Das ist leider ein Trugschluss. Jeder schreibt von jedem ab und niemand hat wirklich Ahnung. ;)
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Na, in diesem Bereich ist mein Standpunkt dann doch ziemlich mit dem von Simplicius deckungsgleich:
Es kann nicht sein, dass ich -ob als Frau oder Mann- mir beim Betreten von Clubs regelmäßig den Kopf über Prävention zerbrechen muss, wenn ich einfach nur unbeschwert feiern gehen möchte.
Du argumentierst gerne in Extrembereichen, die so eigentlich nie auftreten: es geht keine Frau zum feiern alleine in eine einschlägig bekannte Szene und baggert alle vorbestraften Kerle an, es stellt sich doch auch kein Mensch wie Bruce Willis in Harlem mit dem "I hate Niggers" Plakat hin. Die wenigsten kommen ebenso auf die Idee, mitten in der Nacht alleine aufreizend durch bestimmte Stadtteile zu rennen. Einfach auch deswegen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass das irgend jemandem Spaß machen würde.
Aber in sozial bzw. zwischenmenschlich "normalem" Rahmen, sollte sich Frau/Mann so frei bewegen dürfen, wie sie/er möchte. Das ist Gott sei Dank in Deutschland möglich und für mich beginnt hier auch nicht Prävention. Vielleicht fragst du einfach mal einige Frauen, die mit Kampfsport nichts am Hut haben, wie sie denn ihre abendliche Freizeit verbringen. Da kann man schon viele vernüftige Ansätze finden, denn vieles entspringt hier gesundem Menschenverstand.
Anders als z.B. bei familiärem Umgang sind hier nicht soo große Hemmschwellen, was z.B. das Setzen von Grenzen angeht, vorhanden. Die Menschen verhalten sich bestimmter, sind auch oft in Gruppen unterwegs. Das ist mMn als (unbewusste) Prävention völlig ausreichend. Und der Gedanke -überspitzt- "wenn ich den süßen Kerl jetzt anlächle, bin ich dann bei einer Vergewaltigung mitschuld?" ist doch irgendwie krank...
Alter, wie oft fasst dir denn ne Frau in den Schritt und macht dabei obszöne Lippenbewegungen? Bist du Barney Stinson? In Köln (sehr tolerant bei sexuellen Gebärden) passiert das idR nur in einschlägigen ... *hust* ... Etablissements. Liest sich sehr konstruiert, warum können wir nicht bei stinknormalen Regelfällen bleiben?Zitat:
Ich weiss nicht wie es dir geht, aber als ich Single war - wenn sich da ein Mädel an mich ranschmeisst und mich anmacht - in den Schritt fassen diverse Lippenbewegungen, Lapance oder ähnliche Andeutungen bin ich schon enttäuscht wenn sie mich eifnahc hocken lässt und ich würd verbal baggern bis es ne verbale Abfuhr gibt und beleidigt nach Hause gehen.
Davon abgesehen, dass Männer genauso oft Frauen anbaggern wie umgekehrt (vorsichtige Schätzung :D) ist ne Abfuhr halt Berufsrisiko. Statt beleidigt zu sein, kann man ja entweder dreist fragen, woran´s lag, nachdenken, oder seine Taktik umstellen ;)
Spaß beiseite, aber diese Konstruktionen für die eigene Argumentenstütze sind irgendwie albern, sorry...
Männer, die sich nicht im Griff haben... du meinst, Sexualverbrecher. Pathologisch zerstörte Freaks. Im Griff habe ich mich auch nicht immer, deswegen geh ich keiner Frau an die Wäsche.Zitat:
Männer die sich nicht im Griff haben - was ja auch die Ausnahme ist - warten da eher bis sie nach Hause geht und holen sich was ihnen ihrer Meinung nach versprochen wurde.
