Ich habe nie verstanden warum Leute Besteck im Survival Kit haben
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Ich habe nie verstanden warum Leute Besteck im Survival Kit haben
Wird das jetzt eigentlich ein Reini Rossmann Thread? ;)
Ich war ja eine Weile hier nicht anwesend, habe mich in der Zeit aber etwas mit Messern beschäftigt, was jetzt hoffentlich wieder etwas abflaut:
Meine Neuanschaffungen:
Lionsteel Bestman - ein sehr schickes Gentlemanmesser. Ich hätte super gerne das Ding mit Deepcarry-Clip und Lock, habe aber rein gar nichts in die Richtung gefunden.
Dann gab es die 4er-Sonderedition der Victorinox Farmer X von Messerundco. - hier gebe generell die Empfehlung, mal dort zu schauen, wenn man Aloxmodelle in Farbe haben möchte. Der Herr Wanger beauftragt(e) bei Victorinox Kleinserien mit seinem (sehr kleinen) Logo und die Dinger liegen preislich spürbar unter den normalen Sondereditionen von Victorinox. Zudem sind die Farben auch bissl anders, womit man was besonderes erhält.
Dann kam noch ein ClipSlip-Täschle für das Bestman. Super verarbeitet, sehr schick und da passt alles prima rein, was in etwa die Größe eines Bestman (oder Vic Soldier) hat und einen Clip bräuchte. Ist jetzt nichts, was ich auf EDC-Basis tragen würde, weil das reingreifen in die Hosentasche dadurch nicht so einfach ist, wie bei einem Clipmesser, aber das hängt auch davon ab wie bei einem die präferierte Hosentaschenaufteilung so ist.
Dann kam noch ein Kiridashi von Jürgen Schanz dazu, zählt aber zu Werkzeug, weshalb die Frau da nicht widersprechen konnte und ganz zum Schluss ein Vic SD Classic in Alox (das kleinste, freundlichste und unauffälligste "Neckie", was ein Wanderer immer dabei haben kann; für die gläubigen Christen wäre das sogar das vielseitigste Kreuz, was man sich um den Hals hängen könnte, ohne dass es unter "ich habe auch mein Kreuz zu tragen" fiele) und Sanrenmu Land 710 mit Titanschalen - auch bekannt als small Sebenza für Arme. Die Verarbeitung ist tiptop, nur der Stahl ist ein einfacher 12c27. Guter EDC-Stahl, aber halt nix besonderes.
Hier passt das Zitat einer Zweijährigen gut rein: "Noch ein Gummibärchen und noch ein Gummibärchen und dann ist aber Schluss!"
:megalach:
https://www.youtube.com/watch?v=ni8lP2WOI_U
thomas gast... ja... neeee, is klar. :rolleyes:
auch gut. wollte schon immer wissen, wie man sich taktisch im wald bewegt:
https://www.youtube.com/watch?v=I6VRYjgma6Y
ein knallharter hund:
https://www.youtube.com/watch?v=RPFOAVS9jpM
Die kostet <50€, muss aufpassen, dass ich mir die nicht hole. Brauche sie selbstverstänflich nicht :D
https://www.youtube.com/watch?v=xfIZbfOwqFY
Zwei kritische Anmerkungen zu dem Objekt vorneweg - einerseits ist mir unklar, warum man sich hier offenbar entschieden hat, den Erl so kurz zu halten, andererseits scheint der Griff im Querschnitt rund zu sein, was fast immer zu (an sich unnötigen) Schwierigkeiten beim Orientieren der Schneide im Gebrauch führt.
PS: Sorry, drei Dinge - rostfreier 420er Stahl - WARUM? :ups:
PPS: Der Test ist ja auch recht putzig - die Ästchen, die der Herr im Video da abhackt - zum Teil mit zwei Schlägen - kappe ich persönlich mit einem Hieb von sowas wie einem Spyderco Military, das ausgeklappt nicht länger ist als der Griff von dem Teil. Ergo: zu Werbezwecken eher von Cold Steel abkupfern und zur Not die Klinge heimlich vor der Produktvorstellung professionell schleifen lassen ;)
Walther-Sachen, die ich bisher in den Pfoten hatte, waren immer nur Optik und Tactical, mit einem sehr unausgeprägten praktischen Wert
Da wirst Du die Aspekte weniger merken, von der Klingengeometrie mal abgesehen. 420 ist aber wirklich keine gute Wahl für sowas wie eine Machete, da ist sowas wie ein simpler Kohlenstoffstahl viel besser. Hat zur Folge, dass die Klinge sinnlos dick ist, nicht anständig schneidet und unnötig kopflastig wird. Funktional gibts erheblich bessere Macheten fürs halbe Geld (oder, wie besagt, eine Gertel...), als tacticooler Wallhanger mags angehen. Die Topklasse bei den Macheten in klassischer Form - Sabatier, Condor usw - liegt eher so um 125 € - klar mehr, aber ein ungewöhnlich kleiner Unterschied für zwei gänzlich andere Welten.
