Aua, diese Aussage tut richtig weh.
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nein, weil er nicht die kk unterrichtet, die mich interessieren würde (dürfte in richtung tkd & karate gehen. ist nicht meine baustelle). kann man anhand des videos (fahne, gi, irgendwie auch anhand der "technik") erkennen.
wenn der opa was machen würde, das mich auch wirklich interessiert und wenn er für den unterricht in diesem system einen guten ruf hat (!), würde ich mir aber darüber gedanken machen, mal vorbei zu schauen - aus neugierde. dann würde ich so mehr input für ne entscheidung haben.
für alles andere ist der clip zu kurz und fehlen mir infos, die ihn kontextualisieren (was zb. beim prinzen anders ist).
solche clips stehen nie im völlig leeren raum. der blick auf die clips ist immer von gewissen urteilen begleitet, die aus dessen kontexten entstehen - und wenn es die angabe des stil-namens ist oder des namens des vortänzers, was zu infos weiterleiten kann, die die beurteilung des gesehenen erleichtern. fehlt hier alles.
würde mir das alles passen und wäre ich auf der suche nach etwas in die gezeigte richtung... dann... ja, ich würde es mir dann, wie oben geschrieben, (kritisch) angucken.
wenn opa dann überzeugt (nicht als kämpfer aber als wissender, der sein wissen gekonnt weitergibt und dabei bei seinen schülern auch können in der praxis generiert) und wenn, das steht ja damit in zusammenhang, seine schüler überzeugen können (sieht man nichts von im video. der clip ist also ohne weitere infos völlig ungeeignet) würde ich mich drüber freuen.
davon abgesehen: einen wenige sekunden langen mini clip würde ich auf keinen fall als "video" bezeichnen. ein paar minütchen mit ner kompletten form oder mehreren "aktionen" sollten es schon sein.
edit: ja, wie DatOlli geschrieben hat, auch ich habe so ein "gefühl", dass opa sich für sein alter noch sehr gut bewegen kann, nur nutzt mir dieses gefühl hier nichts. einfach viel zu wenig zu sehen.
Das sieht man auch daran, dass ich niemals auf TKD oder Karate gekommen wäre. Bei mir ist vor langer Zeit mal ein Kollege aus dem Iran ins Training gekommen, der immer genau so vor mir rumgehopselt ist. Der hat dort Kung Fu Toa (was immer das ist) gemacht. Kämpfen konnte der nicht. Daher hätte ich eher sowas vermutet und wäre geneigt, ihm Inkompetenz zu unterstellen (was live natürlich ganz anders sein kann). Das zeigt ja recht deutlich, wieviel „man“ da sehen kann.
Zum 1:1 .
Bitte nenne in beiden Büchern ein paar Beispiele. Insbesondere für den Teil Bo-Kumite. Den habe ich in dem mir bekannten Buch von Hatsumi nicht gefunden. Vielleicht eine andere Auflage?
Was macht die denn so sicher, dass Georg Stiebler nicht doch von jemanden Materiel des Kukishin Ryu erlernt hat und lediglich ähnliche Bilderfolgen wie Hatsumi in seinem Buch verwendete?
Denn, wie mir jemand aus dem Bujinkan sagte, weil ich mal Kukishin und mal Kukishinden geschrieben habe: "Im Bujinkan System wird die Kukushiden Ryū gelehrt. Diese ist eine Abspaltung der Kukishin Ryū, die andere Lehrtraditionen und Methodik verwendet und auch durch einen anderen Sōke vertreten wird."
Und hat nicht auch der Aikido Begründer Morihei Ueshiba das Kukishin Aikido geschaffen?
Also ist es möglich, dass er außerhalb der Linie Takamatsu Toshitsugu - Hatsumi Masaaki gelernt hat.
side note:
Der von Georg Stiebler (verstorben 1997) begründete Stil, der heute im Kobudo Kwai Deutschland e.V. betrieben wird, nennt sich "Gendai Goshin Kobu Jutsu".
Du bewertest die frühen 1970er Jahre ohne die Begebenheiten der damaligen Zeit zu berücksichtigen.
Labeldenken im Kampfsport gab es Anfang der 1970er Jahre in Deutschland nahezu nicht. Stärkeres Markendenken in der deutschen Kampfkunst/Kampfsport-Szene kam erst später richtig in Schwung auf. Vorreiter waren da die nicht als Breiten-Sportverein agierenden privaten/kommerziellen Schulen. (Z.B. Horst Weiland mit dem Terrorkampf)
Die Öffentlichkeit kannte aus dem Bereich der asiatischen Kampfkünste/Kampfsportarten Judo, viele auch Jiu Jitsu oder Ju Jutsu, (einige wenige hatten was von Kendo und Aikido) gehört ansonsten hat man vieles immer irgendwie Karate genannt. Karate hatten die Leute schon mal gehört. Kempo war chinesisches Karate. Taekwondo war koreanisches Karate (obwohl es schon eine ganze Weile in Deutschland betrieben wurde.)
