie scheint es ja doch so zu sein, daß effektivität im kampf etwas damit zu tun zu hat, welchen stil man trainiert ...
:D
Ach rambat... kannst oder willst es nicht verstehen?
Beim WT geht es auch um Taktik, und techniken die man im Ring nicht nutzen kann.. daher sind deine videos obsolet
ich weiß ...
:D
und all die vielen situationen, in denen beleibte kleine frauen und dicke kleine männer ihre großen, starken, straßenkampferfahrenen oder auch zwergenhaften, flinken gegner einfach so mit kettenfauststößchen, schienbeintrittchen und ellbogenstupsern überrannt haben, bleiben uns leider unbekannt, weil zufällig nie einer 'ne kamera dabei hat, wenn so etwas passiert ...
Ja weil auf der strasse gibts kein SAt1 TV Team wie beim Smolik
Ich will jetzt nicht ein System als solches schlecht machen, weil m.E. wichtiger ist, wie und mit welcher Einstellung man etwas trainiert, als aus welchem System man denn kommt. Aber... auch wenn es niemand hören will, die meisten Leute, die sich auf der Schattenseite des Gesetzes bewegen trainieren irgendwas. Und die, die ich getroffen habe, haben alle im Vollkontakt trainiert. Ich frage mich warum - könnte es sein, dass es dort AUCH so etwas wie Taktik gibt, und man nicht nur lernt, wie man im Idealfall austeilt, sondern wie es ist, getroffen zu werden, wenn mal nicht alles nach Plan läuft oder die vielbesungene Straße schneller auf einen zukommt, als man gedacht hat?
Frohe Feiertage!
Period.
Bei dieser ganzen „Stil“ Geschichte darf man einen wichtigen Aspekt niemals aus den Augen lassen, zumindest wenn man von „traditionellen“ Stilen spricht:
Es ging immer um Klingen!
Noch einmal langsam zum mitschreiben: „K l i n g e n“
Sämtliche traditionellen Stile entstanden in einer Zeit als es um den bewaffneten Kampf damit ging.
Klingen ändern alles. Keine Gewichtsklassen, kein Boden.
Vor allem: KEIN GETROFFEN WERDEN !!!
Es geht darum die gegnerische Klinge zu kontrollieren und die eigene an entscheidenden Stellen zu versenken. Nicht ohne Grund ist RINGEN in allen Kulturen verbreitet.
Mit einer Klinge ist der Gewichts- und Größenunterschied sekundär.
Mit einer Klinge geht man nicht auf den Boden, bzw. versucht ganz schnell da wieder weg zu kommen.
Warum haben traditionelle Stile ALLE so gut wie keinen Bodenkampf?
Mitteleuropa lebt in der längsten Friedensperiode aller Zeiten. Keiner hier kennt mehr den Krieg und wenn es Krieg gab (Balkan) dann wird er natürlich mit Feuerwaffen ausgeführt.
„Kampfkunst“ ist heute zivile Selbstverteidigung, Monkey-Dance Diskoaffen und Wettkampf. Klingen spielen überall dort so gut wie keine Rolle mehr.
Ringen, Schlagen, Boden ohne den Fokus auf „spitz und/oder scharf“.
In diesem Setting sind Boxen und BJJ allen traditionellen Stilen erst einmal voraus. Trainingsziel in den CMA ist z.B. sich eben nicht berühren zu lassen. Natürlich wissen die Leute das ein Fingerstich nicht tödlich ist, aber was ist mit einem Klingenstich?
Unbewaffnet ist ein Tool für bewaffnet, nicht mehr und nicht weniger. Ringen ist die Grundlage für alles, kombiniert natürlich mit Schlagen, aber Schlagen meint halt „Schlagen und Stechen/Schneiden mit Klinge“.
Traditionelle Künste mit dem MMA zu vergleichen wäre so als wenn man sie mit Combat Shooting vergleichen wollen würde. Keiner geht mit einem Messer oder Schwert zu einer Schießerei...
