Hier ist noch ein kurzweiliger Artikel der den Placebo Effect meiner Meinung nach ganz gut beschreibt. The Science of Placebo | Better Movement
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Hier ist noch ein kurzweiliger Artikel der den Placebo Effect meiner Meinung nach ganz gut beschreibt. The Science of Placebo | Better Movement
dieser Artikel berichtet von einer bayrischen Umfrage:
Es gibt dazu (Placebo in der Medizin) eine Stellungsnahme des wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer* aus dem Jahr 2010.Zitat:
Wie verbreitet der Einsatz von Placebos ist, zeigte im vergangenen Jahr eine Umfrage in Bayern: Dort bekannten sich 88 Prozent der Hausärzte dazu. Weltweit setze mindestens die Hälfte aller Mediziner Scheintherapien ein, heißt es in der neuen Studie. Und die meisten Patienten haben es nicht gemerkt.
Die bezieht sich beispielhaft u.A. auf eine schweizer Studie:
Begriffserklärung Pseudo-Placebo:Zitat:
Neuere Studien belegen, dass Placebo nicht nur in der klinischen Forschung als Kontrollgruppe eine zentrale Rolle spielt, sondern dass Placebo (in unterschiedlichster Form) auch in der therapeutischen Praxis eingesetzt wird. Eine Umfrage an der Medizinischen Hochschule Hannover aus dem Jahre 2008 zeigt, dass nicht wenige Therapeuten – in diesem Fall Ärzte aus
unterschiedlichen Abteilungen einer Klinik der Maximalversorgung – zumindest gelegentlich, teilweise auch häufig Placebos einsetzen. Schmerzen wurden am häufigsten als Grund für eine Placebogabe angeben, danach folgen: Schlaflosigkeit, depressive Verstimmung, Verdauungsstörungen.
Eine neuere Schweizer Studie kommt zu dem Ergebnis, dass nur 28 % der
befragten Schweizer Hausärzte niemals Placebo einsetzen. Diejenigen, die Placebo in ihrer
Praxis anwenden, greifen größtenteils auf Pseudo-Placebos (57 %) zurück, eine Minderheit (17 %) verabreicht reine Placebos.
Zitat:
Als echte oder reine Placebos werden Scheinmedikamente bezeichnet, die nur eine pharmakologisch unwirksame Substanz und gegebenenfalls auch Hilfsstoffe wie Geschmackskorrigentien oder Farbstoffe enthalten.
Bei Pseudo-Placebos, auch „unreine Placebos“ genannt, handelt es sich um pharmakodynamisch aktive Substanzen, die allerdings bei der Erkrankung keine spezifische Wirksamkeit entfalten, entweder weil die Dosis zu niedrig ist oder die behandelte Erkrankung nach herrschender Lehrmeinung nicht darauf anspricht. In der Forschung spielt diese Placebo-Variante eher selten eine Rolle, während sie in der täglichen Praxis von großer Relevanz ist, da reine
Placebos nur im Ausnahmefall eingesetzt werden können.
Die Anwendung von Antibiotika zur Behandlung von ausschließlich viralen Infekten der oberen Luftwege ist etwa ein Beispiel für eine häufig vorkommende Anwendung von PseudoPlacebos in der täglichen Routineversorgung [Koch, 1999; Fischer, 2003; Butler, 2009].
Da Homöopahtie nicht nur substanzlose Hochpotenzen kennt, sondern auch Tiefpotenzen, könnte man erstere den reinen Placebos zuzuordnen, letztere den Pseudoplacebos.
Ein Arzt muss auch bei einem echten Placebo nicht unbedingt seine Patienten anlügen:
QuelleZitat:
Wenn sich ein Arzt für einen bewussten Einsatz von Placebo entscheidet, dann hat er in der Tat das Aufklärungsproblem. Der Arzt kann bei der Erfüllung der Aufklärungspflicht zum Beispiel sagen: „Sie bekommen jetzt kein Standardmedikament, wir wissen aber aus der Placeboforschung, dass auch diese Substanzen wirken.“ Man darf aber in der Regel nicht vorgaukeln, dass man jetzt dieses spezielle Medikament gibt. Forschungen belegen, dass in einer stabilen Arzt-Patienten-Beziehung eine solche Aufklärung, die eine Placebogabe umschreibt, den Placeboeffekt nicht zerstört. Die Patienten wollen allerdings – wie eine noch nicht veröffentlichte Schweizer Studie zeigt – über die unspezifische Wirkung von Placebos informiert sein
Auch bei der Gabe eine Homöopathikums kann der Arzt ja klar sagen, dass er ein homöopathisches Mittel verabreicht und da steht ja auch meist drauf, was drin ist.