Ja. Jaja. Jajaja. Jajaja ich weiß. Aber es hat nur 24€ gekostet und die Gertel im Baumarkt hat so gut in der Hand gelegen aber ich finde so Haumesser irgendwie ansprechender. Ist aber von der Verarbeitung wie die Gertel - geiler Griff und die Klinge sehr grob verarbeitet. Aber geil :D
Ist nichts falsch damit - ausser Du beziehst das auf Impuls-Einäufe :D Die Klingenform ist halt m.E. eher für das Ablängen von Reisig am Block optimiert, etwas weniger für das freie Hacken. Dafür entschieden leichter nachzuschärfen... und allemal eine bessere Klinge und ein besserer Griff als das Walther.
stehe schon in der black friday warteschlange... :zwinkern:
Ich lese hier immer "Gertel"; das ist ein Haubergsknipp! :-§
Wollte ich mir immer mal zum Entasten zulegen...
Ein was bitte? :D Wo nennt man das Werkzeug denn so? Mir ist gerade noch "Hippe" geläufig, und "ronca" und und mit Ach und Krach noch "serpe", aber der Begriff ist mir echt noch nie untergekommen ;) Ich muss allerdings auch gestehen, dass mein Kontakt damit im Wesentlichen auf den Alpenbogen beschränkt war. Ich glaube, in den gut zwei Jahren, die ich seinerzeit in Franken verbracht habe, wollte tatsächlich niemand mit mir über Haumesser mit konkavem Schneidenverlauf für den forstwirtschaftlichen Einsatz sprechen :D
Im Siegerland.
Hauberg ist eine hier gebräuchliche Art der Waldbewirtschaftung. Der Knipp wurde hier, glaube ich, tatsächlich zum Entasten benutzt. Hippe kommt mir aber auch bekannt vor.
Das Knippchen ist dann das Allzweck-Küchenmesser (kleinste Kategorie).
Der Name kommt allerdings vom Fluß Sieg...
Ansonsten viel Wald hier.
Nachdem wir Bastinelli schon ein paarmal in Thread hatten - dieser Tage sollte ein Bastinelli Chopper (wers nicht kennt - https://bastinelliknives.com/industr...s_chopper.html - wie das Design zu dem Namen gekommen ist, werde ich wohl nie verstehen) bei mir vorbeikommen. Zumindest auf den ersten Blick wirkt es wie auf mich wie der vielseitigste Bastinelli-Entwurf bisher (auch wenn Reini Rossmann ihm offenbar jede praktische Funktionalität abspricht wie ich nachher gesehen habe, was mich schwer wundert, nachdem die Klingenform extrem klassisch ist), der Griff sieht fast perfekt aus, den Stahl würde ich auch interessant finden. Die schwarze Beschichtung und das Marketing weniger. Mal sehen, ob es letztlich auch bei mir bleibt. Auf mich wirkts wie eine modernisierte Version vom Schrade Sharpfinger und dem Spyderco Bill Moran Featherweight.
Vielleicht meint Chopper nicht den Einsatzzweck, sondern das Gefährt des Besitzers?
hm... :gruebel:
oder
Anhang 47273
Die Messer von ihm werden in der FMA Szene (besonders bei einigen Pekiti und Marceida Leuten) sehr gehypt....finde seine Arbeiten jetzt nicht so weltbewegend....bin der Meinung daß man gleiche Qualität bei anderen Anbietern preislich niedriger bekommt....allerdings muss ich aber auch sagen, das mich seine Ginuting Version schon gereizt hat....(kommt aber wohl wegen dem Hype in den Kreisen in denen ich mich jahrelang aufgehalten habe)
Wir werden sehen - ich habe das Chopper für deutlich unter 200 bekommen, ein Schweizer Händler hat da eine Promo-Aktion gemacht (inzwischen ist kostet es wieder rund 250, ich scheine den letzten Tag der Aktion erwischt zu haben). Für ein Fixed in M390 mit einer zumindest auf den ersten Blick wirklich gut gemachten Kydexscheide ist der Aktionspreis durchaus fair, wie ich finde, allzu viele deutlich günstigere Alternativen habe ich da bisher nicht gesehen. Heute kam die Lieferung, allerdings gabs ein unerwartetes Problem - die Box war leer :ups: Man hat sich für das Versehen entschuldigt und mir versprochen, das Messer nächste Woche nachzuliefern.