Die Leute gingen, wenn sie Karate lernen wollten, in einen Karateverein. Viele unterschieden dabei nicht ob Shotokan, Wado-Ryu oder irgendwas anderes.
(Und der vom Falken-Verlag auf das Cover gedruckte fette Titel des Buches von Georg Stiebler ist Bo-Karate.)
Und ja. Einem Hobby-Breitensportler der sich bis zu seinem Tod im Vereinssport engagiert hat kann man einige Dinge nachsehen. Auch wenn er mit dem im Falkenverlag verlegten Buch bestimmt auch ein paar wenige Deutsche Mark verdient hat. Anders als einem professionell agieren Kampfkunst-Firma Inhaber, der Bücher im Selbstverlag vertreibt und ein großes Franchiseunternehmen aufzieht.
Nebenbei erwähnt: Als Georg Stiebler anfing die Bezeichnung Kukishin Ryu in einem Sportverein für eine Sportsparte zu verwenden, war er Student der Rechtswissenschaften. Ich denke schon, dass die Nutzung der Bezeichnung rechtlich okay war. Moralisch, aus Sicht der 1970er, sowieso.
Bitte erläutere, welchen Unsinn Georg Stiebler in Bezug auf das Kukishin Ryu verbreitet haben soll, deiner Meinung nach.
Hallo,
danke für deine ausführliche Antwort.
Insbesondere zu dem Teil mit Urteilen und der Beurteilung.
Ich glaube, dass ist das was Schnubel auch die ganze Zeit erläutert.
Weg von der reinen Clipbewertung. Weg von einer Beurteilung.
Der Mann in dem Clip ist übrigens Mas Oyama.
Ich habe auch eine Weile bei YT suchen müssen um das Original bzw eine längere Version zu finden.
Wenn man es ungeschnitten und ohne den dummen Titel "Lustiger Karate-Opa im Retro Jogger" sieht, würde man vermutlich gar nicht lange nachdenken und es positiv bewerten.
https://www.youtube.com/watch?v=8Mew_OQJJfw
Grüße
Alexa
kung fu toa hat wenigstens längere videoclips im netz.
und so schlimm sieht es im video nicht aus. im gegenteil: teile davon gefallen mir durchaus.
https://www.youtube.com/watch?v=r85HSD4-2A8
https://www.youtube.com/watch?v=BwfZdSX0lkU
da sieht man mal wieder: man braucht längere passagen und am besten mehrere viedeos zum vergleich (+ kontextualisierende infos). irgendwelche hampelmänner gibt es überall - in clips und im realen leben - und leider lieben die es gefilmt zu werden (warum auch immer).
wenn aber der oberguru hampelt und zwar minutenlang... dann ist das negative urteil schnell da.
mich würde u.a. das aus hiesiger kultureller sicht doch recht kitschige drum herum (siehe v.a. andere kung fu toa clips) stören und ich würde gerne eine antwort haben auf die frage: worauf basiert kung fu toa denn, wo hat der gründer gelernt? rein vom clip her und ganz ohne "drum herum" ist das nicht schlechter, als das meiste andere seiner art im netz.
aber eigentlich ist doch hier nicht die frage, was kann man wie in welchen videos erkennen, wenn in den videos kein hanbo jutsu zu sehen ist.
mit der "diskussion" hier sind wir auf abwegen ;)
haha, da hatten olli und ich ja recht: opa kann sich gut bewegen.
retro-jogger statt schlafanzüge mit gürteln finde ich eher positiv :)
tkd ist aber trotz oyama nicht mein ding. würde also immer noch nicht zum probetraining gehen.
besonders elegant sah karate/tkd in damaliger zeit anscheinend eh nicht aus (aber ästhetik kämpft ja nicht) - oyama hin oder her.
im längeren clip "fühlt" man aber gewisse qualitäten des herrn oyama recht deutlich - einfach vom ansehen und sich hinein versetzen können (zugegeben: wäre für kk anfänger schwer). der mann vibriert vor funktionaler spannung, fokussierung und kraft. qualitäten, die zwischen 0.04 und 0.17 erkennbar sind und weniger bei den "techniken", die man sehen kann.
