Da das im Grunde das ist, was ich ergänzend schrub: Einverstanden! :D
Warum macht man bei der klassischen Gitarre am Anfang der Übung auch nach Jahren noch Klopfübungen?
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Es kauft aber keiner ne Platte mit Klopfübungen. Bis in hohe Schwarzgurte reines "Anfänger" Kihon, analog zu den Kumite Übungen. Wenn dann einer mal etwas aus der Linie geht, ist das schon die große Revolution.
Und wenn das Ganze als simpler harter rein-raus Stil verkauft werden soll mit Reduktion auf das Wesentliche, wie Du schon ein paarmal geschrieben hast - passt für mich auch nicht ganz. Die Leute müssen fast 30 Kata lernen und jeder Blaugurt muss an sich ein schon recht breites Repertoire verinnerlichen, das dann zu 80% gar nicht genutzt wird. Warum dann machen? Im Grunde muss man ja schon froh sein, wenn man einen Verein erwischt, der einem nicht die Knie zerschießt :D
Ich will aber keine Platten verkaufen und immer gleiche Grundübungen am Anfang des Trainings findest du doch in so ziemlich allen Sportarten.
Jetzt zitierst du mich aber unzulässig selektiv. Mit den Schülern, bei denen ich advoziere, dass sie erstmal das kleine 1x1 lernen sollen, lerne ich doch keine 30 Kata.Zitat:
Und wenn das Ganze als simpler harter rein-raus Stil verkauft werden soll mit Reduktion auf das Wesentliche, wie Du schon ein paarmal geschrieben hast - passt für mich auch nicht ganz. Die Leute müssen fast 30 Kata lernen und jeder Blaugurt muss an sich ein schon recht breites Repertoire verinnerlichen, das dann zu 80% gar nicht genutzt wird.
Im übrigen wird bei uns „aus der Linie gehen“, falls du damit einfaches seitliches Ausweichen meinst, bereits ab Blaugurt explizit verlangt. Für stupides Einerlei in der Masse musst du bitte andere verantwortlich machen.
Wenn ich halt feststelle, das bekannte japanische Lehrer bei Wettkämpfen voreinander stehen und sich mit der Grundübung auf die Backen schlagen und man auch bei Fortgeschrittenen auf großen Lehrgängen nix anderes sieht, wurden natürliche Reflexe vielleicht etwas zu sehr unterdrückt. Zudem herrscht wie auch hier seit 30 Seiten ersichtlich kein klares Verständnis einer Grundübung (ich spreche niemanden gezielt an, also bitte niemand angegriffen fühlen), was man getrost auf die Szene an sich übertragen kann. Das ist doch u.a. der Punkt der ganzen "Praktikal" Bewegung. Die aber wie zu Recht angemerkt ihrerseits auch schon wieder zu dogmatisch auftritt.
Zum Blaugurt muss man glaube ich Heian Godan zeigen. Als Grüngurt hatte ich Taikyoku, die Heian, Tekki Shodan und die Sentei Kata zumindest vom Ablauf gemacht, vereinzelt auch höhere Kata. Was auch normal ist, da "fortgeschrittene" Grüngurte und spätestens Blaugurte bei Lehrgängen bei den Fortgeschrittenen mitmachen. D.h. ein Blaugurt kann oft schon mehr Kata, als manche Okinawa Richtungen überhaupt haben (um auch wieder den bereits genutzten Vergleich zu ziehen). Ein "Anfänger" Schwarzgurt läuft manchmal schon gut 20 oder mehr Kata.Zitat:
Jetzt zitierst du mich aber unzulässig selektiv. Mit den Schülern, bei denen ich advoziere, dass sie erstmal das kleine 1x1 lernen sollen, lerne ich doch keine 30 Kata.
Passt für mich nicht optimal zum Lehrkonzept eines harten und reduzierten Rein-Raus Kamfstiles, das will ich sagen. (Das dann davon nochmal ein Gutteil auch der dunkleren Gürtel in ihrem Leben noch nirgends dagegen geschlagen haben, kommt noch on top) ;)
In der Tat spreche ich nicht gezielt Dich an - Du hattest hier mehrere Beispiele gebracht und wir haben darüber kontrovers diskutiert, das muss ich nicht nochmal aufwärmen.Zitat:
Im übrigen wird bei uns „aus der Linie gehen“, falls du damit einfaches seitliches Ausweichen meinst, bereits ab Blaugurt explizit verlangt. Für stupides Einerlei in der Masse musst du bitte andere verantwortlich machen.
