Na. Naaaa. Naaaaaaaaaaaaaa .. wahrlich nich.
Eher das:
https://www.youtube.com/watch?v=Gya42LVSU4k
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Na. Naaaa. Naaaaaaaaaaaaaa .. wahrlich nich.
Eher das:
https://www.youtube.com/watch?v=Gya42LVSU4k
Keine Ahnung was die Prüfer erwarten. Aber mein Junior ist wegen...Zitat:
Zitat von Kensei
...zu defensivem Fahrverhalten (Aussage des Prüfers) durchgefallen. 🤔🤪🙄
Gruß
Alfons.
Ich schiebe hier mal meine Meinung zum Thema Bildungssystem rein :P
Ich bin kein Freund unseres Bildungssystems, vor allem weil es zu langsam neue Erkenntnisse umsetzt. Vor einigen Jahren war ich bei einem der Abitreffen und wir haben einen Schulrundgang gemacht. Die Lehrer haben stolz neue Geräte und neue Lehransätze präsentiert und ich war auch stolz auf sie, dass sie sich nach all den Jahren immer noch so einsetzen. Nur...in der Erwachsenenbildung war alles davon der Schnee von Vorvorgestern und einige der Methoden sind schon seit der Zeit vor 1900 bekannt. Die waren damals revolutionär, aber heute?
Andererseits habe ich mal eine unpouläre Meinung gelesen, wonach das System sinnvoll ist - diese Meinung besagt: "Der Staat will keine Horden von hochgebildeten, hochbegabten Individualisten, er funktioniert wie ein Ameisenhaufen, wo jeder eine Aufgabe zu erfüllen hat. Deshalb ist der Sinn des Bildungssystems nicht eine möglichst umfassende Bildung in höchster Qualität, sondern Erziehung von halbwegs mündigen Bürgern, die anschließend ausreichend in der Lage sind ihr Leben zu meistern und sonst nicht zu sehr aus der Reihe tanzen."
Ich muss sagen, dass aus der Sicht des Staates da schon was dran ist, abgesehen davon, dass der Staat eine selbstregulierende Prozessansammlung ist, wo der Mensch hauptsächlich eine ausführende Rolle hat, weshalb der Staat in dem Sinne weder Willen noch eine Sicht haben kann.
Und wenn man die Evolutionstheorie heranzieht: Darwins "Survival of the fittest" ist ja nicht korrekt, es müsste "Survival of the "good enough"" heißen. So gesehen muss die Bildung lediglich ausreichen und nicht perfekt sein. Jetzt können wir dank der Digitalisierung und der Umweltkrise sehr massive Veränderungen bei unseren Lebensumständen beobachten und die Bildung kommt da aktuell nicht mit (s. Asuführungen zum Abitreffen) - die Kids haben ein völlig anderes Leben vor sich und dementsprechend andere Herausforderungen, d.h die Aufmerksamkeitsspanne, Entscheidungsfreude, etc. unterscheiden sich von denen der älteren Generation - so gesehen kann es schon sein, dass die beim Abitur immer schlechter werden. Vielleicht, weil sie und ihr Leben nicht mehr so sehr zu den Abiturinhalten und Lernmethoden passen. Das Abitur geht nicht mit der Zeit und die Kids gehen nicht mit dem Abitur. Ob die Kids selbst mit der Zeit gehen, kann ich nicht beantworten, aber einige Berichte lassen hoffen.
Was immer es ist - entweder das Schulsystem oder die neue Generation werden Probleme mit dem Survival und good enough bekommen.
Sowas gabs schon zu meiner Zeit. Z.B. wenn du Vorfahrt hast, aber nicht sofort fährst, sondern zögerst und damit andere Verkehrsteilnehmer verunsicherst. Oder wenn du dauernd unter der Richtgeschwindigkeit fährst und damit den Verkehr verzögerst. Also... ich war nicht dabei, aber sowas könnte ich mir durchaus vorstellen als Begründung.
Gut, ich sag mal, never change a winning Team. Warum sollte man Prinzipien oder Methoden verwerfen, nur weil deren Wirksamkeit schon seit 1900 bekannt ist? Und Schüler sind auch nicht gleich Erwachsene. Auch und erst recht nicht beim lernen.