Bedingungen für eine Placebogabe:
http://www.bundesaerztekammer.de/dow...ebo_AK_neu.pdfZitat:
●Es ist keine geprüfte wirksame (Pharmako-)therapie vor-
handen.
●Es handelt sich um relativ geringe Beschwerden, und es
liegt der ausdrückliche Wunsch des Patienten nach einer
Behandlung vor.
●Es besteht Aussicht auf Erfolg einer Placebobehandlung bei
dieser Erkrankung
[...]
Existiert die Möglichkeit einer Verumtherapie, und der Pa-
tient besteht darauf, ist der Placeboersatz grundsätzlich unzu-
lässig. Äußert sich der Patient nicht von sich aus, darf der Arzt
dieses Schweigen nicht als Blankobevollmächtigung auch für
den Placeboeinsatz interpretieren. Vielmehr muss er über das
weitere medizinische Tun bzw. Unterlassen dem Patienten eine
Grundinformation erteilen, die geprägt ist von der Pflicht des
Arztes, mit seinem Wissen über den Gesundheitszustand des
Patienten und den hieraus resultierenden Folgen behutsam um-
zugehen
Diese Erklärung erinnert mich wieder daran, dass einige Ärzte kein Problem bei der heimlichen Verschreibung von Antibiotika sehen.:o
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*)
Ich weiß allerdings nicht, wie ernst dieses Gremium zu nehmen ist bzw. wie ernst dieses Gremium von Schulmedizinern genommen wird, schließlich sitzt da auch ein Laie im Vorstand (Hon.-Prof. Dr. Robert Jütte), der nach einer im Impfthread geäußerten Doktrin gar nicht beurteilen kann, wovon er eigentlich redet, wenn er z.B. Interviews in der Wald & Wiesenpresse gibt.
Schlimmer noch, der ist nicht mal nur Laie, der (Historiker) hat auch noch den Forschungsschwerpunkt Geschichte der Homöopathie und in dem von ihm geleiteten außeruniversitären Institut für Geschichte der Medizin bewahrt man unter anderem den Nachlass von Samuel Hahnemann auf.
Da hat es natürlich ein Geschmäckle, wenn in der recht umfangreichen Stellungsnahme, für die der Laie Prof. Jütte federführend ist, doch tatsächlich der hahnemannsche Kampfbegriff "Schulmedizin" unreflektiert verwendet wird und nicht klipp und klar die Homöpathie als gefährliche Irrlehre, deren Mittel ihre "Unwirksamkeit seit Jahrzehnten bewiesen" haben, bezeichnet.
Nein, die Stellungsnahme geht, eventuell um die Wahrheit zu verschleiern, differenzierter auf die Forschung zu diesem Thema ein und weist auf die Problematik Heterogenität im Zusammenhang mit Metaanalysen hin und Durchfall bei Kindern, um dann doch das halbgare Zugständnis zu machen:
"zu sein scheinen":rolleyes:.Zitat:
Allerdings muss man an dieser Stelle auch anführen, dass es sich bei den beobachteten positiven Effekten in Homöopathiestudien generell nur um kleine Unterschiede zwischen dem homöopathischen Arzneimittel und dem Placebo handelt. Eine aktuelle Übersichtsarbeit zeigt, dass die Placeboeffekte von Studien zur Klassischen Homöopathie nicht größer zu sein scheinen als Placeboeffekte in konventionellen Studien [Nuhn, Lüdtke, Geraedts, 2010].
Kein Wort von der Zersetzung der "wissenschaftlichen" Medizin durch den infiltrierenden Tumor Homöpathie, keine klaren Worte zum Heilpraktikerunwesen und dessen Gefährlichkeit, die durch methodisch hochwertige Beobachtungsstudien an deutschen Talkshows klar gezeigt wurde...