Ich auch.In meinem alten Dojo schnupperte immer mal wieder einer meiner Karatekollegen Hasen aus dem Kyokushin ins Boxtraining und musste lernen, dass das zurückziehen der Hand in diesem Kontext(!) fatal ist. Die wenigstens kamen ein zweites Mal, keiner fing dort an um sich dieses Fehlverhalten abzugewöhnen.
Das gleiche Verhalten habe ich später beim Sparring mit einem Shotokan Schwarzgurt erlebt, da sogar noch extremer den sobald sein erster Schlag aus der weiten Distanz daneben ging und Boxkombies in der mittleren Distanz kamen war er vollkommen überfordert.
Ich hatte aus meinen Erfahrungen im Seido und Kyokushin eigentlich immer den Eindruck, dass im Kumite schon relativ "boxerisch" agiert wird, im Vergleich z.B. zum Shotokan.
Bei Shotokan sehe ich es auch so, dass Viele erstmal Probleme in der mittleren/kurzen Distanz bekommen und kaum ein Fokus aus dem Schutz des Kopfes liegt.
im Ernst?
Es gibt Leute, die regelmäßig Freikampf trainieren und nach dem Schlag die Hand an die Hüfte zurückziehen und dort wi von big x angesprochen, sogar "parken", ohne dass es die Regeln vorschreiben?
Bei dem Pointfighting-Karate scheint ja ein deutliches Zurückziehen nach dem Treffer ausschlaggebend für eine Wertung zu sein.
https://youtu.be/jLCWkEs0H6M?t=93
Bei Kyokushin eher nicht.
https://youtu.be/nGpkSe8fcQA?t=1038
und das "Parken der Hand an der Hüfte" sehe ich bei beiden nicht
hier im Vergleich Shaolin-Kempo-SV, bei der zweitweise sogar beide Hände an der Hüfte geparkt werden, was ziemlich unnatürlich wirkt:
https://youtu.be/4RVih8a8EQ0?t=71
Wie man gut sieht, ist das Zurückziehen das Zurückziehen/Schnappen der schlagenden Hand, also nicht Hikite
Was man ebenfalls gut erkennen kann, ist, dass keiner von denen in einer Boxerdistanz stehen bleibt und schlägt, sondern dass wenn ihre Schlagdistanz unterschritten ist, sofort versucht wird, zu clinchen, zu werfen oder sich wieder zu lösen.
Und vor allem ist auch gut zu sehen, dass beide immer gerne mal greifen, was nur kurz erlaubt ist.
wie in Beitrag #11 von mir zitiert, ist auch das eine der möglichen Bedeutungen von Hikite:
Und der TE kanken hat später bestätigt, dass es ihm um das Zurückziehen der schlagenden Hand geht.
Was ThomasL damit meinte, weiß ich nicht, aber er bezog sich auf einen Beitrag von big x, in dem es um das Parken der Hand an der Hüfte ging.
Da ging ich davon aus, dass das Zurückziehen - in seinem Beitrag - dazu dient, möglichst schnell wieder in die Parkposition zurück zu kommen.
Bei den DKV-Leuten scheint mir das - wie der Schrei - zu den Bedingungen eines Wertungstreffers zu gehören.
Stimmt. Nur wenn man nach einigen Jahren die Form immer noch unter denselben Gesichtspunkten und mit demselben Focus wie am Anfang übt, tritt man auf der Stelle. Für mich sind die meisten Formen sowieso nur ein Sammelsurium einzelner Bewegungsmuster. Die Sequenz ist da ziemlich nebensächlich und letztlich nur ein Container, der für die Überlieferung der stilspezifischen Inhalte hilfreich ist.
Das ähnelt der Aussage eines CMA-Lehrers, der die Form als "Instant-KK" bezeichnete, eine Transportform bzw. Übungsrahmen für die Lerninhalte eines Stils, insbesondere, wenn man nicht ständig 1:1-Unterricht bei seinem Lehrer erhält.
Er zitierte seinen eigenen Lehrer mit "Wenn [das Wissen über] die Form verloren geht, ist das nicht schlimm, dann kreiert man eine neue. Wenn [das Wissen über] das Prinzip verloren geht, ist alles verloren."
Daher sollte auch im Karate an jeder Form erkennbar sein, welches Niveau der Ausführende hat. Das Problem ist also nicht, ob ich eine Anfängerkata übe, sondern ob ich in der Lage bin mein Niveau in einer solchen auszudrücken.
Darüber hinaus eignen sich Anfängerübungen sehr gut, erkannte Fehler abzutrainieren oder Details zu verbessern. Ebenso wie ich am Anfang eines Trainings immer möglichst einfache Übungen ausführe, um mich „einzuschwingen“.