Lionsteel hat da einiges zwischen 156 und 192 Euro, allerdings mit Lederscheide. Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob es dir da wirklich auf die Chopper-Klingenform ankommt.
Für ca. 30 Euro bekommst du zumindest für H1 und H2 ne Kydex, dann wäre man bei 176 + 29,50.
Falls Lederscheide ok - bei Messerundco. gibt es den M1 und M4 für teils unter 150 Euro.
P.S.: leere Schachtel ist ja fies, vor allem wenn man auf ein Messer wartet.
Danke für die Tipps - die Lionsteel kenne ich, aber in dem Fall ist der Stahl für mich tatsächlich eher eine nette Nebensache bzw. ein Teil der Rechtfertigung des Preises, der Hauptgrund für den Kauf ist die Form. Bei der Scheide ist mir die Form und die Trageweise auch wichtiger als das Material. Lederscheiden, die ich wirklich mag sind sehr selten (die wenigsten lassen sich quer am Gürtel tragen oder an einem Utility-Clip befestigen, die wenigsten sind gründlich hydrophobiert), und bei Kydex habe ich eine klare Vorliebe für "Burrito" gegenüber "Pancake" - um nicht zu sagen: die Form der Ersatzscheide vom H2 wäre ein weiteres Ausschlusskriterium, ich müsste also eine massanfertigen lassen und wäre dann - einschliesslich Versandkosten etc. - deutlich über dem, was ich für das Chopper gezahlt habe.
Was die leere Schachtel angeht: die ist zwar überraschend hochwertig (Pelican-Case-artig), aber alleine definitiv keine 190 € wert :D
So ein Kauf ist halt immer eine Ermessensfrage - man könnte argumentieren, dass die Preis-Leistung ab einem Opinel (ca. 8€), Mora (ca. 10 €) oder Vic-Obstmesser (hierzulande umgerechnet 2.50 €) eigentlich laufend abwärts geht. Dann kommen verschiedene andere Faktoren dazu, unter anderem Fit and Finish, Design, bestimmte Materialien bei Griff und Klinge, ggf, bestimmte Verriegelungssysteme etc., und das kann dann halt dazu beitragen, wieviel Spass jemand subjektiv an seinem Kauf hat. Ich persönlich mag einerseits sehr billige Arbeitsmesser wie die genannten, bei grösseren oder komplexeren Modellen bis ca. ca. 45 €, die Klasse 50-150 Euro hat dagegen aus meiner Sicht nicht allzu viel wirklich Interessantes zu bieten - entweder findet man ein gutes Design in einem sehr mittelmässigen Stahl (ich spreche von rostfrei - Kohlenstoffstahl bleibt ja praktisch quer durch die Preisklassen gleich), oder ein okayes Design in einem etwas besseren Stahl. Ich habe in der Preisklasse auch nicht allzu viele Modelle mit einer meiner Meinung nach wirklich guten Klingengeometrie gesehen (ich gebe der Erwaltungshaltung der meisten Benutzer die Schuld, die der Meinung zu sein scheinen, dass jedes Messer in der Preisklasse X eine halbe Brechstange sein muss :p ). Wenn man sich für ausgefallenere Klingenstähle usw. begeistert, die dann noch eine vernünftige Geometrie und Wärmebehandlung aufweisen sollten, ist dann im Bereich 150-250 € aus meiner Sicht am meisten los. Danach gibts wieder wesentlich weniger Modelle, die mich begeistern, auch weil ich ab ca. dem Punkt Erwartungen stellen würde (mehr Schneidperformance und bessere Handlage als in der Preiskategorie darunter, bei mindestens gleicher Sicherheit und Stabilität), die die wenigsten Modelle in der Kategorie zu erfüllen scheinen. Soweit meine Messerphilosophie ;)
Gute Punkte. Ich glaube bei Messern gibt man auch oft deshalb zuviel aus, weil man mehr Qualität haben möchte als man für den eigenen Anwendungszweck wirklich benötigt. Ist immer die Frage bei Werkzeug, generell sollte es eine gute Qualität haben, aber wenn man nur 2-3x im Jahr ein paar einfache Arbeiten erledigt muss es auch nicht immer gleich Profiequipment sein (und ich vermute mal, die meisten nutzen ihre "Werkzeug"messer nicht so sonderlich oft - von den taktischen mal ganz abgesehen :p).