Was heute "revolutionär" erscheint, muss deshalb noch lange nicht gut sein. Ich erinnere nur an Grundschulreformen zur Vermittlung der deutschen Muttersprache aus den vergangenen Jahren. Schreib Wörter so wie du sie sprichst... um den Kindern die Angst vor Fehlern beim schreiben zu nehmen. Völliger Murks. Dass sowas den Kindern mehr Spaß macht, kann ich mir vorstellen. Das hatte aber zur Folge, dass du in den weiterführenden Schulen ein Haufen Kinder hattest, die keine vernünftige Rechtsschreibung und Grammatik in ihrer Muttersprache beherrscht haben.
Oder das Thema Inklusion, gut gedacht, aber in der Praxis kaum leistbar. Oder das Prinzip heterogene Lerngruppen zusammenzuschmeißen und bspw. die Hauptschule abzuschaffen. Mit dem Gedanken, dass die Guten die weniger Guten mitziehen. Nach meiner Erfahrung ein völliger Glücksfall. Es kann genauso gut andersherum laufen. Und an den Gymnasien sieht man ja, was das zur Folge hat. Es geht kaum noch um Bestenauslese und Begabtenförderung, sondern es wird sich nur nach unten orientiert um auch den letzten durchs Abitur zu schleifen.
Es gibt auch Bildungsforscher die sagen, zum Glück ist das System Schule so träge, dass nicht jede Fantasterei, die man sich an irgendeiner Hochschule ausdenkt, sofort Einzug in die Klassenräume findet.
Das ist das preußische Bildungsideal, nachdem die heutige Schule wie wir sie kennen konzipiert wurde und auch mal irgendwann eine Schulpflicht eingeführt wurde. Da wurde aber auch strikt getrennt nach Volksschule, Handelsschule, Gymnasien usw.
Aus Sicht des preußischen Staates vielleicht. Aus Sicht einer freiheitlichen Demokratie kannst du mit so einem Bürger nicht viel anfangen.
Das außerdem. Dazu ist Bildung in Deutschland Ländersache. Es gibt also ohnehin nicht "den Staat", sondern 16 verschiedene Systeme.
Survival of the fittest ist schon korrekt, man muss nur wissen, was Darwin damit gemeint hat. Fit bedeutete für ihn nicht fit im Sinne von körperlich leistungsfähig, wie wir es heute verwenden, sondern anpassungsfähig. Die Idee war, dass diejenigen Organismen im natürlich Kampf aller gegen alle überleben, die sich am besten an ihre Umgebung anpassen. Und das befördert Schule wohl schon, ein "Einpassen" des Individuums in Gesellschaftsstrukturen.
Naja, was heißt "perfekt"? Außerdem ist unser Bildungssystem heute von einem humanistischen Bildungsideal geprägt und unterliegt nicht reinen Nutzenerwägungen. Auch wenn das Lobbyisten aus Industrie und Wirtschaft gerne so hätten, wenn sie bspw. forcieren, dass Kinder in der Grundschule schon programmieren oder exotische Fremdsprachen lernen sollen. Als hätten wir keine anderen Probleme.
Was veranlasst dich zu dieser Schlußfolgerung? Haben die heutigen Steve Jobs und Bill Gates in digitalen Schulen programmieren gelernt? Wahrscheinlich eher nicht. Trotzdem haben wir heute riesen Konzerne wie Microsoft, Apple und Google, die den Takt vorgeben.
Schonmal überlegt, ob Schule nicht auch eine Gegenwelt zu einer durchdigitalisierten Gesellschaft sein könnte?
Ich glaube hier schwingt ein großer Irrglaube mit, dass Menschen im Laufe ihrer Evolution im Schnitt immer intelligenter werden (müssen). Dem ist nicht so. Gesellschaft kann über Generationen auch wieder "verdummen", wie Studien zeigen. Die Frage ist, ob wir Digitalisierung, auf die ja abhebst, als unauhaltbares Naturgesetz sehen, dem wir einfach unterworfen sind. Oder ob wir sie betrachten als etwas Menschen gemachtes, das der Menschen gestalten und auch begrenzen muss. Ich plädiere für letzteres und warne davor, die digitale Schule als Allheilmittel für alle Probleme zu betrachten, denen wir uns im Bildungsbereich gegenüber sehen.