Da, schau an, kanken! Der blueplicius hat gegoogled. Und das Ergebnis: Du hast ja Ü B E R H A U P T keine Ahnung, wovon du schreibst!
Ich wusste es schon immer. :p 88% der Hausärzte benutzen Placebos und du äußerst Bedenken?! Was bist du nur für ein Arzt... nein, was bist du nur für ein Mensch. :mad:
Ironie aus: Solche Beiträge und solche User sind ein Grund, warum ich niemals! hier wirkliche Defizite ansprechen würde. Jedenfalls die, die ich sehe und für relevant halte. Dass ich dadurch selbst auf jemanden wie dich einen engstirnigen Eindruck mache, der Defizite nur auf einer Seite sieht und auf der anderen Seite dafür blind ist, das muss ich dann (mit Bedauern) akzeptieren.
Aber ich habe jetzt gelernt, Dank mancher Leute Googlekünste, dass die am UHZ des UKE, an der Charite, am DHZB etc. alle nur keine Ahnung haben, oder, die haben die Placebos immer schnell versteckt, bevor ich reinkam - die Schweinebacken.:p
Danke für Deine ausführlich Antwort (im vorletzten Post oben). Sorry dass ich dachte, Du seist Kardiologe, ich habe in einem anderen Thema ein paar Posts (ich glaube es war das Impf-Thema) kurz übersprungen, habe mich aber nicht tiefer eingelesen.
Dass in Deinem Bereich nicht mit Placebos gearbeitet wird, ist für mich soweit nachvollziehbar. (Da schlucken Sie mal das Zückerchen, dann schlafen Sie nachher schön ein...)
Aber wie kannst Du Dir so sicher sein, dass dies bei Hausärzten nicht der Fall ist, wenn es um "Lappalien" geht?
Ich habe doch beschrieben, wie ich es gelernt habe:
Das heißt doch, dass es genutzt wird. Ich habe also nie behauptet, dass Hausärzte keine Placebos nutzen sondern ich behauptete das Gegenteil - an mehreren Stellen im Thread.Zitat:
Therapie ist Risiko - Nutzen - Analyse. Der Nutzen muss in einem sinnvollen Verhältnis zum Risiko stehen. Jedes Medikament hat Nebenwirkungen. Die gerne vom Patienten geforderten pflanzlichen Sachen häufig noch mehr - besonders und häufig haben sie das größere allergische Potential.
Nebenwirkungen sind also eine relevante Größe auf der Risiken - Seite bei der Risiken - Nutzen - Analyse. Da kann es bei Lapalien evtl. sinnvoll sein ein Homöopathikum mit Ziel Placebo zu geben, besonders, wenn der Patient eine entsprechende Affinität aufweist. Dann sollte man den Patienten aber so weit aufklären, dass man dem sagt, er solle bitte wiederkommen, wenn die "Probleme" fortbestehen.
mhm ich glaub zwar nicht das das wirklich was bringt aber ok shen yi
Leute.
Hört auf mit diesem Mist.
Ernsthaft.
Ja, Matze hat sich ein paar Mal ziemlich im Ton vergriffen einzelnen Usern gegenüber. Wenn er genau so viel Grösse besitzt als Mensch wie (hoffentlich) als zukünftiger Arzt, wird er klug genug sein, sich bei diesen Leuten zu entschuldigen.
Ich sehe jetzt aber überhaupt keinen Nutzen darin, jemand öffentlich herabzuwürdigen. Das ist mindestens genau so verletzend & demütigend und bringt im Endeffekt niemandem was.
Und jetzt begrabt das Kriegsbeil und redet wieder wie normale Erwachsene miteinander.
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Nein. (Ich wusste dass das kommt.) Ich sehe nur, dass hier die Emotionen hoch gehen und habe versucht zu schlichten. Aber anscheinend war das falsch. Mein Fehler.
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Danke @Cam67, dass Du den Beitrag gelöscht hast. Ich denke solche Dinge sollte/kann man auch anders ausmachen.
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@Cam67 dann solltest Du ihm vielleicht mehr zutrauen. ;-)
Menschen rein über's Internet beurteilen ist immer sehr schwierig. Wir sind alle nicht perfekt und vor allem in Foren etc. sehen wir meist nur die eine Seite einer Person. Und die kann unter den gegebenen Umständen einen negativen Eindruck erwecken. Würden wir diese Person in natura unter anderen Umständen kennen lernen, dann hätten wir vielleicht einen völlig anderen Eindruck.