Und weil ich gerade drüber gestolpert bin: das meinte ich. Wo soll denn die hintere Hand da noch so hin, ohne der ausführenden im Weg zu sein?
https://youtu.be/f40J2vML9mk
Ok. Ist bei mir anders: ich möchte nichts mit meiner Übung „ausdrücken“. Das mache ich ja nicht für irgendeinen Außenstehenden, sondern nur für mich und meine persönliche Weiterentwicklung. Wie soll man denn Niveau in der Kampfkunst ohne Kontakt erkennen? Natürlich kann man sehen, ob sich jemand gut bewegt, aber ob das Ganze wirklich taugt, ist eine ganz andere Sache. Form hat in meinen Augen nur indirekt mit Kampf zu tun.
Ja, das ist dann wohl anders. Ich bin schon der Ansicht, dass man auch in der Form Niveau erkennen kann. Ausdrücken ist dabei nicht aktives Posertum, sondern es findet einfach statt. Natürlich ist das alles nichts wert, wenn jemand die PS nicht auf die Straße bringen kann. Ich bin der Meinung, man kann auch das sehen, Ein Grund, warum mir die modernen Wettkampfkata mir nicht gefallen. Die Athletik ist meist top aber in den seltensten Fällen können die Protagonisten das irgendwie kämpferisch umsetzen (Kwelle: eigenes Erleben) und ich finde, das sieht man auch.
Das ist die Schnittstelle zwischen Kampfkunst und Kriegstanz oder für Biologen: zwischen Kampfspiel und Balztanz.
Jeder Mensch träumt insgeheim davon, eine kleine Show für ausgewählte Augen aufzuführen, und dabei etwas von sich zu erzählen, was er sonst nicht sagen mag. Und da ist dann auch die Schnittstelle zu religiösen und kulturellen Themen.
Taolu eignen sich dafür sehr gut, wenn die umgebende Kultur sie respektiert.
Die Kehrseite ist, daß wirklich gute Leute an der Ausführung einer Taolu sehen, ob sie wirklich einen erfahrenen Kämpfer oder einen Aufschneider vor sich haben.
Die Taolu zumindest im TJQ übt die Bewegungen der Kampfkunst. Anwendungstraining und Kampferfahrung ändern die Art, wie man die Bewegungen ausführt. Die Taolu wird zum gelebten Notizbuch.
Bei einem 70-jährigen, der sein ganzes Leben gekämpft hat, hat die Ilu im Chen-Stil eine spirituelle Bedeutung und einen persönlichen Stil, und man sieht das.
Bei einem Nachtänzer und Nachahmer bleibt die Form leer. Und das sieht man dann auch irgendwann.
Man sieht zumindest im Chen-Clan ganz gut an der Form, was dahinter steckt.
Echt? Wieviele von der Sorte hast Du denn schon persönlich kennengelernt? Ich kenne niemanden, der „sein ganzes Leben“ gekämpft hat. Spiritualität ist bestimmt eine feine Sache, aber für mich etwas, daß ich mit mir selbst ausmache und sicherlich nichts, was man am Laufen irgendeiner Form bewerten könnte... das klingt mir doch sehr nach Kung Fu Romantik.
Jetzt geht mir bezgl. einiger Vertreter ein Licht auf. Die nutzen die Form nicht als Trainingstool, sondern zur Begattung! Macht Sinn :-)
Im Vergleich schon richtig, nur das Schläge zum Kopf halt doch nochmal einiges ändern. Und diese wurde zu der Zeit bei uns noch nicht im Sparring geübt (die Helme kamen erst später) – war nebenbei mit der Grund für mich parallel zu Boxen.Zitat:
FireFly:
Ich hatte aus meinen Erfahrungen im Seido und Kyokushin eigentlich immer den Eindruck, dass im Kumite schon relativ "boxerisch" agiert wird, im Vergleich z.B. zum Shotokan.
Es war weniger ein „Parken“ an der Hüfte als eine zurückziehen in diese Position direkt vor dem Schlag, sowie teilweise nach dem Schlag.Zitat:
Pansapiens:
und dort wi von big x angesprochen, sogar "parken", ohne dass es die Regeln vorschreiben?