Leider wissen aber nur die allerwenigsten in der heutigen Zeit um diese Tatsache. Welche „traditionellen“ Kunst lehrt den wirklich noch den effektiven Kampf mit Klingen, bzw. weiß um die Zusammenhänge zwischen bewaffnet und unbewaffnet (siehe die Diskussionen dazu hier im Board...).
Ein Schlag töten? Ja, wenn in der Hand halt was drin ist... :D
Für den heutigen Mitteleuropäer im heutigen Setting, mit dem heutigen Standard in den Kampfkünsten ist Boxen, BJJ, MMA das Mittel der Wahl. Wer Klingenwaffen will sollte zu Systemen wie Piper oder Libre gehen, oder sich einen der ganz wenigen wirklich traditionellen Lehrer in den Kampfkünsten suchen, die noch das „alte“ Zeug kennen und unterrichten.
Wer heutzutage „wirkliche“ Kampfkunst lernen will sollte zum Combat Shooting gehen.
Grüße
Kanken
Also ich finde man muss etwas differenzieren und es als 2 Elemente sehen.
Zum einen der Kämpfer und zum anderen der Stil.
Ich denke schon, dass in der Regel die Gleiche Person mit einem Vollkontakt Stil besser ist als mit einer Kunst die sich auf Formenlaufen beschränkt und keine Sparrings/Kämpfe veranstaltet.
Aber auch hier kann man es nicht ganz allgemein sagen. ZB User Gatsu hat ja einen Kämpfer am Start der mit WingChun an Vollkontakt Wettkämpfen antritt, u.a. auch gegen Boxer usw.
Alles bewiesen mit Video jederzeit abrufbar.
Auch bin ich sicher das es genug Leute gibt die zB WT trainieren die manch einem VK Kämpfer überlegen sind. Aber ich glaube das einige dieser Leute noch besser wären, würden sie Vollkontakt trainieren.
Also zum Thread Titel.. ja ich finde manche Stile effektiver als andere.
Aber nur davon auszugehen Person X trainiert Kampfkunst 1 und Person Y trainiert kampfkunst 2 - also muss Person X gewinnen wäre sehr naiv.
Nochmal eine andere Nummer wären die bewaffneten Stile (Zb Eskrima/Escrima). Wenn jemand gut mit dem Stock/Messer umgehen kann, nützt alles Seilspringen & VK Sparring wenig
@discipula: Du brauchst Intent...Die Länge ist völlig irrelevant.
@Rentner: Komm doch mal bei einem Gathering vorbei. Wäre bestimmt spannend zu sehen wie Du die Leute entwaffnest.
Ich vermute, Discipula einen Stock abzunehmen ist einfacher, als einem Dog Brother den Stock abzunehmen.
@ discipula
Meiner Ansicht nach wird es ab einer bestimmten Länge unpraktisch - und kürzer gegen länger benötigt wohl mehr Skills. Hast du denn die Möglichkeit, Schmetterlingsmesser zu trainieren oder Langstock - ich meine, das waren die WT Waffen ?
Nein, Karate hieß ursprünglich „Hand der Tang“, wobei Tang für die Tang-Dynastie in China steht. Es gibt übrigens zig Ausdrücke für okinawanische Kampfsysteme. „Karate“ ist eine sehr moderne Benennung und meint eigentlich nur die Gymnastik für Grundschulkinder in einem nationalistischen Staat nach preußischem Vorbild, entstanden um 1900 rum...
„Karate“ (bzw. die okinawanischen Kampfkünste) war auch nie unbewaffnet, noch eine modernes Märchen mehr, das zum Glück mittlerweile wiederlegt ist.
Grüße
Kanken
Kanken #413: 1+
@discipula:
dann wäre es sehr angenehm, wenn du dich zu waffen einfach mal gar nicht äußern würdest.Zitat:
Messer noch gar nie gemacht. Waffen als Kunst ist nicht so mein Ding.
sowas hier nervt, einfach weil's dumm ist:
Zitat:
und ich ging immer davon aus, dass der Punkt von Stock und Messer ist, dass man sogar dann gewinnt, wenn man nicht gut damit umgehen kann - vorausgesetzt, man hat den längsten Stock oder das längste Messer.