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Ach du meine Güte, was ist denn hier los? Welche hochkochenden Emotionen? Mir ist, was Einzelne hier denken (und fordern/erwarten) doch vollkommen schnuppe.
Wenn Cam67 ein Problem mit diesem Thread in einem KKB hat, so möge er sich doch bitte an den Admin jkdberlin wenden. Der hat praktischerweise den Thread auch eröffnet.
Was für ein Affentheater.
- Und dann wäre da noch der Post von Cam67, der (sie/er) aber aus Anstand Dir gegenüber wieder gelöscht hat.
Zitat:
Mir ist, was Einzelne hier denken (und fordern/erwarten) doch vollkommen schnuppe.
Ich denke, dass hast Du uns bereits überdeutlich klar gemacht.
Naja, wenn ich "blueplicius" sage, dann ist das eigentlich kein Ausdruck von Emotion sondern von naja... Wertschätzung.
Ich würde anderen schon schlichte Lesekompetenz wünsche, ShenYi, dann müsste ich mich nämlich nicht selber zitieren oder die Reife Aussagen nicht zwecks Unterstellung vollkommen zu verdrehen und zwar fast generell, nicht nur bei mir.
Oh und schön wäre, wenn man überhaupt mal wüsste wovon man redet, aber das ist im Internet eh viel verlangt.
Von mir wird imlizit eine Entschuldigung gefordert, dabei bin nicht ich es, der Aussagen verdreht, menschliche Defizite unterstellt (naja, bei einem Gesprächsteilnehmer hier tue ich es, weiß aber nicht, ob ich das auch artikuliert habe) etc.
Ist ja auch alles nicht schlimm. Hier geht es ja um nichts. Es ist nicht wirklich wichtig. Aber schmunzeln lässt es mich schon.
Da ich keinen Studien traue, die ich nicht selbst gefälscht habe und aus eigener Erfahrung weiss, dass Homöopathie auch dann hilft, wenn man überhaupt nicht daran glaubt (so kam ich vor langer Zeit zur Homöopathie), ist mir letztlich schnuppe, warum sie wirkt.
Der einzig relevante "Beweis", kann für mich nur sein, dass es mir hilft.
Ulkig auch, dass die glühendsten Gegner der Homöopathie zumeist selbst nie die Methode auspropbiert haben.
Auch das ist wahr. Natürlich, wir haben uns (fast) alle wahrscheinlich schon im Ton vergriffen. Mich eingeschlossen! Wenn ich mir meine älteren Post in diesem Thema durchlese, muss ich auch sagen, dass ich manchmal ganz schön ausgeteilt habe.
Wenn Du andere Foren-Teilnehmer wertschätzt, gibt es aber auch andere Wege, das zu zeigen...einfach so als Input. :);)
Nein schlimm ist es nicht. Ich fand's nur irgendwie unschön, auf diese Art und Weise weiter zu diskutieren, wenn sich die Leute anfangen Sachen an den Kopf zu werfen.
Verstehe nicht, wie du dann zu dem pauschalen Schluss kommst... Homöopathie erhebt grundsätzlich nicht den Anspruch immer und jedem helfen zu können.
Ich hatte vor 25 Jahren eine Serie von schlimmen Mandelentzündungen und mir ging es richtig schlecht... Antibiotika am laufenden Band über Jahre und es kam trotzdem immer wieder.
Nach einer Blutuntersuchung, die bedenkliche Werte von Erregern im Blut anzeigte, sollten mir die Mandeln entfernt werden, andere Lösungen gäbe es nicht.
Meine Freundin schleppte mich zu einer Homöopathin und ich war nicht nur skeptisch, ich hielt es für Humbug, tat ihr aber den Gefallen... Die Ärztin sagte mir, wenn es denn anschlagen würde, bekäme ich nie wieder oder zumindest höchst selten in meinem Leben nochmal eine Mandelvereiterung... schon diese Aussage war mir suspekt.
