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Zufallsfund:
https://t.me/BewegungLeipzigQD341/779
Corona: unter Kontrolle
Der Kampf gegen Ansteckung ist
mehr als nur eine medizinische
Maßnahme. Mit Blick auf die Pest
beschreibt Michel Foucault ihn
als Urszene moderner Disziplinierung
„Nach einem Reglement vom Ende des 17. Jahrhunderts
mußten folgende Maßnahmen ergriffen werden, wenn .
sich die Pest in einer Stadt ankündigte. Vor allem ein rigoro-
ses Parzellieren des Raumes: Schließung der Stadt und des
dazugehörigen Territoriums; Verbot des Verlassens unter
Androhung des Todes; Tötung aller herumlaufenden Tiere;
Aufteilung der Stadt in verschiedene Viertel, in denen
die Gewalt jeweils einem Intendanten übertragen wird. (...)
Dieser geschlossene, parzellierte, lückenlos
überwachte Raum, innerhalb dessen die
Individuen in feste Plätze eingespannt sind,
die geringsten Bewegungen kontrolliert '
und sämtliche Ereignisse registriert wer-
den - dies ist das kompakte Modell
einer Disziplinierungsanlage. (. . _) Wenn es
wahr ist, daß die Ausschließungsrituale,
mit denen man auf die Lepra antwortete,
bis zu einem gewissen Grad das Modell
für die große Einsperrung im 17. Jahrhun-
dert abgegeben haben, so hat die Pestidas Modell der
Disziplinierungen herbeigerufen. (. . Der Leprakranke wird
verworfen, ausgeschlossen, verbannt: ausgesetzt Die
Pestkranken hingegen werden sorgfältig erfaßt und individu-i
ell differenziert (. . .). Die Verbarmung der Lepra und die Ban-
nung der Pest - das sind nicht dieselben politischen Träume. ~
Einmal ist es der Traum von einer reinen Gemeinschaft, das
andere Mal der Traum von einer disziplinierten Gesellschaft.“
Michel Foucault: „Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses“ (Suhrkamp, 1993) [1976], in Philosophie Magazin Nr. 03/2020, S. 22
https://www.spiegel.de/politik/deuts...0-5e4db6431bd5
Zitat:
Sachsen führt landesweite 2G-Regeln ein
Aufgrund schnell steigender Infektionszahlen soll in Sachsen schon ab dem 8. November eine neue Corona-Schutzverordnung gelten. Das Papier definiert neue Maskenregeln – und harte Einschnitte für Ungeimpfte.
Über deinen Link darauf gestoßen:
"Wir (Ramelow-Thüringen; Anm.) haben eine Pandemie der Ungeimpften. Und wir werden niemandem mehr garantieren können, der ungeimpft ins Krankenhaus kommt, dass er überhaupt noch in Thüringen behandelt wird.« Man könne zwar garantieren, dass man behandelt werde und jeder Mensch, der Hilfe brauche, werde Hilfe bekommen. »Aber er wird sie nicht mehr dann in Thüringer Krankenhäusern bekommen können." (Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/...1-f07af26de300)
Das finde ich eine super, salomonische Sache, wenn´s denn irgendwie praktikabel ist. Die Priorisierung für die Krankenhäuser sollte m.E. sein: Geimpfte/sonstige dringende Bedarfsfälle-selbst gewählt Ungeimpfte
Wenn Triage jetzt an Eigenschaften des Menschen gekoppelt wird, die nicht zwingend mit der Überlebenschance desjenigen zu tun haben, denn der 80-jährige Geimpfte wird keine besseren Chancen haben als der 20-jährige Ungeimpfte, würde aber mit so einer Praxis bevorzugt werden, öffnen wir die Büchse der Pandora. Wie kann man so etwas super finden?
Falls diese Sicht im Gesundheitssektor weit verbreitet sein sollte und nicht nur bei einer Politfigur wie Ramelow, dann habe ich die längste Zeit Vertrauen in das System gehabt.
Oder es ist mal wieder nur Stimmungsmache gegen die bösen Ungeimpften bzw. bei denen Angst schüren, damit sie sich doch noch impfen lassen.
Nein, es ist schlicht ein Fakt das die Leute frustriert sind, die den Schlamassel ausbaden müssen: Ärzte und Pfleger auf den Intensivstationen.
Die rackern sich nämlich den ***** ab, weil es Leute für nicht nötig halten sich impfen zu lassen:
https://www.facebook.com/10004430467...3363295817156/Zitat:
Nach #mütend kommt die Gleichgültigkeit.
"Macht ihr mal.
Ohne mich.
Ich habe bis jetzt alles gut überstanden.
Ich warte noch ab.
MICH trifft es nicht."