Period würde ich hier bei Messern und Werkzeug eher als Ausnahme sehen, ist halt ein alter Bastler:halbyeaha
Dem würde ich durchwegs zustimmen. Was mir halt noch aufgefallen ist - gerade bei Messern gibt es z.T. einen ziemlichen Unterschied zwischen deren spezfischen Werkzeugqualitäten und dem Preis, deutlich häufiger als bei anderen Werkzeugkategorien. Eine Motorsäge mit Moasikpins und Costom-Kydexscheide ist mir zumindest noch nicht untergekmmen ;) Zudem ist das mögliche Anwendungsspektrum extrem breit.
Ich persönlich würde es auch nicht in irgendeiner Form problematisch sehen, dass man mehr Messer kauft als man braucht (oder Modelle, die man nicht/kaum verwendet). Aber ich weiss ja nicht, wie's euch geht - ich zumindest hätte verschiedene Dinge zu dem Thema "was ist wofür gut" gerne früher gewusst, dann hätte ich mir einige Käufe gespart. Wobei, in diversen Fällen hätte ich vielleicht gar nicht zugehört - vielleicht muss man manche Erfahrungen wirklich einfach selbst machen.
Ich habe definitiv zu viele Messer, aber (fast) alle irgendwann auch mal über längere Zeit geführt (und den größten Teil in der Zeit von 15-25 gekauft9. Inzwischen kaufe ich nur noch selten ein neues und eigentlich auch nur wenn es dafür einen konkreten Anlass gibt (hätte es die nicht die Änderung auf <12cm gegeben, hätte ich vermutlich immer noch eines meiner vor mehr als 20 Jahren gekauften Messer als "Waldmesser").
Die Beobachtung ist richtig, wobei besonders aufwändig gestaltete Äxte (jenseits von Gränsfors und Co., ich denke da z.B. an Karesuando etc., wo das Finish zu einem guten Teil den Aufpreis ausmacht), Mokume- und Damast-Werkzeuge japanischer Schmiede (z.B. https://www.dictum.com/de/haemmer-ba...-hammer-705692) oder auch damaszierte Küchen- und Rasiermesser erst in den letzten paar Jahren bis Jahrzehnten einen nennenswerten Marktanteil gewonnen haben - und auch nicht alle intentionell "dual-use-Eigenschaften" haben.
Ich denke, wir sehen da sowas wie Statussymbole (ohne das negativ werten zu wollen), die die Zugehörigkeit des Besitzers zu einer bestimmten Gruppe - z.B. Leute, die besonders hochwertiges Werkzeug mögen und bereit sind, den Preis dafür zu zahlen, oder Leute, die "taktische" Messerdesigns mögen - signalisiert. Der Aspekt der Statussymbolik kann dabei vielschichtig sein, so kann z.B. ein bestimmtes Modell oder eine bestimmte Marke durchaus die Symbolfunktion von speziellen Materialien oder einem aufwändigen Finish erfüllen, was man ja auch in verschiedenen anderen Lebensbereichen wahrnimmt. Ich würde sagen, verschiedene Gruppen bewerten da unterschiedliche Aspekte unterschiedlich, so kann auch ein betont schlichtes/klassisches Design oder Finish einen gewissen "Mehrwert" bedeuten. In der einen Gruppe schaut man vielleicht mehr auf die Linienführung und das Finish, in der anderen eher auf die Geometrie und den verwendeten Stahl
Bei Messerdesigns zum Beispiel werden teilweise bestimmte Funktionen durch das Design betont (ob es die dadurch besser erfüllt ist eine andere Frage), die in deutlichem Widerspruch zur faktischen typischen Anwendung stehen können, bzw. nur unter ganz spezifischen Umständen zum Tragen kommen können (das Neckknife mit 6 mm Rückenstärke und zwei-Finger-Griff mag zwar gut hebeln können, aber realistisch betrachtet entfaltet sich die ausreichende Hebelwirkung nur dann, wenn man ein Stahlrohr als Griffverlängerung verwendet), und diese Diskrepanz wundert mich gelegentlich etwas für ein Werkzeug - ich gehöre aber ausdrücklich auch in die "Geometrie-und-Stahl-Gruppe". Gute Vergleiche für dieses Phänomen wären m.e. eher Kleider und Schuhe - je teurer, desto unpraktischer sind die in der Regel (wenn wir von Outdoor-Sachen absehen). Aber wenn jemand es dafür in Kauf nehmen will, ineffizient Kartone zu zerschneiden und Briefe zu öffnen (= normales Anwendungsspektrum des Besitzers) oder in Anzugschuhen herumzurutschen habe ich auch kein Problem damit :D
"Ich kann es mir eben leisten, meine Amazon-Pakete mit einem 2000€-Werkzeug zu spalten...ladida" :D
Den Vergleich mit den Schuhen und Klamotten finde ich sehr treffend!
