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kelte
Ich habe mal versucht, das Video anzuschauen, letztendlich habe ich es nur durchgezappt.
Das lag zum einen daran, dass Prof. Sanders hier über weite Strecken ohne Punkt und Komma spricht, zum anderen kam bei mir ziemlich schnell der Verdacht auf,
dass er die Leute nicht wirklich ehrlich informieren will.
So arbeitet er stellenweise mit billigen Tricks:
Etwa bei Minute 8:00 vergleicht er die traditionelle Impfstoffentwicklung mit der Entwicklung des Biontech Impfstoffes. Dabei verwendet er manipulierte Grafiken:
Diese sind nicht proportional/im gleichen Verhältnis, obwohl das auf den ersten Blick suggeriert wird. Beispielsweise sind die farbigen Blöcke, welche die verschiedenen
Studien repräsentieren, alle optisch gleich groß - nur verschieden angeordnet. Auch die gesamte Timeline des neuartigen Impfstoffes ist optisch nur etwa 20-25% verkürzt.
Hätte er die Grafiken ins richtige Verhältnis gesetzt, würde jedem Zuschauer auffallen, dass seine Erklärungen zur Sicherheit offensichtlich nicht stimmen können - die gesamte Timeline
des COVID-Impfstoffes würde nur etwa 10% der Timeline des traditionellen Impfstoffes ausmachen, die farbigen Blöcke der Studien wären nur dünne Linien, der gelbe Block würde komplett fehlen.
Er hat optisch ein bisschen umgeschichtet und parallelisiert - dass die Studien selbst entweder ausgelassen oder dramatisch verkürzt wurden, vertuscht er mit dieser Form der Darstellung.
Eventuell gehören Leute, die keine Zahlen lesen können oder die Grundrechenarten nicht beherrschen, nicht zu der Zielgruppe dieses Vortrags.
Das was mir gefehlt hat, war die Angabe der Dauern der Studienphasen I bis III, was genau da weggefallen ist, bzw. ob die noch laufen.
Denn auch bei Überlappung wird ja nicht weniger als ein Jahr übrigbleiben, wenn Phase III üblicherweise 2 bis drei Jahre dauert.
Das war ja allerdings nicht einfach nur ein YT-Video, sondern ein Vortrag bei dem auch Fragen zugelassen waren und vielleicht wurde das ja gefragt. Ich hätte es gefragt.
Manipulativ finde ich eher Begriffe wie "dramatisch verkürzt" und "vertuscht".
https://www.kampfkunst-board.info/fo...8&d=1610290610
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kelte
Es sollte jedem klar sein, dass man einen Entwicklungsprozess unmöglich um 90% verkürzen kann, ohne Zugeständnisse in Punkto Sicherheit zu machen.
ich hab nicht nur durchgezappt, sondern den ganzen Vortrag angehört.
Der größte Zeitgewinn fand am Anfang statt, weil man schon Erfahrung mit SARS, MERS u.A. hatte und ein Konzept für den Ansatz am Spikeprotein.
Ebenso Beschleunigung der Genehmigungsprozesse bei den Behörden, Überlappung der Studienphasen, Rolling Review und Produktionsbeginn vor Genehmigung.
Sicherheitsrelevant sind IMO Tierversuche und die klinischen Studien.
Dazu natürlich die Frage, wie genau bei den Zulassungsbehörden in der Kürze der Zeit hingeschaut wurde, bzw. wie groß ein eventueller Druck auf die entsprechenden Entscheider war.
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kelte
Im weiteren Verlauf verharmlost er die Nebenwirkungen. So korrigiert er sich etwa bei Minute 23:50 selbst, und macht aus "relativ häufigen Nebenwirkungen" "etwas häufigere Nebenwirkungen".
Auch hier werden die Zahlen angegeben.
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kelte
Er suggeriert, alle schweren Nebenwirkungen wären nur bei Menschen mit entsprechender med. Vorgeschichte aufgetreten - eine klare Fehlinformation.
Er nimmt Bezug auf die beiden Anaphylaktischen Reaktionen in GB und die hatten eine Vorgeschichte.
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kelte
In einem Artikel, der sich mit schweren Nebenwirkungen in Finnland beschäftigt, wird "etwas häufiger" etwas konkreter ausgeführt:
Auch wenn die Zahlen noch unsicher sind, scheint es sich nach derzeitiger Datenlage abzuzeichnen, dass der COVID-Impfstoff etwa 10x häufiger zu schweren, lebensbedrohlichen
Komplikationen führt als ein traditioneller Impfstoff:
https://www.nordisch.info/finnland/f...rus-impfstoff/
wo genau steht das?
Da lese ich nur, dass es bei einem von 100.000 geimpften zu einer allergischen Reaktion gekommen ist.
Waren die alle lebensbedrohlich?
Wie viele waren zu dem Zeitpunkt geimpft?
Die Zahl der allergischen Reaktionen auf den Coronavirus-Impfstoff liegt derzeit weltweit bei etwa 1 von 100.000 Menschen. Normalerweise liegt die Rate der unerwünschten Reaktionen auf Impfungen bei etwa 1 pro 1 Million.
„Die Zeit wird zeigen, ob sich diese Rate verstetigt oder ob sie sich eher bei 1 pro 1 Million einpendelt. Im Moment sind diese allergischen Reaktionen etwas ausgeprägter als bei anderen Impfstoffen“, sagte Nohynek und fügte hinzu, dass sie nach wie vor allen Menschen in Finnland dazu rät, sich impfen zu lassen, da der Impfstoff einen Schutz gegen das Virus biete.
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kelte
Im weiteren Verlauf von dem Video zeigt er anhand vieler Grafiken Infos zu dem COVID-Virus auf und kommt etwa bei Minute 25:00 zu einer zentralen Frage:
Wie wird die Sicherheit von einem Impfstoff bewertet? Kurz gesagt, die Vorteile des Impfstoffes müssen um ein vielfaches die Nachteile überwiegen - gerade deshalb, weil gesunde
Menschen damit behandelt werden. Um das zu veranschaulichen nutzt er eine Grafik - und zwar die des Masern-Impfstoffes - nicht etwa von dem COVID-Impfstoff.
Zwischen all seinen Folien zu SARS-COV2 hat er bei dieser entscheidenden Frage still und leise die Grafik des Masern-Impfstoffes "als Beispiel" eingebaut.
Warum?
Ich sage dir, was ich denke:
Weil er hier einfach keine Daten hat. Die Studien und die Entwicklung der Impfstoffe waren schlicht viel zu kurz, um diese entscheidende Frage beantworten zu können.
Die haben nicht wie bei einem traditionellen Impfstoff die med. Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen, die haben die med. Risiken den Nutzen für die Wirtschaft/den Staat
in dieser Pandemie gegenübergestellt. Hier geht es nicht um den Schutz von einzelnen Menschen - hier wird sozusagen ein Staat geimpft.
ja natürlich geht es um den Schutz des Kollektivs und nicht des Einzelnen.
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kelte
Und das ist in meinen Augen der große und hochgefährliche Unterschied gegenüber einem klassischen Impfstoff.
Wieso?
Bei seltenen Krankheiten, die nicht epidemisch oder pandemisch werden würde keine Impfkampagne durchgeführt.