Ich bekam drei verschiedene Sorten Tabletten - ohne jede Wirkung nach 14 Tagen. Ich war somit von der Wirkungslosigkeit überzeugt. Ich wollte die Tabletten am 15. Tag eigentlich wegwerfen, als plötzlich morgens die Wirkung einsetzte...
Ich habe meine Mandeln immer noch und in 25 Jahren nur noch eine einzige schwere Mandelentzündung bekommen.
Ich kenne persönlich mehrere Menschen, die ihren hohen Blutdruck mit einer Kombination von pflanzlichen und homöopathischen Mitteln gesenkt haben und zwar in gleichem Maße, wie vorher mit Betablockern und ACE-Hemmern, welche starke Nebenwirkungen haben. Eine dieser Personen bin ich selbst.
Ich nehme praktisch gar keine chemischen Medikamente mehr und dementsprechend seltener krank ist man dann auch. Die Pharmaindustrie fälscht nicht nur Studien und erfindet Krankheiten, sondern wäscht systematisch auch Gehirne über Lobbyarbeit in den Medien, bei Ärzten und Kliniken.
Ich setze auch weiterhin auf Homöopathie und Pflanzenheilkunde. Aus Erfahrung gut. :)
Erstmal zur Klarstellung, ich bin sehr für natürliche Heilverfahren, Planzenheilkunde und ganzheitliche Therapie. Gerade die Wechselwirkungen verschiedener Wirkstoffe in einer Heilpflanze können vorteilhaft sein.
Aber: Ich sehe starke naturwissenschaftliche Probleme bei der Homöopathie. Die teilweise feststellbare Wirksamkeit kann man sehr gut über den Placeboeffekt erklären, da man die Wirkung der Psyche, gerade vor dem Hintergrund Psycho-Somatischer-Erkrankungen nicht unterschätzen darf.
Über Homöopathie wird gesagt:
"Durch die Potenzierung nimmt die materielle Substanz ab, die für die Heilwirkung verantwortlichen Kräfte werden jedoch gesteigert."
Quelle: Herstellung homöopathischer Arzneimittel
"Dieses Verfahren ermögliche eine intensive Vermengung des Arzneistoffs mit dem Alkohol-Wasser Gemisch und überträgt die Arzneiinformation auf dieses. Heutzutage wissen wir, dass Wasser aufgrund seines halb-kristallinen Zustandes Informationen speichern kann, (ähnlich wie eine Computer-Festplatte). Dies konnte u.a. anhand verschiedener wissenschaftlicher Untersuchungen (z.B. von dem japanischen Professor M. Emoto) festgestellt werden, bei welchen die gespeicherten Informationen optisch dargestellt werden können."
Quelle: Praxis für Homöopathie - Homöopathie Ein praktischer Arzt und Homöopath in Einem :P
Nun die Frage und einer meiner stärksten Kritikpunkte speziell an der Homöopathie: Wie sollen Wasser und Alkoholmoleküle die komplexe Schlüssel-Schloss-Struktur von Wirkstoffen die im Körper z.B. an spezifische Rezeptoren andocken speichern und reproduzieren, da diese "Schlüssel-Strukturen" ja auf den komplexen Molekülstrukturen der Botenstoffe beruhen? Hier vielleicht noch eine hilfreiche Quelle, die ich grad überflogen hab.
Ich würde mir hier aber eine sachliche Diskussion wünschen, mit wissenschaftlich nachvollziehbaren Argumenten und nicht mit irgendwelchen aufgeblasenen "Du weißt nichts, ich weiß alles Argumenten"! Fachidiotengehabe hilft hier niemandem weiter. Sorry für den Seitenhieb! ;)
Einfach Antwort: Gar nicht!
Und genau da liegt ja der Hase im Pfeffer. Es ist sicher unbestritten, dass es auch genügend pflanzliche Wirkstoffe gibt mit denen man gegen bestimmte Krankheiten was ausrichten kann. Nicht zuletzt schaut sich die Pharmaindustrie so etwas ja immer wieder gern als Vorlage an und versucht es danach chemisch nachzubauen. Nicht jeder Mensch ist gleich, mancher verträgt ggf. die pflanzliche Variante besser als die chemische - solange es hilft spielt das dann keine Rolle. Ist aber auch nicht geeignet als "Beweis" ala "Bei mir hat es geholfen also muss es ja grds. wohl funktionieren..."