Dazu:
https://www.focus.de/wissen/mensch/i...d_9103645.htmlZitat:
...Studie zeigt Intelligenz-Rückgang
Die Menschheit wird immer dümmer – und jetzt gibt es einen wissenschaftlichen Beweis dafür
...Zwei Wissenschaftler der Universität Oslo haben 730.000 IQ-Tests überprüft und ein konstantes Absinken der Leistung in den letzten Jahrzehnten registriert. Die Tests stammen von jungen Männern und Frauen der Jahrgänge 1962 bis 1991, die bei der norwegischen Armee zum Militärdienst antraten. Kamen die Armee-Neulinge bis zum Jahrgang 1975 beim Eingangstest auf mehr als 102 IQ-Punkte, erreichten die Jahrgänge bis 1991 nur noch knapp 100 Punkte. Das Absinken erfolgte kontinuierlich.
Bernt Bratsberg und Ole Rogeberg folgern aus der Auswertung, dass die Menschen insgesamt immer dümmer werden. Die ernüchternde Erkenntnis deckt sich mit internationalen Studientrends: In den Industrienationen ist der IQ in den letzten Jahrzehnten immer mehr zurückgegangen.
https://www.gq-magazin.de/lifestyle/...t-wissenschaftZitat:
Werden die Menschen immer dümmer? Die Wissenschaft sagt ja, und zwar vor allem in den Industrieländern.
...Auch heute noch wird der Intelligenzquotient zur Bestimmung der intellektuellen Fähigkeiten einer Person herangezogen. Mehr noch, es lassen sich mit seiner Hilfe interessante Aussagen über ganze Gesellschaften treffen: Zwischen den 1950er und den 1980er Jahren stieg der IQ in den wirtschaftlich stärksten Ländern der Nachkriegszeit (wie die USA, Schweden, Japan) um 7,7 Punkte. Dieser Trend setzte sich fort – bis jetzt...
Einer neuen Studie zufolge haben die in den letzten Jahren durchgeführten Tests zur Bestimmung des IQ gezeigt, dass die Zahlen langsam sinken – allerdings gibt es keine eindeutige Ursache dafür. Manche glauben jedoch, dass der IQ aufgrund schlechter Ernährung gesunken ist, oder dass die sozialen Medien und die ständige Informationsflut unsere Konzentrations- und Aufmerksamkeitsfähigkeit (oder sogar unsere Kreativität) negativ beeinflusst haben, und auch, dass wir aufgehört haben, Bücher in ihrer traditionellen Form zu lesen...
Interessant ist dazu auch eine Nachrichtenmeldung auf die ich vor einigen Jahren mal gestoßen bin, im Silicon Vallye halten deutsche Waldorfschulen Einzug, im Sinne eines "digital detoxing". Die Technik Lobbyisten trauen dem Spuk wohl selber nicht mehr so ganz...
https://www.youtube.com/watch?v=fUxLKik3zNA
Gemeint war, dass teilweise die Methoden von Achtzehnhundertpaarundneunzig bis 2015 gebraucht haben, um in einer deutschen Schule anzukommen. Nicht, dass sie sich über hundert Jahre dort bewährt hätten und man sie jetzt verwerfen müsste.
Jupp, aber über hundert Jahre ist mir dann doch bissl zu lang.
Warum?
Fittest heißt nicht anpassungsfähig, sondern am meisten/besten angepasst. Und damit passt das nicht, weil genug Tiere überleben, die eben nicht am besten angepasst sind, sondern ausreichend gut. Möglicherweise ist das sogar ein notwendiger Mechanismus, um genug Spielraum zu haben, damit eine Spezies auf sich ändernde Rahmenbedingungen schnell genug reagieren kann. Fiktives Besipiel.: Es gibt einen Ozean mit dem Salzgehalt von 30% und eine Fischart, die sich bei diesen 30% "am allerbestesten" fortpflanzen kann und sonst halt nicht, weil perfekt an die 30% angepasst. Es gibt eine andere Fischart, die kann sich bei einem Salzgehalt von 25-35% Salzgehalt zwar nicht am besten, aber gut genug fortpflanzen. Dann schmelzen plötzlich die Polarkappen, welche Fischart wird eher überleben?