Nun, ich denke wäre einer davon länger im Boxen geblieben, wäre es ihm auch ausgetrieben worden. Beim reinen Kyokuhin kann man es sich eher erlauben (das vorherige ausholen, nicht das dauerhafte Parken – dass habe ich bei keinem aus unserer Gruppe beobachet). Man muss dazu sagen, in dieser Zeit wurde zwar viel gekloppt aber der Fokus lag (zu sehr) auf härte und weniger auf technischen Feinheiten (im SparrinZitat:
Pansapiens:
Es gibt Leute, die regelmäßig Freikampf trainieren und nach dem Schlag die Hand an die Hüfte zurückziehen …
Man muss einfach bedenken, dass damalige Prüfungsprogramm umfasst 74 Schlagtechniken und 35 Blocktechniken 1* von denen nur weniger als 5 (ich erinnere mich an 3) nicht aus Hikite geschlagen wurden. Wobei die letzten Schlagtechniken auf den 2.DAN dazu kam.
Wenn man im Techniktraining von Anfang an bis in die hohen Grade immer wieder lernt von dieser Position einen Angriff zu starten ist es nicht wirklich überraschend, dass sich das ins Sparring überträgt.
1* Ich verwende die Zahl aus dem Kyokushin Kihon Buch (entspricht dem Prüfungsprogramm meiner aktiven Zeit) betrachtet man die tatsächlichen Bewegungsmuster dann ist die Anzahl an Techniken deutlich niedringer (unterschiedliche Höhen werden ebenso wie unterschiedliche Handhaltungen als „eigene Technik“ gezählt), wobei dennoch jede separat geübt und geprüft wird (ab der Prüfung zum 2.DAN sind alle zu zeigen).
Das ist ja mal ein neuer interessanter Ansatz das die Hand an der Hüfte nur dazu dient die Hand unter Kontrolle zu kriegen was Anfängern ja durchaus Sinn macht. Diesen Ansatz habe ich ja noch nie gehört macht aber auf dem ersten Blick Sinn.
Dann stellt sich aber nur die Frage warum man das höheren Kyu Graden und den Dan Graden nicht wieder abgewöhnt. Zumindest bei dem Was ich gesehen habe bleibt auch bei den höheren Graden die Hand brav an der Hüfte und hat keine wirkliche Funktion.
Nichtsdestotrotz ein cooler Ansatz werde darüber nachdenken.
Dem ewigen Lockdown sei Dank habe ich auf eine ganz bestimmte Art und Weise zum Karate zurück gefunden. Das Vereins Karate werde ich weiter sein lassen aber da ich aus dem HEMA kaum Einzelübungen kenne und um nicht ganz kk mäßig "unfit " zu werden übe seit einer gewissen Zeit die wenigen Kata die ich gelernt habe. Und da sind neue Denkansätze durchaus willkommen.
Wir trainieren nur mit dem langen Schwert und ich habe keinen Platz in der Wohnung mit einem langen Stock zu spielen. Da würde was kaputt gehen. Und für das Training im freien habe ich auch keinen Platz wo ich ungestört bin. Da ist das platzsparende Karate wesentlich besser geeignet. Man höchstens die Hute üben, aber da ist der sportliche Wert eher gering. Bei den Kata kann sich besser auspowern.
Da würde ich dann tatsächlich die Bewegungen mal mit nem Küchenmesser mit ausreichend langem Griff üben, dann vielleicht mal unbewaffnet etc und schauen, ob ich da nen Übertrag hinbekomme. N Versuch ist das bestimmt wert, bei mir funktioniert das auch sehr gut, ich habe natürlich in dieser Art Training auch mehr Erfahrung.
Dafür wurden solche Dinger entwickelt: https://www.blackarmoury.com/en/fitn...k-armoury.html Gibt verschiedene Versionen davon, einige haben auch kleine und z.T. verstellbare Gewichtsscheiben dran, z.B. das alte Neyman, das überraschend handlich und vielseitig ist https://www.faitsdarmes.com/en/two-h...ing-tool.html; - allerdings wird man danach suchen müssen nachdem Neyman in Konkurs gegangen ist (und wir geben unseres nicht her, sorry ;) Die Idee hinter beiden Varianten ist, dass man das Gewicht und den Balancepunkt des echten Schwertes möglichst gut hinkriegt, beim verstellbaren kann man dann natürlich noch etwas mehr rumspielen. Kann man natürlich auch selber bauen und dabei unterschiedlichen Aufwand betreiben, eine brauchbare Version müsste sich z.B. auch aus ein paar hinreichend dimensionierten Holzlatten, ein paar Schrauben und einem ganzen Haufen grosser Beilagscheiben herstellen lassen... und natürlich Panzertape nach Bedarf.
Beste Grüsse
Period.
Ich muss sagen ich fand das Schwerttraining im Wohnzimmer allein schon deshalb sehr hilfreich weil man lernen muss sehr kontrolliert zu arbeiten. Aber man braucht natürlich für einige Schläge eine hohe Zimmerdecke (oder man ist eben klein ;-)).