Joa. Mit. Da war der Kollege da unten wohl in keiner sonderlich guten Schule :rofl:
Aber ja, mit Videos ist sehr schwierig. Das Oyama-Beispiel ist da wirklich gut. Wenn man entsprechend konditioniert hinsieht, meint man erkennen zu können, dass er sich quasi gebremst „flowig“ bewegt. Da bin ich ja mal voll drauf reingefallen. Beim Nächsten bilde ich mir dann ein,, der könne schon, wenn er nur wolle und der kann dann plötzlich nix. :narf: :rofl:
Was mich interessieren würde, ob es tatsächlich Videoaufzeichnungen zu Herrn Stieblers Stil gibt. Ich kenne die Hefte und auch das Bo-Karate-Buch. Aber leider habe ich bisher nichts im Netz an Videoaufzeichnungen gefunden. Nur von den neueren Kobudo Kwai Leuten und vom Deutschen Ju-Jutsu-Verband. Und zwischen den beiden Ausführungen des Stils von Herrn Stiebler gibt es gewaltige Unterschiede, was man so erkennen kann. Die Videoqualität ist ja heute besser, so daß man zumindest mal einen Eindruck gewinnen kann. Aber abschließend die Systeme zu verteufeln, läge mir fern.
Hallo Schnubel,
ich hatte auch schon danach gesucht. :)
Filmmaterial mit Georg Stiebler wird es vermutlich nur privat geben.
Veröffentlichtes Material könnte aus verschiedenen Gründen fehlen.
1. Aufgrund der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sind für die Veröffentlichung von Bildmaterial auf einer Website Einverständniserklärungen der Abgebildeten notwendig.
2. Polizeisportvereine, in denen auch noch tatsächlich aktive Polizisten sind, schützen ihr Bildmaterial oft vor Nichtmitgliedern.
3. Georg Stiebler könnte (!) eine etwaige Veröffentlichung noch zu seinen Lebzeiten, als er in Leitender Position bei der Polizei war, abgelehnt haben.
4. Vielleicht gab es nach den Jahren der uns bekannten Bildserien, keine neueren Aufnahmen. Alte Aufzeichnungen wären dann (noch) auf Film oder (evtl. schon) auf Video. Das müsste der Besitzer, der vermutlich auch schon etwas Lebensälter sein wird, dann erstmal digitalisieren und aus irgendwelchen Gründen ins Netz stellen.
Wenn du was findest, schreib mir bitte. :)
Liebe Grüße
Alexa
Hallo Alexa,
Vielen Dank für deine Bemühungen, finde ich sehr nett. Wenn ich was finden sollte, dann werde ich dir auf jeden Fall schreiben!
https://www.google.com/url?sa=t&sour...jTSLjaKrD5xZh-
Hier sind die Hefte in Bezug auf Hanbo Kata des Herr Stiebler als Download zu finden. Eben gerade gefunden.
was halten denn die "japaner" im forum hiervon?
shihan ryu kyu kobujutsu
shin hanbo jutsu
https://www.youtube.com/watch?v=ly_OATxr8x4
ich halte meine einschätzung zurück. sollen die spezialisten für okinawische und japanische kks was dazu sagen. mein blick darauf ist zu stark südostasiatisch geprägt. gibt es nichts knackigeres in der tube? ist das "seriös" (unabhängig von "gut" oder "schlecht")?
ich bin jedenfalls über einiges sehr verwundert.
was soll das billard spielen?
warum schlagen die die stöcke aneinander, oft ohne notwendigkeit (zu weit weg, um treffen zu können - v.a. bei dem langstock-mann, der ja "angreifer" spielt). ich würde da gar nicht drauf reagieren - muss man ja nicht, weil "zu kurz".
darf ich das video so verstehen, dass mit den "gekippten" blöcken (überhaupt ... mit so einigen blockarten dort) ein sauschwerer, mit voller wucht geschlagener langstock "force to force" & holz gegen holz gestoppt werden kann?
warum wird in der verteidigung nicht hand/unterarm angegriffen, statt starr zu blocken?
ist das absicht, dass sich kaum bewegt wird (vor-zurück, gerade linien)? und wenn ja, warum?
spielt winkeln und binden keine rolle?
soll der hanbo hier nun stock oder klingenersatz sein? (ich sehe aspekte von beidem und keine klare linie)
ist die bahnschranke ein zeichen für okinawische authentizität?