Es sollte also "gut genug angepasst" heißen und nicht "am besten angepasst" heißen.
Mein tägliches Leben?
Nein, tut er nicht.
Und Digitalisierung ist nur ein Aspekt. Außerdem halte ich die Intelligenz nicht für die am Meisten angestrebte Eigenschaft einer Gesellschaft. Die Intelligenz muss zu den Herausforderungen passen und die Gesellschaft passt sich den Herausforderungen an, weil eine hohe Intelligenz in einer Welt, wo diese nicht notwendig ist, eine Ressourcenverschwendung ist. Zudem gehe ich davon aus, dass unser Intelligenzmodell sowieso zu beschränkt ist, um die Intelligenz über Jahrhunderte korrekt zu messen.
Ohne Worte, offensichtlich suchst Du einfach eine Ausrede um nicht zu antworten.
Ist vom 03-04-2023, Beitrag #155, kann man aber natürlich nicht finden.
Welche Methoden schweben dir denn da so vor?
Du fragst danach, warum nicht mit derselben Mentalität, mit der preußische Untertanen ausgebildet wurden, Menschen in einer freiheitlichen Demokratie gebildet werden können?
Weil wir keine Ständegesellschaft mehr haben und keine Erbmonarchie vielleicht? Weil es darum gehen muss, dass Menschen sich verwirklichen können nach den Grundsätzen von Freiheit und Gleichheit. Weil sie in einer digitalisierten schnelllebigen Welt Informationen kritisch hinterfragen müssen und sich eine eigene Meinung bilden können sollten, um darauf aufbauend eigene Entscheidungen für ihr Leben zu treffen?
Das ist Semantik. Am besten angepasst bezieht sich auf den Vergleich zu Arten die nicht überlebt haben. Zumal du ohnehin nichts von "Anpassung" schriebst, sondern von "good enough". Ich denke wir meinen aber dasselbe.
Ich weiß aber auch nicht so ganz, was dieser Vergleich bezogen auf den Menschen bedeuten soll. Da der Mensch massiv in die Natur eingreift und seine Umwelt gestaltet, geht es beim Menschen nicht mehr um eine rein biologische, sondern um eine kulturelle Evolution.
Kannst du das näher ausführen?
Dann ist es dir im Endeffekt also egal, dass die Leistungen von Kindern bzw. Schülern immer weiter zurückgehen? Hältst du das für begrüßenswert, weil das nunmal der Geist der Zeit ist? Das Kinder immer adipöser werden, ist dann eben auch hinzunehmen, weil man sich in modernen Gesellschaften halt nicht mehr soviel bewegen muss? Ein etwas seltsames Menschenbild.
Montessori z.B., sonst gab es auch was von Vera Birkenbihl zu dem Thema.
Preußen hast du jetzt ins Spiel gebracht. Ich habe einen Bürger beschrieben und du hast gesagt, dass die freiheitliche Demokratie mit so einem Bürger nix anfangen kann. Ich wollte wissen, warum der Bürger, den ich in der unpolären Meinung beschrieben habe, für eine Demokratie nix ist.
Der Vergleich soll verdeutlichen, dass die neue Generation gepaart mit schlechter Bildung ein Problem mit "gut genug" bekommen dürfte, wenn die Intelligenz und deren stete Steigerung so wichtig sind, wie viele Menschen vermuten. Das müsste dann dazu führen, dass der Evolutionsdruck auf die Menschen steigt, womit sich auch das Bildungssystem anpassen müsste. Wenn es aber nicht so wichtig ist, dann wird dieser Druck nicht da sein, womit die Intelligenz sich irgendwo weiter unten nivellieren würde.