Naja, dreht sich im Kreis hier. Ich kann mich in meiner Wohnung einschließen und auf den Tod warten, oder ich kann rausgehen und leben. Da gibt´s eben Risiken. Deine Ansätze sind viel zu oberflächlich, volksmundig und teilweise auch unzutreffend, als daraus ein Verhaltensmuster für eine Prävention zu stircken.
Alles imho ;)
@ Sven K.
Ich habe gar keine Ahnung davon. Ich war mal auf einem WT-Seminar, und habe mir das halt so gedacht ...
@Pyriander
Sehr gute und richtige Ausführungen. :halbyeaha
@klar
Kein Problem. ;)
@All
Wenn man das Ausmaß richtig einschätzen möchte, muss man sich auch immer mit der ganzen Bandbreite auseinandersetzen. Da hilft es nicht etwas von irgendwelchen Webseiten zu lesen und dies dann für die "Wahrheit" zu nehmen.
Für das allgemeine "Böse" sind folgende Bücher recht interessant.
Gewalt, warum?: Amazon.de: Peter-Michael Pflüger: Bücher
Die dunkle Seite der Seele: Psychologie des Bösen: Amazon.de: Robert I. Simon, Jürgen Neubauer: Bücher
Psychologie der Aggressivität: Amazon.de: Herbert Selg, Ulrich Mees, Detlef Berg: Bücher
Das ganz normale Böse: Amazon.de: Reinhard Haller: Bücher
Aggression und Gewalt: Ein biologischer, psychologischer und sozialwissenschaftlicher Überblick: Amazon.de: Klaus Wahl: Bücher
Für kleineres Geld
Die Seele des Verbrechers: Wie Menschen zu Mördern werden: Amazon.de: Reinhard Haller: Bücher
Zum Thema passend.
Die Vergewaltigung aus kriminologischer, viktimologischer und aussagepsychologischer Sicht: Amazon.de: Else Michaelis-Arntzen: Bücher
Auch schon älter aber gut. Keine Ahnung warum das so teuer ist. Ich habe es billiger bekommen. :p
Vergewaltigungen in Deutschland. Fälle. Urteile. Täter. opfer: Amazon.de: Klaus-Peter Becker: Bücher
Diese Buch ist zwar schon etwas älter aber es ist wirklich sehr interessant, da es die verschiedenen Seiten aller Beteiligten aufzeigt. Es schildert erst die Taten und gibt dann einen Abriss über die Täter/Opfer, das Urteil und eine "Nachbehandlung"
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, sich bei Amazon/Ebay mal umzusehen. Die haben teilweise Bücher zu echten Schnäppchenpreisen. Eine paar Cent und den Versand und man bekommt für kleines Geld gute Literatur.
Auch wenn ich jetzt all meine "Tricks" verrate: :D
Schaut Euch um, ob es bei Euch Gefängnisse gibt. Die haben eigentlich immer Interesse an ehrenamtlichen Mitarbeiter/Helfern. Da kann man mit Tätern "Auge in Auge" sprechen. Natürlich auch mit den Psychologen/Fachpersonal/Sozialarbeitern. Eventuell hat man das Glück und kann an Dingen wie dem "heißen Stuhl" teilnehmen. Wenn nicht tut man wenigsten was gutes. Ein paar Stunden im Monat sollte es wert sein. ;)
Interessante Links:
http://novus.nox-nigra.com/?page_id=13391
Ganz einfach, ich fühle einfach, wie sich das anfühlt, wenn Sie den Raum ausfüllt und dann stelle ich fest, dass sich das unangenehm anfühlt, einfach agressiv. Ich schaue mir an wie ihre Umgebung reagiert. Ich habe ihr übrigens empfohlen ihre Therapie wieder aufzunehmen, sie hat schon einen Termin beim Arzt gemacht. Das dauert jetzt erstmal einen Monat und eine Therapie hat dann eine Wartezeit von zwei Jahren, so wurde es mir von ihr berichtet.