Gefällt mir überhaupt nicht. Wenn ichs richtig in Erinnerung habe hat dieser Herr halt sein eigenes Hanbosystem entwickelt aus dem Okinawa Kobudo heraus.Zitat:
was halten denn die "japaner" im forum hiervon?
Deswegen hat er es glaube ich auch "Shin Hanbojutsu" genannt. Was wohl soviel bedeuten kann wie "Das NEUE Hanbojutsu".
Auch nicht der heilige Gral sicherlich für die moderne Selbstverteidigung, aber zumindest authentisch Japanisch:Zitat:
gibt es nichts knackigeres in der tube?
https://www.youtube.com/watch?v=HDYRL_snr8c
https://www.youtube.com/watch?v=hUiX6g2v-9Q
btw.
Hanbo -> Halber Stock (meistens ausgehend vom Rokushaku Bo)
Tanjo -> Kurzer Stab
Am Ende hat man hier halt zwei Stöcksle die ungefähr 90 cm lang sind.
Wobei Tanjo anscheinend eher explizit wie ein Schlagstock mit Schlaufe an einem Ende geführt wird.
Hanbojutsu und Japanischkenntnisse der Shihan Ryu sind offenbar auf dem selben Niveau.
daas macht jedenfalls 1000 mal mehr sinn m.e.
timing stimmt, distanz stimmt, dynamik stimmt. keine fragwürdigen blöcke. auch mal direkte konter.
in sachen "knackigkeit" dem, was ich bisher unter "hanbo" gesehen hab, weit voraus.
die djjb videos zum thema sind zum fremdschämen.
mein obiges video: also auch ne fake-kk? oder einfach nur suboptimal "übernommen"?
Die Hanbokenntnisse der Shihan Ryu sind auf dem selben Niveau wie ihre Japanischkenntnisse.
Hier was authentisches:
https://youtu.be/47fB13DfvSo
Wenn man sich selber was ausdenkt, muss man weniger lernen.
Wird ja mit dem Alter alles nicht leichter.
Und mit der richtigen Machtstruktur kann man wunderbare Prüfungsprogramme und Regularien schreiben, und niemand hinterfragt den Nutzen des Trainings.
Nicht was. Ob. Es sind Funktionäre, keine Kämpfer. Praxistauglich heißt für die, daß man es mit allen nötigen bürokratischen Papierstapeln in einem großen Breitensportverein ausrollen kann. Kämpferischer Sinn kommt in diesem Blick auf Praxistauglichkeit nicht vor.
Hier nochmal Hanbo aus der Kukamishin ryu:
https://www.youtube.com/watch?v=L7Hir9e-MBs
Oh ja! Beim Shinto Muso Ryu Jojutsu gibts so einige Enbu die haben soviel Spannung und soviel haarscharfe Präzision da bleibt mir die Spucke weg.
Ein weiterer Punkt der einen Auffallen sollte: Sei es nun das Hanbojutsu der Kukamishin/Kukishin ryu, Tanjojutsu der Uchida ryu oder das Jojutsu der Shinto Muso Ryu.
Der Kontext ist immer das man versucht jemanden mit einer viel gefährlicheren Klingenwaffe zu überwältigen.
Was Hatsumi Masaaki Sensei dann in Stickfighting veröffentlicht hat waren extra abgewandelte Techniken mit der Zielgruppe
von Rentnern und Beeinträchtigten Personen.
Aber selbst im Bujinkan werden und wurden diese Techniken noch gegen Schwert gelehrt:
https://www.youtube.com/watch?v=7Oid3jhOUzM
Das was dann heutzutage jedoch als Hanbojutsu im JuJutsu oder europäischen Kobudo gelehrt wird scheinen nur einfache Lückenfüller zu sein weil man ja dann noch eine Waffe anbieten kann und gleichzeitig seinen eigenen Namen damit assozieren kann. Was es dann aber ist, in meinen Augen, sind nur abgewandelte Okinawa Bo/Kon Techniken oder Karate mit Hanbo in der Hand. Die so für mich nur wenig Sinn ergeben.
Das Problem dabei ist, daß man versucht, alles in einen Topf zu werfen, wie hier auf dem Video zu sehen ist. Diese Hanbo Kata mag zwar ganz nett aussehen, jedoch als Abwehr für einen Bo völlig falsch angewandt. Offensichtlich ist diese Kata aus einer Bo Kata entstanden. Das Handling mit einem Bo ist doch was ganz anderes als mit dem Hanbo. Und Shin Hanbo würde ich das nie nennen. Es ist nicht das "Wirkliche Hanbo"
Ich sage mal so, es wäre allenfalls eine schöne Handlingkata, wie die Kata aus dem Kobudo Kwai auch. Habe mir die in diesem Thread ebenfalls noch einmal angeschaut und gegenübergestellt.