Also bei Rasiermessern ist es eher so, dass man es keine brauchbare Massenfertigung gibt. Dadurch, dass man dann einen vernünftigen Anbieter braucht, wie etwa Böker, Dov, Aust, usw. muss man schon ein bisschen was berappen. Also etwa 100-200 Euro. Drüber sind es dann eher wieder Griffmaterial, Stahl und Optik sowie Liebhaberei, die den Preis treiben ohne noch nennenswerte praktische Vorzüge zu bieten.
Nachtrag: Man kann sich natürlich für 40 Euro ein modifiziertes türkisches Golddollar vom Spezialisten im einschlägigen Forum kaufen aber das ist eine andere Geschichte. :D
Das würde ich so nicht unterschreiben. Bei Anzügen oder Anzugschuhen oder auch Accessoires wie etwas Lefergürteln, ist das eher so die bei dir für Messer beschrieben: die günstigen sind unverwüstlich, erfüllen ihren Zweck aber erfüllen nicht gerade die höchsten modischen Ansprüche, um es vorsichtig zu formulieren. Die mittlere Preisklasse (Boss und Co.) sehen edel und schnieke aus, halten aber nicht lange. Die ganz Teuren sind oft für ihren Einsatzbereich erstaunlich robust und langlebig, obwohl sie auch noch edel aussehen. Da ist dann allerdings das Problem, dass sie so zeitlos sind, dass sie bestenfalls langweilig aussehen oder aber sie entsprechen der aktuellen Mode, sind aber so langlebig, dass sie die locker überdauern. :DZitat:
Gute Vergleiche für dieses Phänomen wären m.e. eher Kleider und Schuhe - je teurer, desto unpraktischer sind die in der Regel
Sorry, OT aber ich konnte nicht widerstehen - aber spielt ja in dem Faden hier eh keine Rolle mehr. :D
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Ich meinte hier tatsächlich das Top-Preissegment, ebenso wie bei Küchenmessern - es gibt ja auch Anbieter für damaszierte Küchenmesser um unter 50 € oder so, aber da kauft man meiner Meinung nach eher die Idee eines höherwertigen Produktes als eines, das tatsächlich höherwertiger ist, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Ich hätte wohl besser ausdrücken sollen, was ich hier mit "praktisch" meine - in diesem Fall eher "vielseitig". Auch ein sehr guter Anzug oder Anzugschuh (oder, schlimmer noch, das weibliche Pendant) eignet sich in der Regel nicht wirklich für irgendwas abgesehen vom vorgesehenen Einsatzzweck, nämlich Träger*in in einem eng begrenzten Kontext gut aussehen zu lassen.
Davon abgesehen würde ich sagen, dass Deine Ausführungen meine Messer-Argumentation sogar eher weiter stützen - überdurchschnittlich gute Preis-Leistung im unteren Preissegment (bei Messern eben bis Hausnummer 50 €), danach zahlt man erstmal für die Optik bei ggf. sogar schlechterer Leistung (meiner Meinung nach das Preissegment 50-150 €), danach steigen Leistung und Optik wieder an - beziehungsweise das Design wird mehrheitlich subtiler -, wobei die Leistungs-Kurve irgendwann wieder abflacht (m.M.n. bei ca. 250 €, wenn auch mit Abweichungen je nach Marke und Material). Ab dem Punkt X zahlt man entweder für ein kleines Leistungsplus im einen oder anderen Bereich, oder aber für bestimmte Design- und Verarbeitungsaspekte unverhältnismässig mehr - ich bin sicher, das geht auch bei Anzügen, auch wenn ich mich da entschieden weniger auskenne ;)
Oder man verbindet das Notwendige mit seiner Messerleidenschaft:
https://www.eickhorn-solingen.de/SEK-M-Marine
Habe ich mir für meine Tauchausrüstung gekauft (damals aber noch für unter 200 Euro). Brauchen tut das zwar eigentlich kein normaler Mensch, aber es war ein guter Grund für das Gewissen das Geld auszugeben (und das Messer ist in der Tat ziemlich cool!). Mitgenommen habe ich es in der Tat noch nie auf einen Tauchgang :D