Wann immer aber in der Homöopathie irgendwas von "Potenzierung" gefaselt wird kann man sich eigentlich nur mit Grausen abwenden. Speziell wenn es um die überteuerten Zuckerkugeln geht.
Man pinkelt in den Bodensee, rührt dreimal kräftig um und das gesamte Wasser hat dann die "Informationen" aus dem Urin in seiner "Struktur" aufgenommen? Dann trinkt man einen Becher von dem Wasser, welches durch den kompletten Körper inkl. Magen und der Säure etc. pp. läuft und erwartet dann noch eine wie auch immer geartete Wirkung von dem was man ursprünglich mal in den See gepinkelt hat?
Würde man die "Wirkungsweise" der Potenzierung einem Patienten so erklären anstatt irgendwelchen anstatt irgendwas von "halb-kristallinen" Strukturen und der Speicherfähigkeit von Wasser zu sabbeln (und dies auch noch unreflektiert mit irgendwelchen obskuren "Studien" als wissenschaftlich bewiesen darzustellen) - jeder halbwegs vernünftige Patient würde einem - zu Recht - den Vogel zeigen.
Gerade neulich lief doch wieder so eine Reportage von einer "Homöopathie-Messe" - und da stellen sich ernsthaft Leute hin und erklären wenn man ihre 7fach gedrehte (überteuerte) Wasserkaraffe kauft könnte man damit das Leistungswasser "gesünder" machen weil sich das Wasser physikalisch verändert wenn es durch die speziell dafür entwickelten Glasröhren fließt. Noch Fragen?
Und das nun immer mehr Schulmediziner auch Homöopathie im Angebot haben ist nun auch kein Wunder (oder ein Beleg dafür das Homöopathie wirksam wäre):
Für eine “eingehende” Beratung bekommt ein Arzt laut Gebührenordnung irgendwas um die 9 Euro. Für eine homöopathische "Anamnese" mit einer Mindestdauer von einer Stunde erlaubt die Gebührenordnung die Abrechnung von um die 50 Euro.
Kann man es den Ärzten dann verdenken wenn jemand bei Ihnen aufschlägt der für Homöopathie empfänglich ist, dass sie das Spiel dann eben dankend mitspielen?
Ich zitiere mich da mal selber, wegen deies kleinen kecken Seitenstoßes, den du dir nicht verkneifen wolltest:
P.S.: Ich verstehe übrigens immer gar nicht, warum so häufig pflanzliche und homöopathische Mittel in einem Atemzug genannt werden. Sie haben ja nichts miteinander gemein. Homöopathie ist auch keine "Naturheilkunde".Zitat:
Richtig. Aber, wie gesagt, schon zig Male geschrieben, samt links zu Metaanalysen etc. Kannste vergessen. Wirklich.
Und wahrscheinlich macht ein solches Gespräch auch keinen Sinn, wo der Unterschied zwischen Anekdoten und Daten nicht nachvollzogen wird.
Warum will man Homöopathie überhaupt "wissenschaftlich" belegen oder widerlegen? Angesichts der absoluten Ahnungslosigkeit der Wissenschaft in grundlegenden Aspekten unserer Existenz, macht das doch überhaupt keinen Sinn...
Hab mir jetzt das Video nicht angesehen, bin noch bei der Arbeit.
Ich sehe es gerade anders rum. Man will Homöopathie zur Wissenschaft machen, da die Definition "wissenschaftlich" von vielen Menschen ohne wenn und aber geschluckt wird und als Synonym für Zuverlässigkeit steht.
Wissenschaft ist ja an sich kein Status Q, sondern quasi eine sich ständig verändernde und revolutionierende Lehre, die meiner Meinung nach noch ganz tief in den Kinderschuhen steckt. Was heute als wissenschaftlich gilt, kann Morgen schon veraltet sein. Die Geschichte der Wissenschaft ist eben zugleich auch eine Geschichte der Irrtümer. Das ist soweit auch vertretbar, da der Mensch ja vieles noch nicht (logisch) ergründet hat/konnte, aber:
Was heute Humbug ist, kann Morgen schon als neue Wissenschaft gelten. Das Problem ist, dass Wissenschaft quasi sinngleich zur Pachtung der Wahrheit steht. Deswegen finden Bücher mit Buchtiteln wie "Die Wissenschaft der Quantenheilung, Geistheilung etc." auch so reissenden Absatz. Was wissenschaftlich ist, muss zwangsläufig auch wahr sein, der Wahrheit entsprechen. Solange heute irgend eine "Studie" o.ä. dahinter steht, kannst Du also sozusagen alles als wissenschaftlich verkaufen. Es wurde ja untersucht, analysiert, bewiesen. Nur, wie untersucht wurde, von wem genau und wie seriös diese Studien sind, so weit wird meistens nicht hinterfragt.