Auch Handling kann man schön in Kataformen üben. Für den Kampf nicht zu gebrauchen, aber als schneller Griffewechsel und Handling eben ganz gut zum Üben.
Aber die Bunkai von dem Wim De Leur ist halt fraglich, weil ich einen Bo niemals mit dem Hanbo so abwehren würde. Die Hebel sind ja ganz anders.
Das erste von den beiden gezeigten Videos finde ich gut. So haben wir unsere Abwehren auch geübt. Ich meine in Form von Dynamik und Schnelligkeiten.
Das zweite Video ist sehr formell gezeigt und paßt halt auch nicht in den neuzeitlichen Stil vom DJJV.
Wenn man dort wirklich Hanbo etablieren will, dann müßte man schnelle dynamische Griffwechsel üben, Schläge und Stöße, sowie Blocktechniken bzw. Kontertechniken. Auch Stock gegen Stock.
Aber das was ich in den Videos vom DJJV gesehen habe, scheint das allenfalls sich auf das Anfangsstadium einer neuen Kampfkunst zu beziehen.
Die Karateelemente in einen Stil mit einzubringen. Kraftanspannung und Kraftentspannung und Prinzipien Schlag und Stoßtechniken wären für ein SV-System nachhaltiger, als irgendwelches Geschwurbel.
Aber dennoch würde ich auch in Form von Einzel-Kata einen Stil lernen und üben und das so abrunden, wie im Karate mit Kihon Kata und Partnerübungen (abgesprochen und frei). Und anstat das formell als Kihon zu bezeichnen, haben Ju-Jutsu-Leute ja gerne auch andere Ausdrucksformen wie Drill und ähnliches. Von daher kann man viele Techniken als Drill üben und so einschleifen. Ich denke, aus dem Programm des Herrn Stiebler, könnte man einiges machen und einiges verändern, um es zu verbessern. Mein Trainer arbeitet mit ein paar Leuten zusammen, die das System kennen. Sie versuchen da genau anzuknüpfen. Und in einem moderenen Kampfkunststil oder SV ist die Herkunft erst einmal nicht so wichtig, sondern die Anwendungen und Praxis.
Ju-Jutsu ist für die breite Masse und sozusagen ein Wirtschaftsunternehmen. Es werden alle Leute angesprochen, egal in welchen Schichten, aus welchen Sparten. Alle eben. Es sollen möglichst viele Leute rekurtiert werden, damit der Verband wächst.
Irgendeiner hatte die Idee, sich mit dem Hanbo zu versuchen und kopiert ein System, was er selbst nicht versteht. Gerade im Kata-Bereich haben die meisten Ju-Jutsu-Leute nichts mit am Hut, es sei denn sie machen Karate oder einen anderen katalastigen Stil.
Was ich bei dem Hanbo beim DJJV moniere ist hauptsächlich, daß ein Stil entwickelt wird, der so, wie er ist, nicht in das System paßt. man sollte sich eher auf die Partnerübungen und freie Abwehr, Stockanwendung spezialisieren, anstatt Kata einzuüben, die keiner von denen vermitteln kann und karatemäßig, so wie es Stiebler getan hatte, demonstrieren kann. Das macht das System im Nachgang auch schlecht. Schade, daß es von Stiebler keine Videoaufzeichnungen gibt. Dann würde man vllt eher sehen, was er da so gezeigt hat. Man kann nur auf seine Hefte zurückgreifen.
und
Ich musste zunächst grinsen, als ich etwas von irgendeiner "shihan xy ryu" las, möchter aber sicherheitshalber anmerken, dass es laut Video tatsächlich bloß um einen Shihan geht, der "Ryukyu Kobujutsu" vorführt- Ein Komma an der richtigen Stelle im einleitenden Text des Videoclips selbst wäre sicherlich nicht verkehrt gewesen und hätte von Zuschauern gezogene unnötige Fehlschlüsse verhindert.
