Jain, wir sind gewohnt geworden, dass es für jedes Problem eine Pille, Behandlung oder eben eine Impfung gibt.
Prophylaxe ist etwas was von der Medizin sehr schwiegermütterlich behandelt wird.
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Letztlich gibt es immer zwei Stufen der Selektion: Eine innerhalb einer Generation. Und eine dann bei der Weitergabe von Erbanlagen an die nächste Generation.
Wie haben dank moderner Medizin, mechanisiertem Alltag und Kalorienüberfluß eine Population mit vielen Alten und Übergewichtigen. In der freien Wildbahn läge das durchschnittliche Lebensalter um Jahrzehnte niedriger, und statt vieler Fettleibiger hätten wir viele Unterernährte und Hungertote. COVID-19 kriegt halt nur das, was ihr die anderen in der freien Wildbahn häufigeren Todesarten auf dem Teller lassen.
Komisch, ich habe noch keinen Arzt kennengelernt, der gesagt hat: "Sie können fressen und saufen, wie Sie wollen, es gibt für alles Medikamente." Ich kann genauso wenig bestätigen, dass Prophylaxe in der Medizin unterrepräsentiert wäre. Problem ist halt, dass die meisten Menschen erst zum Arzt gehen, wenn es für Prophylaxe schon viel zu spät ist.
Wohlgemerkt, wir sprechen hier von "der Medizin" und nicht von einzelnen Pharmaunternehmen.
Ironischer Kommentar meiner Hausärztin: "Ja, Joggen. Da fallen auch dauernd Leute tot um. Lassen Sie das mal. Fernsehtote hatte ich noch keine."
Nach Altersgruppen betrachtet hat Dänemark knapp 90% bei Erwachsenen und 83% mit Kindern und Jugendlichen ab 12.
Wir sind bei Erwachsenen wo? Um die 70%?
20% Unterschied bei den Erwachsenen, die ja im Zweifel die Intensivkapazitäten belasten, ist schon 'ne Hausnnummer. Zumal wenn die postulierte Herdenimmunität für Delta bei 80% liegt.