Wir haben Smartphones die gefühlt in jedem Bereich des Lebens präsent sind. Wir wissen viel mehr über die Erziehung und versuchen die Kinder nicht mehr so nebenher zu erziehen. In den Alpen gibt es viel weniger Schnee als früher. Ein Krieg im anderen Land, an das wir nicht direkt angrenzen, hat massive Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Corona hatte massive Auswirkungen, diese wurden dank der Digitalisierung jedoch stark abgefedert. Ich weiß gerade nicht so recht, was du genau wissen möchtest? Wenn ich meiner Oma damals erzählen würde, dass wir mit einem kleinen Kästchen videotelfonieren, fernsehen, Fotos machen, Bankgeschäfte erledigen, Einkaufen und Arbeiten können, würde sie mir einen Vogel zeigen. Und sie würde mit nichts davon klar kommen. Dafür konnte sie sich locker komplett selbstversorgen und wusste, wie sie das Vieh hält, gärtnert, das Land bestellt, einweckt, Schnaps brennt, schlachtet und Milch zu Käse und Co. verarbeitet, näht, strickt und komplett alleine den ganzen Haushalt schmeißt. Meine Kinder werden davon kaum etwas können müssen, dafür dann aber vieles aus der Welt von heute. Soll das Bildungssystem in dieser vergleichsweise kurzen Phase von 30-40 Jahren unverändert bleiben, weil es sich bewährt hat?
Kannst du mir dann bitte auch direkt unterstellen, dass ich die Menschheit absichtlich dumm und fett machen will, damit meine preußischen Echsenherrscher mit mir zufrieden sind? :D
Aha. Und Montessori sollte jetzt der Maßstab für moderne Schule sein? Warum?
Frage Beantwortet?
Die Frage wäre, ob das gut ist bzw. wünschenswert wäre, diese Entwicklung zuzulassen. Ein humanistischer Anspruch muss sein, Menschen dazu zu befähigen, ein freies, selbstbestimmtes, selbstreflektiertes und zufriedenes Leben zu führen. Ich glaube nicht, dass das damit in Einklang zu bringen ist, zu tolerieren, dass Menschen im Schnitt immer dümmer werden und immer weniger ausgeprägte Fähigkeiten und Fertigkeiten besitzen. Schau dir das ganze Thema KI, Deep Fakes, Propaganda im Netz usw. an. Glaubst du, dass wir in Zukunft in einer friedlicheren Welt leben werden oder den Herausforderungen des Klimawandels angemessen begegnen können, wenn wir zulassen, dass Menschen beim Eintritt ins Erwachsenenalter immer weniger gebildet sind? Laut Darwin sterben Arten auch aus, das ist dir klar, oder?
Daneben denke ich wie gesagt, dass der Darwinismus als Theorie für die Entwicklung des Menschen ohnehin nicht greift, da der Mensch sich spätestens mit seiner Seßhaftwerdung von den Zusammenhängen entkoppelt hat, die Darwin beschreibt.
Das Bildungssystem bleibt ja nicht unverändert, sondern entwickelt sich stetig fort. Nicht immer zum besten, sondern eher so mit Trial & Error. Alles was du beschreibst ist ja auch erst durch unsere modernen Bildungssysteme zustande gekommen. Deswegen fragte ich, ob du glaubst, dass Bill Gates oder Steve Jobs in digitalisierten Schulen das programmieren gelernt haben? Was sie sicherlich gerlernt haben, ist etwas über Mathe und Algorithmen, und über Grundlagen der Ökonomie. Über zwischenmenschliche Beziehungen und darüber, Chancen zu ergreifen wenn sie sich bieten.
Es war lediglich die Schlussfolgerung aus deiner Argumentationsweise. Danach kann ich auch Adipositas bei Kindern tolerieren, weil moderne Gesellschaften es eben nicht mehr nötig machen, dass Kinder sich viel bewegen. Meine Oma hat mir immer erzählt, dass sie auf dem Land als Kind jeden Tag 8Km zur Schule laufen musste. Hin und zurück. Das müssen Kinder heute zum Glück nicht mehr. Aus der mangelnden Bewegung erwachsen aber auch Probleme. Nach deiner Argumentation wäre das so hinzunehmen, weil der Druck es zu ändern eben nicht mehr besteht.