Grundsätzlich kann man mit einem Holzstock von der ungefähren Länge eines jap. Langschwertes neben Stockterchniken auch einige Schwertechnik-ähnliche Dinge anbringen. Nichts Anderes/kaum etwas Anderes als das Imitieren von Schwerttechniken mittels je nach Stil mehr oder minder gebogenem "Stock" wird ja im Kenjutsu bestimmter Koryû praktiziert. Tut man dies dann tatsöächlich in seinem Stocksystem, kann man zusätzlich eben auch noch "normale" Stocktechniken üben, womit sich das Repertoire an Techniken nicht unwesentlich erhöht. Zumindest aus meiner Sicht gibt es also kein Problem (über die Umsetzung könnte man dann natürlich immer noch diskutieren).
und
Es muss ja nicht immer gleich alles eine Fake-KK/Fake-ryu sein, nur weil es nicht originär asiatisch ist. Es scheint sich beim ShinHanbo Jutsu aber zumindest um eine Gaijin-ryu (Ausländer-Schule) zu handeln, was man nicht mögen muss aber solange das dann ehrlich kommuniziert wird, Jedem das Seine. Allzu oft werden Gaijin-ryu leider von Personen gegründet (die Gründe sind mannigfaltig), die in keiner oder zumindest nicht in einer Schule, welche das von ihnen nun angebotetene Paket selbst beinhalten würde, eine entsprechend hohe Position erreicht haben. Warum ewig nur einen dritten Dan im Aikidô haben, wenn man sich selbst zum Schwertmeiister berufen kann in seiner eigens dafür gegründeten Gaijin-ryu, der man dann als Sôke o.ä. vorsteht. Warum nicht einfach das recht überschaubare "Wissen", dass man sich als Kampfkunsthopper aus mindestens 6 Schulen und etlichen Youtubeclips "erarbeitet" hat, einfach unter neuem Label selbst an den Mann bringen? Warum blind gefühlt EWIG einem authorisierten Lehrer folgen, wenn man doch selbst ganz leicht und schnell der Obermotz sein kann und zusätzlich auch viel besser seine eigenen romantisch verklärten Ideen über irgendwelche Krieger-Codices verbreiten?
Man beachte bitte, dass es bei dem Video laut Kanji um Kukishin-Ryû Bôjutsu geht (wobei sich die Kukishin-Ryû mittlerweile/wieder unter Verwendung derselben Kanji Kukamishin-Ryû nennt). Den Begriff Kukishinden Tenshin Hyôhô bzw. jetztz wohl dann auch eher Kukamishinden Tenshin Hyôhô sollte man bei dieser Schule ebenfalls im Hinterkopf haben. Das Alles darf aber nicht - wie von der Person, die das verlinkte Video bei Youtube eingestellt hat - mit der im Bujinkan (einer Organisation wo diverse Stile und Dinge - u.a. "Ninjutsu" - gelehrt werden) unterrichteten Kukishinden-Ryû verwechselt werden.
Ich habe zumindest in der engl. Ausgabe seines "Stickfighting" nichts Entsprechendes finden können. Ich sah lediglich in der Einführung des Buches den Hinweis, dass der Hanbô auch heute noch nützlich und eine gute Waffe zur Selbstverteidigung sei, insbesondere da man mit diesem im Gegensatz zu Messer oder Schusswaffe den Gegner nicht zwingend verletzen oder gar töten müsse. Auch sonst habe eigentlich nie etwas davon gehört, dass die Zielgruppe für Hatsumi senseis Hanbôjutsu in erster linie "Rentner und beeinträchtigte Personen" seien. Woher stammt denn diese Information?
Ein Hanbô - so vermute ich zumindest - wird von vielen Leuten wohl einfach als Waffe gesehen, bei der man nicht viel falsch machen kann. Man kann ihn im Gegensatz zum Schwert überall greifen, wahrscheinlich Jeder hatte auch schon einmal einen Stock in der Hand und auch allzu martialisch kommt er nicht daher, wenn man nicht möchte. So ein Hanbô ist auch recht preisgünstig. Der Hanbô ist eigentlich DIE Waffe, die dafür prädestiniert ist, als erstes mit aufgenommen zu werden, wenn man in seinem selbsterdachten Stil auch irgendeine Waffe mit anbieten möchte.
Ich schließe mich der Vermutung Nagonomoris an, dass es sich vermutlich um shin i.S.v. neu dreht beim Namen ShinHanbo Jutsu (aka Shin Hanbo Jutsu, auch bei diesem Stil ist man mal wieder sehr konsequent, was die Schreibweise angeht), zumal es auch als ein neues System vorgestellt wird auf der entsprechenden Homepage. Ich kann mich irren aber für mich ist zzt. nicht erkennbar, dass bezüglich des Stilnamens darüber hinausgehende Aussagen gemacht werden.
Wobei der Wim de Leur aus den Niederlanden an sich in im Kobu Jutsu von Inoue bewegt. Auch das ganze Programm von dieser Gruppierung (in Deutschland Klaus Buchwald oder Enzio Harpeintner federführend) wird als Kobudo aus der Richtung Inoue beschrieben.