So oder so ähnlich lauten die Meinungen derer, die sich mittlerweile zu Hauf in den Krankenhäusern einfinden. Die Inzidenzen steigen, die Pandemie (der Ungeimpften) nimmt wieder Fahrt auf. Die Inzidenzen schießen in die Höhe und - Achtung! Wir kennen es: Die Krankenhausaufnahmen, die Intensivstationsaufnahmen dann ebenfalls!
Statistik ist emotionslos. Sie rechnet nur. Und lügt nie. Und sie sagt auch ganz nüchtern, dass wir bald an Kapazitätsgrenzen stoßen könnten.
Denn bereits jetzt warnen Ärzte und Krankenhausverbände: Betten haben wir- aber kein Personal!
Pfleger*innen und Ärzt*innen sind nicht mehr ausreichend da. Abgehauen, ausgebrannt, desillusioniert. Haben das sinkende Schiff verlassen. Ein Schiff, welches nur deshalb sinkt, weil man sehendes Auges auf den Eisberg zugesteuert ist. Einen Eisberg, dessen Position und Ausmaß bekannt war. Den man hätte umschiffen können. Aber nein. Statt dessen wird abgewartet, ob er sich von selbst auflöst. Einfach wegschmilzt.
Corona ist real. Löst sich nicht in Luft auf. Ist nicht einfach weg. Schmilzt nicht. Aber es gibt Wege, mit denen wir das Schiff umlenken können und sogar dauerhaft auf Kurs halten.
Wir müssen mit den Ressourcen umgehen, die wir haben. Wir müssen priorisieren:
Impfstoff? Gibt's ausreichend!
Krankenhausbetten? Joa, zumindest (noch) physikalisch vorhanden.
Personal? Ja, genau. Das gibt's bald nicht mehr in ausreichender Menge. Wer kann es uns verübeln.. Es wird bald keinen mehr geben, der dich vielleicht behandeln kann..
Was ihr tun könnt? Applaus? Ja, gut gemeint, wirkt aber nicht gegen Corona und Krankenhausaufenthalte..
Maske im Bus? Bringt leider nichts, wenn ihr sie in gewohnter Umgebung abnehmt und euch dann ansteckt bei Freunden, die wir ja Gott sei Dank wieder treffen dürfen. Und das ist ja ne tolle Sache! Also das Treffen. Nicht die Ansteckung.
Es wird euch überraschen: Aber es gibt gute Neuigkeiten: Impfen!! Das hilft und zwar als einziges und ziemlich gut.
Schwere Verläufe verhindern!
Zügig boostern, um Impfdurchbrüche zu verhindern!
Kampagnen zum Boostern!
Und bitte jetzt keine flammenden Reden von guten Immunsystemen (ja, das interessiert Corona nicht!) Impfdurchbrüchen (sind wegen zu niedriger Antikörper oder Virusvarianten und nicht die Mehrzahl!!) oder Langzeitfolgen (die es nicht gibt!!!). Ich persönlich kenne die andere Seite. Nämlich die, die es bereuen, sich nicht geimpft zu haben, wenn sie denn dann nach Luft japsend in die Notaufnahmen kommen. Die Angehörigen, die den Kollegen auf Intensivstation erzählen "hätte er oder sie sich mal impfen lassen".
Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Ihr habt die Wahl. Geimpft, Genesen oder infiziert. Wie schwer erkrankt: Das wird die Frage sein. Und zwar die einzige. Neben der Frage, wer dann das letzte Krankenhausbett bekommt.
Und nicht die, ob der Arzt Mehmet oder Max heißt, die Krankenschwester Nina oder Anna. Die sind nämlich vielleicht nicht mehr da, wenn ihr den Satz noch nicht ganz ausgesprochen habt "Hätte ich mich mal impfen lassen"...
Die haben ihre Taschen gepackt. Ich kann es verstehen.
Es ist irgendwie immer das Gleiche. Nur, dass wir dann Tetris mit Menschenleben spielen. Wer bekommt das Bett am Ende: Und nicht, weil es kein Bett mehr gibt oder kein Beatmungsgerät. Sondern einfach keinen mehr, der es anschalten wird.
Lasst uns bitte nicht über FREEDOM Days, das Ende der Maskenpflicht oder Ende der Pandemie reden. Sondern vielmehr darüber, dass, wenn es so weiter geht, wir mehr so den Notfallday mit Endzeitstimmung haben, weil wir dann nicht mehr genug Personal im Gesundheitssystem haben, um das nochmal durchzustehen.
Ich könnte auch meinen Mund halten. Ich könnte auch einfach nichts mehr dazu sagen, weil alles gesagt ist. Ja, das könnte ich. Mache ich aber nicht. Weil es zu wichtig ist!
