Knapp daneben.
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Ein HVT spaziert in den einschlägigen Gegenden meist nicht allein am Strand entlang. So jemand hat bewaffnete Leibwächter, selbst ne Waffe, und ggf. noch Sprengvorrichtungen am Körper oder in der Nähe. Also ja - aktuelle Betäubungsmittel die schnell aber nicht tödlich wirken (nur falls erreichbar ohne Eigengefährdung), Taser, Beanbag-Shotgun.
Ich habe nie geschrieben, daß Militärs und insbesondere SEn im Besitz der allgemein gültigen Wahrheit sind. Nein, es gibt keine " Geheimtechniken " bzw. ein verborgenes Wissen daß nur ihnen zugänglich ist.
Die Ausbildung im unbewaffneten Nahkampf ist immer nur rudimentär. Die Leute die ich kennen lernen durfte und die " gut " waren in dem was sie machten, hatten:
- Alle Vorkenntnisse u.a. in bodenständigen Systemen wie Boxen oder Thaiboxen.
- beschäftigten sich privat intensiver mit der Materie.
Die Techniken sind in den verschiedensten Systemen zu finden. Da war doch mal was mit den zwei Armen und zwei Beinen beim Menschen und den Gelenken die eine vorgegebene Richtung haben. Im Militär/SEn wurde das Rad nicht neu erfunden, ja es wurde noch nicht einmal runder gemacht. Allerdings ist das ganze in ein taktisches Konzept eingebunden und kann nicht isoliert betrachtet werden. Es hat seine Gründe warum man manche Sachen so macht, wie man sie macht.
Ich bin auch nicht im Besitz der allgemein gültigen Wahrheit und kenne jedes Detail. Als der TE das Thema hier eröffnete dachte ich mir, ich trage etwas dazu bei. Daß das ganze wieder mal aus dem Ruder läuft sorgen die üblichen KKB-Störenfriede: Zocker/Smoo, Simplicius/Pansapiens, TreibertheDriver ( noch nicht identifiziert, Zweitaccount von tempestas oder Hosenscheißer ? ) und beowulf/georgi. Ja es ist mir mittlerweile klar, daß es euch nicht um den Austausch geht, sondern darum die anderen Leute zur Weißglut zu reizen. Klappt bei mir aber nicht, mein Fell ist zu dick.
Ich hatte Kontakt zu den Vorläufern und gebe das wieder was ich erfahren habe. Da die seit 1996 nicht mehr existieren, kann man ja offen darüber schreiben. Meiner Ansicht nach kann hier dicht gemacht werden, denn die Diskussion dreht sich nur noch im Kreis.
finde ich unsachlich:
1)
gemäss der mitgeteilten schriftlichen quellen war das wt (und escrima) der ewto jedenfalls eine zeit lang integraler bestandteil der ksk-nahkampfausbildung.
2)
soweit man das bestreitet, müsste man die richtigkeit/echtheit der quellen bestreiten.
3)
jedenfalls hinsichtlich des schreibens des ksk-kommandanten oberstleutnant gawellek halte ich eine unechtheit für unwahrscheinlich.
wurde m.w. deinerseits bis jetzt auch nicht behauptet.
4)
für deine o.g. behauptung/„variante“ hast du andererseits m.w. bisher keine (prüfbaren) quellen angegeben.
grüsse
Edit:
Auf wongs hinweis aus post #194 muss ich mich korrigieren:
1)
Willi hatte tatsächlich vom vorläufer des ksk geschrieben.
Bereits weil ich dazu nichts weiss, kann ich es auch nicht als unsachlich bezeichnen.
2)
Die tatsache, dass wt jedenfalls als (integraler) bestandteil der nahkampfausbildung beim ksk für längere zeit durch das ksk bestätigt ist (soweit es sich bei dem genannten schreiben nicht um eine fälschung handelt) berührt das jedoch nicht.
Klar gab es "Geheimtechniken" - bei den Geheimdiensten. Nur nicht im Sinne von besonders efegdiven Schlachtechnigen (gegen den Halz, auf de Nase, gegen däm Kehlgopf, auffi Ohrn!!) die wo ganz besonders weh am dun sind. Wo ein Messer recht weh tut ist kein grosses Geheimnis, wird aber auch in der jeweils präferierten Form nicht total auf Youtube breitgetreten, sicher auch nicht am Tag der offenen Tür.
Für Kommandosoldaten sind nur ganz wenige Aktionen interessant, nämlich in den Fällen wo es auch dazu kommt. Wie schon erwähnt Anlaufen in einem Gebäude aus kürzester Distanz, Kampf um die Waffe / gegen unbewaffnete, mit Messer oder Schlagwaffe agierende Angreifer. Gegen den Ziegenhirten der einem auf den Rücken springt weil ihm nichts anderes einfällt. Ein Messer hat keine Ladehemmung, und wenn man auch das noch verliert bleibt einem nur das selbst Anlaufen, weil die Chance dass auch ein Angreifer nichts hat ausser Schaum vor dem Mund und schlechte Zähne so gering ist dass ich dafür jetzt nicht sonderlich viel boxendes Barehand-vs-Barehand trainieren würde.