Ja, der Hanbo an sich ist als Waffe und als Gegenstand sehr günstig zu erwerben und schnell einsetzbar. Aber der Gedanke, daß man da wenig falsch machen kann, meinen manche Leute auch tatsächlich.
Naaajjaaa, die Kukishinden Ryu Happo Biken aus dem Bujinkan ist schon eine ganz offizielle Seitenlinie der Kukamishin Ryu. Takamatsu hat da Sachen verändert, ja, durfte er als Soke dieser Seitenlinie aber auch. Fazit: Es ist nicht dasselbe aber auch nix völlig anderes.
Was du nicht verwechseln solltest sind Organisation(BBT) und Schule(Kuki u.a.).
Hallo Schnubel,
gut erkannt, es werden Formen gezeigt. Formen, die bestimmte Attribute schulen sollen.
Schaue Dir die Videos einmal unter dem Aspekt an, wie die Übenden die Bewegungen mit dem Hanbo ausführen.
Wird die Bewegung über den gesamten Körper geführt, quasi aus dem Bodenkontakt in die Beine über die Hüfte in die Arme und somit auf den Hanbo übertragen?
Oder stellt sich jemand hin und bewegt nur den Oberkörper?
Bei vielen Videos sieht man, dass der Übende zwar Schritte macht, aber diese komplett losgelöst von der Hanbo-Bewegung sind. Er stellt sich in Position und bewegt dann irgendwie den Hanbo.
Schlechtes Taijutsu, meiner Meinung nach (bzw. eigentlich gar kein Taijutsu).
Viele Grüße
Stefan
Das es speziell an Rentner gerichtet ist bezweifle ich doch stark. Allerdings sind die Sachen in dem Buch nur von der Ryu beeinflusst, soll heißen das sind nicht die offizielen Kata. Was in dem Buch auch nicht so richtig erwähnt wird ist warum soviel damit gehebelt wird. Schlagen liegt doch viel näher bei einem Stock?! Aber bei der Kukishinden Ryu geht es of um gerüsteten Kampf und da macht hebeln halt Sinn.
Das Buch ist nicht schlecht, wenn man die Sachen einordnen kann, aber wohl irgenwie ursprünglich entstanden, weil man mit SV als Begriff Geld verdienen kann.
Mein Fehler.
Ich hatte mich wage erinnert irgendso etwas in Ettigs neuer Version von Hanbojutsu gelesen zu haben.
Hatte mein Exemplar aber schon vor 5 Jahren beim Wichteln verschenkt. Kann aber auch mein Headcannon gewesen sein weil das die Leute sind die wohl noch am ehesten nen Stock bei sich haben im Alltag.
Wie du an meinem letzten Post eigentlich sehen solltest, verwechsle ich die "Dachorganisation" Bujinkan - die mir ja nicht ganz fremd ist - nicht mit den in ihr unterrichteten Stilen selbst, das sind natürlich zwei Paar Schuhe. ;)
Bitte einmal völlig fernab von der Frage, was Koryû sind oder nicht oder der müßigen und ünnützen Frage, ob irgendeine Linie "besser" als die andere ist, meine folgende Aussage auffassen:
Ich habe zumindest sehr kurzzeitig in beide Sachen unter hochrangigen Lehrern reinschnuppern dürfen und ich war sofort davon überzeugt, dass Welten zwischen diesen beiden Schulen liegen.
Ich weiß nicht, ob es missverständlich formuliert worden ist oder tatsächlich so gemeint ist aber im Buch heißt es konkret, dass die im Buch vorgestellten Techniken zur "Kukishin ryû" gehören. Hatsumi sensei sei Meister dieser Schule (redet er da von der Linie seines Lehrers, sozusagen als Kukishin Ryû XY-ha oder doch von Kukishinden Ryû bzw. sind beide identisch als die -ha und die -den Ryû? keine Ahnung) und habe die Techniken dahingehend angepasst, dass sie auch heute noch von praktischem Wert seien.
nochmals dazu: https://www.youtube.com/watch?v=ly_OATxr8x4
ich würde schon gerne antworten auf meine sehr konkreten und leicht zu beantwortenden fragen haben.
das mit der bahnschranke war natürlich eine reine ironische spitze, aber auf die anderen fragen hätte ich gerne eine antwort. hilft mir, die kk/ den stil zu verstehen, wenn das gezeigte und von mir hinterfragte "normal" ist und hilft mir, mein erstes urteil über das, was vom hanbo mann im video zu sehen ist, zu bestätigen, wenn es nicht üblich ist und es keine sinnvolle erklärung dazu gibt.
