Keine schlechte Idee, wenn's funktioniert. Die grössten Sorgen machen mir nicht 10jährige Mobber, sondern deren Eltern.
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Keine schlechte Idee, wenn's funktioniert. Die grössten Sorgen machen mir nicht 10jährige Mobber, sondern deren Eltern.
da es gerade aktuell ist: hatte jetzt die Tage Elterngespräch in der Grundschule unserer Tochter. Da ging es auch kurz um Sportunterricht. Die machen tatsächlich im Sport immer mal wieder eine Stunde "Ringen und Raufen". Gestaltet sich wohl so das immer 2 Kids auf großen Matten versuchen den Gegner auf den Rücken zu bringen oder von der Matte zu bugsieren. Sicher nicht mit Kampfsport vergleichbar, aber ja immerhin ein Ansatz sich auch mal einfach auszutoben. Wie das konkret aussieht kann ich aber nicht genau sagen, wäre interessant da mal zuzusehen :D
Ich stimme dir zu.
Das ist der schwierigste Teil, wir Älteren merken (hoffentlich) noch, dass einem das zunehmend aberzogen wird. Man wird nicht nur für Zivilcourage bestraft, sondern auch im Freundeskreis für abweichende Meinungen, da dieser immer homogener wird- die mediale Vernetzung führt zu immer ähnlicheren Kohorten, dadurch macht man weniger Erfahrungen mit anderen (ganz unabhängig von sozialer Schicht und politischer Orientierung). Das halte ich für besonders gefährlich, weil das Verständnis für Andersdenkende verloren geht.Zitat:
Da muss man den Rest der still duldenden Klasse dazu bekommen dass die aufstehen und dem einzelnen Opfer helfen, und zwar immer.
Sehe ich nicht so, in Bezug auf Gewalt in der Schule wird das Gegenteil forciert. Meine Tochter ist zum Beispiel schon seit mehreren Jahren bei den "Streitschlichtern" die, die Aufgaben haben in der Schule Gewalt im Vorfeld zu verhindern. Auch Richtung "Mobbing" wird viel getan. All das gab es in meiner Schulzeit noch nicht.Zitat:
Das ist der schwierigste Teil, wir Älteren merken (hoffentlich) noch, dass einem das zunehmend aberzogen wird.
In Bezug auf Meinungen ist dies tatsächlich ein Problem, aber auch kein neues (durch die Vernetzung aber bedenklihc verstärktes).Zitat:
- die mediale Vernetzung führt zu immer ähnlicheren Kohorten, dadurch macht man weniger Erfahrungen mit anderen (ganz unabhängig von sozialer Schicht und politischer Orientierung). Das halte ich für besonders gefährlich, weil das Verständnis für Andersdenkende verloren geht
"Ringen&Raufen" steht als Bewegungsfeld schon länger in einigen Sportlehrplänen diverser Bundesländer. Nicht nur in der Grundschule.
Aus meiner Schulzeit erinnere ich aus der Kursstufe auch noch Judo im Wahlpflichtprogramm. Gibts auch bis heute. Inhalt war zumeist das Geldbgurtprogramm und etwas SV, je nach Affinität des Sportlehrers.
Hab letztes Jahr erst zwei Fortbildungen in dem Bereich gemacht, alles nix besonderes.
Lediglich mit schlagenden und tretenden Systemen hält man sich etwas bedeckt. Boxen gab's früher mal, wurde dann aber irgendwann rausgenommen aus dem Lehrplan. 'n alter DDR-sozialisierter Kollege meinte mal, im Boxen konnte man die Großklappen der Klasse dann mal ganz legal maßnehmen als Sportlehrer... :D ;) Naja, wer weiß.
war mir tatsächlich neu - zu meiner Zeit gab es sowas nicht :D
hab jetzt aber auch erfahren das zB das Gymnasium hier im Ort Karate als AG anbietet :D
Die Möglichkeit dazu hatte ich schon, als ich im Rahmen des Sportstudiums Lehrproben an Schulen "ableisten" musste; damals traf ich auf einen Klassenlehrer, der extrem experimentierfreudig war und sog. "außer-curriculare Aktivitäten (wie eben z.B. KS) fröhlich willkommen hieß. War ne g**** Zeit.
@ Kensei
YES :halbyeaha (das war ein super-ad on in der o.g. g***** Zeit!)Zitat:
... 'n alter DDR-sozialisierter Kollege meinte mal, im Boxen konnte man die Großklappen der Klasse dann mal ganz legal maßnehmen als Sportlehrer...
Wie können die nur? Wissen die denn nicht, dass sie damit die Schläger von morgen kreieren? Da muss man dringend was gegen unternehmen!
Ok Spaß beiseite - es hat sich ja nun schon weitestgehend rauskristallisiert, dass hier einfach der Begriff "raufen" unterschiedlich verstanden wurde. In meiner Ecke wird der Begriff eigentlich grds. eher mit harmlosen - nicht gewalttätigen - Begegnungen assoziiert. Das Erwachsene oder auch Lehrkräfte einschreiten sollten wenn nicht sogar müssen, sobald es eben sich nicht mehr auf der spielerischen Ebene bewegt, darüber besteht wohl auch Einigkeit.