@rambat: finde zwar, dass du dich etwas zu sehr auf diszi eingeschossen hast, aber...
in dem fall hier kann ich mich auch nicht mehr zurück halten.
... vielleicht, weil es "meinen bereich" betrifft und mir das dann persönlich weh tut, vor ... nein nicht fremdschämen, eher vor kopf- und magenschmerzen.
selten so etwas unqualifiziertes gelesen (außer von ihr in anderen forenbereichen)
Im verbal sparring steht sie noch immer stabil gegen Rambat, der mit diversen Kombos noch keinen KO erzielen konnte ... vermutlich weil er grabbler ist und sie auch anti grappling trainiert hat.
Im Ernst ich bringe hier JEDEM Respekt entgegen. Aber ihr im speziellen nur im menschlichen Sinne, im kampf/Sport sinne nicht mehr, da sie einfach inkompetent und absolut beratungsresistent ist. Ich dachte sie wäre ein Troll der WT schlecht machen will... aber jemand hat sie getroffen und ihre echtheit bestätigt. Durch Leute wie sie hat zB ing*ung* bei vielen einen fragwürdigen ruf, der zumindest manchen die ich kenne nicht gerecht wird. Denn auch dort gibt es leute die ernsthaft trainieren und anstatt hier zu schreiben lieber trainieren gehen.
Daher erlaube ich mir ihr gegenüber mal den ein oder anderen Seitenhieb ... sie sprengt eben auch fast jeden beitrag und gehört eigentlicz mal gesperrt
Na gerade beim ing ung hängen doch die geheimen Messer immer
an der Wand! Mal die Formen / Lat Sao mit zwei Messern machen,
Miss
Dissy...
Im Ernst: Frau, schwach, Angst als doping nach vorne nutzen,
ein
Shiv taugt da echt famos!
Will ja immer keine hören, wobei Gong Fu da ja was macht 👍!
ich lauf doch nicht draussen mit einem Messer herum, ich bin doch nicht blöd. ^^
Ich hab nicht die geringste Lust im Falle eines Falles vor einem Richter erklären zu müssen, warum ich den Tod anderer Menschen in Kauf nehme durch das Benutzen gefährlichen Spielzeugs.
Ausserdem ist interessant zu bemerken, dass wenn kanken sagt "mit einer Waffe ist ein Kampf sehr schnell vorbei" alle zustimmend ah und oh machen, und wenn ich dasselbe sage, soll es auf einmal nicht mehr stimmen. Da sind wohl einige über ihre Vorurteile gestolpert. *lol*
Es werden leicht unterschiedliche Worte benutzt.
und kanken ist deutlich detaillierter und konkreter in seinen Beispielen, er hat viel mehr historisches Wissen als ich.
ändert aber nichts daran: Waffen sind Equalizer, Gleichmacher, und ermöglichen es, relativ schwachen und ungebildeten Leuten, gegen stärkere und ausgebildetere Waffenlose zu gewinnen. Und zwar mit Leichtigkeit, ohne Anstrengung, ohne dass man erst Jahrzehnte lang dafür studieren muss. eben: ohne Kunst. Eine Minute Einführung ("halte das Schwert am Griff und nicht an der Klinge", "richte den Lauf des Gewehrs nicht auf deinen eigenen Fuss") dürfte in den meisten Fällen ausreichen an Schulung.
@ discipula
Hmm, ich persönlich nahm an, das die CMA von den Waffen kommen ( siehe Kanken) und man den entsprechenden Stil erst dann versteht, wenn man die Waffen verstanden hat, aus denen er sich entwickelt hat.
Im Yong Chun nahm ich an es wären Laaangstock und Schmetterlingsmesser.
Aber da du ja 20 Jahre Erfahrung hast liege ich da vmtl. Falsch.
Liebe Grüße
DatOlli
Verdammt bin ich dumm. Ich habe Jahre gebraucht um halbwegs vernünftig mit Waffen umgehen zu können. Von Leichtigkeit und Beherrschung bin ich aber immer noch weit weg.
Aargh
Liebe Grüße
DatOlli
PS. Ok OK, Waffen sind keine Kunst. Weder Schwert noch Bogen. Nicht im Osten, nicht im Westen... -Steile These