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...Inwieweit die offizielle Statistik die wahre Lage widerspiegelt und wie hoch die Dunkelziffer ist, ist jedoch unklar. So hatte China mehrfach mit Änderungen bei der Zählweise der Infektionen für Verwirrung bei internationalen Beobachtern gesorgt. Ein Epidemiologe, der die Plausibilität der chinesischen Angaben einschätzen kann, war zunächst nicht zu erreichen.
Die Glaubwürdigkeit der Behörden hatte auch durch massive Vertuschungsversuche gelitten. Für landesweite Bestürzung und Anteilnahme hatte so der Tod des Arztes Li Wenliang gesorgt, der früh vor dem Ausbruch einer neuartigen Lungenkrankheit gewarnt hatte, aber laut Berichten gezwungen wurde, diese «Gerüchte» nicht weiter zu verbreiten ...
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...Schließlich — wie bei jeder seriösen Forschungsstudie — thematisieren die Wissenschaftler noch mögliche Schwächen ihrer Berechnungen: Nach wie vor sei die Datenlage eher dürftig, insbesondere die Abschätzung der jeweiligen Fallzahlen sei nach wie vor schwierig. ..
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...Auch die Infektionszahlen werden angezweifelt
Viele Experten zweifeln allerdings an den Zahlen der Staatsführung, zumal Chinas Behörden in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder offizielle Statistiken frisiert und schlechte Nachrichten unter den Teppich gekehrt haben. Da es in China keine Opposition, keine freie Presse und kaum Zivilgesellschaft gibt, bleiben die guten Zahlen weitgehend unwidersprochen.
Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo zitiert allerdings einen Arzt aus einem Quarantänezentrum in Wuhan, der sagt, den staatlichen Zahlen könne man nicht vertrauen. Ähnliches berichtet RTHK, der öffentlich-rechtliche Sender im autonom regierten Hongkong. Eindeutig ist aber der Trend: Die Zahl der Neuinfektionen ist in China wegen der drastischen Ausgangssperren und Kontrollen deutlich zurückgegangen....