Edit: Bevor ich jetzt hier wieder von der einen oder anderen Seite eins auf die Mütze bekommen: die Bedeutung des letzten Satz ist auch für die schulmedizinische Wissenschaft nicht obsolet.
In jedem pflanzlichen Naturheilmittel ist was von der Pflanze drin. Im Homöopathikum nicht - da ist nichts drin, Gott sei Dank, denn als Urtinktur werden nicht nur Pflanzen genommen, sondern auch Eiter, Hundekot und ähnliches.
Weil alles andere ein Rückschritt ist. Es geht auch nicht, dass man sich auf der einen Seite um so viel Evidenz wie möglich bemüht, um eine möglichste wirkungsvolle Medizin zu haben und dann an Methoden, wie der Homöopathie festhällt, die man als widerlegt betrachten kann.Zitat:
Warum will man Homöopathie überhaupt "wissenschaftlich" belegen oder widerlegen?
Und zu deinem Video: Dafür, dass die blöden Wissenschaftler so verdammt wenig Ahnung haben geht es uns Dank deren Output, der Fortschritt generiert aber verdammt gut.
"Theorien sind demnach stets vorläufig und nur so lange gültig, als die aus ihr abgeleiteten Hypothesen im Einklang mit der Erfahrung stehen – gerade diese Vorläufigkeit und Realitätsbezogenheit zeichnet wissenschaftliche Theorien jedoch aus, oder wie Popper sagt: "Ein empirisch-wissenschaftliches System muß an der Erfahrung scheitern können." (Popper, zitiert nach Poser, 120)"
Lehrbuchrhetorik im Medizinstudium: Philosophische Aspekte ? Wikibooks, Sammlung freier Lehr-, Sach- und Fachbücher
Oh ja, wir haben Probleme bei der Quantisierung der Raumzeit und verstehen die Baryonenassymmetrie nicht, lasst uns schnell in die intellektuelle Steinzeit zurückkehren. Bringt eh nix, diese Wissenschaft...
Wie wäre es denn damit, sich nochmal mit Chemie und Physik der Mittelstufe auseinander zu setzen, bevor man sich mit aktuellen Physikproblemen beschäftigt? Dann versteht man die Baryonenassymmetrie zwar immernoch nicht, kapiert aber, dass flüssiges Wasser keine Informationen speichert.
Ich arbeite gerade an einer Wasserflasche als Festplatte
wie war das gleich - du hast dermatze Standesdünkel (und war das auch indirekt Arroganz?) etc. vorgeworfen :rolleyes:
Aber so ist das nun mal - Menschen, die sich fachlich intensiv mit einem Gegenstand beschäftigen, geht eben schnell die Hutschnur bei ungenierten Grobbetrachtungen.
Man kann über das Thema Homöopathie endlos diskutieren, die Jünger wird man kaum überzeugen.
Ich z.b. gehe auch Wege neben der Schulmedizin,
z.B. trad. europäische Kräutermedizin oder TCM.... sind für mich in einigen Fällen eine Alternative.
Ein Beispiel, dass die Schulmedizin offen für sinvolle Therapien ist , ist die Nutzung von Blutegeln oder Maden bei der Wundheilung .
Von Homöopathie halte ich nichts !
Schade, dass uns die Wissenschaft noch nicht erklären kann, warum scheinbar insbesondere "gebildete" Menschen es nicht schaffen, mal ein paar Posts ohne Fluchen & Beleidigungen auszukommen.
Sent from my GT-I9300 using Forum Fiend v1.3.3.
Stimmt, wir brauchen hier unbedingt eine Anstandsdame. Wo soll das noch hinführen?:-§