Das nun hier ein einzelner User der Meinung ist alle Fachleute und Pädagogen hätten ja keine Ahnung und jegliche Form des sich körperlichen Messens sei per se schon mal schlecht - geschenkt. :D
wir hatten Boxen in der 9. oder 10. Klasse . in welcher genau weiss ich nicht mehr.
der Sportlehrer selber hatte aber nicht mitgeboxt. .... das war vll . der Fehler , denn in der 3. Stunde , liess er dann Sparrig machen ^^. ... nach dem 4. oder 5. KO , also richtig KO , nicht nur technisch . brach er das Ganze ab. .. war wohl ein wenig überfordert mit der Situation .
andererseits , gab es da einen Chemielehrer der hatte einen etwas frechen Schüler auf dem Schulhof mit Hüftwurf sauber geworfen . Anlass , weiss ich nicht , hab es nur gesehen. ... aber .. seitdem hatte er ein paar Respektpunkte mehr bei den Schülern ^^
Ist zwar verkürzt, aber ich greife das noch mal auf.
Wenn zwei sich ernsthaft zu schlagen beginnen, gehe ich manchmal kurz dazwischen und frage : Wollt ihr euch beide prügeln ?
Wenn beide ja sagen, sage ich okay, nur Hände und Füße, nicht zu den Augen, bis einer genug hat.
Meist ziemlich früh hat einer genug. Wenn nicht, tritt meist eine Phase des Belauerns ein, und ich mache da den cut.
Verkeilen sie sich im Nahkampf, unterbreche ich den bei Gefahr oder den ersten suchenden Fingern Richtung Auge.
Folgender Effekt tritt fast immer ein ( u.a. weil ich sie unauffällig erst auf Distanz bringe ) : Neben der eigenen Wut wird plötzlich auch wichtig, was der andere gerade fühlt und plant.
Warum mache ich das nur manchmal? Weil ich eine persönliche Beziehung zu den Kindern haben will und sie danach auch regelmäßig sehen können muss. Damit ich ggf. ihre Schlussfolgerungen aus dem Kampf mit ihnen bearbeiten kann.
Das was du beschreibst ist das ganze Gegenteil von dem was jkdberlin beschrieben hat. ..und ich finde es richtig gut , da du zum einen regulatorisch ( erzieherisch ) einwirkst , und Bahnen anbietest und gleichzeitig nicht mit Verboten arbeitest und so nur einen Damm baust der irgendwann eh einbrechen würde.
Zum anderen als Aufsichtsperson auch eine Portion Mut braucht . ..
Und zum Dritten , so zum Partner der beteiligten Parteien wirst , also eine Kommunikation herstellst und damit wirklich ein Ansprechpartner der Kinder bist. .....deswegen . Respekt.
Absoluter Unsinn.
Zum einen macht es wenig Sinn zu fragen, ob sich beide prügeln wollen - die Frage kann in so einer Situation niemand mit Nein beantworten, ohne gebrandmarkt zu sein. Insofern ist diese Frage schon totaler Bullshit.
Zum anderen ist es von Grundsatz her schon Schwachsinn, Konflikte/Streitereien gewaltsam lösen zu wollen. Es sollte nicht sein das Kids/Jugendliche lernen, mit Gewalt Dinge durchsetzen zu können, auf die Sie eigentlich keinen Anspruch haben.
Umgekehrt ist es auch eine sehr schlechte Botschaft, dass jemand allein dasteht und seine Rechte mit Gewalt selbst verteidigen muss und ihm niemand hilft - einschließlich das Gürteltier als Aufsichtsperson.
Das deine Regel "Nur Hände und Füße" (was soll das eigentlich bedeuten? Nur mit Händen und Füßen schlagen und treten, nicht mit dem Kopf?) keinen Sinn ergibt, da man ernsthafte Schlägereien niemals in einen sportlichen Rahmen stecken kann, sollte eigentlich jedem einleuchten.
Das du als Aufsichtsperson einen "ernsthaften Kampf" noch "moderierst", ist genau genommen ein großer Vertrauensbruch.
Korrektes Verhalten wäre an dieser Stelle nicht die Frage, ob sich beide prügeln wollen - sondern die Frage, worum es geht und dann als Autoritätsperson den Streit zu schlichten- und diese Entscheidung auch zu begründen.
Ich bin mir aber dessen bewusst, dass dieser Standpunkt in einem Kampfsportforum nicht zu vermitteln ist, würde er doch den Sinn von Kampfsport innerhalb unserer rechtsstaatlichen, grundsätzlich pazifistisch eingestellten Gesellschaft in Frage stellen. Nicht grundlos verstecken sich auch viele VK-Kampfsportvereine hinter vorgeschobenen Zielen wie Fitness oder "Selbstverteidigung" - weil das Streben nach Kämpfen und der damit verbundenen Unterwerfung/Zerstörung keine gesellschaftliche Akzeptanz hat.
Los Kelte, jetzt komm damit, das dies die Vorboten des so geächteten MMA sind.