Und jetzt müssen wir also alle die nächsten zwei Jahre kontinuierliche Agressivität von ihr ertragen und es einfach hinnehmen? Ach nein, die Therapie selber wird dann ja nochmal eine Zeit lang dauern, nach drei Jahren Therapie war der Status quo erreicht und du sagtest ja Erfolge sind nicht unbedingt messbar, also noch mal fünf Jahre darauf, sieben Jahre und ein Monat. Ich möchte im Moment noch nicht einmals nach den Kosten für so eine Therapie fragen. Es reicht mir einfach bereits die Vorstellung die nächsten sieben Jahre mit einem Menschen in dieser Gesellschaft zusammensein zu dürfen, der kontinuierlich agressiv ist.
Wie darf ich mich denn jetzt in so einer Situation aus deiner Sicht heraus verhalten? Vorab, es war aus meinem Gefühl heraus wohl ihr Vater, der sich wohl nicht immer "regelkonform" verhalten hat, und noch etwas ihre Agressionen richten sich auch gegen sich selber.
Je nun, übernimm Verantwortung für dich und reagier halt ganz normal auf ihr aggressives Verhalten. Wie kommst du darauf, dass du dich ihr gegenüber super speziell verhalten musst ? Wenn sie dich schlecht behandelt, dann setze Grenzen. Ihre Therapie ist ihr Problem, nicht deins.
der Klassiker (Schlüssel natürlich nicht mitführen):
http://www.das-originelle-geschenk.d...schluessel.jpg
Man kann mit so ner "Therapie" aber auch richtig viel kaputt machen. Aggressionen haben einen Grund, und man muss an die Ursache, und eine Lösung finden die auch dem Betroffenen hilft und nicht nur dem Rest (ihn zu "ertragen").
Und man kann tatsächlich lernen, latente Aggression in jemandem die sich nicht gegen einen persönlich oder "alle" richtet hinzunehmen. Man fühlt sich ggf. unsicher weil man nicht "weiss", ob derjenige einen nicht doch angreift. Das kann man aber lernen das einzuschätzen. Ich bin auch öfter richtig aggressiv, aber nicht konkret gegen Leute im Raum, und die greife ich auch nie an wenn die nicht plötzlich anfangen mich zu testen. Da entwickeln sich schon mal bekloppte "Spielchen", und dann endet das auch mal damit dass es laut wird. Das passiert aber nie, wenn die Leute im Raum gar nichts machen.
Klaus, finde ich wirklich gut von der Idee her,
wenn aber jemand, der agressiv ist im Kundenkontakt steht, dann besteht das Problem,
dass nicht jedem Kunden mitgeteilt werden kann:
"Diese Dame hier, die Ihnen helfen soll ist leider agressiv, verhalten Sie sich bitte wie folgt: ...."
Die Kunden kommen dann einfach nicht mehr, das würdest Du warscheinlich auch so machen.
Ohne Kunden kann die Firma nicht leben und wenn die Firma nicht lebt habe ich keine Arbeit und wenn ich keine Arbeit habe, kann ich auch nicht leben.
Sie hat einfach einen agressiven Ton, wenn sie spricht. Ich arbeite mit Menschen zusammen und die werden bei ihrer Art mit ihnen zu sprechen agressiv. So stelle ich das fest. Das letzte Mal wurde ich zur Hilfe gerufen, als sie einen Rollstuhlfahrer mit seiner Frau in Begleitung in agressivem Ton angegangen ist. Als ich dazukam sagte der Mann gerade eben zu ihr:
" Ich rufe gleich die Polizei, das ist einfach unverschämt, sie wollen mich betrügen".
Der Mann war föllig ausser sich. Und ich habe mich ca. eine halbe Minute mit ihm unterhalten, dann war der wieder freundlich, lachte und scherzte mit mir. Zum Abschluss hat er sich dann noch bei mir entschuldigt, weil er gerade eben so agressiv geworden war und das täte ihm so leid, und er wüsste garnicht, weshalb er sich plötzlich so aufgeregt hatte.