Liest du das absichtlich falsch? Montessori ist über 100 Jahre alt und wenn mir, meine ehemaligen Lehrer 2015 stolz berichten, dass sie hier und da Montessori-Methoden eingeführt haben, dann denke ich: "Wow, das ging ja "schnell"!"
Das ist doch genau das Problem und was ich mit "zu langsam" meine. Ich finde Montessori zwar gut (aus Erfahrung), aber es muss doch etwas moderneres, besser erforschtes geben, was mehr kann?
Außerdem verstehe ich deine Logik nicht, zuerst schreibst du:
"...Warum sollte man Prinzipien oder Methoden verwerfen, nur weil deren Wirksamkeit schon seit 1900 bekannt ist?..."
und dann
"Aha. Und Montessori sollte jetzt der Maßstab für moderne Schule sein? Warum?..."
Was isn das für ein Gespräch?
Nay, weil ich habe nicht nach preußischen Bürgern mit unterschiedlichen Ständen und Monarchie gefragt.
Es ist nicht so, dass wir es in der Hand haben. Die Welt ist zu komplex, als dass Menschen willentlich und wissentlich ihre Geschicke derart weitreichend lenken könnten. Anderenfalls würden die alten Imperien noch existieren und wir würden ggf. nicht mit Vollgas in die Umweltkrise fahren. Daher spielt ein "Entwicklung zulassen" keine Rolle.
Die Zombie-Apokalypse wird das mit den Adipösen schon regeln ;)
Kleiner Joke. Also ich will nicht, dass meine Kids dick werden und kümmere mich entsprechend darum. Aber deine Argumentation könnte man auch etwas zuückdrehen:
Uns fehlen die starken Zähne von damals. Und das schicke dichte Fell, bestimmt, weil wir Leute toleriert haben, die gerne fremdes Fell getragen haben und weil niemand mehr bei -15Grad nackig in der Wildnis verharren muss. Und nu haben wir den Salat, sind so verweichlicht, dass keiner von uns selbst die heutigen milden Winter ohne eine wärmende Zwischenschicht überstehen würde (außer ThomasL vielleicht). Schade.
Wo würdest du da die Grenze für die Menschheit ziehen? Seit 30.000 Jahren auf dem absteigenden Ast, oder erst seit 2012 ("Wer sagt, dass der Weltuntergang an einem Tag stattfindet und nicht einfach nur 2012 beginnt?")
Du hattest etwas angedeutet und mir auf Nachfragen dann Häppchen hingeschmissen. Montessorie und Birkenbiehl. Woher soll ich wissen, was du damit genau meinst? Montessori hat sich bewährt, als ein Konzept von vielen. Ob das jetzt das non plus ultra ist?
Ich hatte dir gesagt, dass das Bild, welches du irgendwo aufgeschnappt und beschrieben hattest, ein Bildungsideal aus Preußen ist. Da ging es darum, produktive Untertanen auszubilden. Dann hattest du mit "warum" nachgefragt, warum das nicht für heute taugen soll. Was ich kurz erklärt habe. Begreifen musst du es jetzt selber.
Aha. Dann bräuchten wir also überhaupt keine Schule, weil wir sowieso nichts beeinflussen können?
Mit Verlaub, das ist Unsinn. Natürlich kann der Mensch seine Umwelt und die Gesellschaft gestalten. Tut er seit Jahrtausenden. Um das wachsende Ozonloch in den Griff zu kriegen, hat man FCKW verboten. Schon vergessen?
Bei der Frage, warum Imperien stürzen, empfehle ich dir, dich etwas in Geschichte weiterzubilden.
Bei der Ursachenforschung für die Umwelt- und Klimakrise kann dir vielleicht die Soziologie helfen.
Vielleicht haben wir das ja durch größere Gehirne und mehr Intellekt kompensiert? Oder durch andere Fähigkeiten und Fertigkeiten die mehr bringen als Fell und scharfe Zähne? Ich dachte du bist hier der Biologe?
Auf einem "absteigenden Ast" befinden wir uns seit den '70er Jahren, wenn ich der Intelligenzforschung Glauben schenken darf.
Du hast bist jetzt übrigens noch nicht klar gemacht, warum man laut deiner Argumentationsweise Adipositas bei Kindern nicht auch tolerieren sollte.