Anhang 46641
Schon wieder Linkprobleme - wie auch immer, so sieht das Ding aus. Der Produktname war "Baudvin" oder schlich "indoor sword", verkauft wurde es seinerzeit für durchaus faire 99 €. Man kann das Ding tatsächlich so einstellen, dass es sich fast ident anfühlt wie eine Feder. Mein einziger echter Kritikpunkt ist, dass die Schraube an den Gewichten weiter raussteht als sie müsste, aber das kann man ja ändern. Neyman war eine, sagen wir mal, etwas schwierige Firma - die Designs waren cool, mit der Qualität waren auch alle zufrieden die ich kenne (nur die Handschuhe waren nicht so genial), sogar die Preise waren mehrheitlich total ok - aber die Lieferzeiten waren z.T. jenseits von gut und böse und beim Konkurs wurde Kunden mit offenen Bestellungen nicht gestattet, diese zu löschen - es hiess, man werde diese "irgendwann mal" erfüllen ;)
PS: Falls jemand DIY erwägt und nicht das Werkzeug für den Schlitz haben sollte - eine Reihe von Löchern müssts auch tun. Natürlich kann man so auch Solotrainings-Simulatoren für fast alle anderen Waffen bauen.
Beste Grüsse
Period.
Bin zwar nicht gefragt, aber ... das man eine Waffe paarig trainiert, dient z.T. ja auch der Zeitersparniss.
Lange vor Katamaus' Sai-Eingebung hatte ich hier etwas sehr ähnliches in Bezug auf die Yoku auch geschrieben.
Der mögliche Grund, ein Sai an die Hüfte zu ziehen liegt aber m.E. vor allem in seiner unpaarigen Verwendung.
Stichwort military knife stance. Oder : Wenn man im Waffenlos-Messersparring so'n bisschen was gegen die vordere Auslage reißen kann, sagt man "Und jetzt nimm mal die life hand nach vorne". Und steht quasi wieder am Anfang.
Viele der Anekdoten, die ich in Vorbereitung auf den schriftlichen Test meiner Dan Prüfungen mitlesen musste hatten diesen tenor :
"Meister XY war des nachts angetütert auf dem Nachhauseweg durch das Rotlichtviertel als plötzlich der bekannte Schläger AB..."
Da steht dann nix von "und um im Matsch nicht auszurutschen, stützte Meister XY sich auf einen alten chinesischen Kriegsspeer/ seinen Rokushakubo."
Da steht auch : "Herr CD kannte kein Karate. Aber er war ein Strassenkämpfer und trainierte täglich mit Makiwara und chi-shi.Wurde er ohne sein eigens Messer mit einem Messer angriffen, nutzte er seine Geta an den Händen zur Verteidigung."
Wie wäre es mit einem Jite, wenn mal enger wird und einem Messer, wenn es noch enger wird und beiden wenn es,äh, am engsten wird ?
Zwei verborgene Waffen reichen - klimpern doch schon genug beim Gehen.
Die ersten Sai Kumite gegen den Bo ( meines Erachtens eher eine Art Pratze, denn der wirkliche Angriff ) starten oft aus verborgenen Sai Haltungen. Honte mochi (heaven) ans Bein angelegt, vorderer Arm Gyaku mochi am Unterarm.
Und gerade Nichtklingenwaffen sind noch mal ein ganz anderer Schnack beim sich gegen die Entwaffnung schützen. Wie eben Sai.
Jemanden töten konnte auch in der alten Zeit Ärger bringen. Waurm sich also nicht auf Abstufungen vorbereiten.
Die Frage ist eher, ob die kata nicht geändert wurden, weil es in den alten, viel individuelleren Partnerübungen sehr wohl der Fall war.
Und auch wegen bestimmter Nutzen einer Hand in Hüftnähe im Übergang von der Feldschlacht zum Strassenschlägertum.
Oder, weil die damals genauso blöd waren, wie wir heute.
Vielleicht mal so, mal so.
Je nach Individuum und Stil.
Wenn's hier um heaven six geht, aus meiner Erfahung :
Als Passiv-Deckung taugt das so gar nicht.
Das 6er Sinawali machte für mich zum ersten Mal Sinn, als ich versuchte, gegen Doppelstock auf der Aussenseite zu bleiben.
Da gibts dann Durchleitungen, um wieder belegend auf die Rückhandseite zu kommen.
Wenn der Durchgeleitete seinen Arm lang lässt, gehts ganz gut.
Flutscht er in die (sonst) leidig gekreuzten Sinwali Haltungen, ist er frei für Block-/Konterschläge.
Keine Deckung. Loading positions meines Erachtens.
Kleines Licht im FMA :
Das Gürteltier