Oder ihr könntet euch impfen lassen. Ja, das könntet ihr. Oder eure Oma zum Boostern fahren, statt in die Notaufnahme. Damit wäre allen geholfen, nicht nur uns im Gesundheitssystem, sondern vorallem euch selbst und der Oma! Und das ist doch super!
#impfenschützt
Ich glaube einige haben hier noch nicht verstanden WIE wenig Personal noch da ist um den Scheiß mitzumachen, vor allem wenn die Leute völlig selbstverschuldet auf der ITS landen, weil sie die Impfung eben für “nicht nötig” erachteten….
Schickt man Übergewichtige denn jetzt auch weg? Unfallverursacher? Warum Aidspatienten behandeln? Weiß doch jeder, dass man Kondome nutzen soll. Und wer betrunken gestürzt ist, ist auch selbst Schuld.
Wenn du wirklich mit so billiger Polemik das vergleichen willst, dann ist dir echt nicht mehr zu helfen.
COVID-19 ist kein Übergewicht. Man kann nicht mit einer Impfung das Übergewicht loswerden, oder verhindern. Man kann auch mit einer Impfung das Rauchen nicht aufhören.
Eine Impfung kann aber sehr wohl schwere COVID-19 Verläufe verhindern.
Wenn man mit 1 Stunde Zeitaufwand für die Impfung und evtl. 24 Stunden Zeitaufwand für Nebenwirkungen (falls sie überhaupt auftreten), dafür Sorgen kann dass die Leute auf den ITS eben nicht ausbrennen, dann ist das schon etwas anderes.
Der 30-jährige Ungeimpfte stellt kein relevantes Risiko für die ITS-Belegung dar. Das Impfen der Jüngeren dient hauptsächlich dem Fremdschutz, damit sich die Risikoler nicht anstecken. Fremdschutz lässt sich aber auch durch regelmäßiges Testen erreichen, wenn nicht sogar besser (man hört ja immer mehr Stimmen, die auch wieder Tests für Geimpfte einführen wollen). Ich verstehe daher nicht, wieso bei der Impfung alle Alters- und Risikogruppen über einen Kamm geschert werden.
Dann guck dir mal an wer so alles aktuell auf der ITS landet. Es sind jetzt auch vermehrt die jüngeren Ungeimpften.
Schickt man die Ü85 ohne Booster auch wieder weg? Da soll es ja Einige auf ITS geben, wie man hört.
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Hm, also ich sehe das hier:
Anhang 47203
Median bei 60-69. Der Anteil der Leute unter 40 ist unter 10%. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass dort hauptsächlich Menschen mit Risikofaktoren liegen, kann man das Risiko eines gesunden normalgewichtigen unter 40-Jährigen wirklich in den Skat drücken. Ich verstehe daher deine Risikokommunikation in diesem Fall nicht, weil die Daten was anderes sagen. Lokal mag es natürlich Abweichungen geben.
Das hat doch nichts mit dem Thema zu tun. Menschen landen andauernd auf den ITS, aus zig verschiedenen Gründen.
Man darf nicht vergessen dass die Mehrzahl der ITS-Betten eben nicht in Zentren der Maximalversorgung steht, sondern in den Kreiskrankenhäusern mit 10-12 ITS-Betten. Die haben dort auch nicht die Anzahl an Personal wie die großen Kliniken und müssen, neben der ITS ggf. noch den OP versorgen, die Notaufnahme, die Stationen etc.
Angenommen in einem solchen Haus liegt schon das “normale” Klientel auf den ITS-Betten und ggf. schon ein Patient mit COVID-19 an der Beatmung, dann hat das Personal da schon alle Hände voll zu tun, da die COVID-19 Versorgung durch die Schutzmaßnahmen extremst zeitaufwendig ist.
Wenn dann noch 1-2 COVID-19 Fälle in die Notaufnahme kommen und sich einer davon so verschlechtert dass er auch an die Beatmung muss, dann sprengt das alle Möglichkeiten der diensthabenden Ärzte, denn im Zweifelsfall läuft der Nachts 1 Internist, 1 Chirurg und 1 Anästhesist rum, mit ganz viel Glück noch ein erfahrener Kollege auf der ITS. Die müssen aber ALLE Patienten in dem Krankenhaus versorgen und alle, die in die Notaufnahme kommen. Der Anästhesist muss den Kreißsaal mit versorgen und ggf. den OP.
Wenn dann ein 35-jähriger Ungeimpfter mit schwerer Luftnot reinkommt, und SARS-CoV-2 positiv ist, dann trägt das nicht gerade dazu bei die Stimmung zu verbessern.
Auch die 2-3 Pflegekräfte auf der ITS (eher 2 als 3…) die sich gerade aus der Schutzausrüstung für den einen COVID-19 Fall gepellt haben wird das nicht freuen, vor allem dann nicht wenn die anderen Leute da auch extrem schwer krank sind.