Der Vorteil vom MACP-Programm ist, dass man dabei auch sehr FIT wird, besonders in der Rumpfmuskulatur. Das hilft auch beim Schleppen von Zeug im Alltag und in der allgemeinen Fitness, die lebenswichtig ist. Combatives aus WW2 hatten den Hintergrund, dass dort Scharmützel mit Handgemenge, im Gestrüpp und im Häuserkampf, noch viel häufiger waren, weil die Leute nicht durchgängig MG-artige Waffen hatten. Ich bin mir recht sicher, dass man mit "old school judo"/BJJ und ein paar bösen Combatives mehr als gut gerüstet ist, für alle Fälle. Für Kampf um die Waffe halt mit Spezialtechniken extra für diese Situation. Ein HVT tasere ich um oder baller den mit Beanbag-Rounds über den Haufen bis er aufhört sich zu wehren, wie man da auf "Zugriffsteschniggen" von einem gewissen Typen kommt der nicht mal bei der Polizei war verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Das muss dann der Mythos gewesen sein. Dass das trotzdem gestimmt hat, ist vermutlich so, aber trotzdem ... traurig. Ich bin nun kein Gegner von Wing Chun, aber doch nicht für diesen Zweck.
Das Beteiligte nicht darüber öffentlich reden ist ja normal. Aber das als super geheim zu verkaufen ist Quatsch. Es gibt bestimmt Abläufe die man nicht veröffentlicht und bei Spezialeinheiten ist der Kreis kleiner. Aber nix mit Top Secret
Willi, dein verbaler Rundumschlag beweist genau das Gegenteil!
Es sind deine ungefilterten Aussagen bezüglich Spezialeinheiten (KSK) und deren taktisch/technischer Ausbildung, Geheimhaltung und Blablabla, für welche Du hier kritisiert wirst.
Ich gebe dir ein zum Thema passendes historisches Beispiel. Zur Zeit des dreißigjährigen Krieges dominierten hauptsächlich zwei verschiedene Schlachtordnungen, die Spanische mit ihren Terzios und die feingliedrigere Schlachtordnung der Niederländer. Beide waren unterschiedlichen taktischen Erfahrungen, personellen und waffentechnischen Resourcen geschuldet. Beide waren der jeweiligen Gegenseite bekannt und dennoch entschied das Training der Soldaten und die Fähigkeit der Offiziere und Generäle die Truppenkörper zu bewegen, das Gelände zu nutzen und auf gegnerische Angriffstaktik zu reagieren, über Erfolg, oder Mißerfolg.
Genauso verhält es sich mit den KSK , oder irgend einer anderen Spezialeinheit auf der Welt, was zählt ist das Einzeltraining des Soldaten, aber auch die Fähigkeit im Team zu arbeiten und gefechtstaktische Aufgaben unter Wechsel der Gesamtsituation zu bewältigen.
Das was Du, Schnüffler und Co. hier propagierst, ist naives Heldengetöns, Top Secret Geschwafel und elitäres Wunschdenken, welches sich fernab der Realität, was Zustand und Ausbildung der Truppe betrifft, bewegt.
Du solltest die Aussagen nochmal lesen und dann auch verstehen.
Dass alle Beamten in Deutschland wissen, was das KSK nun genau trainiert, es aber ansonsten geheim ist?
Da ja schon Bundespolizisten Hausbesuche bekommen, sehe ich das eher kritisch.
Das Diskutieren über Polizeitaktiken die einem aus dem Dienst bekannt sind die als Verschlusssache gekennzeichnet sind, ist schlicht eine Straftat. Da kann man noch so "gesittet" diskutieren. Ob die dem Gegenüber längst bekannt sind ist eine andere Sache, drüber reden darf man trotzdem nicht.
Das gleiche gilt für Leute die tatsächlich mit dem KSK zu tun hätten. Darüber hinaus ist Desinformation eine übliche Methodik, in jeder Form. Ob und in welchen Fällen das eine Hilfe für Kombattanten wäre steht auch auf einem anderen Blatt, ich denke dass das eher auf andere Taktiken zutrifft als welche Marke die Schrotflinte hat die Sondermunition verschiesst.
Das Propagieren des Einsatz von WT ist offenbar dokumentiert. Ob das eine gute Idee war, oder ob das Desinformation war, ist eine andere Frage, und lässt sich weder belegen noch widerlegen. Ich würde es nicht tun, aber auch das betrifft weniger das KSK, als Einheiten die tatsächlich häufiger unübersichtliche Häuserkampfszenarien sehen.