also:
- was soll das billard spielen? (SO WIE AUSGEFÜHRT, kann ich damit doch nicht den geringsten impact mit holz erzielen. wenn ne metallspitze dran wäre, wäre es immer noch zu "lasch" um auch nur eine kleine muskel und fettschicht zu durchstoßen und für klingenanwendungen, falls das holz ein "ersatz" sein soll, macht es schon mal überhaupt keinen sinn)
- warum schlagen sie die stöcke aneinander, oft ohne notwendigkeit (zu weit weg, um treffen zu können - v.a. bei dem langstock-mann, der ja "angreifer" spielt). ich würde da gar nicht drauf reagieren - muss man ja nicht, weil "zu kurz". (man trainiert sich hochgefährliches an, wenn man einer waffe, die zu weit weg ist, mit seinem block "nachjagt" - zu kurz angreifen ist ein guter trick im sparring, wenn man es extra macht: wird der vermeintlich ernsthaft angegriffene dazu verleitet, seine "box" zu verlassen und weite bewegungen zu machen, die nicht nötig sind, schafft mir das lücken und unbalanzierte zustände beim gegner, die ich gerne nutze :) )
- darf ich das video so verstehen, dass mit den "gekippten" blöcken (überhaupt ... mit so einigen blockarten dort) ein sauschwerer, mit voller wucht geschlagener langstock "force to force" & holz gegen holz gestoppt werden kann? (das klappt erfahrungsgemäß bei der art der blöcke nicht mal mit gleich massiven hölzern. kommt der angriff mit voller wucht, ist der durch)
- warum wird in der verteidigung nicht hand/unterarm angegriffen, statt starr, force to force, mit holz auf holz zu blocken? (oder eben warum nicht "go with the force" vorgehen oder winkeln, rausgehen etc., da ja im beispiel ne erhebliche differenz in der reichweite vorhanden ist und es dadurch sehr schwer ist, die vordere hand zu erwischen)
- ist das absicht, dass sich kaum bewegt wird (vor-zurück, gerade linien)? und wenn ja, warum? [betrifft auch, was Stefan W. gesehen hat: überhaupt sehe ich fast null körper hinter den schlägen/blöcken. nicht nur bezogen auf druck nach vorne und horizontale bewegungen sondern auch kein "sinken" und "steigen" des körpers zur kraftgenerierung für heftige schläge/tiefe schnitte von oben nach unten und umgekehrt. Auch für mich völlig unverständlich: warum wird nicht ordentlich winkel verkürzt oder aus der kraftlinie des angriffs heraus bewegt beim blocken, um die wucht beim impact raus zu nehmen, also das gemacht, was man eigentlich jedem anfänger egal welche "stock"-kk als erstes beibringen müsste: raus aus der kraft damit der impact kommt nachdem der peak der power überschritten ist oder ihr entgegen kommen, damit sie nicht den punkt der vollen kraftentfaltung erreicht hat, wenn geblockt wird]
- spielt winkeln (bewegungslehre) und binden (gemeint ist die "waffenbindung") keine rolle?
noch ne frage: in welchen hanbo-stilen wird eigentlich auch mal vollkontakt gearbeitet (mit schutz und gepolsterten stöcken) - und sei es nur mit bestimmten kombinationen im partnertraining ("freikampf"/sparring muss damit nicht mal gemeint sein)... einfach nur, um zu checken, was selbst unter idealen bedingungen (abgesprochen, kurze kombi) nicht funktioniert (oder aber funktioniert).
ach, es gibt noch ne ganze menge fragen... nur anhand des einen clips.
das wäre jetzt aber zu viel.
Vielleicht hilft das ja ein wenig, bei einigen Fragen. Da sind auch "Bunkai-Vorschläge" drin.
https://www.youtube.com/watch?v=hLuIAVADWa8
Falls ich mich recht entsinne gibt's da wo's herkommt, noch mehr in der Richtung.
Liebe Grüße
DatOlli
Zwischen den Schulen oder den Lehrern? Ich frage, weil es leider viele schlechte Lehrer im BBT gibt. Falls wirklich Schule, warum? Was ist so anders/besser? Aus den Videos kann ich jetzt keine generelle Überlegenheit heraussehen.
Das steht da drin. Stimmt aber trotzdem nicht. Die Densho sehen anders aus, d.h. Teile daraus kommen auch in dem Buch vor. Aber nicht alles audem Buch ist in den Densho und erst recht nicht alles aus den Densho ist in dem Buch.